Liebe ist wie eine Kirschblüte... von LadySerenity (...es braucht Zeit, bis sie in voller Pracht erblüht.) ================================================================================ Kapitel 25: Hochzeitsglocken ---------------------------- 25. Hochzeitsglocken Mittlerweile war es neun Uhr morgens geworden, in einer Stunde sollte die Trauung stattfinden und Sakura war schon eifrig damit beschäftigt, sich dafür fertig zu machen. Getraut würden sie nach alter Tradition in der kleinen Tempelanlage werden, die hinter dem Haupthaus lag und zum Grundstück dazu gehörte. Auch wenn dies eine standesamtliche Trauung war, so sollte sie dort stattfinden, denn so wurde sichergestellt, dass die Öffentlichkeit dort wirklich keinen Zutritt hatte Sie besah gerade ihr Brautkleid, es war wunderschön, schon allein der Stoff war aus edelster Handarbeit. Es war aus reiner Seide, versehen mit filigranen Stickereien und es schimmerte so schön im Licht. Zusätzlich war es noch mit einigen aufgenähten Blumenmustern verziert, die wie Kirschblüten aussahen, auch bei ihrem Schleier war es so. Zartrosa Blüten, eine lange Schleppe, einfach nur traumhaft. „Sakileinchen, du siehst ja so was von toll aus, da kann man ja fast neidisch werden.“ Erika war im Zimmer erschienen und bewunderte ihre Cousine , die gerade mit Anziehen fertig geworden war. Sakura lächelte sie glücklich an. „Danke Erika, das ist sehr nett von dir… wie spät ist es?“ Doch die Frage beantwortete ihr jemand anderer, denn Erika hatte wie immer mal wieder ihre Uhr verlegt. „Kurz nach dreiviertel zehn, bist du fertig? Mein zukünftiger Schwiegersohn ist es nämlich schon und sieht alle halbe Minute auf die Uhr. Mokuba verzweifelt schon mit ihn.“ Shirou war erschienen, er trug einen eleganten schwarzen Anzug, eine silberne Krawatte mit dem Familienwappen als Krawattennadel, genau wie sein Brusttuch. „Ja das bin ich Vater, Erika, siehst du mal nach den Zwillingen? Romero ist bestimmt noch nicht damit fertig, sie ordentlich einzukleiden. Damit ist er immer leicht überfordert…“ Erika nickte und machte sich zu ihrem Cousin auf, der immer noch mit Rika und Kari kämpfte, die beiden waren echt stur. „Na komm meine kleine Kirschblüte, schnapp dir deinen Brautstrauß und dann geht’s ab zum Tempel.“ Forderte Shirou sie auf, Sakura nickte und nahm ihren Strauß, in welchen die letzten blühenden Kirschzweige der Saison eingearbeitet waren. Ihr Vater hielt ihr einladend seinen Arm entgegen, sie hakte sich lächelnd ein. „Sakura…“ „Ja Vater?“ „Ich habe mich damals getäuscht, es war doch ganz gut, dass Seto derjenige ist, dem du dein Herz geschenkt hast…“ Sakura sah ihn etwas verwundert an, wie kam er denn jetzt da drauf? „Warum hast du deine Meinung geändert?“ „Früher hast du fast nie gelächelt, nur bei Romero und meinem Vater… aber jetzt lächelst du so glücklich. Früher hat man dir deine Einsamkeit so deutlich in denen Augen angesehen, zumindest bei denen, die dich näher betrachtet haben, doch jetzt sehe ich Liebe in deinen Augen…er hat dir das gegeben, was dir wir nie hätten geben können. Nagisa wird zwar bestimmt toben, wenn sie erfährt, dass du jetzt mit Seto verheiratet bist, aber das geht auch vorbei, sie wird sich beruhigen…“ „Ja, da hast du recht, Papa…“ Dann ging es aber ab zu ihrem Verlobten, der wirklich schon sehnsüchtig auf sie wartete… Doch noch jemand wurde erwartet und dieser jemand war Salvia, denn so wie es schien hatte Pegasus sich wirklich breitschlagen oder überreden oder weiß der Geier was lassen, damit er die Rothaarige heiratet. Dann nicht nur Seto wartete in seinem weißen Smoking auf seine Braut, auch Pegasus in einem eleganten schwarzen Anzug mit dem Wappen der Familie Crawford, da auch er aus einer alteingesessenen amerikanischen Familie mit adligen Wurzeln hatte. Der Brünette wandte sich leicht amüsiert an diesen. „Na Pegasus, hast du dich doch nicht getraut, sie abzulehnen?“ „No, das war es nicht, ich bin zwar immer noch ein bisschen fertig von ihrer temperamentvollen Art, aber irgendwie habe ich das Gefühl, die ganze Sache könnte ziemlich spaßig werden. Sie hat nicht mal mit der Wimper gezuckt, als ich ihr gezeigt habe, was sich unter meiner Haarmähne vor meiner linken Gesichtshälfte befindet. Sie sagte nur, dass ihr das nichts ausmache und hat mich ziemlich heftig geküsst, eine toughe Frau…“ Antwortete der Weißhaarige, Seto fasste sich an den Kopf. „Du heiratest aus Spaß eine Frau, die du gerade mal zwei Tage kennst und so gut wie nichts von ihr weißt?“ „Ich sehe das etwas anders Kaiba –boy… ich habe meine Cecilia zwar sehr geliebt und sie wird immer einen Platz in meinem Herzen haben, aber ich trauere ihr nun schon zehn Jahre nach. Ich kannte sie, sie hätte nicht gewollt, dass ich ihretwegen das Leben verpasse… Wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann hatte sie mir damals auf dem Sterbebett gesagt, dass ich mir eine neue Frau suchen solle und mit ihr glücklich werden solle. Nur nicht einmal sie hätte gedacht, dass die Frau mich findet statt ich sie. Mit diesem rothaarigen Heißblut wird mir bestimmt nicht langweilig werden, ihr inneres Feuer glüht genauso wie ihre seidigen Haare… Irgendwie werde ich sie schon ein wenig zähmen können, aber wenn du glaubst, sie passt nicht zu mir, dann tauschen wir doch einfach…“ Meinte Pegasus augenzwinkernd, woraufhin Seto heftig den Kopf schüttelte. „Nein, auf keinen Fall. Nichts gegen Salvia, aber meine Sakura würde ich nie hergeben, niemals. Diese Frau gehört an meine Seite.“ „I see, aber einen Versuch war es wert… ich an deiner Stelle würde wohl genauso handeln. Sakura scheint ja wahre Wunder bei dir bewirkt zu haben…“ Erwiderte Pegasus, doch denn traten endlich die beiden Bräute ein, Saakura geführt von ihrem Vater und Salvia geführt von Romero. Sie schritten zu den beiden Firmenleitern nach vor, dann wurde die Trauung vollzogen… „Lasst uns unser Glas erheben, auf unsere glücklichen Brautpaare…Sakura und Seto Kaiba und Salvia und Pegasus Crawford! Wie Opa sagen würde, auf dass eure Liebe ewig währe und euer Kindersegen reich wäre“ Ertönte es eine Stunde später als Trinkspruch von unserem schwarzhaarigen Halbitaliener Romero, als der Standesbeamte die vier gesetzmäßig getraut hatte und sie nun auf einer großen und vor allem reich mit allen möglichen Leckerein bestückten Tafel im Garten saßen. Er hielt sein Champagnerglas in die Höhe, die anderen taten es ihm gleich, nur einige von ihnen hatten eine andere Flüssigkeit darin. Rika und Kari durften sowieso noch keinen Alkohol trinken, auch Makoto nahm wie die zwei lieber mit Apfelsaft vorlieb und auch Sakuras Glas war mit alkoholfreiem Kirschsaft gefüllt, was auch Seto erleichtert feststellte. >Ich hätte zwar nichts gesagt, wenn sie jetzt ein Glas Champagner getrunken hätte, aber ich bin doch froh, dass sie unserem Kind zuliebe darauf verzichtet. Sie ist wirklich gewissenhaft, meine geliebte Sakura.< Ging es ihm durch den Kopf und nahm einen Schluck von der kühlen Flüssigkeit. „Hey Sakura, was ist denn heute mit dir los? Sonst fährst du doch auch nicht die alkoholfreie Schiene. Nimm dir doch auch ein Glas Champagner oder verträgst du auf einmal nichts mehr?“ Fragte der Schwarzhaarige erstaunt, Sakura schüttelte den Kopf. „Lass gut sein Romero, ich habe es nicht mehr so mit alkoholischen Getränken, erfreue dich doch einfach an der Tatsache, dass dann mehr für dich übrig bleibt… Auch wenn ich bei deinen Aussprüchen glaube, dass du schon wieder mehr als nur 0,5 Promille intus hast“ „Och, die paar Gläser haben mich einfach zu verlockend angesehen.. na, dann ärgere ich eben mein lila Erikastöckchen etwas. Für ein optimales Wachstum gehört das einfach dazu…“ Erwiderte er lachend und wandte sich wieder Erika zu, die ihn schon gespannt ansah, wie er sie gleich wieder aufziehen würde. Das lila Erikasockchen war bestimmt noch nicht alles. „Ts, wie einfältig Italiener doch sind…“ Konnte Sakura nun von links hören, wo ihre rothaarige Cousine saß und ihr Glas mit einem kräftigen Schluck leerte. Sie beugte sich etwas zu Salvia rüber. „Wie meinst du das denn?“ Flüsterte sie ihr zu, damit Seto und Pegasus es nicht hören konnten, sie wurden ohnehin von den anderen in Beschlag genommen. „Du weißt genau, was ich meine… er nimmt es dir wirklich ab, dass du nichts trinkst, weil du keine Lust darauf hättest? Ich glaub, da steckt was ganz anderes dahinter…“ „Ich denke, du interpretierst da viel zu viel hinein.“ Erwiderte Sakura, Salvia musste schmunzeln und sah tief in Sakuras schimmernde Augen. „Nein, das denke ich nicht und ich glaube, dass sich meine Vermutung bald bestätigen wird, früher oder später kannst du es nicht mehr leugnen. Also gib es lieber gleich zu…Mama.“ Das letzte Wort sprach sie zwar kaum hörbar aus, doch sie schaffte es, ihm einen gewissen Nachdruck zu verleihen. Sakura lächelte sie vergnügt an. „Bei deinem Scharfsinn wirft sich mir doch die Frage auf, warum Großvater nicht dich als Familienoberhaupt ausgewählt hat.“ „Wusste ich es doch, gratuliere… Aber wenn du wissen willst, warum Grandpa mich nicht genommen hat, das ist denke ich leicht erklärt. Während du mit Bedacht handelst, überstürze ich manches, außerdem lasse ich mir von niemanden etwas sagen. Es fehlt mir an Gelehrigkeit, aber auch an Herzlichkeit, denn eine solche Wärme wie du, werde ich vermutlich nie ausstrahlen können.“ „Unterschätze dich nicht Salvia, der Mensch kann sich unter vielen Aspekten verändern, wenn er will oder wenn es nötig ist. Ich denke zwar, dass du genau richtig bist, so wie du bist. Ich bin schon sehr darauf gespannt, wie sich deine Ehe mit Pegasus entwickeln wird… vielleicht darf ich dich dann ja auch bald Mama nennen…“ Deutete Sakura an, was die beiden jungen Damen kichern ließ. Nun wurden aber auch wieder ihre Gatten hellhörig. „Sakura, was tuschelt ihr beiden denn schon die ganze Zeit?“ „Right, sagt es uns, wir wollen auch mitlachen.“ Seto und Pegaaus sahen neugierig zu den beiden, welche aber nur geheimnisvoll grinsten. „Nix da, das ist Frauensache…top secret.“ Auf diesen sonnigen Tag folgte eine sternenklare Nacht. Die meisten Familienmitglieder waren bereits in ihren Betten, nur zwei Frischvermählte saßen noch auf den Außengang und betrachteten die Sterne, eine schwarz und weiß geflecktes Katze leistete ihnen Gesellschaft. Luna war mittlerweile ausgewachsen und um einiges größer geworden, nichts desto trotz lag sie wie immer zusammengerollt auf Sakuras Schoß und schnurrte. Seto hatte sich hinter ihr niedergelassen und sie an sich herangezogen, schützend legte er die Arme um sie. „Kinder, es ist schon spät, außerdem hat es ziemlich aufgefrischt. Was macht ihr denn um diese Zeit noch hier? Und noch dazu heute…“ Makoto war erschienen und sah etwas verwundert zu den zweien. Sakura lächelte sie glücklich an. „Keine Sorge Oma, so kalt ist es nicht.. es ist einfach zu schön hier draußen, um schon ins Zimmer zu gehen.“ „Wie ihr meint, meine Lieben. Ich kann ehrlich gesagt auch noch nicht schlafen, das war ein so wundervoller Tag. Zwei meiner kleinen Blumen sind nun endlich verheiratet und erblühen in voller Pracht… ach, wenn Hirai das hätte mit ansehen können.“ Makotos Blick wurde leicht traurig, doch Sakura beruhigte sie etwas. „Sorge dich nicht, Großmutter. Opa wird wieder erwachen, dann kann er bei unserer kirchlichen Trauung dabei sein. Er lässt uns nicht so einfach allein…“ Makoto nickte und wischte sich eine einsame Träne, die sich von ihren Augenwinkeln gelöst hatte, weg. Sie musste schmunzeln, ihr Mann war wirklich nicht so, er ließ sich doch von so einer Kleinigkeit nicht unterkriegen. „Du hast Recht, meine kleine Kirschblüte, immerhin hat er gesagt, dass er nicht eher von uns gehen wird, bevor er nicht das erreicht hat, was er wollte. Tja, es liegt nun an euch, ihm diesen Wunsch zu erfüllen…“ Seto sah die beiden Damen fragend an, er hatte bis jetzt noch nicht raus gefunden, was sich ein so erfolgreicher Mann noch wünschen konnte. „Sakura, Makoto… könnte mir mal eine von euch sagen, wovon ihr eigentlich redet? Das will ich schon die längste Zeit wissen.“ Makoto schmunzelte leicht, dann befreite sie ihren neuen „Enkel“ (ganz einfach zur Erklärung, Sakura = Enelin, Seto = Sakuras Ehemann = Mann von Makotos Enkelin = Enkel, so einfach ist das *g*) von der Bürde der Ahnungslosigkeit. „Nun ja, mein Mann sagt immer, dass er jetzt, wo er mehr oder weniger erwachsene Enkelkinder hat, sich nur noch ens zu seinem Lebensglück wünscht. Er möchte endlich ein Urenkelkind in seinen Armen halten… Hat dir Sakura wohl noch nicht gesagt. Ihr wollt doch Kinder haben, oder ihr zwei?“ >Wie bitte? Das war es, von dem alle immer geredet haben? Na ja, für einen Mann in seinem Alter ist es bestimmt erstrebenswert, ein Urenkelkind zu bekommen und ich denke, diesen Wunsch hat er seinen Enkelkindern sehr effizient kundgetan. Nun ja, wenn das Schicksal ihm gnädig ist, dann kann er das ja auch in wenigen Monaten tun.< Ging es Seto durch den Kopf, doch dann nicket er und sah zu Makoto. „Natürlich Makoto, mach dir bitte darüber keine Sorgen.“ Beruhigte er sie, Makoto sah glücklich zu ihnen. „Oh, das wäre wunderbar… ich bin mir sicher, dass ihr ganz wunderbar Eltern wärt. Lasst euch aber nicht zuviel Zeit, ich kann es nämlich auch kaum erwarten, mal wieder ein Baby aus unserer Familie im Arm zu halten…“ „Nein Oma, das werden wir nicht, versprochen…“ Versicherte ihr Sakura,bei dem Versprechen wurde Makoto hellhörig. Diese Aussage passt nun gar nicht zu Sakuras sonstiger Art. Sie musterte ihre Enkelin kurz. „Sakura, das ist doch sonst nicht deine Art, verheimlichst du mir was?“ Fragte ihre Großmutter, Sakura stellte sich ahnungslos, auch wenn sie wusste, dass Makoto sie bereits durchschaut hatte. „Tu ich das?“ Makoto nickte, sie konnte es doch sehen, dass da etwas war. War ihre Kirschblüte etwa…? „Ja Sakura, das tust du. Ich kann es in deinen Augen sehen, dass du mir etwas vorenthältst und es zu leugnen ist nun mal nicht gerade deine Stärke, dafür bist du zu aufrichtig und geradlinig. Was ist es, das deinen Blick so mit Vorfreude tränkt? Außerdem legt Seto seine Arme so schützend um dich. Kann es etwa sein, dass unsere Familie bald wächst?“ Die beiden tauschten kurze Blicke aus, dann nickte zur Überraschung aller Seto und antwortete der Grauhaarigen. „Ja Makoto, das wird sie… es dauert nur noch etwas. Du musst dich aber noch sieben Monate gedulden.“ Makoto ließ diese Meldung ein paar Momente auf sich wirken, dann kniete sie sich zu den beiden runter und gab ihr Arme um sie. „Oh Kinder, das ist ja eine wundervolle Nachricht… wie geht es dir Sakura? Ist alles in Ordnung mit dir und dem Baby? Schläfst du auch genug?“ Überschwemmte sie ihre Enkelin nun mit Fragen, diese legte ihre Hand auf Makotos Oberarm und erwiderte. „Ja, Oma, keine Sorge, es geht uns gut und glaub mir, Seto achtet schon darauf, dass ich mich genug schone, soweit es im Bereich des Möglichen ist“ Nach einiger Zeit gingen die beiden dann aber auch auf ihr Zimmer, doch vorher meinte Sakura noch. „Nun ja, jetzt wo es Großmutter weiß, wird es morgen die ganze Familie wissen… da ersparen wir uns die Arbeit, es ihnen zu sagen…“ Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)