Konohas verlorene Kinder von trixi_82 (Es sollte mal ein Oneshot werden :P) ================================================================================ Kapitel 21: ------------ Blinzelnd und verwirrt schlug Naruto seine Augen auf. Es war ihm noch nicht möglich wieder klar zu sehen. „Wo? Was?“ Noch realisierte er nicht, dass er nicht alleine war. Sakura schlief neben ihm auf ihrem großen Bett und Sasuke war auf einem Stuhl daneben weggedöst. Sich an die Stirn fassend, setzte er sich auf und erkannte dann irgendwie seinen Freund auf der Sitzgelegenheit. Zitternd griff er nach Sasukes Knie. Der war sofort wach. Als er sah, dass Naruto wach war setzte er sich zu ihm auf die Bettkante. „Naruto…“ Der Angesprochene legte sich wieder zurück. „Was ist passiert?“ Er fühlte sich gar nicht gut. Etwas in seinem Innern schmerzte fürchterlich und raubte ihm fast die Luft zum Atmen. „Gestern Abend bist du einfach umgekippt. Im Krankenhaus hat man einen Kreislaufkollaps festgestellt und wir durften dich mit nach Hause nehmen.“ Zärtlich strich er durch die verwuschelten blonden Haare. „Wie fühlst du dich?“ Kurz kniff der Siegelträger seine Augen zu und spannte seine Gesichtsmuskeln an. Dann atmete er tief durch. „Müde, sehr müde...“ Er sah zu Sakura. „Tut mir leid, ich wollte euch keinen Kummer machen! Wie geht es ihr? Wie geht es dir?“ „Uns geht es gut, der Tag war bloß lang, aber solange du wieder ganz gesund wirst, ist das unwichtig.“ Immer wieder streichelte er über Narutos Gesicht. „Keine Sorge, ich schlaf noch eine Runde und dann bin ich wieder der Alte!“ Naruto hielt Sasukes Hand an seiner Wange fest und verbarg so, dass nur er allein wusste, wie groß die Lüge in seiner Aussage vermutlich wirklich war. „Leg dich zu uns, der Stuhl ist bestimmt unbequem!“ Lächelnd kam Sasuke der angedeutete Bitte nach und rutschte zu Naruto unter die Decke. „Besser so?“ Grinsend kuschelte sich der Blonde an und nickte. „Ja!“ Dann zog er noch Sakura in seinen Arm und gab ihr einen Kuss auf Stirn. „Gute Nacht!“ Ein Korb voll mit frisch gewaschener Wäsche stand vor ihr, als Naruto und Sasuke sich von ihr verabschiedeten, um ihren neuesten Missionsbericht bei Tsunade abzugeben. „Das könnte ein Weilchen dauern, nicht das du dir Sorgen machst“, erklärte Sasuke, der sie nur ungern mir einer 'schweren' Aufgabe wie Wäscheaufhängen alleine ließ. „Mach dir keine Gedanken, ich wollte nachher eh noch ein bisschen einkaufen gehen. Meine Sachen werden schon wieder zu eng!“ Lächelnd küssten beide sie zum Abschied und schon war sie allein. Sie trug die Wäsche hinaus in den Garten, um sie dort an der großen Wäscheleine zu befestigen. Es war in ihrem Zustand keine leichte Aufgabe mehr und so ließ sie sich Zeit und achtete darauf, sich nicht zu übernehmen und dennoch spürte sie die allgegenwärtige Müdigkeit, die sie in den letzten Monaten immer häufiger heimsuchte. Sie setzte sich auf eine kleine Bank, die sie im Garten aufgestellt hatten und genoss das schöne Wetter und ohne es zu wollen schlief sie ein. So war es ihr unmöglich die Gestalt zu bemerken, die sich ihr unheilvoll näherte. Es war dunkel, als sie ihre Lider wieder öffnete, obwohl sie höchstens ein paar Stunden geschlafen haben konnte und sie lag auf etwas weichem. Als sie versuchte sich aufzusetzen spürte sie wie steif sich ihre Glieder anfühlten, doch wirklich beunruhigend fand sie ihre Umgebung. Sie schien in einer Art Höhle zu sein, aber viel konnte sie aufgrund des geringen Lichtes nicht ausmachen. „Was…?“ Sie spürte Panik in sich aufsteigen und zwang sich zur Ruhe, eine Kurzschlussreaktion könnte sie sich jetzt nicht erlauben. “Ah, wir haben ausgeschlafen. Willkommen in diesem bescheidenen Reich, Sakura Uchiha!“ Eine ihr unbekannte Stimme näherte sich ihrem Standort und auch wenn sie eisig klang, hatte sie etwas das sie unbehaglich und vertraut zu gleich wirken ließ. Sakura lief es kalt den Rücken runter, doch sie versuchte Haltung zu bewahren. „Ich enttäusche nur ungern, aber es ist noch immer Haruno.“ Ein rot leuchtendes Augenpaar sah sie jetzt direkt an und war ihr sehr nahe. „So, dann hat der liebe Sasuke also einen Bastard in die Welt gesetzt!“ Beschützend wanderten ihre Arme um ihren Bauch. „Man sollte nicht von Dingen sprechen, von denen man keine Ahnung hat!“ Die ersten Fackeln, welche an den Wänden hingen, begann zu brennen und erzeugten eine dämmrige Stimmung. „Dafür hat dich das kleine Etwas...“ Zwei Hände, die durch aus in der Lage waren zu töten, legten sich ebenfalls über ihren Bauch. „...aber schon ganz schön unter Kontrolle! Auch wenn du dich versuchst dagegen zu wehren!“ „Sprich von meinem Kind nicht, als wäre es wie …du!“ Aufgebracht schlug sie seine Hände weg. Sie war sich durch aus der Gefahr bewusst, die von ihrem eigenen Kind ausging, doch musste ihr Entführer das ja nicht wissen. Sakura sah wohl das amüsierteste Lächeln zu dem Itachi Uchiha in der Lage war. „Nein, dein kleiner Bastard ist nicht wie ich. Er ist viel ...“ Er tat schwer überlegend. „...tödlicher und vor allem stärker!“ „Natürlich, es kommt ganz nach seiner Mutter!“ Sie spürte, wie sie eine Hand genau an der Wange traf und an die nächste Wand beförderte. „Bild dir nichts ein! Das kleine Ding in deinem Körper, wird dich in den selben Wahnsinn treiben, wie jede Mutter, die so einen Uchiha geboren hat, egal für wie stark sie sich hielt! Du bist nichts weiter als ein Gefäß, dass schon die ersten Sprünge in der glatten Porzellanoberfläche bekommen hat!“ Sie stand auf und ignorierte dabei das Blut, welches aus der kleinen Platzwunde an ihrer Stirn hervorquoll. Ach wenn sie sich stark gab, konnte sie nicht leugnen, das seine Worte den Ängsten entsprachen, die sie schon seit einigen Monaten verfolgten. „Machst du immer den Fehler deinen Gegenüber zu unterschätzen?“ Noch bevor sie sich versah, befand sie sich in der Welt des Magekiu. „Glaub mir Sakura, ich unterschätze dich nicht!“ In dieser Welt hatte er das Kind und seine Macht zurück gelassen und so sah die junge Shinobi auch wieder ‚normal’ aus. Langsam ging er auf sie zu und strich ihr sanft die Blutspur von der Stirn. „Aber deshalb bin ich auch nicht hier, ich will euer Kind und nicht dich!“ Überrascht über dieses sanfte Geste wich sie leicht zurück, sie hätte es für einen Trick gehalten, hätte sein Gesicht nicht die selbe Sanftheit ausgestrahlt. „Warum?“ „Weil es mir helfen kann!“ Der ältere der Uchihabrüder drehte sich weg und ging auf einen See zu. Sakura wusste, dass sie neugieriger war, als es klug war. „Wobei? Es dauert noch an die zwei Monate, bevor es überhaupt geboren wird. Was kann ein Säugling für dich tun?“ „Ich kann es lehren nicht wahnsinnig zu werden und die Bürde unserer Familie zu beherrschen!“ Er sprach die Worte völlig gelassen und mit dem Wissen der Generationen. „Aus purer Güte, nehme ich mal an“, erwiderte Sakura darauf sarkastisch. „Wenn du das meinst...“, seine wahre Absicht dahinter ließ er offen. „Und was meinst du mit Bürde, ist es keine Ehre das Blut der Uchiha in sich zu tragen?“ Sakura konnte fühlen wie ihre Hormone wieder verrückt spielten, obwohl von dem Baby in dieser Welt nichts zu sehen war. „Unser Blut ist eine Ehre und eine Bürde. Du kämpfst doch dagegen an! Also müsstest du die Geschichte kennen...“ „Geschichte? Ich weiß, dass mein Kind das Sharingan bereits jetzt unbewusst einsetzt und davor schütze ich mich, das ist alles!“ Leise lachend trat der Langhaarige auf sie zu und sah sie sanft an. „Armes unwissendes Kind!“ Itachi drehte seinen Kopf in eine Richtung und dort zeigte er ihr die Vergangenheit. Wie viel Macht die Kinder schon im Mutterleib besaßen, wenn der Vater nicht gebannt wurde. Das diese Kraft die werdende Mutter bereits beeinflusste und mit dem Ungeborenen wahnsinnig werden ließ, da niemand in der Lage war, ihnen entgegen zu treten. Und vor allem, dass Mütter mit ihren Kindern Konoha in ihrer wahnsinnigen Machtgier, fast vernichtet hätten. „Weder du noch das Kind können es allein lenken, da es euch bestimmen wird! Wir Uchiha werden am ersten Tag, an dem sich das Sharingan bei uns zeigt über eine Art Siegel geschwächt, aber es lässt uns den Verstand behalten. Sasuke hat es nie erhalten und daher ist sein kleiner Bastard gefährlich!“ Sakura zitterte und ihre Arme hatten sich um ihren flachen Bauch geschlungen. „Mein Kind ist nicht … so!“ Sie fühlte wie sich ihr warme Lippen auf die Stirn legten. „Nein? Was hast du zu erst gesehen? Seine Hand oder gar noch früher, die Finsternis und das Fruchtwasser um dich herum? Du kannst es nicht leugnen, es steht dir ins Gesicht geschrieben, das du kämpfst und selbst wenn du es noch unter Kontrolle hast, im Schlaf übermannt es dich doch!“ Finstere Träume kamen ihr in den Sinn, deren Bedeutung sie bis dato geleugnet hatte. Ihre Augen waren feucht geworden und sie zitterte noch immer. „Ich kann mich und mein Kind beschützen!“ „Und was ist mit Sasuke? Was ist mit Konoha? Sie wirst du nicht mehr schützen können!“ Ruhig löste sich ihr Gegenüber wieder und wusste, er hatte fast gewonnen. Doch wenn es eins gab das sie wusste, dann war es das: „Sasuke ist durchaus in der Lage sich selbst zu schützen! Und ich weiß welchen Schutz Konoha genießt!“ Sie hörte Itachi erneut leise lachen. „Aber glaubst du wirklich, dass Sasuke sich gegen dich und sein Kind stellen würde, was er durchaus tun müsste?! Und glaubst du wirklich, dass Konohas Verteidigung gegen eine Welt ankommt, in der sie Monate lang kämpfen müssen und doch nichts erreichen können?“ Sakuras Blick war ernst und klar, als sie ihn ansah. „Wir wussten immer, dass der Tag kommen könnte, an dem wir uns aufgeben müssen, für das übergestellte Ziel.“ Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Nicht einmal der Tod kann uns trennen.“ Nun trat sie auf Itachi zu. „Ich kann nicht sagen, dass ich verstehe, was in deinem Kopf vor sich geht, aber wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass du noch ganz andere Motive hast?“ Sie sah ein zucken seiner Augenbraue und das sie ihn mit dieser Frage etwas aus der Reserve gelockt hatte. „Das verstehst und glaubst du nicht!“ „Das lässt sich heraus finden.“ Ein messerscharfer Blick traf die junge Shinobi. „Fordere mich nicht heraus, zwei Kämpfe kannst du nicht gewinnen!“ „Ich glaube nicht, dass du deine Nichte oder deinen Neffen derart gefährden würdest.“ Sakura wusste, dass sie auf dünnem Eis stand, doch sie musste ihren Verdacht untersuchen. Sie war zu früh zu weit gegangen und Itachi schüttelte unwillig die Schultern. „Du solltest dir hier noch etwas Zeit nehmen und dich erholen!“ Sie wusste, wenn sie abgespeist wurde und zog sich nickend zurück. Sie ließ ihren Blick über die steinige Küste wandern, die Itachi hier erschaffen hatte. „Nette Gegend.“ „Ja, sie ist das Ehrlichste, was ich kenne! Sieh dich ruhig um!“ Der kurze Glanz in seinen Augen, wirkte wie die Fröhlichkeit eines Kindes. Aber Itachi Uchiha hatte sich noch zu gut im Griff um sich noch mehr vor Sakura zu öffnen. Schweigsam trat sie an die scharfen Felsen, die den großen See vom Land trennten und blickte ihr Spiegelbild im Wasser an. „Da hast du wirklich etwas erstaunliches geschaffen.“ Sie sah auf die spitzen Steine. „Schön und gefährlich, wie?“ „Alles schöne ist gefährlich! So hat alles und jeder seinen Gegenpol. Wasser ist erfrischend und lebensspendend und es kann dir den Tod schenken. Genau so wie Feuer, es hält dich warm und es kann dich verbrennen!“ Er legte den Kopf schief und sah sie an. „Dir gefällt es wirklich?!“, stellte er überrascht fest. „Ja, wie sich das Wasser an den Steinen bricht ist wunderschön.“ Sakura hatte den Tod gesehen und konnte dessen Schönheit durch aus würdigen. Sie sah nicht wie ein glückliches Lächeln Itachis Mundwinkel umspielte, sondern nur, wie ihre Welt von einem tristen Grau in Farbe wechselte. „Du hast einen guten Geschmack!“ „Vielen Dank.“ Über ihre Schulter warf sie ihm ein Lächeln zu. Sie schien ihre Schilde fallen gelassen zu haben, doch in Wirklichkeit war sie noch immer sehr auf der Hut, wusste sie doch wie gefährlich ihr Gegenüber war. Die 72 Stunden des Magekiu Sharingan waren fast vorbei und Itachi tupfte vorsichtig die Wunde an Sakuras Stirn gänzlich sauber. „Jetzt gleich geht’s zurück, dann musst du dein Schild vor dem Kleinen wieder aufbauen!“ „Keine Sorge, ich werde aufpassen.“ Die Welt um sie begann zu flackern und nur wenige Augenblicke später waren sie wieder in der dämmrigen Höhle. Der ältere der Uchihabrüder wackelte kurz und griff an die Wand. Seine Hand traf einen scharfen hervorstehenden Stein und er kniff die Augen zusammen. Als seine vorrübergehende Blindheit überwunden war, sah er zu Sakura. „Alles Klar bei dir?“ Die werdende Mutter strich sich fürsorglich über den nun wieder runden Bauch, bevor sie aufsah. „Ja, alles in Ordnung. Was ist mit deiner Hand?“ Die Verletzung versteckend, drehte sich der erwachsene Mann um. „Was soll mit meiner Hand sein?“ „Du blutest.“ Sie hatte deutlich gesehen, das er verletzt war, bevor er seine Hand weggezogen hatte. „Lass mich mal sehen!“ Solche Führsorge nicht kennend schüttelte er grob seinen Kopf. „Das bildest du dir ein! Hier...“ Er zeigte ihr seinen Handrücken. „Alles Ok!“ Sie hatte einen Blick drauf, denn Sasuke und Naruto schon lange kannten und fürchteten. „Dreh sie doch mal um.“ Itachi hingegen fürchtete den Blick nicht, zog statt dessen skeptisch eine Augenbraue hoch und seine Hand zurück. „Was willst du überhaupt?“ „Also echt, ich kenn Kleinkinder die sind kooperativer!“ Sie griff nach seiner Hand und drehte diese um, was eine klaffende Wunde in der Handfläche zeigte. „Na also!“ Seine Nase rümpfend und schnaubend drehte Itachi seinen Kopf weg. „Ein Kratzer!“ Sie verdrehte die Auge. „Männer! Wer hätte gedacht, dass der Ältere sogar noch sturer ist, als der jüngere Bruder!“ Itachi zuckte etwas, als Sakura die Wunde genauer betrachtete. „Steck mich nicht mit dem Hosenscheißer in einen Sack!“ Bei dem Wort ‚Hosenscheißer’ hob Sakura skeptisch eine Augenbraue. „Du hast ihn lang nicht mehr gesehen, was?“ Sie sah sich nach Verbandszeug für die Hand um, doch fand nichts Brauchbares. „Sasuke ist das Nesthäkchen, er wird immer der Hosenscheißer bleiben!“ Itachi zwinkerte ihr fast schon flirtend zu. Sakura merkte, dass Itachis Aussage nicht beleidigend gemeint war und lächelte ihm zu, während sie sich einen Ärmel ihres Oberteils abriss. Skeptisch sah er ihren Ärmel an. „Das wird er mir anhängen!“ Sie deutete auf ihre Stirn. „Der bekommt deshalb schon nen Herzschlag.“ Sie zeriss ihren Ärmel und verband damit Itachis Hand. „Das war ich ja auch!“ Schnell entzog er ihr seine Hand wieder und untersuchte sie genau. Dann sah er Sakura dankbar an, schaffte aber nicht dieses kleine Wörtchen zu sagen. Das musste er auch nicht. „Gern geschehen.“ Etwas brummend drehte sich der Langhaarige weg. „Ich sollte jetzt gehen, aber ich werde mir den Zwerg noch mal angucken kommen!“ „Tu das.“ Sie lächelte, zufrieden mit sich und den letzten drei Tagen. „Ich erwarte dich dann in zwei Monaten.“ Sakura fühlte noch, wie zwei Lippen ihre Stirn berührten und eine Hand über ihren Bauch strich, dann war der Mann mit den langen schwarzen Haaren und dem dunklen Umhang verschwunden. Sasuke hörte, wie sein Freund freudig „Wir sind wieder da!!“ rief, als er selbst grad die Haustür schloss. „Sie wollte doch noch einkaufen gehen.“ Naruto nickte. „Stimmt ja...“, er seufzte. „Die Frau macht zu viel!!!“ „Wenn wir wieder davon anfangen gibt es nur noch einen Streit und das wäre noch belastender für sie.“ Sasuke fuhr sich durchs Haar. „Vielleicht hört sie irgendwann von selbst auf.“ Noch einmal seufzte der Blonde. „Glaub ich nicht!“ „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ der Blick des Schwarzhaarigen glitt hinaus. „Das zieht sich aber ganz schön zu.“ Auch der Blick des Siegelträgers wanderte in den Himmel. „Wollte Sakura nicht Wäsche aufhängen?“ „Stimm, wir holen sie besser rein, bevor alles nass wird.“ Und schon war Sasuke auf dem Weg zum Garten. Natürlich folgte Naruto ihm, aber er hatte etwas mehr Zeit. „Nun beeil dich doch nicht so, noch regnet es ja nicht!“ „Eben, ich hätte die Wäsche gern trocken drinnen.“ Doch kaum hatte er die Tür zum Garten geöffnet stockte er. Sein Blick war sofort auf den Wäschekorb gefallen, der umgekippt unter der Wäscheleine lag, ein Teil der Wäsche befand sich sogar noch darin. Das kam Sasuke merkwürdig vor und er trat hinaus in den Garten und sah sich um. „Sakura?“ Auch Naruto war beunruhigt. „SAKURA??“ Er fand ihre dünne Jacke die sie sonst immer trug auf der Bank und schluckte hart. „Das find ich nicht lustig!“ Auch Sasuke begann panisch zu werden. „Sie würde die Wäsche nie so lassen, sie ist viel zu besessen darauf, auch noch Arbeit zu haben!“ ~SAAAAAAAAKKKKKUUUUUUUURAAAAAAAAA????????????!!!!!!!!!!!!~, rief Naruto, aber erhielt keine Antwort. „Verdammt!!“ fluchte Sasuke und sah sich genauer um. „Wo ist sie nur hin??“ Er entdeckte am Ende des Gartens einen zertretenen Busch. „Naruto!“ Ohne darüber nachzudenken, waren sie sich einig. Die Wäsche an ihrem Platz liegenlassend, sprinteten sie los, immer der ‚frischen’ Spur folgend. Sie führte raus aus Konoha Gakure und rein in den nahe gelegenen Wald. Panik stieg in Naruto auf, je weiter sie liefen. Er machte sich die schlimmsten Selbstvorwürfe und versuchte sich doch so gut es ging zu konzentrieren. Dann wurden sie langsamer und Sasuke musste seinen Freund etwas beruhigen. „Wir hätten nichts ausrichten können, Sakura wollte die Zeit für sich und die hätte sie sich niemals nehmen lassen!“ Unwillig nickte der blonde Shinobi und erblickte dabei eine Höhle. „Ich bring den Kerl um, wenn man ihr auch nur ein Haar gekrümmt hat!“ Sakura hatte sich inzwischen an eine Höhlenwand gesetzt und hatte ihre Augen geschlossen, darauf wartend, dass ihr Abholdienst ankam. Ungestüm, weil sie zu tief, selbst beteiligt waren, stürmten die beiden Shinobi die Höhle. „SAKURA????“ Die Stimme hallte zwar durch die gesamte Höhle, doch da ihre Freundin grade eingeschlafen war, erhielten sie keine Antwort. So preschte Sasuke voran tief in die unbekannte Aushöhlung, bis er zu einem Teil kam, der von Fackeln erleuchtet wurde. Natürlich sahen sie ihre Freundin sofort und Naruto kniete bei ihr nieder. Sanft zog er sie in seine Arme und sah sie besorgt an. „Sakura...“ Gähnend blinzelte sie und es dauerte einen Moment, bis sie erkannte wer da war. „Oh, hy!“ Weinend drückte sie der Blonde ganz fest an sich und wimmerte ihren Namen. „Es tut mir so leid!“ Zärtlich hielt sie ihn fest. „Ist ja alles gut, du hast doch nichts falsch gemacht.“ Es war schwer ihn zu beruhigen, doch auch wenn er sich so schuldig vorkam, war er froh, dass sie bei ihm war. Sasuke war eben so glücklich, doch er sah sich in der näheren Umgebung um, damit er einen Hinweis bekam. „Weißt du, wer dir das angetan hat?“ Er arbeitete mehr mit seinem Hirn als mit seinem Herz und in ihrer Gruppe war er der perfekte Part dafür und es nahm ihm keiner krumm. Er würde seine Sorge zeigen, wenn sie wieder in Sicherheit und allein waren. „Mach dir keinen Kopf, ich bin in Ordnung“, versuchte nun Sakura ihn zu beschwichtigen. Doch es war zu spät! Der Schwarzhaarige hatte ein kleines Stück Stoff gefunden und begann zu explodieren. „WO IST ER?“ Die junge Frau verzog das Gesicht und seufzte schwer. „Weg.“ Rasend vor Wut fing der Fetzen in seiner Hand Feuer. „Dich krieg ich...“, und schon machte er sich auf den Weg aus der Höhle. „Du Mistkerl... Das ist MEINE Familie, damit hast du NICHTS zu tun!!!!!!“ „Sasuke!! Sasuke!!!“, rief Sakura ihm aufgewühlt hinter her. Aufstehen konnte sie nicht, da sie noch immer von Naruto gehalten wurde. „Um Himmels Willen bleib hier!!!“ Verheult blickte der Blonde auf. „Warum? Warum willst du ihn schützen?“ Trotz seiner Tränen hatte er gesehen, dass das Stück Stoff schwarz und der hauch einer roten Wolke erkennbar war. Sie hatte eine Hand nach ihm ausgestreckt. „Er ist längst weg und ich bin in Ordnung, bitte komm her.“ Naruto seufzte und küsste sie sanft. „Ich hol ihn zurück!“ Dann sprang er auf und lief Sasuke hinterher. Als er ihn erreicht hatte, packte er ihn an der Schulter. „Warte!“ Erbost wirbelte Sasuke herum und starrte Naruto wütend an. „Halt mich nicht auf!!“ Doch darauf fühlte er nur einen festen Kuss auf seine Lippen. „Geh noch nicht!“ Das ließ Sasuke kurz zögern. „Ich kann ihn nicht entkommen lassen!“ „Wir bekommen ihn! ... Aber gemeinsam! Du weißt, was damals passiert ist... Wir helfen dir! Lass uns aber erst einmal um Sakura kümmern...“ Zart hielt Naruto ihn in den Armen. Sasuke zitterte. Und lehnte sich an Naruto. „Ich bin nur so… wütend.“ „Das versteh ich! Ich bin es auch!“ Der Siegelträger breitete seine Arme aus. „Lass erst einmal Dampf ab und lass uns später gemeinsam gehen. Aber bitte... ich flehe dich an, geh nicht allein und geh nicht unüberlegt!“ Aufgeregt packte er Naruto, doch anstatt seine Wut an ihm auszulassen schlug er gegen die nächste Höhlenwand. Treu hatte der Blonde ihn angesehen und ließ ihn jetzt in seine Arme gleiten. „Schon gut... Lass es raus!“ „Wieso tut er das?? Warum vergreift er sich schon wieder an MEINER Familie???“ Naruto konnte ihm diese Fragen nicht beantworten, aber er hielt Sasuke fest. Schluchzend und mit blutender Hand hielt er sich an dem Blonden fest und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. „Wir werden ihn finden und er wird seine gerechte Strafe erhalten!!“, flüsterte der Siegelträger beruhigend. „Das schwöre ich dir!“ Schritte waren hinter ihnen zu hören und Sakura tauchte in dem Gang auf. „Sasuke?“ Mit roten Augen sah er sie an und zog sie dann fest in seine Arme. „Wie geht es dir? Was ist mit deiner Stirn, dein Ärmel? Was hat er dir angetan?“ Besorgt sah er sie an und hob sie auf seine Arme. Naruto hielt ebenfalls Körperkontakt mit ihnen. Sie kuschelte sich an ihn. „Ist nur ein Kratzer, sag mir lieber was du mit deiner Hand gemacht hast, mit der du mir grad die Hose voll blutest.“ Sasuke wurde zornig. „Warum kommt es mir so vor, als ob du meinen Bruder schützt? Was mit meiner beschissenen Hand ist, ist mir gerade so was von egal! DICH hat er entführt, DU hast die Wunde an der Stirn und DEINE Sachen sind zerrissen!“ Sie seufzte. „Ich sag doch, mir geht es gut. Können wir nicht einfach nach Hause gehen?“ Ohne groß mit ihr zu diskutieren brachten Naruto und Sasuke ihre Freundin zu Tsunade und baten sie, Sakura gründlich zu untersuchen. Doch diese konnte sie beruhigen, denn ihrer Frau ging es gut und selbst die kleine Wunde an der Stirn war bereits versorgt. Normalerweise hätten die beiden männlichen Shinobi gestutzt, denn warum hätte Itachi eine Wunde bei Sakura versorgt. Doch sie waren zu durcheinander. So gingen sie nach Hause. „Du solltest deine Hand aber trotzdem noch verarzten lassen, Sasuke!“ Sakura nickte und mit den Worten: „Wenn das Oberteil eh schon kaputt ist...“, riss sie den zweiten Ärmel auch noch ab und verband Sasukes Hand. „So ist es besser.“ „Danke!“ Etwas beruhigter ging Sasuke weiter. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ „Ich weiß.“ Zärtlich strich sie ihm schwarze Haarsträhnen hinters Ohr. „Aber jetzt ist alles wieder gut.“ Naruto war ganz ruhig geworden. Er spürte, dass hier irgendetwas nicht normal war. So war er froh, als sie wieder in ihrem Haus ankamen. „Ich kümmere mich eben um die Wäsche im Garten!“ „Ach Gott die Wäsche! Die hatte ich ja ganz vergessen!“ Sanft führte Sasuke sie zum Schlafzimmer. „Du ruhst dich jetzt aus!“ „Aber ich fühl mich gut!“, protestierte sie. Der Blick ihres Begleiters war fast tödlich. „Meine Eltern fühlen sich da, wo sie jetzt sind auch gut!“ Eine Hand legte sich auf seine Wange. „Ich bin aber am Leben und mir ist nichts passiert, also bitte sei nicht so.“ Zart küsste sie ihn. „Wenn du mir was Gutes tun willst, lass mir ein Bad ein.“ Das Lächeln was sie erhielt zeigte, wie sehr Sasuke diese Ablenkung gut tat. „Nur zu gern!“ Und schon war er verschwunden um im Badezimmer warmes Wasser für sie einzulassen. Sakuras Gesicht wurde ernst und sie seufzte. Wie sollte sie Sasuke denn erklären, was ihr passiert war? „Hey...“ Naruto betrat das Zimmer. „Alles klar?“ „Ja, alles in Ordnung. Hat die Wäsche es überlebt?“, sofort lächelte sie wieder. Nickend setzte sich der Blonde zu ihr ans Bett. „Ja, ja, alles sauber.“ Er strich ihr über die Haare. Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. „Und wie lief die Berichterstattung so?“ Wieder stutzte Naruto. „Sag mal, Sakura...“ Er legte seinen Arm um sie. „Kann es sein, dass irgendetwas passiert ist, was du uns nicht sagst? Erpresst er dich?“ Nun lachte sie wirklich. „Womit bitte das?“ Ehrlich sah er auf und schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, ich weiß nur, dass es Sasuke noch nicht aufgefallen ist. Aber dein anderer Ärmel ist genau so gerissen, wie als du Sasukes Hand verbunden hast und du tust so, als ob nichts... aber auch rein gar nichts vorgefallen wäre...“ „Das tu ich nicht, ich leugne ja nicht, dass ich entführt wurde, alles was ich sage ist, dass ich in Ordnung bin.“ Sie tätschelte seine Wange. „Oder sehe ich nicht so aus?“ Zart strich Naruto über ihre Stirn. „Nicht ganz...“ Seufzend verdrehte sie die Augen. „Ich sagte doch schon, dass das nur ein Kratzer ist!“ Ihren Körperkontakt haltend, küsste er sie. „Und was ist mit deinem anderen Ärmel passiert?“ Sie besah die Reste des abgerissenen Stück Stoffs. „Tut mir leid...“ Naruto sah sie an und lächelte schuldbewusst, bevor sie etwas antworten konnte. „Egal was passiert ist, es ist bestimmt nur geschehen, weil du nicht anders konntest. Ich vertraue dir und sollte dir jetzt einfach etwas Ruhe gönnen!“ Sakura fühlte Schuldgefühle in sich aufsteigen, schaffte es aber ihn dankbar anzulächeln. „Lieb von dir!“, sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Magst du mir nicht beim Entspannen helfen und mit baden kommen?“ Leuchtende Augen sahen sie an und drehten sich dann zur Tür in der Sasuke sich räusperte. „Nehmt ihr mich auch mit?“ Neugierig sah Sasuke seine Freundin an. Es war Hochsommer und so konnte sie ihren prachtvollen Bauch zeigen ohne das jemand meckern konnte. „Wollen wir deine Eltern nicht für heute Abend auch einladen?“ Sakura sah von den Tischkärtchen auf, an denen sie am schreiben war. „Besser nicht!“, sagte sie und wand den Blick sofort wieder ab. „Warum? Das wäre doch eine tolle Gelegenheit sich näher kennen zu lernen und sie sind doch bestimmt daran interessiert, wie es ihrem Enkel geht...“ Seufzend legte die hochschwangere Frau Stift und Papier zur Seite. „Sasuke, glaubst du nicht, dass es einen Grund hat, warum sie uns bis jetzt nicht besucht haben?“ Unwissend schüttelte er den Kopf. „Sie werden uns wohl beim immer wieder Umziehen und Einrichten nicht gestört haben wollen, oder?“ Nun versuchte sie es ihm anders zu erklären. „Erinnerst du dich an den Mann auf Inos Hochzeit?“ Sofort war der Blick des Uchiha Erben zornig. „Na logisch, wenn ich den in die Finger bekomme!!!“ Schwach lächelnd sah sie ihn an. „Das war mein Vater!“ Abrupt entgleisten Sasuke sämtliche Gesichtszüge. „Bitte???“ „Dieser Mann auf Inos Hochzeit war mein Vater!“, wiederholte sie. „Meine Eltern wollen schon, seit sie von dem Baby wissen, nichts mehr mit mir zu tun haben!“ Traurig schüttelte er den Kopf und griff nach ihrer Hand. „Warum hast du uns nichts gesagt?“ „Warum hätte ich? So wichtig ist das nicht!“ Ihre Finger küssend, schüttelte Sasuke erneut den Kopf. „Die eigene Familie ist immer wichtig! Niemand weiß das so gut wie Naruto und ich. Jetzt mag es dir noch egal sein, aber später wirst du es bereuen!“ „Ist schon gut, ich komm damit klar!“ Schnell war er aufgestanden und hinter sie getreten um sie zu umarmen. „Das tut mir so leid! Ich wäre so gern für dich da gewesen!“ Dankbar lehnte sie sich an ihn. „Versteh doch, ich wollte nicht das darum so einen Hel gemacht wird.“ Der Schwarzhaarige nickte verstehen. „Aber wenn du mal zu ihnen willst um zu reden, werde ich dich gern begleiten!“ „Es wird wohl noch dauern, bis es dazu kommt.“ Trotzdem lächelte sie und drehte ihren Kopf, um ihn auf die Wange zu küssen. „Ist Naruto noch am auspacken?“ Bedächtig wog Sasuke seinen Kopf hin und her. „So könnte man es auch nennen!“ Seinen traurigen Ausdruck in den Augen konnte er dabei nicht verbergen, da er noch immer annahm, dass Naruto der Vater des Kindes sei. Natürlich fiel Sakura das auf. „Was ist? Stimmt etwas nicht?“ Sasuke blinzelte und sah sie fragend an. „Was soll denn nicht stimmen?“ „Du sahst grad so traurig aus. Bedrückt dich was? Wenn es noch immer wegen meiner Eltern ist…“ „Nein... Nein!“, unterbrach sie Sasuke. „Es ist nicht wegen deiner Eltern...“ „Was ist denn dann?“ Bestimmt zog sie ihn in den Stuhl neben sich. „Sag es mir.“ Wieder erschien diese Traurigkeit in seinen Augen. „Ich glaube das Kind ist von Naruto...“ Seufzend nahm sie seine Hand. „Und wäre das so schlimm?“ Sasuke schüttelte den Kopf und schloss seine Augen. „Nein, aber ich wünsche mir so sehr, das es meins ist... Ich... ich weiß nicht, wie und warum das so ist. Aber das es nicht so ist, tut weh.“ Von seinem Schmerz überwältigt schwieg Sakura für einen Moment, bevor sie nun nach seinen beiden Händen griff und sie fest drückte. „Wieso bist du so sicher, dass es Narutos ist?“ Feuchte Augen sahen sie an und glänzten vor Überzeugung. „Ist das nicht deutlich? Die Verbindung die das kleine Ungeborene mit ihm hat? Wir haben es fast die gesamten letzten neun Monate miterlebt, Naruto war doch wie Tsunade sagte scheinschwanger. Das kann nur gehen, weil er der Vater sein muss!“ Nun lächelte sie ihn tatsächlich an. „Unsinn, das ist eine mentale Krankheit, das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob er und das Kind nun biologisch verbunden sind.“ „Davon bin ich nicht überzeugt!“ Etwas geknickt stand er auf und ging zur Tür. „Ich muss draußen im Hof noch die Bänke zurecht rücken, bevor der Partyservice kommt.“ „Sasuke…“,hielt sie ihn zurück und zögerte dann kurz. „Naruto ist nicht der Vater.“ Sasuke blinzelte sie an. „Warum bist du dir da so sicher?“ „Ich hab es durch eine Untersuchung bei Tsunade erfahren, aber aufgrund Narutos eigener ‚Schwangerschaft’ riet sie mir dazu es nicht zu sagen, aus Angst wie sein Körper darauf reagieren würde.“ Vollkommen ungläubig aber auch hoffend sah der Uchiha Erbe sie an. „Das ist kein Scherz?“ „Das ist mein voller Ernst.“ Sie war froh über das Glück, welches sie nun in Sasuke sehen konnte, doch bedrückte es sie schon, wie er auf den Gedanken reagiert hatte, nicht der Vater zu sein. Übermütig und stürmisch küsste er sie jetzt. „Das nenn ich mal das beste Geburtstagsgeschenk der Welt!!!“ Dann sprang er wieder auf und ging zur Tür, diesmal hingegen fröhlich und fast schon leise flötend. „Aber ich muss trotzdem die Tische machen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)