100 Arten des Sterbens von Sweden_ (Kleine OneShotsammlung;D) ================================================================================ Kapitel 2: One last breath -------------------------- Art2 One last breath ~~~ Und schon gehts in die zweite RundexD Ich sag nur GeistesblitzxDDD Die meisten von euch wollten ja, dass Horo stirbtxD Seit wann kann ich meinen Lesern einen Wunsch abschlagen?... ~~~ 9 Jungs, 2 Banden, 1 Idee. Schon seit nunmehr drei Jahren herrschten in den Straßen der kleinen Stadt, nicht weit ab von Tokio zwei Gangs, die jedoch seit dieser Zeit im Klinsch standen. Jede der beiden Gruppen gab sich einen anderen Namen. So kam es, dass die Gang, die von dem etwas kleinwüchsigen Chinesen mit bernsteinfarbenen Augen angeführt wurde, 'Agony' hieß und ihre Widerstreiter, angeführt von dem blauhaarigen Ainu, den Namen 'Lethal Banger' trugen. Nicht sehr angenehme Namen, kannten doch alle Dorfbewohner ihre Bedeutung. Agony war nichts weiter als das englische Wort für Todesqualen, wobei Lethal Banger auch nicht besser war, da die Worte für einen todbringenden Kracher standen. Wenigstens war es trotz der Namen noch nie zu wirklichen Ausschreitungen gekommen, Diebstähle und Prügeleien waren das höchste, bis zu diesem einen Mal. "Na, Horokeu?! Kannst du dich wieder nur hinter deinen kleinen Freunden verstecken?!", rief der Lilahaarige über die Straße hinweg und musterte den Blauhaarigen, der sich zwischen seine Mitstreiter gestellt hatte. "Das muss ich gar nicht!", blaffte er schließlich zurück und trat ein paar Schritte hervor, besah sich nun ebenfalls seinen Widersacher und schüttelte nur den Kopf. "Vor dir brauch' ich ja nichtmal meine kleine Schwester in Sicherheit bringen!" "Sag das nochmal!", forderte der Chinese ihn wütend auf und sprang von dem Haufen alten Reifen herunter, auf denen er eben noch gethront hatte. "Vor dir brauch ich nichtmal..", wiederholte der Ainu, doch wurde er barsch unterbrochen: "Halts Maul!!" "Wieso denn?.. Du hattest mich doch dazu aufgefordert es zu wiederholen, oder nicht, Renchen?!", hakte der Anführer der Lethal Banger nach und setzte ein unschuldiges Grinsen auf. "Verreck doch!!!", fauchte Ren und ging wütend über die Straße, er achtete nichteinmal auf die kommenden Autos. Als er bei HoroHoro angekommen war, stierte er diesen wutentbrannt an. "Liebend gerne, wenn ich dich dann nicht mehr ertragen muss!", presste der Ainu etwas verspätet eine Antwort zwischen seinen Lippen hervor. Es verging nichteinmal ein Moment, ehe auch schon der Rest von Rens Gang den Weg über die Straße einschlug und sich nun neben ihm aufbaute. "Kannste haben..", murrte Ren noch und zog seine Hellebarde. "Boss!", meinte Lyserg, der grünhaarige Möchte-gern-Gangster, "..D-Du willst ihn doch nicht wirklich..? Das.. das kannst du doch nicht..?!" Der Angesprochene rollte genervt mit den Augen, seufzte und herrschte den Jungen dann an: "Ich kann Tun und Lassen, was ich will, also hör auf hier rumzumacken!!" Darauf war der Junge still, doch begann er leicht zu zittern, woraufhin ihm von Hao, dem langhaarigen Macho, ein Arm um die Schulter gelegt wurde. "Ganz ruhig Kleiner. Ren weiß schon, was er tut." Lyserg nickte und sah sich seinen Freund an. Hao war der Grund gewesen, weshalb sich der Grünhaarige der Gang 'Agony' angeschlossen hatte. Zuerst war er bei den 'Lethal Bangers' gewesen, da diese ihm nicht ganz so brutal erschienen, jedoch änderte sich dies, als er vor knapp einem halben Jahr mit dem Braunhaarigen zusammen kam. "Nanana, Ren", mischte sich nun wieder der Blauhaarige ein, "Du solltest deine Kumpel nicht so anblöken.. Am Ende folgen sie dir nicht mehr.." "Pah!", lachte der Chinese daraufhin, "Wem ist denn ein Schäfchen abgehauen?! Mir ja wohl nicht.." Horo zuckte mit den Schultern, ehe er fortfuhr: "Lyserg wird schon noch einsehen, dass es ein Fehler war.. nicht wahr?" Der Angesprochene zuckte zusammen und versteckte sich hinter Hao. "Keine Angst, Kleiner. Er kann dir nichts", beruhigte ihn der Braunhaarige und blickte Horo wütend an. Mit einem Schulterzucken belies der Anführer es dabei und musterte wieder den Chinesen. "Warum bist du hier?" "Aus demselben Grund, weswegen ich immer hier bin..", antwortete ihm Ren wahrheitsgetreu und grinste. "Und was willst du?", hakte der Blauhaarige weiter nach. "Vierte Straße, drittes Haus", gab der Chinese zur Antwort. Horo seufzte. "Was ist damit?" "Letzte Woche ist eine Frau dort eingezogen.. Sie wird regelmäßig von einem Mann im Anzug besucht..", fuhr der Chinese fort und zuckte mit den Schultern, "Mir egal, was die beiden treiben.. Aber ich will die Aktentasche des Mannes! Er nimmt sie immer mit zu ihr.. Ich bin sicher, sie ist wertvoll.." "Hm..", machte Horo nachdenklich und legte den Kopf schief, "Nur die Aktentasche?" Der Chinese nickte. "Alles andere, was du noch findest kannst du gerne selbst behalten, ich will nur dir Aktentasche haben." Die beiden waren sich einig. Es war im Prinzip immer dasselbe. Die Banden trafen sich und die Anführer gaben sich gegenseitig Aufgaben. Meistens ging es darum etwas zu stehlen, wie auch in diesem Falle. Für die beiden Jungs sollte es eine Art Mutprobe darstellen, wer die Aufgabe nicht erfüllte, war der Verlierer und musste somit einen Teil seines Terrains hergeben. Bisher waren jedoch die meisten Aufgaben geglückt, sodass die Stadt noch relativ gleichmäßig verteilt war. Ren wollte die ganze Stadt, ebenso wie sein Widerstreiter. Horo würde jedoch keine Schwierigkeiten bei seiner neuen Aufgabe haben, da war sich der Chinese sicher, immerhin kannte er ihn schon lange. Und doch hatte er ihm diese Aufgabe gestellt. An diesem Abend konnte der Chinese erst sehr spät (oder früh?) einschlafen. Die ganze Nacht machte er sich Gedanken. Ihn beschlich ein komisches Gefühl. Sollte Horo nicht in dieser Nacht die Aktentasche stehlen? Er konnte sich doch aber nicht ernsthaft Gedanken um den Ainu machen!? 'Baka..', dachte er nur und drehte sich auf die Seite. Nein, er konnte sich keine Gedanken um ihn machen. Er hasste ihn. Ihn und seine Gang. Damals, als Ren neu in die Stadt gekommen war, war er ein Aussenseiter gewesen, keiner wollte etwas mit ihm zu Tun haben. Die meiste Zeit strich er durch die Straßen ohne Sinn und Verstand. Der erste, der mit ihm gesprochen hatte, war Horo gewesen. Er hatte ihn angegrinst und ihn willkommen geheißen. Von da an hatte Ren sein Grinsen gehasst. Es dauerte nicht mehr lange, da machte Horo ihn mit seinen Freunden bekannt. Acht Jungs, Horo mitgerechnet, waren von da an bereit mit ihm zu Reden. Jedoch brauchte der Chinese das Mitleid dieser Jungs nicht. Er fing an mit ihnen zu Streiten und sie fertig zu machen. Nicht selten kam es zu Prügeleien. Nach einer Weile wurde der Chinese dann gut-freund mit dem langhaarigen Japaner namens Hao. Die beiden ähnelten sich und hatten beide genug von der Verweichlichung der anderen. Zusammen bildeten sie die Gang 'Agony', ein Name, den beide gemeinsam gewählt hatten. Kurze Zeit später schlossen sich ihrer Gang noch Chocolove und Faust an. Zum Zug gezwungen wurde Horo zum Anführer der 'Lethal Banger' und begann den Bandenkrieg zwischen seiner und der des Chinesen. Die neueste Veränderung war dann der Übertritt von Lyserg zu 'Agony' durch Hao. Und nun sollte sich der Chinese ernsthafte Sorgen um den Ainu machen? Lächerlich. Einfach lächerlich. Am nächsten Morgen wurde er unsanft geweckt. Grummelnd richtete er sich auf und starrte in Lysergs Gesicht. "Du?!", keifte er dem Grünhaarigen entgegen, welcher verschrocken zurückwich; ihm stand blanke Panik ins Gesicht geschrieben. Verschlafen strich sich Ren übers Gesicht und lies seinen Blick wandern. Da waren außer Lyserg noch Hao, Chocolove und.. Yoh?! Yoh hatte von Anfang an zu den 'Lethal Banger' gehört, wieso war er nun hier? "Alter, steh endlich auf!", herrschte Hao den Lilahaarigen an und schob Lyserg beiseite, um den Chinesen aus dem Bett zu ziehen. "Was ist denn los?!", brummte dieser daraufhin und stand auf. Keiner der Anwesenden sagte etwas. "Was ist?!", hakte Ren nocheinmal genervt nach. "Es geht um Horo..", murmelte Yoh schließlich und lies den Kopf hängen. Ren Augen weiteten sich. Horo? Mit einem Satz war er bei seinem Schrank und kramte sich ein Hemd und eine Hose herraus und zog sie sich an. "Wo ist er?!", kreischte er aufgebracht und stürmte schon aus dem Zimmer. Er vernahm noch den Schrei Haos, der ihm verriet, dass Horo im alten Lagerhaus der Stadt war. Den Chinesen hielt nichts mehr, so schnell er konnte spurtete er dorthin. Nun machte er sich doch Gedanken um den Blauhaarigen. Nein. Gedanken waren das nicht mehr, es waren Sorgen. Allein die Tatsache, dass die Jungs ihn geweckt hatten liessen ihn wissen, dass es ernst war. Irgendetwas war passiert. Er wusste es. Er hatte es die ganze Zeit über gewusst. Wenig später hatte er das Lagerhaus erreicht, fast schon panisch stieß er die Türe auf und lief in den großen Raum. Seine Augen weiteten sich und sogleich stolperte er ein paar Schritte zurück. Was er sah zeichnete das Entsetzen auf seine Züge. ->Rückblick auf die letzte Nacht<- "Da ist er!", murmelte Ryu zu seinem Anführer und gab ihm die Taschenlampe in die Hand. "Okay.. ihr wartet hier.. ich werd durchs Fenster reingehen, die Tasche holen und wiederkommen..", erklärte Horo ruhig und stand auf. Seine Truppe nickte. "Wenn ihr irgendwas hört, oder jemand anderes als mir rauskommt, haut ab, verstanden?" "Verstanden", antworteten ihm alle. Der Ainu beobachtete den Mann, den er auf Mitte 30 schätzte, wie er mit seiner Aktentasche in der Hand zur Haustüre schlich. Nach wenigen Momenten wurde die Türe von einer jungen, hübschen Frau geöffnet, die den Mann hereinbat. Das war Horos Stichwort. Wie ein Schatten schlich er aus dem Gebüsch auf die andere Straßenseite und schmiegte sich an die Hauswand, um nicht gesehen zu werden, falls einer der beiden zufällig aus dem Fenster sah. Er nickte nocheinmal seinen Freunden zu und schlich sich dann an die Westseite des Hauses, an welcher sich das Fenster des Schlafzimmers befand. Erleichtert stellte er fest, dass das Fenster einen Spalt geöffnet war, sodass er es später leicht öffnen konnte. Vorsichtig lugte er in das Zimmer, welches nur spärlich durch das Licht, welches durch den Türspalt sickerte, beleuchtet war. Nicht viel später kam die Frau in ihr Schlafgemach, gefolgt von dem Mann im Anzug. Während sie sich aufs Bett setzte, zog er seinen Anzug aus und stellte seine Aktentasche neben einen Stuhl, der mitten im Zimmer stand. "Wie immer?", fragte die Frau belustigt und lies ihren Bademantel, welchen sie anhatte, ein Stück herunterrutschen. Horo schluckte. Der Mann schien kurz zu Überlegen, dann aber antwortete er: "Nicht ganz.. Ich mag das Ende etwas verändern.." Langsam lief er zu der Frau hin und gab ihr einen Kuss auf die Lippen. Sie lächelte nur und nickte. Dem Ainu wurde leicht unwohl, als er beobachtete, wie der Mann die Frau gänzlich auszog und sich auch daranmachte sich selbst zu entkleiden. Horo selbst war noch Jungfrau und hatte soetwas noch nie erlebt und fragte sich nun, ob er nicht vielleicht lieber abhauen sollte, doch das hätte ihm den Spott Rens eingebracht, was er einfach nicht haben konnte. So lauschte er, wenn er auch nicht mehr durch das Fenster hineinsah. Er überlegte, wie er weiter verfahren sollte, er war sicher, dass der Mann, sobald er fertig war, gehen würde, doch mitten im Liebesspiel konnte er doch auch schlecht reinplatzen, nur um den dämlichen Koffer zu klauen. Vergeblich versuchte er einen anständigen Gedanken zusammenzubringen, doch es blieb ihm verweigert, das Gestöhne lenkte ihn zu sehr ab. Verdammt!, dachte er sich, Nur wegen Ren bin ich jetzt in dieser beschissenen Lage.. Der Ainu seufzte. Was würde er jetzt nur geben, das nicht Tun zu müssen? Gegen Ende hielt sich Horo sogar die Ohren zu, da die beiden immer lauter geworden waren und er sich bald gar nicht mehr halten konnte. Er war nur froh, dass die Seite, an der er sich befand, nicht von der Hecke aus zu sehen war, in der der Rest des Trupps lauerte. Es wäre eine nur allzugroße Blamage gewesen, hätte irgendwer gesehen, dass er sich wie ein kleines Kind die Ohren zuhob, um den Geräuschen zu entkommen, die sich doch schon längst in sein Gehirn gebrannt hatten. Irgendwann, der Ainu hatte schon lange das Zeitgefühl verloren, war es still. Ungläubig lies er seine Hände sinken und lauschte. Da war nichts. Sie mussten fertig sein. Na endlich, dachte sich Horo erleichtert und lugte wieder durch das Fenster hinein. Mittlerweile war eine kleine Nachttischlampe angemacht worden und die Frau saß wieder da, jedoch noch immer unbekleidet. Der Mann wiederum kniete nun vor seiner Aktentasche, er hatte sich die Unterwäsche wieder angezogen, und holte etwas schwarzes, metallenes herraus. Horo konnte nicht erkennen was es war, da das Licht für seine Augen nicht kräftig genug war. Die Augen zusammenkneifend verfolgte er den Mann mit seinen Blicken. Dieser lief langsam wieder zu der Frau. Anstatt ihr etwas in die Hand zu drücken, so wie sie es verlangte, hob er ihr dieses metallene Etwas an den Kopf. Ein kleiner Schrei entfuhr der Frau, doch der Mann bedeutete ihr still zu sein. Panisch, wie Horo schien, fuchtelte sie mit den Armen und deutete auf einen Schrank hinter den beiden. Der Ainu wunderte sich, was das zu bedeuten hatte, da bemerkte er den eiskalten Blick des Mannes, der auf ihm ruhte. Erschrocken duckte sich Horo weg und betete, nicht gesehen worden zu sein. Sein Gebet wurde erhört. Das nächste, was der Ainu hörte war ein Geräusch, welches er nicht genau definieren konnte, es erinnerte ihn aber an einen abgeschossenen Pfeil, jedoch um ein Vielfaches leiser und auf seine Art bestimmender. Vorsichtig richtete sich Horo wieder auf und sah in das Zimmer. Die Frau lag nun auf dem Bett, während der Mann den Schrank durchsuchte, auf den er vorhin aufmerksam gemacht wurde. Voller Schrecken stolperte der Ainu ein paar Schritte zurück. Das Licht, welches noch immer spärlich war, fiel nun genau auf den Unbekannten und offenbarte ihm den Gegenstand, den er vorhin noch aus seiner Tasche gezogen hatte. Ihn blitzte ein Revolver an. Doch er sah nicht normal aus, fand Horo, etwas stimmte nicht an seiner Spitze. Es dauerte noch einige Momente, ehe Horo realisierte, dass das, was er erst nicht erkannte, ein Schalldämpferaufsatz war. Also war das Geräusch, welches er vernommen hatte, ein Pistolenschuß gewesen. Er war Zeuge eines Mordes geworden, wurde ihm in diesem Moment klar und er wollte sich umdrehen und davonrennen, jedoch stolperte er über eine Wurzel und fiel lautfluchend zu Boden. Als er sich aufrichtete, spürte er den Lauf des Revolvers an seinem Hinterkopf. "Ich habe neugierige Kinder schon immer gehasst..", murmelte der Mann mit rauer Stimme. Horo schloß die Augen und wartete auf den todbringenden Schuß. Der Ainu vernahm ein 'Klack'. Es wurde abgedrückt, doch es geschah nichts. Horo stand noch immer. Oder bildete er sich das nur ein? Nein, er hörte wie der Mann fluchte und drehte sich langsam um, als er merkte, dass der Lauf von seinem Haupt genommen wurde. Er hörte nicht zu, was der Mann sagte, doch verstand er trotzde, was ihm das Leben gerettet hatte: Es war nur eine Kugel im Magazin gewesen. Das war seine Chance. Horo wollte herumfahren und wegrennen, wollte schreien und sich retten, doch seine Kehle wie seine Füße versagten ihm den Dienst. Sein Gegenüber warf seine Waffe achtlos zur Seite und starrte den Jungen hasserfüllt an. In diesem Moment schoßen dem Ainu so viele Gedanken durch den Kopf, sein Leben schien sich ihm nocheinmal zu offenbaren. Sollten das seine letzten Momente sein? Angsterfüllt wich Horo einen Schritt zurück. Erleichterung machte sich in ihm breit, als er spürte, dass er sich wieder bewegen konnte. Schnell wandte er sich von dem Mann ab und rannte los, doch er kam nicht weit. Schon nach wenigen Schritten hatte sich der Mann auf ihn gestürzt und riss ihn zu Boden. Voller Wucht knallte der Ainu auf den harten Boden und war für wenige Momente benommen. Diese Zeitspanne machte sich der andere zu Nutzen und drückte den Kopf des Blauschopfes auf den Boden; so fest er konnte. Horo wollte schreien, doch ihm versagte die Stimme. Verzweifelt schlug er um sich, doch es brachte nichts, der Griff des anderen war zu stark. Langsam wurde ihm die Luft knapp, denn er wurde immer weiter in die Erde gedrückt. Gequält, aber gedämpft durch die Erde, kreischend, versuchte er sich zu drehen, doch er schaffte es nicht. Die frische, feuchte Erde kroch in seine Nase und brachte ihn dazu noch panischer zu werden. Er spürte, wie er langsam immer weniger Luft bekam, wie seine Lungen anfingen zu brennen, da sie mehr Sauerstoff brauchten. Sein Husten trieb die Erde noch weiter auf, sie schlich sich in seine Mundwinkel und wurde in seinen Mund gedrückt. Durch den Versuch zu Atmen trieb er sich die Erde immer weiter rein, sie benetzte seine Haut, überflutete seinen Mund und kroch noch weiter vor in seine Luftröhre. Lange würde er das nicht mehr durchhalten. ->Rückblickende; wieder der Morgen danach<- Wenig später hatte Ren das Lagerhaus erreicht, fast schon panisch stieß er die Türe auf und lief in den großen Raum. Seine Augen weiteten sich und sogleich stolperte er ein paar Schritte zurück. Was er sah zeichnete das Entsetzen auf seine Züge. "N-nein..", brachte er leise und brüchig herraus. Ihn verlies die Kraft und er sank auf die Knie. Das durfte nicht sein. Voller Entsetzen schaffte er es nicht seinen Blick abzuwenden, obwohl dieser so sehr schmerzte. Mit letzter Kraft kroch er noch weiter in den Raum und besah sich den Schrecken noch genauer. Da lag er. Seine blauen Haare waren total verdreckt, ebenso wie seine Kleidung und sein Gesicht. Das Stirnband, welches er immer trug, war verschwunden, vermutlich gerissen. Die Augen hatte er geschlossen, als würde er schlafen. Ren strich mit einer Hand vorsichtig über die Wange des vor ihm Liegenden. Sie war eiskalt. Den Chinesen durchzuckte diese Erkenntnis wie ein Messer die Brust. Benommen schüttelte er für sich den Kopf betrachtete den leblosen Körper vor sich erneut. Seine Kleidung sah aus, als hätte man unablässig an ihr gerissen, an manchen Stellen fehlte sogar ein kleines Stück Stoff. Die Haare hingen, nun da sie nicht mehr von einem Stirnband gebändigt wurden, wirr in sein Gesicht und verdeckten einen großteil dessen. Doch dem Chinesen fiel auf, dass erheblich viel Dreck am Mund des Blauhaarigen hing. Zögerlich und unsicher öffnete er mit steifen Händen den Mund des Jungen und musste würgen. Schnell wand er sich ab, um nicht auf den Körper vor sich zu erbrechen. Nachdem er den ersten Würgereiz unterdrückt hatte, sah er wieder auf den Blauschopf. Als er den Mund geöffnet hatte, waren einzelne, kleine Erdbröckchen herrausgefallen, und nun konnte der Chinese sehen, dass die gesamte Mundhöhle mit Erde gefüllt war. Er musste elendig erstickt sein. Ren vermutete, dass auch seine Lungen gefüllt waren mit dem Dreck, der ihm im Munde lag, doch sicher war er nicht, wollte es aber auch nicht genau wissen. Letztendlich musste sich der Chinese doch noch übergeben. Das hatte er nicht gewollt. Die Aktentasche, mehr nicht. Jetzt war er Schuld am Tod seines Widersachers, seines Freundes. Nie hätte er es zugegeben, jedoch lag ihm viel mehr am Leben seines Freundes, als an seinem eigenen. "..nein..", wisperte Ren leise und nahm den Blauschopf in den Arm. Eine einzelne Träne der Trauer und Bitterkeit rollte über die Wange des Chinesen und bahnte sich ihren Weg auf die Erde. Die Erde, welche dem Ainu das Leben genommen hatte. "Wie kannst du mir das antun, Horo?!", fragte der Lilahaarige verzweifelt. Niemand hörte seine Frage. Niemand hörte sein stilles Flehen. Niemand sah seine Gefühle. Vorsichtig strich Ren der Leiche erneut über die Wange, sah sie an und drückte sie eng an sich. "Ich liebe dich doch..." ~~~ SoooxD Hat lange genug gedauertûu Ich mag die Story voll*_* Ne Zeit lang hab ich sogar überlegt ne Extra-FF drauszumachenxD Hab dann aber abgelehntxDD Weils so einfach schöner is Und wie versprochen: Horo is totxD Fehlen nur noch 98^_________________^- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)