Wenn der Mond beginnt zu weinen von _bloody_rose_ (~*~*~oder, wenn der Himmel 7 seiner Kinder verliert~*~*~) ================================================================================ Kapitel 1: ~♥~Die Melodie der Heimat oder Integers Erinnerung~♥~ ---------------------------------------------------------------- Einsam und allein saß ein junges Mädchen an einem Fenster und sah in die tiefen der Dämmerung hinaus. Sie schwelgte in Erinnerungen, konnte es wirklich sein das sie das Kind ist? Ein Kind das Unheil bringt, aber auch Erlösung und den ewigen Frieden? Was hatte sie nur heute gehört, dabei durfte sie gar nicht anwesend sein. Und doch, jetzt wusste sie was sie hätte niemals erfahren dürfen. Integer AnimaLucidus, Tochter eines Kaufmannes und einer Frau vom edlen Geblüt. Sie war nichts wert in den Augen von anderen und selbst glaubte sie bereits auch daran. Sie konnte nichts, wollte es auch nicht. Aber man zwang sie dazu. Als Erbin einer reichen Familie hatte man viele Pflichten, aber sie war nicht bereit diese zu erfüllen. Stattdessen spazierte sie den ganzen Tag herum, träumte in die Stunden hinein und kümmerte sie nicht darum was man von ihr dachte oder erwartete. Sie wollte nur Frei sein, Frei von all dem Zwang, den sie seit ihrer Geburt zu erdulden hatte. Aber das würde sie nie sein, denn schon plante man ihre Verlobung, dabei war sie zarte 14 Jahre jung. Manchmal verfluchte sie ihr Leben, hasste alles um sich herum und würde lieber Tod sein als auf Erden umher zu wandeln. Aber nein, diese Freude machte man ihr nicht, sie musste Tag für Tag alles ertragen und würde es bis ins hohe Alter dulden müssen. Ihr Blick trübte sich denn draußen wurde es dunkler. Die Nacht hielt Einzug und verschlang alles Licht was man noch am Horizont sehen konnte. Sie seufzte leicht und setzte sich auf den Boden, gerade noch so konnte sie hinaus sehen. Einen letzten Blick in die so ersehnte Freiheit werfen. Denn sie würde sie nie mehr erleben dürfen, nicht für ein paar Stunden vergessen können wer und was sie war. Nein, ihr Vater schloss sie im Haus ein. Sie sollte sich mehr mit ihren Pflichten als Tochter des Hauses beschäftigen als zu träumen. Auch ihre Mutter war dieser Ansicht und somit hatte sie niemanden mit dem sie reden könnte. Dem sie Vertrauen und alles erzählen könnte. Denn Freunde, Vertraute oder Seelenverwandte kannte sie nicht. Woher auch? Sie wurde ja immer und überall eingesperrt, gut behütete damit ihr ja kein Schaden zu kommen mochte. Schließlich war sie das Kind, das Kind einer ungewissen Zukunft. Der Himmel füllte sich langsam mit Sternen und auch alle Götter der Nacht erwachten zum Leben. Sie kannten jedes Schicksal der Menschen und wussten auch um ihr Leid. Aber helfen, das vermachten sie nicht. Ihre Fähigkeiten wirkten nur in ihrer Welt, der Welt des Himmels, der Nacht und der Unendlichkeit. Integer saß noch immer alleine in ihrem Zimmer und beobachtete die Natur und werdende Nacht mit ihrer Vielfalt. Nichts mehr wünschte sie sich nach draußen, sehnte sich nach der doch so schönen Freiheit von der sie nun nur noch Träumen durfte. Denn dies war ihr wirkliches zu Hause und niemand könnte ihr es ersetzten, doch alle versuchten es und baten ihr ein Heim mit allem was sich ein Herz nur wünschen konnte. Doch Integer interessierte das alles nicht. Sie kam schon mit dem wenigen aus was ihr Umfeld ihr bot. Das reichte ihr zum Leben, mehr als genug. Langsam wurden Integers Augen schwerer, die Dunkelheit erdrückte sie förmlich, doch schlafen legen wollte sie sich noch nicht. Viel zu früh war es einfach und nur jetzt, in diesen Momenten der Einsamkeit konnte sie wahrlich die Freiheit sehen und genießen. Ihr Blick richtete sich dem Himmel zu und sie erkannte dass es wirklich noch sehr Zeitig war, denn noch sah man nicht alle Sterne. Die große Vielfalt ist ihr noch nicht erschienen und erst dann würde sie sich schlafen legen. Wenn sie ihr vertrautes Bild sehen konnte. Denn immer wenn sie dies sah wurde es um ihr Herz leichter, sie fühlte sich einfach wohl, geborgen wie im Schoße einer Mutter. Genau wie in diesem Augenblick. Nach einiger Zeit des dahin Träumens und nichts denken kam ihr ein Lied, eine Melodie in den Sinn welches sie nicht von ihrer Mutter kannte. Und doch war es ihr genauso Vertraut und angenehm. Leise begann sie die Melodie zu summen und schloss dabei ihre Augen. Rief sich Erinnerungen aus früher Kindheit zurück ins Gedächtnis, dorthin wo noch alles viel einfacher war. Wo sie einfach ein Kind sein durfte. Und wieder sah sie das Licht, wie es ihr jedes Mal erschien wenn sie sich auf den Weg machte und ihre Erinnerungen erforschte. Das Licht wurde stärker, was dann ihren ganzen Körper durch zog. Es schien sie gar zu erleuchten so empfand sie es, denn es nahm sie völlig ein. Noch immer nicht öffnete Integer die Augen, freute sich auf das was immer als nächstes kam. Denn in ihr wurden Bilder geweckt an die sie sich nicht mehr erinnern konnte und doch gehörten sie zu ihrem Leben dazu. Bilder die magisch waren und einfach Glauben und Zuversicht zeigten. Sie waren aus einer Welt der Dunkelheit und doch übersäht mit Licht. Integer wollte so gerne dort hin, doch zog sie die Realität immer wieder zurück, zurück zu ihrem Eltern Haus und ihrer Gefangenschaft. Aber sie wusste genau dass diese Welt ihr wahres zu Hause war, sie spürte es einfach. Immer wieder jedoch zog ihr verhasstes Leben an ihren Gedanken, wollte sie zurück bringen. Dort hin wo sie nicht sein wollte. Doch jetzt war sie noch dort, genoss es einfach von dem Licht gewärmt zu werden und versuchte alle hasserfüllten Gedanken zu verbannen. Denn schon im nächsten Moment hörte sie eine leise, fremde und doch vertraute Stimme die zu ihr sprach, in ihren Gedanken zu singen begann und sanft die Melodie wiedergab die sie schon immer hörte. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Land of Light and Land of Darkness. Land that gave us birth and Blessing. Land that called us ever homewards. We will go home across the Mountains. We will go home, we will go home. We will go home across the Mountains. We will go home, singing our song. We will go home across the Mountains. Land of Light and Land of Darkness. Land that gave us birth and Blessing. We are singing, we are longing. We will go home across the Mountains. We will go home, we will go home. We will go home across the Mountains. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Ganz in Gedanken versunken bemerkte Integer noch nicht einmal wie sie selbst begonnen hatte das Lied zu singen was ihr in die Wiege gelegt wurde. Leise und doch so deutlich hörbar dass das Herz einer Mutter begonnen hätte zu weinen. Integer spürte noch nicht einmal wie sie jemand mit einem glücklichen lächeln beobachtete. Denn man wollte ihr nicht zeigen das sie trotz allen Schwierigkeiten jemand hatte der auf sie aufpasste, versuchte ihr Schicksal in die richtige Bahn zu lenken. Früh genug würde sie es noch erfahren, doch jetzt. Jetzt sollte sie schlafen. Sanft deckte die Nacht ihren Körper zu, umhüllte ihn und verbarg ihn so vor möglichen Gefahren die Integer bedrohen könnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)