Verdammt ich lieb dich! von Sweden_ (Ich lieb dich nicht!) ================================================================================ Kapitel 5: Das Quietschen der Reifen ------------------------------------ Kapitel 5 Das Quietschen der Reifen ~~~ Das lang ersehnte Finale 8D ~~~ Pilica, HoroHoros Schwester, hatte den Blauhaarigen zum Arzt gebracht. Immerhin nicht in das Krankenhaus indem Ren gewesen war. Sie hatte so lange gequängelt, bis er mitgegangen war. Nun trug er einen Gips am rechten Arm und ein kleines Pflaster an seiner rechten Schläfe. "Wieso bist du denn eigentlich zu ihm gegangen? Ich dachte, ihr hättet euch wieder gestritten", durchbrach das Mädchen die Stille und sah auf ihren Bruder, der sich am Esstisch niedergelassen hatte. Er starrte seine volle Schüßel an, aß aber nichts. "Hmmm", brummte er nur ohne Aufzusehen. "O-nii-san! (Anrede für den älteren Bruder) Das ist keine Antwort! Sag schon", stocherte das ebenfalls blauhaarige Mädchen weiter und seufzte. Ihre Schüssel war längst leer und sie war schon drum und dran das Essen ihres Bruders einfach abzuräumen. "Ich wollte eben", murrte HoroHoro missmutig und versuchte seine Stäbchen zu nehmen. Als Rechtshänder gelang es ihm jedoch nicht die Stäbchen in der linken Hand so zu koordinieren, dass er damit hätte essen können. Resignierend schmiss er die Stäbchen zurück auf den Tisch und sah seine Schwester an. "Du hattest doch auch schon einen Ex-Freund, oder nicht? Es ist ja nicht so, dass ich ihn hassen würde..." "Obwohl er dir den Arm gebrochen hat!?", fuhr Pilica ihn tadelnd an und schüttelte den Kopf. "O-nii-san, so geht das doch nicht! Erst besuchst du ihn im Krankenhaus und dann rennst du ihm nach und lässt dir den Arm brechen!?" "So wie du das sagst, klingt es, als habe ich es geradezu darauf angelegt! Ich... Ich wollte einfach sehen, ob bei ihm alles in Ordnung ist", verteidigte HoroHoro sich, doch Pilica war nicht annähernd überzeugt. "Und dir nebenbei noch einmal wehtun lassen? Reicht es dir nicht, dass er dein Herz gebrochen hat!?" Nein, das reichte dem Ainu nicht. Er hatte sich doch eingeredet, um Ren kämpfen zu wollen! Koste es, was es wolle! Dazu zählte nunmal auch ein gebrochener Arm. Doch vielleicht hatte er zu früh sein Glück versucht. Vielleicht sollte er dem Chinesen noch etwas mehr Zeit geben. Schließlich war dieser eben erst aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nun sollte auch der Ainu ersteinmal wieder gesund werden, bevor er es noch einmal wagen sollte. "Pilica-chan... Es tut mir Leid. Ich werde ein wenig Gras über die Sache wachsen lassen. Aber aufgeben werde ich nicht", erklärte HoroHoro seiner Schwester und lächelte. Pilica schüttelte erneut den Kopf, doch HoroHoro sprach weiter, ehe sie noch etwas sagen konnte: "Ich gebe Ren nicht auf.. Egal, was passiert. Aber jetzt... Würde ich mich freuen, wenn du mich füttern würdest, denn mein Magen rumort lautstark und meine Stäbchen wollen nicht so wie ich...!" "O-nii-san..." Missmutig ließ Ren sich auf seine Couch fallen. Dieser Tag war auch nicht viel besser als der gestrige. Wenigstens war er sich sicher, dass HoroHoro nicht noch einmal vorbeikommen würde. Wahrscheinlich würde er ihn für den Rest seines erbärmlichen Lebens meiden. Auch gut. Lustlos zappte er durch die vielen Fernsehprogramme und hielt bei einem Nachrichtensender an. So konnte er sich wieder auf den neuesten Stand der Dinge bringen, im Krankenhaus hatte er keinen Fernseher oder sonstige Medien zur Verfügung stehen gehabt. "...der Stärke 4. Viele Häuser wurden leicht beschädigt, Tote gab es glücklicherweise keine. Tokyo. Die Zahl der Verkehrsunfälle nimmt drastisch zu, so der Sprecher der Verkehrszentrale. Anscheinend gibt es immer mehr Menschen - vorallem Jugendliche -, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss mit dem Auto unterwegs sind. Im Vergleich zum letzten Jahr habe sich die Zahl sogar verdoppelt, so der Verbund für Sicherheit am Steuer. Der letzte größere Zwischenfall ereignete sich vor gerade einmal zwei Stunden, bei dem 10 Menschen ums Leben kamen, nachdem sich zwei Jugendliche im Alter von 17 und 18 von einer Brücke auf die Straße geworfen hatten und dadurch eine Massenkarambolage entstand. Die Polizei geht von Selbstmord aus. Des weiteren äußert sich der Verkehrsminister positiv über weitere Maßnahmen den Verkehr sicherer zu machen..." Der Fernseher lief im Hintergrund weiter, doch Rens Gedanken schweiften ab. In was für einer Welt lebten sie eigentlich? Sie verschmutzten nicht nur die Umwelt mit ihren Automobilen, nein, sie brachten sich auch noch gegenseitig damit um. Er legte die Fernbedienung beiseite und streckte sich auf seinem Sofa aus. Eigentlich war es nicht zum Schlafen geeignet; es war viel zu hart, doch Ren schloß seine Augen, um ein wenig vor sich hinzudösen. Erst dachte er an all die Opfer der vielen Unfälle, doch dann schweiften seine Gedanken in eine andere Richtung. Was wenn er eines der Opfer gewesen wäre? Schnell verscheuchte er diesen Gedanken wieder aus seinem Kopf. Was änderte es darüber nachzudenken? Was geschehen war, war geschehen und er musste damit klar kommen. Als würde er an so etwas wie Selbstmord denken! Unvermittelt begann er vor sich hinzugrinsen. Nein, er doch nicht. Just in diesem Moment ließ ihn das langgezogene, laute Geräusch einer Autohupe hochschrecken. Wer zum Teufel hupte da wie ein Bekloppter?! "Fick dich! Ich hatte Grün, du Spast!", brüllte HoroHoro dem Fahrer des schwarzen Opel-Meriva nach und streckte den Mittelfinger seiner linken Hand weit in die Höhe. Nicht einmal die Straße konnte man überqueren, ohne etwas zu befürchten. Wutschnaubend trabte HoroHoro noch den letzten Weg rüber und vermied es den anderen Passanten in die Augen zu sehen. Natürlich hatten die meisten diese Szene mitbekommen und HoroHoro war sich sicher im Recht zu sein, doch war es ihm andererseits auch peinlich so angestarrt zu werden. Er war erst losgegangen, als seine Fußgängerampel auf Grün gesprungen war und genau in diesem Moment war der Fahrer des schwarzen Wagens auf ihn zugerast. Um ein Haar hätte er ihn überfahren! Sich immernoch darüber aufregend lief er weiter. Seine Schwester hatte ihm aufgetragen einkaufen zu gehen, was er nun so gut es ging in die Tat umsetzen wollte.Jedoch erwies es sich als gar nicht so einfach. Ihm rutschte die Einkaufstasche immer wieder von der Schulter und er hatte keine Lust sie die ganze Zeit über in der Hand zu tragen, außerdem schien der Verkehr ihn heute zu hassen. Erst waren sämtliche Ampeln an denen er vorbeigekommen war rot gewesen und dann fuhr ihn auch noch schier ein Auto an! Wirklich kein guter Tag für den Ainu. Zusätzlich zu all dem Unglück, das ihm auf der Straße widerfuhr, hatte er nun auch vergessen, was er eigentlich hatte kaufen wollen und den Zettel hatte er daheim liegen lassen. Baka, dachte HoroHoro sich, doch sein Stolz (und seine Faulheit) ließ es nicht zu noch einmal umzudrehen, weswegen er sich einfach vornahm die Regale so lange anzustarren, bis ihm wieder einfiel, was er denn eigentlich hatte kaufen wollen. Tatsächlich gelang es ihm sich wieder an einige Dinge zu erinnern, ob es jedoch alles gewesen war, konnte er nicht sagen. Doch nach fast einer ganzen Stunde konnte er endlich den kleinen Supermarkt verlassen und sich auf den Heimweg machen. Diesesmal schien er sogar eine grüne Welle zu haben, bis auf einmal. Letztendlich hatte Ren sich dazu entschlossen einen kleinen Spaziergang zu machen, um sich auf andere Gedanken zu bringen. Die frische Luft musste ihm einfach gut tun. Außerdem wollte er weg von dem Ort, an dem er HoroHoro wehgetan hatte. Es war keine Absicht gewesen und HoroHoro wusste das sicherlich. Ren ging davon aus. Ren hoffte es. Seufzend wartete der Chinese darauf, dass die Fußgängerampel grün wurde. Um ihn herum standen nicht viele Leute und überraschender Weise war auch nicht viel Verkehr. Trotzdem musste gerade die Ampel, an der er die Straßenseite wechseln wollte, rot sein. Anscheinend war doch alles gegen ihn. Seufzend sah er auf. Endlich schaltete die Ampel auf ein grünes Männchen und Ren setzte sich in Bewegung. Seine Instinkte reagierten, bevor er denken konnte. Zu seiner rechten raste ein Auto näher - es bremste nicht. Ren sah es kommen, er war darauf gefasst und wäre sogar in der Lage gewesen dem Auto auszuweichen, doch... Wofür? Er hatte es nicht drauf angelegt, doch das Schicksal schien gnädig mit ihm sein zu wollen. Das musste ein Zeichen sein. Ren schloss seine Augen und wartete einfach darauf, dass der Schmerz sich ein letztes Mal in ihm ausbreitete. HoroHoro hatte sich erschrocken, als er der Person auf der anderen Straßenseite gewahr worden war. Im Leben hätte er nicht gedacht, dass er seinem Ex auf dem Heimweg begegnen würde - er wäre sicherlich anders gelaufen! Sein Herz blieb fast stehen, als die Ampel auf Grün umsprung und der Ainu sich zögerlich in Bewegung setzte. Plötzlich hörte er einige Rufe, Raunen und quietschende Reifen. Sein Verstand reagierte nicht, doch er wusste genau, was er tun musste. Er schrie, rannte so schnell, wie er es noch nie getan hatte und sprang auf Ren, um diesen aus der Bahn des Autos zu bringen. HoroHoros Arm brannte wie Feuer und er war sich fast sicher, dass er ihn sich erneut gebrochen hatte. Unter ihm lag Ren. Das Letzte, was HoroHoro sah, bevor sein Kreislauf zusammenbrach, waren Rens Augen, die ihn entsetzt anstarrten. Sein Herz raste wie wild. Er lebte. HoroHoro hatte ihm das Leben gerettet und dabei fast sein eigenes verloren. Natürlich bestand er darauf im selben Krankenwagen zu fahren, wie sein Ex-Freund. Die Ärzte versicherten ihm immer wieder, dass der Blauschopf keine schweren Verletzungen erlitten hatte, doch zur Sicherheit wollten sie ihn trotzdem ins Krankenhaus bringen. Was wussten diese Idioten schon von schweren Verletzungen? Ren wurde erst gar nicht ins Zimmer des anderen gelassen, da die Ärzte es bevorzugten den Chinesen auch gründlichst zu untersuchen, falls er sich bei dem Aufprall eine Gehirnerschütterung oder ähnliches zugezogen hatte. Dem war nicht der Fall. Der Chinese regte sich auf. HoroHoro hatte ihn schließlich beschützt, wie sollte er da verletzt sein? Nein, Ren hatte es nur wieder geschafft den Ainu zu verletzen. An zwei Tagen in Folge. Es fühlte sich an, als würde ein schwerer Schleier auf seinem Körper liegen, doch Schmerzen empfand er keine. Vorsichtig öffnete HoroHoro die Augen und war erstaunt, wie dunkel es um ihn herum war. Die Decke über ihm schien seltsam blau und sie hatte unzählige Flecken. "Du bist wach" Erschrocken drehte HoroHoro den Kopf zur Seite und sah einen Schemen, der auf dem Bett neben ihm saß. Für einen Moment konnte er nicht sagen, wer es war - das schwache Licht, das durch die zugezogenen Vorhänge sickerte machte es ihm schwer die Person zu erkennen -, doch ihm wurde schnell bewusst, dass es Ren war. "Ich hab die Vorhänge zugezogen, damit du besser schlafen kannst", beantwortete der Chinese HoroHoros ungestellte Frage. Anscheinend hatten sich Rens Augen längst an die Dunkelheit gewöhnt. "Was...?", brachte HoroHoro hervor und war erstaunt über den kratzigen Klang seiner Stimme. "Du hast mir das Leben gerettet - ich schätze, ich muss mich bei dir bedanken" Auf einmal fiel HoroHoro auf, wie emotionslos Ren alles herunterleierte. Hatte er diese Sätze denn einstudiert, während HoroHoro geschlafen hatte? "Trotzdem hättest du das nicht tun müssen, es wäre okay gewesen" "Okay?", blaffte HoroHoro ihm mit der kratzigen Stimme entgegen und sah ihn entsetzt an. Seinen Versuch sich aufzurichten musste er abbrechen, da ihm ein leichter Schmerz durch den Rücken fuhr. "Jemand wie ich hat es verdient überfahren zu werden", murmelte Ren weiter. "Spinnst du eigentlich komplett?", fragte HoroHoro entgeistert und lachte gequält auf. Die Tränen bahnten sich ihren Weg in seine Augenwinkel. "Niemand hat es verdient zu sterben... Du erst recht nicht" Stille trat ein. Sie waren allein in dem dunklen Raum und obwohl HoroHoros Augen sich endlich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er Ren nicht erkennen. Alles verschwamm in einem Meer aus Tränen. Ren konnte hören, wie HoroHoro leise zu schluchzen begann. Vorsichtig glitt er von einem Bett und lief an HoroHoros. Er legte seine kalte Hand an die Wange des Blauschopfs und lächelte ihn an. "Baka-usagi (idiotischer Hase)... Wieso weinst du denn jetzt?" Obwohl Rens Worte so eindringlich und stark waren, spürte HoroHoro seine Unsicherheit. Er konnte genau spüren, dass auch der Lilahaarige nichts anderes wollte, als zu weinen. "Weil ich... mit dir nicht kann...", schluchzte HoroHoro leise und er spürte, wie die Hand sich von seiner Wange entfernte, "...aber ohne dich ebenso wenig..." Ren seufzte. "Wir sind schon zwei hoffnungslose Fälle, meinst du nicht auch?", nuschelte Ren, während er die Schultern hob. Ihnen würde immer irgendetwas missfallen. "Vielleicht können wir uns ja gegenseitig Hoffnung geben..." HoroHoros Worte waren kaum hörbar und er starrte an die Decke, um Ren nicht ansehen zu müssen. Er bekam keine Antwort - zumindest keine in Worten. Rens lächelndes Gesicht erschien vor seinen Augen und keine Sekunde später spürte er dessen Lippen an seinen. Sie konnten einen Neustart versuchen. Möglicherweise würden sie es diesesmal richtig machen. Vielleicht würden sie diesesmal dem Wort 'Liebe' gerecht werden. HoroHoro legte seinen ungebrochenen Arm vorsichtig um Rens Hüfte und zog ihn noch ein Stück enger an sich. Immerhin waren die beiden allein und er war sich sicher, es würde sie so schnell niemand stören... ~~~ Ja, so ein Ende kanns wirklich geben xDDDDDDDD Sorry, wenn ich enttäuscht hab>D' Beschwerden einfach einsendenxD Ich werde mal sehen, was sich machen lässtxD Jedenfalls bedanke ich mich für eure Treue und entschuldige mich noch einmal, dass es nicht nur ewig gedauert hat sondern an manchen Stellen auch noch so eine bescheidene Qualität hat^^' Der Schluß war für manche jetzt, denke ich, auch nicht das Wahre, aber naja... So ist das Leben >D' Es muss nicht zwingend funktioniert haben, mit den beiden o-ov xD Naja, denkt euch, was ihr wolltxD Hochachtungsvoll, euer Chaos 8D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)