Tanz aus der Reihe von lunalinn (Eine Naruto-OS-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 5: Krieg ---------------- Unaufhörlich prasselte der Regen auf die Erde, vermischte sich mit Dreck und Blut. Der Geruch der Leichen stieg ihm in die Nase, ließ ihn würgen. Einige Raben hatten sich auf den toten Körpern niedergelassen und hackten mit ihren spitzen Schnäbeln auf ihnen herum, fraßen das durchweichte Fleisch. Er ging schneller, wollte so schnell wie möglich weg von diesem grausamen Ort. Immer wieder spielten sich die Bilder in seinem Kopf ab, ließen ihn einfach nicht vergessen. So viele tote Menschen...ob seine Kameraden auch darunter waren? Er wollte nicht daran denken, doch vermeiden ließ es sich nicht. Zu groß war die Sorge über den Tod einer seiner beiden Kollegen. Krieg war etwas Abscheuliches. Das wurde ihm heute zum ersten Mal bewusst. Gegen dieses Gemetzel waren die Missionen ihres Teams Kinderkram gewesen. Erst jetzt war ihm bewusst geworden, wie schnell ein Menschenleben ausgelöscht werden konnte. Wieder stieg ihm die Magensäure hoch, als er an die vielen Menschen dachte, die er heute umgebracht hatte. Er keuchte, schmeckte den brennenden Geschmack in seiner Kehle. Blut benetzte den ohnehin schon beschmutzten Boden unter seinen Füßen. Die rechte Hand, welche sich in seinen verbundenen, linken Arm gekrallt hatte, begann zu zittern. Wellen des Schmerzes überrannten ihn und schienen ihn niederzwingen zu wollen. Erneut sickerte die rote Flüssigkeit durch seine Finger Richtung Erde. Schwindel überkam ihn, doch er riss sich zusammen, wiederstand dem Drang sich einfach fallen zu lassen. Er musste ihnen helfen. Es durfte ihnen nichts passiert sein. Sie waren doch ein Team...Freunde, auch wenn er das vielleicht als Einziger so sah. Seine Schritte wurden schneller und er begann schließlich zu rennen. Schneller...immer schneller...bis er in einer großen Schlammpfütze ausrutschte und fiel. Er schmeckte die feuchte, Blut getränkte Erde in seinem Mund, konnte sich nicht mehr beherrschen. Würgend erbrach er sich. Nass hingen ihm die ehemals weißen Haare ins Gesicht, klebten ihm an der Stirn. Er wischte sich über den Mund, versuchte sich aufzurichten, doch seine Beine knickten ihm weg. Ein trockenes Schluchzen entwich seiner Kehle, ehe er es noch einmal versuchte. Diesmal gelang es ihm, doch er schaffte lediglich ein paar Schritte, ehe er wieder zu Boden fiel. Keuchend stand er wieder auf, bis seine Beine ihm erneut den Dienst versagten. Er war erschöpft, müde, aber vor allem war er besorgt und diese Besorgnis ließ ihn nicht aufgeben. Unbedingt musste er Gewissheit über das Schicksal seiner Kameraden haben. Niemals hatte er eine solche Angst verspürt wie in diesem Moment. Noch ein Schritt...nur noch ein bisschen...er fiel. Schwärze umgab ihn und jeder Versuch, sich ihr zu entziehen scheiterte. Sein Körper war an seine Grenzen gestoßen. Wiederwillig schlossen sich seine Augen und das Letzte was er spürte, war der kalte, feuchte Matsch. Als er die Augen wieder aufschlug, war das erste, das er sah, die weiße Decke des Krankenhauses. Die Kälte war verschwunden, ebenso wie die nasse Kleidung. Seine Wunden waren verbunden worden und er trug einen Pyjama. Er blinzelte, fuhr dann ruckartig aus seiner liegenden Position. Ein stechender Schmerz ließ ihn jedoch gleich wieder zurück in die Kissen sinken. Er japste auf, biss die Zähne zusammen um nicht loszuschreien. Nachdem der Schmerz ein wenig abgeklungen war, versuchte er es erneut, doch er musste resignieren. Immer noch war die Sorge um seine Freunde größer als alles andere. Er hoffte so sehr, dass es ihnen gut ging. Zu viele Menschen hatte er sterben sehen, nicht auch noch die beiden. Er fuhr herum, als die Tür mit einem Knartschen geöffnet wurde. Seine Augen weiteten sich. "Guck nicht so...Idiot!", meinte sein Besucher arrogant und schloss die Tür hinter sich. Auch er schien nicht gänzlich unverletzt, waren seine sonst so eleganten Bewegungen eher abgehackt und vorsichtig. "Orochimaru!", wisperte der Weißhaarige erleichtert und die Anspannung löste sich merklich. Sein Gegenüber hob eine fein geschwungene Augenbraue, dann grinste er amüsiert. "Froh mich zu sehen? Ich dachte, du kannst mich nicht leiden...Jiraja?" Der Schwarzhaarige nahm sich einen Stuhl und schob ihn an das Bett, in welchem sein Teamkollege lag. "Was ist...mit Tsunade?" Orochimaru verzog das Gesicht zu einer geuälten Grimasse, die wohl Bedauern ausdrücken sollte. "Dan ist tot." Ein Zucken ging durch den Körper Jirajas und er richtete sich auf. Sofort drückten ihn zwei Hände zurück in die Laken. "Was-" "Lass sie. Sie will niemanden sehen", schnitt Orochimaru ihm das Wort ab. Sein Teamkamerd senkte den Kopf, nickte dann schließlich. Schweigen herrschte zwischen ihnen. "Krieg...ist etwas Furchtbares...nicht?", durchbrach der Weißhaarige dieses schließlich. "Ja...aber es lässt sich nicht ändern. Menschen sterben nun mal.", entgegnete sein Gegenüber nach einer Weile und es schien ihn nicht wirklich zu berühren. Wut stieg in Jiraja auf. "Wie kannst du das sagen?!" "Es ist so, wie es ist. Das wirst auch du nicht ändern können. Finde dich mit ab.", riet ihm Orochimaru. Jiraja knurrte. "Mich damit abfinden? Das werde ich niemals können." Gleichgültig zuckte der Schwarzhaarige mit den Schultern. "Auch du kannst nicht ewig um die Toten trauern. Es sei denn, du willst ihnen folgen." "Dich lässt das kalt oder?" Die Schlangenaugen seines Kollegen blitzten auf. "Und wenn es so wäre?" "Dann bist du ein größeres Arschloch, als ich dachte!" Orochimaru lachte. "Danke für das Kompliment!" Jiraja schnaubte. "Mistkerl!" Der Schwarzhaarige verzog die schmalen Lippen zu einem breiten Grinsen, näherte sich dann dem Gesicht seinem Teamkameraden, der erschrocken zusammenzuckte. "Wenn es dich beruhigt...ich habe mir sehr wohl Sorgen gemacht", hörte er die Stimme Orochimarus flüstern, weitete seine Augen ein wenig. Bevor er etwas erwidern konnte, spürte er etwas Weiches auf seinen Lippen. Es kam ihm vor wie ein Windhauch, denn länger dauerte es nicht an. Röte legte sich auf die Wangen des Weißhaarigen und er sah wieder in diese, auf eine Art, faszinierenden Iriden, die ihm belustigt entgegen blickten. Eine bleiche Hand strich ihm durch die Haare. "Wir sehen uns." Mit diesen Worte hatte sich der Schwarzhaarige auch schon umgedreht und war aus dem Raum verschwunden. Jiraja starrte ihm perplex hinterher, konnte nicht glauben, was da passiert war. Vorsichtig legte er die Finger auf seine Lippen, befühlte diese. Dann lächelte er. Der Krieg war furchtbar...und das würde er auch immer bleiben. Doch er würde weiterkämpfen und die Menschen beschützten, die er liebte. ------------------------------------------- eigentlich hatte ich das pairing längst verworfen...aber irgendwie is es mir dann wieder eingefallen XD ging mir flüssig von der hand, weshalb ich es ItaTobi vorgezogen hab ^^ keine sorge, das kommt noch ;D allen JiraOro/OroJira-fans empfehle ich dieses video ^^ » http://www.youtube.com/watch?v=OLIvNax5y7U « lg Pia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)