Pretty Boy von Mahadevi ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Oh mein Gott, ich schreibe wieder >.< Es tut so gut mal wieder produktiv zu werden! Pretty Boy Eilig fuhr Alexander mit seinem silbernen Porsche durch die Straßen. Irgendwo musste er doch eine halbwegs hübsche Frau finden die mit ihm auf diese Party ging. Er würde sogar mit einer Nutte gehen, aber die sahen alle entweder potthässlich aus, oder sie erweckten nicht unbedingt den Eindruck, als würden sie sich halbwegs gesittet benehmen können. Als er am Bahnhof entlang fuhr sah er dort jemanden stehen, der zumindest schon mal rein äußerlich seinen Ansprüchen genügte. Sie war nicht all zu groß, schlank und hatte fast polange schwarze glatte Haare. Mit wiegenden Hüften kam besagtes Mädchen auf ihn zu und lehnte sich an sein Auto. „Na, suchst du etwas Gesellschaft?“ Alex schaute sich das Gesicht des Mädchens genau an. Die Haut war makellos und rein. Die Stimme ist zwar etwas tief, aber das würde schon gehen. „Kommt drauf an.“ Alex setzte sein liebstes Schmalzgrinsen auf. „Wenn du dich in höherer Gesellschaft bewegen kannst, ohne dass dir das Wort ‚Nutte’ auf die Stirn geschrieben steht, dann kannst du dir heute Nacht eine kleine hübsche Summe verdienen.“ Die Schwarzhaarige überlegte kurz und beugte sich dann ins Wageninnere. (Alex hatte das Fenster natürlich schon vorher runtergekurbelt ^^) „Ich bin teuer!“ „Ich geb dir 2000€ für die ganze Nacht.“ „3000€“ „2500€“ „OK“ Das Mädchen ließ sich neben ihm auf den Beifahrersitz fallen. Sobald sie die Tür zugemacht hatte ließ sie ihre Hand über Alexanders Bein Richtung Schritt wandern. Dieser nahm jedoch die Hand wieder weg und fuhr los. „Schnall dich an! Ich brauche dich nicht für Sex, sondern als Begleitung.“, fing er an zu erklären. „Ich bin auf einer Party eingeladen, auf welcher ich heute 2 sehr wichtige Leute treffen werde. Wenn alles gut läuft könnte ich sie dazu bringen einen wichtigen Vertrag mit meiner Kanzlei zu unterschreiben. Allerdings ist bekannt, das dieses Ehepaar sehr konventionell ist und einen Vertrag lieber mit einem Mann der wenigstens verlobt als mit einem Single eingeht. „Und diese Verlobte an deiner Seite soll ich dir jetzt spielen.“ „Genau!“ „Und warum suchst du dir dazu nicht lieber eine Frau als einen Stricher?“ Alexander legte eine Vollbremsung hin. „Wie Stricher?!“ Der (jetzt) Junge neben ihm zog belustigt eine Augenbraue nach oben. – „Jeder weiß, dass am Bahnhof nur Kerle rumstehen. Wenn du eine Frau willst hättest du zur Haupteinkaufsstraße fahren müssen. Dort stehen die Nutten.“ Na toll, da hatte er endlich eine passende Frau gefunden und diese entpupte sich einfach mal so als Kerl. Vorsichtig schaute er nach links. „Tust du es trotzdem?“ „Einen Hunni mehr, und ich mach dir auch ne Frau.“ Ein fieses Grinsen zierte das Gesicht des Schwarzhaarigen. „Ok, aber dafür will ich nachher noch ein bisschen Spaß im Hotel!“ „Gut.“ Alexander startete den Wagen wieder und hielt nach einer Weile vor einem mächtig teuer aussehenden Hotel. „Wie heißt du eigentlich?“, wollte er wissen. „Iw.“ „Gut Iw, ich bin Alexander von Gören. Ich bringe dich jetzt zur Kosmetikerin des Hotels. Sie wird dich schminken, einkleiden und dir ein bisschen zeigen, wie du dich als Frau zu verhalten hast.“ Gesagt getan. Er lieferte Iw bei einer Frau namens Michaela ab und ging dann auf sein Zimmer, bzw. seine Suite, wo er sich selbst noch fertig machte. Hoffentlich geht das bloß gut! Gefangen in einem Anzug, welcher zwar all seine körperlichen Vorzüge zur Geltung brachte, und eins a saß, dafür aber an manchen stellen arg kratzte, ging er wieder zu Michaela um nach Iw zu sehen. Er staunte nicht schlecht, denn besagter trug ein bodenlanges, dünnes, schwarzes Kleid und um die Hüfte eine dunkle violette Korsage. Sein Gesicht war dezent geschminkt und seine zarten Lippen glänzten leicht in einem dunklen verführerischen rot. Um den Hals lag eine sehr teuer aussehende Kette (nur Alexander wusste wie viel sie gekostet hat ^^) und seine Haare waren zu einem losen Knoten nach oben gesteckt, wobei ihm vier einzelne Strähnen weich über den Rücken vielen. An den Füßen trug Iw Stilletos, auf denen er gerade lernte zu laufen. „Und klappts, wirst du den Abend über zurecht kommen, oder wirst du eher ständig mit dem Fuß umknicken und hinfallen.“ Diese kleine Gemeinheit, konnte sich Alexander einfach nicht verkneifen. Iw schickte ihm daraufhin nur einen sehr vernichtenden Blick. „Ach, der kriegt das schon hin. Sie sollten ihm später vielleicht noch etwas die Füße massieren. Für jemanden, der noch nie auf Stilletos gelaufen ist, wird dieser Abend die reinste Folter.“ Alexander sagte nichts dazu, und verzog nur leicht das Gesicht. Der Bengel bekam schließlich genug Geld von ihm, um sich später selber eine Fußmassage zu leisten. Was ihn jedoch mehr interessierte... „Womit hast du dir den Busen ausgestopft, er sieht so echt aus.“ „Michaela hat mir Silikoneinlagen rein getan, damit sie nicht so steif sind. Krieg ich nicht noch einen Verlobungsring von dir?“ „Stimmt!“ Alex kramte eilig in seiner Jackentasche. Hätte er doch glatt den Ring vergessen! Hier.“ Er steckte Iw einen kleinen silbernen Ring an den Finger. Auf dem Ring thronte eine kleine Lotusblüte aus Lapislazuli, und in der Mitte war ein kleiner Diamant eingearbeitet. Iw beschaute mit großen Augen den Ring. „Kann ich den nachher behalten?“ Seine Frage war nur geflüstert. Alexander sah ihn mitleidig an. „Das glaubst du doch selber nicht! Ich schenk doch nicht irgendeiner Hure einen sündhaftteuren Ring, der nachher nur viel zu billig für ein paar Drogen verscherbelt wird!“ Iw schaute Alexander jetzt sehr böse an. „Ich nehme keine Drogen! Meine einzigen Laster sind Koffein und Nicotin, und dafür würde ich niemals einen so schönen Ring hergeben!“ „Egal, du kriegst ihn trotzdem nicht! Außerdem müssen wir los, ich bin jetzt schon ein bisschen zu spät.“ Er packte Iw am Arm und zog ihn grob hinter sich her. Michaela sah Iw nur mit einem Mitfühlenden Blick hinterher. Als sie ihn vorhin in der Maske hatte, war er sehr witzig und aufgeschlossen. Er ist zwar ein Stricher, aber so behandelt zu werden, hatte er trotzdem nicht verdient. Ja ja, reiche Leute können doch echte Arschlöcher sein! „Aua, du tust mir weh!“ Musste dieser Arsch ihn denn so grob anfassen?! Als sie sich wieder in der Eingangshalle des Hotels befanden, wurde der Herr von Gören jedoch wieder etwas umgänglicher, und hackte Iws Arm bei sich ein. War ja klar, sobald sie sich in der öffentlich kein befanden, wurde der Herr wieder sanft und umgänglich. „Hör auf zu heulen und lächle gefälligst. Du hast ja einen Blick drauf, als ob ich dich grad zu Schlachtbank bringen würde.“ Oder auch nicht. „Ich hoffe du erstickst an deinem falschen Lächeln!“ „Hoffe das nicht, sonst kann ich dich nicht bezahlen!“ Missmutig ließ sich Iw von Alexander zu dessen Auto geleiten, und stieg ein. Na toll, und mit sonem Monsterarschloch, sollte er also diesen Abend verbringen! Na ja, wenigstens bezahlte er gut! Der holt sich anscheinend das erste Mal einen Stricher, da er ja anscheinen nicht die geringste Ahnung hatte, wie billig er ihn auch hätte haben können. „Was erzählen wir eigentlich, wenn die uns nach unserer Geschichte fragen?“ Man muss halt auf alles vorbereitet sein. „Du erzählst erst mal schon gar nichts, da ich Angst habe, dass du nur hübsch aussiehst, aber nicht wirklich was im Köpfchen hast. So jung wie du aussiehst, hast du wahrscheinlich nicht mal die Schule beendet.“ Bei seinem letzten Satz, hatte Alexander noch einen extra fiesen Unterton in seine Stimme gelegt. Wie konnte dieser Mann doch gemein sein. „Das ich die Schule nicht beendet habe, liegt mit Sicherheit nicht an meinem Intelligenzquotienten!“ Iw schaute beschämt zu Boden. Dieser Kerl war einfach nur erniedrigend zu ihm. Er wünschte sich mittlerweile, er hätte ihn einfach stehen lassen, und auf den nächsten Freier gewartet. Das er das hier noch weiter durchzog, lag allein an dem Geld, welches der dunkelblonde ihm versprochen hatte. Damit konnte er endlich mal seine ganzen schulden tilgen. Nach drei Jahren auf der Straße, ohne irgendwas als seinen Körper (er hatte wenigstens eine kleine Wohnung!), viel es ihm immer noch nicht leicht, von seinem einst so hohen Lebensstandart, herunter zu kommen. Ja seid seine Eltern ihn damals raus geschmissen hatten, nachdem sie erfuhren, dass er schwul sei, und nun streng behaupten, ihr ach so geliebter Sohn, wäre bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, ging sein leben nur noch den Bach runter. Er brauchte einfach das Geld! „Also, dein Name ist schon mal nicht Iw, sondern Ellenor Enge. Du bist die Tochter irgendwelcher neureicher Eltern, die keine Sau kennt. Wir haben uns vor einem dreiviertel Jahr in Afrika kennen gelernt. Du hast da mit deinen Eltern Urlaub gemacht, und du bist mir halt aufgefallen. Ich hab dich angesprochen, wir sind ein paar mal ausgegangen, und haben uns dann in einander verliebt. Wie alt bist du?“ „19. Und mein Name ist nicht Ellenor, sondern Danija (gespr: Danja). Der Name gefällt mir besser.“ Alexander sah ihn von der Seite mit hoch gezogenen Augenbrauen an. „Du kannst nicht Danija heißen, ich hab dich schon als Ellenor angekündigt. Übrigens erwarte ich von dir, dass du auf der Party wenigstens so tust, als seiest du mir verfallen. Ach so, und du bist 25 und studierst Kunst.“ Ts, als würde Iw, so einem Kerl jemals verfallen! Aber würde es schon glaubhaft rüberbringen. Er hatte ja auch früher schon perfekt das falsche Lächeln beherrscht. Auf dem Rest der Fahrt, erzählte Alex ihm dann noch was über sich selber, damit er wie es Alexander von Gören ausdrückte: ‚Er eine Ahnung davon hatte, mit welch einer reizvollen und überaus begehrenswerten Persönlichkeit er sich abgeben durfte’. Pha, von wegen reizvoll und begehrenswert. Das war er nur so lange, bis er seinen Mund öffnete und anfing seine fiese Zunge zum Einsatz brachte. Der Kerl war so von sich selber eingenommen, dass er gar nicht mehr mitzubekommen schien, wie abgehoben sein Denken war. Das war echt armselig. Endlich in dem anderen Hotel angekommen, in welchem die Gala des heutigen Abends stattfinden sollte, warf Iw noch einen letzten Blick in den Spiegel, bevor er sich von Alexander aus dem Auto helfen ließ. Das Auto wurde natürlich von einem Pagen auf den Parkplatz gefahren. Als sie den Saal betraten, wurden Iw wieder die negativen Seiten des reich seins bewusst. Überall wo er hin sah, nur falsches Lächeln, nichtsnutzige Smalltalks, bei denen jeder versuchte besser da zu stehen als der andere und absolute Steifheit. Er hasste es! Das ist der einzige Vorteil im Getto, man sagte dem anderen einfach ins Gesicht, was man von ihm hielt. Er hackte sich bei Alexander ein, und nahm sich ein Glas Sekt von einem der Tabletts der vielen Kellner, die hier waren. Und es war verdammt guter Sekt. Wahrscheinlich richtig teurer Champagner. Alexander wurde gleich von ein paar Männern in Beschlag genommen, die ihm zu seiner wunderschönen Verlobten gratulierten. Ha, wenn die wüssten, dass er in Wirklichkeit ein Kerl war! Ein älterer Mann, wahrscheinlich an die 50 gesellte sich zu ihnen, und fragte Iw nach seinem Namen. Brav antwortete er mit ‚Ellenor Enge’. „Ah Enge, ihre Eltern sind doch die Besitzer, dieses bulgarischen Weinguts, dessen Champagner dieses leichte kribbeln auf der Zunge hinterlässt, und so einzigartig fruchtig schmeckt.“ Hö? „Ja, Herr Markwald, sie ist tatsächlich die Tochter von dem Weingut Enge.“ Alexander schluckte hart. Verdammt, dass der Kerl sich aber auch so gut mit alkoholischen Getränken auskannte! „Sagen sie Miss Enge, als Tochter haben sie doch bestimmt den Gaumen ihrer Eltern geerbt. Können sie uns sagen, um was für einen Sekt es sich um den in ihrem Glas handelt?“ Scheiße, Alexander rutschte das Herz in die Hose. Oh mein Gott Iw, sag jetzt bloß nichts falsches! Alex wusste er würde ihn nachher weh tun, wenn er Herrn Markwald enttäuschen sollte. Zu seinem Entsetzen, nahm Iw auch noch einen kleinen Schluck aus seinem Glas und schmeckte ihn genau auf der Zunge. Was sollte das werden? „Nun Herr Markwald, ich muss sie enttäuschen, aber dies ist kein Sekt sondern Champagner. Ich tippe auf einen ‚Grand Cru De Moet’.“ Ein süßliches Lächeln stahl sich auf Iws Lippen. „Oh sehr gut, sehr gut Miss Enge. Bei ihren Eltern hätte ich auch nichts anderes erwartet!“ Er küsste Iw noch zart den Handrücken, bevor er sich wieder verabschiedete. Tja, es hatte halt seinen Vorteil, wenn man sich bereits im jugendlich Alter dann und wann dem Alkohol hingab. Alexander konnte sich einen verwunderten Seitenblick auf Iw nicht nehmen lassen. Woher kannte er sich denn mit dermaßen teurem (Ich glaub so an die hundert, obwohl das für Champagner nicht teuer ist ^^) Champagner aus? Und genau das fragte er ihn auch, sobald sie wieder allein waren. „Na ja, als ich noch jünger war, habe ich mich halt auch dem einen oder anderen Saufgelage dazugesellt.“ Er schenkte Alexander noch sein zuckersüßes Lächeln, bevor er von ein Paar Frauen beschlagnahmt wurde, welche sich wohl brennend für ihn und Alexander zu interessieren schienen. Eine von ihnen stellte sich als Dolly vor. Sie war ganz nett, so wie sie redete, wäre sie wohl selber gern an seiner stelle, obwohl sie verheiratet war (!). Bald hatte Alexander wohl das Ehepaar entdeckt, wegen dem Iw sich überhaupt in dieser Lage befand und errettete diesen endlich aus den Klauen dieser Frauen. „Also Iw, das da drüben ist das Ehepaar Natjenka, wegen denen wir hier sind.“ Er deutete unauffällig auf einen Mann, mit einer wirklich bildhübschen Frau an seiner Seite. Sie hatte tief schwarzes seidiges Haar und smaragdgrüne Augen. „Ich werde reden klar! Wenn sie dich etwas fragen dann bist du höflich und zurückhaltend. Mir ist bei der Sache mit Herrn Markwald vorhin beinahe das Herz stehen geblieben!“ Ha, wer hatte ihn denn in diese Situation gebracht!? Iw hatte lediglich die Situation gerettet. Er folgte Alexanders Blick und erstarrte. „Wie ist ihr Name gleich noch mal?“ „Natjenka, merk ihn dir gefälligst, ich will nicht dass du mich blamierst!“ Oh ja, den Namen merkte sich Iw bestimmt gut. Alexander ging mit ihm hinüber zu besagtem Ehepaar und stellte sich und seine Verlobte vor. Iw kam es fast wie ein Traum vor. Er hielt die ganze Zeit den Kopf gesenkt. Warum um Himmelswillen ausgerechnet dieses Ehepaar? „Ah Miss Ellenor, warum schauen sie denn die ganze Zeit nach unten. Ich würde gerne dass Gesicht der Frau sehen, die es geschafft hat Herrn von Gören an sich zu binden.“ Sie ließ ihr falsches Lacher hören. Iw hob vorsichtig das Gesicht und schaute der Frau welche vor ihm stand mit erstaunlich starkem Blick ins Gesicht. Die Frau schaute ihm ins Gesicht und das falsche Lächeln verließ ihre Züge. Ihr Gesicht wurde nun eher Wutverzehrt. „Wie können sie es wagen?“ Richtete sie ihre scharfe wütende Stimme an Alexander. „Wie können sie es wagen diese widerliche, dreckige Schwuchtel von einem Sohn, MIR als Verlobte unterzujubeln?„ Auch Herr Natjenka hat den vor sich stehenden jungen wieder erkannt. Und sein Gesicht verhärtete sich sofort. „Unsere Geschäftsbeziehungen sind hiermit beendet.“ Damit wendete er sich von Alexander und Iw ab und ging mit seiner Frau weg. Alexander konnte immer noch nicht so recht begreifen, was sich hier gerade eben abgespielt hatte. Nicht nur diese höchst beleidigende Wortwahl von Frau Natjenka, was sollte das heißen, Sohn? Neugierig schaute er zu Iw, welcher mit zusammengekniffenem Blick geradeaus starrte. „Wir gehen.“ Er zog Iw hinter sich durch den Sal, und als sie draußen angekommen waren, fuhr der Page auch gleich den Porsche vor. Alexander gab ihm ein ordentliches Trinkgeld und fuhr los, nachdem auch Iw ins Auto gestiegen war. Als sie das Hotelgelände verließen, schien Alex seine Stimme wiedergefunden zu haben. „Sag mal was sollte der Scheiß eben, von wegen Sohn und so, du hast mir gerade eine meiner wichtigsten Geschäftsbeziehungen kaputt gemacht!“ „Das waren meine Eltern.“ Iws Stimme war tonlos. „Aber Iwan, der Sohn der beiden ist vor zwei Jahren bei einem Autounfall gestorben.“ „Eben nicht, sie haben mich ohne Geld oder sonst etwas vor die Tür gesetzt, als sie herausgefunden haben, dass ich schwul bin. Der Presse hatten sie dann erzählt, ich sei gestorben. Für sie bin ich Tod.“ Iwan schaute Alexander ruhig von der Seite her an, während er mit ihm sprach. „Na toll, und das hättest du mir nicht eher sagen können? Hast du eine Ahnung, wie wichtig der Vertrag mit der Firma Natjenka war? Ich brauche sie.“ Nun wurde aber auch Iw sauer. Als wäre das alles seine Schuld. „Jetzt hör mal zu, ich konnte ja schlecht ahnen, dass du dich ausgerechnet mit meinen Eltern treffen willst. Glaub mir, da hätte ich sofort abgesagt, und auf das Geld verzichtet. Wo fährst du überhaupt hin?“ „Na ins Hotel. Du hast da noch einen kleinen Liebesdienst bei mir offen. Immerhin bezahle ich dich gut.“ Iw schaute Alexander leicht entrückt an. „Wie, du willst jetzt echt noch Sex mit mir? Dir ist da oben aber nicht zufällig entfallen, dass ich eigentlich ein Kerl bin, und nicht die Frau, als die ich mich zur Zeit gebe?“ „Natürlich ist mir das klar. Im Gegensatz zu dir, kann ich meine sexuellen Vorlieben nur besser geheim halten.“ Alexander grinste Iw schon wieder so gemein, aber doch etwas lüstern an. Na der schien die Abfuhr seiner Eltern ja anscheinend doch sehr gut zu verkraften. Im Hotel nahm er dann Iw tatsächlich noch mit auf sein Zimmer, und wälzte sich mit ihm durch die Laken. Mann hatte der Kerl nerven. Na ja, er mochte zwar ein Arschloch sein, aber er war gut im Bett, dass musste man ihm lassen. Eigentlich gab es ja eine ungeschriebene Regel, dass man Huren nicht auf den Mund küsste, doch Alexander kannte sich anscheinend wirklich nicht mit den Gegebenheiten im Rotlichtmilieu aus, und Iwan fand es einfach zu erotisch sich mit diesem Mann zu küssen. Als Alexander ihn mehr als nur einmal genommen hatte, legte er ihm noch das Geld hin, und schlief dann selber sehr rasch ein. Iw sah kurz mit einem Lächeln zu ihm herunter. Wenn er schlief, dann sah Alexander richtig lieb und friedlich aus. Er steckte das Geld ein und zog sich wieder seine Sachen an, welche man fein säuberlich zusammen gelegt auf Alexanders Zimmer gebracht hatte. Die Kette lag noch immer auf dem Tisch. Iwan ließ sie liegen. So etwas hatte er nicht nötig! Nur den Ring behielt er an. Er fand ihn einfach zu schön. Außerdem, was sollte Alexander schon damit? (anmk.d.Autors: was soll der Kerl mit der Kette?) Grinsend zog er sich seine Jacke über und verschwand. Mit dem Geld, brauchte er diesen Monat nicht mehr anschaffen gehen. Die Straßenbahn fuhr ihn nach hause. Während die Lichter der Stadt an ihm vorüberzogen, stahl sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen, wie er sich so den Ring betrachtete und dabei auch kurz an dessen Besitzer dachte. Sochen, hoffe, es hat gefallen. Ich muss erst wieder ins schreiben rein kommen -.- Kommis und Süßes sind immer erwünscht ^^ Kapitel 2: ----------- DING DONG ! Unter der schweren Bettdecke, zuckte ein kleines Häufchen kurz zusammen. Schnell, war die kleine Wohnung wieder ruhig. Gleichmäßiges Atmen kam wieder von dem kleinen Bündel unter der Decke. DING DONG ! DING DONG ! Ein leises Knurren kam unter der Decke hervor, eine kleine kurze Bewegung und die Decke wurde noch ein Stück höher gezogen. Ruhe. DING DONG ! DING DONG ! DING DONG ! DING DONG ! DING DONG ! DING DONG ! DING DONG ! DING DONG ! DING DONG ! DING DONG ! DING DONG ! Ein genervtes Fauchen erschallte durch die kleine Einraum Wohnung und ein zarter schöner Mann mit zerzaustem Haar schälte sich aus der Decke. Wütend trampelte er zum Türöffner, nahm den Hörer in die Hand und maulte nur ein höchst motziges „Was?!“ in den Hörer. Kurz herrschte Stille, bis der Türklingeldurchdrücker sich endlich zu erkennen gab. „Hallo Iwan? Hier ist Alexander von Gören. Lässt du mich rein?“ Alexander? Was will der denn hier? „Nein! Verpiss dich!“ Iwan wollte den Hörer gerade wieder auflegen, und sich ins Bett legen, als er Alexanders laute Stimme wieder durch den Hörer hörte. „Hey Iw, leg jetzt bitte nicht auf, ich brauch noch mal ganz dringend deine Hilfe, aber ich würde das gerne mit dir unter vier Augen besprechen.“ Alexanders Stimme klang ziemlich hilflos. Iwan hielt noch einmal kurz inne. Das klang ja fast so, als würde dieses selbstgefällige Arschloch doch tatsächlich ein bisschen betteln. Vielleicht sollte er doch zuhören. Wer weiß was er noch so alles aus diesem Möchte-Gern herauskitzeln kann. „Ich komme runter zu dir.“ In seine kleine Wohnung lässt er niemanden! Da Iwan immer nur in einer leichten Schlabberhose schlief, zog er sich noch schnell ein T-Shirt über, bevor er sich seinen Schlüssel schnappte und zu Alexander vor die Tür ging. Er hatte keinen Bock sich jetzt noch großartig hübsch zu machen, sonst käme der Typ wohl noch auf falsche Gedanken und er hatte ja auch nicht vor, mit Alexander irgendwo hin zu gehen. Er ging die Treppe hinunter, öffnete die Tür, und lehnte sich in den Türrahmen. Er wollte Alexander zeigen, dass er kein Interesse an ihm hatte, und ihn bestimmt nicht hoch lassen würde. „Und, was ist jetzt so wichtig, dass du mich um diese Uhrzeit aus dem Bett wirfst?“ Alexander schaute schon etwas überrascht. Es ist 15 Uhr! Und genau das sagte er ihm auch. „Tja, falls es dir entfallen sein sollte, ich arbeite Nachts. Daher schlafe ich also Tagsüber.“ „Ah ja, tut mir Leid, hab ich vergessen.“ Iwan zog eine Augenbraue hoch. Alexander entschuldigt sich? Na jetzt wird’s aber interessant! „Also weißt du, die Firma Natjenka hat sich jetzt noch mal bei mir gemeldet.“ Iwans Augenbraue wanderte immer höher. Sag bloß mein Vater hat dich angerufen, und sich bei dir für sein Verhalten entschuldigt?!“ „Nein, also nicht so ganz.“ Alexander wurde jetzt zunehmend nervöser. „Um genau zu sein, ist es deine Großmutter, die mich angerufen hat, da ihr ja die Firma rechtmäßig gehört, und die letzte Entscheidung immer noch bei ihr liegt.“ „Komm zum Punkt, ich kenne die Familienhierarchie!“ „Na .. ähm“ Nervös fuhr sich Alexander über den Nacken. „Sie glaubt, ich sei mit DIR verlobt, und da sie anscheinend kein Problem mit deiner Sexualität hat, und so froh ist, dass du doch nicht Tod bist, hat sie uns beide zu sich nach Russland eingeladen. Sie denkt jetzt nämlich, nachdem deine Eltern dich rausgeschmissen haben, hätte ich dich aufgenommen, und jetzt will sie uns halt zu unserer Verlobung gratulieren.“ „Und du erhoffst dir dadurch, doch noch den Vertrag mit Natjenka Unterschrieben zu bekommen.“ „Na ja, ...ja.“ „Nein!“ Iwan drehte sich ab, und ließ hinter sich die Tür zufallen. Was denkt der Kerl sich eigentlich? Hat der schon vergessen, wie er ihn behandelt hatte? Vor allem, glaubte Alexander wirklich, er würde sich auf ein Wiedersehen mit seiner Familie freuen? Er weiß, dass er der Liebling seiner Großmutter ist, und er hätte auch zu ihr gehen können, nachdem seine Eltern ihn rausgeschmissen hatten. Fakt ist aber, dass er sich seine Eltern für ihn schämen, und er sie eigentlich nie wieder sehen wollte. Wäre er damals zu einem anderen Familienmitglied gegangen, wäre dies leider nicht möglich gegeben. Außerdem möchte Iwan sich nicht verstecken. Seine Eltern hatten ihn aus der Familie ausgeschlossen, und er würde bestimmt nicht ankommen und betteln. Wütend schloss er die Tür zu seiner Wohnung auf und wollte sie gerade hinter sich zu knallen, als er aufgehalten wurde. Alexander hatte seinen Fuß zwischen die Tür gestellt und ist Iwan nach oben gefolgt. Bevor dieser die Wohnungstür zuschlagen konnte, hatte er seine Hand dagegengestemmt und somit die Tür aufgehalten. “Hör zu Iwan, ich weiß, das es dich nicht gerade begeistert mit mir nach Russland zu fliegen, aber diese Sache mit Natjenka ist unglaublich wichtig für mich, und ich werde dir versprechen, dich auch wirklich gut zu bezahlen.“ „Und dann?“ Iwan hatte sich wütend zu Alexander umgedreht und kam noch einen Schritt auf ihn zu. „Was bitte soll mir das bringen? Schön, du bezahlst mir Geld, aber das Geld ist irgendwann aufgebraucht und dann stehe ich wieder da, allein auf mich gestellt, wieder jeden Abend am Bahnhof für einen schnellen Fick zwischendurch. Glaubst du der Job fällt mir leichter, wenn ich zwischendurch den Reiz vom Geld kosten durfte?! Und dabei bleibt es ja nicht.“ Iwan kam immer näher an Alexander heran und schubste ihn mit jedem Wort ein Stück von sich weg. „Ich habe keine Lust zu meiner Familie zurückzukehren, und wenn du mich denen jetzt als Verlobter vorstellst, dann werde ich auch auf dem nächsten Empfang deinen Verlobten spielen müssen und auf dem übernächsten, und auf dem über über nächsten. Und für einen Kerl, der meint er könne mich wie ein Stück Scheiße behandeln, werde ich das alles bestimmt nicht auf mich nehmen, nur wegen Geld. Ich weiß dass ich Geld brauche, aber nicht um jeden Preis!“ Damit löste er sich von einem ziemlich verdutzt schauenden Alexander, und verschwand dieses Mal richtig in seiner Wohnung. Alexander stand nun verdutzt vor der Wohnungstür, dicht an das Geländer gelehnt und wusste nichts mehr was er darauf hätte entgegnen sollen. Mit einem Quietschen öffnete sich auf der anderen Seite die Tür und Iwans Nachbarin steckte verknatscht den Kopf zur Tür raus. „Hören sie auf hier herum zu schreien, sonst rufe ich die Polizei!“ Die alte Frau geflissentlich übersehend, machte Alexander einen Abgang und fuhr wieder zurück in die Kanzlei. Iwan dagegen wollte versuchen noch ein bisschen zu schlafen, aber er war innerlich einfach zu aufgewühlt. So entschied er sich, dass es wahrscheinlich doch das Beste sein würde, wenn er jetzt aufsteht und noch etwas Einkaufen geht, da er nichts mehr zu essen im Haus hat. Als er unter der Dusche das warme Wasser über seinen Körper fließen ließ beruhigte er sich langsam wieder. Man, was für ein verdammt beschissener Tag ist das bloß, und an allem ist nur dieser bescheuerte Alexander schuld! Wütend schlug er mit der Hand gegen die Fließen. Um wie viel einfacher und weniger nervenaufreibend hätte doch sein Leben verlaufen können, wenn dieser Kerl nicht in sein Leben getreten wäre. Wenn er irgendeine Nutte in der Einkaufsstraße genommen, und sie statt seiner danach noch geknallt hätte. Der Sex, den Iwan an diesem Abend nämlich noch mit Alexander gehabt hatte, war das erniedrigendeste an diesem ganzen Abend. Der Sex war nämlich unerwartet schön. Wütend ließ Iwan abermals seine Faust gegen die weißen Fließen schlagen. Leise Tränen sammelten sich in seinen Augen. Am Abend stand Iwan wieder am Bahnhof und wartete auf seinen Stammkunden, welcher jeden Donnerstag nach der Arbeit noch bei ihm vorbei kam. Das Geld, dass er von Alexander bekommen hatte war leider viel zu schnell wieder weg. Zum einen musste er ja noch seine Schulden abbezahlen, und dann hatte er auch noch einen Rohrbruch im Bad, für den sein Vermieter natürlich NICHT aufkam. Die Firma hatte ihn ganz schön was gekostet. So hat sich das halt alles gesammelt, und jetzt musste er wieder anschaffen gehen. Etwas später, so gegen 23 Uhr hielt ein schicker tiefblauer Mercedes vor ihm. Neugierig wer denn drin saß, und ob der jenige nicht gerne ein bisschen mehr springen lassen wollte, ging Iwan näher an das Auto, und lehnte sich lasziv dagegen. Er wollte gerade seinen Standartspruch vom Besten geben, als die Scheibe heruntergekurbelt wurde, und er sah, WER in dem Auto saß. „Ach schau an, glaubst du etwa mit einem Mercedes könntest du mich beeindrucken?“ „Nein, ich dachte nur, wenn du meinen Porsche siehst, haust du gleich wieder ab.“ „Keine Sorge, dein Gesicht reicht da völlig aus.“ Damit wollte er sich schon wieder umdrehen und gehen, doch Alexander hielt ihn am Handgelenk fest. „Ich habe noch mal darüber nachgedacht, und habe ein besseres Angebot für dich, welches vielleicht eher deinen Wünschen entsprechen würde.“ Iwan schaute missmutig zu Alexander. „Vergiss es, ich tus auch nicht für mehr Geld!“ „Warte, ich meinte eigentlich nicht Geld, beziehungsweise ... ja schon Geld, aber anders, ... na komm setz dich zu mir ins Auto, dann erkläre ich es dir. Glaub mir, so lohnt es sich dann auch für dich.“ Iwan wusste, er würde seinen nächsten Schritt bereuen, und wahrscheinlich nicht nur das, aber dennoch setzte er sich zu Alexander in dessen Mercedes. Dieser startete auch gleich seinen Wagen und fuhr los. „Wohin fährst du mit mir? Ich dachte wir besprechen das hier im Auto.“ „Keine Angst, hier in der Nähe gibt es einen netten Chinesen, ich lade dich zum Essen ein.“ Alexander lächelte Iwan freundlich von der Seite an, und dieser fand dieses Benehmen zunehmend beängstigend, wo er doch wusste wie dieser in Wirklichkeit ist. Um die Fahrzeit nicht mit unangenehmen Schweigen zu verbringen, versuchte Iwan ein kleines Gespräch zu beginnen. „Woher wusstest du eigentlich, wo ich wohne?“ „Na ja, erst war ich wieder am Bahnhof, aber du warst nicht da, aber einer der Typen die da noch standen, hat mir deine Adresse gesagt.“ „WER von denen hat dir meine Adresse gesagt?“ „Das darf ich nicht sagen, er hat Angst, dass du ihn sonst verprügelst.“ Iwans Gesichtsausdruck zeigte nun deutlich seine Wut. „David!“ Wie konnte dieser kleine schmierige Kerl es nur wagen... „Wie kommst du darauf?“ „Ich habe David bereits einmal schlagen müssen, weil er seinen Mund nicht halten konnte.“ „Oh“ Alexander sah Iwan leicht seltsam von der Seite an. „Ich wusste ja nicht, dass du so ... äh ... brutal bist.“ Iwan musste sich ein kichern verkneifen. Wegen so was schon als brutal zu gelten. Der Kerl hat wahrscheinlich noch nie an jemanden Hand angelegt. „Könnte ich mich nicht wehren, würde ich nur noch am laufenden Band vergewaltigt werden.“ „Wurdest du den schon mal... na ja, also vergewaltigt?“ Alexander schaute Iwan bei dieser Frage nicht an. Irgendwie war es ihm ja schon ein bisschen peinlich Iw so etwas zu fragen. Auch Iwan konnte Alexander dabei nicht anschauen. „Na ja, ein paar mal schon, aber das lässt sich in dem Job halt nicht vermeiden.“ Danach schwiegen sie für den Rest der Fahrt. Zum Glück war es aber auch gar nicht mehr so weit bis zu besagtem Chinesen. Drinnen bestellte sich Iwan ein großes und auch ganz schön teures Nudelgericht mit Entenfleisch. Wer weiß wann er mal wieder eingeladen wird, und schaffen würde er es schon. Wenn nicht lässt er sich den Rest halt für morgen einpacken. Was Alexander in diesem Moment über ihn dachte, war ihm egal. Der wollte doch was von ihm. Besagter bestellte sich nur einen Salat. Alexander hatte nicht so großen Hunger. „Was ist denn nun dein Angebot.“ „Na ja, ich dachte mir, es kommt dir vielleicht eher gut, wenn ich dir deine Wohnung bezahle, und was du so zum Leben brauchst.“ Iwan hätte sich beinahe verschluckt und schaute Alexander nun entsetzt an. „Du glaubst, dass ich mich von dir aushalten lasse?!“ „Nein nein, natürlich nicht.“ Alexander hob beschwichtigend die Hände. „Die Firmenpsychologin meinte nur, dass du dich dann abgesicherter fühlst, und du brächtest dann auch nicht mehr auf den Strich zu gehen, und könntest die Schule abschließen. Und du sollst ja zum Ausgleich nicht mit mir schlafen, mich halt nur begleiten.“ Iwan dachte Alexander will ihn verarschen. „Die FIRMENPSYCHOLOGIN hat dir das gesagt? Was hat sie dir denn noch so geraten. Denn anscheinend, bist du ja nicht in der Lage, selber einen guten Deal auszuhandeln, wo du doch Anwalt bist!“ Hey, ich hab mir echt Mühe gegeben, wie ich dich überzeugen kann, aber ich hatte ja nu auch keine Ahnung, worauf du Wert legst. Frau Müller sagte mir, dass du vielleicht nach Sicherheit suchst.“ „Aha, interessant, noch was, was ich über mich wissen sollte?“ Iwan konnte es echt nicht fassen. Dieser Kerl ist doch echt das Letzte! „Hey, ich war wenigstens ehrlich!“ „Na toll, das macht die Sache aber immer noch nicht besser. Es wäre übrigens nett wenn du mich nachher noch zum Bahnhof zurückfahren könntest, ich muss noch ein bisschen Geld verdienen, damit ich über den Monat komme.“ „Man, jetzt sei doch nicht gleich beleidigt-„ „BELEIDIGT?! Hast du schon mal überlegt, was du mir da eigentlich gerade anbietest?“ „Ja, ich habe es mir überlegt, aber hast du schon mal richtig angehört was ich dir gesagt habe?“ Auch Alexander wurde nun zunehmend gereizter. Was will der Kerl eigentlich! „Ich habe dir angeboten sämtliche deiner Kosten zu übernehmen, wodurch du wieder zur Schule gehen kannst, um dir ein Leben aufzubauen. Alles was ich dafür verlange, ist lediglich, dass du dich an meiner Seite zeigst. Ich verlange ja noch nicht mal Sex!“ Iwan musste sich eingestehen, dass Alexander schon recht hatte. Das Angebot war einfach zu verlockend. „Aber woher soll ich denn wissen, dass du mich nicht in zwei Monaten einfach so fallen lässt, und ich dann wieder allein dastehe. Außerdem, hast du keine Angst davor, dass deine Eltern davon Wind bekommen?“ Alexanders Gesichtsausdruck wurde etwas trauriger. „Ich mache einen Vertrag mit dir wenn du magst. Dann hast du was in der Hand. Was meine Eltern betrifft, die sind tot, genauso wie meine Großeltern. Ich habe niemanden mehr, den ich enttäuschen könnte.“ „Oh. Hast du denn niemanden mehr aus deiner Familie?“ „Noch einen Onkel und zwei Nichten, aber die haben nichts zu sagen, und mit meiner Firma auch nichts zu tun.“ Iwan schaute wieder auf seinen Teller. Das Angebot war echt verlockend. Wenn er wieder zur Schule geht, kann er seinen Abschluss machen, und studieren. Mit dem Kontakt zu seiner Oma könnte er vielleicht tatsächlich doch noch das Familienerbe antreten. Schließlich war er als späterer Leiter der Firma angesehen, und dann könnte er es seinen Eltern heimzahlen. „OK, ich mache es, aber nur unter einer Bedingung.“ Er schaute Alexander ernst in die Augen. „Sobald du mich wieder so herablassend behandelst wie an dem Abend vor zwei Monaten, ist der Vertrag zu Ende klar?!“ Alexander atmete erleichtert aus. „Gut, danke das du das machst. Ich schicke dir in der nächsten Woche den Vertrag zu. Du kannst ihn mir per Post zurück schicken, oder selber in die Kanzlei bringen. In drei Wochen geht dann der Flug nach St. Petersburg.“ Sie aßen beide noch auf, und tauschten noch ihre Telefonnummern aus. Iwan ließ sich von Alexander direkt nach hause fahren. Jetzt, wo er sich auf das Angebot von Alexander eingelassen hatte, brauchte er erst mal nicht mehr arbeiten. Gegen Ende der Woche hatte er dann auch tatsächlich den Vertrag in seinem Briefkasten, in welchem noch einmal alles aufgelistet war. Sogar daran, dass er Iwan nicht schlecht behandeln durfte hatte Alexander gedacht. Iwan musste leicht schmunzeln, und unterschrieb den Vertrag. Er hatte ihn ganze drei mal durchgelesen, bevor er unterschrieb. Bei einem Anwalt wusste man schließlich nie! Er wollte den Vertrag erst per Post zurück an Alexander schicken, entschloss sich dann aber, ihn persönlich vorbei zu bringen. Es musste schließlich noch einiges wegen der Reise besprochen werden. Somit zog er sich an, und machte sich auf den Weg in die Stadt. Kapitel 3: ----------- Iwan betrat das Große Gebäude, in welchem die Kanzlei von Alexander war. Schnell merkte er, dass die Kanzlei sich nicht in einem Teil des Gebäudes verbarg, sondern das gesamte von außen verglaste Hochhaus einnahm. Am Empfang sagte man ihm dann auch, wo sich denn der Hausherr befand. Als er mit einem der Fahrstühle nach oben fuhr konnte er nur staunen. Kein Wunder, dass der Kerl einfach mal 2500€ locker machte, um eine Hure als Begleitung zu bezahlen. Ganz oben angekommen – klar dass der Chef nicht nur symbolisch ganz oben sitzt – hatte er es auch nicht schwer, Alexander ausfindig zu machen. Der brüllte nämlich gerade die gesamte Etage zusammen. Wow, Arschloch in allen Lebenslagen! Iwan erblickte auch gleich, wie Alexander lauthals seine Sekretärin zur Sau machte, und dann mit einem Rums in seinem Büro verschwand. Man, die Frau muss echt Nerven haben, unter so einem Tyrannen zu arbeiten. Er ging auf die Frau zu, und schenkte ihr ein freundliches Lächeln. „Entschuldigen sie, ich möchte gerne zu Alexander von Gören.“ Die Sekretärin hob ihren Blick und schaute Iwan von oben bis unten an. „Der Chef möchte im Moment nicht gestört werden.“ Damit wendete sie ihren Blick wieder auf ihre Arbeit. Spontan wich sämtliches Mitleid für diese Frau aus Iwan. Na da hatten sich aber zwei gefunden. „Ich denke schon, dass Herr von Gören gerne von mir gestört werden möchte.“ Die Frau vor ihm, schaute wieder auf und schenkte ihm einen höchst missbilligenden Blick. „Nein, das denke ich nicht. Haben sie überhaupt einen Termin beim Chef?“ „Nein, den habe ich nicht.“ Die Frau schenkte ihm nur ein mitleidiges überhebliches Lächeln. „Na dann können sie es sowieso vergessen, Herr von Gören ist ein viel beschäftigter Mann. Holen sie sich erst mal einen Termin!“ „Nein, ich denke, dass Herr von Gören mich bereits erwartet, auch ohne Termin.“ Die Stirn der Sekretärin zog sich in Falten. „Sagen sie, wer sind sie eigentlich?“ „Mein Name ist Iwan Danijuschka Nicolai Natjenka, und sie werden jetzt endlich diesen verdammten Knopf drücken, den Chef von meinem hier sein informieren, und mich dann gefälligst endlich durch lassen.“ Um seinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen, knallte er seine Hand auf den Tisch der Sekretärin, und schaute sie böse an. Es war fast schon eine Genugtuung, als der Frau sämtliche Gesichtszüge entgleisten und sie anfing zu stottern. Ha, geschieht dieser eingebildeten Kuh recht! „Oh, ver... verzeihen sie Herr Natjenka, natürlich können sie sofort zu ihm.“ Die drückte auf besagten Knopf, und auf der anderen Seite meldete sich ein sehr gereizter Mann. „Verzeihen sie meine Störung Herr von Gören-„ „Ich kann für sie nur hoffen, dass es auch wichtig ist Frau Ingard!“ „Äh,... ein gewisser Herr Natjenka steht vor der Tür, und möchte sie gerne sprechen.“ „Oh, ... und da fragen sie noch, schicken sie ihn gefälligst rein!“ Eilig sprang die Frau vor Iwan auf und hielt ihm die Tür auf. Mit einem selbstgefälligen Grinsen ging Iwan an ihr vorbei. Ja, auch in ihm steckt ein kleiner Snob! Im Büro schaute er sich erst mal staunend um. Das Büro lag an einer Ecke des Hauses, so dass es zwei Fensterfronten gab, von denen man einen herrlich Blick auf Berlin hatte. „Hallo Iwan, ich hätte nicht gedacht, dass du tatsächlich persönlich vorbei kommst. Ich nahm an, du würdest mir meinen Teil des Vertrages per Post zuschicken.“ Leicht erschrocken drehte Iwan sich zu Alexander um. Er war noch zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich das riesige Büro anzuschauen. „Ah ja, ich dachte ich komme mal vorbei und schau wie du arbeitest.“ „Und was hältst du von mir und meiner Arbeit?“ Iwan schaute zu Alexander, seinen großen Schreibtisch, dem Laptop, der Einrichtung und dem kleinen Minigolfspiel in der Ecke. Ein sehr beschäftigter Mann also. „Weißt du Alexander, Schönheit ist nur oberflächlich, aber Hässlichkeit geht durch und durch!“ Alexander zog die Augenbrauen hoch. „Nein, wie charmant du doch heute wieder bist!“ Iwan schenkte ihm nur ein zuckersüßes Lächeln. Gerade als er noch etwas sagen wollte, kam schon die Sekretärin wieder herein, und brachte Tee und Kekse. Dabei schaute sie Iwan noch besonders höflich an. Nee nee, das Spiel hatte sie sich selbst versaut! „Kann ich dir etwas anbieten?“ Alexander zeigte einladend auf den Tee und die Kekse. Iwan bejahte, und setzte sich auf die Kleine Couch welche sich ebenfalls im Büro befand. Vor der Couch stand ein hübscher polierter Glastisch. Ein eindeutiges Indiz dafür, das Alexander niemals irgendetwas tun musste. Wer jemals einen Glastisch geputzt hat, würde sich nie wieder einen kaufen! Und dann auch noch ohne Decke drüber. „Sag mal hast du eigentlich auch so ein kleines Fernglas, mit denen du die Leute in den anderen Gebäuden rund herum beim Geschlechtsakt bespannst?“ Alexander fing erst mal herrlich an zu lachen, was Iwan die leichte Schamesröte ins Gesicht trieb. Man, im Film ist das immer so! „Ob dus glaubst oder nicht, aber im Nachbargebäude treibts die Sekretärin jeden Freitag Abend mit einem der angestellten.“ Iwan verschluckte sich an seinem Tee, und Alexander klopfte ihm sanft auf den Rücken. „Echt jetzt?“ „Ja, echt mitleiderregend!“ „Also sich so etwas jeden Freitag anzuschauen finde ich noch viel erbärmlicher!“ „Bitte?“ „Na du scheinst ja echt jeden Freitag Abend vor dem Fenster zu stehen, bewaffnet mit deinem Fernglas, wenn du das so genau sagen kannst.“ „Phö!“ Alexander drehte sich leicht beleidigt weg. „Sag mal spielst du eigentlich wirklich Minigolf in deinem Büro? Das wär doch echt so richtig klischeehaft!“ Alexander schaute zu dem kleinen Minigolfspiel in der Ecke. „Nee, aber es gibt Vertragspartner, die stehn da total drauf. Ich spiel ja nicht mal Golf.“ Iwan lehnte sich zurück, und schlürfte genüsslich seinen Tee, als ihm einfiel, weswegen er wirklich hier war. Eilig sprang er auf, und holte seine Tasche ran, welche er an der Tür abgelegt hatte. Er holte den Vertrag raus, und legte ihn vor Alexander auf den Tisch. „Ich hab ihn mehrmals durchgelesen, und genaustens studiert, aber letztendlich bist du der Anwalt, und ich vertraue einfach mal darauf, dass es schon seine Richtigkeit hat. Aber wahrscheinlich ist das Vertrauen in einen Anwalt der größte Fehler den man machen kann.“ Iwan grinste Alexander frech an. Nirgends im Vertrag stand, dass er Alexander nicht foppen dürfte, halt nur umgedreht! „Tja, dann wirst du mir wohl oder übel vertrauen müssen. Sollte ich übrigens wirklich den Vertrag mit Natjenka bekommen, und solltest du jemals in die Firma einsteigen, dann werde ich dein bester Freund sein, vergiss das nicht. Schließlich darf ich dann die Scheiße ausbaden, die ihr verzapft habt.“ „Nein, wie du dich ausdrückst, das solltest du ändern, meine Oma mag das gar nicht!“ Bei seinen Worten knickte Iwan gay-like sein Handgelenk ab. „Tja, dann werde ich mich ja richtig anstrengen müssen.“ Damit stand Alexander auf, und legte den Vertrag auf seinen Schreibtisch. Er würde ihn später abheften. Dann nahm er Papier, Stift und einen Brief, und setzte sich wieder zu Iwan auf die Couch. „Hier, das ist für dich, eine Kreditkarte. Ich überweise dir jeden Monat genügend Geld auf das Konto. Diesen Monat hab ich dir noch mehr gegeben, weil ich dich nicht in diesen Sachen mitnehmen will.“ Iwan schaute ihn mit hoch gezogener Augenbraue an. Na ja, recht hatte er schon, um sich in höheren Kreisen zu bewegen musste man schon teuer einkaufen. Schließlich hatte er früher auch nur das Beste vom Besten getragen. Außerdem war er schon lange nicht mehr so richtig schön shoppen. „Den Verlobungsring hattest du dir ja damals großzügig eingesteckt. Somit brauche ich dir keinen mehr zu kaufen.“ Ouch! „Hey, ich hatte ihn halt vergessen. Mir ist erst zu hause aufgefallen, dass ich ihn noch um hatte!“ Alexander schaute Iwan tief in die Augen. „Wir wissen beide, dass das nicht wahr ist!“ Iwan brummelte nur irgendetwas in sich hinein, bevor er Alexander wieder seine Aufmerksamkeit forderte. Sie trafen noch einige Absprachen für Russland. Zwecks Geschichte, was Iwan vorher noch brauchte, und was die Oma denn gerne als Geschenk hätte. „Boa, sind wir jetzt fertig?“ „Man, du hältst ja gar nichts aus!“ Iwan lehnte sich erschöpft zurück. Man, wie konnte man nur so genau sein, dass man jeden Winkel durcharbeitet, der einem später in Russland schief gehen würde. Alexander hatte wirklich für jeden Notfall vorgesorgt, und alles eingeplant, damit dieses kleine Spiel auch ja nicht auffällt. „Eine letzte Sache noch, gibt es Überwachungskameras im Gästezimmer?“ „Wieso ist das wichtig? Willst du die Bude meiner Oma ausrauben und dein Diebesgut unbedacht im Zimmer bunkern?“ Iwan musste herzlich lachen bei dem Gedanken. „Nein, aber ein angeblich verliebtes und verlobtes Paar, welches nicht zärtlich ist, wenn es allein ist, ist irgendwie nicht glaubwürdig.“ Iwans Lachen erstarb. Stimmt! „Es gibt Videokameras, auch im Schlafzimmer, aber ich bin gesitteter Mensch, und tue es nicht, wenn ich dabei gefilmt werden kann. Punkt!“ „Na gut, aber ein bisschen kuscheln muss schon drin sein, sonst zieht es nicht.“ „Meinetwegen.“ Iwan wurde leicht rot, bei dem Gedanken, sich mit Alexander in dem großen Gästebett ... na ja, egal. „Ich denke, ich geh dann mal. Du musst bestimmt auch noch arbeiten.“ Alexander gab Iwan noch den Briefumschlag, in welchem sich noch andere Unterlagen zu seinem Konto befanden, zum Beispiel Geheimnummer und so. Er streichte Iwan noch kurz über den Rücken, bevor er ihm die Tür aufhielt, und sich verabschiedete. Wow, ein Glück, dass Iwan über Alexanders wahren Charakter bescheid wusste. Als er an der Sekretärin vorbei kam, wünschte diese ihm noch beim vorbeigehen einen schönen Tag und lächelte in schleimisch freundlich an. Iiiii! „Alexander, wollen wir uns nicht doch einen Gepäckwagen holen?“ Alexander drehte sich um, und schaute zu Iwan, welcher einige Meter hinter ihm stehen geblieben war. Neben ihm, ein Monster von einem Koffer. „Du hast wahrscheinlich mehrere Millionen auf deinem Konto, aber der Euro für den Gepäckwagen war nicht mehr drin oder wie?“ „Och Iw, jetzt komm, wir sind doch schon bei Gate 9. Gate 11 kommt bestimmt gleich!“ „Das hast du schon vor einer viertel Stunde gesagt, und da waren wir an Gate 7!“ Alexander seufzte, kam dann zu Iwan und nahm noch dessen Monsterkoffer in die Hand. „Iwan ließ sich von Alexanders Lächeln mitreißen, und schleppte nun mit ihm zusammen sein Gepäck. „Aber auf dem Rückweg nehmen wir dann einen Wagen.“ „Ja machen wir, und dein Koffer kommt gleich als erstes drauf. Schau mal, ich glaub da vorn ist sogar schon unser Gate.“ Und tatsächlich, nach einer schier endlosen Suche konnten die Beiden endlich ihren Koffer aufgeben. Als diese dann noch gewogen wurden, hatte Iwans haarscharf die Grenze zum Maximalgewicht erreicht. Na ja, er hatte ja schließlich auch für ganze zwei Wochen packen müssen, und woher sollte er schließlich heute wissen was er nächste Woche anziehen mag! Ohne Koffer und nur noch mit Handgepäck versehen, setzten die Beiden in ein Flughafenkaffee und vertrieben sich dort noch eine Stunde lang ihre Zeit. Nachdem sie eingecheckt hatten, mussten sie dann noch mal eine halbe Stunde warten, bis sie dann endlich in das Flugzeug hinein konnten. Alexander hatte natürlich 1 Klasse gebucht (auch Iwan hätte sich nicht vorstellen können in der 2ten Klasse zu sitzen), und so machten sie es sich auf den bequemen sitzen noch bequemer und warteten auf den Start. Sobald das Flugzeug in der Luft war, und sie sich wieder abschnellen durften, holte Alexander seinen Laptop aus seiner Tasche und schaltete diesen ein. „Willst du jetzt etwa arbeiten?“ Alexander schaute von seinem Laptop auf. „Natürlich, die Arbeit macht sich schließlich nicht von allein!“ Iwan grummelte. Er fand das Fliegen jedes Mal schrecklich langweilig. Sein Vater hatte früher mit ihm immer Karten gespielt, wenn sie in ihrem Privatjet geflogen sind. Er griff nach seinem Rucksack und wühlte sich vorbei an den Karten zu seinem I-Pot (wie schreibt man das richtig?). Der Musik lauschen lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Er schlief recht schnell ein, da er in der letzten Nacht kein Auge zu bekommen hatte. Entweder war er wach und sorgte sich vor dem Wiedersehen mit seiner Familie, oder er schlief tatsächlich mal ein, und träumte dann – oh Schreck oh Graus – von Alexander! Als er wieder zu sich kam, spürte er eine warme Hand an seiner Wange. „Iw, aufwachen!“ Iwan murrte leise und öffnete langsam seine Augen. Er bemerkte, dass an Alexanders Schulter lehnte. Die warme Hand streichelte weiter über seine Wange. „Warum?“ Iwan schmiegte sich bei dieser Frage näher an Alexander und schloss wieder die Augen. „Willst du denn lieber noch schlafen?“ „Ich will kuscheln.“ Alexander schaute etwas verdutzt. War Iwan wirklich schon wach? Ein diebisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und er beugte sich tiefer zu Iwan. „Wie magst du denn gekuschelt werden?“ Iwan ruckelte sich noch etwas mehr zurecht. „Kraulen!“ Alexander ließ seine Hand hinter Iwans Ohr wandern, und krauelte ihn dort. Iwan genoss nur und seufzte leise. „Entschuldigen sie Mister, möchten sie etwas zu essen?“ Alexander wandte sich zu der hübschen Stewardess um, die neben ihm stand. „Ja, sehr gern.“ Damit wandte er sich wieder an Iwan und rüttelte diesen nun an der Schulter wach. Genug gespielt! In den nächsten Zwei Wochen hatte er bestimmt noch genügend Gelegenheiten, herauszufinden, was es mit dieser Halbschlafphase auf sich hatte. Iwan kam nun endlich wieder vollkommen zu sich. Er gähnte leise und schaute dann mit müden Augen zu Alexander. „Was denn?“ „Ich dachte, du hast vielleicht Hunger.“ „Ja.“ Iwan bewegte sich wieder in die waagerechte, und sah nun auch die nette Frau neben Alexander, vor ihr ein Imbisswagen. Er klappte sein Tischchen runter, und ließ sich bedienen. Das Essen tat gut, und ließ ihn restlos wach werden. Danach holte Alexander wieder seinen Computer hervor, um sich wieder der Arbeit zu widmen. Iwan seufzte leise. Jetzt wo er schon einmal geschlafen hatte, war er wach, und konnte auch nicht noch einmal einschlafen. „Lehnst du dich gar nicht wieder an mich an?“ Alexander sah ihn grinsend von der Seite an. „Warum sollte ich?“ Schon peinlich genug, dass es ihm im Schlaf passiert war, da würde er das nicht noch mal mit Absicht machen! „Warum hättest du es vorhin gewollt?“ Iwan schaute etwas beleidigt. „Ich hab geschlafen, da passiert das schon mal!“ Er drehte sich demonstrativ von Alexander weg, und zeigte ihm so, dass er nicht die geringste Lust hatte sich weiter mit ihm zu unterhalten. Später bereute Iwan seinen Entschluss lieber zu schweigen. Die Zeit floss dahin wie zäher Schleim, und Iwan dachte schon sie würden nie mehr ankommen! Als sie dann aber endlich am Flughafen ankamen, wurde ihm doch etwas mulmig, und er wünschte sich, der Flug hätte doch noch etwas länger gedauert. Er hatte Angst davor, jetzt auf einmal so vor seiner Großmutter zu stehen. Kapitel 4: ----------- Iwan saß in der großen Limousine seiner Großmutter, sie hatte den Butler geschickt. Iwan kennt Sergjie, er arbeitete schon im Haus seiner Großmutter, als er noch ein Kleinkind war. Nachdem sie ungefähr eine dreiviertel Stunde gefahren waren, erreichten sie das große schmiedeeiserne Tor, welches den Eingang des großen Anwesens darstellt, und nachdem sie dann noch den kleinen Weg zum Haus hoch gefahren waren, standen sie schon in der großen Eingangshalle der Villa. Iwan sah gleich seine Gromutter mit einem freudigen Strahlen auf sich zu kommen. „Iwanuschka, mein kleiner Engel, ich bin so froh dich zu sehen!“ Und schon fand Besagter sich in der Umarmung und an den riesigen Busen seiner Großmutter gedrückt wieder. „Babutschka, du schnürst mir die Luft ab!“ Iwans Worte kamen nur gedämpft an die Oberfläche. „Ach mein kleiner Engel, du bist immer noch viel zu zart.“ Frau Natjenka ließ von ihrem Enkel ab und widmete sich nun Alexander, welcher jedoch nicht an den Busen gequetscht wurde. So ein Glückspilz! Den Rest des Tages verbrachten sie zusammen im gemütlichen Salon und mussten Iwans Großmutter erzählen, wie sie sich den kennen gelernt hatten, wie sie sich verliebt haben, wann die Verlobung war, warum sie nicht eingeladen war, ob es denn schon einen Hochzeitstermin gäbe... Zum Glück aber musste Frau Natjenka am Abend zu einem Geschäftsessen, so dass Alexander und Iwan Gelegenheit hatten richtig anzukommen. Der Flug war ja schon anstrengend. Erschöpft ließ sich Iwan auf das breite Doppelbett fallen und streckte alle viere von sich. „Mann bin ich erschöpft, Oma kann echt anstrengend sein!“ Alexander setzte sich neben ihm, und strich ihm mit den Fingern über den Bauch. „Wenigstens ist sie nett zu dir.“ Auf die Berührung Alexanders hin verzog Iwan das Gesicht und drehte sich auf den Bauch. Er wollte keine Zärtlichkeiten von Alexander. „Mir tun die Schultern weh!“ „Und?“ „Magst du mich massieren?“ „Bestimmt nicht! Du kriegst schließlich genug Geld von mir.“ „Och mönsch, ich will jetzt aber eine Massage!“ “Dann suche einen Masseure auf.“ Beleidigt drehte sich Iwan auf die Seite. Er hätte sich vielleicht doch von Alexander den Bauch streicheln lassen sollen, vielleicht wäre ja noch eine Massage drin gewesen. „Ich geh baden.“ Damit verließ er den Raum, und ließ Alexander allein im Zimmer zurück. Dieser schaute etwas betröppelt. Das Badezimmer grenzt doch direkt an das Gästezimmer. Warum verlässt Iwan den Raum? Er schaute zu Tür raus, und sah gerade Iwan davor stehen, der anscheinend gerade wieder zurück ins Zimmer wollte. „Was wird das wenn es fertig ist?“ Iwan quetschte sich an Alexander vorbei durch die Tür und ging zu seinem Koffer, in Gedanken notierend, dass er diesen ja noch auspacken muss. „Hab meine Badehose vergessen.“ „Du weißt aber schon, dass das Bad auf der anderen Seite des Zimmers ist.“ „Iwan schaute Alexander etwas mitleidig an. „Ich rede von dem schnuckeligen Badeparadies im Keller, mit Whirlpool!“ „Ach so. Warum hast du mir nichts davon erzählt?“ „Du hast nicht gefragt!“ Grinsend drängte sich Iwan wieder an Alex vorbei, welcher immer noch an der Tür stand, und begab sich in den Keller. Schon kurze Zeit später ließ er sich mit einem wohligen Seufzen in das angenehm heiße Wasser gleiten, und schaltete die whiirlpoolfunktion der kleinen Wanne ein. Im großen Badekeller gab es sehr viele Pflanzen, wodurch ein angenehmes Dschungelfeeling entstand. Hinter einem Felsen, etwas weiter ab, war eine Wanne in den Boden eingelassen, welche als Whirlpool diente, oder auch als angenehmer Entspannungs- Zurückziehort. In der Mitte des Kellers, war das große Schwimmbecken, mit Gegenschwimmanlage, darum standen mehrere Liegestühle. Sergjie konnte auch wunderbar leckere Cocktails mixen, die er nach Bestellung zu einem brachte. Als Kind hatte sich Iwan immer einen Scherz erlaubt. Er hatte einen Saft bei dem Butler geordert, und als dieser dann in den Keller kam, hatte er sich in der letzten Ecke versteckt, damit Sergjie ihn nicht fand, oder er legte sich tot stellend in den großen Pool, und bereitete dem armen angestellten jedes Mal einen halben Herzinfarkt. Sergjie kam auch mehr als einmal in den Genuss, voller Sorge in den Pool zu springen, um seinen jungen Herrn zu retten, um dann von diesem nur ausgelacht zu werden. Mittlerweile ist Iwan jedoch älter, und vor allem reifer geworden. Er legte sich nicht mehr tot stellend in den Pool! Jedenfalls genoss er sein Bad in vollen Zügen und beschloss, wirklich mal eine Masseure aufzusuchen. Es gab in St. Petersburg einen exklusiven Massagesalon, wo die, wohlgemerkt männlichen Masseure, nicht nur einen wunderbar verwöhnen konnten, sondern auch noch so verdammt gut aussahen. Nach fast zwei Stunden, kam er noch ganz rot im Gesicht, von dem heißen Wasser, zurück ins Zimmer und ließ sich neben Alexander auf das große Doppelbett fallen, welcher nun aus seinem Buch gerissen wurde. „Was ließt du da?“ „Spanische Grammatik!“ Iwan schaute Alexander mit hoch gezogenen Augenbrauen an. „Du bist ja ein ganz schöner Wor-a-holic!“ „Tja, ich muss schließlich viel Geld verdienen, damit ich dich bezahlen kann!“ „Tja, ich bin eben exklusiv!“ Daraufhin lachte Alexander nur, und deckte sich zu und löschte noch seine Nachttischlampe, bevor er die Augen zu machte. „Gute Nacht.“ Iwan schaute aber seinen Gönner nur betröppelt an. Was bildete sich dieser Kerl nur ein, ihn auszulachen! „Tze!“ „Jetzt klingst du wirklich wie ne Tunte!“ Darauf hin rammte er Alex nur seinen Ellenbogen in die Seite, um dann seinen Bademantel, gegen sein Schlafzeug einzutauschen. „Aua, du bist so hart zu mir!“ „Und du lachst über mich!“ Das brachte Alexander jedoch gleich wieder zum kichern, weshalb sich Iwan beleidigt auf die Seite drehte, und ebenfalls sein Licht löschte. „Du bist albern. Gute Nacht.“ Als Alexander am nächsten Morgen erwachte, spürte er, dass Iwan anschmiegsamer war als er zugab. Als er im Flugzeug an seiner Schulter lag, konnte er das ja noch auf die sitzende Position schieben, aber dass der Kleine sich gerade an ihm anschmiegte und dabei zufrieden grunzte, amüsierte ihn schon. Davon mal abgesehen, dass dies doch eine perfekte Möglichkeit war, mehr über diese Halbschlafphase herauszufinden. Ein diebisches Grinsen machte sich auf Alexanders Gesicht breit. Er drehte sich zu Iwan und strich ihm wieder sanft über die Wange. Das zufriedene Grunzen verwandelte sich nun in ein zufriedenes schnurren. Alexander bekam eine Idee, mal sehen, was er noch so für Töne aus dem Kleinen herausbekam. Er strich von der Wange weiter abwärts, über den Hals, und weiter über die Seite hinunter zur Hüfte. Als er dort unter dem T-Shirt die warme weiche Haut berührte, wurde das schnurren Iwans schon etwas lustvoller. Während er unter dem T-Shirt wieder hoch zur Brust strich, wurde er prompt von einem leisen stöhnen belohnt. Iwan öffnete langsam die Augen. „Warum streichelst du mich?“ „Weil du dich an mich geschmiegt hast.“ „Ach so.“ Alexander grinste wieder fies. Schau an, da ist sie also wieder, die Halbschlafphase. Sie scheint durch Streicheln erreicht zu werden. „Willst du dass ich noch mehr mache?“ „Ja ... mit der Zunge.“ Immer noch grinsend rutschte Alexander weiter nach unten, und leckte dem Kleinen über den Hals, während er weiter dessen Brust mit Streicheleinheiten verwöhnte. Iwan schloss genießerisch die Augen, und streckte sich wie eine Katze unter den sanften Fingern und der heißen Zunge, während das Lustgefühl in kleinen Wellen durch seinen Körper jagte. „Ich will mehr.“ Oh ja, und Alexander gab ihm gerne mehr! Er zog Iwan das T-Shirt vorsichtig über den Kopf und verwöhnte nun auch dessen Oberkörper mit seinen Lippen. Die Bewegung des Ausziehens, war allerdings zu viel für Iwan gewesen, so dass nun doch richtig aufwachte und wieder mitbekam, was Alexander da mit ihm anstellte. Oh, und was dieser mit ihm anstellte! „Was soll das bitteschön werden wenn’s fertig ist?“ Alexander schaute auf. „Schade, jetzt bist du wach!“ Iwan zog eine Augenbraue hoch. „Ja, und ich denke ich bin doch recht froh darüber.“ Beleidigt schob er Alexander von sich runter und legte sich wieder auf seine Hälfte des Bettes. Nur leider war seine Decke mittlerweile ausgekühlt, und mit nackter Haut war das ganz und gar ungeeignet zum einkuscheln. Auch sein Schlafshirt lag leider weit weg und somit nicht in greifbarer Nähe. Langsam und vorsichtig rutschte er wieder weiter zu Alexander. Bei dem war es schließlich schön warm. Nur strahlte Alexander seine Wärme nicht weit genug aus, so dass er noch ein bisschen näher kommen musste... und noch ein bisschen näher... „Wenn du wieder kuscheln willst, musst du das nur sagen.“ Iwan zuckte ertappt zusammen. „Ich will nicht kuscheln, mir ist nur kalt!“ Alexander rutschte rüber zu Iwan und ließ seine Hände wieder unter dessen Decke schmulen, um sie auf dessen ausgekühlte Haut zu legen. „Na dann wird’s ja Zeit, das ich dich mal so richtig heiß mache!“ Iwan entspannte sich wieder, als er Alexanders heißen Körper an seinem Rücken spürte. Er genoss das sanfte Streicheln, und die verwöhnende Zunge in seinem Nacken. Er drehte sich um und zog Alexander auf sich um ihn für einen Kuss zu sich hinunter zu ziehen und die heiße Haut auf der seinen zu spüren. Bevor jedoch noch mehr passieren konnte, klingelte (zum Glück?) das Telefon auf Iwans Nachttischchen, und Alexander (wie er halt so ist wenn in seiner unmittelbaren Umgebung ein Telefon klingelt) nahm natürlich ab. „Weckanruf.“ Sagte er nur, als er wieder aufgelegt hatte. Er rollte sich von Iwan runter und verzog sich ins Bad. Iwan blieb noch eine Weile im Bett liegen und starrte vor sich hin. Na ja, warm war er jetzt, halt nur ein bisschen zu warm! Schauderns dachte er an alte hässliche Männer mit faltiger Haut und fetten Bierbäuchen. Das bewarte ihn vor noch mehr Peinlichkeiten, schließlich gab es von diesen bereits genug an diesem Morgen! Was ihn aber doch mal interessieren würde wäre, wie Alexander so schnell seine Angewohnheit der Schlafphase spitz bekommen hatte. Vor allem, was bildete sich dieser Kerl ein, ihn so schamlos auszunutzen?! Das grenzte ja fast schon an Vergewaltigung! Wenn auch auf eine unglaublich lustvolle, süße Art... Trotzdem! Er würde sich in Zukunft davor bewahren dieser Schlafphase hinzugeben. Und das er am Morgen immer so willig war, würde er auch noch in den Griff bekommen! So leicht ist er nun auch nicht zu haben! Murrend erhob sich nun auch Iwan aus dem großen bequemen, mittlerweile wieder warmen und unglaublich kuscheligen großen Doppelbett, um sich selber seiner Toilette zu widmen. Er wollte schließlich nicht zu spät zum Frühstück kommen, seine Großmutter sieht so etwas nämlich gar nicht gern! Kapitel 5: ----------- „Bist du bald mal fertig?“ „Hör auf zu jammern, ich war doch erst in drei Geschäften!“ Seufzend trottete Alexander hinter Iwan her und fragte sich immer wieder, wie er bloß in diese Situation geraten konnte. Die alte Frau Natjenka gibt in drei Tagen eine Party, was der kleine Sprößling natürlich sofort als Anlaß sah, sich neu einkleiden zu müssen. Und weil es ja schon auffällt, wenn sie nie etwas zusammen machen, hatte Alexander beschlossen, ihn zu begleiten. Iwan hatte diese Gelegenheit natürlich sofort genutzt, und ihn spontan zum persönlichen Packesel und Chauffeure degradiert. „Du hast doch schon so viel gekauft, willst du etwa ganz St. Petersburg abklappern?“ Iwan drehte sich zu Alexander um und zwinkerte ihm kokett zu. „Vielleicht.“ Stöhnend lief Alexander weiter Iwan hinterher, von Geschäft zu Geschäft, wurde gefragt, wie man aussah, schaffte es nie richtig zu antworten und war unglaublich froh, als auch Iwan langsam hungrig wurde. Gemeinsam setzten sie sich in eine Pizzaria und Alexander konnte es gar nicht erwarten, endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen. „Bist du jetzt endlich fertig mit einkaufen?“ „Joa, mit einkaufen schon.“ Alexander schaute ihn ungläubig an. „Was willst du denn noch machen? Vergiß nicht, das wir ganze zwei Wochen hier fest sitzen!“ „Tut mir ja echt Leid, das DU ganze zwei Wochen in der Stadt verbringen mußt, in der ICH groß geworden bin und die ich so liebe, aber wenn ich mich recht erinnere, warst DU es, der unbedingt hier her wollte!“ Alexander aß beschämt weiter, er hatte nicht nachgedacht, bevor er spach. „Du kannst mir ja ein bisschen St. Petersburg zeigen, ich bin zum ersten Mal hier und kenne bisher nur die Einkaufsmeile.“ Er schaute Iwan mit einem entwaffnenden Lächeln an, und dieser ärgerte sich, dass er dieser Falschheit immer noch nicht entgegen kommen konnte. „Keine Sorge, ich fange gleich heute Nachmittag mit der Stadtführung an, indem ich dir den besten Massagesalon ever vorstelle.“ „Hast du denn einen Termin? Ich glaube nicht, das du im ‚besten Massagesalon ever‘ einfach so auftauchen kannst.“ Iwan sah Alexander mitleidig an. „Ich habe schon vor zwei Wochen dort angerufen und einen Termin ausgemacht, ... für zwei Personen.“ Alexander war ein bisschen beleidigt. Als Iwan sich noch für Geld hat alles gefallen lassen, hatte er ihm wesentlich besser gefallen! Jetzt lässt ihn der Kleine ständig als einen Idioten da stehen. Als Alexander vor dem Salon stand musste er staunen. Er hatte etwas großes pompöses erwartet, so wie Iwan geschwärmt hatte, aber bestimmt nicht ein kleines unauffälliges Gebäude versteckt im Innenhof. Am Empfang stand ein junger Mann, dem das Wort „schwul“ regelrecht auf der Stirn stand. Er und Iwan schienen sich zu kennen, denn sie begrüßten sich sehr herzlich. Iwan schien ihn fest eingeplant zu haben, denn er hatte tatsächlich für zwei gebucht. Als Alexander dann später seinen Masseur sah, war ihm klar, warum der Kleine den Laden so liebte. Der Kerl sah wirklich geil aus. Vielleicht nicht so unbedingt sein Typ, aber auf jeden Fall trotzdem echt scharf! Es würde ihn nicht wundern, wenn die hier noch einen „Extraservice“ anbieten würden. Schnell merkte er jedoch, das heiße Typ nicht nur Muskeln am Körper, sondern auch in den Fingern hatte. Alexander musste wirklich an sich halten, um nicht laut los zu stöhnen. Der Kerl schaffte es doch glatt, ihm den Rücken zu massieren, und ihn gleichzeitig noch zu erregen. So nötig, das er es sich von diesem Muskelkerl hätte machen lassen machen müssen, hatte er das dann aber doch nicht. Iwan schien das Jedoch anders zu sehen, denn als die zwei sich vor dem Salon wieder trafen, sah dieser nämlich sehr befriedigt aus. Alexander passte das jedoch gar nicht. Er fand es ziemlich appetitlos, das Iwan ihn in diesen Laden mitschleppte, um sich dann quasi unter seiner Nase es sich dann von einem anderen besorgen zu lassen. Da hätte er auch allein gehen können! Sie waren zwar nur per Vertrag verlobt, aber er hatte sich schließlich auch beherrscht. „Scheint als wäre deine Massage sehr befriedigend gewesen.“ Iwan ging grinsend an ihm vorbei. „Ja, sehr sogar.“ „Hure und stolz darauf, oder was?!“ Alexander war jetzt ganz schön sauer, wollte Iw ihn hier etwa vorführen? „Ich habe nicht gehurt!“ Iwan ging beleidigt weiter. Alexander soll sich nicht so haben, er will ihm schließlich nur klar machen, dass er Alexanders Aufmerksamkeit einfach nicht nötig hat, und schon gar nicht so früh am morgen, wenn er noch halb schläft! Die Heimfahrt wurde von angespanntem Schweigen überschattet. „Verdammt, wo ist meine Krawatte?“ „Wahrscheinlich auf dem Bett, wo du sie hin gelegt hast.“ Aufgeregt lief Iwan durch das große Zimmer. Die Party seiner Großmutter würde bald anfangen, und er war immer noch nicht fertig. „Du sag mal, kann es sein, dass dein make up an den Augen verlaufen ist?“ Geschockt sah Iwan zu Alexander, der bereits seit einer halben Stunde fertig in einem Sessel saß, und amüsiert dabei zuschaut, wie Iwan total in Hektik verfallen durch das Zimmer wuselt. „Unter deinen Augen, dass sieht irgendwie gruselig aus.“ Eilig rannte Iwan zurück ins Badezimmer und schaute in den Spiegel. ... „Du Arsch!“ Seine Augen waren vollkommen in Ordnung, da war rein gar nichts verlaufen. Sauer griff er nach seiner Krawatte, und schlug damit nach Alexander. Dieser wand sich lachend unter ihm, und nahm ihm die Krawatte ab. „Reg dich nicht so auf, sonst verläuft dein Make up noch wirklich.“ Iwan schnaubte, ließ sich aber von Alexander die Krawatte umbinden und in sein Jackett helfen. Beim größeren eingehakt, ließ sich Iwan dann in den hausinternen Ballsaal mit Terrasse zu Garten führen. Die Party war ganz schön anstrengend. Iwan unterhielt sich Mit verschiedenen Leuten, und verbrachte eher wenig Zeit an Alexanders Seite. Er hatte keine Lust dabei zu sein, wenn dieser versuchte sich bei irgendwelchen eventuellen späteren Vertragspartnern ein zuschleimen. So trank er ein Glas Sekt nach dem anderen, und schon nach kurzer Zeit wurde ihm wieder bewusst, warum er normalerweise nie mehr als ein Glas am Abend trank. Der Alkohol stieg ihm langsam zu Kopf, der volle Ballsaal, das künstliche Licht, und die schon etwas verbrauchte Luft taten den Rest. Er spürte wie ihm schwindelig wurde und trat in den Garten hinaus. Die frische Luft tat ihm gut, aber schwindelig war ihm immer noch ein wenig. Er merkte wie jemand neben ihm trat, und den Arm um ihn legte. Als er seinen Blick zu der mysteriösen Person neben sich wendete, erkannte er Alexander. „Was willst du?“ „Gar nichts. Ich wollte nur schauen, ob es dir gut geht. Du sahst ein bisschen bleich aus, als du des Saal verlassen hast.2 Iwan lehnte sich an den Arm, der ihn ein wenig stützte. „Mir ist nur schwindelig“ Mittlerweile war Iwan auch schon recht müde, so dass er erschöpft seine Augen schloss. „Sag bloß, du hast mich die ganze Zeit beobachtet.“ Iwan öffnete seine Augen wieder, und schaute Alexander an. „Na ja, ich musste doch aufpassen, das du nicht wieder vor meinen Augen ‚fremd‘ gehst.“ Iwan löste sich wieder von Alexander und schritt Richtung Garten. „Komm mit, lass uns ein bisschen spazieren.“ Zusammen liefen sie nebeneinander schweigend durch den hübschen kleinen Park, der natürlich zum Grundstück dazu gehörte. Nach einer Weile, erhob Iwan das Wort. „Hör zu. Ich habe es in dem Massagesalon nicht mit einem der Masseure getrieben.“ Iwan blieb stehen, und schaute Alexander direkt an. „Ich will dir nur klar machen, das ich deine diskreten ‚Aufmerksamkeiten‘ nicht brauche. Ich will nicht, dass du mich noch einmal versuchst zu verführen, nur weil ich früh nicht ganz so schnell bin, sonst platzt der Vertrag zwischen uns beiden. Es war ausgemacht, dass das Abkommen keinerlei sexuelle Handlungen beinhaltet, und ich werde bestimmt nicht anfangen, hier im Haus meiner gliebten Großmutter zu huren.“ Entschlossen wandte sich Iwan von Alexander ab, und ging weiter. Hoffentlich hatte der Kerl jetzt endlich mal begriffen, das Iwan nicht sein kleines Spielzeug war, mit dem er umgehen konnte, wie es ihm gerade passte. Wobei er doch zugeben musste, seid dem er mit Alexander diesen Vertrag abgeschlossen hatte, und von ihm abhängig war, hatte er sich schon erheblich verbessert, was Manieren anging. Iwan wollte jetzt, nachdem er die Sache endlich geklärt hatte wieder zurück auf die Party, oder besser gleich zurück auf sein Zimmer gehen. Bevor er jedoch sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, wurde er von Alexander am Arm zurückgezogen, und dieser drückte ihn jetzt an sich. „Wer sagt denn, das ich dich als Hure will!“ Verunsichert schaute Iwan Alexander an. Was meinte dieser damit, und warum zum Teufel, lag er auf einmal in dessen Armen. „Ich wette du hattest schon lange keinen Sex mehr. Nicht das rumgehure, ich meine richtigen Sex, wo du dich nicht nur um die Befriedigung des anderen kümmern mußt, sondern dich selber gehen lassen und genießen kannst.“ Iwan schaute etwas getroffen zu Boden. Es stimmt schon, seid dem rumgehure, hatte er keine Lust mehr auf richtigen Sex mehr gehabt, was wahrscheinlich hauptsächlich daran lag, dass er einfach zu viel schlechten Sex am Tag hatte. „Willst du dich jetzt etwa als mein Retter anbieten, und mich aus dem Abgrund der Unbefriedigtheit retten? Nein wie edelmütig!“ Mit diesen spöttischen Worten, versuchte er sich von Alexander los zu machen, doch der hielt ihn unnachgiebig fest, so dass Iwan sich bald gezwungen sah, sich mit Gewalt los zu machen. „Ich sehe mich bestimmt nicht als dein Retter an, aber du bist nun mal genau mein Typ, und nachdem ich schon einmal das Vergnügen mit dir hatte, frage ich mich, wie du wohl im Bett bist, wenn es nicht nur um Geld und einen schicken Ring geht.“ Iwan versuchte Alexander mitleidig anzusehen und ihn von sich zu stoßen, doch die Hand, die nun behutsam über seinen Po streichelte, machte ihn wieder bewusst, dass auch er nur ein Mann war. Verdammt, das Fleisch ist willig, aber der Geist ist hart, und wo wir hier schon einmal von harten Dingen sprechen, so wie es aussah (und sich auch anfühlte ^^) wird doch auch das ein oder andere bisschen Fleisch an seinem Körper hart. Das Problem mit dem Geist auf später verschiebend, gab er sich willig Alexanders Händen hin. Seine Beine wurden Weich, und so ließ sich Iwan ins Gras sinken, und zog Alexander mit sich. Verlangend schlang er seine Arme um den großen und zog ihn zu einem Kuss zu sich. Mit den Händen zog er Alex das Hemd aus dessen Hose, um über die heiße Haut darunter zu streichen. „Wir sollten lieber aufs Zimmer gehen, was wenn jemand vorbei kommt!“ Iwan schaute Alexander mit Lustverschleierten Augen an. „Keine Sorge, das hier ist ein sehr abgelegener Teil des Parks, und nicht auf anhieb zu finden. Uns wird schon keiner erwischen.“ Dass auch hier, im abgelegenen Teil des Parks, Kameras hingen, verbannte Iwan erfolgreich aus seinem Gedächtnis. „Was für ein Zufall, hast du das etwa geplant?“ „Vielleicht“ Sehnsüchtig zog Iwan Alexander wieder zu sich hinunter um ihn ein weiteres mal verlangend zu küssen. Er hebte seine Hüfte an, damit der andere ihm besser die Hose von den Beinen streichen konnte. Dem folgte auch gleich noch die Unterhose, und wenn sie schon einmal dabei waren, auch das Hemd. Alexander ließ von Iwan ab, und küsste sich weiter hinab, um die Brustwarzen des kleinen Russen zu liebkosen. Gleichzeitig, steckte er zwei seiner Finger in Iwans Mund, damit dieser sie anfeuchten konnte. Dieser blieb jedoch auch nicht untätig. Er streichelte Alexanders Glied, welches sich schon bald in seiner Hand versteifte, und sich so nebenbei auch richtig gut anfühlte. Es fühlt sich bestimmt noch besser in seinem Mund an. Somit Rollte er sich herum, sodass der Große nun unten lang, und Iwan oben. Ungeduldig küsste er sich seinen Weg abwärts, um Alexanders stolze Männlichkeit nun mit allem was sein Mund und seine Hand so hergab zu verwöhnen. Damit dieser allerdings nicht zu früh kam, lies er schon bald wieder von Alex ab, und küsste ihn begierig auf den Mund, und führte Alexanders Hand zu seinem Hinterteil, das es doch dort bitte weiter machen möge. Alexander ließ sich das nicht zwei mal sagen. Er schob zwei seiner Finger in Iwan und begann ihn zu dehnen. Als es ihm dann genug erschien, drehte er sich mit Iwan wieder herum, um sich zwischen dessen Beinen in Position zu bringen. Allerdings hatte er dabei nicht mit Iwan gerechnet, der ihn geradewegs weiter rollte, so das der kleine auf ihm zu sitzen kam. „Du hast doch nicht im ernst gedacht, dass ich unter dir liege?“ Mit einem grinsen schaute Iwan auf Alexander herab. „Eigentlich schon, aber wie ich sehe, hast du da ganz eigene Pläne.“ Iwan ließ darauf hin nur ein kurzes Lachen hören, und brachte sich selber in Position. Er stützte sich auf Alexanders Brust ab, und ließ sich langsam auf dessen Schoß sinken. Er brauchte nicht lange, um sich an das Gefühl zu gewöhnen, schließlich hatte er es schon oft genug durch gemacht. Aber daran wollte er jetzt nicht denken. Gerade, als er sich bewegen wollte, hob ihn Alexander wieder von sich herunter. „Warte!“ Er kramte kurz in seiner Hosentasche, und brachte ein Kondom, extra feucht, zum vorschein. „So sehr vertraue ich dir dann doch nicht.“ Eilig, nahm Iwan ihm das Kondom aus der Hand, und streifte es Alexander über, bevor er sich wieder auf ihn drauf setzte. Wäre er nicht gerade so unglaublich geil, würde sich Iwan doch glatt selbst verfluchen. Auf dem Strich, hätte dies seinen Tod bedeuten können. Ein Glück, das wenigstens Alexander noch genug kühlen Kopf bewahren konnte. Ohne eine Pause begann Iwan sich auf dem größeren zu bewegen, und erhöhte schnell sein Tempo, bis Alexander sich heiß in ihm ergoss. Iwan gönnte sich keine Pause, und wollte weiter machen, schließlich war er selber immer noch voll erregt, doch Alexander ob ihn erneut von sich runter, und drehte sich wieder mit Iwan, so dass dieser nun wieder unten lag. Verwirrt schaute Iwan Alexander an, was das denn nun sollte, doch schnell entgleisten ihm seine Gesichtszüge wieder, als er Alex Hände und Lippen überall an seinem Körper, und die eine Hand vor allem an seinem Glied spürte. Dem konnte Iwan nicht lange standhalten, und so erreichte nun auch er seinen Höhepunkt. Schwer atmend lagen beide Männer nebeneinander im trockenen Gras und schauten sich an. „Mann, du bist ja ne ganz schöne Wildkatze!“ Alexander konnte es immer noch nicht so ganz fassen. Er hatte es sich eigentlich so gedacht, dass Iwan willig und verlangend unter ihm liegen würde, während er es ihm besorgte, doch so hatte es auch seinen ganz eigenen Reiz gehabt. „Was dachtest du denn? Hab ich dich meine Krallen nicht schon oft genug spüren lassen?“ „Anscheinend nicht!“ Lächelnd stand Alexander auf, schloss seine Hose, und richtete seine Kleidung. Auch Iwan erhob sich wieder, und zog sich wieder an. Warum war er eigentlich vollkommen nackt, während Alex alles anbehalten hatte. Beim nächsten Mal würde er dies bestimmt zu ändern wissen. ... Nein! Aus! Pfui! Es gibt kein nächstes Mal, das wäre ja noch schöner! „Lass uns zurück gehen, ich will nur noch ins Bett und schlafen.“ Somit schloss sich Iwan Alexander an, und ließ sich erschöpft ins Bett fallen. Er war sogar so erschöpft, dass er Alexanders Umarmung zuließ, und an ihn gekuschelt einschlief. Damit, dass er sich dem Anwalt hingegeben , und es voll und ganz genossen hatte, konnte er sich immer noch morgen beschäftigen. Ein bisschen früher, an einem anderen Ort des Anwesens. „Ey, ey Vlad! Schau mal, da treibens zwei auf der Wiese!“ Ein vollschlanker Wachmann drehte sich zu seinem Kollegen um, und schaute auf den Überwachungsbilschirm, auf den dieser zeigte. „Geil, hoffentlich kann man ihre Titten sehen!“ Beide Wachmänner schauten gespannt auf den Bildschirm. ... „Boa Dimitri du Sau, das sind zwei Schwule, wieso zeigst du mir son scheiß?“ Auch Dimitri schaute noch genauer hin. „Alter stimmt, dass sind ja wirklich Kerle.“ „Super, nie is was los auf dem Anwesen von dieser halb toten Schabracke, und wenn wir dann jemanden beim Sex beobachten können, sinds Schwule!“ Vlad schaute auf die Uhr. „Ey lass uns Fernsehen, Auf Sportsender strahlen die doch um die Uhrzeit wieder die geilen Schlampen aus.“ Schnell war das geschehen auf der Wiese vergessen, und beide widmeten sich einer prallen Brünette, die sich in einem Fussballstadion langsam ihrer Sachen entledigte, und somit beiden der Wachmänner ihren eigenen kleinen Höhepunkt schenkte. Kapitel 6: ----------- Ein sehr nerviger Piep-Ton drang durch das Schlafzimmer, als Iwan langsam erwachte. Er lag immer noch eingekuschelt in Alexanders Armen, und so langsam wurde ihm wieder bewusst, was gestern auf der Wiese geschehen war. Seufzend schälte er sich aus der Umklammerung und ging ins Bad um sich zu duschen. Während das warme Wasser langsam seinen Körper entlang perlte, bemerkte er das dumpfe sanfte Pochen in seinem Po. Es war längst nicht so unangenehm, wie sonst nach dem rum gehure, denn Alex hatte ihn gewissensvoll vorbereitet, und Iwan mag außerdem dieses Gefühl von richtig gutem Sex. Nur das es sein Scheinverlobter war, der ihm dieses Gefühl verschafft hatte, passte ihm so gar nicht. Er konnte es ja nicht mal auf den Alkohol schieben. Also vor Alex schon, aber nicht sich selber gegenüber, denn er weiß ganz genau, dass Alkohol nicht diese Wirkung auf ihn hat. Langsam, immer noch etwas müde, seifte er seinen Körper ein, um sich dann auch noch die Haare zu waschen. Das schlimmste an der ganzen Sache war, wie sollte er sich jetzt Alexander gegenüber Verhalten, schließlich war von vorn herein ausgemacht, das dieser Sex nichts mit huren zu tun hat, sondern richtiger Sex ist. Am liebsten würde er ja die ganze Sache einfach vergessen, und so tun, als wäre nichts passiert, aber so wie er Alexander kannte, würde der ihn bestimmt noch mehr als nur einmal darauf ansprechen und ihn versuchen damit aufzuziehen. Bei diesem Gedanken kam ihm wieder in den Sinn, was Alex am Abend noch zu ihm gesagt hatte. Du bist nun mal mein Typ Was sollte denn bitte davon halten, bzw. sollte er überhaupt irgendwas davon halten? Womöglich hatte Alexander das ja nur gesagt, um ihn rum zu kriegen, aber was noch schlimmer wäre, was wenn es stimmt? Mal ganz ehrlich, man geht doch keine Scheinverlobung mit jemanden ein, der sein Typ ist, und auf den man abfährt. Alexander schien das sowieso ganz schön ernst zu nehmen mit dieser Verlobung, so eifersüchtig, wie er vor ein paar Tagen nach der Massage war, und das war er hundert pro, eifersüchtig. Es ist wahrscheinlich wirklich das Beste, wenn sich Iwan woanders seine Befriedigung holt, um dann Alexander besser abblocken zu können. Nicht das der noch anfängt sich sonst was einzubilden. Auch wenn es schön war, und Iwan der Sex mit Alex durchaus gefallen hatte, durfte er sich nicht noch einmal auf ihn ein lassen, schon um seiner selbst willen. Was wenn ihm irgendwann nicht nur der Sex, sondern auch der Mann dahinter gefällt, immerhin hatte sich Alexander seid dem Vertrag um 180° gedreht, und war jetzt so nett zu ihm. Als Iwan mit seinem Haarpflegeprogramm fertig war, verließ er die Dusche, um sich abzutrocknen, und die Haare zu föhnen. Als er auch damit fertig war, trat er wieder ins Zimmer, um sich an zu ziehen. Er hatte ja gehofft, dass Alexander doch bitte noch schlafen möge, aber natürlich war dem nicht so. „Hey Iw, magst du nicht wieder zu mir ins Bett kommen, und mir etwas Gesellschaft leisten?“ Der Angesprochene antwortete darauf nur mit einem giftigen Blick, und bewarf ihn mit dem Handtuch, welches er eben von seiner Hüfte gestreift hatte. Idiot! Ruhig begann Iwan sich anzuziehen und wies Alexander darauf hin, dass dieser sich doch bitte endlich erheben sollte, da er noch heute frühstücken wollte, und außerdem schon einen mächtigen hunger hatte. Allerdings war es wieder einmal Alexander, der auf Iwan warten musste, da er sein Make up sehr gewissensvoll aufgelegt hatte, und auch sein Haar noch frisierte. Heute trug er es mal nicht offen, sondern zu einem Zopf geflochten. „Du siehst gut aus, solltest dir öfter mal die Haare machen.“ „Nein, das ist mir zu aufwendig, mir jeden morgen eine Frisur auszudenken.“ Antwortete Iwan nur gelangweilt. So ganz ehrlich war er jedoch nicht, denn meistens hatte er einfach keine Zeit dazu, da er meistens immer erst auf den letzten Pfiff fertig wurde. „Geht es dir nicht gut?“ Überrascht sah Iwan zu Alexander. „Nein, mir geht’s gut, wieso fragst du?“ „Du verhältst dich so seltsam, geht’s dir nicht gut?“ „Doch doch, ich bin nur müde von der Feier gestern, das ist alles.“ Damit war für Iwan das Gespräch zu Ende, und er wollte zum Frühstück gehen, doch Alexander hielt ihn zurück. „Verarsch mich nicht, du hast doch was. Ist es wegen gestern, wegen dem Sex?“ Iwan traute sich nicht Iwan ins Gesicht zu sehen. „Lass mich einfach in Ruhe damit, OK?“ Damit wollte er erneut das Zimmer verlassen, doch Alexander hielt ihn wieder zurück, und hielt ihn an den Armen fest. „Ich will dich aber nicht damit in Ruhe lassen, vor allem wenn es dich so sehr beschäftigt. Warum machst du dir so viele Gedanken darüber, es war doch nur Sex!“ Endlich schaffte Iwan es, Alexander mit festem Blick in die Augen zu schauen. „Es ist nicht der Sex, der mich so beschäftigt, es ist das was du mir vorher gesagt hast, das mich so grübeln lässt.“ Damit machte er sich ein für alle mal los, und ging schweigend zum Frühstück. Im Zimmer hinterließ er einen verdutzten Alexander. Was hatte er denn vorher so schwerwiegendes gesagt? Sollte er vielleicht im vorigen Kapitel noch einmal nachlesen? Ach nein das geht ja nicht, Also muss er sich versuchen selber zu erinnern, oder Iwan zu fragen. Das Frühstück verlief relativ schweigend. Frau Natjenka fragte die Beiden, wie ihnen die Party gefallen hatte, doch da die Antwort sehr einsilbig ausfiel und keiner der Beiden reges Interesse an einer Konversation zeigte, ließ es die die alte Frau dann auch bleiben. Nach dem Frühstück, ging Iwan nicht ins Zimmer, sonder beschloss sich in der hauseigenen Saune einen entspannten Saunatag zu gönnen. In dem kleinen Zimmerchen neben der Sauna, welches als Umkleide gedacht ist, wollte sich Iwan gerade ausziehen, als jemand hinter ihm die Tür abschloss. Iwan drehte sich um, und sah gerade noch, wie Alexander den Schlüssel in seiner Hosentasche verschwinden ließ. „Welch ein Zufall, sag bloß, du hast auch Lust zu saunieren?“ Damit drehte sich Iwan von Alexander weg, und zog seinen Pullover aus. Aber natürlich ging seine Hoffnung, Alexander hätte halt auch Lust auf ein bisschen Sauna, nicht in Erfüllung. Wäre ja auch zu schön gewesen. „Hör auf so einen Unsinn zu erzählen, du weißt wieso ich hier bin, und diesmal läufst du mir nicht einfach weg.“ Alexander ging auf Iwan zu und legte ihm eine Hand auf die nackte Schulter. „Sag mir, was ich gestern zu dir gesagt habe, was dich dermaßen fertig macht.“ Iwan spürte die warme Hand auf seiner Schulter, drehte Alexander aber weiterhin den Rücken zu. „Du solltest dich auch langsam ausziehen, so kannst du schließlich nicht in die Sauna.“ Mit einem Mal spürte er wie Alexander ihm auch noch seine zweite Hand auf die Schulter legte, und ihn so zu sich herum drehte. „Hör auf damit, du weißt genau, dass ich nicht hier bin um in die Saune zu gehen.“ Iwan wollte sich von ihm los machen, doch Alex hielt ihn weiter unnachgiebig fest, und drückte ihn gegen die Wand, damit der Kleine ihm nicht mehr entkommen konnte. Iwan wand sich weiterhin in seinem Griff, doch letztendlich wusste er, dass er hier nicht so schnell weg kam. „Ist doch egal, ich will mit dir nicht darüber reden. Es kann dir doch egal sein, was mich beschäftigt!“ Iwan wurde näher an die Wand gedrückt und auf einmal war da nicht mehr nur die harte Wand, die er in seinem Rücken spürte. Alexander war näher an ihn heran getreten, und er spürte, die wärme von dessen Brust an der seinen. Ein Bein hatte Alexander zwischen die von Iwan gestellt, und dieser spürte es mit einer bisher ungeahnten Intensivität dort, wo es seinen Schenkel berührte. Als Iwan aufschaute bemerkte er, dass Alex ihm auch mit dem Gesicht näher gekommen war. Röte schimmerte auf seinen Wangen, als er auf einmal wie gebannt auf Alexanders Lippen starrte. Verdammt, was war hier bloß los, warum war schon wieder scharf auf diesen Typen, sie hatten es doch erst gestern Abend auf dem Rasen gerieben, er ist doch eigentlich befriedigt … oder? Warum macht ihn dieser Typ eigentlich so an, warum kann er sich dessen nicht entziehen? „Hey Iwan, träumst du, wieso antwortest du nicht?“ Erschrocken schaute Iwan Alexander in die Augen. Er wollte etwas sagen, doch seine Kehle fühlte sich mit einem mal staubtrocken an, und er bekam nur ein krächzen heraus. Er schluckte und versuchte es noch einmal. „Ich…“ Was wäre, wenn er Alexander jetzt und hier verführt, dann käme er um die Antwort drum herum, na ja, vorerst zu mindestens. Aber das war eine vollkommen lächerliche Idee, und Iwan verwarf sie gleich wieder. Dennoch konnte er es nicht verhindern, dass sich seine Hände sanft auf Alexanders Hüfte legten, und ihn dort streichelten. Verdammt, ihm wurde immer heißer, er spürte Alexanders Bein noch mehr an seinem, so dass er sein linkes nun daran lehnte. Verdammt, woher kam bloß diese Hitze? Nicht nur sein Körper, bis in seinen Kopf drang diese Hitze vor, so dass er kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. „Iwan was ist mit dir?“ „Ich …“ Er versuchte Alexander anzusehen, doch sein Gesicht verschwamm vor seinem. Er spürte noch, wie er seine Augen schloss, bevor er in eine Ohnmacht viel. Alexander hielt ihn fest, und ließ ihn vorsichtig zu Boden gleiten. Iwan träumte, aber das wusste er nicht. Er war mit einem Kerl im Bett, er wusste nicht wer es war. Aber dass war auch nicht wichtig. Auf einmal ging die Tür auf, er sah wie seine Eltern in der Tür standen. Sie trugen Masken, mit hässlichen Fratzen. Sein Vater hielt ihm die Tür auf, und ließ ihn hindurch gehen. Iwan befand sich in seinem Elternhaus, es sah genauso aus wie damals, als er es verlassen musste. Während er an seinen Eltern vorbei ging, hörte er ihr hässliches verzehrtes Lachen. Er schaute zu ihnen, doch ihre Köpfe verschwammen. Eilig rannte er die lange Wendeltreppe hinunter. War sie schon immer so lang gewesen? Am Fuße der Treppe stand Alexander, und hielt ihm seine Hand hin. Eilig rannte Iwan auf ihn zu, doch sobald er die Hand ergriffen hatte, fing Alexander an zu lachen und hielt ihn fest. Iwan versuchte ihm zu entkommen, doch Alexander lachte noch lauter. Alles verschwamm vor ihm, er hörte nur noch Alexanders Lachen, und dessen Worte: „War ja ganz schön einfach dich einzufangen!“ … Mit einem Mal erwachte Iwan. Er riss seine Augen auf, doch das alte Haus war verschwunden, und er schaute nun an eine fremde Decke. „Doktor, er ist aufgewacht.“ Er hörte die vertraute Stimme seiner Großmutter, und auf einmal erschien ihm Alexanders Gesicht über seinem. „Iw, wie geht es dir?“ Langsam erinnerte er sich wieder wo er war. Es ist sein Schlafzimmer im Haus seiner Großmutter, in welchem er sich befand. „Babutschka?“ „Iwanuschka mein Schatz, ich bin hier.“ Über ihm war jetzt das Gesicht seiner Großmutter. Beruhigt schloss er die Augen und schlief ein. Dieses mal träumte er jedoch nicht. Als Iwan das nächste Mal erwachte, war alles schon etwas klarer, aber seine Gedanken fühlten sich an wie zäher Brei. Dieses Mal wusste er gleich wo er sich befand. „Babutschka?“ Er hörte ein leises Geräusch, und Schritte, die sich auf ihn zu bewegten. Es war Alexanders Gesicht, welches über ihm auftauchte. „Deine Großmutter redet noch mit dem Arzt. Bald kommt eine Schwester, die kümmert sich dann um dich.“ Sein Blick klärte sich, und er konnte nun den gesamten Raum erfassen. Er sah wie sich Alexander neben ihm auf das Bett setzte und ließ es zu, dass dieser seinen Kopf auf seinen Schoß legte, und dabei seinen Kopf stützte. Er hätte sich eh nicht wehren können. „Hier trink das, dann geht es dir bald wieder besser?“ „Was ist das?“ „Medizin.“ Alexander hielt ihm die Tasse an die Lippen und flößte ihm vorsichtig etwas von dem Inhalt in den Mund. Sofort fing Iwan an zu husten, und spukte das Getränk wieder aus. „Das schmeckt scheußlich!“ „Aber es hilft dir. Komm, nur ein paar Schlucke.“ Wiederwillig trank Iwan etwas von diesem widerlichen Zeug. Danach legte ihn Alexander wieder zurück in sein Kissen, blieb jedoch neben ihm sitzen und streichte ihm zärtlich das Har aus der Stirn. „Geht’s dir wieder besser?“ „Ich weiß nicht, was ist denn passiert?“ „Du bist auf einmal kreidebleich geworden und dann umgefallen. Gott sei Dank konnte ich dich noch rechtzeitig auffangen. Der Arzt sagt du hättest nur eine Erkältung. Wahrscheinlich von gestern Nacht.“ Iwan hörte wie Alexander leise schmunzelte. Seine Gedanken waren immer noch zäher Schleim, und so bekam er nicht so ganz mit, was Alexander ihm sagte. Er spürte wieder wie er müde wurde. Bevor er einschlief sagte er aber noch, was ihm aus einem nicht erfindlichen Grund im Kopf umher spukte. „Ich war noch nie in deiner Wohnung. Bestimmt ist sie ganz groß, und wirkt total kalt und einsam.“ Mit diesen Worten schlief er dann auch wieder ein. Alexander in des runzelte nur die Stirn. Wie kam er denn darauf auf einmal? Zumal seine Wohnung schon groß war, aber bestimmt nicht kalt und einsam. Wenn sie wieder in Deutschlad sind, würde er ihm wohl mal mit nach hause nehmen, um zu beweisen, dass er durchaus in der Lage war, seine Wohnung geschmackvoll und gemütlich zu gleich einzurichten. Die nächsten Tage wurde Iwan von einer Krankenschwester betüdelt. Er wusste ja nicht wer sie ausgesucht hatte, aber sie wirkte mit ihrer mütterlichen Art sehr aufdringlich und anscheinend Hatte Iwan mit seiner Zartheit noch erst recht den Mutter- und Gluckeninstinkt bei ihr geweckt. Gott sei Dank war er bald wider gesund, und diese Frau weg. Alexander hatte natürlich nicht einem seiner bettelnden Blicke Beachtung geschenkt, und sich immer gleich aus dem Staub gemacht, wenn diese Frau auftauchte, anstatt ihn als pflichtbewusster Scheinverlobter in allen Lebenslagen zur Seite zu stehen. Und das nannte sich also ein Mann, pha! Na ja, aber sie war ja jetzt weg, und Iwan wurde langsam bewusst, dass die zwei Wochen schon fast zu Ende waren. Übermorgen würden sie fliegen, und die schöne Zeit hier wäre vorbei. So, ab ier weiß ich nicht mehr weiter, hat irgendjemand na idee? Kapitel 7: ----------- Die Zeit in Russland war so gut wie vorbei, denn am nächten Tag sollten Iwan und Alexander schon wieder auf dem Weg nach Deutschland sein. Und aus genau diesem Grund packten auch beide gerade fleißig ihre Sachen, wobei sich für Iwan ein relativ großes Problem auftat. „Oh mein Gott, ich krieg meine Sachen nicht weg.“ Entsetzt versuchte Iwan seine Sachen in seinen riesigen schrankartigen Koffer zu stopfen, doch fast die Hälfte seiner Klamotten lag noch immer NEBEN seinem sowieso schon vollen Koffer. „Tja kleiner, wärst du nur halb so viel durch die Einkaufsmeile geshoppt, hättest du dieses Problem jetzt nicht!“ Höhnisch schaute Alexander zu Iwan und musste schon lachen, wie dieser auf seinem Koffer saß, um diesen zu zu kriegen. „Pha, ich lass mir einfach von Sergjie einen von meiner Großmutter bringen, dann geht das schon!“ Wütend ging Iwan zum Telefon, und sagte zu dem Buttler, dass er noch dringend einen Koffer bräuchte. Ungefähr eineinhalb Stunden später und drei volle Koffer später ließ Iwan sich auf das Bett fallen. „Mann, packen ist so anstrengend, das nächste Mal sag ich Sergjie, dass er das machen soll!“ „Du bist so faul, schämst du dich nicht?“ „Nö.“ Iwan schaute hoch zu Alexander, der vor ihm stand. „Als hättest du dir noch nie von anderen Leuten die Koffer packen lassen“ „Nein habe ich nicht.“ Mit hoch gezogener Augenbraue sah Iwan Alex an. „Und wieso nicht?“ „Weil ich nun mal meinen Kram gerne selber packe, damit ich auch wirklich nichts vergesse…. Außerdem ist es schwer die Handtücher oder den Bademantel aus dem Hotel einzupacken, wenn das ein anderer für dich macht.“ Ungläubig schaute Iwan zu Alexander bevor er anfing zu lachen. „Man du bist echt gut! Das hab ich dir jetzt echt nicht zugetraut!“ Iwan bekam sich fast nicht mehr ein mit Lachen, weswegen Alexander auch nicht weiter darauf einging. „Du solltest lieber schlafen gehen, es ist spät, und unser Flug morgen geht früh.“ „Ich bin aber noch gar nicht müde!“ Iwan kicherte immer noch leise vor sich hin, und wollte alles andere als schon ins Bett gehen. Packen ist zwar anstrengend, aber er war nun mal ein nachtaktiver Mensch und kann um 10 noch nicht schlafen gehen. „Ich kann ja ein bisschen nachhelfen, ich weiß da eine gute Methode, wie ich dich müde bekomme.“ Iwan ignorierte Alexanders lüsternen Blick, und wandte sich beleidigt von ihm ab. „Ich werde bestimmt nicht noch mal darauf herein fallen, und mich dir hingeben. Der Sex auf dem Rasen war einmalig, und das wird er auch bleiben!“ „Sei doch nicht gleich beleidigt.“ Alexander hatte sich neben Iwan gelegt, und sich an ihn angekuschelt, Doch dieser machte sich gleich wieder los, und rutschte von Alexander weg. „Ich hab gesagt nein, also hör endlich auf mich an zu kuscheln!“ „Ich könnte dir auch einen blasen, dann hast nur du was von, und du bist auch müde“ Wieder kam Alexander etwas näher gerückt, und wieder rückte Iwan von ihm ab. „NEIN! Und jetzt hör au, sonst schläfst du auf der Couch! … Ich les ein Buch, dann werde ich auch langsam müde.“ Mit diesen Worten stand Iwan auf, und ging ins Bad um sich bettfertig zu machen. Pha, so leicht machte er es Alexander bestimmt nicht, das der ankommt, und er sofort die Beine breit macht! Mal ganz davon abgesehen, dass er es sowieso mit dem nicht noch mal machen wird! Zugegeben er fällt gerne auf Machogehabe rein, aber nicht mehr bei Alexander, DER kommt bei ihm nicht noch mal ran. Gott sei dank hatte Alexander in dieser Nacht nicht noch mal einen Annäherungsversuch gewagt, so dass Iwan in Ruhe schlafen konnte. Das Frühstück verlief eher schweigend, aber der Abschied sehr herzlich. Seine Großmutter wollte Iwan gar nicht mehr los lassen, aber am Ende schafften sie es dann doch noch raus zu kommen, denn schließlich mussten sie ihren Flug kriegen. Dieses Mal besorgte Alexander ihnen auch wie versprochen einen Wagen, wo sie das ganze Gepäck drauf taten, schließlich hat sich das von Iwan während ihres Aufenthaltes verdreifacht! Beim Check-in mussten sie dieses Mal sehr lang anstehen, und bei all den Menschen war Iwan wieder einmal froh, dass sie erste Kasse flogen und sich nicht zu all den vielen Leibern in die zweite Klasse quetschen mussten. Bevor Alexander jedoch seinen Laptop herausholen konnte um wieder zu arbeiten, versuchte es Iwan dieses Mal mit der Masche des Gespräches. Wenn er es schaffen würde Alexander in ein Gespräch zu verwickeln, würde der Flug bestimmt nicht so langweilig werden. Außerdem viel ihm wieder seine Frage ein, die er sich schon gestellt hatte, als er krank war. „Duhuuu Alex, warum war ich eigentlich noch nie in deiner Wohnung?“ Alexander hielt in seiner Bewegung inne (er wollte gerade seinen Laptop heraus holen) und schaute Iwan an. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“ „Na ja, du warst schließlich auch schon mal in meiner Wohnung, da finde ich das nur gerecht, wenn ich auch mal zu dir gehe.“ „Erstens, ich war nicht IN, sondern VOR deiner Wohnung, und zweitens“ Er lehnte sich näher zu Iwan. „Was gedenkst du denn in meiner Wohnung mit mir zu tun?“ Iwan lief rot an senkte seinen Blick. Wieso muss der bloß immer gleich an das Eine denken. „Ich habe gar nichts mit dir vor, ich will halt nur mal sehen wie du wohnst.“ „Stimmt nicht, du willst dich vergewissern, ob ich wirklich in so einer chicken Wohnung, die zwar stylisch auf einander abgestimmt ist, aber eigentlich total kalt wirkt wohne.“ Überrascht sah Iwan zu Alexander. „Woher weißt du das?“ „Tjaaaaaaaaaaa….“ Alexander lehnte sich entspannt zurück. „Ich kann halt deine Gedanken lesen.“ „Idiot.“ … …. ….. …… ……. „Und, kann ich nun mal zu dir kommen“ „Du kannst gerne kommen, ich helfe dir auch dabei.“ Genervt verdrehte Iwan die Augen „Man, kannst du einmal nicht an Sex denken? Ich will doch nur ne Antwort.“ „Ok, du kannst nicht zu mir kommen.“ „Was wieso denn das nicht?“ „Na weil ich nicht jeden x-beliebigen in meine Wohnung lasse, aber ich kann dir versichern, ich habe meine Wohnung selber und sehr gemütlich und geschmackvoll eingerichtet.“ Entrüstet lehnte sich Iwan zurück in seinen Sitz. Wie gemein ist das denn? Er wurde schließlich auch nicht gefragt, ob er es besonders prickelnd fände, dass ein ihm verhasster Typ einfach so zu einer unheiligen Zeit vor seiner Tür steht. Vor allem was heißt hier x-beliebig??? Er war ja mal wohl sein Scheinverlobter, sie hatten Sex, 2 Mal, er hatte sie seiner Großmutter vorgestellt, und jetzt kommt der Typ hier an mit x-beliebig! Und genau das sagte er ihm auch. „Aber meine Wohnung ist mir etwas sehr privates, und diese Ganze Verlobungssache, besteht nur per Vertrag, aus dem auch du profitierst.“ „Na danke, aber wie willst du bitte mit mir das glückliche verlobte paar spielen, wenn wir uns kaum kennen, und nichts über einander wissen?“ „Ah.“ Alexander drehte sich zu ihm. „Du willst mich also näher kennen lernen.“ „Nein, ich finde fliegen nur so langweilig, dass ich dachte ich unterhalte mich lieber mit dir, als mich wieder so dermaßen zu Tode zu langweilen wie auf dem Hinflug!“ „Hä?“ „Ja, man du hattest die ganze Zeit nur an deiner Arbeit gehangen, ich wusste nichts mit mir anzufangen und hab mich gelangweilt.“ „Und was machst du sonst so, wenn du unterwegs bist.“ „Na ja,“ Er schaute etwas peinlich berührt auf seinen Schoß, und dann mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen zu Alexander. „Mein Vater hatte früher immer mit mir Karten gespielt.“ „Hast du denn Karten bei?“ Eilig kramte Iwan in seinem Rucksack und holte seine Karten hervor und präsentierte sie Alexander dann mit einem Grinsen. „Na komm, dann lass uns spielen.“ Und so spielten sie dann während dem Flug Karten, wobei Iwan öfter gewann als Alexander. Wieder in Deutschland und in Berlin angekommen, fuhr Alexander Iwan nach hause. Kurz vor der Haustür wärmte Iwan jedoch das alte Thema wieder auf. „Und, wann kann ich dich mal besuchen?“ Alexander stöhnte und hielt dann vor Iwans Wohnung an. „Schau mal, du würdest mich doch auch nicht in deine Wohnung lassen oder?“ Natürlich nicht, aber dass hier zu sagen, würde Iwan nicht unbedingt zu seinem Ziel bringen, denn es interessierte ihn schon wie dieser Wohl wohnte. Aber er hatte schon recht, er konnte schlecht von Alexander verlangen ihn in seine Wohnung zu lassen, und ihm aber die seine verweigern. Tja, da würde er wohl über seinen eigenen Schatten springen müssen. „Na ja, wenn du magst, kannst du ja mal auf einen Kaffee bei mir vorbei kommen.“ „Gibt’s denn auch Kuchen?“ Irritiert schaute Iwan zu Alexander. „Sicher, ich kann sogar nach Backmischung backen.“ Alex lachte kurz auf. „OK, dann kannst du auch mal bei mir vorbei kommen.“ „Und wann? Am Wochenende?“ Alexander ging kurz seinen geistigen Terminkalender durch. „Ja, Sonntag ist gut, da kannst du vorbei kommen, ruf aber bitte vorher an.“ Iwan sparte sich sein Grinsen, und ließ sich noch von Alexander die Koffer vor die Wohnungstür tragen. Dann schrieb dieser ihm noch seine Telefonnummer auf, und verschwand wieder. Mit einem Siegesgrinsen auf den Lippen verschwand auch Iwan in seiner Wohnung, um sich noch einen schönen Abend zu machen. So, es war Sonntag, Iwan war der Meinung sich nach fast einstündigen Styling der Menschheit präsentieren zu können, und war bereit sich auch Alexander stellen zu können. Aus genau diesem Grund rief er diesen nun auch an, um ihm bescheid zu geben. Gerade, als er das Haus verlassen wollte, fiel ihm jedoch ein, dass er absolut keine Ahnung hatte, wo Alexander überhaupt wohnte. Also ging er wieder in seine Wohnung zurück, und griff sich den Telefonhörer, um bei genanntem an zu rufen. Dieser schien schon auf diesen Anruf gewartet zu heben, denn er fing erst mal an zu lachen, und Iwan aufzuklären, dass er sich schon gefragt hatte, wann diesem denn auffallen würde, dass er ihn nie gefragt hatte, wo er denn wohnen würde. Na egal, Iwan kannte nun auch die Adresse, und machte sich auf den Weg, nachdem sie Alex noch gefragt hatte, wie er denn am intelligentesten dahin käme. Wie zu erwarten, wohnte Alexander in einem eher teuren Teil Berlins, und als Iwan vor dem riesigen Haus stand, musste er feststellen, dass Alex sich schon so einiges gönnte. Es gab in dem Haus eine große Eingangshalle aus Marmor, und anstatt zu klingeln, musste sich Iw an die Haussecruity wenden, um sich bei Alex anzumelden, ja er musste sogar seinen Namen angeben. Anscheinend hatte ihn Alexander schon angekündigt, denn er wurde auch sogleich weiter in den Fahrstuhl weiter gelassen. Natürlich musste er nicht selbst auf den Fahrstuhlknopf drücken (wo er es doch so sehr mag auf Knöpfe zu drücken^^), sondern musste nur Alexanders Namen nennen, damit der Liftboy (nennet man den so?) ihn hochfahren ließ. Und während er so fuhr, viel ihm auf, dass es ja eigentlich immer nur Jungs machen, und der Beruf (Kann man das Beruf nennen) ja sogar boy hieß. Da war irgendwie gemein, denn was wäre, wenn sich ein Mädchen bewerben würde, würde man sie dann ablehnen, weil sie weiblich war, oder würde man dann Liftgirl sagen? Bevor sich Iwan dieser Frage jedoch näher widmen konnte, hörte er ein leises klingeln, und der Liftboy informierte ihn darüber, dass sie ihr Ziel erreicht hätten. Iwan stieg aus, und fand sich auf einem kleinen Flur, mit drei Türen wieder. Eine dieser Türen befand sich direkt neben ihm, und es stand Treppe drauf. Unwahrscheinlich also, dass diese ihn zu Alexander führen würde. Blieben also nur die anderen beiden Türen, welche wahrscheinlich die Wohnungstüren dieses Stockwerks waren. Bevor er sich jedoch den Namensschildern an den Klingeln widmen konnte, ging die Tür rechts neben ihm auf, und Alexander trat auf den Flur. „Hey da bist du ja endlich, komm rein.“ Alexander hielt Iwan die Tür auf, welcher sich im Flur auch sogleich seinen Schuhen und seiner Jacke entledigte. „Woher wusstest du, dass ich vor deiner Tür stehe?“ „Na der Doorman hat mich natürlich hier oben angerufen, und mir bescheid gesagt.“ „Warum frag ich eigentlich?“ Neugierig schaute sich Iwan im Flur um und musste feststellen, dass dieser eher langweilig war. Er war eher breit, und nicht so schmal, was natürlich ein Vorteil war, da man auch in teuren Wohnungen oft schmale Flure findet, was bei vielen Gästen, die sich gleichzeitig anziehen wollen echt als Problem heraus stellt. Na ja ansonsten gab es den obligatorischen Schuhschrank, eine Garderobe, ein Schlüsselbrettchen und nicht zu vergessen das klassische Bild mit einer chicken Blume drauf. Weiter im Wohnzimmer, wurde es aber schon etwas interessanter. Iwan musste zugeben, dass Alexander wirklich Geschmack besaß. Statt einer konservativen Couchgarnitur, hatte er ein mordsbreites Sofa und zwei gemütliche Omasessel vor einem Holztisch und davor einem großen Fernseher drapiert. Ansonsten befand sich nur noch ein kleines Highboard im Wohnzimmer, da der restliche Platz von vielen großen Pflanzen eingenommen wurde. „Pflegst du die etwa selber?“ „Nein, natürlich nicht, das ist eine Aufgabe meiner Putzfrau.“ „Aso.“ Weiter ließ sich Iwan noch die Küche, das Bad, das Esszimmer und Alexanders Arbeitszimmer zeigen. „Und dein Schlafzimmer?“ Überrascht sah Alexander Iwan an. „Das zeige ich dir natürlich nicht. Es sei denn natürlich, du hast vor über Nacht zu bleiben, und mir in meinem Bett Gesellschaft zu leisten.“ War ja klar, dass der mal wieder nur an Sex denkt. „Nein, ich glaube bei der Aussicht lass ich es lieber.“ Alexander lächelte daraufhin nur. „Komm wieder ins Wohnzimmer, ich hab Kaffee gekocht und Kuchen gekauft.“ Wieder im Wohnzimmer musste Iwan feststellen, dass die Couch noch breiter war als anfang angenommen, denn wenn er sich darauf setzte, und bis zu Lehne rutschte, schauten nur noch seine Füße über den Rand. Alexander brachte den Kaffee und den Kuchen und beide genossen die Kaffeemahlzeit. Dennoch wollte einfach keine Stimmung aufkommen. Obwohl sie sich krampfhaft unterhielten, war die Atmosphäre doch eher angespannt, bis es Alexander irgendwann reichte, und er Iwan darauf ansprach. „Geht es dir gut?“ Überrascht sah Iwan zu Alexander. „Ja klar, wieso fragst du?“ „Du wirkst so angespannt, als hättest du Angst vor irgendwas.“ „Ich hab keine Angst.“ Iwan rutschte auf der Couch zurück, so dass er sich anlehnen konnte. „Es ist nur irgendwie komisch, ich wollte ja deine Wohnung sehen, aber jetzt habe ich keine Ahnung, was du jetzt noch machen willst, Ob du mich jetzt wieder raus schmeißt, ob du mich da behalten willst, ob du irgendwas vor hast… Och man, ist halt irgendwie ne komische Situation!“ Alexander musste lachen als er das hörte. Es war vielleicht nicht ganz fair, wo Iwan sich doch solche Mühe gab ehrlich zu sein, aber es war schon sehr amüsant, wie er sich scheinbar mit Fragen quälte. „Na ja, was hattest du denn gedacht, was passiert, wenn du zu mir kommst?“ Etwas beschämt schaute Iwan auf seinen Schoß. „Na ja, eigentlich habe ich mir da gar keine Gedanken drüber gemacht, schließlich bist du der Gastgeber, und na ja ich hab gedacht, einfach mal schauen wie du so wohnst.“ Das brachte Alexander wiederrum zum lachen. Es war ja schon süß, wie der Kleine immer unsicherer wurde. Quasi die perfekte Gelegenheit, ihn noch ein bisschen mehr zu foppen. Also rutschte er näher zu Iwan, legte ihn den einen Arm auf die Schulter und schob den anderen unter das schwarze Hemd, das Iw trug. Dabei beugte er sich leicht vor, und hauchte ihm ins Ohr. „Wie wäre es, wenn ich dir zeige, was so alles in meiner Wohnung, und vor allem auf meiner Couch möglich ist.“ Wie erwartet blockte Iwan aber gleich wieder ab, und schob Alexander von sich. „Ich hab gesagt NEIN! Boa, wie kann man nur ständig so dermaßen rollig sein?! Kann man denn bei dir nichts Anständiges tun?“ Alexander konnte darauf hin nur schmunzeln. Es ist doch schön, wenn man anfängt den anderen immer besser zu durchschauen, und somit es immer leichter fällt, ihn zum erröten zu bringen. „Mal davon abgesehen, dass ich der Meinung bin, dass es nichts anständigeres als Sex gibt, können wir uns auch einen hübschen Film anschauen, da ich Gott sei dank nämlich eine Schwester habe die der Meinung ist, dass ich mir eine ganze Homekinosammlung anlegen muss. „Du hast eine Schwester?“ „Ja, aber das ist unwichtig, also, willst du einen Film schauen?“ Mhm, warum eigentlich nicht, auf jeden fall immer noch besser als doof rumzusitzen und sich anbaggern zu lassen. „Ok, dann zeig mal was du so hast.“ Alexander führte Iwan zu dem Highboard, welches mit jeder Menge DVDs gefüllt war. Glücklicherweise hatte Alex jedoch eine Liste, wo alle draufstanden, so dass sie sich nicht großartig durchwühlen mussten. Also hockte sich Iwan vor den Schrank, um sich die Liste vorzunehmen, was Alexander jedoch nicht ungenutzt ließ, sondern sich sogleich hinter Iwan hockte, um ihm ins Ohr zu flüstern. „Ich hab auch ein paar Pornos im Schlafzimmer.“ … Kann man bei einer so dermaßen aufdringlichen Art eigentlich schon von Dauergeilheit sprechen? „Ist es denn so schwer für dich zu ertragen, einen Kerl in deiner Wohnung zu haben, der sich nicht von dir flach legen lässt?“ „Och,“ Alexander wurde nun noch anhänglicher und umarmte Iwan zärtlich von hinten. „Zum einen habe ich dich bereits flach gelegt, zwei mal sogar, und zum anderen bist du, außer meinem Vater, tatsächlich der erste Kerl, der meine Wohnung betritt und nicht auf Sex aus ist.“ Resignierend ließ sich Iwan weiterhin von Alexander weiterhin umarmen, es hilft ja alles nichts bei einem dermaßen Schwanzgesteuerten Kerl. „Wenn du mich ableckst, oder küsst, egal wo, verpass ich dir einen Kinnhacken!“ „Iw, du bist viel zu gewalttätig!“ „Und du zu aufdringlich!“ Daraufhin lachte Alex nur, und nutzte die Gelegenheit um Iwan wieder mit der Hand unter dessen Hemd über den Bauch zu streicheln. Schließlich war die Rede von küssen und lecken, nicht von streicheln! Iwan machte sich daran schnell einen Film auszusuchen, damit dass hier nicht noch ganz andere Ausmaße annimmt! „So, wir schauen „Dogma“, und bevor du fragst, nein wir schauen nicht bei dir im Schlafzimmer, sondern hier und ich bestehe auf einen Mindestabstand auf der Couch!“ Und so war es dann auch. Alexander schob die DVD rein und beide saßen sie beim Film gucken jeweils am anderen Ende der Couch. Aber Alex wäre nicht Alex, wenn er es nicht geschafft hätt bis zur Hälfte des Filmes unauffällig zu Iwan rüber zu rutschen. Dieser war jedoch zu sehr auf den Film fixiert, so dass es bereits zu spät war, und er sich mit der Sofalehne im Rücken schlecht wehren konnte, und so während dem Rest des Filmes von Seiten Alex angekuschelt wurde. Als der Film fast vorbei war, geschah jedoch das unvorhersehbare: Der Fernseher ging aus! Und nicht nur der Fernseher, auch das Licht, und auf einmal war es stockduster im Raum. „Alex?“ „Ja?“ „Hast du das geplant?“ „Nein.“ Und Iwan glaubte ihm, weil Alexander keinerlei Anmachen probierte. „Iwan?“ „Ja?“ „Was ist das?“ Überrascht und verwirrt schaute Iwan zu Alexander. „Ich schätze mal ein Stromausfall.“ „Echt? Ich habe noch nie einen Stromausfall erlebt.“ Jetzt zweifelte Iwan doch so langsam an dem anderen. „Ist das dein ernst?“ „Na klar, ich bezahl schließlich einen Haufen Geld für diese Wohnung!“ Iwan rollte daraufhin nur mit den Augen. „Hast du eine Taschenlampe?“ „Keine Ahnung.“ … „Hast du Kerzen?“ „Ja, in der Küche.“ „Gut, dann gehen wir jetzt in die Küche und holen die Kerzen.“ Also standen beide vom Sofa auf, und tasteten sich in die Küche vor. Das heißt Alexander ging vor, und Iwan an seiner Hand hinterher. Dann in der Küche tat sich jedoch ein neues Problem auf. „Nun, wir haben ein kleines Problem, die Kerzen liegen nämlich auf dem Schrank, und meine Leiter steht im Keller.“ „Und wo ist da das Problem? Gib mir mal nen Stuhl.“ Iwan schob sich an Alexander vorbei, stellte sich auf den Stuhl, und kletterte dann weiter auf die Arbeitsfläche. „Halt mich mal bitte fest, damit ich nicht runterfalle.“ „Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist? Komm lieben wieder runter.“ „Halt mich fest! Man bist du ein Weichei!“ Also hielt Alexander Iwan fest, während der sich vorsichtig aufrichtete und auf dem Schrank rum tastete. „Man ist das hier staubig, was bezahlst du deiner Putzfrau denn?“ „Genug, ich werde sie mal demnächst daraufhin weisen.“ Alexander war etwas grummelig, mit der Frau würde er morgen ein Hühnchen rupfen, dass sie ihn mit dieser Unordentlichkeit in so eine Peinliche Situation bringt! Auf jeden Fall fand Iwan die Kerzen und ließ sich dann von Alexander gentelmanlike vom Tisch heben. Auch ein paar Streichhölzer waren schnell gefunden, so dass sie nun endlich wieder etwas Licht hatten. „Wo hast du denn deinen Stromkasten? Wir müssen die Sicherung wieder umdrehen.“ „Gleich an der Tür, komm mit.“ So schauten sie in den Stromkasten, aber keine einzige Sicherung war raus geflogen. „Und Jetzt?“ Alexander war mehr als nur Hilflos in dieser Situation, schließlich hatte er es noch nie mit einem Stromausfall zu tun gehabt. „Wir gehen rüber zu deinen Nachbarn, und fragen nach, ob bei denen auch der Strom ausgefallen ist.“ Alexander fand die Idee zwar nicht so toll, schließlich war das hier ein Haus für gut betuchte, da geht man nicht einfach mal so rüber und fragt, ob der Strom denn noch funktioniert, aber anscheinend hatten die Nachbarn die gleichen Hemmungen, und waren eher froh, als Alexander und Iwan vor ihm standen und fragten, ob sie denn das gleiche Problem hätten, was dann auch so war. Höflich verabschiedeten sich die Beiden wieder von den Nachbarn, als Iwan etwas auffiel. „Sag mal Alexander, ist Abends immer das Licht aus auf dem Flur? Wo ist der Lichtschalter?“ Alexander begann langsam zu verstehen. Er könnte schließlich kein guter Anwalt sein, wenn er dermaßen gehirnlahm wäre. „Ach du scheiße!“ Eilig rannte er zurück in die Wohnung und schaute aus dem Fenster. Iwan war direkt hinter ihm und schaute ebenfalls nach draußen. „Deswegen war es vorhin so dunkel als der Strom ausfiel, draußen ist auch nirgends mehr Licht, auch nicht in den anderen Wohnblöcken in der Umgebung. „Lass uns runter zum Doorman gehen, vielleicht weiß der ja was hier los ist.“ Iwan wollte sich gerade umdrehen, als Alex ihn zurück hielt. „Du weißt schon, dass sehr wahrscheinlich auch der Fahrstuhl tot ist.“ „Natürlich ist der Fahrstuhl tot, denkst du etwa die Tür mit der Aufschrift Treppe ist nur zur Deko da?“ Wiederwillig ließ sich Alexander mitziehen und gemeinsam stiegen sie die ZEHN Stockwerke hinunter. Alexander schauderte schon bei der Vorstellung diese ZEHN Stockwerke wieder hoch zu gehen. „Du Iw, weißt du was mir gerade einfällt? Wenn der Strom aus ist, dann wird ja auch mein Wasserbett nicht mehr beheizt, heißt das, dass ich heute Abend in einem kalten Bett schlafen muss?“ „Iwan blieb kurz stehen „Scheint so, aber es gibt viele Leute, die in einem unbeheizten Wasserbett schlafen (stimmt das?) die halten das auch aus, also sei nicht so ne Memme!“ Pha, von wegen Memme! Weiter gingen die Beiden runter, bis sie endlich in der Eingangshalle an kamen. Wie zu erwarten war auch hier alles dunkel, aber die Doormans haben bereits Lampen aufgestellt, die wahrscheinlich mit Batterie betrieben wurden. „Entschuldigen sie, aber was hat das hier zu bedeuten, warum ist der Stromausgefallen, und warum ist das Problem noch nicht behoben worden?“ War ja klar, sobald Alexander das Treppenhaus verlässt und angestellten gegenüber steht kommt wieder das Arschloch aus ihm raus. Der Doorman erklärte Alexander, das wahrscheinlich das Stromhäuschen, welches in diesem Stadtteil steht, beschädigt wurde, und daher der Strom für unbestimmte Zeit ausgefallen ist. „Wie bitte? Ich bezahle ein Haufen Miete, ich verlange, das dieses Problem so schnell wie möglich behoben wird!“ „Tut mir leid Herr von Gören, aber“ „Kein Aber, was glauben sie, wer sie sind?!“ „Hey Alex, komm wieder runter!“ Nicht nur Alexander, sondern auch Iwan wurde jetzt knatschig. Muss denn der Kerl gleich zum Choleriker werden? Er packte Alexander am Arm, und zog ihn zurück zum Treppenhaus. Dieser versuchte sich zwar von ihm zu lösen um weiter den Doorman zur Sau zu machen, aber Iwan war nun mal stärker, auch wenn das schwer vor zu stellen ist. „Hey, was soll das Iwan, warum ziehst du mich weg, warum mischt du dich ein?“ Iwan, der bis eben immer noch Alexander hinter sich her zog, hielt nun an, und drehte sich zu Alexander um. „Muss das denn sein, dass du immer so auf andere herab siehst?“ „Wieso herabsehen, das ist mein gutes Recht!“ Empört drehte sich Iwan wieder um und stampfte wütend die Treppe wieder hoch. Auf was für ein Arschloch hatte er sich da bloß ein gelassen?! „Es ist überhaupt nicht dein Recht so mit anderen zu reden! Was ist das überhaupt für ne scheiß Einstellung?“ „Das ist überhaupt keine Scheiß Einstellung, schließlich bezahle ich einen Haufen Geld für das alles!“ Voller Wut in sich drehte sich Iwan wieder zu Alexander um, in ihm in die Augen zu schauen. „Als du mir damals Geld gabst, damit ich dich auf diesen doofen Ball begleite, hattest du mich behandelt wie den letzten Abschaum, als ich zu dir auf Arbeit kam, hattest du gerade deine Sekretärin nieder gemacht, und jetzt hast du ohne Grund den Doorman angebrüllt, der für die Stromhäuschen sowas von absolut gar nicht zuständig ist. Wahrscheinlich bist du auch nur deswegen nett zu mir, um mich bei Laune zu halten, damit ich dir nicht weg laufe, und eigentlich bin ich für dich nur ne lästige Angelegenheit, die leider notwendig ist, und bei Gelegenheit gut für nen Fick herhält! Du hast nicht das Recht dazu, so mit Menschen umzugehen, und als Anwalt müsstest du dich doch gut auskennen.“ Immer noch aufgeladen vor Wut ging Iwan weite die Treppe hoch, und ließ einen perplexen Alexander hinter sich zurück. Er hätte niemals gedacht, dass Alexander SO widerlich ist. Als er ihn damals für die eine Nacht gekauft hatte, dachte er ja noch es läge daran, das er ne Hure war, und Alex ihn halt für billig hielt, aber er schien ja mit jedem so umzugehen, der mindestens eine Gehaltsklasse unter ihm steht, und keiner seiner Klienten ist. Und er hatte sich auch noch langsam aufgewärmt für ihn, und diese Art als Machogehabe abgestempelt. Endlich oben angekommen ging Iwan zurück in die Wohnung, welche immer noch offen stand, und holte seine Jacke, um sich dann, immer noch seine Kerze in der Hand, wieder nach draußen zu begeben. Auf dem Weg nach unter stolperte er zufällig über Alexander, der das Treppensteigen nicht so gewöhnt war, und sich gerade auf einer Treppenstufe ausruhte. So wie es aussieht, ist seine Kerze ausgegangen. Iwan kümmerte sich nicht groß um ihn und ging an ihm vorbei. Doch Alexander hielt ihn zurück, bzw. er hielt ihn nicht direkt zurück, er klammerte sich eher an dessen Hüfte, in der Hoffnung, Iwan würde ihn nicht gleich wieder weg stoßen. Es war eigentlich vorher zu sehen, dass Iwan dies trotzdem tun würde. “Bitte Iw, hör mir zu, du bist für mich nicht irgendwer, ich finde dich ganz süß ehrlich, und ich habe dich bestimmt nie als etwas lästiges angesehen.“ „Und warum sollte ich dir das glauben?“ „na weil… weil…“ „DA, du weißt nicht mal selbst warum ich dir glauben sollte, was ist das denn?!“ Iwan wollte sich schon wieder von Alex los machen, doch dieser klammerste ich noch fester an ihn. „Hey, ich weiß ich bin ein Arschloch, aber das ich so von dir denken würde, so sehr Arschloch bin ich nicht! Bleib bitte da, ich will nicht dass du jetzt gehst!“ Iwan hörte auf sich von Alexander los machen zu wollen, und schaute ihn an. Dabei tropfte allerdings Wachs auf seine Hand, da er durch die Rangelei zu sehr mit der Kerze herumgeschwenkt hatte. „Au, verdammt!“ Diese Gelegenheit, nutze Alexander sofort, um Iwan hinter sich die Treppe hinauf zu ziehen. „Komm mit, oben können wir das unter kaltes Wasser halten, dann tut es nicht mehr weh.“ Iwan war am Anfang zu verdutzt um sich zu wehren fing sich dann aber wieder und löste seine Hand aus der von Alexander. „Hör auf, das ist doch nur Wachs, das tut schon gar nicht mehr weh.“ „Lass uns bitte trotzdem in die Wohnung hoch gehen, ich will nicht dass du jetzt so einfach abhaust. Lass mich dir oben erklären, dass ich dich gern hab, und nicht so gemein über dich gedacht habe.“ Er hat ihn gern? Sollte sich Mr. Arschloch 2008 doch tatsächlich dazu herabgelassen haben, positive Gefühle einer Hure entgegen zu bringen? Na gut, er würde ihm eine allerletzte Chance geben sich zu erklären, und es gnade ihm Gott, wenn er diese vermasseln sollte! „Gut, ich gebe dir eine Möglichkeit dich zu entschuldigen, aber nur unter einer Bedingung: Die letzten fünf Stockwerke wirst du nicht so erbärmlich hoch kriechen, wie die vorigen, sondern im Schnellen Schritt, und ohne auch nur eine Verschnaufpause!“ Etwas verwirrt war Alexander schon über diese Bedingung, aber gut, dass sollte ja zu schaffen sein. Nur noch ein Stockwerk. Nur noch ein Stockwerk. Nur noch ein Stockwerk. Wie ein Mantra ging Alexander die ganze Zeit dieser Satz durch den Kopf. Er musste zugeben, er ist nicht halb so trainiert, wie er es dachte zu sein. Er war schon seid einer ganzen Zeit nicht mehr im Fitnessstudio, und die Fahrstühle sowie sein Auto taten den Rest. Wie konnte das Iwan bloß durchhalten? Der war vor ihm bereits einmal diese gesamten Stufen hoch gestürmt, und jetzt zeigte er auch keine Erschöpfung. Was er nicht wusste war, dass Iwan nicht weniger erschöpft war als Alexander, es halt nur besser verstecken konnte. Wieder in der Wohnung ließ sich Alexander erschöpft auf die Couch fallen. Auch Iwan setzte sich neben ihn. „Und, du wolltest dich doch erklären, und dieses Mal will ich dir Wahrheit und nicht so einen Unsinn von wegen süß, und gern haben.“ Immer noch vollkommen K.O. und schwer atmend, drehte Alexander seinen Kopf zu Iwan und schaute diesen vorwurfsvoll an. „Das war nicht gelogen, sondern ernst gemeint! Glaubst du ich wär dir sonst dermaßen hinterher gerannt? Ich geb ja zu, am Anfang hielt ich wirklich nicht besonders viel von dir, was hauptsächlich daran lag, das du dich selbst verkauft hast, aber während den zwei Wochen in Russland habe ich dich besser kennen gelernt, und mittlerweile will ich nicht nur Sex von dir, weil ich es so nötig habe, dann hätte ich es bei dir nämlich schon längst auf gegeben. Ich fand unser stell dich ein auf dem Rasen gut, und will dich, weil ich dich wie schon gesagt hab, ganz süß finde, und dich mittlerweile ganz gern hab. Außerdem lässt du dich mit den Annährungsversuchen immer so schön ärgern, und du hast ja selber gesagt, dass du die Atmosphäre zu steif fändest.“ Das musste sich Iwan erst al durch seinen Kopf gehen lassen. So wie Alex das sagte, hörte es sich schon sehr ehrlich an, aber selbst wenn es wirklich ehrlich sein sollte, was sollte er denn nun mit diesem Geständnis anfangen? OK, er mag auch diese Machoart von Alexander, aber gleich von gern haben reden? „Alex, warum hast du in Russland nach dieser Aktion auf dem Rasen zu mir gesagt, dass ich dein Typ bin?“ Dieser war etwas verwirrt, von der plötzlichen Frage. War Iwan etwa deswegen so sauer auf ihn, nach diesem Abend? „Ich hab das gesagt, weil es stimmt! Ich steh auf Jungs, die ein bisschen kleiner sind, zart gebaut, und na ja eigentlich eher schüchtern und zurückhaltend sind, quasi den Beschützerinstinkt im Manne wecken.“ Iwan zog daraufhin nur eine Augenbraue hoch. „Sag bloß, ich wecke deinen Beschützerinstinkt?“ „Nein, du weckst eher meinen Jagttrieb, aber du bist wild, und das gefällt mir. Mit so jemanden hatte ich es noch nicht zu tun gehabt, und nach dem ich in dieser einen Nacht Blut geleckt habe, will ich natürlich mehr von dir.“ Iwans zweite Augenbraue gesellte sich zu der ersten. Sollte er jetzt lachen oder weinen? Letztendlich will der Kerl also doch nur Sex, auch wenn er ihn anscheinend wirklich gern hat. Was sollte er denn jetzt damit anfangen? „Hey Iwan.“ Alexander neben ihm hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen. „Hasst du mich denn immer noch so sehr wie am Anfang, oder konntest du dich doch noch ein bisschen für mich erwärmen?“ Iwan fühlte sich mit einem Mal ziemlich überfordert. Natürlich hasst er Alexander nicht, sonst hätte er ihn ja nicht gebeten, ihn zu hause besuchen zu dürfen, aber das konnte er doch nicht jetzt einfach hier so sagen, wie hört sich dass denn an, wenn er Alexander jetzt gesteht, dass er ihn mittlerweile auch ganz gut leiden konnte, und warum zum Teufel hatte er immer noch diese beschissene Kerze in der Hand, hat der Kerl denn keine Kerzenständer? „Wo hast du deine Kerzenständer? Ich habe keinen Bock das Teil den ganzen Abend lang in der Hand zu halten, außerdem sollten wir noch ein paar mehr an machen.“ Etwas enttäuscht, dass er keine Antwort erhalten hat, stand Alexander auf, nahm Iwan die Kerze ab und holte weitere Kerzen und Kerzenständer aus der Küche, die er dann auf dem Couchtisch platzierte. Na ja, keine Antwort war schließlich auch eine Antwort. „Und, lässt du mich noch mal an dich ran, oder sind all meine Bemühungen am Ende doch nur umsonst?“ Jetzt wo er Iwan gesagt hatte, dass er sehr auf Sex bei ihm aus ist, konnte er auch direkt fragen. Somit grinste er ihn also jetzt nur an. Iwan jedoch fand diese Frage nicht so lustig wie die Grinsebacke neben ihm. Er wandte sich Alexander ab. „Das sag ich dir doch nicht!“ Ein Glück, dass die Kerzen nicht hell genug waren, um seine roten Wangen zu verraten. Allerdings verpasste Iwan somit auch, dass Alexanders Grinsen noch eine Spur breiter wurde. Vorsichtig kroch dieser zu ihm rüber, und leckte ihm genüsslich am Ohr entlang, um sich dann dessen Hals entlang zu küssen. Iwan quietsche vor Scheck auf und versuchte sich erst von Alexander zu lösen, nur dass diese sanften Berührungen ihn wohlig aufseufzen ließen. Verdammt, er konnte sich doch hier nicht so gehen lassen, schließlich war er vor ein paar Minuten noch richtig sauer auf Alexander. Er wollte sich umdrehen um Alexander besser zu entkommen, doch dadurch drehte er diesem sein Gesicht zu, was besagte auch sofort nutzte, um ihn zu küssen. Das wiederrum ließ Iwan noch mehr in seinem Entschluss wanken, da Alexander leider ein guter Küsser war. Oh man, er sollte mal zum Psychiater gehen, um diese Vorliebe für Machos und Arschlöcher los zu werden, denn insgeheim mochte er es ja schon ein bisschen überrumpelt und vielleicht auch ein klitze kleines bisschen gezähmt zu werden. Ob Alexander es wohl dieses mal wieder zu lassen würde, dass er oben liegt, und bestimmt? Er legte einen Arm um Alexanders Hals, um ihn näher zu ziehen, und den anderes an dessen Hüfte, um ihn zu streicheln, doch da löste sich Alexander schon wieder von ihm. „Komm.“ Alex nahm eine Kerze in die Hand, und pustete die restlichen aus. Dann führte er ihn wieder in sein Schlafzimmer, um dort die Kerze auf den Nachttisch zu stellen, und Iwan mit sich zu ziehen. Eines war ihm klar, dieses Mal würde er die kleine Katze unter sich haben. Er legte sich neben Iwan, und küsste ihn wieder auf den Mund, ließ sich dieses mal jedoch auf ein zärtliches Liebesspiel ein. Währenddessen knöpfte er Iwans Hemd auf, und strich ihm über die nun nackte Brust. Da Iwan ihm mit den Händen unter dem Shirt ebenfalls über dessen nackte Haut strich, richtete er sich kurz auf, um sich seines Shirts zu entledigen, um dann Iwan noch heißer an sich zu spüren. Er küsste sich Iwans Hals entlang, um sich weiter Richtung Brust vor zuarbeiten, und sich dann ausgiebig beiden Brustwarzen zu widmen. Während er seine Hand an Iwans Hüfte entlang abwärts streichen ließ, und an seinem Bein entlang streichte, merkte er, dass Iwan schon leicht erregt war. Er lies seine Hand in Iwans Hose wandern, und streichelte ihm dort über den Po. Jetzt küsste er sich auch wieder weiter nach unten, und genoss dabei das leichte Schaukeln des Bettes. Oh ja, er wusste, warum es unbedingt ein Wasserbett sein musste! Seine Hand hatte er wieder aus der Hose herausgeholt, und öffnete sie jetzt, um Iw von sämtlichen Beinkleidern zu befreien. Er sah, dass Iwans Penis wieder abgeschwellt war, aber das lässt sich bestimmt leicht wieder ändern. Er nahm ihn in die Hand und leckte vorsichtig darüber, immer wieder, bis er ihn auch in dem Mund nahm, um daran zu saugen. Und Iwan? Der lag auf dem Bett, und konnte sich nicht so recht für Alexanders Bemühungen erwärmen. Nicht, dass er nicht aufs Blasen stand, oh nein, er liebte es, wenn man an ihm herum leckte, ausgenommen das Poloch, das ist ekelig. Er würde auch gerne Alexanders Berührungen genießen, aber ihm war so unglaublich schlecht, und die Tatsache, das durch Alexanders Bemühungen ihn zu erregen das Bett noch mehr schaukelte, machte es überhaupt nicht besser. Er versuchte das Gefühl zu ignorieren, aber es ging nicht, und wegen dieser doofen Übelkeit konnte er sich auch einfach nicht genug entspannen, um das Gefühl der Erregung zu zu lassen. Das merkte auch Alexander, denn der schaute nun zu ihm auf. Das war ihm ja noch nie passiert, dass jemand bei seinem Zungenspiel nicht erregt wurde. „Iwan geht’s dir gut?“ Alexander kam wieder zu dem kleinen hoch, doch die Wellen des Bettes, die durch diese Bewegung ausgelöst wurden, gaben Iwan den Rest, so dass dieser nur noch so schnell wie möglich aus dem Bett klettern konnte, um so schnell wie möglich zum Bad zu rennen, wo er sich über der Toilette übergab. Alexander wusste zuerst nicht was das sollte, und dachte Iwan hätte es sich anders überlegt, doch als er die leisen Kotzgeräusche aus dem Bad hörte war ihm klar, warum dieser es so eilig hatte. Schnell stand auch er auf, und ging in die Küche, wo er mithilfe der Kerze ein Mittel gegen Übelkeit und erbrechen aus seinem Medizinschrank suchte. Als er es endlich gefunden hatte, hörte er nur noch, wie Iwan mit Wasser gurgelte, wahrscheinlich um den ekeligen Geschmack los zu werden. Dann kam er halb nackt aus dem Bad geschlurft, und ging ins Schlafzimmer, um sich seine Unterhose wieder an zu ziehen. Alexander war Iwan gefolgt, doch der wollte nur noch raus aus diesem Zimmer, also ließ er sich auf der Couch nieder. Alexander war ihm stumm gefolgt, und setzte sich neben ihn auf die Couch, und nahm ihn in den Arm. „Geht’s wieder besser? Hier, nimm das, das hilft gegen die Übelkeit.“ Jetzt wo Iwan sich übergeben hatte, ging es ihm schon viel besser, trotzdem nahm er Alexander zuliebe dieses Mittel. Eins war klar, er würde sich bestimmt nicht noch mal in die Nähe dieses Höllenbettes wagen! Was fand Alex bloß an diesem Ding? Anscheinend so einiges, denn er versuchte Iwan genau dort wieder hin zu locken. „Komm Iwan, leg dich wieder ins Bett, ich ruf den Arzt an, du hast dich bestimmt nur wieder erkältet.“ Alexander wollte aufstehen, doch Iwan hielt ihn zurück. „Ich gehen bestimmt nicht noch einmal in dieses Ding von einem Bett zurück! Das Vieh hat so geschaukelt, dass mir schlecht wurde.“ Alexander brauchte kurz, um zu begreifen, was Iwan da gerade zu ihm gesagt hatte, doch dann fing er an zu grinsen. „Du bist seekrank?“ Alexander fing an zu lachen, und konnte sich kaum noch ein kriegen. „Du wirst seekrank in einem Wasserbett?!“ Iwan strafte Alex mit einem bitterbösen Blick. „Problem?“ Alexander war durchaus bewusst, dass Iwan das ganz und gar nicht lustig fand, aber es war einfach zu lustig. Langsam bekam er sich aber wieder ein und kuschelte sich lieber besänftigend an Iwan. „Sag mal, jetzt wo dein Magen ganz lehr ist, wie wäre es, wenn wir uns zum Abendbrot was liefern lassen, und dann verbringen wir den Abend, oder wie wäre es gleich, die ganze Nacht hier auf der Couch?“ „Nee,“ Iwan schob Alexander wieder von sich. „Essen klingt gut, ich will eine Pizza, aber auf Sex habe ich heute keine Lust mehr... Noch was, hast du vielleicht ne Zahnbürste für mich?“ Zu Iwans Erstaunen, rutschte Alexander dieses Mal nicht wieder an ihn ran. Stattdessen stand er auf, und brachte ihm eine Zahnbürste. „Keine Sorge, nach dem du dich vorhin so großzügig verausgabt hast, ist mir erst mal nicht mehr danach dich küssen zu wollen. Was für eine Pizza magst du denn haben?“ Und so war es dann auch, Alexander bestellte über sein Handy zwei Pizzen, während sich Iwan beinahe eine viertel Stunde lang die Zähne putzte, den Mund ausspülte, und gurgelte. Den Rest des Abends verbrachten sie dann damit, dass Alexander Iwan aus einem Buch vorlas, bis er feststellen durfte, dass der doch glatt in seinen Armen eingeschlafen war. Irgendwann, im Laufe der Nacht, kam sogar der Strom zurück Sochen, damit habe ich den 7.Teil fertig, und ich habe bisher leider noch keine großartige Idee wie es weitergehen soll. Ich würde mich total freuen, wenn jemand vielleicht ne Idee hat, und mir die flüstern würde ^^ Kapitel 8: ----------- So, bevor es los geht, habe ich erteinmal zwei Dinge zu sagen. Erstens an meine Freunde: Schämt euch! jeden von euch habe ich gebeten mir zu helfen, in dieser Story weiter zu kommen, aber nicht einer hielt es für nötig sich die Stoy auch nur anzuschauen. Ich bin echt enttäusch! Das andere ist, dass ich ja jetzt eine eigene Homepage habe, und neue Kapitel dort immer eine Woche früher on gestellt werden ^^ Iwan saß an seinem Schreibtisch und machte Hausaufgaben. Neben ihm lagen Zettel der einzelnen Gebäudewirtschaften verstreut. Ein paar Wohnungsangebote hatte er sich bereits angeschaut. Nachdem sie aus Russland wieder zurück waren hatte sich Iwan an einer Privatschule angemeldet, um sein Abi nachzuholen. Nebenbei schaut er jetzt auch noch nach einer neuen Wohnung, denn es drängte schon nach einem geräumigen 2-Raumluxus mit separater Küche. Eine Woche nachdem Iwan bei Alexander war, hatte dieser ihn in seiner kleinen 1-Raumwohnung besucht. Sie saßen beide auf dem Schlafsofa zusammen gedrängt, tranken Kaffee und aßen Kuchen. Iwan kam das ziemlich albern vor. Er hatte nicht gerne Besuch und in seinen Augen brachte es nicht wirklich etwas dort zusammen mit Alexander zu hocken und Kaffee zu trinken. Na ja, er hatte es nun hinter sich und Alexander war zum Glück an diesem Tag nicht sexgeil. Müde schlug er seinen Hefter zu, endlich hatte er den Aufsatz für Deutsch fertig. Gemütlich setzte er sich auf das Schlafsofa und schaltete den Fernseher ein. Die super Nanny. Na ja, da wird er sich heute Abend wohl damit begnügen müssen, sich die Probleme anderer rein zu ziehen, mit dem guten Gewissen im Hinterkopf, dass er sich für kein Geld der Welt so dermaßen zu Klops machen würde, wie diese Individuen in seinem Fernseher, die keinen Stolz besitzen! Ein Klingeln riss Iwan aus seinen Gedanken, und er griff zum Telefon. „Ja hallo? ... Ah, Babutschka …“ Mit einem äußerst mulmigen Gefühl im Bauch, legte Iwan auf. So wie es aussah, würde er Alexander schneller wieder sehen, als ihm lieb war. Seine Oma mochte es nämlich überhaupt nicht Dinge lange vor sich hin zu schieben, sprich in einem Monat kommt sie nach Deutschland, und will endlich einen Hochzeitstermin sehen und sich natürlich eifrig in die Hochzeitsvorbereitungen einmischen. Das Schönste war ja auch, das er jetzt die glorreiche Aufgabe hatte das alles Alexander zu erzählen. Was ist für den bloß so verdammt wichtig, an diesem Geschäft mit Natjenka, dass er dieses Spiel mit ihm spielt?! Gott sei Dank kommt die alte Frau Natjenka erst in 4 Wochen, also noch genug Zeit es Alexander zu erzählen. Er wird ihn dann am Besten gleich morgen anrufen… Tut … tut … tut „Ja, von Gören.“ „Hallo Alex, ich bin es. Wie geht’s dir?“ „Was ist passiert?“ … „Wieso muss denn immer gleich etwas passieren?“ „Na weil du dich sonst nie für mein Befinden interessierst.“ „Das stimmt ja gar nicht, jeden Tag mache ich mir Gedanken um dich und frage mich, ob du auch ordentlich isst!“ … „Na gut, nicht jeden Tag, aber ich will schon dass es dir gut geht, schließlich profitiere ich von deinem Wohlstand!“ „Noch freundlicher hättest du es nicht sagen können, oder?“ „Ach komm, jetzt sei doch nicht gleich beleidigt, ich will dir was erzählen.“ „Aha, und das wäre?“ „Stell dir vor, meine Oma kommt nach Berlin, um sich in unsere angeblichen Hochzeitsvorbereitungen einzumischen.“ „Was?! Wann kommt sie denn?“ „Na ja, so in zwei Wochen.“ … „Und das sagst du mir jetzt?“ „Na ja, vorher ergab sich irgendwie nie die passende Gelegenheit.“ „Vorher? Du weißt das schon länger?“ „Na ja, also so lange nun auch nicht, ich habe es auch erst selbst vor zwei Wochen erfahren.“ … „Hör zu Iw, ich habe keinen Nerv dafür das jetzt hier am Telefon aus zu diskutieren. Hast du morgen Nachmittag Zeit?“ Iwan zog eilig seinen Planer zu sich. „Na ja, eigentlich nicht, ich habe bis zu 10ten Stunde Unterricht und übermorgen schreibe ich einen Test, für den ich noch lernen muss.“ „OK, ich hole dich morgen nach der Schule ab und wir gehen zusammen irgendwo was essen. Mal sehen was sich noch so retten lässt.“ „Ja aber-„ tuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuut Er hätte wenigstens Tschüss sagen und ihm einen hübschen Abend wünschen können! Iwan schaute auf die Uhr. Noch zehn Minuten, wie kann eine Unterrichtsstunde nur so unglaublich zäh vergehen. Mühsam hielt er sich wach, gestern hatte er noch die halbe Nacht gelernt, und sich heute einen Kaffee nach dem andern hinter zu kippen. Endlich klingelte es aber dann doch und Iwan schnappte sich seinen Rucksack, machte noch mal einen Schlenker am Kaffeeautomaten vorbei und verließ endlich das Schulgebäude. Alexander wartete schon mit deinem Porsche direkt vor dem Haupteingang. Na noch auffälliger ging’s wohl nicht. Einige der Mädchen aus seinem Kurs schauten schon neugierig, zu wem wohl der Porsche gehören würde. Sie waren relativ enttäuscht, als es Iwan war, der mit seinem Kaffeebecher einstig. Zugegeben, Iwan hatte sich an der Schule nicht unbedingt beliebt gemacht, aber er war nun mal kein Menschenfreund und schätzte das Beisammen sein mehrerer ungeliebter Personen auf einmal nicht, und es gab sehr viele Mitschüler, die in die Kategorie Unbeliebt gehören. Lediglich mit einem total fanatischen Mädchen und einem anderen Jungen, hatte er sich angefreundet, aber mit denen hatte er diesen Kurs leider nicht zusammen. Auf jeden Fall stieg er in den Wagen und balancierte vorsichtig den heißen Kaffeebecher in seiner Hand, während er sich anschnallte. „Woher wusstest du, wann ich Schluss habe?“ „Ich habe in der Schule angerufen und nachgefragt.“ Iwan schaute zu Alex hinüber und zog eine Augenbraue hoch. „Das hättest du mich auch selber fragen können.“ „Egal, was möchtest du essen?“ Alexander startete den Wagen und fuhr los. „Pizzaland! Ich habe schon den ganzen Tag Lust auf Pizza.“ Er lehnte sich zurück, und trank eilig seinen Kaffee, um wieder etwas wacher zu werden. Das er sich zum, ja wievielten male heute eigentlich, die Zunge verbrannte ignorierte er geflissentlich. Nach einem gewissen Grad an Verbrennung, spürt man eh nicht mehr so viel. Alexander schaute auf die Uhr. „Willst du dich echt um diese Zeit schon mit Pizza voll stopfen?“ Iwan schaute entsetzt zu Alex. „Was heißt hier um diese Zeit, ich habe seid heute Morgen nichts mehr gegessen, und mein Magen hängt in den Kniekehlen! Außerdem ist das ja dann auch gleich mein Abendbrot.“ Etwas beleidigt ließ sich Iwan wieder zurück in den Sitz fallen. Pizza konnte er immer essen, sogar kalt und zum Frühstück, da kannte er keine Hemmungen. Außerdem hoffte er ja immer noch darauf, dass er vielleicht ein bisschen stämmiger werden könnte. Nicht dick, um Gottes willen! Aber halt nur etwas männlicher, das Kreuz ein bisschen breiter, hier und da ein paar sichtbare Muskeln und, na ja, vielleicht ein paar Härchen. Er würde sie zwar eh wegrasieren, aber den Rasierer im Bad liegen zu haben, um das bisschen Haar, das ihn alle drei Wochen mal vorm Spiegel anlacht weg machen zu können, das ist echt traurig! „Wie läuft eigentlich die Schule, was hast du so für Noten?“ Plötzlich aus seinen Gedanken gerissen, hatte Iwan erst gar nicht bemerkt, dass Alex ihn angesprochen hatte. Was er diesem nun auch mit einem geschickten „Was?“ deutlich machte. „Ich will wissen, ob du gut in der Schule bist.“ Entrüstet drehte sich Iwan zu Alexander um. Was geht den Kerl denn seine schulischen Leistungen an?! „Das geht’s dich gar nichts an, sei nicht so neugierig!“ Alexander blieb trotz dieser unhöflichen Antwort weiterhin gelassen, und lachte nur kurz leise. Hat da etwa jemand etwas zu verheimlichen? „Also ich finde schon, dass mich das etwas angeht, schließlich bezahle ich deine Schulkosten, und ich muss doch wissen, ob ich ein bisschen mehr zahlen soll, damit du bestehst.“ „BITTE?“ Das war doch absolut die Höhe! Iwan war erst seid zwei Wochen wieder in der Schule, da ist doch klar, dass seine Noten noch nicht so gut sind, er musste sich doch erst mal richtig wieder einfinden. „ICH, habe es bestimmt NICHT nötig, mir meine Noten kaufen zu müssen, außerdem, ist mir nur der Einstig etwas schwer gefallen, mittlerweile, komme ich ganz gut klar, du brauchst dir also keine Gedanken um meine Versetzung zu machen!“ Aha, hatte es sich Alexander doch denken können, Iwan war also nicht so gut in der Schule. Kein Wunder wenn er den Tag über nichts isst, und Kaffe trinkt als wäre es Wasser. „Wie ist denn dein Notendurchschnitt zur Zeit so?“ Immer noch wütend drehte sich Iwan von Alex weg. Man ist das ihm peinlich, so schlecht wie jetzt war er noch nie gewesen. „Willst du mir nicht noch etwas Zeit geben, und mich dann noch mal fragen, ich bin gerade echt nicht auf der Höhe meiner Leistungen.“ „Nein, sag es mir jetzt, dann weiß ich schon mal, was so deinen Tiefpunkt darstellt.“ Ergeben seufzte Iwan er hatte ja keine Wahl, schließlich stimmte es, Alex bezahlte diese nicht gerade billige Privatschule. „2,1“ „Wie bitte?“ Iwan hatte seine Worte nur leise geflüstert, aber jetzt motzte er es Alexander sauer entgegen. Musste er ihn denn auch noch zwingen es laut auszusprechen?! Dieser indes, konnte nur staunen. Mit viel Mühe hatte er es geschafft mit 2,1 sein Abi zu machen. Wenn das Iwans Tiefpunkt war, was für einen Durschnitt hat er dann bloß auf seinem Höhepunkt? Alexander schaffte es aber schnell sich wieder zu fassen. Er parkte vor der Pizzeria und suchte sich zusammen mit Iwan einen Tisch am Fenster. Dieser bestellte auch gleich eine besonders große Pizza. Alexander sah erstaunt zu, wie Iwan mit erstaunlichem Appetit dieses fettige Ding in sich rein schob. Nicht, das er nicht gerne welche kommen ließ, aber seine gute Erziehung verbot es ihm nun mal um diese Uhrzeit schon Lust auf Pizza zu haben. Als Iwan langsam zum Ende kam, überlegte er sich schon, wie er diesem nun seine, leider nicht ganz so kreative, Idee möglichst schonend beibrachte. Doch Iwan machte ihm einen Strich durch die Rechnung, und fing seinerseits das Gespräch an. „Warum ist dieser Vertrag eigentlich so wichtig, dass du dafür so weit gehst?“ Iwan konnte einfach nicht verstehen, was diese ganze Farce rechtfertigen soll. „Na ja, das ist nicht so einfach zu erklären, aber im Grunde könnte man sagen, es geht um Geld und Ansehen.“ Alexander lehnte sich etwas zurück, doch ihm entging nicht Iwans Stirnrunzeln, als er von Ansehen sprach. „Weißt du, ich habe hier in Berlin meine Kanzlei, und in Frankfurt noch einen kleinen Nebenstandort. Ich will mich aber nicht nur auf Deutschland spezialisieren sondern ins Ausland, speziell nach Russland expandieren. Das Geld von Natjenka wird mir helfen dies umzusetzen, um auch Normalsterblichen die Möglichkeit geben bei Rechtsbeistand zu suchen, und das Ansehen dieser großen russischen Firma, wirkt sich dann natürlich auch auf meine Kanzleiaus, schließlich würde sich deine Großmutter niemandem anvertrauen, den sie nicht für fähig hält.“ Alexander griff nach seinem Glas und trank einen Schluck, bei dem ganzen Gerede füßelte ihm langsam der Mund. Doch Iwan war immer noch nicht ganz überzeugt. „Warum willst du ausgerechnet für die armen da sein?“ Alexander war doch sonst nicht gerade DER Wohltäter. „Wenn du ein Land erobern willst, musst du bei den einfachen Bürgern anfangen, denn sie bilden die größte Masse!“ Na gut, das überzeugte Iwan dann doch schon mehr, denn jetzt klang Alexander wieder normal. „Und warum ausgerechnet Russland? Woanders müsstest du dir bestimmt keinen Scheinverlobten kaufen.“ „Nun ja“ Alexander konnte sich ein gemeines Grinsen nicht verkneifen. „Weißt du, ich habe als Kind viel zeit bei meinem Onkel verbracht, weil meine Eltern nur selten da waren. Mein Onkel hatte uns ständig Vorträge darüber gehalten, was für negative Auswirkungen Schwule auf unsere Gesellschaft hätten, und wie sehr er die Russen hasste, weil sein Großvater damals im Krieg gefallen ist. Ich habe diese Vorträge gehasst, da ich ja selber schwul bin, und da ich ihm meine Abneigung über diese Denkweise besonders unter die Nase reiben möchte, gehe ich halt nach Russland.“ Iwan wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, aber es bewies mal wieder Alexanders Egoismus. „Hast du denn überhaupt noch Kontakt zu deinem Onkel, um es ihm ‚unter die Nase zu reiben‘?“ Alexanders Grinsen verschwand, stattdessen wurde seine Miene ernst. „Ich habe schon seid Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm, aber dank meiner Cousine weiß ich, dass er sich über meine Firma am laufenden hält.“ Etwas betroffen schaute Iwan auf seinen Teller. Er hatte immer gedacht Alexander hätte ein leichtes Leben gehabt, alles bekommen was er wollte und nie große Hindernisse überwinden müssen. Doch jetztmusste er feststellen, dass der andere wahrscheinlich genauso kämpfen musste wie auch er. Das rechtfertigte jedoch nicht diese unglaubliche Überheblichkeit! „Hast du Lust, noch mit mir ins Hotel zu fahren?“ Verwirrt schaute Iwan auf. „Was?“ „Na ins Hotel fahren, ein bisschen Spaß haben.“ „Nee!“ Iwan schaute sauer zu Alexander. „Ich habe gar keine Zeit, ich schreibe morgen einen Test und muss noch lernen!“ „Ach komm, auch du brauchst mal Pause.“ Iwan wollte gerade wiedersprechen, doch Alexander streichelte ihm auf einmal zärtlich über die Hand und lächelte ihn verführerisch an. Wiedermal schmolz Iwans Gegenwehr. Verdammt, dass muss er sich unbedingt abgewöhnen! „Ich will aber in ein gutes Hotel, und nicht sone billige Absteige.“ Mit einem siegessicheren Lächeln, welches Iwan übrigens überhaupt nicht leiden konnte, bezahlte Alexander das Essen und fuhr mit Iwan in ein schickes 4-Sterne Hotel. Alexander fuhr mit Iwan nicht nur in ein teures Hotel, sondern er reservierte auch ein relativ teures Zimmer. Spätestens hier hätte Iwan misstrauisch werde sollen, doch war er zur Zeit körperlich und geistig ziemlich fertig, und so ließ er sich blindlings in das Zimmer führen. Alexander fackelte natürlich nicht lange, er nahm Iwan in den Arm, und küsste ihn sanft. Dieser ließ sich willig an Alex Arme gleiten, und von ihm zum Bett dirigieren. Bevor sie die Kante des riesigen Himmelbettes erreichten, hatte Iwan seinen Verlobten schon aus seinem Hemd gepult, und sich auch selbst von seinem Pullover befreit. Er ließ sich auf das Bett sinken, und zog den größeren mit sich. Er spürte wie sich Alexanders Hand in seine Hose, auf seinen Po strich, die sanften massierenden Bewegungen. Iwan streichte ihm über die Brust, benutze hier und da seine Fingernägel. Er ließ seine Hände an den Seiten weiter abwärts fahren, und griff Alexander provokant in den Schritt. Dem gefiel das natürlich, wenn Iwan wusste wo er hin wollte, und er wusste es, oh ja. Er küsste den Kleinen stürmisch und befand für sich, dass er sich lang genug mit Petting aufgehalten hatte. Er machte sich an Iwans Hose zu schaffen, und zog sie ihm langsam herunter. Dabei liebkoste er jeden freigelegten Zentimeter mit seinen Lippen. Iwan konnte sich kaum noch halten, deswegen zog er Alexander wieder zu sich nach oben, um ihn wieder verlangend zu küssen. Nicht das er noch zu früh kam! Er küsste sich weiter Alex Hals hinab und zog ihm jetzt endlich die Hose samt Unterhose von den Hüften, um sich dem Mann der nun in seiner Hand lag näher zu widmen. Er merkte wie auch Alexander unruhiger wurde, denn er spürte einen Finger an seinem Po, er spreizte die Beine, damit er auch besser ran kam. Sie hielten es beide jedoch nicht lange aus, und so brachte sich Alexander in Position, um in Iwan einzudringen. Nur hatte er dabei nicht mit Iws Eigensinn gerechnet, weswegen er auch prompt herumgerissen wurde, und nun mit dem Rücken auf dem Bett lag, während der Kleine über ihm hockte und wieder die Führung übernahm. Alex hatte sich dieses Mal allerding vorgenommen selbst die Führung zu übernehmen. Iwan dachte er hatte schon gewonnen, als er Alex in sich aufnahm, doch hatte er nur kurz Zeit, um sich auf ihm zu bewegen, da wurde er von Alexander nach hinten auf die Matratze gedrückt. „Tja Kleiner, heute wirst du wohl nicht oben liegen.“ Iwan wollte gerade etwas erwidern, da schaute er an Alexander vorbei nach oben und sah … Alex Rücken, und sich darunter. Krass, da war echt ein Spiegel an der Decke. Geil! Na gut, mit dieser Aussicht fand es Iwan dann schon gar nicht mehr schlimm sich von Alexander nehmen zu lassen. Bald gab er sich jedoch seinem Orgasmus hin. Alexander ließ sich jetzt auch nicht mehr lange bitten, und folgte Iwan über die Klippe. Erschöpft lagen beide noch eine Weile im Bett, doch als Iwan weggedöst war, stand Alexander auf, und zog sich an. „Willst du nicht bleiben?“ Iwan war wieder aufgewacht und Alexander drehte sich überrascht zu ihm um. Er kam zurück und setzte sich auf die Bettkante. „Soll ich lieber hier bleiben, und dich die Nacht über im Arm halten?“ fragte er und strich Iwan zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht. „Mir doch egal!“ Man, wie konnte Iwan nur so etwas Peinliches raus rutschen. Beleidigt drehte er sich auf die andere Seite. Und Alexander reagierte auch noch darauf. „Was ist jetzt eigentlich wegen meiner Oma“ Alexander drehte sich vorsichtig zu Iwan um, und schaute ihn mit seinem bezauberndsten, aufgesetztesten Lächeln an. „Na ja, sieht so aus, als müssten wir heiraten, aber keine Sorge, es ist normal ein Jahr zu warten.“ Iwan war zu müde um sich noch weiter aufzuregen. Bevor er jedoch wieder einschlafen konnte, schoss ihm noch etwas wesentlich wichtigeres durch den Kopf. Sag mal Alex, hast du damals meiner Babutschka nicht erzählt ich wäre zu dir gekommen, als ich zu hause rausgeflogen wäre?“ Alexander, der eigentlich gerade gehen wollte, drehte sich geschockt zu Iwan herum. „Scheiße, das hab ich völlig vergessen. Dann müssen wir in der Zeit ja auch noch zusammen wohnen!“ „Nein!“ „Hä?“ Alexander war etwas verwirrt, warum sagte Iwan nein? „Nein, ich werde bestimmt nicht mit dir zusammenziehen, und in diesem verfluchten Bett schlafen!“ „mhmmm“ Verdammt, er konnte Iwan ja schlecht zwei Wochen lang auf der Couch schlafen lassen. Aber extra ein neues Bett kaufen? „Wenn du dir ein anderes Bett für die Zeit besorgst, wohne ich meinetwegen für die zwei Wochen auch bei dir.“ Na ja, Alexander sah ein, dass sich da nichts drehen ließ. „Ok, aber du suchst das Bett aus, nicht dass ich nachher eines kaufe, auf dem du wieder nicht schlafen kannst, und versuche nicht unbedingt das teuerste zu kaufen.“ „Kein Ding.“ Iwan drehte sich auf die andere Seite und schloss wieder die Augen. „Ich brauche eh noch ein neues Bett für meine neue Wohnung, ich nehm es dann einfach danach mit. Fährst du mich nach hause?“ „Bleib ruhig über Nacht, ich habe schon bezahlt.“ Damit schloss Alexander die Tür hinter sich, und verließ das Hotel. Na das Hatte ja besser geklappt, als gedacht. Er hatte ja schon gefürchtet Iwan würde ausflippen, dass sie jetzt tatsächlich heiraten würden. Dieser indessen schlief seelenruhig ein. So gut wie diese Nacht, hatte er schon lange nicht mehr geschlafen. So, der neue Teil ist schon angefangen, ich hoffe es dauert dieses mal nicht ganz so lang ^^ Kapitel 9: ----------- Erschöpft schnaufend schaffte es Iwan gerade noch rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn in den Klassenraum zu huschen. OK, der Gang vorbei am Kaffeeautomaten hätte nicht sein müssen, aber anders ging es halt nicht. Als heute Morgen sein Handywecker klingelte, hatte er erst gar nicht richtig realisiert, wo er war. Nach der Erkenntnis, dass er sich ja immer noch im Hotel befand und das dieses wesentlich weiter von der Schule entfernt war, als seine Wohnung, verfiel er in hemmungslose Panik, und musste sich auch noch aus Zeitmangel in der übervollen U-Bahn schminken. Dementsprechend sah er jetzt auch aus! Die ersten beiden Stunden hatte er mit seinen zwei Freunden Frederique und TomTom. Frederique war ein abgedrehtes Mädchen, welches nur pink trug und davon träumte eine Prinzessin zu sein. Allerdings war Frederique nicht ihr richtiger Name, sondern nur ein Spleen von ihr. Iwan war ja davon überzeugt, dass sie eigentlich Ingeborg heißt! Manchmal wurde sie in ihrem Freakdasein echt nervig, aber er mochte sie genauso wie TomTom. Dieser war ein kleines Müttersöhnchen. Seine Mutter hatte das Ende der Flower Power nicht so ganz mitbekommen, und ging voll in ihrem Hippiedasein auf. Von Beruf ist sie Sexberaterin, und ihr Mann Chirurg, also eine sehr eigenartige Kombination. TomTom ist ihr „kleines Blumenkind“. Das Ganze geht so weit, das Frau Friedlich jedes Mal, wenn er und Frederique zu Besuch waren, Blumenkränze flocht, und die beiden anschließend zwang diese auch noch zu tragen. Meistens waren sie auch bei TomTom, weil er die Beiden bestimmt nicht in seine mickrige Wohnung lässt, er sich aber bei Frederique sicher ist, dass das pinke Prinzessinnenzimmer ansteckend ist. Bei TomTom spielten sie mit dem fetten, Entschuldigung plüschigen Kater Musik. (Ja das Vieh heißt wirklich Musik!) Nun ja, jedenfalls huschte Iwan auf seinen Platz zwischen die beiden als auch schon der Lehrer kam. Geographie war ein echt ätzendes Fach und der Lehrer hatte so eine Art an sich, dass sich Iwan stets verarscht vorkam, daher verbrachte er seine Zeit damit TomTom und Frederique zuzuschauen. Die Beiden warfen sich schon die ganze Zeit seltsame Blicke zu, und endlich schien sich Frederique zu erbarmen, denn sie wendete sich nun an Iwan. „Du Iw, stimmt es was Anja erzählt, du wurdest gestern von einem scharfen Typ in nem Porsche abgeholt?“ Iwan redete nie über sich selbst, weswegen Frederique auch jede Möglichkeit nutzte mehr heraus zu finden. „Hat sie noch mehr erzählt?“ Iwan kannte Anja und wusste um ihre Leidenschaft halbwahre Geschichten herum zu posaunen. „Na ja … sie hat gemeint, es wäre dein Zuhälter, der dich abgeholt hat. "Aber du kennst ja Anja.“ Iw musste leise lachen, na ja, so sehr daneben lag sie ja gar nicht. Frederique wurde jetzt wieder ungeduldig und fragte wieder wer der Typ denn nun sei. „Na ja …“ Iwan druckst ein bisschen rum, und merkte dabei, dass auch TomTom die Ohren spitzte, obwohl er ja so tat, als würde es ihn nicht interessieren. „Also, er ist mein Verlobter.“ „WAS?!“ Frederique und TomTom sahen ihn entsetzt an. Den Lehrer, der sie gerade ansprach, sie sollten doch etwas leiser sein, ignorierten sie. „Du bist verlobt?“ „Warum hast du uns nichts erzählt?“ „Wie alt ist er?“ „Wie heißt er?“ „Was macht er?“ „Wie reich ist er?“ „Ihr drei Schnattertanten dahinten, wäre es vielleicht möglich das in der Pause zu regeln?“ „Nein!“ „RAUS!“ Verstimmt saß Iwan mit Frederique und TomTom vor der Tür. „Man TomTom, warum hast du ‚nein‘ gesagt, wegen dir sind wir raus geflogen!“ „Meine Mama sagt immer …“ Iwan hörte ihm nicht wirklich zu. Mittlerweile kann er TomToms Mutter schon fast mitzitieren. „Ach TomTom, hör auch zu schwafeln. Also, jetzt erzähl doch mal, was ist dein Verlobter so für einer?“ Iwan seufzte resignierend, er würde ja eh nicht drum herum kommen. Und Schuld war nur Alexander, der hätte ihn ja wohl auch drei Straßen weiter abholen können! „Also, er heißt Alexander, ist 27 Jahre alt, und von Beruf Anwalt. … und wo wir gerade dabei sind, TomTom du hast doch ein Auto. Hast du die Woche über mal Zeit, ich brauche noch ein neues Bett.“ Frederique saß nur mit offenem Mund da. „Wie, mehr nicht? Wie habt ihr euch kennen gelernt, wie lange seid ihr schon zusammen, und wozu brauchst du ein neues Bett?“ Iwan ignorierte Frederique eiskalt und widmete sich wieder TomTom. „Also, ich ziehe ja gerade in eine neue Wohnung und will mir bei der Gelegenheit gleich ein neues Bett kaufen. Wir bringen es aber erst einmal zu Alex, da ich bald für zwei Wochen bei ihm wohnen muss.“ „Ich komme mit!“ Genervt drehte sich Iwan zu Frederique. „Du willst doch nur meinen Verlobten kennen lernen.“ „Natürlich!“ Sie grinste ihn fröhlich an. „Außerdem muss ich dich doch geschmacklich beraten.“ Iwan wollte ihr gerade wiedersprechen, und sagen, dass ihm da auch TomTom helfen kann, ließ es aber sein. Der würde doch glatt noch versuchen ihm ein öko-bio-Bett aufzuschwatzen. Frederique schien ihm seine Gedanken anzusehen, denn sie grinste ihn schon wieder so an. „Na gut, du kannst mit kommen.“ „Jippie!!!“ Iw fasste sich an die Stirn. Oh Gott, worauf hatte er sich da bloß eingelassen?! Mit einem mal spürte Iwan ein vorsichtiges zupfen an seinem Ärmel. Es war TomTom, und er sah nicht gerade glücklich aus. Er kam jedoch nicht mehr dazu Iwan sein Problem zu erzählen, da sie auf einmal vom Lehrer überrascht wurden, welcher sie nun vollmotzte, dass sie sogar draußen noch den Unterricht stören würden. Als es endlich zur Pause klingelte, schaffte es TomTom endlich mit Iw zu reden, denn den gesamten Rest des Unterrichts verbrachte Frederique damit ihm genau zu beschreiben, wie denn sein zukünftiges Bett aussehen muss… Aber zurück zu TomTom. „Ähm Iw, wir können nicht mein Auto nehmen, dass ist gerade in der Werkstatt.“ „Oh verdammt, das ist ja doof!“ Iwan entgleiste die Mimik. Jetzt, wo er Frederique schon zugesagt hat, würde er bestimmt nicht Alexander fragen ob er ihn fahren könnte, so neugierig wie sie ist, und Alex traute er durchaus zu aus dem Nähkästchen zu plaudern. Nicht mal unbedingt, dass er ihn bezahlte, so ungeschickt war er ja nun doch nicht, aber Frederique würde ihn bestimmt nach irgendwelchen Bettgeschichten fragen, und Alexander höchst wahrscheinlich antworten. Zumindest traute Iwan es ihm zu! „Ich könnte ja meine Mutter fragen, ob sie mir ihres borgt.“ „Echt? Das wäre toll, dann hättest du was gut bei mir.“ Iwan war ehrlich erleichtert. Hoffentlich würde TomToms Mutter ihr Auto borgen. Iwan saß im Kleinbus von TomToms Mutter. Rechts neben ihm Frederique und links TomTom. Am Steuer saß Frau Friedrich und daneben auf einem riesigen Kindersitz TomToms kleiner Bruder. Wie hatte es nur so weit kommen können? TomTom hatte seine Mutter gefragt, ob sie ihr Auto haben können, um das Bett zu kaufen. Diese wollte das Auto jedoch nicht raus rücken und Frederique musste natürlich erzählen, dass Iwan ja das Bett für sich und seinen Liebsten bräuchte und da war Frau-Sex-ist-die-natürlichste-Sache-der-Welt natürlich sofort begeistert, und weil TomToms kleiner Bruder nicht allein zu hause bleiben kann, sitzen sie nun zu 5 in Richtung Möbelhaus. Iwan hätte doch Alex fragen sollen, und riskieren, dass dieser das neue Bett gleich „einweiht“. Aber es sollte noch schlimmer kommen… Im Möbelhaus angekommen steuerten sie, Gott sei Dank, gleich die Schlafzimmerabteilung an. Gleich als erstes sahen sie ein riesiges Bett, von welchem Frederique und Frau Friedlich natürlich sofort begeistert waren, von wegen „Spielwiese“ und so. Warum wird ein Bett bloß immer gleich mit Sex assoziiert? Allerdings musste Iwan gestehen, wäre seine Wohnung größer … er könnte auch nicht nein sagen. Aber sie gingen weiter … vorbei an langweiligen Ehebetten … vorbei an Doppelstockbetten … vorbei an Bio-öko-Betten … Iwan hoffte TomToms Mutter würde sie nicht bemerken, doch da hatte er sich geirrt. Natürlich hatte Frau Friedlich einen Riecher für alles was umweltschonend ist, und natürlich bemerkte sie auch diese tollen Betten mit Strohkern(!)Matratze. Darauf folgte eine halbe Stunde, in der TomTom und Mutter auf Iwan einredeten, er muss unbedingt so ein Bett kaufen. Zum Glück musste jedoch der kleine Junior auf Toilette, und allein hatte TomTom keine Chance mehr gegen Iwan und Frederique. Eilig gingen sie weiter, und endlich war Iwan dort angelangt, wo er hin wollte: Betten aus Metall. Betten aus Metall mit Schnörkel. Betten aus Metall mit Schnörkel und Himmel. Frau Friedlich und TomTom lästerten beide von wegen Kapitalismus, Umwelt und kalte Ausstrahlung, aber Iwan juckte das gar nicht, er wusste was er wollte, und selbst wenn sein Bett nicht so umweltfreundlich ist, wie diese bio-öko-Dinger, er wollte es nicht wissen! Er brauchte auch nicht lange, um das schönste von ihnen zu finden. Es war aus schwarzem Metall, hatte ein wunderschönes Blumenmuster als Deko am Fuß- und Kopfende und einen Baldachin, auf welchem ein gelber Stoff gezogen war. Er nahm sich die entsprechenden Bezahlkärtchen für Bett, Lattenrost und Matratze und musste sich nun entscheiden, welche Farbe der Stoff für den Baldachin und die Vorhänge haben sollte. „Sag mal Frederique, welche Farbe würdest du für die Stoffbahnen besser finden, bordeauxrot álá Puff, oder ein schönes tiefes Grün álá Elfenwald?“ Frederique verzog ihr Gesicht zu einer angestrengten Grimasse. „Das ist gar nicht so einfach, beides klingt gut… Wie willst du denn dein Zimmer einrichten?“ „Das ist ja das Problem, ich wollte mich nach dem Bett richten. TomTom, was meinst du, Puff oder Wald?“ „Wald!“ Kam es prompt von ihm und seiner Mutter. Gut, damit hatte Iwan sich entschieden, er würde wirklich sein Schlafzimmer in einem schönen Waldmotiv einrichten. Er kaufte also Moosgrüne Stoffbahnen für den Baldachin, ein entsprechendes Beistelltischchen, und eine kleine Bank welche er vor das Bett stellen möchte. Und weil sie schon mal dabei waren, auch gleich noch Kissen, Bettwäsche, und sowieso eine Bettdecke und ein Kopfkissen. Auf dem Weg zu Kasse mussten sie leider durch die Dekoabteilung, und Iwan konnte es einfach nicht lassen auch hier und da noch zu zu greifen. Gott sei Dank war Frau Friedlichs kleiner Bus groß genug, so dass auch alles rein passte. Iwan spürte die Müdigkeit über sich hineinbrechen. Dieser Einkaufsbummel hatte ihn echt ausgelaugt, seine Beiden Freunde konnten ja schon anstrengend sein, doch mit Frau Friedlich im Anhang war das Chaos perfekt. Auf dem Weg zu Alexanders Wohnung schlief er an Frederiques Schulter gelehnt ein, und wurde auch von ihr sanft geweckt, als sie bei der Wohnung angekommen waren. „Iwan, aufwachen, wir sind da“ Sie säuselte ihm leise ins Ohr, und tätschelte ihm leicht die Wange. „Noch nicht, ich mag deinen Geruch.“ Damit kuschelte sich Iwan noch näher an Frederique, während diese nur leicht entrückt gucken konnte. Was war das denn? „Iwan, du musst jetzt aufwachen, wir müssen doch deine Sachen ausladen.“ „Nein Alex, mach du das!“ … So langsam dämmerte es Frederique, was hier ablief, Iwan träumte. Weil aber TomTom und Frederique sehr gute Freunde von Iwan waren, beschlossen sie, dass sie ihn deswegen nicht ärgern werden. „Hey Kleiner, wie willst du dass ich dich nehme?“ Na ja, hinterher zumindest nicht. TomTom hatte Iwan leise ins Ohr geflüstert. Auf Iwans Gesicht stahl sich ein dreckiges Grinsen. „So wie das letzte Mal, dominant und mit einem Spiegel.“ Frederique und TomTom schauten sich an, beide mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht. Als nächstes war wieder Frederique mit fragen dran. „Wie oft soll ich dich denn dran nehmen?“ „Die ganze Nacht!“ Iwan begann Frederique leicht über den Bauch zu streicheln und suchte anscheinend verzweifelt das Ende eines vermeintlichen Oberteils zu finden um nackte Haut zu spüren, doch bei dem Kleid das sie trug, müsste er schon noch ein Stückchen weiter gehen. TomTom wollte gerade die nächste Frage stellen, als Frau Friedlich die Tür auf riss und fragte, wie lange sie denn noch im Auto bleiben wollten. Davon aufgewacht blinzelte Iwan erst etwas verpeilt, bis er wieder wusste wo er war. Meine Güte, hatte er hier gerade wirklich von Alex geträumt? Zum Glück hat keiner was bemerkt. Immer noch nicht ganz klar, bat er die Doormans, ihnen zu helfen den ganzen Kran (vor allem den Lattenrost und die Matratze) in Alexanders Keller zu bringen. Man sah Frederique an, dass sie enttäuscht war Alexander nicht persönlich zu treffen, aber sie war der festen Überzeugung, dass schon noch der Moment kommen würde, während Iwan genau wusste, dass dies nie der Fall sein würde. Frau Friedlich brachte ihn und Frederique noch heim, und so fand auch dieser Tag endlich ein Ende. „Nein verdammt, du hast Stange A mit Stange B zusammen geschraubt, aber richtig wäre Stange A mit Stange F gewesen!“ „Hör auf mir Vorwürfe zu machen, du hast gesagt ich soll die beiden Dinger zusammenbauen, und das habe ich getan!“ „Gar nicht wahr, ich habe dir gesagt du sollst Stange A mit F zusammenschrauben!“ „WOHER SOLL ICH DENN WISSEN, WAS HIER STANGE F IST?“ „SCHREI MICH GEFÄLLIGST NICHT AN!“ „SCHREI GEFÄLLIGST NICHT ZURÜCK!“ „NYAH!!!!“ Die Hände über den Kopf zusammenschlagend verließ Iwan das Schlafzimmer und ging in die Küche um etwas zu trinken. Den gesamten Vormittag saßen er und Alexander jetzt schon im Schlafzimmer und versuchten das Bett samt Nachttisch auf zu bauen, aber nachdem sie schon 1 ½ Stunden allein für den Nachttisch gebraucht hatten, verzweifelten jetzt beide am Bett. Verdammt, dabei war es doch gar nicht so schwer, warum konnte Alexander nicht einfach mal das machen, was Iwan ihm sagte, dann wären sie schon drei mal fertig, aber nein, der Herr ist weder in der Lage den Bauplan zu lesen, noch nach Iwans Anleitung hin aufzubauen, aber es ihm allein zu überlassen lässt ja der Stolz nicht zu! Er schaute auf die Uhr und musste feststellen, dass es bereits Mittag war, also Zeit sich was zu Essen zu bestellen. Mit dem Telefon in der Hand ging er zurück ins Schlafzimmer. „Was für eine Pizza willst du?“ Alexander schaute aus seinem kleinen Nest aus Schrauben, Stangen und Verpackung auf, und schaute ihn überrascht an. „Lass uns doch irgendwas essen gehen, ich habe Lust ein bisschen aus der Wohnung raus zu kommen.“ „Nee!“ Iwan war etwas entsetzt. „Ich bin total verschwitzt und habe alte Klamotten an, so gehe ich bestimmt nicht vor die Tür, außerdem bin ich ungeschminkt! Bis ich so weit bin, sind wir längst verhungert!“ „Da könntest du sogar Recht haben.“ Wütend funkelte Iwan Alexander an, was bildet der sich ein? „Also, was willst du drauf?“ „Pilze.“ Und schon war Iwan wieder raus aus dem Zimmer, und bestellte die Pizzen. Hoffentlich würden sie es nach dem Essen schaffen das Bett richtig auf zu bauen. Und tatsächlich, nach dem Essen verbannte Iwan Alex aus dem Schlafzimmer, und ließ ihn erst wieder rein, als dieser ihm wegen dem Himmel helfen musste, aber auch dann nur fest halten. Das Bett war innerhalb einer dreiviertel Stunde aufgebaut, und Alexander war ja der festen Überzeugung, dies wäre nur möglich gewesen, weil er so gute Vorarbeit geleistet hätte. Iwan der es ja eigentlich besser wusste, ließ ihm seine Meinung, er wollte nicht schon wieder Streit. Stattdessen begann er nun das Bett mit dem schönen grünen Stoff für den Himmel und der Bettwäsche und den Kissen hübsch zu gestalten. Als alles fertig war bestaunte er zusammen mit Alex stolz sein Werk. „Und, wie findest du es?“ „Wow, es sieht richtig gemütlich aus, ich freu mich schon auf heute abend.“ Während er sprach ließ Alexander seine Hand auf Iwans Po gleiten, doch der drehte sich nur weg. „Vergiss es, nach dem ganzen Stress brauche ich erst mal eine Pause. Ich geh jetzt duschen, und zwar allein!“ Zur Sicherheit schloss Iwan hinter sich die Tür ab. Während er duschte hörte er wie Alexander versuchte die Tür auf zu machen. Man, konnte der sich nicht bis heute abend gedulden? Gott sei Dank hatte Iwan seine wichtigsten Habseligkeiten bereits da, so dass sie sich diesen Weg jetzt nicht auch noch antun mussten. Während auch Alexander duschte ließ sich Iwan erschöpft auf die Couch fallen und schaute fernsehen. Irgendwann war auch Alexander fertig, und setzte sich zu ihm auf die Couch. „Du hast echt Geschmack bewiesen, das Bett gefällt mir.“ „Natürlich, ich weiß schließlich wie ich am Morgen aufwachen will.“ Erschöpft lehnte sich Iwan an Alexander und kuschelte sich an. Dieser fuhr mit seiner Hand durch Iwans noch nasse Haare, küsste ihn am Ohr und roch an dem feuchten Haar. „Du riechst gut.“ „mhm“ Er legte ebenfalls seinen Arm um Alexander und kuschelte sich noch weiter an. „Sei heute bitte sanft.“ „Ich hätte nicht gedacht, dass ich auch diese Seite an dir erleben darf.“ Alexander hob Iwan hoch und trug ihn ins Schlafzimmer, wo er ihn auf dem neuen Bett ablegte. Dann beugte er sich über den Kleinen und gab ihm einen sanften aber dennoch intensiven Kuss, kostete von Iws verführerisch süßen Geschmack. Er küsste sich weiter den Hals entlang nach unten und ließ dabei seine Hand unter Iws Shirt gleiten um ihm über den Bauch und die Brust zu streicheln. Er nahm sich viel Zeit damit, Iw mit seinen Lippen am Hals zu kosen, hier und da ein kleines Andenken zu hinterlassen, und Iwans erst Lustseufzer als Belohnung zu erhalten. Er zog ihm das T-Shirt aus, und küsste sich weiter hinab zu Brust und schickte seine Hände schon einmal vor zum Gesäß. Als er vorsichtig an Iwans Brustwarzen knabberte, fing dieser an zu stöhnen und sich unter ihm zu winden. "Sanft heißt nicht lahmarschig, du kannst ruhig ein bisschen schneller sein!" "Nö, ich mag es lieber so!" Und damit Iwan ihm nicht wiedersprechen konnte, küsste Alexander ihn wieder auf die sinnlichen Lippen. Da Iwan das letzte Mal ja leider nicht viel mitbekommen hatte, als Alexander ihm einen blasen wollte, beschloss er dies nun endlich nach zu holen. Er öffnete die Hose und zog sie dem kleinen Russen von den Beinen. Bevor er jedoch wieder weiter machte genoss er erst einmal das Bild, welches er da vor sich hatte, Iwan willig friedlich vor ihm auf dem Bett, mit geröteten Wangen und leicht verschleierten Blick. "Mach schon, ich mag es nicht wenn man mich so anstarrt." Alexander schmunzelte nur, und beugte sich wieder zu Iwan. Er wollte ja schließlich nicht die ganze Zeit nur schauen. Er küsste Iw noch einmal auf den Mund, bevor er sich nun entgültig tieferen Regionen widmete. Er koste ihn, streichelte ihn, und Iwan konnte sich nicht mehr zurückhalten, und kam. Das war ihm natürlich mehr als nur peinlich, und beugte sich gleich nach vorne und zog Alexander zu sich nach oben. "Tut mir leid, es kam so plötzlich, ich-" Alexander küsste ihn auf die Lippen, noch bevor Iwan ausgesprochen hatte. "Du schmeckst gut." Wieder küsste er ihn, dieses mal jedoch fordernder. Er wollte gerade seine Hand routiniert in seinen Nachttisch gleiten lassen, um Gleitgel und ein Kondom heraus zu holen, doch er musste feststellen, das der neue Nachttisch ja noch gar nicht eingeräumt war. "Warte kurz, ich bin gleich wieder da." Alexander stand auf, und ging zu dem alten Nachttisch um dort das Gesuchte zu holen. Dann legte er sich wieder zu Iwan, und führte ihm vorsichtig einen eingecremten Finger ein. Nachdem er den Kleinen über die Maßen ausreichend vorbereitet hatte (Iwan wäre beinahe noch einmal gekommen) gab er seinem verlobten endlich das, wonach sich dieser so sehr sehnte. Er drang tief in den zarten Körper unter sich und ging in seinen Bewegungen sehr behutsam mit ihm um. Iwan hatte schon bald seine Grenze erreicht, und kam mit einem leisen Aufschrei, wobei er seine Fingernägel tief in Alexanders Schulterblätter vergrub. Dieser ließ sich auch nicht mehr lange bitten, und folgte seinem Freund über den Abgrund. Er ließ sich neben ihn gleiten und nahm Iwan in seinen Arm. Der wollte Alex gerne zurück umarmen, merkte aber, dass er irgendwas feuchtes an seinen Fingern hatte. Als er sie sich ansah musste er feststellen dass es sich dabei um Blut handelte. Ups. Alexander schaute ebenfalls auf Iwans Finger und zog die Augenbrauen hoch. "Sag mal ist das mein Blut, dass da an deinen Fingern klebt? Schäm dich!" "Mann..." Iwan wurde rot. Das war ja auch wirklich peinlich. "Ich glaube ich habe dir ein bisschen deinen Rücken aufgekratzt." "Ein bisschen?" Alex schaute wieder auf Iwans Finger. "Ich würde sagen du hast mir richtige Striemen rein gerissen." Iwan wollte trotzig aufstehen um ins Bad zu gehen, wurde aber von Alex zurück gehalten. "Wo willst du hin?" "Ins Bad, Salbe holen." "Das kannst du auch später noch machen." Damit zog er Iwan wieder an sich und zog die Decke über sie beide. „Wie kommt es eigentlich dass du heute so anschmiegsam bist, so kenn ich dich ja sonst nicht.“ „Och…“ Iwan zog mit seinem Finger kleine Kreise auf Alexanders Bauch. „Mir ist halt von Zeit zu Zeit mal danach.“ … „Was ist eigentlich, wenn meine Oma gar nicht mehr locker lässt, werden wir dann wirklich heiraten?“ Er stützte sich auf Alex Brust ab und schaute ihm in die Augen. „Wäre es denn sehr schlimm für dich mich heiraten zu müssen?“ Iwan zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, es ist irgendwie komisch. Ich dachte immer wenn ich heirate, dann unter anderen Umständen.“ Alexander zog Iwan noch näher an sich ran und seufzte leise. „Es tut mir leid, dass ich dich da so mit rein ziehe. Ich werde versuchen dir die Ehe mit mir so angenehm wie möglich zu machen.“ Er küsste Iwan auf den Kopf und streichelte ihm die Haare. „Willst du dann nicht gleich zu mir ziehen? Eh du jetzt in eine extra Wohnung ziehst.“ Überrascht schaute Iwan wieder auf. „Wie zusammen ziehen? Können wir nicht auseinander wohnen, und trotzdem verheiratet sein?“ „Wie stellst du dir das vor, das fällt doch total auf.“ Iwan verzog sein Gesicht, sah dann aber ein, dass es wohl nicht anders geht. „Dann will ich aber dein Schlafzimmer komplett nach meinen Vorstellungen einrichten, und renovieren, und dann können wir gleich noch die kleine Bank aufbauen!“ „Gut, sobald deine Oma weg ist renovieren wir und stellen dann noch deine kleine Bank vor das Bett.“ Iwan ließ seinen Kopf wieder auf Alexanders Brust sinken. Wenn er vorher gewusst hätte was dieser Vertrag ihm einbrockt, ob er dann wohl auch unterschrieben hätte? Sochen, endlich wieder ein neues Kapifertig, die Llemonszene warja eigentlichnicht geplant, abr aus Langeweile heraus dachte ich, warum eigentlich nicht ^^ Ich knn noh nicht versprechen, ob ich es all zu schnell schaffe ein neues Kapi zu schreiben, da ich gerade Praktikum habe, und somit leider nicht viel Zeit U.U Kapitel 10: ------------ Kapitel 10 Die Zeit verging wie im Flug, Iwan packte seinen Kram zusammen und zog Stück für Stück bei Alexander ein, nebenbei wurde auch noch Frühling, und in der Schule standen die ersten Klausuren an. Ohne dass er es gemerkt hatte, war schon der Tag, gekommen, an dem seine Oma nach Berlin kommen wollte. Iwan hatte sich extra in der Schule frei genommen und noch mit Alexander fleißig die Wohnung auf Vordermann gebracht, selbst die Putzfrau musste Extraschichten schieben. Jetzt standen sie beide am Flughafen und warteten darauf, dass Frau Natjenka aus ihrem Flugzeug stieg. Natürlich standen sie nicht irgendwo in der Menschenmasse, und schon gar nicht in der Wartehalle! Iwans Großmutter kam mit ihrem eigenen Privatjet, und die beiden standen jetzt auf der Landebahn, neben dem Flugzeug. Die Begrüßung erfolgte wieder mit jeder Menge in den Arm nehmen, küssen, und an den mächtigen Busen drücken, und weil Alexander ja schon praktisch zur Familie gehörte, kam auch er dieses Mal nicht drum herum. Geplant war für den ersten Tag erst einmal zu brunchen und anzukommen. Morgen wollten sie ihr dann Berlin zeigen. Zusammengequetscht in der Limousine, war Iw unnatürlich still. Es war ihm unangenehm, dass er hier sitzt und seine Großmutter anlügt, schließlich mag er sie in der Familie am liebsten, und im Gegensatz zu seinen Eltern unterstützte sie ihn, obwohl es ein Mann ist, der an seiner Seite ist. Iwan bekam langsam Panik. Am liebsten würde er aus der ganzen Sache aussteigen, aber dafür war es jetzt zu spät, schließlich hat er bei Alexander einen Vertrag unterschrieben, und er wollte ihn jetzt auch nicht hängen lassen, wo er sich so auf ihn verlässt. Während des Brunchs blieb er weiter still, er bekam kaum mit, worüber Alexander und seine Großmutter sich unterhielten. Wenn er Alex ansah, wie charmant er war, konnte er kaum noch das Arschloch sehen, als das er ihn kennen gelernt hatte. Jedes mal wenn er sich einredete, dass Alex wahrscheinlich nur mit ihm spielt, musste er wieder an den Abend denken, wo er bei Alex zu besuch war, und dieser ihm sagte, dass er ihn gern hat. War das auch nur gespielt? Iwan wollte es nicht glauben, aber eine Stimme in ihm sprach dagegen. Konnte er ihm wirklich vertrauen? In einem halben Jahr soll der Hochzeitstermin sein, heute kam seine Großmutter, um sich in die Vorbereitungen einzumischen. Verdammt, er ist noch nicht so weit, er will noch nicht heiraten, er hatte das Gefühl, einen riesengroßen Fehler zu begehen. „Alles klar Iwan?“ Alexander hatte sich zu ihm rüber gebeugt und berührte ihn leicht am Arm. Iwan blinzelte verstört und bemerkte erst jetzt den freien Platz neben sich. „Wo ist Oma?“ „Sie ist auf der Toilette, sich frisch machen.“ „Ah...“ „Iw,“ Iwan drehte sich wieder zu Alexander. „Ist alles klar mit dir, du bist so komisch.“ „Alles klar.“ log er, und setzte dabei ein falsches Grinsen auf. Verdammt, er musste unbedingt besser auf sich achten. Seine Oma ist da, und nur das zählt! „Bist du dir auch ganz sicher?“ Iwan drehte sich genervt zu Alex um. „Jaja, keine Sorge, alles ist bestens, und jetzt hör auf damit, meine Oma kommt.“ Alexander hörte erst mal auf Iwan zu bedrängen, und sprach es vorerst auch nicht mehr an, wenn sie mal kurz unter sich waren. Iwan wirkte wieder normal, er redete, scherzte, verhielt sich wie immer, aber Alexander kam das irgendwie komisch vor. Iwans ganzes Auftreten wirkte irgendwie gezwungen. Am Abend fand Alexander endlich eine Gelegenheit, mit Iwan zu sprechen. Seine Oma war nun endlich im Hotel, und die Beiden wieder allein zu hause. Iwan hatte eigentlich vor, zu duschen, noch Hausaufgaben zu machen, vielleicht ein bisschen lernen, und dann schlafen gehen, doch Alexander machte ihm da einen Strich durch die Rechnung. Noch bevor er sich ins Bad begeben konnte, stellte Alexander sich vor ihn. „Hör zu, ich will wissen, warum du heute Morgen so komisch warst. Hat das irgendwas mit mir zu tun, hab ich irgendwas gesagt, oder getan, was dir nicht gepasst hat?“ Iwan schaute Alexander konsequent nicht in die Augen. „Nein, es ist alles Ok, ich war nur ein bisschen müde.“ Wenn er Alex jetzt in die Augen schaut, könnte er womöglich schwach werden. „Bist du dir sicher, du wirktest die ganze Zeit über so steif.“ Verdammt, er musste seine Probleme besser verstecken, Alex ist einfach ein zu guter Beobachter. „Nein nein, es ist wirklich nichts, der Kaffee wollte nur nicht richtig wirken.“ Er rang sich ein Lächeln ab, und wollte sich an dem größeren vorbeidrängeln, doch dieser schlang seine Arme um seine Hüfte und hielt in fest. Man, was denn jetzt noch?! Alexander beugte sich zu ihm herunter und flüsterte ihm ins Ohr. „Wenn es dir also wieder gut geht, was hältst du denn davon, wenn wir beide heute Abend noch ein bisschen spielen.“ War ja klar, sobald das Problem gelöst scheint, geht er wieder in den Flirt-Modus über. „Nein, ich will mich duschen, und außerdem muss ich noch lernen.“ Er befreite sich aus Alexanders Umarmung, und ging nun endgültig ins Bad. Bevor er jedoch die Tür hinter sich schloss, drehte er sich noch einmal zu Alexander um, und zwinkerte ihm kokett zu. „Vielleicht ein andermal.“ Unter dem warmen Wasser der Dusche konnte sich Iwan endlich wieder entspannen. Was für ein beschissener Tag, er musste sich unbedingt etwas für Alexander einfallen lassen, und ihm die Wahrheit sagen, war keine gute Idee. Er musste da jetzt halt einfach durch. Er ist stark, er schafft das, er hat schon ganz andere Sachen geschafft! Als er damals mit der Prostitution angefangen hatte, war es auch kein Zuckerschlecken gewesen, aber er hatte es trotzdem geschafft, und das Eheversprechen, dass er und Alexander sich geben werden, ist eh gelogen und er brauch sich deswegen nicht so fertig zu machen. Als Iwan das Wasser der Dusche abstellte, hatte er sich endlich wieder im Griff. Nein er würde bestimmt keine Probleme mehr bereiten. Mit noch nassen Haaren setzte er sich an den Küchentisch, und lernte, bis ihm irgendwann vor Müdigkeit die Augen zu vielen. Er legte sich zu Alexander ins Bett (er ist schon vor einer ganzen Weile schlafen gegangen) und war heilfroh, dass dieser nicht auf die Idee kam jetzt kuscheln zu wollen. Iwan dachte die Hochzeitsvorbereitungen mit seiner Oma würden stressig werden, aber er irrte sich. Es war die reinste Qual. Einen Standesamttermin ausmachen, die Feier organisieren, Ringe besorgen … Die Liste nahm kein Ende. Iwan und Alexander teilten sich die Zeit mit Frau Natjenka. Entweder nahm Alex sich frei, oder Iwan schwänzte die Schule, und am Wochenende waren beide für sie da. Iwan war heilfroh, als seine Oma wieder zurück nach Russland flog. Nicht das das jemand falsch versteht, er mochte seine Großmutter wirklich, aber sie konnte doch wirklich anstrengend sein. Am Abend machte er noch lange Hausaufgaben, da diese die Wochen über schändlich vernachlässigt wurden. Als er irgendwann auf die Uhr schaute musste er feststellen, dass es bereits halb 1 war, Zeit endlich schlafen zu gehen. Er legte sich zu Alexander ins Bett und dachte der würde schon schlafen, und war deswegen umso überraschter, als dieser sich plötzlich zu ihm umdrehte, und ihn anschaute. „Tut mir leid, hab ich dich geweckt?“ „Nein, ich habe auf dich gewartet.“ Iwan zog überrascht eine Augenbraue hoch. Man, das klingt ziemlich abgedroschen, weißt du das, als würdest du mich jetzt gleich umbringen.“ Alexander grinste ihn darauf schelmisch an. „Wer weiß, vielleicht habe ich ja genau das vor.“ Jetzt musste Iwan anfangen zu lachen. „Wer bringt denn bitteschön den Partner VOR der Hochzeit um?“ Jetzt musste Alexander auch mitlachen, und gemeinsam lachten sie bis zu Ende ihrer Tage, und wenn sie nicht gestorben sind, dann lachen sie noch heute! Ende Sochen, danke das ihr meine Story „Pretty Boy“ gelesen habt. Wir sehen uns in meiner nächsten Story ^^ Ne Scherz! Es geht natürlich weiter, hier also die Version, was passiert wenn sie sich nicht zu Tode lachen: „Wer bringt denn bitteschön den Partner VOR der Hochzeit um?“ Jetzt musste Alexander auch mitlachen. „Da hast du recht, besser ich gedulde mich noch ein bisschen.“ Er rutschte näher zu Iwan ran, und legte ihm einen Arm um die Hüfte. „Wo wir schon mal beim Thema Hochzeit sind, was war eigentlich los mit dir, ich mache mir Sorgen, wenn du dich so seltsam benimmst, wie an dem Tag als deine Großmutter kam, die Tage danach wirktest du irgendwie auch aufgesetzter. Du wirkst auf einmal total verschlossen, und ich will wissen was los ist, ich will dir helfen.“ Oh Scheiße, Nachdem Alex das Thema nicht mehr angesprochen hatte, dachte Iwan die Sache wäre gegessen. Anscheinend war er doch kein so guter Schauspieler, wie er immer dachte. Jetzt musste er sich nur schnell was einfallen lassen, damit Alexander auf andere Gedanken kam, und er hatte schon eine Idee. Er drehte sich zu ihm rum und streichelte mit seinen Fingern Alexanders Gesicht. „Mach dir nicht so viele Sorgen, du siehst ja schon Dämonen wo gar keine sind. Wie wäre es, wenn du statt unnützen Sorgen, mal wieder meinem Körper deine Aufmerksamkeit schenkst. Das letzte Mal ist schon so lange her!“ Er küsste Alexander und streichelte mit seinen Händen dessen Seite hinab, Richtung Schritt. Zumindest versuchte er es, denn Alexander löste seine Finger von sich und brachte etwas Abstand zwischen sie. „Du glaubst doch nicht etwa, dass ich so leicht zu haben bin?“ „Doch, eigentlich schon.“ Iwan zog eine beleidigte Schnute und schaute mit unschuldigem Blick in Alexanders Augen. Vielleicht würde er ihn ja so rum bekommen. „Vergiss es, denk daran dass ich Anwalt bin, und ich wäre nicht halb so erfolgreich, wenn ich mich so leicht ablenken ließe. Meine Frage von eben besteht übrigens immer noch, ich mache mir Sorgen um dich und möchte dich besser verstehen.“ Beleidigt drehte sich Iwan von Alexander weg. Dieser Arsch, warum durchschaut der ihn so leicht, während er es noch nicht einmal schafft ihm vernünftig den Kopf zu verdrehen? „Ich habe keine Probleme, und wenn du keinen Sex mit mir willst, dann möchte ich jetzt schlafen!“ Frustriert schlug Iwan die Augen zu und versuchte so schneller einzuschlafen, was natürlich nicht funktionierte, weil er innerlich total aufgewühlt war. Er spürte wie Alexander sich wieder von hinten ankuschelte. Gab der denn nie auf? „Hey Kleiner, ich will immer Sex mit dir, aber ich denke im Moment willst du nur, um von deinen Problemen abzulenken. Sei nicht gleich eingeschnappt.“ „Hör auf so zu tun, als würdest du dich tatsächlich für mich interessieren, wir haben einen Vertrag, ich werde dich heiraten, und du bist nett zu mir, zwischendurch haben wir mal Sex, aber du scheinst das ja überzubewerten!“ Mist, so hart wollte Iwan eigentlich nicht sein, aber es ist ihm einfach so rausgerutscht. Alexander verunsicherte ihn immer mehr, und Iwan weiß nicht mehr, wie er damit umgehen soll. Ist Alexander nun das Arschloch, das Anteilnahme spielt, oder macht er sich wirklich Sorgen um ihn. Er fühlte wie sich Alex Muskeln kurz anspannten, er dann aber Iw noch fester in den Arm nahm. „Glaubst du etwa wirklich, wir wären immer noch Fremde? Ich dachte nach der Zeit, die wir jetzt schon zusammen verbringen, wären wir zumindest so etwas wie Freunde geworden.“ „Und Warum sollte ich glauben, dass du das ernst meinst?“ Scheiße! Hatte er das eben wirklich gesagt? Er wollte doch nicht, nein nein nein, aber er konnte es nicht mehr aufhalten, die Worte sprudelten einfach aus ihm heraus. „Als ich dich kennen lernte warst du doch ein Arschloch, und jetzt bist du auf einmal so freundlich, was soll ich denn davon halten?“ „Ist es wirklich nur das was dich bedrückt? Das Gespräch hatten wir doch schon mal, als du mich das erste Mal besucht hattest. Ich weiß, dass ich am Anfang unfair zu dir war, und ich bereue es auch, aber ich hab dir damals auch gesagt, dass ich dich besser kennen gelernt, und dich jetzt auch wirklich gern habe.“ „Damals wolltest du mich aber auch noch nicht heiraten.“ Nein! Jetzt hatte er es doch gesagt. Er wollte weg, aber wer weiß, vielleicht nimmt es ja Alexander falsch auf. Dieser war eine Weile still bevor er sich etwas von Iwan löste. „Ist es das? Hast du Angst davor mit mir verheiratet zu sein?“ “NEIN, ICH HABE KEINE ANGST!!!“ So schnell das Alexander ihn nicht rechtzeitig aufhalten konnte stand Iwan auf, schnappte sich seine Decke und zog auf die Couch um. Noch bevor er sich richtig hingelegt hatte, liefen ihm bereits die Tränen über das Gesicht. Warum machte er das? Warum lässt ihn Alexander nicht einfach in Ruhe, warum bohrt er immer tiefer in der Wunde, WARUM? Und warum um Gottes Willen kann er ihn nicht einmal jetzt in Ruhe lassen? Warum legt er sich jetzt zu ihm, und nimmt ihn in den Arm? Ist es nicht schon beschämend genug, das er hier liegt und heult, muss Alex sich ihm da noch aufdrängen? „Geh weg!“ „Willst du das wirklich?“ „Nein verdammt!“ Er konnte sich nicht entscheiden, wollte er den Schmerz allein tragen, der Schmerz in seiner Brust, die Hilflosigkeit, oder sich lieber von den starken Armen halten und beschützen lassen. Er hatte sich bereits entschieden, er hatte sich entschieden als er Alexander antwortete. Dieser kam jetzt zu ihm unter die Decke gekrochen, und schlang seinen Arm um ihn, hin und wieder küsste er sein Haar. Als Iwan es endlich geschafft hatte diese beschämenden Tränen zu unterdrücken, fand er auch die Ruhe endlich einschlafen zu können. Als Iwan an diesem Morgen erwachte vielen ihm als erstes zwei Dinge auf. Erstens, er konnte sich nicht bewegen, zweitens, ihm tat alles weh, und drittens Alexanders Morgenlatte drückte sich von hinten an ihn. OK, das waren drei Dinge, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Vorsichtig, um den anderen nicht zu wecken, befreite er sich aus den starken Armen, und versuchte aufzustehen. Auf den ersten Blick sah die Couch ja ganz gemütlich aus, und alleine konnte man da bestimmt gut drauf schlafen, aber zu zweit ... Das erinnerte ihn daran, als er das erste Mal bei Alexander übernachtet hatte, damals war ihm im Wasserbett höllisch übel geworden, und sie haben am Ende auch zusammen auf der Couch geschlafen, allerdings hatte sich Alexander damals nicht so aufdringlich angekuschelt und ihm damit jede Aussicht auf Platz geraubt. Gähnend streckte er sich und ging ins Bad. Zwischendurch viel ihm wieder ein, dass ja heute Montag war und er eigentlich Schule hätte. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es bereits um neun ist, er kommt also sowieso schon zu spät, da konnte er sich auch noch in Ruhe duschen. Er zog sich aus, stellte das heiße Wasser an, und stellte sich mit einem genüsslichen Seufzen unter die warme Dusche. Er genoss wie das warme Wasser über seinen Rücken und seine Brust floss, fast wie streichelnde Hände. Oh ja, er hatte nicht gelogen als er gestern zu Alex sagte, dass er Nachholbedarf hätte. Jeden weiteren Gedanken an den vorigen Abend verdrängte er lieber, jetzt wollte er erst einmal nur genießen. Er blieb jedoch nicht lange allein. Alexander scheint aufgewacht zu sein, denn er hörte wie sich die Tür öffnete und wieder schloss, und schon kurze Zeit später kam Alexander zu ihm unter die Dusche, mit Erektion! „Hast du noch Zeit für einen kleinen Morgenquickie unter der Dusche?“ Ohne auf eine Antwort zu warten umarmte er Iwan bereits von hinten und küsste sich an dessen Hals und Schulter entlang. „Ich weiß nicht, schließlich bin ich auch schon so sehr spät dran.“ „Sei nicht so, wenn es dir so sehr darum geht nichts in der Schule zu verpassen, wärst du nicht noch unter die Dusche gegangen. Außerdem...“ er ließ seine Hand tiefer gleiten und massierte sanft Iwans Glied. „Gestern hattest du dich noch beschwert, dass wir es schon so lange nicht mehr gemacht haben!“ Iwan schnurrte leise, als Alexander ihm seine Worte ins Ohr raunte. Er streckte seine Arme nach hinten, und kraulte Alexander im Nacken während der sich noch etwas Iwans Ohr widmete. „Du kannst mir ja einen Entschuldigungszettel schreiben.“ „Au ja, Sehr geehrter Herr Lehrer, hiermit entschuldige ich Iwan Natjenka für den bei ihnen versäumten Unterricht, ich brauchte noch dringend einen Quickie, und habe ihn dabei so eingesaut, das er sich hinterher noch duschen musste.“ Iwan musste lachen bei dem Gedanken daran, was für ein Gesicht Herr Bauer ziehen würde, wenn er ihm solch einen Entschuldigungszettel vorlegt. „Klingt verlockend, aber ich glaube ich lehne doch lieber ab, und schreibe mir einen eigenen.“ „Und was wird da drin stehen?“ “Was ganz langweiliges.“ „Schreib doch, dass ich dich so gut befriedigt habe, dass du dich ewig nicht mehr rühren konntest, und deswegen zu spät gekommen bist.“ Wieder lachte Iwan auf, und drehte sich jetzt zu Alexander um. „Das musst du mir aber erst noch beweisen, dass du so gut bist. Wenn ich mich nachher wirklich nicht mehr rühren kann, werde ich es wohl so schreiben müssen.“ „Na dann pass mal auf...“ Er küsste Iwan und zog ihn dabei näher zu sich heran. Er ließ seine Hand weiter nach unten gleiten, und bereitete Iwan vor. „Du gehst ja ganz schön ran.“ „Quickie heißt ja auch nicht langsam!“ Gott sei Dank stand Iw schon mit dem Rücken zur Wand, und konnte sich so ein bisschen anlehnen. Früh fehlte ihm einfach noch die Kraft in den Gliedmaßen, um Sex im stehen zu überstehen. Alexander drückte ihn jetzt noch näher an die Wand und hob Iwans Beine an seine Hüfte, um in ihn einzudringen. Dieser klammerte sich fest um nicht abzurutschen, aber Alex sorgte schon dafür dass das nicht passierte, indem er seine Hände an Iwans Po legte und ihn stützte. Er küsste Iwan willig, und knabberte dann wieder an seinem Hals, während er seinen Rhythmus steigerte, und letztendlich auch in ihm kam. Vorsichtig ließ Alexander Iwan wieder runter, und nahm ihn in den Arm. „Und, kannst du dich noch bewegen?“ „Kein bisschen.“ Brachte Iwan nur mühsam hervor, und lehnte sich an Alexander. „Ich fahr dich zu Schule, dann musst du nicht die Bahn nehmen.“ „Danke...“ Erschöpft ließ Iwan sich von Alexander waschen und danach auch noch abtrocknen. Anziehen musste er sich allerdings allein. „Weißt du was Alex, wir haben vorhin das Kondom vergessen.“ Iwan nahm an, dass Alex jetzt sauer werden würde, doch dieser schaute ihn nur ganz entspannt an. „Das können wir jetzt auch nicht mehr ändern. Was hälst du davon wenn wir uns beide einfach mal testen lassen, dann wissen wir wenigstens was passieren kann.“ Iwan sträubte sich ein bisschen, wer weiß, was nach seinem rumgehure da raus kommt, aber wahrscheinlich ist es besser so, besser für ihn, besser für Alex. Im Auto trank Iwan genüsslich seinen Kaffee, er hatte Alex nämlich noch dazu überreden können bei Starbucks ran zu fahren. Ohne Kaffee ging bei ihm am Morgen nun mal nichts, schon gar nicht wenn er sich von einem Quickie zu unmenschlicher Zeit erholen musste. „Iwan, ich werde nachher auf Arbeit deine Großmutter anrufen und die Hochzeit absagen.“ Erschrocken verschluckte Iw sich an seinem heißen Kaffee und musste einige Male husten bevor er wieder einen Ton raus bekam. „Was?“ Sie hatten die Schule erreicht, und Alex hielt am Straßenrand. „Hör zu, wir sollten noch warten, ich hab das Gefühl, dass es nur Leid bringen würde wenn wir jetzt heiraten würden. Ich will das du dir selbst erst mal darüber klar wirst, wie du dazu stehst, und dann können wir darüber noch mal reden, aber ich will nicht dass du dich selber verbiegen musst, nur um mir einen Gefallen zu tun.“ „Aber was ist mit dem Vertrag zwischen dir und Natjenka, ich dachte der sei so wichtig!“ Iwan konnte es nicht fassen, der ganze Stress der letzten Woche, seine Oma, die sich bereits so auf die Hochzeit freut, soll das etwa umsonst gewesen sein? „Ich habe ja nicht vor mich von dir zu trennen, ich meine nur, dass die Entscheidung zu unüberlegt war. Deine Oma wird das schon verstehen und wenn nicht ist es auch nicht so schlimm. Ich habe noch andere Möglichkeiten nach Russland zu kommen, aber kein Vertrag ist es wert, das jemand anderes so darunter leidet wie du!“ „Und unser Vertrag?“ Verdammt, er hatte sich doch gerade etwas aufgebaut, er ging wieder zur Schule, hatte Freunde, würde in einem Jahr seinen Abschluss machen, wenn Alexander jetzt mit ihm den Vertrag bricht, würde Iwan wahrscheinlich in sein altes Leben zurückfallen, und das musste er um jeden Fall verhindern. „Mach dir deswegen keine Sorgen.“ Alex beugte sich zu ihm und streichelte mit seinem Finger über seine Wange. „Der Vertrag zwischen uns bleibt bestehen, wir machen ja nicht gleich Schluss, und sollte es doch einmal so weit kommen dass der Vertrag nicht mehr besteht, werde ich dich so lange finanziell unterstützen, bist du selbstständig genug bist, dass du meine Hilfe nicht mehr brauchst!“ „Wirklich?“ „Ja, wirklich!“ Alexander beugte sich vor, und gab Iwan einen leidenschaftlichen Kuss, bevor er sich wieder ganz auf seine Seite des Autos zurück zog. „Wofür war der denn?“ „Für die Mädchen die dahinten stehen, und schon die ganze Zeit neugierig ins Auto glotzen.“ Erschrocken drehte sich Iwan um und sah Anja und ihre Clique die sich jetzt von dem Auto abgewandt hatten, und aufgeregt miteinander tuschelten. Na super! „Wir sehen uns heute Abend.“ Brummte Iwan und stieg aus dem Auto. Mal sehen was die Mädchen sich dieses Mal zusammendichten würden. Alexander fuhr los, und Iwan machte sich auf den Weg über den Schulhof. Weiter hinten in einer kleinen Ecke entdeckte er TomTom und Frederique, die – mal wieder – mit einander stritten. Herrje, wann kapieren die bloß endlich das sie in einander verliebt sind?! So, jetzt ist aber wirklich Ende, aber nur das Kapitel, nicht die Story, also keine Angst ^^ Kapitel 11: ------------ Ok, hier endlich ein neues Kapitel ^^ Ich weiß es hat lange gedauert, und ich bin faul, so faul dass ich mich ja selbst schon schäme, und jetzt hab ich auch noch nen Doji angefangen >.< ... Dieses Kapitel habe ich vollständig in einer Nacht geschrieben, und auch gleich das nächste angefangen ^^ dauert also nicht mehr lange bis zum nächsten. Heute gibts das neue Kap auch früher als auf meiner Homepage, weil ich zur Zeit im Hotel mama entspanne (berge neuer Klamotten die ich netürlich alle brauche, weil ich ja nichts zum anziehen hab ^0^)und mein laptop ein Update auf meine Page nicht schafft. -.- Außerdem habe ich gerade die neuen Kommis gelesen, und bei so vielen liebevollen Worten, bin ich natürlich um so motivirter! Hier also Kapitel 11: „Verdammt noch mal Tom, nimm endlich Musik von mir runter. Deine Katze hat mir meine schöne Bluse zerkratzt!“ „Tut mir Leid, tut mir Leid, tut mir Leid, du kannst was von mir zum Anziehen haben.“ Eilig nahm TomTom seinen fetten Kater von Frederiques Brust und setzte ihn dann zu Iwan in den Schoß. „Hey wieso setzt du Musik zu mir, ich habe keine Lust, dass er auch noch meine Sachen zerkratzt!“ „Aber ich kann ihn doch nicht einfach so auf den harten Fußboden setzen, der arme Musik braucht doch Körpernähe.“ Ungläubig sah Iwan zu seinem Freund TomTom. Meinte der das etwa ernst? „Ich glaube nicht, dass deine Katze psychische Schäden davon tragen wird, wenn sie mal nicht auf irgendjemandes Schoß sitzt!“ „Aber er ist Liebesentzug nicht gewöhnt-„ „Verdammt noch mal, gib mir endlich etwas zum überziehen, ich sitze hier immernoch halb nackt in deinem Zimmer!“ Belustigt schaute Iwan zu Frederique und musste auf Grund ihrer Wortwahl schmunzeln. „Hast du dir das in den tiefsten inneren deines Herzens nicht schon immer gewünscht?“ Entsetzt schauten Frederique und TomTom erst zu Iw, und dann sich gegenseitig an, um dann rot wie eine Tomate anzulaufen. „Warte kurz, ich hol dir was von meiner Mama.“ Und damit rannte TomTom eilig aus dem Zimmer. Frederique derweil war immernoch hochrot angelaufen, und schaute peinlich berührt auf Toms grünen Teppich. „Schade, du hättest bestimmt gerne etwas von ihm angezogen.“ Iwan konnte es nicht lassen und stichelte immer weiter auf Frederique ein, bin diese auf einmal zu weinen anfing. Als Iwan die leisen Schniefgeräusch von Frederique hörte, ließ er das sticheln sein, und setze sich zu ihr, um sie in den Arm zu nehmen und zu trösten. Mist, was hatte er denn jetzt schon wieder falsch gemacht, er wollte sie doch nur ein bisschen aufziehen. „Hey, brauchst och nicht zu weinen, ist doch nichts Schlimmeres passiert.“ „Dohoch *hicks*“ Zu Iwans Entsetzen brach sie auf einmal in Tränen aus und weinte sein T-Shirt voll. Hilfe! Was hat er denn getan, warum weint die denn auf einmal? Scheiße, er war mit der Situation vollkommen überfordert, wo war TomToms Mutter wenn man sie mal brauchte?! „Hey Süße, magst du mir nicht sagen, was so schlimm ist, dass du dir dein schönes Make-up ruinierst?“ So ungefähr hatte Alexander ihn letztens getröstet, erbärmlich dass er gerade auf dessen Methoden zurückgreifen musste! „Ich … ich *hicks* ich will …*hicks* ...nihiecht… *hicks*“ „Pscht, komm beruhige dich erst mal, so versteh ich ja kein Wort.“ Iwan gab ihr ein Taschentuch, und streichelte ihr den Kopf. Als sie sich endlich wieder beruhigt hatte, versuchte er es erneut, in der Hoffnung, ihr irgendwie helfen zu können. „So Kleines, und jetzt sagst du mir noch mal ganz genau, warum du auf einmal so sehr weinen musstest.“ „Ich … ich will nicht, dass er weiß, das ich in ihn verliebt bin.“ Sie sah ihn aus rot geheulten Augen an, und Iwan befürchtete, dass sie gleich wieder zu weinen anfangen würde. „Hey, du brauchst doch davor keine Angst zu haben, außer euch beiden weiß doch jeder, dass ihr verliebt seid.“ „Gar nicht wahr, außerdem ist TomTom nicht in mich verliebt!“ Glaub mir, er ist es! Selbst Frau Schlicht fragte mich letztens wann ihr euch endlich findet, damit dieses ganze rumgezicke endlich mal ein Ende hat.“ „WAS?“ Iwan wollte Frederique eigentlich aufmuntern, aber anscheinend ist sein Versuch nach hinten los gegangen, denn Frederique lag schon wieder heulend in seinen Armen. Verdammt, warum müssen Mädchen ständig heulen?! „Hey Süße, das ist kein Grund zu weinen, er ist wirklich auch in dich verliebt, da bin ich mir ganz sicher.“ „Aber letztens haben wir ein Video geschaut.“ Schniefend löste sich Frederique wieder von Iwan, und ließ sich von ihm mit Taschentüchern versorgen. Zum Glück hatten Jungs in ihrem Alter immer Taschentücher auf dem Nachttisch parat. „Und in dem Film war so eine halb nackte Frau, mit riesigen Brüsten, da hat er riesige Augen bekommen, und meinte auf einmal er müsse auf Klo, und kam erst nach einer halben Ewigkeit wieder. Ich habe ja nicht mal annähernd solch eine Wirkung auf ihn, wie soll er da in mich verliebt sein?“ Wieder warf sie sich heulend in Iwans Arme. Mein Gott, armer TomTom, was die Mädchen nicht alles von Jungs erwarteten, ein Glück dass er schwul ist, und zwar durch und durch! „Hey Süße, du brauchst doch nicht gleich wieder zu weinen. Schau mal, Männer sind nun mal visuell eingestellt, wir denken hauptsächlich untern herum. Außerdem, stell dir mal vor, er würde in deiner Gegenwart mit nem Dauerständer rumlaufen?“ Falsche Antwort! Frederique fing an noch mehr zu heulen, und Iwan verlor langsam seinen Mut. Hilfe, Rotes Kreuz, Toms Mutter, Greenpeace, irgendwer rette ihn! Warum hatte Frederique keine weiblichen Freundinnen bei denen sie sich ausheulen kann. Nur weil er schwul ist, hat er noch lange nicht die Einfühlsamkeit einer Frau! „Ich bin hässlich, mein Busen ist zu klein, meine Oberschenkel sind zu breit, und ich bin fett!“ Oh nein, wie sollte er ihm denn jetzt den unterschied zwischen einem Fernshemodel und einem realen Mädchen erklären? „Hör zu Kleines, du bist wundervoll, und glaub mir, wenn ich auf Frauen stehen würde, wärst du meine Absolute Traumfrau.“ „Das sagst du nur so!“ … „Hey komm, natürlich kannst du mit sonem aufgepumpten Supermodel nicht mithalten, aber glaub mir, die taugt nur zum ficken! Männer wollen eine reale Person, jemand bei dessen Bild sich nicht jeder andere Mann einen runter holt. Tom hat wahrscheinlich irgendwo Pornos in seinem Zimmer versteckt, mit irgendwelchen vollbusigen Superfrauen, Körpchengröße doppel D, aber ist es das was du willst? Eine Wichsvorlage für einsame Nächte sein. So sind Männer nun mal, aber eine feste Beziehung wollen wir auch mit echten Mädchen, oder Jungs, auf jeden Fall brauchst du dir deswegen nicht den Kopf zu zerbrechen OK?“ Frederique schaute ihn schniefend an, und nickte dann. „OK.“ „Gut, dann hör jetzt auf zu weinen, Tom will bestimmt keine Heulsuse in seinem Zimmer.“ „Mhmmmm“ So langsam beruhigte sie sich wieder, und Iwan war unglaublich froh, das überstanden zu haben. Frederique war seine beste Freundin, aber wenn sie anfing wie ein Wasserfall zu heulen, oder noch schlimmer, ihm von ihren Regelproblemen zu erzählen, dann wollte er einfach nicht. „Ich geh auf die Toilette und richte mich ein wenig. Danke.“ Damit umarmte sie ihn noch mal fest, und verschwand dann aus dem Zimmer. Erleichtert seufzte Iwan aus, und lehnte sich an TomToms Bett. Man, dass das sone Ausmaße annimmt… Bevor er sich jedoch richtig entspannen konnte, kam TomTom ins Zimmer, und setzte sich auffällig unauffällig neben Iwan. Ne jetzt, oder? War das nicht schon genug Beistand für heute? Iwan nahm nochmal tief Luft, bevor er sich Tom widmete. „Also, erzähl mir jetzt bitte nicht, dass du in sie verknallt bist, sie aber deine Gefühle nicht erwidert, denn eben hatte ich hier ein heulendes Mädchen an der Brust hängen, die mir vehement das Gegenteil erzählen wollte. Ja, sie ist in dich verknallt, und das schwer, also bring den Pullover von deiner Mama weg, gib ihr einen von deinen, und dann nimm sie in den Arm!“ Etwas perplex schaute TomTom Iwan an, um ihm auf einmal auch um den Hals zu fallen. „Danke.“ Damit rannte er aus dem Zimmer, brachte den Pullover seiner Mutter weg, und kramte eines seiner T-Shirts aus seinem Schrank. „Na ja, ist eh schon zu warm für Pullover.“ Hach ja, Iwan wusste warum er schwul war. Männer waren in dieser Hinsicht einfach herrlich unkompliziert! Kurz darauf kam Frederique wider ins Zimmer - man sah ihr immer noch an, dass sie geheult hat - und lächelte TomTom schüchtern an. Iwan spürte instinktiv, dass er besser für eine Weile das Zimmer verlassen sollte, sonst wird das hier nie was! „Tja, ich schau mal, ob ich was zu essen in eurer Küche finde, ich habe einen Bärenhunger.“ Damit verließ er das Zimmer und war froh, einen Moment für sich zu sein. Irgendwie beneidete er die Beiden, sie hatten sich gefunden, außerdem waren ihre Probleme normal, sie konnten darüber reden. Bei ihm war es da schon etwas schwieriger, schließlich wussten nur er und Alexander von dem Vertrag, und es war ihm ehrlich gesagt zu peinlich mit TomTom oder Frederique darüber zu sprechen. Die Beiden würden ihn deswegen nicht verurteilen, Tom ist der toleranteste Mensch den er kannte (ausgeschlossen Toms Mutter), und Frederique würde wahrscheinlich wahnsinniger Herzen in den Augen bekommen und sofort an einen ihrer Groschenromane denken, aber Iwan schämte sich zu sehr, und war zu stolz sich heulend in jemandes Arme zu werfen. In der Sache mit Alexander war er immer noch nicht weiter gekommen. War er nun ehrlich zu ihm, oder lügt er nur? Iwan hatte keine Lust sich den Kopf schon wieder darüber zu zerbrechen. Er schaute in den Kühlschrank, und entschied sich dafür Tomaten aufzuschneiden und Mozzarella drauf zu legen. Als hätte Frau Fröhlich geahnt, dass er traurig war, tauchte sie in der Küche auf, und half ihm beim Tomaten aufschneiden. „Na, wurdest du aus dem Zimmer verbannt?“ „Nein, ich hielt es für besser mich zu verziehen, scheint, als würden die beiden endlich zueinander finden.“ „Na endlich.“ Iwan musste schmunzeln, als er zu frau Fröhlich schaute, sah er dass sie ebenfalls lächelte. Manchmal konnte sie so herrlich unkompliziert sein. „Wie geht es dir Iwan, du warst so traurig in letzter Zeit.“ OK, sie war nun mal eine Therapeutin und Therapeuten haben nun mal die schlechte Angewohnheit immer und überall helfen zu wollen. „Mir geht es gut, keine Probleme.“ Iwan zwang sich zu einem Lächeln, aber letztendlich wusste er, dass er ihr doch nichts vormachen konnte. „Wie laufen die Hochzeitsvorbereitungen? Du hast zu Zeit bestimmt eine Menge Stress.“ Wieder lächelte sie ihn an, und Iwan wünschte sich zurück ins Zimmer. „Wir werden nicht heiraten, zumindest jetzt och nicht. Wir wollen lieber noch warten, die Idee war ein bisschen überstürzt.“ „Möchtest du darüber reden?“ Frau Fröhlich sah ihn mit ihrem Durchdringenden Blick an, bei dem Iwan gleich ein schlechtes Gewissen bekam. Vielleicht war sie doch nicht so unkompliziert. „Nein, es ist wirklich alles in Ordnung.“ Wieder lächelte er sie tapfer an, und sie schien zu verstehen, dass er wirklich nicht reden wollte. Schweigend richteten sie die Tomaten auf einem Tablett an, und Iwan ging damit zurück ins Zimmer. Irgendwie war er heilfroh endlich aus der Nähe dieser Frau weg zu sein. Ihre eilullende, verständnisvolle Art machte ihm Angst, er wollte dem einfach nicht trauen. Im Zimmer erwartete ihn ein schwer verliebtes Pärchen, welches händchenhaltend auf dem Bett saß und sich verliebte Blicke zuwarf. Na hier brauchte er keine Sorgen zu machen, das jemanden seine Laune auffällt. Allerdings waren die Beiden so mit einander beschäftigt, dass Iwan froh war, als Alexander ihn endlich abholen kam. Sie wollten heute italienisch essen gehen. Kein Date oder ähnliches, sie hatten schlichtweg beide keine Lust zu kochen. „Na, wie war es?“ „Na ja, erst war der Nachmittag eine Komödie, dann wurde ein Drama daraus, und am Ende war es nur noch ein Groschenroman.“ Alexander musste lachen und streichelte Iwan über den Arm. „Na dann hattest du ja einen sehr unterhaltsamen Tag. Ich nehme an die beiden sind jetzt zusammen?“ „Fass mich nicht an!“ Sauer entriss Iwan Alex seinen Arm. „Ich will nicht dass du mich so streichelst, ich mag das nicht!“ Alexander sah ihn leicht schockiert an, konzentrierte sich dann aber wieder auf den Verkehr auf der Straße. „Tut mir Leid.“ Hach verdammt, der Tag hätte so perfekt werden können, aber nein, Frau Fröhlich musste ihn ja unbedingt auf das Problem ansprechen, und Tom und Frederique waren den ganzen Abend so sehr miteinander beschäftigt, dass Iwan sich noch elender vorkam. Was er aber erst recht nicht wollte war jetzt Alexander für seine schlechte Laune verantwortlich machen, schließlich konnte er auch nicht dafür. „Nein, mir tut es Leid, es ist nicht deine Schuld.“ Doch, eigentlich war es seine Schuld! Er hatte schließlich Iwan mit auf dem Ball genommen, er stand danach wieder vor seiner Tür, und ER hatte ihm diesen Vertrag eingeredet! Er, Iwan, war das Opfer, und an allem war vor allem Alexander mit seiner möchte-gern lieben Art verantwortlich! Aber das war auch nicht fair, immerhin ist Iwan auf den Vertrag eingegangen, und Alexander meint es ja eigentlich auch nur gut mit ihm. „Willst du lieber nach hause?“ Alexander hatte sich wieder zu ihm gedreht und fuhr nun ein bisschen langsamer, um seine Antwort abzuwarten. „Um Gottes Willen, das einzige, was meinen Tag noch retten kann, ist eine Lasagne vom Italiener und die leckeren Brote als Vorspeise!“ Na super, und jetzt verdarb er auch noch Alexander den Tag, sein verhalten wurde wirklich immer erbärmlicher! „Tut mir Leid, dass ich so schlecht gelaunt bin, ich werde mich bessern OK?“ Er schaute Alexander mit einem zarten Lächeln an, und hoffte, dass dieser nicht langsam genug von ihm und seinen Launen hatte. „Kein Problem, ich ertrage deine Launen gerne.“ Sagte Alexander, und lächelte Iwan ebenfalls an. „Deine Oma hat heute Nachmittag übrigens angerufen, scheint, als wolle sie unbedingt auch aus deinem Mund hören, dass es keine Hochzeit geben wird.“ Alexander schmunzelte leicht und konzentrierte sich weiter auf den Verkehr, und parkte direkt vor ihrem Lieblingsitaliener. Na ja, schön das wenigstens Alexander sich keine Gedanken machte, und seine gute Laune behielt. Iwan kam sich immer schäbiger vor, seit einigen Tagen, war er nur noch schlecht gelaunt, und in Alexanders Nähe besonders. Also gab er sich Mühe, wenigstens im Restaurant gute Laune vorzutäuschen. Allerdings wusste er genau, dass Alexander ihn durchschauen würde, er war nun mal ein schlechter Schauspieler. Alexander hingegen ging nicht auf Iwans vorgetäuschte gute Laune ein, der hatte es satt, das Iwan ihm immer noch versuchte falsche Freude vorzuheucheln, doch er hatte genug Einfühlungsvermögen, den kleinen hier im Restaurant zur Rede zu stellen. Diese Falschheit machte ihn immer gereizter, sodass er Iwan zu rede stellte, al sie wieder zu hause waren. Iwan fand dass der Abend doch noch ein gutes Ende genommen hatte. Wenn man sich lang genug einredete, dass alles gut war, stimmte es irgendwann auch. Als Alexander die Tür zugemacht hatte, drehte sich Iwan zu ihm um, um ihn noch kleine Spielchen einzuladen, doch der Gesichtsausdruck von Alexander zeigte ihm dass der wahrscheinlich wieder reden wollte. Genervt ging Iwan in die Küche und öffnete eine Flasche Wein. Diesen Abend würde er sich nicht von Alexanders nervigen Rededrang versauen lassen. Er füllte sich das Glas voll, und trank es in einem Zug aus. Als er jedoch das Glas erneut füllen wollte, nahm Alexander ihm die Flasche weg. „Was soll das? Gib mir die Flasche wieder!“ „Warum, damit du dich betrinken kannst, um so deinen Problemen auszuweichen?“ Verdammtes Arschloch, ja er wollte seine Probleme wegsaufen, wenigstens für diesen Abend. Woher nahm dieses Aas die Erlaubnis, über ihn bestimmen zu können? „Ja, ich möchte gerne trinken, und selbst wenn ich mich jeden Abend zusaufen würde, bräuchte es dich nicht zu interessieren, denn ich bin erwachsen, und ich kann gut allein entscheiden, was ich tue!“ Damit nahm er Alexander den Wein wieder ab, und trank direkt aus der Flasche. Was bildet der Kerl sich ein?! „Hör auf!“ Alexander nahm ihm die Flasche wieder weg, und stellte sie auf dem Küchentisch ab. Dann griff er ihn fest am Arm, und zog ihn ins Wohnzimmer, wo er ihn auf das Sofa setzte. „Aua, du tust mir weh verdammt noch mal!“ Iwan versuchte sich aus Alexanders Griff zu befreien, doch dieser hielt ihn eisern fest, und ließ ihn nicht gehen. „Hör zu, ich hab die Nase voll. Tagelang hast du schlechte Laune, aber du versuchst deiner Umwelt trotzdem noch heile Welt vorzuspielen, du bist traurig und weinst dich in den Schlaf, aber wenn ich dich verstehen will, wirfst du mir nur ein paar Brocken hin, und glaubst, dass ich mich damit zufrieden geben würde. Verdammt ich mache mir Sorgen um dich, und ich will jetzt endlich wissen wo dein Problem liegt, was macht dir denn so zu schaffen?“ Alexander wurde immer lauter, aber Iwan wollte ihm nicht zuhören. „Hör auf so scheinheilig zu tun, du sagst du kannst mich leiden, du sagst wir sind Freunde, aber du kommst ständig angekrochen und willst jeden Teil meiner Seele ergründen, das geht weit über normale Freundschaft hinaus. Ich weis nicht was ich davon halten soll klar?“ „Spielst du etwa immer noch mit dem Gedanken, dass ich dir hier etwas vorspiele?“ „JA!“ Dieser Arsch, was sollte das hier werden? Der große Alexander entscheidet, dass er sich ausheulen soll, aber Iwan will sich nicht ausheulen, nicht bei ihm, nicht bei Frau Fröhlich, und auch bei sonst niemanden, warum versteht das bloß keiner, warum muss ihn jeder immer wieder darauf ansprechen, kein Wunder dass er mit seinen Problemen nicht klar kommt, Alex lässt ihn ja nicht die Möglichkeit sie erfolgreich zu verdrängen. „Schön, du willst also die Wahrheit? Gut, ja ich glaube immer noch dass du mich anlügst, warum solltest du sonst so nett zu mir sein? Du sagt ich bin dein Typ, du sorgst dich um mich, aber warum? Einfach nur aus Freundschaft? Oder um mich später in der Hand zu haben, um dich daran zu ergötzen wie ich leide?“ Den Rest hatte Iwan fast geschrien, Tränen liefen über die Wange und er hasste sich dafür, dass er die Beherrschung verloren hatte. Er schaute zu Alexander, wollte wissen, was dieser dazu sagte, ob er ihm wirklich die Wahrheit sagte, doch der schaute ihn nur an, mit einem leichten Entsetzen im Gesicht. Na, wo war er jetzt der selbstsichere Alexander von Gören, der auf alles eine Antwort wusste? Er wartete auf eine Antwort, und während er auf diese wartete schaute Iwan Alexander hasserfüllt an. Hasserfüllt, weil dieser sein Leben durcheinander brachte, und ihn Zwang sich seinen Ängsten zu stellen. „… Ich …ich… es tut mir Leid.“ Iwan schaute schockiert zu Alexander. Weinte der gerade wirklich? „Ich habe mich in dich verliebt. Tut mir Leid, ich wollte dich damit nicht unter Druck setzen.“ Hehehehe, den nächsten Teil gibts nächsten Monat ^^ Kapitel 12: ------------ Sochen, eigentlich wollte ich ja erst in zwei Wochen updaten, aber da meine homepage schlampt, und nicht so will, wie ich will, lade ich wieder zuerst hier den neuen Teil hoch. Heute sogar extralang, wegen der langen Wartezeit ^^ „Ich habe mich in dich verliebt. Tut mir Leid, ich wollte dich damit nicht unter Druck setzen.“ Iwan war sprachlos. verliebt… verliebt in ihn… das kann nicht sein! Iwan wollte etwas sagen, etwas erwidern, aber er wusste nicht was. Dann beugte sich Alexander auf einmal vor, und küsste ihn, auf eine Weise, wie er es nie zuvor getan hatte. Iwan spürte die warmen Lippen auf seinen, feucht von den Tränen, sanft, zärtlich. Panikartig schob er Alexander von sich und starrte diesen entsetzt an. „Nein!“ Das durfte doch nicht wahr sein! „Doch“, sagte Alexander und lächelte ihn an. Iwan wurde es zu viel, er streifte sich seine Schuhe über, schnappte sich seine Jacke, und rannte aus der Wohnung. So ein verdammter Mist, warum sagte Alexander so was, warum konnte er das nicht für sich behalten? Er wollte das doch nicht, er wollte nicht, dass sich jemand so in ihn verliebt! Er stieg in die nächst beste U-Bahn, und fuhr drei Stunden ziellos durch Berlin. Gott sei Dank war die Bahn nicht voll, und so gab es nicht all zu viele Leute, die ihn weinen sahen. Weinen in einer öffentlichen Bahn, wie weit würde Iwan wohl noch wegen Alexander sinken? Das blöde war, das Iwan keine Ahnung hatte, wo er hin sollte. Seine eigene Wohnung hatte er nicht mehr, und Freunde hatte er schließlich auch keine! Es ist genauso wie damals, als er von zu hause abgehauen war. … Obwohl … er irrte sich, dieses Mal hatte er Freunde, Freunde, die ihn schätzten, nicht des Geldes wegen, sonder um seiner Willen. Er fuhr bis zur Friedrichstraße, und stieg dort in die U6 zur Uhleinstraße. Es war nicht alles wie vor drei Jahren. Frederique schlief bereits, als sie von ihrem Handy geweckt wurde. Welches Aas hatte den Nerv, sie um drei, nein halb vier Uhr morgens aufzuwecken. „Jaa, wer wagt es meinen Schönheitsschlaf zu stören?“ „Frederique? Ich bin’s, Iwan.“ Frederique war erstaunt. Iwan, um diese Zeit? „Lässt du mich rein?“ „Wo bist du?“ „Vor deiner Tür.“ Bei den letzten Worten zitterte seine Stimme und Frederique zog sich eilig ihren Morgenmantel über. Iwan war froh, als Frederique ihm die Tür öffnete. Mit roten gequollenen Augen lächelte er sie traurig an. „Danke.“ „Kein Ding, komm rein.“ Frederique war immer noch verwirrt, Iwan in so einem Zustand vorzufinden. Iwan folgte ihr in die Wohnung und in ihr Zimmer. Sie setzten sich auf ihr Bett, und schwiegen sich eine halbe Ewigkeit an. Iwan wusste nicht was er sagen sollte, wie er rechtfertigen sollte, dass er nachts verheult vor ihrer Tür stand. Außerdem hatte er Angst, gleich wieder zu heulen anzufangen. Als er sich endlich etwas gesammelt hatte, schaffte er es ein paar Wörter herauszupressen. „Hast du vielleicht ne Zigarette für mich?“ Iwan schaute Frederique bei diesen Worten an, und brachte ein kleines erbärmliches Lächeln zustande. „Ähm, warte, ich schau mal ob meine Mutter noch welche hat.“ Eilig sprang Frederique auf, und lief aus dem Zimmer, um gleich darauf mit Zigarette, Feuerzeug und Aschenbecher wieder zu kommen. „Danke.“ Iwan zündete sich die Zigarette an, und inhalierte tief den Rauch. Wann hatte er eigentlich aufgehört zu rauchen? Er merkte wie er sich etwas beruhigte, aber er wusste immer noch nicht, was er Frederique sagen sollte. „Tut mir Leid, dass ich dich um diese Uhrzeit nerve. Wenn du magst, dann gehe ich wieder.“ Iwan sank noch etwas mehr zusammen, und Frederique nahm ihn auf einmal liebevoll in den Arm und streichelte ihm über den Kopf. „Hey, dafür sind Freunde doch da, außerdem verbringe ich gerne Zeit mit dir, auch mitten in der Nacht auf meinem Bett.“ Iwan musste ein bisschen schmunzeln. Es war gut dass er zu ihr gekommen ist. Nachdem er aufgeraucht hatte, schmiegte er sich enger an seine Freundin und schloss seine Augen. Er fühlte sich mit einem mal sicher bei ihr. „Nun erzähl schon, was ist passiert, dass selbst du anfängst zu weinen? War Alexander böse zu dir?“ „Er war ganz böse.“ Iwan kuschelte sich noch näher an Frederique. „Er hat gesagt, er liebt mich.“ „Ist das nicht was Gutes?“ Iwan seufzte. Anscheinend musste er ihr doch die Sache beichten, obwohl er gehofft hatte das nie tun zu müssen, aber es wäre nicht fair ihr gegenüber sie jetzt anzulügen, schließlich hatte sie sich ihm auch anvertraut. „Na ja, eigentlich schon, aber unsere Beziehung ist ein bisschen anders.“ Rückblick Iwan reckt seinen Hintern noch etwas weiter den Stößen von Adrian entgegen. Dessen Stöhnen wurde lauter, und auch Iwan wollte sich nicht zurückhalten. Sie fanden in einen gemeinsamen Rhythmus und Iwan rief immer Wieder Adrians Namen, bis… Iwan nahm nur am Rande wahr, wie jemand seine Zimmertür öffnete. Den Lauten Schrei einer Frau hörte er dafür umso besser. Er drehte sich zur Tür, und sämtliche Lust wich aus ihm. „Mama, was macht ihr denn hier?!“ So ein Mist! Seine Eltern sollten doch erst übermorgen wieder kommen. Zu seinem Entsetzen, gesellte sich jetzt auch noch sein Vater in die Tür, und musste ihn ausgerechnet SO sehen. Und Adrian? Der ließ sich in keinster Weise stören, und machte einfach weiter, lies sich aber zu einem Kurzen „Hallo“ herab. Iwan stieß ihn schnellstens von sich, und wickelte sich in seine Decke ein. Verdammte Scheiße, warum können sie nicht wenigstens anrufen wenn sie früher kommen! Iwan kann sich nicht mehr genau erinnern, was alles geschah, aber es passierte alles auf einmal. Seine Mutter fing an zu weinen, sein Vater ließ eine Schimpftriade los, Iwan versuchte sich so schnell wie möglich anzuziehen, was gar nicht so einfach war, da seine Klamotten überall im Zimmer verteilt lagen, und Adrian lehnte sich nackt in seinem Bett zurück und zündete sich eine Zigarette an. Na der hatte ja die Ruhe weg. Gott sei dank, bequemte er sich dann doch endlich dazu sich anzuziehen, doch Iwan bekam das kaum noch mit, denn sein Vater war dazu übergegangen, ihn zu ohrfeigen. Er wusste nicht wie ihm geschah, sein Vater schlug ihn, dass er durch das halbe Zimmer flog, dann packte er ihn am Kragen, und zerrte ihn die Treppe runter. Iwan war noch ganz benommen von der Ohrfeige, und stolperte mehr Schlacht als recht hinter seinem Vater her, und ehe er sich versah standen er und Adrian auf der Straße. Sein Vater rief ihm noch ein „Du bist nicht mehr unser Sohn“ hinterher, und knallte dann die Tür zu. Iwan war zu verdattert, um zu begreifen was da eben passiert war. Hatte sein Vater ihn eben wirklich einfach so vor die Tür gesetzt? Er blickte sich um, und sah Adrian, der gerade auf dem Weg zu seinem Auto war. „Hey Adrian, kannst du mich mitnehmen?“ „Geht nicht, hab nen Termin“, antwortete dieser nur, stieg in sein Auto, und fuhr weg. Iwan stand wie belämmert da und schaute ihm hinterher. So ein Arschloch! Gott sei Dank, hatte er noch sein Handy und sein Haustürschlüssel in der Hosentasche. Zurück ins Haus würde er zwar nicht gehen, zumindest vorerst nicht, aber so konnte er wenigstens seine Freunde anrufen. Sein bester Freund ging auch gleich ans Handy ran, und versprach ihn gleich mit seinem Auto ab zu holen. Die nächsten Tage wohnte Iwan bei seinem Freund. Am Freitag wusste er, würde eine Gala statt finden, von der er wusste, das seine Eltern auf jeden Fall da sein würden. An diesem Abend wollte er dann zurück nach hause, und schauen, ob man noch was retten kann, und wenn nicht wenigstens ein paar Sachen mitnehmen. Er fuhr am Abend mit der Straßenbahn nach hause, und schloss leise die Tür auf. Wie zu erwarten wurde er vom Buttler begrüßt. „Hallo Edward, bin ich froh dich zu sehen.“ Iwan lächelte erleichtert, mit Edward hatte er sich schon immer sehr gut verstanden, ganz im Gegensatz zu ein paar diversen Dienstmädchen im Haus. „Tut mir Leid Sir, aber ich kann ihnen nicht erlauben dieses Haus zu betreten.“ Geschockt sah Iwan Edward an. „Was soll das heißen, ich wohne hier.“ „Die Herrschaften haben mir die Anweisung gegeben sie wieder weg zu schicken, sollten sie hier auftauchen. Außerdem muss ich sie bitten, mir ihren Schlüssel zu überlassen.“ Iwan konnte es nicht glauben. Seine Eltern hatten ihn tatsächlich vor die Tür gesetzt So eine Scheiße! „Lässt du mich wenigstens meine Sachen aus meinem Zimmer holen?“ „Tut mir Leid Sir, aber ihre Eltern haben ihre Sachen weg geschmissen. Ich muss sie jetzt bitten zu gehen.“ Iwan fühlte sich als hätte ihm jemand ein Brett vor den Kopf gehauen. Seine Sachen waren alle weg, sein zu hause war nicht länger mehr sein zu hause… Bevor der Buttler die Tür wieder zuschloss, beugte er sich noch einmal zu Iwan hinunter. „Tut mir wirklich Leid für dich Iwan. Ich habe versucht ein gutes Wort für dich einzulegen, aber deine Eltern ließen sich einfach nicht beirren.“ Iwan sah vor sich die Tür ins Schloss fallen, und brauchte ein paar Minuten, bis er begriff, dass er gerade seine Wurzeln verloren hatte. Immer noch unter Schock, fuhr er wieder zu seinem besten Freund zurück, und erzählte ihm, was er gerade erfahren hatte. „Das heißt du hast jetzt gar nichts mehr, kein Geld, kein Haus?“ „Nein, nichts mehr.“ Iwan schniefte leise vor sich hin. Er kuschelte sich noch ein bisschen enger an seinen Freund. „Kann ich erst mal bei dir bleiben? “Sein Freund schob ihn leicht von sich, und sah ihn mitleidig an. „Tut mir Leid, aber das geht nicht. Iwan war verwirrt. „Warum nicht?“ „Na ja …“, Der Freund kratzte sich leicht am Kopf. „Also morgen kommen Bauarbeiter, das Haus soll renoviert werden. Ich wollte es dir ja gestern schon sagen, aber ich dachte wenn du heute wieder nach hause gehst, wäre das nicht mehr nötig.“ Iwan sah ihn verwirrt an. Was sollte das heißen? „Also, ich muss für eine Weile aus der Wohnung raus, und du leider auch. Sorry.“ Iwan sah betreten auf seine Hände. So ein Scheiß! „Soll ich dich vielleicht irgendwo hinfahren?“ „Nein, ich komme schon klar.“ Eilig verließ Iwan die Wohnung, und warf noch einmal einen letzten Blick auf das moderne Haus, welches erst seid zwei Jahren fertig war. Lügner! In dem Haus musste überhaupt nichts gemacht werden. Iwan setzte sich in die nächst beste Straßenbahn, und fuhr eine Weile durch Berlin. Er hatte nichts mehr, kein Geld, kein Haus, und jetzt noch nicht mal mehr einen besten Freund. Er nahm sein Handy, und versuchte es bei seinen anderen Freunden, aber jeder von ihnen hatte einen anderen Grund, warum Iwan nicht zu ihm konnte. Tolle Freunde! Als der Fahrscheinkontrolleure sein Ticket sehen wollte, musste Iwan feststellen, dass er ja noch nicht mal sein Portemonnaie dabei hatte. So ein Dreck! Gott sei Dank hielt die Bahn, bevor der Kontrolleure bei ihm war, und er machte, dass er schleunigst ausstieg. Er lief ziellos durch die Stadt, und als es am Abend anfing zu regnen, beschloss er sich im Bahnhof unter zu stellen. Er sah ein paar Punks, die dort ebenfalls Zuflucht suchten und schnorrten. Nein, so weit dass er jetzt anfangen würde zu betteln, war er noch nicht gesunken. Allerdings wurde es Nacht, und der Regen wurde stärker. Er setzte sich in eine Ecke der großen Bahnhofshalle, weit ab von den Punks, und nickte ein. Er hatte einen langen Tag hinter sich. Iwan wurde von einem Ellenbogen geweckt. Er schreckte auf, und bemerkte nun den Punk, der sich neben ihn gesetzt hatte. „Ey, was’n los?“ „Nichts.“ Iwan drehte sich weg. Er wollte nicht mit SO EINEM darüber reden. „Und warum weinst du dann wegen nichts?“ Iwan faste sich erschrocken an die Wange, und musste feststellen, dass er anscheinend im Schlaf geweint hatte. „Bist du von zu hause abgehauen?“ Iwan sah den Punk neben sich an. Wahrscheinlich hatte er wirklich keine Wahl, wahrscheinlich stand er jetzt wirklich mit so einem auf einer Stufe, und warum sollte man sich mit jemandem, der auf der selben Stufe stand nicht auch unterhalten. „Nein, ich bin zu hause raus geflogen.“ „Warum?“ „Weil ich schwul bin.“ „Oh.“ Eine Weile schwiegen sie sich an, dann fragte der Punk weiter. „Brauchst du nen Job?“ Iwan sah den Typen neben sich irritiert an. Der sah nicht gerade so aus, als könnte er Jobs vergeben. „Ja, schon.“ „Ich kenne einen Typen, der könnte nem hübschen Kerl wie dir zeigen, wie man zu Geld kommt. Soll ich dir sagen wo er wohnt?“ „Ja, das wäre nett.“ Iwan konnte sich zwar nicht wirklich vorstellen, was genau der Punk neben ihm meinte, aber zu diesem Typen zu gehen und fragen kostet ja nicht. Der Punk, der sich als ‚Wolle’ vorstellte, beschrieb ihm den Weg zu diesem ominösen Typen, und sagte ihm noch, das Iwan sagen sollte, das er ihn geschickt hat. „Und wenn’s nich klappt, kannste ruhich zu uns kommen, bei uns hat keiner was gegen dich.“ „Danke.“ Das erste Mal an diesem Tag stahl sich wieder ein kleines Lächeln auf Iwans Gesicht. Rückblick Ende „Na ja, dieser ominöse Typ nannte sich Patty und war ein Stricher. Ich kam für ne Weile bei ihm unter, und er brachte mir die Straßenregeln bei. Später als ich etwas Kohle zusammen hatte, zog ich dann in eine eigene kleine Wohnung. Ich hatte echt Glück, dass ich nicht an einen Zuhälter, oder die Mafia geraten war.“ „Und was ist aus Patty geworden?“, wollte Frederique wissen. „Er ist ein Jahr später an AIDS gestorben.“ „Oh … Und wie hast du Alexander kennen gelernt?“ Iwan kicherte leise. „Das ist eigentlich eine recht lustige Geschichte. Alex brauchte dringenst eine weibliche Begleitung für eine Galaveranstaltung. Er war mittlerweile so verzweifelt, dass er sogar schon auf dem Strich nach einer Frau suchte. Diese glaubte er dann auch gefunden zu haben, nur dass sich das hübsche Mädchen als einen hübschen Kerl herausstellte.“ Frederique kicherte jetzt auch leise. „Er hat dich mit einem Mädchen verwechselt?“ „Ja. Aber auf jeden Fall sollte ich mich als seine Verlobte ausgeben, weil die Besitzer der Firma, mit der er einen Vertrag wollte, lieber mit gebundenen Leuten verhandeln. Na ja, lange Rede kurzer Sinn, es stellte sich heraus, dass er ausgerechnet mit meinen Eltern einen Vertrag machen wollte, und die fanden es natürlich überhaupt nicht prickelnd, ihren verhassten Sohn als Mädchen vorgesetzt zu bekommen.“ „Wieso als Mädchen?“ „Alex brauchte eine weibliche Begleitung, und ich hab mich für ihn verkleidet.“ „Oh…“ Frederiques Miene wurde wieder traurig. „Und wie kam es dazu, dass ihr euch verloben wolltet?“ „Na ja, ich wurde ja als Alex verlobte vorgestellt, und meine Eltern haben anscheinend meine Großmutter davon erzählt, welche ja immer noch die Eigentümerin des Unternehmens ist. Sie dachte ich wäre wirklich mit Alex verlobt, und so kam eines zum anderen. Alex hat mit mir einen Vertrag abgeschlossen, nach dem ich seine Verlobte spiele, mit allem was nach außen hin dazu gehört, und er finanziert mich. Meine Oma hielt aber so an der Verlobung fest, dass wir jetzt zumindest heiraten mussten, was ja kein Problem ist, schließlich kann man sich ja jederzeit wieder scheiden lassen. Alex bemerkte aber, dass mir der Gedanke an eine Heirat nicht gefiel, und wir haben das Ganze abgeblasen, mit der Begründung, dass wir noch etwas Zeit bräuchten. Na ja, und jetzt … jetzt kam er auf einmal an, und meinte, dass er sich in mich verliebt hätte.“ Iwan rollten wieder stumme Tränen über die Wangen, und er kuschelte sich wieder näher an Frederique. „Aber ist es denn wirklich so schlimm, dass er in dich verliebt ist? Jetzt weißt du doch dass er dich nicht angelogen hat.“ „Ich will aber nicht, dass er sich in mich verliebt.“ “Und warum nicht?“ Iwan konnte darauf nicht antworten, und verkroch sich noch mehr in Frederiques Arme. „Na komm mein Kleiner, wir gehen schlafen.“ „OK.“ Iwan wurde am nächsten Morgen von Frederiques Weckerklingeln geweckt. Müde wälzte er sich auf die andere Seite, und versuchte wieder einzuschlafen. Vergebens. Frederique hatte anscheinend kein Problem damit, die halbe Nacht zu quatschen, und dann am nächsten Morgen viel zu früh aufzuwachen. Sie scheuchte Iwan aus dem Bett und machte mit einer so widerlich guten Laune Frühstück, dass Iwan überlegte sich die Kugel zugeben. Er war halt durch und durch Morgenmuffel! Nachdem er sich im Bad etwas zurecht gemacht hatte, ging er in die Küche, wo bereits Brötchen, Cornflakes und eine vor sich hin singende und tanzende Frederique auf ihn warteten. „Habe ich was verpasst? Du bist doch sonst auch ein Morgenmuffel?“ Frederique wurde bei der Frage rot, und schaute beschämt zu Boden. „Na ja, also TomTom holt mich heute zur Schule ab.“ Dieses kleine Geständnis ließ Iwan aufatmen. Also doch kein BSE. „Weiß er denn, dass du letzte Nacht einen anderen Mann in deinem Bett hattest?“, fragte er mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Frederique streckte ihm nur frech die Zunge raus. „Klar weiß er das, ich hab ihm vorhin eine SMS geschickt, damit er sich nicht wundert.“ Iwan musste lachen, und gemeinsam aßen sie Frühstück. Frederique borgte ihm ein paar Sachen für die Schule, aber als TomTom sie abholte konnte er sich immer noch nicht so recht mit der pinken Plüschtasche anfreunden. Er begrüßte seinen Freund, und gemeinsam fuhren sie zur Schule. „Du TomTom, hast du nach der Schule vielleicht kurz Zeit?““ “Klar worum geht’s denn?“ Iwan verließ mit TomTom zusammen den Klassenraum, in dem sie gerade Deutsch gehabt haben, um sich mit Frederique vor dem Bioraum zu treffen. „Könntest du mit mir vielleicht nachher zu mir fahren, und ein paar Sachen holen?” “Klar, kein Problem. Weißt du schon, wo du unterkommst?” Iwan ließ betroffen den Kopf hängen. „Nein, ich hoffe Frederique lässt mich noch ein zwei Nächte bei sich schlafen, und dann mal schauen.“ Tja, wie sollte es jetzt weiter gehen. Iwan wollte nicht bei Alex ausziehen, aber er brauchte erst mal ein bisschen Abstand. „Ich werde vorübergehend wahrscheinlich erst mal in ein Hotel ziehen, bis ich wieder zu Alex zurück gehe.““ “Hey, warum kommst du nicht zu mir?” TomTom war stehen geblieben, und sah Iw von der Seite aufgeregt an. Du kannst bei mir im Zimmer im Gästebett schlafen, meine Mutti hat bestimmt nichts dagegen. Das wäre total cool!“ Iwan musste Lächeln bei dem Gedanken. Stimmt, bei TomTom zu wohnen wäre bestimmt wesentlich lustiger, und er wäre nicht so allein, wie abends in einem Hotelzimmer. “Danke, das wäre echt cool.“ “Gut, dann ist es abgemacht. Wir holen nachher deine Sachen ab, und bringen sie dann gleich zu mir.“ Iwan war wesentlich leichter ums Herz, als sie den Bioraum erreichten. Er war froh dieses Mal richtige Freunde zu haben. Jetzt fühlte er sich endlich nicht mehr so in der Luft hängend. Frederique wartete schon ungeduldig auf sie, und fiel TomTom gleich um den Hals um ihn erst mal geschlagene fünf Minuten lang zu küssen. War halt eine lange Zeit zwischen der letzten Hofpause und Bio. Ganze 1 ½ Stunden hatten sie sich nicht gesehen! Iwan rollte mit den Augen. Ungeduldig tippte er TomTom auf die Schulter, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass auch diese Pause nur zehn Minuten dauern würde, und der Lehrer Trennungsschmerz bestimmt nicht als Ausrede gelten lassen würde. Im Raum war Iwan verwundert, dass Beide ihre normalen Plätze einnahmen. TomTom links, Frederique rechts, und er, Iwan, dazwischen. Er hatte angenommen, jetzt wo die beiden zusammen waren, wollten sie auch nebeneinander sitzen. „Wenn du magst können wir auch tauschen Frederique, dann kannst du neben deinem TomTom sitzen.” “Ach lass mal.““, Frederique winkte nur ab. “Erstens wollen wir ja nicht, dass du dich ausgeschlossen fühlst,“, bei diesen Worten nahm sie ihn plötzlich in den Arm. “und zweitens wollen TomTom und ich beide neben dir sitzen.” “Genau!” Auf einmal umarmte ihn auch TomTom von der anderen Seite, und Iwan fühlte sich seltsam beengt. „Wenn die Herrschaften in der dritten Reihe endlich ihr Gruppenkuscheln beendet haben, könnten wir vielleicht mit dem Unterricht anfangen?!” Die leicht gereizten Worte der Lehrerin, brachten Iwan dazu sich von den beiden zu lösen, die sich vom Beginn des Unterrichts in keinster Weise vom Kuscheln abhalten ließen, und bewegte sie dazu sich hin zu setzen. Seine beiden Freunde waren aber so sehr in Kuschellaune, das jeder von ihnen eine von Iwans Hand nahm, und sie drückte. Ja super, wie sollte er denn so mitschreiben?! Bis zum Ende des Unterrichts hatten beide zum Glück ihre Anhänglichkeit überwunden, und hörten auf Iwan immer und überall zu betatschen. Ihre Fürsorge war ja wirklich lieb gemeint, aber zu viel mochte Iwan auch nicht so recht. Zu dritt fuhren sie nach der Schule zu Iwans Wohnung, und halfen ihm die wichtigsten Sachen zusammen zu packen. Auf dem Tisch in der Küche fand Iwan einen kleinen Zettel, den Alex ihm hinterlassen hatte. Tut mir Leid, das ich dich so erschreckt habe. Ich verstehe es, wenn du erst mal Abstand brauchst. Sag mir bitte wo du bist, damit ich mir keine Sorgen machen muss. Alex Ein kleines Lächeln schlich sich auf Iwans Lippen. Er schnappte sich einen Stift, und hinterließ ihm ebenfalls eine kleine Nachricht: Ich bin bei TomTom. Habe mein Handy dabei, falls was wichtiges sein sollte. see ya Iw "Hast du jetzt alles, oder brauchst du noch was?", fragte Frederique, die gerade zu Iwan in die Küche kam. "Nein, ich hab alles. Wir können fahren. Er verließ die Wohnung, ohne sich noch einmal umzudrehen. Er wusste ja, dass er bald wiederkommen würde. Als sie bei TomToms Wohnung ankamen, fühlte sich Iwan bedrückt. Es war schön, das er erst einmal von Alex etwas auf Abstand bekommen konnte, aber hier war er auch nur ein Gast, und das Gefühl Alexander verlassen zu haben, nagte in ihm. TomToms Mutter hatte natürlich nichts dagegen, dass Iwan für eine Weile zu ihnen zog, und nahm ihn gerne in die Familie mit auf. So gerne, dass er in den Haushaltsplan mit eingegliedert wurde, allerdings so, dass er und TomTom zusammen die Arbeiten erledigen konnten. Iwan machte das aber nichts aus, so fühlte er sich nicht all zu sehr wie ein Schmarotzer. Als sie jedoch in TomToms Zimmer waren, hatte Iwan wieder das Gefühl zu stören. Er bemerkte das TomTom und Frederique sich zurückhielten, um ihn nicht auszuschließen, doch die angespannte Atmosphäre war auch nicht besser. Als sie während einer zweiten Partie Mensch-Ärger-Dich-Nicht waren, reichte es dann Iwan. "Mensch Leute, ihr könnt ruhig vor mir kuscheln, ich hab da echt kein Problem mit!" TomTom und Frederique sahen überrascht auf, und erröteten leicht. "Sorry, wir wollten nicht dass du dich schlecht fühlst." Iwan seufzte und setzte sich zu seinen beiden Freunden und nahm sie in den Arm. "Hey, ich finde es ja toll, dass ihr Rücksicht nehmt, aber es ist ja jetzt nicht so, dass ich vorhabe Alex zu verlassen. Ich brauche halt einfach eine Auszeit." "Du willst ihn nicht verlassen?" Frederique war ganz erstaunt, als sie das hörte. Iwan war erstaunt, dass die beiden das tatsächlich geglaubt hatten. "Nein, ich geh schon zurück, ich muss nur selbst erst mal darüber nachdenken, ob die Situation, so wie sie jetzt besteht für mich OK ist." Seine beiden Freunde verfielen in Schweigen, während sie weiterspielten. Anscheinend fanden sie die Tatsache, dass Alex noch nicht abgeschrieben war sehr erfreulich, denn Frederique machte sich gleich wieder Hoffnungen. "Heißt das, wir lernen deinen Alex doch noch irgendwann mal kennen?" „Meinetwegen." Iwan seufzte resignierend. "Ihr wisst ja jetzt eh bescheid." Frederique quiekte neben ihm begeistert und TomTom nahm sie gleich wieder in den Arm. Da Iwan jedoch immer noch zwischen den Beiden saß, wurde wieder eine Gruppenumarmung draus. Da Iwan jedoch nicht der Typ für übermäßigen Körperkontakt war, wickelte er sich zwischen den beiden hervor. "So, ich hoffe doch knutschen könnt ihr noch ohne mich.", lachte er, und begab sich zu TomToms Fernseher. "TomTom, hast du was dagegen, wenn ich euch zwei turteln lasse, und weiter Final Fantasy spiele?" Eine Antwort bekam Iw nicht mehr, denn TomTom und Frederique waren beide schon sehr mit turteln beschäftigt. Iwan nahm sich vor nicht länger als nötig hier zu bleiben. So bekamen die Beiden ja nie ihre Privatsphäre. Iw hielt es genau 4 Wochen bei TomTom aus. Frau Friedlich versuchte ständig ihn zu therapieren, TomToms kleiner Bruder fing mitten in der Nacht an zu schreien, und TomTom ging ihm langsam aber sicher mit seinen Schrullen auf die nerven, mal ganz abgesehen, dass Musik in seine Schuhe, seinen Rucksack, und auf seine Sachen gepinkelt hatte. Einzig und allein Herr Friedlich war ganz normal, aber leider war er fast nur arbeiten. Entschlossen packte er seine Sachen, und bedankte sich bei Herr und Frau Fröhlich für die nette Gastfreundschaft, knuddelte noch mal TomToms kleinen Bruder und strafte die Katze mit absoluter Ignoranz. TomTom war so lieb, und fuhr ihn nach hause. Als er mit Iw unten vor dem großen Wohnhaus parkte, beugte er sich noch mal zu seinem Freund rüber. „Ist wirklich alles klar mit dir? Wenn du nicht möchtest, kannst du auch gänzlich bei uns einziehen.“ „Nein, ist schon OK.“ Es gruselte Iwan bei der Vorstellung, bis zum Ende seiner Schulzeit bei TomTom zu bleiben. „Ich finde meine Sachen riechen schon genug nach dem Urin deiner Katze.“ Sagte er mit einem Grinsen, nach dem ihm im Moment nicht wirklich zumute war, und nahm TomTom noch einmal in den Arm. TomTom kuschelte glücklich zurück, schließlich kommt es eher selten vor, dass Iwan von sich aus Körperkontakt möchte. Iwan wollte gerade aussteigen, als sein Freund ihn noch einmal zurückhielt. „Hey Iw“ er drehte sich zu ihm um. „Du solltest aufpassen, was du im Schlaf so von dir gibst, in der letzten Woche, sind deine Selbstgespräche im Traum immer mehr geworden.“ Iwan schaute ihn entsetzt an. „Bitte? Warum sagst du mir dass denn erst jetzt?!“ Geschockt ließ sich Iwan in den Sitz zurück fallen. „Was hab ich denn erzählt?“ „Na ja…“ TomTom wollte nicht so recht mit der Sprache raus rücken, ein Todesblick aus Iws Richtung ließ ihn jedoch weiter sprechen. „Na ja, meistens murmelst du einfach nur Alex Namen, aber in der einen Nacht, als du bei mir im Bett geschlafen hast, hast du dich total an mich gekuschelt und immer wieder Alex Namen gemurmelt, und dass es dir Leid tut, und … na ja, dass du ihn willst und vermisst.“ So, jetzt war es raus. Vorsichtig schaute TomTom rüber zu Iw, und hoffte, dass dieser nicht böse auf ihn war. Ganz im Gegenteil, wirkte Iwan überhaupt nicht böse, sondern eher tieftraurig. Iwan saß neben TomTom im Auto, und konnte es nicht fassen. War die Sehnsucht nach Alex etwa so groß? Er erinnerte sich an die Nacht, als er bei TomTom mit im Bett geschlafen hatte. Er wachte nachts auf, und sah eine riesige Spinne auf sich zukrabbeln. Danach hatte er sich vehement geweigert, sich wieder unter die Decke zu legen, und schlief daher bei seinem Freund mit im Bett. In dieser Nacht vermisste er Alexander besonders. Vielleicht lag es daran, dass er sich einfach schon zu sehr daran gewöhnt hatte, neben jemanden zu schlafen, und als er dann wieder neben jemanden im Bett lag, musste er sich unbewusst an Alexander erinnert haben, und sein Körper hat im Schlaf halt sehr anschmiegsam darauf reagiert. Dass er im Schlaf spricht, hatte er jedoch noch nie gehört. Klar, wenn ihn jemand beim Aufwachen erwischt, und anspricht, kann es schon mal dazu kommen, dass er irgendeinen Scheiß von sich gibt, dass ist diese Halbschlafphase, auf die Alex so abfährt, aber im Tiefschlaf, ist ihm dass noch nie passiert. „Hab ich denn schon früher im Schlaf geredet, wenn ich mal bei dir gepennt hatte?“ Hätte Alex es ihm nicht erzählt, wenn er in Schlaf geredet hätte? Aber der schläft nachts ja selbst wie ein Stein. „Nein,“, antwortete ihm TomTom. „früher hast du das nie gemacht. Eigentlich hat das erst so gegen Mitte letzter Woche angefangen. Ich hab dass nur mitbekommen, weil ich nachts immer auf Klo muss.“ „Mhmm….“ Iwan wusste nicht, was er davon halten sollte. „Also…“TomTom sah ihn etwas zögerlich von der Seite an. „Meine Mutter hat gesagt, dass das daran liegt, dass du Alexander vermisst, und dich halt insgeheim nach ihm sehnst.“ Nun ja, für Iwan klang das gar nicht mal so abwegig. Er hatte immerhin eine ganze Weile mit Alex zusammengelebt, da ist das natürlich am Anfang schon seltsam, schließlich gewöhnt man sich ja an den anderen. Er umarmte Tom noch einmal. „Danke, ich bin wirklich froh, dass ich dich habe.“ Dank ihm wusste er jetzt vor allem, dass es für Iw besser war, Alexander ein Schlafmittel ins Essen zu tun, damit der nicht auf die Idee kam, nachts aufzuwachen, und ihn reden zu hören. TomTom fuhr wieder los, und winkte Iwan. Er wusste, wenn es nicht so laufen würde, brauchte er seinen Freund nur anrufen, und schon wäre TomTom auf der Matte, um ihn abzuholen. Von seinen alten Freunden, hätte das keiner gemacht, die hätten ihm einen Vogel gezeigt, und gesagt, er könne sich doch ein Taxi nehmen. OK, Iwan verdrängte diesen Gedanken erfolgreich in die hinterste Ecke seines Gehirns. Das letzte was er jetzt brauchte, war ne Ladung Depri wegen ein paar ehemaligen Freunden, mit denen er schon lange nichts mehr zu tun hatte. Er begrüßte freundlich den Doorman – der übrigens wirklich sehr nett sein kann, wenn man ihn nicht so schrecklich snobistisch von oben herab behandelt, sondern stattdessen ganz normal behandelt – und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben. Als er die Tür öffnete, wunderte er sich, dass abgeschlossen war. Ist Alex gar nicht da? Er war doch sonst nie so spät zu hause. Iwan warf einen Blick auf die Uhr. Halb neun. Seltsam. Na gut, dann würde er halt warten müssen. Das war natürlich nicht so toll, denn so hatte er jetzt genug Zeit sich zu überlegen was er Alex eigentlich sagen wollte, und eigentlich wollte er sich da noch keine Gedanken drüber machen, und lieber spontan entscheiden. Also ging er erst mal in die Küche, und wollte sich etwas zu Essen machen. Ok, Kühlschrank leer … Vorratsschrank leer … Tiefkühlfach leer … wovon lebt der Kerl eigentlich?! Ganz hinten im Schrank fand Iw noch ein paar Kekse, mit denen er sich auf die Couch verzog. Die Couch, auf der Alex ihm seine Liebe gestanden hatte … Nicht dran denken! Er schaltete den Fernseher an, machte es sich gemütlich, und ließ sich vom Abendprogramm berieseln. Mein Gott, und da wundert sich noch jemand, dass die deutschen regelmäßig bei Pisa durchfallen, bei der Volksverarschung, die da läuft! Iwan spürte ein leichtes ruckeln an seiner Schulter, und machte die Augen auf. Oh, er musste wohl eingeschlafen sein. Der Fernseher war aus, und Alex kniete jetzt vor ihm. Iwan warf einen schnellen Blick auf die Uhr. Um 10. „Hey na, hast du auf mich gewartet?“ Alex kniete immer noch vor der Couch, und streichelte ihm mit einem Lächeln über die Wange. „Ja, du kommst viel zu spät.“ So, Alex konnte ruhig wissen, dass er nicht hier war, um sich ihm brav um den Hals zu werfen. Da musste Alex ihn schon mit mehr überzeugen. Tut mir Leid, hätte ich gewusst, dass du heute kommst, hätte ich eher Schluss gemacht. Hast du Hunger?“ Alexander stand auf, und holte das Telefon. „Natürlich, in deiner Küche ist ja nichts los.“ Alexander lachte leise. „Ok, was möchtest du denn essen?“ „Keine Ahnung … irgendwas mit viel Fleisch … am besten …“ „Döner?“ „Ja, ein schöner großer Döner mit extra viel Fleisch!“ Alexander rief beim Doorman an, und schickte diesen zum Döner holen. „War das Essen bei TomTom denn so schlecht, dass du so ausgehungert bist?“ Alexander hatte sich wieder neben Iwan auf die Couch gesetzt, allerdings mit Sicherheitsabstand, der Iwan sehr deutlich auffiel. Ist aber für den Anfang wahrscheinlich besser so. So lange Iw nichts im Bauch hatte, sollte Alex ihm besser nicht zu nahe kommen, und das wusste dieser nur zu gut. „Nein, Frau Fröhlich ist eigentlich eine sehr gute Köchin, aber sie kocht eher mediterran, und unglaublich gesund. Fleisch suchst du bei ihr im Essen oft umsonst, und das wo sie einen Ehemann und zwei Söhne hat (wobei der eine erst ein Jahr alt ist, und noch nicht das Männer-Brauchen-Fleisch-Bewusstsein hat)!“ Danach entstand eine peinliche Stille zwischen den Beiden, und sie waren froh, als nach 10 Minuten endlich der Doorman klingelte, und den Döner brachte. Gott sei Dank kann man sich beim Döner essen nicht sonderlich gut unterhalten, und so wie Iwan sein Essen schlang, war es auch besser wenn der Mund zu blieb. Mein Gott, warum konnte man einen Döner nicht halbwegs elegant essen? Na ja, Alex wollte ja ihn, und nicht umgekehrt. Als Iwan endlich satt und zu frieden war, saßen sie wieder beide nebeneinander, und schwiegen sich an, ohne sich anzuschauen. Na super! Genau so hatte sich Iwan das Vorgestellt! Da Alex anscheinend den Mund nicht aufbekam, musste Iwan wohl den ersten Schritt machen. „Und, wie soll es jetzt weiter gehen?“ „Ich weiß nicht.“ … „Wenn du möchtest, dass wir miteinander reden, solltest du vielleicht etwas Produktiveres einbringen, als ich weiß nicht.“ Mist, Iwan wollte eigentlich nicht so gemein zu Alex sein, eigentlich wollte er sich ja mit ihm versöhnen. „Tut mir Leid, das war gemein.“ „Ist schon gut, du hast ja recht.“ Alexander lächelte ihn gequält an. „Möchtest du denn weiter hier mit mir wohnen?“, fragte er hoffnungsvoll. Iwan wurde etwas verlegen. Klar, wollte er hier mit Alex wohnen, es machte ihm ja schon Spaß mit Alex zusammen zu sein. „Ich möchte schon weiter mit dir zusammen wohnen, und …“ Iwan lief etwas rot an, als er weiter sprach. Verdammt, wie konnte sein eigener Körper ihn nur so verraten. „und es ist Ok, dass du in mich verliebt bist.“ Er hatte lange darüber nachgedacht, aber Iwan musste sich selbst eingestehen, dass er damit umgehen konnte, wenn … „Aber? Es gibt doch bestimmt einen Hacken oder?“ „Na ja, ich glaube es ist besser, wenn wir erst mal keinen Sex mehr haben.“ Iwan sah Alexander fest in die Augen und bemerkte auch, wie dieser hart schluckte. „Ok, und wie ist es mit küssen oder kuscheln?“ „Mhmm …“ So genau hatte Iwan das Thema gar nicht auseinander genommen. „Also küssen besser auch nicht, sonst küsst du mich wieder so, dass ich mir das mit dem Sex noch mal überlege, aber ich denke kuscheln ist ok.“ So, wenigstens hatten sie das jetzt erst einmal geklärt. Alexander schien das auch so zu sehen, denn er kam jetzt endlich an Iwan rangekuschelt, und nahm ihn in den Arm. „Ich hab dich furchtbar vermisst, weißt du dass?“ Iwan sagte nichts darauf, was auch? Er legte seine Arme um Alex Hals, und schmuste sich auch seinerseits an. … Oh man, wenn er diese Kein-Sex-Regel wirklich durchziehen wollte, musste er zusehen, dass er woanders Erlösung fand. Er war es einfach schon zu sehr gewohnt mit Alexander zu schlafen, wie er lustig war, dass ihn schon allein diese Nähe an machte. Sie kuschelten noch eine Weile auf dem Sofa vor sich hin. Iwan hatte den Fernseher wieder eingeschaltet, um zu schauen, ob das Nachtprogramm wohl etwas Besseres zu bieten hatte. Na ja, ging so. Gegen halb 2 machte Alexander den Fernseher aus, und trug Iwan ins Schlafzimmer. Ha, ist er doch glatt in seinen Armen eingeschlafen. Er legte seinen kleinen Freund aufs Bett und zog ihm die Hose aus. Dann verschwand er noch mal im Bad, und löschte das Licht, bevor er sich mit unter die Decke legte. Fast schon instinktiv rollte sich Iwan zu ihm herum und murmelte leise seinen Namen „Alex…“ Hö? Alexander schaute nicht schlecht, als er das hörte. Seid wann redete Iwan denn im Schlaf, hatte er doch früher auch nicht gemacht. Iwan kuschelte sich an Alexander an, und schmatzte und sabberte leise vor sich hin. Na das sieht doch schon eher nach seinem kleinen aus. Auch wenn Iwan es nicht zugeben wollte, er war doch ganz schön verschmust. Dass sie jeden morgen zusammengekuschelt aufwachten, lag nämlich nicht daran, dass Alexander jede Nacht ankam, sondern dass Iwan sich im Schlaf immer zu ihm robbte. Erst dachte er ja, Iwan wollte mehr Platz, und hatte sich ganz an den Rand seiner Seite gelegt, aber nach dem ihm Iw auch bis dahin gefolgt ist, und er die halbe Nacht nicht schlafen konnte, weil Iwan sich so anschmiegte, dass er fast aus dem Bett fiel, lag er wieder in der Mitte des Bettes, und ließ Iwan kuscheln. Nachdem Iwan weg war, hatte Alex richtige Einschlafprobleme gehabt, weil einfach der warme Körper neben ihm gefehlt hat. Zum Glück war der Kleine jetzt wieder da, auch wenn er keinen Sex mehr wollte. Vielleicht, wird er in der Hinsicht mit der Zeit ein bisschen lockerer… Die nächste Woche verlief eher ruhig. Iwan war natürlich durch die Schule sehr eingebunden, aber mit Alex kam es zu keinen Streits mehr, zumindest zu keinen ernsteren. Ohne normale Alltagsstreits, wird es wohl nie gehen, wäre aber auch sehr langweilig. Alex schien bei Iw etwas gut machen zu wollen. Er brachte ihn jeden Morgen mit dem Auto zur Schule, und wenn Iwan länger bei TomTom blieb, holte er ihn sogar ohne zu murren ab. Iwan hatte fast schon das Gefühl, Alex wollte sich bei ihm einschleimen. Na ja, ihn sollte es nicht stören, er genoss es so lieb umsorgt zu werden. Iwan hatte auch das Gefühl, dass auch TomTom und Frederique in ihrer Beziehung ein Stück weiter gekommen waren. Beide wirkten viel entspannter, und in den Hofpause knutschten sie nicht mehr nur rum, sondern kuschelten stattdessen, und neckten sich, dass Iwan manchmal ganz schlecht wurde. Tom trägt Frederique sogar die Tasche, holt ihr etwas zu essen, und verwöhnt sie, wie er nur kann. Iwan hatte Frederique mal gefragt, was sie mit ihm gemacht hat, doch sie grinste nur, und sagte, TomTom will sich ein paar Extras verdienen. Iwan hatte natürlich verstanden. Er musste sich eingestehen, bei so einem kleinen Weichei wie TomTom war es kein Wunder, dass Frederique ihn so gut in der Hand hatte. Iw wollte gar nicht so genau wissen, was diese kleinen „Extras“ waren. Während seine beiden Freunde jedoch immer harmonischer wurden, wurde Iwan sexuell immer frustrierter. Die erste Woche ging ja noch, in der zweiten Woche merkte er schon, dass ihm was fehlte, doch als er am Samstag der dritten Woche mit einer harten Morgenlatte aufwachte, musste er fest stellen, dass das Sexverbot an Alex doch keine so gute Idee gewesen war. Er hatte ja schon mit dem Gedanken gespielt, in eine Bar zu gehen, und nach jemand nettem Ausschau zu halten, doch das kam ihm irgendwie Alex gegenüber nicht fair vor, und so wirklich wohl war ihm bei dem Gedanken auch nicht, zumal sich ja an den Traum, der ihm diese nette Errection verschafft hatte, noch gut erinnern konnte, vor allem an die Person, die darin vorkam. Man, es war doch alles ätzend, wenn er jetzt Alexander gestattete mit ihm zu schlafen, konnte er die Regel ganz vergessen, und wenn er es sich selbst machte, war das nicht mal annähernd so befriedigend, wie mit Alexander. Vor allem, was wenn Alex gar nicht mit ihm will? Er ist schließlich verliebt in ihn, wahrscheinlich tut es im innerlich weh, mit ihm zu schlafen. Och man, vom Denken allein, geht seine Morgenlatte auch nicht weg. „Was ist los, hast du schlecht geschlafen?“ Alexander war aufgewacht, und sah ihn müde an. „Nein, ich hab sehr gut geschlafen.“ Zum Glück lagen sie nicht so dicht aneinander, dass Alex seine Erregung spüren konnte. „Dann guck nicht so verzweifelt.“ „Alex?“ „Ja?“, kam es noch ganz verschlafen von diesem. „Ich will dich!“ Bei diesen Worten schob sich Iwan noch näher an Alexander, so dass dieser seine morgendliche Errection deutlich am Bein spüren konnte, damit auch ja keine Missverständnisse auftraten. Sochen, ich geb mir Mühe, dass ich nächsten Monat das nächste Kapi fertig hab ^^ Kommis sind immer gern gesehen ^^ Kapitel 13: ------------ OK, hier jetzt der nächste Teil. Man ich bin total Happy, wie lange ich schon an der Story dran bin... Aber dennoch, sie neigt sich langsam dem Ende zu ^^ „Ich will dich!“ Bei diesen Worten schob sich Iwan noch näher an Alexander, so dass dieser seine morgendliche Errection deutlich am Bein spüren konnte. Alexander war mit einem Mal viel wacher und schaute Iwan leicht irritiert an. „Wie meinst du das?“ „Na ja,“ Iwan schmiegte sich noch etwas enger an Alexander und hauchte seine Worte in dessen Ohr. „Ich glaube es ist besser, wenn wir das mit der No-Sex-Regel doch nicht ganz so streng sehen.“ Alexander schob Iwan leicht von sich, und machte ein gespielt überlegtes Gesicht. „Na ich weiß nicht so recht, nicht dass du nachher wieder total fertig bist, ich kenne dich ja mittlerweile, und vor allem beim Sex am Morgen.“ Boa, das konnte doch nicht wahr sein! Der Typ ist grad erst aufgewacht, und schon spielte er wieder mit ihm. Iwan setzte sich mit einem Ruck auf Alexanders Schoß, und hielt dessen Hände mit den seinen neben Alex Kopf. „Ich habe jetzt seit zwei Monaten keinen Sex mehr, bin noch nicht richtig ausgeschlafen, und spitz wie Nachbars Lumpi. Überlege dir gut, ob du jetzt wirklich solche Spielchen mit mir treiben willst!“ „Wow,“ Alexander schaute ihn lustvoll von unten her an. „na dann zeig mir mal, worauf du so Lust hast.“ Während er sprach, strich er Iwan mit den Händen über die Oberschenkel Richtung Schritt, wo sich schon gut sichtbar sein erigierter Penis unter der Hose abzeichnete. Iwan ließ sich das nicht zwei mal sagen und küsste Alex hart auf den Mund. Er bewegte seine Hüfte rhythmisch auf Alex Schoß, und zog ihm und sich selbst eilig das T-Shirt aus. Er hielt sich nicht lange am Vorspiel auf, strich nur etwas nachlässig über Alex Brust, und fischte dann Gleitcreme und Kondom aus dem Nachttischchen. Zum Glück war auch Alexanders Körper schnell überzeugt, so dass er sich selbst nur noch vorbereiten musste, da Alexander anscheinend für sich entschieden hatte, heute nur faul da zu liegen und alles mit sich geschehen zu lassen. Der Sex war genauso schnell vorbei, wie er angefangen hatte. Iwan gab einen schnellen Rhythmus vor, dem sie beide bald erlegen waren. Danach legte sich Iwan erschöpft neben Alexander ins Bett, und kuschelte sich an, während er mit seinem Zeigefinger unbedeutende Muster auf Alexanders Brust malte. „Na, fühlst du dich jetzt befriedigt?“ Iwan seufzte und schaute Alexander an. „Lust auf mehr?“ „Klar!“ grinste Alex Entspannt und vollkommen befriedigt räckelte sich Iwan neben Alexander auf dem Bett. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es mittlerweile bereits Nachmittag war. Na ja, was solls, einfach mal den ganzen tag im Bett verbringen, hat auch was Gutes für sich. Er hatte es mit Alexander getan, immer und immer wieder, mal mit Pausen dazwischen, mal hintereinander, sogar mit Spielereien, für die Iwan ja sonst eigentlich nicht so zu haben war. Er lässt sich zwar nicht fesseln, aber mit verbundenen Augen … das hatte schon was. Alexander schmiegte sich an ihn an, legte seinen Kopf auf seine Brust, und Iwan streichelte ihm mit der Hand durch die Haare. Eines war klar, sie mussten hiernach später unbedingt das Bett noch beziehen, es war ja mittlerweile doch ganz schön schmuddelig. “Was hältst du davon, heute einfach nur im Bett zu bleiben, einfach nur gammeln, und Sex haben?“ Ui, Iwan hielt eine Menge davon, gab doch nichts schöneres, aber … „Würde ich liebend gerne, aber in na Stunde muss ich leider los, ich bin mit Frederique und TomTom zum Lernen verabredet.“ „Schade, immer nur lernen, du ärmster.“ „Na ja, in den Sommerferien, hab ich viel Zeit, da kann ich dir dann auf die Pelle rücken so viel du willst, und noch mehr.“ Ein kleines Grinsen bildete sich auf Alex Lippen, und er kuschelte sich noch ein bisschen mehr an Iwan. „Aber erst mal bleibst du noch liegen, du musst je erst in einer Stunde los.“ So lagen sie beide noch ungefähr eine viertel Stunde im Bett und kuschelten. Alex strich Iwan leicht über die Seiten, und Iwan kraulte Alex im Nacken. Als Iw aufstand, um sich zu duschen musste er sich ein bisschen frei kämpfen, da Alex ihn nur ungern gehen ließ. „Willst du diese No-Sex-Regel nicht ganz aufgeben? Es klappt doch auch mit ganz gut.“ Iwan setzte sich noch mal zu Alex ans Bett, und schaute ihn an. „Na ja, das Problem ist nicht, dass ich nicht mit dir schlafen will, ich finde es nur komisch, wenn ich weiß, dass du dabei wesentlich mehr fühlst als ich.“ Es war ihm dann sogar beinahe schon unangenehm, obwohl Alex außer an dem einen Abend nie irgendetwas von Liebe erzählt hat. Lediglich im Bett und im normalen Umgang ist er etwas zärtlicher und sanfter geworden. „Hast du ein schlechtes Gewissen, wenn du mit mir schläfst?“ Iwan schluckte hart. Ja, eigentlich schon, jetzt wo Alex es so sagte, musste er feststellen, dass es stimmte. „Tut mir leid.“ Was sollte er auch sonst sagen? Für Alex war es bestimmt auch nicht leicht mit ihm zu schlafen, und zu wissen, dass er ihn nicht liebte, und dann kam er egoistisch daher und überfiel ihn schon fast. Mit einem Mal schwang die Stimmung um, Iwan kam sich vor wie der letzte Dreck. Alexander war in ihn verliebt, und er, zeigte ihm immer wieder, was er niemals ganz besitzen würde. Innerlich wusste er, was er zu tun hatte. Er wusste, er sollte besser ausziehen, und mit Alexander abgesehen von den Vertragsvereinbarungen nur noch Freundschaftlichen Kontakt mit ihm pflegen, aber er konnte es nicht. Er konnte nicht, und er wollte nicht weg. Das Zusammenleben mit Alexander war einfach zu schön. Jemand war da wenn man nach hause kam, jemand da wenn man kuscheln wollte, abends nicht mehr allein vor dem Fernseher hängen, und warten bis die Nacht zu Ende geht. Nicht mehr das Gefühl zu haben, allein zu sein. “Ich sollte besser gehen.“ Damit stand er auf, und ging ins Bad. Was er damit meinte, wusste er aber selbst auch nicht. Gehen, nur zum lernen, und wiederkommen, oder lieber ganz? Er duschte sich gründlich, und zog sich im Bad an. Alex schien noch im Bett liegen zu bleiben, denn bevor er zu TomTom fuhr, sah er ihn auch nicht mehr. Vor der Tür atmete er tief die warme Frühlingsluft ein. Herje, wie sollte er denn so durchs Abi kommen, wenn er ständig von einer Kriese in die nächste verfiel. Er schaffte es erfolgreich, seine düsteren Gedanken zu verschieben und sich den Nachmittag und Abend lang aufs Lernen zu konzentrieren. Die Zeit bei seinen Freunden tat ihm gut, er konnte auf andere Gedanken kommen, und sie alberten zwischendurch zusammen rum. Diesen Abend rief er jedoch nicht Alexander an, um ihn abzuholen. Als sie mit lernen fertig waren, war es schon so spät, dass keiner mehr Lust hatte, durch die Stadt zu fahren, und sie beschlossen, alle bei TomTom zu schlafen. Er schrieb Alex kurz eine SMS, ind der er ihn darüber informierte, dass er über Nacht weg blieb, damit der sich keine Sorgen machen muss. Er überlegte noch, ob er ein H.D.L., oder etwas anderes nettes dran hängen soll, empfand das dann aber irgendwie als falsch, und ließ es einfach. Viel Zeit zum traurig sein, ließen ihm seine Freunde jedoch nicht, denn begeistert von der Idee zu dritt bei TomTom zu schlafen, planten sie bereits eine Pyjamerparty. Tom lieh den beiden T-Shirts und Shorts, und zusammen bereiteten sie kleine Snacks vor, und suchten sich einen Film aus, den sie gemeinsam sehen wollten. Hier kam es schon zu der ersten kleineren Auseinendersetzung, da Frederique einen Gruselfilm wollte, Iwan Gruselfilme nicht leiden konnte, und TomTom alle Filme schon doppelt und dreifach gesehen hatte. Schlussendlich einigten sie sich auf eine Komödie. Sie kuschelten sich zu dritt auf Toms Bett, naschten von den Snaks, und schauten den Film. Frederique und TomTom kuschelten die ganze Zeit miteinander, doch anscheinend war es ihnen neben Iwan ein bisschen unangenehm, so dass Frederique sich ihn schnappte, und ihn an ihre andere Seite zog. Na gut, würde Iw es heute mal durchgehen lassen. Nach dem Film kam TomTom dann auf die glorreiche Idee, das Spiel ‚Wahrheit oder Pflicht’ zu holen und Frederique war natürlich sofort Feuer und Flamme. Vor allem die Pflichtkarten bei dem Spiel waren ätzend, da auf fast jeder zweiten Karte stand, man solle sich ein Kleidungsstück auziehen und das, wo sie alle nur noch mit T-Shirt und Shorts bekleidet waren! Es versprach also lustig zu werden. Iwan fing an, und landete natürlich Prompt auf einem Pflichtfeld. Toll, und schon durfte das erste Kleidungstück fliegen. Er fing mit den Hauslatschen an. „Och, wie langweilig, als nächstes kommen dann wahrscheinlich die Socken.“ Frederique hatte anscheinend gehofft, er würde gleich mit dem Shirt beginnen. „Tja, meinen supertollen Luxuskörper musst du dir eben Stück für Stück erarbeiten!“ Und Stück für Stück ging erschreckend schnell, schon nach fünf Runden hatte er nur noch seine Shorts an. Als er wieder auf ein Pflichtfeld kam befürchtete er schon, diese jetzt auch noch zu verlieren, aber endlich war ihm das Glück hold. „Gib der Person links von dir 5 Sekunden lang einen heißen Zungenkuss!“ Na ja, klingt machbar, da musste TomTom jetzt halt durch. Der Kuss war sehr zurückhaltend, und eher schüchtern, aber er musste zugeben, dass TomTom ein guter Küsser war. Frederique war bis jetzt die einzige gewesen, die bis auf ihre Socken noch alles an hatte (TomTom musste auch schon das Shirt ausziehen). Sie hatte es geschafft die ganze Zeit nur auf Fragefelder zu kommen, und das waren alles nur so langweilige Fragen wie „Wann war dein erster Kuss“ oder „Wer war deine erste Liebe“? Da Sie natürlich eine zieh-dich-aus-Karte zog, ließ TomTom es sich nicht nehmen, Musik an zu machen, und sie war natürlich keine Spielverderberin, und bewegte sich aufreizend, während sie sich ihr T-Shirt auszog. Iwan und Frederique feuerten sie mit begeisterten Jubelrufen an, doch bald war auch das Shirt ausgezogen, und sie spielten noch eine ganze Weile weiter. Tom erzählte von seiner ersten großen Liebe (seine Grundschullehrerin), Frederique gab zu, dass sie mit TomTom ihr erstes Mal hatte, ihr Freund musste sogar noch erzählen in welcher Stellung, und Iw musste auch noch seine letzte Hülle fallen lassen, was natürlich nicht ohne entsprechende Musik von statten ging. Gott sei Dank war das Spiel bald vorbei, und Iwan konnte sich wieder bekleiden. Gerade noch rechtzeitig, Toms Mutter kam nämlich plötzlich ins Zimmer, um gute Nacht zu wünschen. Der Rest des Abends, beziehungsweise der Nacht verging eher ruhig. Sie quatschten noch eine ganze Weile, machten kleine Schreze, und gingen schlafen. Frederique und TomTom schliefen zusammen im Bett, und Iwan auf dem Gästebett. Mitten in der Nacht wachte Iwan auf. Man, schon wieder Bedürfnis nach kuscheln. Seid er mit Alex zusammengezogen war, ist er total verweichlicht! Vor allem jetzt in der Nacht, vermisste er ihn neben sich… Frederique erwachte am nächsten Morgen früh. Nicht, weil sie bereits ausgeschlafen war, sondern weil sie sich etwas beengt vorkam. Sie lag auf dem Rücken und von links kuschelte sich wie gewohnt TomTom an ihre Brust. Ungewöhnlich war nur der warme Körper, der etwas runter gerutscht ist und sich von rechts an ihren Bauch kuschelt. Super, allein im Bett mit zwei Kuschelmonstern. Von TomTom war sie es ja gewohnt, dass er noch mehr kuschelte als sie, aber bei Iwan musste sie staunen. Sie hatte immer gedacht, er mag keinen Körperkontakt, aber seid er damals bei ihr aufgetaucht ist, und sich bei ihr ausgeheult hat, hatte sie sowieso das Gefühl, ihre Freundschaft ist noch enger geworden. Aber, bei aller Liebe, und bei aller Freundschaft, sie musste auf die Toilette, und so versuchte sie sich aus der Umklammerung zu lösen. Die Beiden Jungs machten es ihr nicht gerade leicht, aber mit etwas Gewalt, schaffte sie es trotzdem. Zurück von der Toilette, musste sie feststellen, dass ihre beiden Freunde in ihrer Abwesenheit zueinender gefunden haben, und nun miteinender kuschelten. Na ja, so gesehen passen sie ja gut zusammen. Da TomToms Bett zu dritt doch recht eng war, legte sie sich auf das Gästebett, auf welchem Iwan erst geschlafen hatte, und schlief noch einmal ein. Der nächste der Erwachte, war TomTom, am späten Vormittag. Er kuschelte sich noch näher an seine Freundin, und streichelte ihr zärtlich über die Brust. Oh, er liebte es ihr die Brüste zu streicheln. Er fuhr unter das Shirt, dass sie sich von ihm geliehen hatte, und fuhr mit der Hand ihre Seiten hoch, weiter nach vorne, über die Brust … seid wann waren ihre Brüste so klein, waren die nicht mal größer, so eine schöne Hand voll? Ergeben machte er die Augen auf, und sah Iwan neben sich, der zufrieden grunzte, und sein T-Shirt voll sabberte. Oh. Er drehte sich um, und sah, dass seine Liebste auf dem Gästebett schlief. Wann hatten die Beiden ihre Schlafstätte gewechselt? Iwan räkelte sich, und kuschelte sich enger an TomTom, immer noch vor sich hin sabbernd. TomTom seufzte leise. Man, sein Freund konnte ja richtig niedlich sein wenn er schlief. Da es ihn aber dann doch eher zu seiner Freundin zog, machte er sich vorsichtig von Iwan los, und schob ihm als Ersatz sein Kissen unter den Arm, welches dieser nun weiter besabbern und kuscheln konnte. Er ging rüber zu Frederique ins Gästebett, legte sich zu ihr unter die Decke, streichelte sie, und weckte sie mit sanften Küssen. Diese ließ sich gerne so wecken, und erwiderte Toms Küsse gerne. Der Letzte der erwachte war Iwan, etwa eine halbe Stunde später. Er erinnerte sich, dass er geträumt hatte, er wäre mitten in der Nacht aufgewacht, und hätte sich zu seinen Freunden ins Bett gekuschelt. So ein Schwachsinn! Er öffnete seine Augen, und stellte fest, dass der Traum anscheinend doch kein Traum war. Er lag tatsächlich in Toms Bett, allerdings allein. Seine zwei Freunde machten es sich derweil auf seinem Gästebett gemütlich, und machten ein bisschen rum. Um die ganzen Zusammenhänge richtig zu verstehen, warum er allein in Toms Bett lag, warum die anderen beide in seinem Bett rumfummelten… Erst mal aufstehen, und einen Kaffe trinken, vielleicht würde er ja dann durchblicken. Als Iwan die Wohnungstür aufschloss, war er besinders leise. Er schlich sich in die Wohnung, legte leise seine Schuhe und seine Sachen ab, und schaute kurz in jeden Raum, ob Alex da war. Er wollte ihn unvorbereitet treffen, ihn vollquatschen, damit dieser nicht auf die Idee kam, wieder fragen zu stellen. Mein Gott, konnte es denn nicht einmal einfach nur gut laufen in seinem Leben? Er entdeckte Alex im Wohnzimmer, schlafend auf der Couch liegend, der Fernseher lief. Ok, würde er ihn erst mal ausschlafen lassen. Er ging in die Küche, und fing an Kartoffeln zu schälen. Es war mittlerweile Mittag, und er hatte wieder Hunger, und Alex hat bestimmt auch welchen, wenn er aufwacht. Bei TomTom ist er nicht mehr lange geblieben. Frederique würde noch bis heute Abend bleiben, aber er wollte lieber endlich ein ausführliches Gespräch mit Alexander, bevor er sich wieder ewig rumquält. Allerdings wollte er Alex nicht wieder die Möglichkeit geben, ihn in die Ecke zu drängen, und ergriff nun von sich aus die Initiative. Er wüsste sogar schon wie er das Gespräch anfangen würde. Erst mal nur was ganz harmloses. Gestern bei den Hausaufgaben hatten sie nämlich noch über einem Vortrag in Politik gehockt, und Frederique sah ihre Chance gekommen, Alex endlich kennen zu lernen. Dazu aber später mehr. Er machte Kartoffelbrei, dünstete dazu Äpfel, und briet zwei Spiegeleier. Das einzige Gericht, welches er kochen konnte. Zum Glück konnte Alex mehr, der stand nämlich meistens in der Küche, und kochte für sie, wenn sie sich nichts kommen ließen. Iwan hatte sich auich mit der Haushälterin sehr gut angefreundet. Da er meistens eher da war als Alex, begegnete er ihr noch, lud sie auf einen Kaffee ein, und quatschte mit ihr. Manchmel brachte sie ihnen sogar was zum Essen in Tupperdosen mit, da sie die Kochkünste der beiden kannte. Er spürte eine weitere Präsenz in der Küche, und schaute sich um. Alex stand im Türrahmen, anscheinend war er endlich aufgewacht. „Na, endlich wach?“ „Ja. … Du kannst kochen?“ „Nur das hier“ lachte iwan zurück. Tja, selbst nach monatelangem zusammenleben, entdeckt man halt noch eigenarten am Anderen. Iwan verteilte das fertige Essen auf zwei Teller, und stellte sie auf den Tisch. „Und, Hunger?“ „Klar!“ Sie setzten sich gegenüber und Alex lobte ihn, dass es gut schmecken würde. Na ja, wenn man nur eine Sache kochen kann, dann sollte man es wenigstens gut können. „Duhu Alex, ich hab da mal ne Frage.“ Iwan wartete kurz, ob Alex etwas dazu sagen würde, aber der hatte gerade den Mund voll, also nutzte er seine Chance, so lange er nicht unterbrochen werden kann. „In Politik müssen TomTom Frederique und ich einen Vortrag machen, und dazu einen Fall aufarbeiten. Das Ding ist, das diverse Gesetzesbücher und deren Inhalte für uns, einen endlosen Strudel aus Unverständnis darstellen.“ „Du möchtest dass ich dir helfe.“ Oho, anscheinend war Alex dieser kleine Satz wichtig, denn Iwan ist nicht entgangen, wie dieser schnell sein Essen runter geschluckt hat. „Na ja, ich wollte TomTom und Frederique zu uns einladen, und dich bitten dass du es uns dreien erklährst. Irgendeiner von uns wird es dann schon verstehen.“ „Klar kein Ding, bring sie mit. Morgen Abend hab ich Zeit, da kann ich früher Schluss machen.“ OK, phu, erstes Thema geschafft. Damit würde er Alex zumindest bis Morgen Abend an sich binden können. Er ließ Alexander noch vergnügt aufessen. Wäre ja schade, wenn ihm beim nächsten Thema der Appetit vergeht, und er ganz umsonst gekocht hätte. Ales Alex das Besteck papp satt auf den teller legte, atmete Iwan noch einmal tief durch, und ergriff dann das Wort. „Hör mal, ich ... wollte mit dir reden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)