Konohas verlorene Kinder von trixi_82 (Es sollte mal ein Oneshot werden :P) ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Die Tür des Anwesens verriet die Rückkehr der Herren des Hauses und Sakura erwartete diese mit einer diebischen Freude, denn sie waren zu Tsunade gerufen worden, was bedeutete, dass sie wohl für die nächsten Tage sturmfreie Bude haben würde. „Wir haben eine Überraschung für dich!“, rief Naruto und begann seine Freundin dann zu suchen. Die junge Frau trat ihnen aus dem Wohnzimmer entgegen. „Überraschung?“ Mit strahlenden Augen sah sie die Männer an. „Ihr bleibt ne ganze Woche weg?“ Kopfschüttelnd nahm Sasuke sie sofort in die Arme. „Höchstens ein paar Tage... Aber wir haben eine Botschaft von Tsunade an dich!“ Vorsichtig reichte Naruto ihr darauf hin eine kleine Mappe. Neugierig nahm Sakura das Mitbringsel entgegen und öffnete es. Mit entgeisterter Miene sah sie die Beiden an. „Was soll das denn?“ „Den hat sie uns mitgegeben. Sie sagte, du müsstest dich bald entscheiden.“ Sasuke begann den Satz und Naruto sprach ihn zu Ende. Dabei waren ihre Stimmen gedämpft. Ungläubig sah Sakura sie an. „Ein Mutterpass?!“ Ihre Gegenüber zuckten nur unsicher mit den Schultern. Seufzend ließ Sakura den Mutterpass sinken und fuhr sich mit der freien Hand durch die Haare. „Damit habe ich noch nicht gerechnet.“ Sanft zog Naruto sie in seine Arme. „Du wirst die richtige Entscheidung treffen. Denk immer daran, was auch immer du möchtest, wir bleiben zusammen!“ Unsicher und leicht gereizt, entzog sie sich ihm. „Wieso soll es eigentlich immer meine Entscheidung sein? Ihr seid dafür mitverantwortlich!“ Ihre beiden Männer tauschten einen Blick und nickten entschlossen. Dann trat Sasuke zu Sakura und strich ihr zart über die Wange. „Wir möchten das Kind! Aber wir möchten dich damit nicht bedrängen. Wenn du dich damit noch überfordert fühlst oder irgendeinen anderen Grund hast, warum du unser Kind nicht möchtest, respektieren wir das!“ Seufzend fuhr sie sich mit den Händen durchs Haar, nur um sich dann einige Schritte von ihren Männern zu entfernen. „Ihr habt gut Reden, ihr sagt ja und ich? Ich weiß es wirklich nicht! Ich weiß nicht, ob ich dazu bereit bin...“ Jetzt seufzten auch der Siegelträger und der junge Uchiha Erbe, sie verstanden Sakura zu gut, doch was sollten sie ihr jetzt sagen? „Sakura...“ „Schon gut, lasst es...“ Ihr Blick fiel erneut auf das Dokument in ihren Händen und die Unausweichlichkeit ihr Entscheidung wurde ihr immer mehr bewusst. Sanft fühlte sie einen Kuss auf jeder ihrer Wangen. „Wir möchten dich nicht damit alleine lassen!“ Naruto, als auch Sasuke waren innerlich dazu entschlossen, ihre vorhin erhaltene Mission abzusagen. Nun sah sie die Beiden scharf an. „Denkt nicht mal im Traum daran, ich hab mir diesen Urlaub von euch ja wohl redlich verdient!“ „Aber...“ Naruto zeigte einerseits Verständnis, war aber aufgrund der Aussage etwas beleidigt. „Was heißt hier eigentlich Urlaub??? Wir nehmen dir jeden Handgriff ab, doch du willst trotzdem immer etwas tun!“ „Endlich hast du es geschnallt! Ihr Beide geht mir mit eurer Führsorge dermaßen auf den Senkel, dass ich drei Kreuze mache, sobald ihr hier aus der Tür seid!“ Der Siegelträger wollte weiter motzen, aber Sasuke zog ihn fort um ihre Sachen zu packen. „Kein Problem Sakura!“, rief er ihr zu und verschwand mit ihm in einem der Zimmer. „Wenigstens einer wird vernünftig!“ Doch noch bevor sie sich wirklich freuen konnte, fiel ihr Blick wieder auf den unheilsvollen Mutterpass. „Was wird das Sasuke?“, motzte Naruto unterdessen. „Jetzt stell dich nicht so an, es ist doch so, dass das Letzte, was Sakura jetzt gebrauchen kann ein Streit ist und zu dem wäre es eben noch sicher gekommen.“ Auf einmal war der Siegelträger still und nickte. „Entschuldige...“ Er begann ihre Utensilien für die Mission in einen kleinen Rucksack zu packen. „Ich hab nicht nachgedacht... ich...“, er sah Sasuke etwas hilflos an. „...es ist nur so...“ Naruto wusste nicht wie er es beschreiben sollte, dass er irgendwo tief in seinem Innern wusste, das er sich das Kind aus mehreren Gründen wünschte. Er musste sich auch nicht erklären, denn Sasuke verstand nur zu gut. „Ich weiß…“ Nach einigen Minuten hatten sie gepackt, was sie benötigen und gingen wieder zu ihrer Freundin. „Wir sind jetzt so weit!“ Kleinlaut kam Naruto zu ihr und griff ihre Hand. „Tut mir leid!“ Zärtlich umarmte sie ihn. „Längst vergessen.“ Wieder lächelnd erwiderte er die Umarmung und gab ihr seichte Küsse. „Aber du weißt, wie du uns erreichen kannst, wenn etwas nicht stimmt und du uns brauchst!“ Lächelnd verdrehte sie die Augen. „Ich bin doch nicht von gestern. Aber ihr kommt mir gefälligst heil zurück.“ „Natürlich!“ Auch Sasuke umarmte und küsste sie. „Ich bring dir den Kleinen schon gesund zurück und werde auch auf mich achten.“ Ein leises und tiefes Grollen durchdrang den Raum. Narutos Protest ignorierend lachte Sakura. „Da bin ich ja beruhigt.“ Sie gaben ihr noch einen Abschiedskuss und sagen, dass sie vermutlich in zwei bis drei Tagen zurück seien. Dann verschwanden die beiden männlichen Shinobi und sie blieb allein in dem riesigen Uchiha Anwesen zurück. Und obwohl sie seit Wochen auf etwas freie Zeit hoffte konnte sie nicht anders, als sich alleine zu fühlen. Das Geschirr klapperte wie gewöhnlich und ein fröhliches Summen klang durch die recht große Wohnung. Sakuras Mutter kochte gerade das Lieblingsessen ihres Mannes und schien nicht, als ob ihre Tochter schon seit Jahren nicht mehr hier wohnte. Ihre Tochter war allerdings seit ihrer Rückkehr nur ein Mal zurück gewesen und so war deren Nervosität zu erklären, als sie an diesem Tag an die Tür ihres Elternhauses klopfte. Noch immer so gut gelaunt wie zuvor öffnete ihr die Frau des Hauses die Tür und strahlte bei der Erkenntnis, wer dort stand, noch mehr. „Sakura, Schatz... Komm rein! Warum klopfst du?“ „Ich… ich wollte nicht stören.“ Mit ziemlichem Unbehagen im Bauch betrat die junge Frau die so bekannten vier Wände. „Du störst doch nicht mein Kind!“ Mütterlich wurde die junge Shinobi in den Arm genommen. „Danke Mama, ich bin auch eigentlich nur hier, um ein paar Sachen zu holen… und mit dir und Papa zu reden.“ Jetzt wurde der Blick ihrer Mutter etwas traurig. „Du willst wieder weg?“ Skeptisch sah die Tochter sie an. „Natürlich, ich wohn doch schließlich nicht mehr hier.“ Sie sah ein trauriges Nicken. „Ja, ich... wir hatten nur gehofft, dass du zurück kommst. Du bist noch so jung und warst so lange weg...“ Sakura noch immer im Arm haltend, brauchte ihre Mutter sie ins Wohnzimmer und zu dem dort auf das Essen wartende Mann. „Hallo, Papa.“ Sakura holte sich ein Küsschen von ihrem Vater ab. Der ältere Mann erhob sich aus seinem Sessel und knuddelte seine Tochter. „Mein Engel, wie schön, dass du wieder da bist!“ „Es ist auch schön mal wieder hier zu sein, aber ich wollte dich nicht beim Essen stören. Ich geh nur schnell rauf in mein Zimmer und pack etwas zusammen.“ Sakura ließ sich von der entspannten Stimmung nicht entspannen, wusste sie doch, was noch vor ihr lag. „Nicht doch Kind!“ Bestimmt führte sie ihre Mutter an den Tisch und ihr Vater setzte sich neben sie. „Du wirst doch mit uns essen können!“ Sie hatte ja kaum eine Wahl. „Nun gut, etwas Zeit hab ich ja.“ Schneller als es Sakura lieb war, hatte ihre Mutter auch schon das Essen serviert und setzte sich ebenfalls an den Tisch. Nach einem kurzen Gebet, begannen sie zu Essen. „Was wolltest du denn mit uns besprechen, mein Spatz?“ Nervös stocherte die Angesprochene in ihrem Essen und traute sich kaum zu sprechen. „Ich weiß nicht, ob das Gespräch fürs Essen geeignet ist.“ Ihr Vater griff nach ihre Hand und strich kurz darüber. „Aber du weißt doch, du kannst jederzeit mit allem zu uns kommen!“ Die junge Frau schluckte schwer. „Ich… äh… ich bin irgendwie… ein bisschen schwanger…“ Vor Schock fielen ihrer Mutter die Stäbchen aus der Hand und ihr Vater stand halb auf und klopfte wütend auf den Tisch. „Ein B I S S C H E N schwanger?“ Sakura zuckte zusammen, der Zorn ihres Vaters, war immer etwas, was sie gefürchtet hatte. „Ja, irgendwie… ja.“ „Wie kann man denn ein bisschen schwanger werden? Verdammt KIND, wer hat dich denn zu so einer Dummheit verführt? War es einer dieser Taugenichtse mit denen du weg warst?“, fauchte er weiter und ihre Mutter fügte hinzu. „Kann man es noch wegmachen?“, ihre Stimme war wie immer leiser als die ihres Mannes, aber sie wollte ihr Gesicht vor den Nachbarn nicht verlieren. Nun erwachte auch Sakuras Kampfgeist. „Was Heißt hier verführt? Ich hab genau gewusst was ich getan habe!“ Dann wand ihr feuriger Blick sich ihrer Mutter zu. „Ich bin Ende der fünften Woche, aber ich hab mich noch nicht entschieden, ob ich das Baby weg machen lasse!“ Noch nie wurde sie von ihrem strengen Vater geschlagen, doch jetzt saß eine perfekt gezielte Ohrfeige. „Du lässt es wegmachen und wenn ich dich eigenhändig in die Klinik bringe!“ Schockiert und wütend starrte Sakura ihren Vater an, sich die schmerzende Wange haltend. „Du kannst gar nichts tun! Es ist mein Körper und mein Kind!“ „Du machst das unzüchtige Ding weg oder du verlässt sofort MEIN Haus und betrittst es nie wieder!“ Noch einmal erhob er seine Hand. So wütend war er noch nie. Doch diesmal war seine Tochter schneller, sie packte den erhobenen Arm und hielt ihn in einem eisernen Griff, dann beugte sie sich zu ihrem Vater. „Und weißt du was? Ich weiß nicht einmal wer der Vater ist!“ Schluchzend vergrub ihre Mutter das Gesicht in ihren Händen, während deren Mann sich vor Schmerz, auf Grund des harten Griffes auf die Lippen biss. Dann zeigte er mit seinem freien Arm aus dem Raum. „Raus! Pack deine Sachen und verschwinde!“ „Nichts lieber, als das!“ Sie entließ ihren Vater und stürmte die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. „Mein Kind... Sakura...“, wimmerte ihre Mutter und ihr Vater fluchte laut vor sich hin. „Das ist nicht mehr deine oder meine Tochter! So haben wir sie niemals erzogen. Ein uneheliches Kind und dann weiß sie noch nicht mal wer der Vater ist... will es noch nicht einmal wegmachen lassen. Wir hätten dieses Gör niemals auf diese Akademie gehen lassen dürfen! Was sind das für Manieren? Das macht höchsten die Bordsteinschwalbe, die hier hin und wieder mal über die Straße läuft. So etwas macht kein normaler Mensch! Hurerei werde ich weder dulden noch in der Familie akzeptieren. Ich habe kein Kind mehr!“ Jedes dieser Worte, waren sie doch nicht gerade leise gesprochen, drang bis in Sakuras altes Zimmer, wo diese eiligst alle wichtigen Sachen zusammen sammelte, sich dabei immer selbst ermahnend, nicht in Tränen auszubrechen. Immer weiter zeterte ihr Vater und sprach sich dabei immer wieder in Rage. „Noch nicht einmal dieses Flittchen von Ino hat das gebracht. Sie führt ein redliches Leben im Laden ihrer Eltern und tritt bald in den HEILIGEN Stand der Ehe. Ihr schändliches Shinobi Dasein, hat sie schon vor langem aufgegeben. Wie kann diese Hokage nur so ein Verhalten respektieren. Ausgestoßen gehören sie, alle, die sich so schändlich verhalten! Ausgestoßen und vertrieben!“ Volle Koffer in den Händen kam Sakura nun wieder runter, der Zorn verdrängte im Moment noch den Schmerz über diese Hass erfüllten Worte. „Denk immer daran, Vater! Du hast diese Hure großgezogen!!!“ Dann verschwand sie aus der Tür. „NIEMALS!!! UND LASS DICH HIER NIE WIEDER BLICKEN!“, rief er ihr noch nach, so dass jeder der Nachbarn es mitbekam und sie Sakura mit seltsamen Blicken begegneten. Es war nicht mehr weit bis zum Anwesen der Uchiha, doch ihre Koffer kamen ihr unglaublich schwer vor, als würde sie in ihnen ihre körperlichen und seelischen Belastungen mit sich herum tragen. Plötzlich entglitt der schwerste der Koffer ihrer verschwitzen Hand und fiel scheppernd zu Boden, sodass der Verschluss aufsprang und den Inhalt auf dem Boden verteilt. „Verdammt!“ Ein gutgewachsener und meistens gut gelaunter Jounin kam die selbe Straße entlang, auf der Sakura gerade der Koffer gefallen war. Schnell war er an ihrer Seite, räumte den Koffer ein und verschloss ihn. „Hey...“ Ein warmes Lächeln war in Kakashis Auge zu sehen. Er hielt den Koffer fest in seiner Hand. „Ich helf dir das Ding nach Hause zu bringen!“ „Danke!“, erwiderte Sakura kurz angebunden, war aber dennoch erleichtert, über die Abnahme dieser einen Last. In dem Moment als Kakashi ihr in die Augen gesehen hatte, wusste er, dass irgendetwas vorgefallen war. Ruhig ging er mit ihr den Weg. „Ist alles Klar? Warum hat die Hokage Naruto und Sasuke allein los geschickt?“ „Wir… momentan ist eine ganze Menge los… ich bin so zu sagen erst mal freigestellt…“, wich Sakura aus, nicht das Bedürfnis verspürend, ihr Geheimnis erneut preiszugeben. „Verstehe und die Zwei lassen dich mit lästigen Haushaltspflichten allein.“ In wenigen Metern Entfernung erschien schon das Eingangstor zum Uchiha Anwesen. „Du weißt ja, wenn du Hilfe brauchst, kannst du dich jeder Zeit bemerkbar machen!“ Das bracht die junge Frau tatsächlich zum Lächeln. „So ist es nun nicht. Wenn sie da sind nehmen sie mir jede Kleinigkeit ab, also bin ich ganz froh, mal was tun zu können, aber vielen Dank für ihr Angebot.“ Bald hatten sie das Hauptgebäude und somit den Wohnbereich des ehemaligen Team 7 erreicht und Kakashi stellte den Koffer ab. „So, der Trageesel ist fertig!“, scherzte er und ging wieder zur Tür. „Wollen sie nicht noch auf einen Tee bleiben?“, fragte Sakura nun schnell, die leeren Hallen des Anwesens hatten beim Eintreten so unglaublich beklemmend gewirkt, dass sie das Alleinesein darin noch so lange wie möglich hinaus zögern wollte. „So als Belohnung für meine edle Rettung?“ Ein gutes Menschengespür habend, auch wenn er nicht wusste, was sie bedrückte, stimmte ihr ehemaliger Lehrer zu. „Nur zu gern. Ich erinnere mich immer wieder gern an deinen Tee, den du zur Stärkung immer mit zum Training gebracht hast, der war eben so gut, wie deine kleinen Häppchen!“ „Die genauso schnell fertig sind wie der Tee!“ Sakura die Führung überlassend, auch wenn er das Haus schon kannte, gingen sie in die Küche. „Die Orchideen sind sehr schön!“ „Vielen Dank, die waren meine Idee. Denn seien wir ehrlich, von so etwas haben Naruto und Sasuke keine Ahnung.“ Während Kakashi es sich am Küchentisch bequem machte setzte die junge Frau das Wasser für den Tee auf und holte alles hervor, dass sie für einen kleinen Snack brauchte. „Stimmt. Die Zwei waren immer für das Grobe und du hast die Kopfarbeit geleistet. Ich vermute, das ist heute nicht viel anders?“ Ihr Lachen klang fast heiter. „Eher hab ich ihnen beigebracht auch mal ihren Kopf zu benutzen.“ Kakashi räusperte sich. „Das ist schön zu hören und das kommt mir bekannt vor.“ Er wurde kaum merklich melancholisch. „Ja?“ Überrascht und neugierig sah Sakura ihn an, die Teeblätter bereits in der Hand. „Ja, bis ich die schmerzhafte Erfahrung gemacht habe, dass Regeln nicht alles sind.“ Kurz schloss er sein Auge und versuchte die schlimme Erinnerung zu verscheuchen. Dann hörte er vor sich das Plätschern von Wasser. Sakura hatte ihm einen Becher vor die Nase gestellt und goss nun den Tee auf und obwohl sie neugierig war, hielt sie ihre Fragen zurück. „Danke!“ Kakashi wartete bis sich Sakura ebenfalls gesetzt hatte und sah sie dann an. „Ich war früher genau so wie du, kurz nach der Akademie!“ „Naiv und theoriebesessen?“, fragte die Frau mit den hellgrünen Augen mit einem Lächeln im Gesicht. „Auf Regeln fixiert!“ Kakashi sah zu ihr rüber und lächelte. „Aber dann war ich schuld am Tod meines ersten Teamkollegen.“ Überrascht sah sie ihren alten Lehrer an, mit einer solchen Gesichte hatte sie nun nicht gerechnet. „Für mich zählten nur die Regeln und die Mission. Die Dritte in unserem Team wurde aber entführt. Obito, mein bester Freund wollte sie retten und ich zog der Mission nach. Als ich zurück ging um ihm zu helfen, war es zu spät. Der Kampf war so gut wie verloren, weil ich den zusätzlichen Weg hinter mir hatte...“ Der Jounin zeigte auf sein verdecktes Sharingan. „...Das war sein Abschiedsgeschenk.“ Es dauerte einen Moment, bis sie ihre Sprache fand. „Er war also ein Uchiha?“ Nickend sah Kakashi auf seinen Tee. „Ja, das war er! Ich dachte, nach dem man meinen Vater geächtet hatte, weil er sich in einer Mission für sein Team und nicht für den Auftrag entschied, dass Regeln und alles was dazu gehört, das Beste für mich sei. Weil ich mir das ersparen wollte. Aber Obito hat mich eines besseren belehrt. Deshalb auch das ‚Glöckchenspiel’ an unserem zweiten Tag. Wir Shinobi sind zwar nur die Werkzeuge dessen, die über uns stehen oder uns bezahlen, aber wir sind auch Menschen! Und als Mensch brauchen wir unser Gegenüber.“ „Das heißt, dass jedes Leben es wert ist dafür zu kämpfen?“ Von Kakashis Worten tief bewegt starrte sie ebenso in ihren eigenen Tee. Ihr Gegenüber sah wieder auf und sie fest an. „Das weißt du doch! Du, Sasuke und Naruto waren doch die Einzigen, die bis heute meinen Test bestanden haben, niemand sonst! Somit kanntet ihr doch die erste Lektion schon, bevor ich sie euch lehren konnte. Jedes Leben, egal wie groß oder klein, alt oder jung ist es Wert zu schützen!“ Die junge Frau schluckte und blinzelte die aufkommenden Tränen weg. „Manchmal braucht man wohl einen Auffrischkurs.“ Sie hörte ein leises aber warmes Lachen. „Ja, aber dafür sind wir auch Menschen...“ Den Satz kaum beendet, zeigte Kakashi ihr, dass er Vertrauen in sie hatte. Er legte einen Finger an seine Maske und zwinkerte. Dann zog er sie hinunter und genoss endlich seinen Tee. Sich das Grinsen nicht verkneifen könnend beschloss sie das Vertrauen zu erwidern. Kaum hatte ihr Lehrer einen Schluck genommen überrumpelte sie ihn mit ihrer Neuigkeit. „Habe ich ihnen eigentlich schon erzählt, dass ich schwanger bin?“ Damit hatte sie das erreicht, was wohl bei jedem passiert wäre. Sakura hörte ein lautes Schlucken und ein kräftiges Husten. „WAS??“ „Ich bin schwanger.“ Lieblich lächelnd und ganz entspannt nahm sie einen Schluck von ihrem Tee. Nachdem er sich geräuspert hatte, sah der Jounin sie an. „Von wem?“ „Na vom Vater!“ Sakuras Wangen färbten sich rot. „Wenn ich ehrlich bin, hab ich keine Ahnung. Zwei Möglichkeiten gibt es da.“ Sie sah ein sanftes unverhülltes Lächeln. „Solange ihr damit klar kommt. Ich gratuliere! Wann ist es denn so weit?“ Kakashi trank noch einen herrlichen Schluck und biss in den Snack. „Nun, ich bin Ende der fünften Woche, also wird es wohl ein Sommerkind.“ Eine Weile saßen sie nur entspannt beisammen, bevor Sakura das Thema wieder aufnahm. „Naruto und Sasuke sind schon jetzt voller Vorfreude und extrem nervig, den noch so kleinsten Handschlag nehmen sie mir ab.“ Aber jetzt blickte sie in ein ernstes Gesicht. „Und du wolltest die ganzen schweren Sachen eben den ganzen Weg tragen? Du weißt schon, dass man den Embryo in den ersten Wochen besonders schnell verlieren kann?“ „Ja und ich weiß auch, dass das nichts mit schweren Taschen sondern dem Ausleseprozess der Natur zu tun hat! Also fangen sie nicht auch so an!“ Fast schon flehend hatte sie die Hände erhoben und sah ihn an. „Nicht nur, man kann die Umstände für eine ‚Auslese’ wie du es formulierst auch beeinflussen. Aber ich will dir nicht reinreden. Du scheinst andere Probleme zu haben!“, erwiderte er jetzt ganz offen seine Beobachtung. Nun seufzte sie. „Sagen wir es so, meine Eltern haben es nicht so gut aufgenommen wie sie.“ Der Jounin verstand. „Deshalb soviel Gepäck auf einmal...“ „Nun, ich glaub kaum, dass es meine zurück gelassenen Sachen überleben werden…“ Noch eines der leckeren kleinen Sandwichtes zwischen die Zähne schieben, nickte Kakashi. „Dann möchte ich mich von eben noch mal wiederholen. Wenn du oder ihr mich braucht, meldet euch!“ Dankbar lächelte sie ihn an. „Das werde ich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)