Flucht vor Sesshoumaru von astala7 (Veränderung) ================================================================================ Kapitel 51: Alte Gefühle neu erwacht ------------------------------------ Es ist so weit. Endlich kommt es. Das GROßE! AUF DAS IHR ALLE GEWARTETE HABT!!! *aus "Harry Potter" zitier* Darf ich um einen Trommelwirbel bitten? *Trommelwirbel* Da-da, da-da, da-da-dadada! Da-da, da-da, dadadadada-da! DAS FINALE BEGINNT!!! Das Treffen zweier Liebenden, die doch Feinde waren und sind, über fünf Jahre getrennt... Hass oder Liebe? Vereinigung oder Trennung? Freude oder Schmerz? Happy End oder melodramatischer Abschluss? JETZT ENDLICH KOMMT ES RAUS!!!! *hust* Ächem, ja... Nun, ich wollte lediglich eurer Vorfreude und Begeisterung genüge tun XD Auch wenn sich meine Kommischreiber in letzter Zeit zurückgehalten haben... Aber genug geschwafelt, hier kommt das Kapitel: XxX „Scheiße!“ Kuraifaia trat heftig gegen die Felswand. Sie sah senkrecht an ihr hinauf, aber das einzige, was die erkennen konnte, war ein schmaler Streifen blauen Himmels. Als sie in die Schlucht gestürzt war, hatte sie erst etwa auf der Hälfte der Strecke einen kleinen Felvorprung zu fassen bekommen. Doch durch die Geschwindigkeit, die sie an diesem Punkt schon erreicht hatte, war der Fels abgebrochen. Jetzt war ihr Arm sicher mindestens verstaucht, aber dank ihrer dämonischen Heilkräfte stellte das kein Problem dar. Ansonsten hatte sie sich nur ein paar Schürfwunden geholt und von einer Wunde an ihrer Schläfe quoll stetig Blut. Kuraifaia machte jedoch sich nicht wirklich Sorgen um ihren Zustand. Auch nicht um ihre beiden Begleiter. Wenn sie klug waren, setzten sie ihren Weg einfach fort, vielleicht würden sie auch warten, bis sie hinauf geklettert war. Dummerweise würde sie das jetzt kaum noch können. Sesshoumarus Geruch nährte sich in bedenklichem Tempo und sie wusste instinktiv, dass sie ihm heute, jetzt, gegenübertreten musste. „Scheiße!“ Es hatte keinen Sinn, sich jetzt an den Aufstieg zu machen. Sesshoumaru würde sie zurück zum Schloss bringen und dann musste sie heiraten. Sicher war alle schon vorbereitet und man wartete nur noch auf die Braut. Die hier, in einer dunklen Schlucht saß, und ihre Dämonenkräfte nicht gebrauchen konnte. Beste Voraussetzungen! Die Prinzessin besah sich noch einmal den Stein. Er war nicht besonders glatt, bot aber auch wenig Möglichkeiten Fuß zu fassen. Dennoch, es wäre ja gelacht, wenn sie hier nicht heraus käme. Der Geruch kam noch näher und langsam stieg Panik in ihr auf. Sie wollte ihn nicht sehen, sie wollte nicht, sie war noch nicht bereit...! Aber dann hörte sie Schritte, leise, vorsichtig. Sie glaubte ihr Herz müsse stehen bleiben, als sie seine Gegenwart direkt hinter sich spürte. „Anis...“, flüsterte er. Seine Stimme zu hören, erstmals, nach so langer Zeit, war grauenvoll. Etwas wie ein Stromschlag ging durch ihren Körper und sie unterdrückte ein Zittern. Sie schloss die Augen, um ihre Ruhe zurückzubekommen, doch es war vergebens. Sie war in Panik. Sie hatte Angst. Angst vor dem, was geschehen würde. „Nein...“, wisperte sie, ohne sich zu ihm umzudrehen. „Nennt mich nicht Anis. Das ist vorbei, das ist Vergangenheit. Wenn ihr mich schon ansprechen müsst, dann nennt mich Kuraifaia.“ Ihre Stimme klang seltsam kalt, obwohl sie diesen Ton gar nicht beabsichtigt hatte. „Ich kam nicht her, um Kuraifaia, die Prinzessin des Südens zu holen. Ich kam, um Anis zu treffen“, sagte Sesshoumaru leise. Kuraifaia spürte die Berührung seiner Finger auf ihrer Schulter und zuckte leicht zusammen. „Ist sie hier?“ Seine Worte, strafend und bedauernd, sanft und kalt, ausdruckslos und vielsagend, jagten ihr einen Schauer über den Rücken. Alte Gefühle, längst vergessen und verdrängt erwachten erneut im Moment ihrer Berührung. Fluchend und schimpfend, bedauernd und verzweifelt, traurig und wütend zugleich musste sie sich eingestehen, dass sie sich noch immer zu ihm hingezogen fühlte. Nein, nicht noch immer: Schon wieder. „Die Anis, die ihr sucht, existiert schon lange nicht mehr“, flüsterte sie, doch ihre Stimme zitterte verräterisch. „Doch“, sagte der Dämon bestimmt und mit einer einzigen, fließenden Bewegung drehte er sie herum und zwang sie, ihn anzusehen. „Du hast sie weggesperrt, begraben, aber sie ist noch da.“ Und sie spürte, dass er Recht hatte. Unter seinem intensiven Blick schmolz ihr Herz dahin. Seine wunderbaren, goldenen Augen, das silbrig glänzene Haar... Sie hatte ihn nie besonders vermisst, aber in diesem Moment fragte sie sich, wie zum Teufel sie die ganze Zeit ohne ihn hatte leben können. Eine Sehnsucht erwachte in ihr, sie wollte ihm noch näher sein, wollte die Bindung, die da einmal gewesen war, wiederherstellen. Wunschdenken. Sanft legte Sesshoumaru seine Hand unter ihr Kinn und hob es etwas an, um ihre Augen mit den seinen gefangen zu nehmen. „Sag, empfindest du denn überhaupt nichts für mich?“ Weg mit der Maske, weg mit jeder Täuschung. Trauer und Verzweiflung sahen ihr durch seine Augen entgegen. Und plötzlich bereute sie es, dass sie so hart über ihn geurteilt hatte. „Wie könnte ich etwas anderes als Hass für jemanden empfinden, der meinem Land und meinen Freunden so viel Leid gebracht hat?“, wisperte sie und spürte, wie ihre Augen feucht wurden. „Ihr wisst nicht, wie es mir ergangen ist! Fast mein gesamtes Rudel, bei denen ich Aufnahme fand, starb im Krieg oder wurde von Hundedämonen aus dem Westen getötet!“ Sie schämte sich, schämte sich für ihre Gefühle zu ihm. Es kam ihr wie Verrat vor, den Mann zu lieben, der doch der größte Feind all ihrer Freunde war. Nein. Gewesen war. „Diesen Krieg zu beginnen, mag falsch gewesen sein, aber es war meine und auch deine Pflicht, ihn fortzuführen. Jetzt aber können wir ihn gemeinsam beenden“, erwiderte der Weißhaarige. „Wenn du mir verzeihen kannst...“ Sanft fuhren seine Finger an ihrem Hals entlang. Ein wohliges Gefühl machte ich in ihr breit und sie wusste nicht, wie sie noch länger Widerstand leisten konnte. „Was immer zwischen uns ist, wurde bereits von allen Seiten gebilligt. Das wir trotz all der Trennungen immer wieder zusammengeführt worden sind, kann nur bedeuten, dass wir füreinander bestimmt sind!“, sprach er auf sie ein, einen sehnsüchtigen, verlangenden Unterton in der Stimme. „Nein, es bedeutet nur, dass ihr ein schlechter Verlierer seid“, murmelte Kuraifaia zynisch, während sie den Blick abwandte. Dann tat Sesshoumaru etwas, was er nie zuvor getan hatte: Er lachte. Ein leises, ehrlich amüsiertes Lachen, nur wenig mehr als ein Lächeln. „Mag sein.... Aber weißt du...“ Er zog sie noch näher zu sich und berührte mit den Lippen sanft die Stelle an ihrer Schläfe, wo sie von dem Sturz eine Wunde davon getragen hatte. Zärtlich küsste er das Blut von ihrer Haut. „Ich verliere nicht sehr oft...“ Kuraifaia erschauderte erneut unter seinen Berührungen. In ihrem Inneren kämpfte es: Einerseits wollte sie die alte Zeit zurück, wollte ihn lieben und geliebt werde, mit ihm in Harmonie zusammenleben. Sie wollte sich ihm hingeben, ihm vertrauen, auf ihn zählen können. Andererseits erschien es ihr falsch, auch nur mit ihm hier zu stehen, ihn nicht abzuweisen. Er hatte sie damals verlassen, und jetzt, wo sie eine Prinzessin war, kam er zurück und wollte, dass sie ihm verzieh? Wie konnte sie sicher gehen, dass er sie nicht erneut fallen ließ? Und da waren auch noch Kôgyoku und Shinkara. Konnte der Lord, oder jetzt bald Fürst denn erlauben, dass sich seine Gefähritn um ein fremdes Kind kümmerte? Soweit sie wusste, war Derartiges noch nie zuvor vorgekommen! Und noch etwas war da, etwas, was sie jedes Mal spürte, wenn er ihr nahe kam. Es war kalte, instinktive Angst. Dieser Youkai hatte Macht, er konnte alles mit ihr anstellen, was er wollte und niemand konnte es verhindern. Er hatte es selbst gesagt, er verlor so gut wie nie. Das betraf nicht nur sein Können im Kampf, nicht nur seine Geschicklichkeit oder Eleganz. Er hatte Einfluss, beherrschte bald halb Japan! Er brauchte ihre Zustimmung nicht, um sie zur Gefährtin zu nehmen. Er brauchte überhaupt nichts. Auch nicht ihre Liebe. Allein was er alles tun KÖNNTE, jagte ihr Angst ein, unabhängig davon, ob er es auch tatsächlich tun würde. Wie konnte sie einen Gefährten lieben, vor dem sie sich fürchtete? Dennoch, würde Sesshoumaru nicht all seine Macht einsetzen, um sie zu beschützen? Würde er ihr nicht alles geben, was sie sich wünschte? Würde er ihr nicht alle Liebe geben, die er für sie empfand, wenn sie sie nur annähme? Doch der Preis dafür wäre ihre Freiheit, ihre Unabhängigkeit. Es gäbe nur einen Hundedämonen in ganz Japan, der über ihr stünde, doch der hatte absolute Macht über sie. Doch was zerbrach sie sich den Kopf? Sie musste ohnehin tun, was er sagte. „Wenn ich.... Wenn ich mit euch ginge, dann... Dann würdet ihr mich beschützen, nicht wahr? Vor mir selbst und... vor meinen Zweifeln...“, flüsterte sie und sah ihn wieder direkt an. Sesshoumaru antwortete nicht sofort. Er schwieg kurz, dann erwiderte er: „Wenn du glaubst, mich niemals lieben zu können, dann werde ich auch nichts dergleichen von dir verlangen. Wenn du dich zum Wohle des Südens für eine Heirat entscheidest, so könntest du auf dem Schloss des Südens leben, während ich zurück in den Westen ginge.“ Kuraifaias Augen weiteten sich erstaunt. „Dazu... wärt ihr bereit?“ Nein, das konnte sie doch nicht verlangen! Nicht bei all der Liebe, die er zu ihr empfand! „Anis... Kuraifaia. Hast du mich damals geliebt?“, fragte er merkwürdig ernst. Sie wandte den Kopf ab, blinzelte die Tränen weg und wisperte schließlich kaum hörbar: „...ja...“ „Liebst du mich jetzt?“ Ihr Herz schlug verräterisch laut, aber sie verstand die Botschaft nicht, die es ihr geben wollte. Liebte sie ihn? Ja? Nein? „Ich weiß es nicht...“, antwortete sie ehrlich. Sie vermochte nicht, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen und getraute sich nicht, sie zu analysieren. Es kam ihr falsch vor, wie etwas kostbares, zerbrechliches, das sie behüten musste und nicht zeigen durfte. War es Liebe? „Wenn du es nicht weißt... Dann werde ich dir helfen, es herauszufinden.“ Kuraifaia hielt den Atem an. Sesshoumaru trat vor, seine linke Hand wanderte an ihre Hüfte und mit sanftem Druck dirigierte er sie in seine Arme. Näher kam er ihr, immer näher, bis sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Bereitwillig kam sie ihm ein wenig entgegen, als er seine Lippen zögerlich auf ihren Mund legte. Es war nur eine hauchzarte Berührung, wie das Streifen eines Schmetterlingsflügels oder eine zarten Brise, aber sie genoss es in vollen Zügen. Wieder küsste er sie, diesmal mutiger, strich mit seiner Zunge sanft über ihre geschlossenen Lippen und bat um Einlass. Sie zögerte, ließ ihn warten, doch er wurde drängender. Seine rechte Hand legte sich in ihren Nacken, spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. Einen Moment lang war die ganze Situation ungezwungen und die anfängliche Anspannung fiel von ihr ab. Sie ließ sich fallen in seine Umarmung und öffnete leicht ihren Mund. Sesshoumarus nutzte die Gelegenheit sofort und seine Zunge glitt zwischen ihren Lippen hindurch, erforschte das unbekannte und bislang verbotene Gebiet. Kuraifaia genoss seine Liebkosungen und nahm sofort die Herausforderung zu einem kleinen Spiel an, als seine Zunge zärtlich gegen die ihre stubste. Ein spielerischer Kampf um die Dominanz begann, der eher einem Tanze glich. Doch schließlich rang der Dämon sie nieder und Kuraifaia ließ zu, dass er jeden Winkel in ihrer Mundhöhle sorgsam erforschte. Kurz war sie von Herzen dankbar dafür, dass sie beide Youkai waren, und somit nicht so oft atmen mussten... Aber auch der schönste Moment geht einmal vorüber, doch als sie sich voneinander lösten, kehrte das unwohle Gefühl der Falschheit nicht zurück. Kuraifaia fühlte sich einfach nur wohl und sie wollte bei ihm bleiben, bei ihm, bei Sesshoumaru. Dort hin gehörte sie, in seine Arme. Solange er sie um sich haben wollte, würde sie ihm diesen Wunsch erfüllen, so gut es ihr möglich war. „Und?“, fragte Sesshoumaru leise, „Hast du etwas gespürt?“ „Ja“, antwortete sie und legte ihren Kopf an seine Brust, „Ich habe etwas gefühlt. Ich habe so viel gefühlt. Und ich möchte bei euch bleiben, mein Fürst.“ Lächelnd bemerkte sie seine leichte Überraschung. „Ihr hattet Recht, mit allem. Das wir uns getroffen haben, war Schicksal. Das wir jetzt zueinander gefunden haben, war Bestimmung.“ Sie richtete sich ein wenig auf und gab ihm noch einen raschen Kuss. „Und ihr seid trotz allem ein verdammt schlechter Verlierer.“ Sesshoumaru lächelte, lächelte wie noch nie. Er war glücklich und das sah man ihm auch deutlich an. „Du... Bist du sicher, dass du mit mir kommen willst?“ „Ja, das bin ich. Wie ihr bereits sagtet, es wurde von allen Seiten gebilligt. Es kam mir zunächst falsch vor, wegen dem Krieg... Und ich hatte Angst. Angst, verletzt zu werden, durch euch, durch euren erneuten Verlust... Aber ich liebe euch und in eurer Nähe schwinden all meine Zweifel“, sagte sie fest. Und da schloss der Lord seine Arme um sie und drückte sie an sich. So fest umarmte er sie, dass selbst ihr Dämonenkörper anfing zu schmerzen. „Du... machst mich sehr glücklich, Kuraifaia“, flüsterte Sesshoumaru. Die Youkai schlang ihre Arme um seinen Hals und presste sich ebenfalls an ihn, als wolle sie ihn nie wieder loslassen. Endlich hatten sie zueinander gefunden... Plötzlich ertönte ein Geräusch und die zwei merkten auf. Polternd kam ein großer Stein hinunter gestürzt. „Hey!“, ertönte eine Stimme von oberhalb. Nur die empfindlichen Ohren eine Youkais konnten sie überhaupt vernehmen. „Werdet ihr zwei da unten endlich mal fertig!?“ „Mako... Mit dem muss ich auch noch ein Wörtchen zu reden!“, sagte Kuraifaia düster. „Hm, so etwas sollte eine zukünftige Fürstin nicht zu ihre Bruder sagen. Doch bei ihm sehe ich darüber hinweg...“, meinte Sesshoumaru, beugte sich zur ihr vor, um sanft an ihrem Hals hinab zu küssen. „Der Trottel von Möchtegernzauberer ist tot, so langsam könntet ihr eure fürstlichen Hintern wieder hinauf bewegen!“, brüllte eben jener Bruder von oben herab. Kuraifaia lächelte in sich hinein. „Kommt, es wird wirklich Zeit, das wir nach oben gehen." Sesshoumarus willigte nur ungern ein. Unter seinen Füßen bildete sich eine Wolke aus Youki und ließ ihn sanft in der Luft schweben. Er reichte ihr hilfsbereit die Hand und in einem Anflug von guter Laune griff sie danach. Sofort umarmte der Weißhaarige sie wieder und sorgte so für einen sicheren Stand. “Wenn Mako es wagt, mir zu befehlen, ich soll 'meinen Hintern bewegen', dann werde ich ihm den seinen mal versohlen müssen“, sagte sie gespielt beleidigt „Wenn du magst, übernehme ich das für dich, dann kann dein hübscher Hintern an Ort und Stelle bleiben“, erwiderte der Lord in einem Anflug von Humor. Kuraifaia sah ihn strafend an. „Ihr nehmt euch zu viel heraus. Mein Hintern geht euch gar nichts an.“ „Natürlich tut er das, du bist schließlich meine Gefährtin“, sagte er selbstbewusst. Er schien sich seiner Position auf einmal recht sicher zu sein. „Noch bin ich lediglich deine Verlobte“, wies sie ihn zurecht, innerlich aber lachte sie. Seit sie die Schlucht verlassen hatten, war eine merkwürdige Unbeschwertheit über sie gekommen und Sesshoumaru erging es anscheinend nicht anders. Sie wussten, dies waren die letzten Momente, in denen sie sich ungestört necken oder die ein oder andere Beleidigung an den Kopf werfen konnten. Als Gefährten ziemte sich so etwas nicht mehr, doch jetzt würde niemand mehr seine Entscheidung rückgängig machen. Es dauerte nur einige Sekunden, dann kamen bereits Mitsura und Mako in Sicht. Neben ihnen, wenn auch in gebührenden, höchst misstrauischen Abstand, saß Kôgyoku mit Shinkara an seiner Seite. „Sag, wer sind eigentlich diese beiden Jungen Inuyoukai?“, fragte Sesshoumaru. „Ach, der größere ist mein Liebhaber, ich hab mir mit ihm ein wenig die Zeit vertrieben. Der Kleine ist mein mit ihm unehelich geborener Sohn, wir wollten zusammen durchbrennen, aber daraus ist ja leider nichts geworden“, erwiderte Kuraifaia leichthin. Sesshoumaru sah sie schief an. „Willst du mich beleidigen?“ „Nein, ich nutze nur die letzten Momente meines Lebens aus, in denen ich euch ungestört auf eurer hübschen Nase herumtanzen kann. Kôgyoku und Shinkara sind übrigens beide noch Welpen. Uns trennen über vierhundert Jahre...“, antwortete sie und warf ihm einen frechen Seitenblick zu. „Dieser... Kôgyoku kann unmöglich jünger als siebenhundertfünfzig sein, den Anderen würde ich auf die Hälfte schätzen“, meinte Sesshoumaru. Inzwischen waren sie fast oben angekommen. „Die beiden sind die letzten Überlebenden aus meinem Rudel. Es ist eine lange Geschichte, ich werde sie dir bei gegebener Zeit erzählen. Ich wollte sie in den Osten zu Fürst Maneru schicken, er hat die beste Kampfschule. Kôgyoku hat es sich nämlich in den Kopf gesetzt, ein eigenes Rudel zu gründen und ich will seiner Karriere nicht im Weg stehen. Aber er weigert sich, sich von Shinkara zu trennen. Er ist der Sohn einer guten Freundin von mir und ich habe versprochen, für ihn zu sorgen. Tja, jetzt kann ich ihm höchstens noch ein Empfehlungsschreiben mitgeben...“, erklärte sie traurig. „Wenn es hilft, werde ich auch meine Unterschrift darunter setzen. Zwei junge Dämonen, die in der Gunst zweier Herrscher sind, die bald den Großteil des Landes regieren werden, wird er auf keinen Fall abweisen können“, sagte er zuversichtlich. Kuraifaia schenkte ihm ein glückliches Lächeln. „Die beiden haben es verdient.. Sie haben genug gelitten. Wir alle haben genug gelitten.“ Sie wandte den Blick nach oben, in den weiten, wolkenlosen Himmel. „Jetzt... wird ein neues Zeitalter anbrechen!“ * Am nächsten Tag... Das frischgebackene Paar hatte sich mit dem Rückweg sehr viel Zeit gelassen. Während Kôgyoku mit Shinkara auf dem Wolf in Richtung Osten flogen, kehrten sie zu Fuß zurück in den Süden und beide wurden mehrmals höflich von Mitsura und Mako gebeten, endlich einen verdammten Zahn zuzulegen. Als sie ihr Ziel erreichten, wurde ihnen ein merkwürdiger Empfang bereitet. Auf den vielen Türmen und Torbögen des Schlosses waren hunderte von Fahnen aufgestellt, die im Wind flatterten. Es war keinerlei Wappen darauf zu sehen, doch der Stoff war pechschwarz. „Hier sieh es ja aus, als wenn jemand gestorben wäre...", murmelte Mako, als sie durch das Haupttor traten. Sofort kamen viele Diener heran und begrüßten sie wie üblich, doch sie alle hatten eine sehr bedrückte Miene aufgesetzt. Kuraifaia beschlich ein ungutes Gefühl, erst recht, als ein Dämon in der Kleidung eines Boten herangeeilt kam und ihnen die schreckliche Neuigkeit mitteilte: Der Fürst der südlichen Länder war während ihrer Abwesenheit verstorben. Ninushu Omaru war nicht Kuraifaias Vater gewesen und die Adoption durch ihn war hauptsächlich deswegen geschehen, weil er seinen Sohn Keisushiro verstoßen hatte und keinen Erben mehr besaß. Sie kannten sich erst gut fünf Jahre – sehr wenig Zeit für einen Dämon – aber sie war in seinem Namen und manchmal sogar von ihm persönlich ausgebildet worden. Sie hatte viele lange, und aufschlussreiche Gespräche mit ihm gehabt, er war ein weiser, wenn auch alter Mann. Das Gift, welches ihm sein Sohn heimlich verabreicht hatte, hatte ihn jedoch sehr geschwächt und schnell altern lassen. Es war von vorn herein klar gewesen, dass er bald sterben würde. Vermutlich hatte er nur so lange durchgehalten, weil er hoffte, das Ende des Krieges noch zu erleben. Der Bote hatte ihnen mitgeteilt, dass er letztendlich doch seine Zustimmung für die Hochzeit gegeben hatte. Vielleicht hatte er sich schon gedacht, dass Kuraifaia zurückkehren, ihr Land nicht im Stich lassen würde. Als die Prinzessin sich zu seinem Totenlager führen ließ, musste auch sie trotz ihrer Trauer bemerken, dass er friedlich aussah. Fast schämte sich die Youkai nicht wirklich traurig oder verzweifelt zu sein, doch ihr neugewonnennes Glück erlaubte ihr keine Tränen. Sesshoumaru, der ihre innere Zerrissenheit ahnte, erwägte für einen Moment, Tensaiga einzusetzen, ließ es dann aber doch. Der Fürst war alt und würde er weiterleben, könnten Süden und Westen nicht verschmelzen. Tatsächlich schien es fast, als hätte er nur auf diesen Moment gewartet, um zu sterben. Er wollte dies nicht kaputt machen. Kuraifaia befahl, den Leichnam des Fürsten zu verbrennen. Sie hatte eine ähnliche Tradition in einem fremden Land der Menschen gesehen doch im mitteralterlichen Japan kannten es die Dämonen nicht. Es wurde ein großes Floß gebaut, auf den man den Fürsten in seiner wahren Gestalt legte. Das Floß wurde angezündet und dort, wo der Süden an den Ozean grenzte, ins Wasser gelassen. Die Vorbereitungen für dieses Begräbnis dauerten viele Tage und einige Dimensionsportale waren nötig, um die Entfernung zu bezwingen. Sesshoumaru setzte sich in der Zwischenzeit mit Mitsura und Chikara an die Vorbereitungen für die ebenfalls anstehende Hochzeit. Alle hatten etwas zu tun, selbst Mako, der alle Dämonen, sowohl aus dem Süden als auch aus dem Westen, beseitigte, die es wagten, öffentlich Widerworte gegen das Bündnis zu erheben. Die Haushofmeister der beiden Schlösser - Hitozume und Samuke - wurden beauftragt, alles für die anstehende Feier zusammenzutragen. Tonnenweise Einladungen wurden verschickt, auch an die Fürsten des Ostens und des Nordens. Ebenfalls zum Fest kamen die Herrscher der Schlangen, der Ketsu Tori und der Füchse der westlichen, beziehungsweise südlichen Länder. Kôgyoku, der gut im Osten aufgenommen worden war, nahm die Einladung für sich und Shinkara nur widerwillig an. Für ihn war eine Feier eine perfekte Zielscheibe für Mordanschläge und er hätte viel lieber weitertrainiert, doch Shinkara, der noch nie zuvor auf einem Fest gewesen war, überredete ihn schließlich. Seltsamerweise schaffte es Kuraifaia verhältnismäßig schnell, Sesshoumarus Zustimmung für eine Einladung an Kagome und Inuyasha zu bekommen. Ihrer Meinung nach musste die Familie, so gehasst sie auch war, eben auch dabei sein. Und schließlich war es Kagome, der sie überhaupt zu verdanken hatte, jemals im Mittelalter gelandet zu sein. Nachdem das Begräbnis vorbei war, kehrte Kuraifaia in die Neuzeit zurück, um ihre Eltern ebenfalls einzuladen. Sesshoumaru musste wohl oder übel mitkommen, wollten sie die Dämonen davon überzeugen, dass Kuraifaia ihn aus freien Stücken heiratete. Der Besuch verlief relativ unspektakulär, sah man davon ab, dass Kantashira Kuraifaia aufdrängte, Arekisu wieder mitzunehmen. Die Hündin, welche die Prinzessin vor gut fünf Jahren in die Neuzeit mitgebracht hatte, konnte sich nicht an die anderen Hunde gewöhnen. Sie hatte lange die alleinige Gesellschaft von Kuraifaia genossen und hatte sich schon bald nicht mehr von den halbdämonischen Leithunden einschüchtern lassen. Die hatten sie bald schon halb tot gebissen. Zurück im Mittelalter hatte Kuraifaia die Hündin Mako geschenkt, der sich zunächst noch händeringend dagegen gewehrt, die gewöhnte Anwesenheit eines Vierbeiners auf seiner Schulter dann aber doch genossen hatte. Mitsura und Chikara hatten klammheimlich und ohne das es jemand gemerkt hätte ebenfalls geheiratet, ohne großes Trara wie es im Fürstenhaus Sitte war. Chikara, der wegen seiner Blindheit unter ständiger Angst gelebt hatte, Mitsura könnte ihn doch noch verlassen, hatte selbstverständlich nichts dagegen gehabt, auch wenn Mitsuras Grund, sich jetzt schone einen Gefährten zu nehmen, eher darin lag, dass es ihrer Meinung nach nicht ginge, dass die jüngere Schwester zuerst unter die Haube kam. Mit dem damit verbundenen Treueschwur hoben sich sämtliche Zauber auf, die sie einmal auf männliche Dämonen gelegt hatte, welche daraufhin alle Erinnerungen, die mit einer Liebe zu Mitsura verbunden waren, vergaßen. So kam es, dass ein völlig verwirrter Koga am anderen Ende von Japan sich verdutzt fragte, warum zum Teufel er fünf Jahre lang allein durch die Wildnis gestreift war und sich dann auf den Weg zurück zu seinen Freunden Ginta und Hakkaku machte. Dann, endlich, einen Monat nach Kuraifaias vergeblichem Fluchtversuch, welcher in einer Schlucht geendet hatte, war es endlich soweit: Sesshoumaru und Kuraifaia sollten endlich Gefährten werden. Beide freuten sich ehrlich auf die Feier, denn durch all die Vorbereitungen und den Tod des Fürsten hatten sie nur wenig Zeit gehabt, sich zu sehen. „Können wir nicht ein wenig von diese Schmuck weglassen? Er ist furchtbar schwer, in diesem siebenlagigen Kimono schwitze ich mich zu Tode und außerdem liegt meine Bewegungsfreiheit bei Null!“, schimpfte Kuraifaia. Sie stand seit drei Stunden auf einem hölzernen Schemel, während ein Dutzend Dienerinnen um sie herumwuselten und sie in einen, an allen möglichen und unmöglichen Enden und Ecken ausgeschmückten Kimono für die Zeromonie zwängten. „Prinzessin, ich bitte euch, dies ist ein traditionelles Gewand! Schon vor mehr als hunderttausend Jahren trugen die Fürstinnen dies bei ihrer Hochzeit“, sagte Mizari, die Dienerin, die alles überwachte. „So alt ist das Teil!? Da müssen sich doch schon haufenweise Motten reingefressen haben!“, rief Kuraifaia empört, obwohl sie natürlich wusste, dass ihre Aussage nicht in diesem Sinne gemeint war. „Können wir nicht wenigstens einige von diesen goldenen Spizenbesätzen, Gürteln und Armbändern durch Perlen oder dergleichen ersetzen? Dann wäre es nicht so schwer...“, schlug sie vor. „Nun, das ließe sich vielleicht einrichten... - Hey, ihr da!“, rief Mizari und winkte einige der Kammerzofen herbei, „Schafft Perlen heran und bestickt das Gewand neu!“ Zwei weitere Stunden später waren die Frauen mit dem Gewand endlich zufrieden. Kuraifaia wurde dazu genötigt, ein Paar Schuhe anzuziehen, die zwar prachtvoll aussahen, aber erstens unter dem langen Saum ihres Kimonos verschwanden und mit denen sie sich – so befürchtete sie – höchstwahrscheinlich die Beine brechen würde. Nun aber kam das nächste, und weitaus größere Problem heran: Ihre Haare. Die gingen ihr etwa bis zur Hüfte und die Zofen wollten sie ihr mit Haarklammern und -reifen, bunten Bändern und kleinen Krönchen zu auf ihrem Kopf verflechten, das mindestens fünf Kilo Gewicht zusammenkam. Während sich die Prinzessin – welche es inzwischen aufgegeben hatte, mit Mizari über ihre Frisur zu streiten – von einem jungen Dämonenmädchen schminken ließ, dachte sie an den morgigien Tag. Noch etwa sechs Stunden, dann würde sie mit Sesshoumaru vor dem Altar stehen! Es kam ihr seltsam unwirklich vor, dass es tatsächlich schon so weit sein sollte. Gleich im Anschluss sollte Sesshoumaru Krönung zum Fürsten sein. Im Testament seines Vaters hieß es ja, er müsste sich für dieses Amt an eine Frau binden und dass die beiden vorher schon verlobt gewesen waren, wusste ja niemand. Er würde zum Herrscher über den Südwesten erklärt werden, sie selbst war nicht offiziell Herscherin, besaß aber so gut wie alle Rechte einer solchen. Kuraifaia hatte bereits eine Menge an Gästen gesehen, darunter auch einige weibliche Dämoninnen, die aus einem ganz bestimmten Grund ihr Missfallen an der Hochzeit kundgetan hatten. Da war sogar ein Attentäter gewesen, der wohl von irgendeinem Politiker beordert worden war, sie zu töten. Mako hatte für alle den Rausschmeißer gespielt. „Sagt Prinzessin, seid ihr denn gar nicht aufgeregt?“, fragte das Mädchen welches sie schminkte schüchtern. „Aufgeregt? Nun, eigentlich nicht. Ich hoffe nur, dass auch wirklich alles glatt laufen wird. Und das ich mich nicht blamiere... Weißt du, ich hab noch nie geheiratet“, fügte sie ironisch hinzu. Dadurch ermutigt meinte die Zofe: „Nun, aber es ist eine furchtbar wichtige Zeremonie und es werden so viele mächtige und furchteinflößene Personen da sein.“ Furchteinflößene Personen? Kuraifaia musste schmunzeln: Damit war sicher ihr zukünftiger Gemahl gemeint. „Ich habe keine Angst, denn ich habe nichts zu befürchten. Wird dieses Fest nicht zum Teil auch zu meinen Ehren gefeiert? Wie könnte ich Angst haben?“, antwortete sie. „Nun, aber... Ich habe Angst...“, murmelte sie und schielte zur Tür hinüber. Kuraifaia verstand. Nach dem zweiten Mordanschlag hatte sich ihr Bruder Mako vor der Tür als Wache postiert und weigerte sich strikt, den Platz zu räumen. Auch er zählte wohl zu den furchteinflößenen und mächtigen Personen. „Und da wäre ja auch noch euer zukünftiger Gefährte selbst“, fuhr das Mädchen fort. „Es gibt viele hier, die um euer Wohl besorgt sind.“ Die Inuyoukai wandte blitzschnell den Kopf und starrte der verschreckten Dienerin ins Gesicht. „Jetzt wagst du zu viel“, knurrte sie drohend. „Verzeiht, Herrin! Ich weiß natürlich, dass wir nicht so sprechen dürfen...“ Sie verbeugte sich eilig. Die Prinzessin lehnte sich wieder zurück, aber wirklich beruhigt war sie keineswegs. Als wenn Sesshoumaru sie unter Druck setzen würde! Fünf Stunden später waren sie endlich mit allem fertig und Kuraifaia wurde herausgeführt. Vor der Tür wachte nach wie vor ihr Bruder, der ihr nun zunickte und den Weg voraus ging. Arekisu, die die lange Zeit mit einem Nickerchen totgeschlagen hatte, musste erst aufgeweckt werden, bevor sie ihrem neuen Herrn folgte. Die Prinzessin wurde zu einem relativ kleinem Gang geführt, der zu der Terrasse führte. Die Zeremonie sollte draußen, vor den Gärten stattfinden, da sich selbst in dem riesenhaften Schloss kein Zimmer finden ließ, das groß genug wäre, um alle Gäste zu beherbergen. Die Terrasse selbst war zu einer Art Bühne umgestaltet und vielfach ausgeschmückt worden. Schon allein der Wandteppich der ausgehangen worden war, musste ein kleines Vermögen gekostet haben – selbst für dämonische Maßstäbe. Auf dem Rasen dahinter tummelten sich die Hohzeitsgäste – Fürsten und Heerführer, normale Dämonen des einfachen Volkes und hohe Adlige, Füchse-, Schlangen-, Vögel- und natürlich Hundedämonen. Alle standen dicht an dicht, mit Ausnahme einer kleinen Lücke, in der man Kagome und Inuyasha ausmachen konnte, zu denen sich keiner so recht gesellen wollte und von denen alle überrascht waren, dass diese nicht nur zu einer dämonischen Hochzeit eingeladen, sondern auch tatsächlich dort erschienen waren. All diese Leute konnte Kuraifaia jedoch nicht sehen, denn sie waren hinter einem dicken Seidenvorhang verborgen. Doch ohnehin hätte sie sie wohl kaum beachtet, denn sie hatte nur Augen für Sesshoumaru. Auch er war von einer Traube von Dienern umgeben, die mutig genug waren, an seinem Kimono noch dieses oder jenes zurechtzuzupfen. Er schien sich in den traditionellen Gewändern ebenso unwohl zu fühlen wie sie selbst. Seine Kleidung war hauptsächlich mit Silber und Gold verziehrt, was herrlich zu seinen Augen und seinen Haaren passte. Während die Stoffe ihres Kimono viel Violett, weiß und Mitternachtsblau enthielten, waren seine in türkis, gold und purpur gehalten. Seine Haare waren zu einem eleganten Zopf nach hinten gebunden worden und er wirkte erwachsener. Seine Erscheinung würde allen Youkai gewiss Respekt und Furcht einflößen, doch er strahle auch Macht, Stärke und Autorität aus. Er würde sich zu seiner Krönung, die unmittelbar nach der Hochzeit folgte, schließlich nicht noch einmal umziehen. Als er sie entdeckte, hellte sich sein Gesicht merkbar auf. „Kuraifaia! Ich befürchtete schon, du würdest zu spät kommen. Man erwartet uns bereits“, sagte er. Trotz seiner gelassenen Miene konnte sie ein Aufleuchten in seinen Augen sehen. Hier, im Beisein Anderer, konnte er nicht offen Gefühle zeigen. Doch er trat zu ihr, verscheuchte die Dienerinnen mit einer Handbewegung und musterte sie scheinbar kritisch. Dann beugte er sich leicht, fast wie zufällig, zu ihr und flüsterte: „Du siehst aus wie eine Göttin.“ Kuraifaia unterdrückte ein Lächeln und zusammen traten sie vor den Vorhang. Dahinter hielt gerade eines der ältesten Ratsmitglieder des Südens einen langen Vortrag über die Nützlichkeit ihrer Verbindung, ihm waren viele Redner vorausgegangen. Er endete mit einer großen, pompösen Ankündigung, das war ihr Stichwort. Der pupurrote Vorhang vor ihnen löste sich praktisch in Luft auf, silberne und goldene Funken fraßen sich von unten aufwärts in den Stoff. Rasend schnell wie ein Feuer breiteten sie sich aus und ein herrliches Farbenspiel konnte von den Gästen bewundert werden. Sesshoumaru und Kuraifaia traten hervor und sofort stürzten sich die Lichtfunken auf sie und blieben an ihrer Kleidung haften. Auf Außenstehende wirkte es, als wären sie zwei leuchtene Sterne, die soeben vom Himmel herabgestiegen waren. Bewundernes Raunen erfüllte den Garten. "Die Gründe für diese Hochzeit wurden nun genügend offengelegt. Sollte dennoch jemand etwas dagegen zu sagen haben, so möge er jetzt sprechen!", forderte der Youkai, der zuletzt seine Rede gehalten hatte, die Gäste auf. Totenstille folgte. "Nun denn..." Sowohl Sesshoumaru als auch Kuraifaia kannten die Worte auswendig, die sie sagen mussten. Eine dämonische Hochzeit brauchte keinerlei heiligen Segen wie es bei den Menschen Sitte war. Sie beruhte auf Magie, auf tiefer, einmal ausgesprochen nie mehr zu widerlegender Magie. In den hölzernen Boden der Bühne hatte man einen rituellen Kreis geschnitzt, mit uralten Symbolen der Verschmelzung. Tiefe Rillen zogen sich durch die Planken. Sie waren angefüllt mit einer Mischung aus Wasser und mächtigen, magischen Pflanzenteilen. Nur an zwei Stellen, an jeweils gegenüberliegenden Punkten des Kreises war die Spur der Flüssigkeit unterbrochen. Die beiden Dämonen ließen sich auf die für sie vorbereiteten Sitzkissen nieder und griffen sich je einen der silbernen Ritendolche. „Ich, Kuraifaia Vanderobe, Thronerbin der südlichen Länder der Inuyoukai, möchte mich am heutigen Tage an Sesshoumaru, den Lord der westlichen Länder binden. Ich werde ihm folgen, wohin ich ihm folgen soll und ihm auf ewig ǵehorsam sein“, schwor sie feierlich. Ein kurzer Schnitt mit dem Messer und einige Blutstropfen fügten sich in die Rillen im Holz ein. Nun war Sesshoumaru an der Reihe: „Ich nehme das Versprechen der Prinzessin hiermit an. Auf ewig werde ich sie schützen und respektieren.“ Auch schnitt sich mit dem Dolch in die Hand und ließ sein Blut auf den Boden tropfen. Etwas wie winzige, sanft wogende Wellen lief durch das Gemisch der Flüssigkeiten in den Rillen, die nun alle Spalten ausfüllten. Zuerst grünlich-durchsichtig wurde es jetzt tiefblau und wenn man genau hinsah, konnte man sogar winzige Bläschen aufsteigen sehen. Einen festlichen Moment lang herrschte Stille, dann stieg ein heller, süßlich riechender Nebel von dem Kreis auf und hüllte die daneben Sitzenen ein. Sanft streckte Sesshoumaru Kuraifaia seine Hand entgegen. Die Youkai nahm sie an und sie näherten sich in schweigener Eintracht und besiegelten das Ritual mit einem zärtlichen Kuss. * Drei Stunden später, im Schlossgarten... Ein lautes Platschen war zu hören. Das Wasser schlug Wellen, die schnell das Ufer des kleinen Teiches erreichten. Ein Seufzer hallte von dort her. „Mako, was ist denn los?“, rief eine junge Dämonin von hinten. Der Angesprochene antwortete nicht, sondern ergriff stattdessen einen weiteren Stein. Arekisus Augen folgten neugierig dem riesigen Frosch, der erschreckt vor dem erneuten Geräusch flüchtete. „Wieso bist du nicht auf der Feier? Sie ist wunderbar!“, meinte Mitura und ließ sich neben ihrem Bruder zu Boden fallen. „Hab keine Lust...“, murmelte er nur. „Keine Lust? Es ist die Hochzeit deiner Schwester!“, protestierte sie. „Eben...“ „Was denn, immer noch frustriert, dass du Kuraifaia an den Lord verloren hast?“, fragte die junge Frau ungläubig. „Hör auf ihn so zu nennen!“, fuhr er sie an, „Dieser arrogante Möchtegerndämon ist nicht viel besser als der Rest der Gesellschaft!“ „Genau genommen MUSS ich ihn so nennen, genau wie du“, erwiderte sie spitz. „Chikaras weitere Laufbahn hängt vollkommen von ihm ab, ich kann ihn nicht im Schlaf ermorden, wie du das vielleicht gerne tätest! Außerdem wurde mir dort ein Job als Heilerin angeboten. Der Schlossarzt hat wohl den Geist aufgegeben, war schon ein alter Mann – und bevor du fragst, nein, damit hatte ich nichts zu tun“, erzählte sie. „Also wirst du dich auch niederlassen...“, murmelte Mako. „Was soll das heißen? Warum ziehst du so ein Gesicht?“, wollte seine Schwester wissen. Erneut seufzte er. „Weißt du nicht mehr, was wir für ein tolles Gespann waren? Ich, du Anis und... und Toko. Zusammen waren wir doch unschlagbar. Aber was ist aus uns Geschwistern geworden? Wir haben uns nur noch auseinander gelebt...“, murmelte er. „Was redest du da!? Kuraifaia ist glücklich verheiratet, genau wie ich. Du solltest dich für uns freuen! Und Toko ist nicht auf ewig von uns gegangen, er lebt in dir weiter. Es ist doch alles in bester Ordnung!“, widersprach sie ihm. Er schüttelte den Kopf. „Toko geht es nicht gut. Er... Er langweilt sich immer öfter, findet keinen Gefallen mehr an Dingen, die er am Anfang noch gern hatte. Es gibt immer öfter Stunden, in denen er kein Wort zu mir spricht. Ich... Ich mache mir Sorgen, dass er bald zurück ins Nirwana will“, flüsterte er. Mitsura schwieg daraufhin kurz, sagte dann aber: „Wenn dein Bruder zurück will, darfst du ihm das auch nicht übel nehmen. Es ist unnatürlich, eine Seele so lange von ihrem wahren Bestimmungsort fernzuhalten. Aber ich denke auch, dass er in gewisser Weise will, dass du anfängst, dein Leben selbst zu leben. Und zwar für dich, für dich allein. Du hast immer für andere gekämpft, jetzt ist es an der Zeit, auch mal an dich zu denken. Ich bin glücklich, Anis ist glücklich und auch Toko scheint sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben. Es ist an der Zeit, dass du für DICH kämpfst!“ Mit diesen Worten stand sie auf und ließ Mako allein mit seinen aufgewühlten Gedanken zurück. Nun, fast allein. 'Sie hat Recht. Du darfst dich nicht zu sehr an meine Anwesenheit gewöhnen. Es ist besser, wenn ich gehe.' 'Toko!' 'Ich gehöre jetzt nur noch zu deiner Vergangenheit. Du wirst mich sicher nie vergessen können und auch ich werde das nicht, aber es ist wichtig, dass du mit mir abschließt', flüsterte die Stimme seines Bruders ihm zu. 'Ich will aber nicht, dass du gehst! Nie wieder werde ich jemanden so lieben können wie dich! Eine Zukunft wie die meiner Schwestern kommt für mich nicht infrage, und das weißt du auch!', erwiderte er aufbrausend. 'Mako... Ich verlange nicht, dass du einen Ersatz für mich suchst – für mich gibt es keinen Ersatz – aber du solltest dir doch neue Wege eröffnen. Du solltest dich auch mal wieder vergnügen – hier auf der Party gibt es ne Menge schöner Frauen, such dir eine aus!' 'Soll das ein Witz sein?' 'Nein... eigentlich nicht. Ich weiß, als ich noch gelebt habe, war das undenkbar. Man kann es halt keinem weiblichen Wesen zumuten, zwei Männern gleichzeitig treu zu sein...' Außerdem wäre die Liebe zu einer Frau wohl das Einzige gewesen, was die Zwillingsbrüder hätte entzweien können. 'Aber ich kann es einer Frau zumuten, nie so von mir geliebt zu werden, wie ich dich liebte, oder was!?', meinte Mako sarkastisch. 'Weißt du... ich glaube schon. Zählen nicht hauptsächlich die Taten eines Mannes? Du könntest einer Gefährtin sämtliche Symptome der Liebe vorführen, denn du hast alle Zeit der Welt. Du bist der Bruder der Gefährtin des Herrschers über ganz Japan und du hast keine feste Aufgabe – du hast jede Menge Zeit und Mittel zu welchem Weg auch immer, du musst dir nur einen aussuchen!' Makos Miene wurde traurig. 'Warum sagst du so etwas zu mir? Du... Du verletzt mich damit...' '...ich sage es, um deine Seele zu retten. Ich weiß, dass ich an deiner Stelle stets genauso wie du gehandelt hätte, aber wenn man es vernünftig betrachtet, ist es falsch, sein Leben so wegzuwerfen.' 'Du bist gemein. Du weißt genau, womit du mich überzeugen kannst', erwiderte er. 'Natürlich weiß ich das', antwortete Toko, 'ich bin schließlich dein Bruder. Und jetzt guck mal, du hast Besuch. Da kommt eine junge Youkai, siehst du sie? Die in dem blauen Kimono, mit den weißen Haaren. Ich sag's dir, die kommt jetzt bestimmt rüber und spricht dich an. Deine Chance!' 'Unsinn. Die wird garantiert nicht mir mir sprechen, ist schließlich aus dem Westen', widersprach er. 'Wollen wir wetten? Wenn doch, wird sie deine Gefährtin, du musst mindestens hundert Jahre um sie werben, bis du dir eine anderen nehmen darfst', schlug Toko in feilschenem Ton vor. 'Und wenn nicht, bleibst du so lange in meinem Kopf, bis ich zu dir ins Nirwana komme?', verlangte Mako. 'Abgemacht! Die Wette gilt!' Es waren die letzten Worte, die Mako jemals von seinem Bruder hörte, denn Hizozume hatte sich gefragt, wer denn der junge Mann sei, mit dem sich die ehemalige Anführerin der Shirosendo gerade unterhalten hatte... Kuraifaia ahnte nichts von den betrübten Gedanken ihres Bruders, denn sie war damit beschäftigt, sich – mehr oder weniger aus Pflichtgefühl – mit jedem Gast mindestens einmal zu unterhalten. Gerade hatte sie ihre Eltern ausfindig gemacht. „Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Tag noch erleben darf. Es wurde auch wirklich Zeit, dass du dir einen Gefährten suchst“, begann Sukerumaru das Gespräch. „Wir hoffen nur, es ist der Richtige für dich“, fügte ihre Mutter, Kantashiera besorgt hinzu. „Schließlich war es trotz allem eine Zwangshochzeit.“ „Ich bin glücklich so, ehrlich“, beteuerte Kuraifaia. „Wir hätten eigentlich schon damals heiraten müssen, als wir zurück ins Mittelalter kamen. Doch nach der Trennung gelang es mir, aufgrund meiner neugewonnenen Kräfte, meine Gefühle zu ihm zu verdrängen. Er konnte das nicht und muss mich die ganze Zeit vermisst haben, während ich mich erst an meine Gefühle erinnerte, als er direkt hinter mir stand.“ „Hast du denn keinerlei Zweifel an deiner Entscheidung?“, fragte ihre Mutter besorgt. Sie zögerte etwas. „Nun, anfangs war ich versturrt und wollte auf keinen Fall zu ihm zurück. Vielleicht hatte ich auch ein wenig Angst... Aber es war das Beste für alle und ich bin überzeugt, es wird auch das Beste für mich sein.“ „Nun, wir werden deinem Glück sicher nicht im Wege stehn. Letztendlich war es wohl doch sehr gut, dass ihr alle, du und deine Geschwister hier her gekommen seid. Mitsura hat jetzt endlich ihre Männergeschichten aufgegeben und Mako habe ich vorhin erstaunlicherweise ebenfalls mit einer Frau zusammen gesehen... Natürlich ist Tokos Tod sehr bedauerlich, aber wir sollten alle nicht mehr trauern als sein Bruder, der sein engster Vertrauter war, und dieser scheint inzwischen darüber hinweg gekommen zu sein“, meinte Sukerumaru. „Du solltest dich jetzt um deine anderen Gäste kümmern. Ich glaube, der Mensch, den du eingeladen hast, ist kurz davor gefressen zu werden...“ Kuraifaia erschrak und wandte sich in die Richtung, aus der Kagomes Geruch kam. Sie nickte ihren Eltern noch einmal kurz zu, dann verschwand sie dorthin. Ihr Vater hatte nicht untertrieben. Zwar hielten sich sämtliche Dämonen an das geradezu heilige Verbot, dass es auf einer Hochzeit kein Blutvergießen geben durfte, aber nicht wenige von ihnen hatten einige ihrer Hunde mitgebracht, die sich üblicherweise immer in der Nähe ihrer Herren aufhielten. In vielen Gebieten war es so etwas wie Tradition, die Hunde mit Menschenfleisch zu füttern, da sie so kräftiger und meist auch blutrünstiger wurden. Niemand dachte an einem Feiertag daran, die Tiere zu füttern und so hatten sie bedrohlich einen Kreis um Kagome geschlossen, nur wenige störten sich an dem Hanyou, der ihnen im Weg stand und die Hand schon griffbereit an Tessaigas Griff hatte. Von den übrigen Dämonen kümmerte sich freilich niemand um sie, alle taten so, als würden sie nichts bemerken. Kuraifaia durchquerte die Meute mit energischen Schritten und stieß ein tiefes, warnendes Knurren aus, während sie ihr Youki kurz aufflammen ließ. Sofort rissen die Hunde entsetzt Augen und Mäuler auf und krochen mit eingezogenem Schwanz rückwärts davon. „Ist alles okay bei euch?“, fragte sie die beiden, die misbilligenden Blicke der anderen Dämonen ignorierend. „Ja, alles okay... Ähm... Wer sind sie...?“, fragte Kagome. Das sie sie nicht erkannte war wohl kein Wunder, schließlich hatten sie sich über lange Zeit hinweg nicht mehr gesehen und durch ihre dämonischen Kräfte hatte sich ihr Aussehen ja auch verändert. Doch auch Kagome war kaum wiederzuerkennen, aus ihr war eine hübsche junge Frau geworden, die nicht mehr die Schuluniform trug. Wenn Kuraifaia richtig gerechnet hatte, müsste sie jetzt zweiundzwanzig Jahre alt sein. Damit sah sie sogar ein wenig älter aus als Inuyasha, der sich kaum verändert hatte und noch immer das auffällig rote Gewand trug. „Ich bin Anis. Kannst du dich nicht mehr an mich erinnern?“, fragte sie das Menschenmädchen. „Oh... doch! Auf der Einladung hieß es ja auch, dass du... Nun, dass du hier sein würdest“, erwiderte sie verlegen. „Selbstverständlich, es ist ja meine Hochzeit“, erwiderte sie amüsiert. „Hm... Sag mal du hast nicht zufällig irgendwo Shippou gesehen? Du weißt schon, den kleinen Fuchsdämon. Er wollte unbedingt mitkommen, aber jetzt haben wir ihn verloren.“ „Nun, ich glaube, ich habe ihn vor kurzem in der Nähe der Prinzessin der südlichen Länder der Kitsunes gesehen...“, murmelte Kuraifaia. „Oh je, hoffentlich geht es ihm gut!“, sagte die junge Frau, erschrocken wegen dem hohen Rang und sich schon eine blutrünstige Youkai der schlimmsten Sorte vorstellend. „Keine Sorge, Suchitori ist kaum zweihundert Jahre alt, ein süßes Kind. Sie freut sich bestimmt über gleichaltrige Gesellschaft, würde mich nicht wundern, wenn sie ihn auf ihr Schloss einläd...“, meinte die Inuyoukai beruhigend. „Oh, es wäre schön, wenn er andere Fuchsdämonen kennenlernen würde. Weißt du, Sango und Miroku haben das Dorf der Dämonenjäger wieder aufgebaut und er passt ja nun nicht wirklich dahin. In die Neuzeit kann ich ihn nicht mitnehmen, ich habe gerade eine Stelle als Verkäuferin in einem Antiquariat angenommen. Bisher ist er allein mit Inuyasha bei Kaede geblieben, aber das kann ja auch nicht ewig so weiter gehen.“ „Nun, ich denke jetzt, nach der Hochzeit, wird Inuyasha nicht ganz so große Mühe haben, sich mit Dämonen zu verstehen, dafür werde ich schon sorgen. Hab ja jetzt einen gewissen Einfluss auf Sesshoumaru.“ Ein freches Läheln huschte dabei über ihr Gesicht. „Ich kann es noch immer nicht glauben, dass jemand so verrückt sein sollte, meinen Bruder zu heiraten...“, knurrte Inuyasha. „Das lass ihn bloß nicht hören“, meinte sie belustigt, „schließlich ist er in ein paar Minuten der Herrscher über die Hundedämonen halb Japans. Auch wenn du, als sein Halbbruder, etwa den selben Status wie mein Bruder Mako hast“, bei diesen Worten bemerkte sie entzückt das erschrockene Zusammenzucken der anderen Gäste, die Makos Ruf nur zu gut kannten und Inuyasha ob ihrer Bemerkung nun sicher etwas respektvoller behandeln würden, „kannst du doch jetzt noch viel weniger gegen ihn ausrichten als jemals zuvor.“ „Was soll das heißen, Herrscher über halb Japan!?“, fragte Inuyasha ungläubig. „Nun, jeden Moment sollte seine Ernennung zum Fürsten stattfinden. Wenn du was dagegen hast, müsstest du ihn jetzt zum Duell herausfordern, aber das würdest du dann nun wirklich nicht überleben“, stellte sie sachlich fest. Der Halbdämon wollte noch etwas sagen, doch in diesem Moment legte sich eine fast gespenstische Stille über alle Gäste und er hielt überrascht inne. „Zu spät... “, wisperte Kuraifaia. „Entschuldigt mich.“ Eilig lief sie nach vorn. Auf der Bühne war ein neuer Kreis aufgebaut worden. In der Mitte stand Sesshoumaru , links von ihr Fürst Maneru. Hinter ihnen hatte sich Fürst Arekanderu postiert und vorn ließ sich Kuraifaia nieder. Sie repräsentierten die vier Himmelsrichtungen. Die Zeremonie war nicht weniger atemberaubend als die Hochzeit, auch wenn es keine Krone gab, die man Sesshoumaru auf den Kopf setzte – das war eine menschliche Tradition. Nachdem das Ritual zuende war, nahm der neue Fürst Kuraifaia beiseite. „Ich bin froh, wenn all das hier vorbei ist...“, murmelte er. „Kommt, es ist unsere Feier, wir sollten sie genießen“, erwiderte sie. „Ich kann Feste nicht besonders gut leiden“, meinte Sesshoumaru daraufhin. „Das werde ich euch austreiben müssen“, sagte sie, „es kann nicht angehen, dass ihr euch in Zukunft nur in eurem Schoss verkriecht.“ „Das habe ich bestimmt nicht vor. Mich graust es jetzt schon vor all den Formalitäten, die mit meiner Ernennung zusammenhängen“, antwortete der Inuyoukai. „Keine Sorge“, beruhigte ihn die junge Frau und küsste ihn sanft, „Ich werde dir mit Sicherheit die Zeit in deinem goldenen Käfig versüßen...“ XxX Hiermit ist die ff zuende, doch es folgt (für alle die unbedingt wenigstens einen kleinen Einblick in die Zukunft des Paares haben wollen) noch ein Epilog. Auch geeignet für solche, die sich noch etwas mehr als eine Kussszene zwischen den beiden wünschen... *das so offen stehen lass* (Wer noch auf den Epi warten will, schicke mir bitte eine ENS) An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal auf meine weiteren Werke hinweisen: Im Moment arbeite ich an einer fanfiction zu Inuyasha namens "Woher soll ich das wissen!?" ( http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/334717/199499/ ), in der unser Lieblingschara ebenfalls vorkommt. Sie steht allerdings noch in den Startlöchern, soll eher humorvoll sein und wird nicht ganz so rasch voran gehen wie diese hier, weil ich mich jetzt um meine Facharbeit kümmern muss. (Da ich auch diese Geschichte vor langer Zeit angefangen hat, wird sie wohl erst zum Ende hin wirklich gut werden... (Wer eine ENS will wenn sie abgeschlossen ist, kann mir Bescheid sagen) In diesem Sinne verabschiede ich mich ganz herzlich von euch und hoffe, euch hat meine Story gefallen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)