Pretty Boy von Mahadevi ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Ein sehr nerviger Piep-Ton drang durch das Schlafzimmer, als Iwan langsam erwachte. Er lag immer noch eingekuschelt in Alexanders Armen, und so langsam wurde ihm wieder bewusst, was gestern auf der Wiese geschehen war. Seufzend schälte er sich aus der Umklammerung und ging ins Bad um sich zu duschen. Während das warme Wasser langsam seinen Körper entlang perlte, bemerkte er das dumpfe sanfte Pochen in seinem Po. Es war längst nicht so unangenehm, wie sonst nach dem rum gehure, denn Alex hatte ihn gewissensvoll vorbereitet, und Iwan mag außerdem dieses Gefühl von richtig gutem Sex. Nur das es sein Scheinverlobter war, der ihm dieses Gefühl verschafft hatte, passte ihm so gar nicht. Er konnte es ja nicht mal auf den Alkohol schieben. Also vor Alex schon, aber nicht sich selber gegenüber, denn er weiß ganz genau, dass Alkohol nicht diese Wirkung auf ihn hat. Langsam, immer noch etwas müde, seifte er seinen Körper ein, um sich dann auch noch die Haare zu waschen. Das schlimmste an der ganzen Sache war, wie sollte er sich jetzt Alexander gegenüber Verhalten, schließlich war von vorn herein ausgemacht, das dieser Sex nichts mit huren zu tun hat, sondern richtiger Sex ist. Am liebsten würde er ja die ganze Sache einfach vergessen, und so tun, als wäre nichts passiert, aber so wie er Alexander kannte, würde der ihn bestimmt noch mehr als nur einmal darauf ansprechen und ihn versuchen damit aufzuziehen. Bei diesem Gedanken kam ihm wieder in den Sinn, was Alex am Abend noch zu ihm gesagt hatte. Du bist nun mal mein Typ Was sollte denn bitte davon halten, bzw. sollte er überhaupt irgendwas davon halten? Womöglich hatte Alexander das ja nur gesagt, um ihn rum zu kriegen, aber was noch schlimmer wäre, was wenn es stimmt? Mal ganz ehrlich, man geht doch keine Scheinverlobung mit jemanden ein, der sein Typ ist, und auf den man abfährt. Alexander schien das sowieso ganz schön ernst zu nehmen mit dieser Verlobung, so eifersüchtig, wie er vor ein paar Tagen nach der Massage war, und das war er hundert pro, eifersüchtig. Es ist wahrscheinlich wirklich das Beste, wenn sich Iwan woanders seine Befriedigung holt, um dann Alexander besser abblocken zu können. Nicht das der noch anfängt sich sonst was einzubilden. Auch wenn es schön war, und Iwan der Sex mit Alex durchaus gefallen hatte, durfte er sich nicht noch einmal auf ihn ein lassen, schon um seiner selbst willen. Was wenn ihm irgendwann nicht nur der Sex, sondern auch der Mann dahinter gefällt, immerhin hatte sich Alexander seid dem Vertrag um 180° gedreht, und war jetzt so nett zu ihm. Als Iwan mit seinem Haarpflegeprogramm fertig war, verließ er die Dusche, um sich abzutrocknen, und die Haare zu föhnen. Als er auch damit fertig war, trat er wieder ins Zimmer, um sich an zu ziehen. Er hatte ja gehofft, dass Alexander doch bitte noch schlafen möge, aber natürlich war dem nicht so. „Hey Iw, magst du nicht wieder zu mir ins Bett kommen, und mir etwas Gesellschaft leisten?“ Der Angesprochene antwortete darauf nur mit einem giftigen Blick, und bewarf ihn mit dem Handtuch, welches er eben von seiner Hüfte gestreift hatte. Idiot! Ruhig begann Iwan sich anzuziehen und wies Alexander darauf hin, dass dieser sich doch bitte endlich erheben sollte, da er noch heute frühstücken wollte, und außerdem schon einen mächtigen hunger hatte. Allerdings war es wieder einmal Alexander, der auf Iwan warten musste, da er sein Make up sehr gewissensvoll aufgelegt hatte, und auch sein Haar noch frisierte. Heute trug er es mal nicht offen, sondern zu einem Zopf geflochten. „Du siehst gut aus, solltest dir öfter mal die Haare machen.“ „Nein, das ist mir zu aufwendig, mir jeden morgen eine Frisur auszudenken.“ Antwortete Iwan nur gelangweilt. So ganz ehrlich war er jedoch nicht, denn meistens hatte er einfach keine Zeit dazu, da er meistens immer erst auf den letzten Pfiff fertig wurde. „Geht es dir nicht gut?“ Überrascht sah Iwan zu Alexander. „Nein, mir geht’s gut, wieso fragst du?“ „Du verhältst dich so seltsam, geht’s dir nicht gut?“ „Doch doch, ich bin nur müde von der Feier gestern, das ist alles.“ Damit war für Iwan das Gespräch zu Ende, und er wollte zum Frühstück gehen, doch Alexander hielt ihn zurück. „Verarsch mich nicht, du hast doch was. Ist es wegen gestern, wegen dem Sex?“ Iwan traute sich nicht Iwan ins Gesicht zu sehen. „Lass mich einfach in Ruhe damit, OK?“ Damit wollte er erneut das Zimmer verlassen, doch Alexander hielt ihn wieder zurück, und hielt ihn an den Armen fest. „Ich will dich aber nicht damit in Ruhe lassen, vor allem wenn es dich so sehr beschäftigt. Warum machst du dir so viele Gedanken darüber, es war doch nur Sex!“ Endlich schaffte Iwan es, Alexander mit festem Blick in die Augen zu schauen. „Es ist nicht der Sex, der mich so beschäftigt, es ist das was du mir vorher gesagt hast, das mich so grübeln lässt.“ Damit machte er sich ein für alle mal los, und ging schweigend zum Frühstück. Im Zimmer hinterließ er einen verdutzten Alexander. Was hatte er denn vorher so schwerwiegendes gesagt? Sollte er vielleicht im vorigen Kapitel noch einmal nachlesen? Ach nein das geht ja nicht, Also muss er sich versuchen selber zu erinnern, oder Iwan zu fragen. Das Frühstück verlief relativ schweigend. Frau Natjenka fragte die Beiden, wie ihnen die Party gefallen hatte, doch da die Antwort sehr einsilbig ausfiel und keiner der Beiden reges Interesse an einer Konversation zeigte, ließ es die die alte Frau dann auch bleiben. Nach dem Frühstück, ging Iwan nicht ins Zimmer, sonder beschloss sich in der hauseigenen Saune einen entspannten Saunatag zu gönnen. In dem kleinen Zimmerchen neben der Sauna, welches als Umkleide gedacht ist, wollte sich Iwan gerade ausziehen, als jemand hinter ihm die Tür abschloss. Iwan drehte sich um, und sah gerade noch, wie Alexander den Schlüssel in seiner Hosentasche verschwinden ließ. „Welch ein Zufall, sag bloß, du hast auch Lust zu saunieren?“ Damit drehte sich Iwan von Alexander weg, und zog seinen Pullover aus. Aber natürlich ging seine Hoffnung, Alexander hätte halt auch Lust auf ein bisschen Sauna, nicht in Erfüllung. Wäre ja auch zu schön gewesen. „Hör auf so einen Unsinn zu erzählen, du weißt wieso ich hier bin, und diesmal läufst du mir nicht einfach weg.“ Alexander ging auf Iwan zu und legte ihm eine Hand auf die nackte Schulter. „Sag mir, was ich gestern zu dir gesagt habe, was dich dermaßen fertig macht.“ Iwan spürte die warme Hand auf seiner Schulter, drehte Alexander aber weiterhin den Rücken zu. „Du solltest dich auch langsam ausziehen, so kannst du schließlich nicht in die Sauna.“ Mit einem Mal spürte er wie Alexander ihm auch noch seine zweite Hand auf die Schulter legte, und ihn so zu sich herum drehte. „Hör auf damit, du weißt genau, dass ich nicht hier bin um in die Saune zu gehen.“ Iwan wollte sich von ihm los machen, doch Alex hielt ihn weiter unnachgiebig fest, und drückte ihn gegen die Wand, damit der Kleine ihm nicht mehr entkommen konnte. Iwan wand sich weiterhin in seinem Griff, doch letztendlich wusste er, dass er hier nicht so schnell weg kam. „Ist doch egal, ich will mit dir nicht darüber reden. Es kann dir doch egal sein, was mich beschäftigt!“ Iwan wurde näher an die Wand gedrückt und auf einmal war da nicht mehr nur die harte Wand, die er in seinem Rücken spürte. Alexander war näher an ihn heran getreten, und er spürte, die wärme von dessen Brust an der seinen. Ein Bein hatte Alexander zwischen die von Iwan gestellt, und dieser spürte es mit einer bisher ungeahnten Intensivität dort, wo es seinen Schenkel berührte. Als Iwan aufschaute bemerkte er, dass Alex ihm auch mit dem Gesicht näher gekommen war. Röte schimmerte auf seinen Wangen, als er auf einmal wie gebannt auf Alexanders Lippen starrte. Verdammt, was war hier bloß los, warum war schon wieder scharf auf diesen Typen, sie hatten es doch erst gestern Abend auf dem Rasen gerieben, er ist doch eigentlich befriedigt … oder? Warum macht ihn dieser Typ eigentlich so an, warum kann er sich dessen nicht entziehen? „Hey Iwan, träumst du, wieso antwortest du nicht?“ Erschrocken schaute Iwan Alexander in die Augen. Er wollte etwas sagen, doch seine Kehle fühlte sich mit einem mal staubtrocken an, und er bekam nur ein krächzen heraus. Er schluckte und versuchte es noch einmal. „Ich…“ Was wäre, wenn er Alexander jetzt und hier verführt, dann käme er um die Antwort drum herum, na ja, vorerst zu mindestens. Aber das war eine vollkommen lächerliche Idee, und Iwan verwarf sie gleich wieder. Dennoch konnte er es nicht verhindern, dass sich seine Hände sanft auf Alexanders Hüfte legten, und ihn dort streichelten. Verdammt, ihm wurde immer heißer, er spürte Alexanders Bein noch mehr an seinem, so dass er sein linkes nun daran lehnte. Verdammt, woher kam bloß diese Hitze? Nicht nur sein Körper, bis in seinen Kopf drang diese Hitze vor, so dass er kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. „Iwan was ist mit dir?“ „Ich …“ Er versuchte Alexander anzusehen, doch sein Gesicht verschwamm vor seinem. Er spürte noch, wie er seine Augen schloss, bevor er in eine Ohnmacht viel. Alexander hielt ihn fest, und ließ ihn vorsichtig zu Boden gleiten. Iwan träumte, aber das wusste er nicht. Er war mit einem Kerl im Bett, er wusste nicht wer es war. Aber dass war auch nicht wichtig. Auf einmal ging die Tür auf, er sah wie seine Eltern in der Tür standen. Sie trugen Masken, mit hässlichen Fratzen. Sein Vater hielt ihm die Tür auf, und ließ ihn hindurch gehen. Iwan befand sich in seinem Elternhaus, es sah genauso aus wie damals, als er es verlassen musste. Während er an seinen Eltern vorbei ging, hörte er ihr hässliches verzehrtes Lachen. Er schaute zu ihnen, doch ihre Köpfe verschwammen. Eilig rannte er die lange Wendeltreppe hinunter. War sie schon immer so lang gewesen? Am Fuße der Treppe stand Alexander, und hielt ihm seine Hand hin. Eilig rannte Iwan auf ihn zu, doch sobald er die Hand ergriffen hatte, fing Alexander an zu lachen und hielt ihn fest. Iwan versuchte ihm zu entkommen, doch Alexander lachte noch lauter. Alles verschwamm vor ihm, er hörte nur noch Alexanders Lachen, und dessen Worte: „War ja ganz schön einfach dich einzufangen!“ … Mit einem Mal erwachte Iwan. Er riss seine Augen auf, doch das alte Haus war verschwunden, und er schaute nun an eine fremde Decke. „Doktor, er ist aufgewacht.“ Er hörte die vertraute Stimme seiner Großmutter, und auf einmal erschien ihm Alexanders Gesicht über seinem. „Iw, wie geht es dir?“ Langsam erinnerte er sich wieder wo er war. Es ist sein Schlafzimmer im Haus seiner Großmutter, in welchem er sich befand. „Babutschka?“ „Iwanuschka mein Schatz, ich bin hier.“ Über ihm war jetzt das Gesicht seiner Großmutter. Beruhigt schloss er die Augen und schlief ein. Dieses mal träumte er jedoch nicht. Als Iwan das nächste Mal erwachte, war alles schon etwas klarer, aber seine Gedanken fühlten sich an wie zäher Brei. Dieses Mal wusste er gleich wo er sich befand. „Babutschka?“ Er hörte ein leises Geräusch, und Schritte, die sich auf ihn zu bewegten. Es war Alexanders Gesicht, welches über ihm auftauchte. „Deine Großmutter redet noch mit dem Arzt. Bald kommt eine Schwester, die kümmert sich dann um dich.“ Sein Blick klärte sich, und er konnte nun den gesamten Raum erfassen. Er sah wie sich Alexander neben ihm auf das Bett setzte und ließ es zu, dass dieser seinen Kopf auf seinen Schoß legte, und dabei seinen Kopf stützte. Er hätte sich eh nicht wehren können. „Hier trink das, dann geht es dir bald wieder besser?“ „Was ist das?“ „Medizin.“ Alexander hielt ihm die Tasse an die Lippen und flößte ihm vorsichtig etwas von dem Inhalt in den Mund. Sofort fing Iwan an zu husten, und spukte das Getränk wieder aus. „Das schmeckt scheußlich!“ „Aber es hilft dir. Komm, nur ein paar Schlucke.“ Wiederwillig trank Iwan etwas von diesem widerlichen Zeug. Danach legte ihn Alexander wieder zurück in sein Kissen, blieb jedoch neben ihm sitzen und streichte ihm zärtlich das Har aus der Stirn. „Geht’s dir wieder besser?“ „Ich weiß nicht, was ist denn passiert?“ „Du bist auf einmal kreidebleich geworden und dann umgefallen. Gott sei Dank konnte ich dich noch rechtzeitig auffangen. Der Arzt sagt du hättest nur eine Erkältung. Wahrscheinlich von gestern Nacht.“ Iwan hörte wie Alexander leise schmunzelte. Seine Gedanken waren immer noch zäher Schleim, und so bekam er nicht so ganz mit, was Alexander ihm sagte. Er spürte wieder wie er müde wurde. Bevor er einschlief sagte er aber noch, was ihm aus einem nicht erfindlichen Grund im Kopf umher spukte. „Ich war noch nie in deiner Wohnung. Bestimmt ist sie ganz groß, und wirkt total kalt und einsam.“ Mit diesen Worten schlief er dann auch wieder ein. Alexander in des runzelte nur die Stirn. Wie kam er denn darauf auf einmal? Zumal seine Wohnung schon groß war, aber bestimmt nicht kalt und einsam. Wenn sie wieder in Deutschlad sind, würde er ihm wohl mal mit nach hause nehmen, um zu beweisen, dass er durchaus in der Lage war, seine Wohnung geschmackvoll und gemütlich zu gleich einzurichten. Die nächsten Tage wurde Iwan von einer Krankenschwester betüdelt. Er wusste ja nicht wer sie ausgesucht hatte, aber sie wirkte mit ihrer mütterlichen Art sehr aufdringlich und anscheinend Hatte Iwan mit seiner Zartheit noch erst recht den Mutter- und Gluckeninstinkt bei ihr geweckt. Gott sei Dank war er bald wider gesund, und diese Frau weg. Alexander hatte natürlich nicht einem seiner bettelnden Blicke Beachtung geschenkt, und sich immer gleich aus dem Staub gemacht, wenn diese Frau auftauchte, anstatt ihn als pflichtbewusster Scheinverlobter in allen Lebenslagen zur Seite zu stehen. Und das nannte sich also ein Mann, pha! Na ja, aber sie war ja jetzt weg, und Iwan wurde langsam bewusst, dass die zwei Wochen schon fast zu Ende waren. Übermorgen würden sie fliegen, und die schöne Zeit hier wäre vorbei. So, ab ier weiß ich nicht mehr weiter, hat irgendjemand na idee? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)