Ritual of Blood von phinix (Eine geheimnisse volle Mordserie...) ================================================================================ Kapitel 2: Äußerst verdächtig ----------------------------- Kapitel 2: Äußerst verdächtig Bryan und Yuriy fuhren mit getrennten Wagen in ihr Büro, wo der Grauhaarige seinen Freund eine neue Spur zeigen wollte. Im schlicht eingeräumten Raum stapelten sich förmlich die Akten. Überall waren sie verstreut. Auf dem Boden, auf den Tischen, einige Bilder der Opfer hingen sogar an der Wand. Schon warf sich Bryan förmlich auf seinen Drehstuhl und er durchwühlte seinen Platz, welcher sehr unordentlich aussah. Kaffeebecher, Akten, Pizzareste und sonstiger Müll verdeckte die freie Sicht auf die Schreibtischoberfläche. Augenverdrehend und immer ungeduldiger werdend, sah Yuriy der schon fast aussichtslosen Suche zu. »Ich sollte Bryan wohl sehr bald mal drohen, damit er endlich diesen Saustall aufräumt. Sonst findet er nie rechtzeitig die Unterlagen« , dachte der Rothaarige verbittert. Dann wurde er von einem triumphalen Aufschrei seitens Bryan aus seinen Überlegungen gerissen, womit er diesem drohen könnte. Sofort wanderten die blauen Augen zu seinem Freund. Siegreich gegenüber dem Chaos auf dem Schreibtisch hielt dieser ihm eine Akte entgegen, welche mit einem Kaffeefleck verdreckt war. Sofort griff Yuriy zu und schlug die Akte auf. Das Foto eines jungen Mannes prangte ihm entgegen und sah ihn aus faszinierenden roten Augen entgegen. Grauschwarze Haare hingen diesem ins Gesicht und umrahmten die schneeweiße Haut. Ein bezaubernder Anblick, doch kopfschüttelnd riss Yuriy sich vom Bild los und sah zu seinem grauhaarigen Kollegen. „Und was soll mit dem hier sein? Er kommt mir nicht bekannt vor und eines der Opfer ist er auf alle Fälle nicht. Wer ist er also?“, eine Spur von Neugierde schwang bei der Frage mit, auch wenn der Blauäugige sich einredete dies sei nur wegen dem Fall, KEINE Neugierde auf Grund der Tatsache, dass er schwul und single war, und dieser Junge auf dem Foto verdammt gut aussah. Bryans Grinsen wurde breiter. Mit der offensichtlichen Tatsache, dass die abgebildete Person seinem Partner gefiel, könnte er diesen sicherlich noch sehr gut aufziehen. Aber kam er erst einmal auf die Frage zurück und antwortete: „Das ist Kai Hiwatari. Er ist 21 und Eigentümer eines kleinen Ladens. Und jetzt halt dich fest. Es ist ein Geschäft über Zauberei, Magie und solch ein Zeug, soweit ich weiß hat er auch Bücher über Rituale. Außerdem denkt er magische Fähigkeiten zu besitzen, dass hat er zumindest während seiner Schulzeit behauptet, woraufhin er zum Psychiater geschickt wurde. Ich hab den Bericht von diesem. Angeblich wurde Kai damals von dieser Vorstellung geheilt. Aber scheinbar konnte er der Magie wohl doch nicht abschwören, denn sonst hätte er nicht so einen Laden. Aber egal... Viele Leute kommen zu ihm um mit ihm über Magie zu reden. Er könnte mit seinem Wissen und Glauben über Rituale und Magie, der Täter sein, oder uns zumindest weiterhelfen. Vielleicht kennt er die Bedeutung der Symbole an den Wänden oder kann uns sagen wer ebenfalls das Wissen über solche Rituale hat, aber...“ Als Bryan sich selbst unterbrach sah Yuriy ihn musternd an. „Du hältst ihn für den Serientäter, nicht wahr?“, erkundigte er sich mit bissigem Unterton in seiner Stimme. Irgendwie war der Rothaarige sauer, dass sein Kollege diesen Kai als Täter sah. Der Junge hätte vielleicht das nötige Wissen, aber so wie er sah kein Mörder aus! Eher wirkte er wie ein Dieb, ein Dieb der Herzen stahl. Die Haltung seines Kollegen entging Bryan keinesfalls, so dass er abwehrend seine Hände erhob. „Das hab ich nicht gesagt. Aber ist er unsere einzigste Spur der wir nachgehen sollten. So oder so könnte es bei unseren Ermittlungen nur helfen. Daher werde ich...“ Doch schon unterbrach der Rothaarige ihn: „Daher werde ich zu ihm gehen und ihn befragen. Immerhin bist du voreingenommen! Die Adresse seines Ladens steht in der Akte?“ Der Andere konnte nur nicken, als Yuriy auch schon durch die Tür hinaus war. Mit schnellen Schritten verließ er das Gebäude, wobei er Kais Akte eng an seine Brust presste. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, während er in seinen Wagen einstieg. Der Laden, den Kai besaß, war recht unscheinbar und befand sich an einer Hauptstraße zwischen einem Bücherladen und einem Floristen. Es schien fast zwischen den beiden eingeengt zu sein. In dunkelroten Lettern stand über dem Eingang gut lesbar für jeden: “Phoenix auf Magic”. Der Name brachte Yuriy zum schmunzeln, als er direkt vor dem Geschäft parkte und aus seinem Wagen stieg. Phoenix.. Irgendwie passte diese Bezeichnung auf Kai. Dessen feurigen roten Augen brachte man leicht in Verbindung mit einem Phoenix. Doch schnell wurde Yuriy wieder ernst, als er das kaputte Fenster sah. Es wirkte fast als hätte eine Jugendbande dies mit Absicht verursacht. Seltsam war nur, dass es der einzigste Laden war, der auf diese Art und Weise zerstört war. Kein anderer schien beschädigt. Ein unerklärliches Gefühl von Wut stieg in Yuriy auf, als er daran dachte, dass jemand Kai Schaden zufügen wollte. Fahrig fuhr er sich bei diesen Gedanken durch seine roten Haaren. Was war nur los mit ihm dass er so reagierte? Ein einzigstes Bild von diesem Kai hatte ihn so in den Bann geschlagen, dass er befürchtete nicht mehr mit klarem logischen Verstand handeln zu können. Seine Gefühle fuhren Achterbahn und könnten seine Meinung, und so die Ermittlungen, beträchtlich beeinflussen. Dann öffnete Yuriy endlich die Eingangstür vom “Phoenix of Magic” und ein melodisches Klingeln der Türglocke verriet, dass ein Kunde den Laden betrat. Einen Moment verhaarte der Rothaarige im Eingang, damit sich seine Augen an die plötzlich Dunkelheit die im Laden herrschte gewöhnen konnten. Als dies endlich eintrat sah er einen kleinen gemütlichen Laden, vollgestellt mit zahlreichen seltsamen Dingen. Regale waren mit Büchern, Kräutern und seltsamen Dingen vollgestopft. Ein seltsamer Geruch stieg in Yuriys Nase. Er war lieblich und ließ ihn entspannen. Was es wohl war? Seiner Nase folgend sah er sich um. Außer dein paar angezündeten Kerzen konnte er jedoch nichts entdecken, aber von Duftkerzen konnte so ein Geruch auf keine Fälle kommen... „Kann ich ihnen helfen?“, erklang plötzlich eine sanfte, helle Stimme, die im Raum nachklang und den FBI Agenten überraschte, so dass dieser zusammenzuckte. Langsam blickte er in die Richtung, aus der die Stimme erklungen war. Hinter einem Tresen stand der Sprecher. In schwummrigen Licht schienen seine roten Augen zu glühen. Langsam schritt Yuriy auf ihn zu und blieb auf der anderen Seite des Tresens stehen und antwortet: „Ja, dass können sie. Ich suche Bücher über Rituale.“ Musternd sah Kai seinen Kunden an, dieser wirkte nicht so, als würde er an Magie und Zauberei glauben. In diesem Fall wäre jedes Wissen über Magie unnötig. Ohne Glauben daran konnte man diese nicht praktizieren und dieser Rothaarige sah eher wie jemand aus, der nur an logische und erklärbare Dinge glaubte. Daher würde Kai dem Fremden aus Prinzip schon nichts verkaufen. Während der Ladenbesitzer sich still verhielt bekam Yuriy die Gelegenheit diesen von Angesicht zu Angesicht genauer zu mustern. Das war bei weitem besser als ein Foto. Nur der wilde Pony war grau, die restlichen Haare waren pechschwarz und reichten den Einundzwanzigjährigen fast bis zur Hüfte, doch wurden sie durch einen lockeren Pferdeschwanz im Zaun gehalten. Die enge, ganz in schwarz gehaltene Kleidung machte deutlich, dass der darunter verborgenen Körper schmal und zierlich, aber keinesfalls schmächtig war. Das dunkle Erscheinungsbild wirkte geheimnisvoll, doch hoben sich so auch die schneeweiße Haut und die blutroten Augen dadurch zusätzlich hervor. Kai würde jedem sofort ins Auge fallen und zwar auf positive Weise. Er war halt faszinierend. Dann sagte dieses faszinierende Wesen endlich: „Warum sollte ich ihnen so etwas zeigen, oder gar verkaufen? Ich sehe ihnen an, dass sie nicht an Magie glauben, und ohne Glauben kann man diese auch nicht praktizieren, ich gebe ihnen einen Rat, finden sie einen Zugang zur Magie und kommen sie erst dann zurück.“ Von dieser Reaktion war der FBI Agent deutlich überrascht. Damit hatte er keinesfalls gerechnet. Eher das Kai ihm bereitwillig helfen würde und ihm vielleicht auch noch was anderes aufschwatzen würde, ganz auf Profit bedacht, doch dem war nicht so. Ein ungewöhnliches Verhalten für einen Verkäufer, aber es machte nur ausgesprochen gut deutlich wie viel dem Grauschwarzhaarigen die Magie bedeutete. Er schien sich sicher zu sein, dass es diese tatsächlich gab. Etwas woran Yuriy noch immer zweifelte. Er brauchte als Polizist Beweise um an etwas zu glauben und bisher hatte ihm noch keiner beweisen können, dass es tatsächlich Magie gab. Doch ging es für ihn momentan nicht um Magie. Yuriy brauchte das Wissen über Rituale um einen Mörder zu fassen. Daher griff er in seine Tasche und hielt dem Rotäugigen seinen Ausweis hin. „Yuriy Ivanow, FBI. Es würde mich freuen, wenn sie mit mir zusammenarbeiten würden, dabei spielt die Tatsache, ob ich an Magie glaube keine Rolle. Es geht mir allein um das Wissen über Rituale. Also?“ Schon während Kai den Ausweis sah versteifte sich sein Körper und der Ausdruck in seinen Augen wurde abweisend, kalt. Er schien nun erst recht nicht bereit zu sein mit Yuriy zu reden und ihm zu helfen. Doch blieb der Grauschwarzhaarige weiterhin ruhig. Mit leiser Stimme sagte er: „Ich bin ein Egoist Herr Ivanow und immer auf meinem Vorteil bedacht. Wenn ich ihnen helfen würde, würde es mir nichts bringen außer einer Menge Schwierigkeiten. Ich würde in Dingen reingezogen werden, mit denen ich nichts zu tun habe. Außerdem habe ich ein persönliches Problem mit der Polizei, zu der gewissermaßen auch das FBI gehört. Verschwinden sie also!“ „Ich werde überhaupt nur mit ihnen gehen. Aber noch eine Frage. Wo waren sie letzte Nacht?“, ermittelte Yuriy und überging seine Neugierde herauszufinden was für ein Problem sein Gegenüber mit der Polizei hatte. »Ich werde mich wohl erst mal gedulden müssen, aber vielleicht finde ich später ja was deswegen in seiner Akte...« „Wenn sie meinen ob es jemand gibt, der mir für was auch immer ein Alibi geben könnte, weil er mich gesehen hat, muss ich verneinen. Ich war zu Hause... Allein“, kam sofort die kühle Antwort. »Also hat der Junge kein Alibi und könnte bisher noch immer der Täter sein« ging es dem FBI Agenten durch den Kopf. „Dann muss ich sie bitten mit mir aufs Revier zu kommen damit ich ihnen dort einige Frage stellen kann. Sie können auch ihren Anwalt einschalten, dass ist ihnen überlassen. Falls sie keinen Anwalt haben ist das FBI gerne bereit ihnen einen zur Verfügung zu stellen. Doch rate ich ihnen egal wie sie sich entscheiden keine Schwierigkeiten zu machen“, während Yuriy redete griff er fest um Kais Oberarm und führte ihn Richtung Tür. Ohne Gegenwehr ließ dieser es schweigend geschehen. Beide traten hinaus, und erneut erklang das melodische Klingeln, was den Besucher verabschiedete. Es schmerzte den Rothaarigen den Anderen mit ins FBI Hauptquartier mit zu nehmen und ihn dort zu verhören, doch musste dies sein. Wenn der Rotäugige nicht freiwillig kooperieren wollte musste es halt so sein, denn der Ermittler brauche endlich Informationen und eine Spur, sonst würde es nur weitere Morde gehen und Kai schien der Anfang einer Spur zu sein. ********************************************************************* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)