Ein Alb, ein Elf und ein Problem namens Jian von Elfling ================================================================================ Kapitel 5: Der erste Versuch, ein Elf, ein Alb und eine Badewanne ----------------------------------------------------------------- Am nächsten Abend brachte Jian das Essen auf Sirans Zimmer. Er stellte es auf den Tisch und ging wieder. Er hatte gewusst, welches Essen für Arin war und hatte das Aphrodisiakum untergemischt. Nun ging er in seine Kammer und lauschte den Geräuschen im Nachbarraum. Siran war gerade angekommen, deshalb hatte er das Essen bringen dürfen. Das war auch Arin klar, der in diesem Augenblick den Hauptraum betrat. Er betrachtete das Essen genau und erkannte sofort, was es war. Er musste lächeln, also war eine der alten Köchinnen oder Küchenhilfen jetzt die Verantwortliche. Das war sein Lieblingsessen, aber nur die Leute damals in der Küche wussten das. Sie hatten es immer gekocht, wenn Siran besonders 'fordernd' gewesen war. Aber er sah auch, das irgendwer irgendwas untergemischt hatte. Aber das war Arin egal, er wusste, dass in Kürze Siran hier auftauchen würde, doch das interessierte ihn nicht. Er verließ den Raum zielsicher in Richtung Bad. Dort angekommen verschloss er alle Türen. Die zum Hauptraum und die zu Sirans Schlafzimmer. Er wollte keine unliebsamen Überraschungen beim Baden erleben. Er ließ heißes Wasser in die große Wanne laufen und gab einen wohlriechenden grünen Badezusatz dazu. Als die Wanne voll war zog Arin sich auf und legte seine Kleider feinsäuberlich auf einen Stuhl, der weit genug von der Wanne entfernt war, sodass die Kleider nicht nass werden würden. Das er die Kleider nicht mochte, war schließlich kein Grund, sie nicht pfleglich zu behandeln. Aufseufzend ließ er sich in das warme Wasser gleiten. Er genoss das Gefühl des Wassers, das ihn wärmte und scheinbar behütete. Er war glücklich, obwohl er immernoch ein Gefangener in diesen Gemächern war. Er wusste, Siran würde ihm das Baden nicht verbieten. Das hatte er schon beim letzten Mal nicht getan, obwohl Siran sich in den vergangenen Jahrhunderten doch arg verändert hatte. Jedenfalls so sehr, dass es einem Elfen, der ja die Ewigkeit noch vor sich hatte, auffiel. Aber er wollte jetzt nicht an Siran denken, sondern das Bad genießen. Etwa 10 Minuten später betrat Siran seine Gemächer er war kaputt und freute sich auf Arin. Zuerst ging er ins Arbeitszimmer, weil Arin sich meistens dort aufhielt. Als er ihn dort nicht fand, warf er durch ein Fenster einen schnellen Blick in den Garten. Er wusste zwar, dass es höchst unwahrscheinlich wäre Arin dort zu finden. Doch man konnte nie wissen. Als er sich von Arins Abwesenheit im Garten überzeugt hatte ging er in die Bibliothek, einen großen Raum, der unmittelbar neben dem Arbeitszimmer lag, den man aber nur durch den Hauptraum erreichen konnte. Er war voller hoher Bücherregale. Doch nirgends konnte er Arin finden. Fehlte also nur noch ein Raum, das Badezimmer. Zuerst versuchte Siran, die Tür vom Hauptraum ins Bad zu öffnen, aber sie war anscheinend von innen abgeschlossen. Siran grinste in sich hinein, ja, so kannte er seinen Arin. Aber er wusste, was jetzt zu tun war. Er versiegelte die Tür von außen mit einem Zauber, sodass es auch nichts half, innen auf zu schließen. Dann ging er in sein Schlafzimmer und verschloss die Türen, die zu seinem begehbaren Kleiderschrank, zum Garten und zum Hauptraum führten. Als nächstes ging er zur Badezimmertür. Er hatte so etwas geahnt und dafür gesorgt, dass man die Tür, auch wenn innen abgeschlossen war, von außen öffnen konnte. Lautlos schlich sich Siran ist Bad und das was er sah, ließ kribblige Erregung in ihm aufsteigen. Arin saß halb mit dem Rücken zu Siran in der Wanne und seifte sich ein. Der meiste Schaum war verschwunden, sodass die Sicht frei war. Siran kämpfte um seine Beherrschung. Er wollte diesen Anblick möglichst lange genießen, denn beim Baden zeigte sich auf Arins Gesicht ein verträumter Ausdruck, wie Siran ihn sonst nie bei dem Elfen sah. Arin war mit waschen fertig und genoss einfach nur das immernoch warme Wasser um sich, als er plötzlich eine ihm nur zu vertraute Stimme vernahm: "Hallo mein schöner Elf. Wie gewohnt treffe ich dich beim Baden an." Arin zuckte zusammen und sein Gesicht wurde hart als er sich umwand: "Herr. Was führt euch zu mir? Habt ihr einen Wunsch?" Arin wusste natürlich genau, was Siran wollte. Diese rein rethorische Frage hatte fast schon Tradition. Arin hatte sie bei seinem letzten 'Aufenthalt' immer gestellt, wenn er wissen wollte, ob Siran ihn vergewaltigen wollte. Siran erkannte die Selbstironie in Arins Stimme und antwortete: "Steig aus der Wanne und zieh dich an, ich möchte nicht allein essen." "Ich habe keinen Hunger. Außerdem hat mir jemand etwas ins Essen gemischt. Ich vermute, es ist ein Schlafmittel oder ähnliches." Siran stutzte, welcher Spinner wagte es, seinem Arin irgendwas zu verabreichen. Doch nun galt es erstmal einen leicht angesäuerten Arin zu beruhigen. "Das wusste ich nicht. Ich habe nichts dergleichen veranlasst. Und jetzt sei bitte nicht mehr böse. Wir lassen das Abendessen einfach ausfallen, ich habe keine Lust auf irgendeine kleine Überraschung. Bitte zieh dir etwas an und komm." Damit verließ er das Bad durch die Tür, durch die er gekommen war. Im Türrahmen drehte er sich nochmals um und sagte: "Ach ja, ich habe die andere Tür von außen abgeschlossen." Dann setzte er sich auf sein Bett und wartete auf Arin. Der stieg nun aus der Wanne und trocknete sich ab. Er glaubte Siran, dass er nichts von dem Mittel in seinem Essen wusste, dazu war es viel zu offensichtlich gewesen. Er zog sich an und ging zur Tür zum Hauptraum, verschlossen. Siran hatte nicht gelogen, also musste er durchs Schlafzimmer gehen. Er öffnete mit zitternden Fingern die Tür und betrat das Schlafzimmer. Dort sah es aus, wie auch schon vor 1000 Jahren. Am Fenster stand ein großes Bett mit einem Baldachin, das voller Kissen und kleiner Decken war, die gerade die langen Beine eines Elfen oder Alben bedecken konnte. Dem Bett gegenüber stand ein Tisch, auf dem eine Schale mit Obst stand. An der vom Bad aus gesehen gegenüberliegenden Wand standen Regale mit Büchern, Pflanzen und anderem Zierrat. Siran saß auf dem Bett und winkte Arin zu sich. Dieser trat langsam und zögerlich auf Siran zu. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben, etwas für einen Elfen sehr ungewöhnliches. Siran lächelte aufmunternd. Als Arin vor dem Bett stand bedeutete Siran ihm, sich zu ihm auf das Bett zu setzen. Das tat Arin auch, allerdings nur höchst wiederwillig. Siran zog den zitternden Elfen zu sich und schloss ihn in die Arme.[1] Arin fragte leise: "Wollt ihr" er schluckte, als er weitersprach "wollt ihr, dass ich euch diene?" Siran schüttelte den Kopf: "Nein. Ich werde dich nicht mehr zwingen. Ich will nicht, dass es so endet wie das letzte Mal. Aber manchmal werde ich dich schon küssen und in den Armen halten. Ich habe dich vermisst." Damit drehte er Arin zu sich um und küsste ihn sanft. Zu Arins Erstaunen war keinerlei Verlangen in diesem Kuss, ganz anders als beim letzten Mal. Er sträubte sich nicht gegen diesen Kuss. In ihm war nichts Böses. Er war nicht von einer bösen Erinnerung begleitet, wie andere Dinge, die Siran in dieser Situation hätte tun können. Arin immernoch in den Armen haltend ließ Siran sich auf das Bett sinken. Er hielt Arin in seiner Umarmung fest und zog eine der vielen kleinen Decken über ihre Beine und eine weitere über ihre Oberkörper. Dann kuschelte er sich fester an Arin und sank in einen erholsamen Schlaf. Auch Arin sank bald in seinen gewohnten Halbschlaf. Beim Einschlafen dachte er lächelnd an die Szene, die hier zu sehen war. Er, der sich ewig sträubende Elf, friedlich in Sirans Armen, der ganz harmlos neben ihm lag. Mit diesem Lächeln auf den Lippen schlief er ein. [1] Das war jetzt etwas unverständlich, also, Arin betritt den Raum und Siran sitzt im Schneidersitz oder so, denkt euch was ihr wollt, auf dem Bett. d.h. seine Beine hängen nicht über die Kante. Auf Sirans Bitte hin setzt Arin sich in einer ähnlichen Haltung, also Beine auf dem Bett, dazu. Beide haben aber keine Stiefel mehr an. Jetzt zieht Siran Arin zu sich heran, und lehnt dessen Rücken an seine Brust, dabei umfängt er ihn mit seinen Armen. Alle Klarheiten beseitigt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)