Suzu no Kodou von abgemeldet (鈴の鼓動 - Wäre es dumm zu sagen, dass ich ihn liebe?) ================================================================================ Kapitel 4: Ain't afraid to die! ------------------------------- Ain’t afraid to die! Ich betrat furchtbar aufgeregt unseren Proberaum und mein Herz schlug mir bis zum Hals, obwohl ich wusste, dass Die noch lange nicht da sein würde. Kaoru war natürlich der einzigste der schon da war und arbeitete. Als er mich sah, begrüßte er mich mit einem freundlichen Nicken und winkte mich zu ihm. Ich setzte mich auf den Stuhl neben ihn und wollte mich über die Blätter auf dem Tisch beugen, da ich dachte es ginge um die Arbeit, doch dem war nicht so. Kaoru sprach ein anderes Thema an. „Sag mal. Weiß du zufällig, was mit Die los ist? Er ist seit einiger Zeit so komisch und gestern wollte er mir nichts sagen und ist einfach weggerannt. Ich mache mir ernsthaft Sorgen.“ Er schaute mich musternd an und ich konnte ihm die Wahrheit ja schlecht sagen, auch wenn ich es selber nicht ganz verstand, also sagte ich: „Keine Ahnung! Vielleicht Liebeskummer oder so.“ Es kam vielleicht etwas gelangweilt rüber, aber durch mein super Schauspielertalent war Kaoru mit der Antwort zufrieden. Doch da er nicht antwortete fügte ich noch schnell hinzu: „Ich frag ihn nach der Probe mal danach, okay? Ich wollte ohnehin noch mit ihm reden!“ Kaoru nickte nur und wandte sich wieder seiner Arbeit zu und ich stellte meine Sachen auf den Boden, als Toshiya und Shinya händchenhaltend durch die rote Tür kamen. „Morgen“, sagten sie synchron und lächelten, wobei mir mal wieder die Eifersucht hervorgekrochen kam. „Wo ist denn Die?“, fragte Toshiya, nachdem beide ihre Sachen abgelegt hatten. „Gestern war er doch auch so spät“, nuschelte Kaoru. „Außerdem hab ich ihn heute morgen nicht erreicht, was im Klartext bedeutet, dass er nicht weiß, dass wir jetzt schon anfangen zu proben. Er kommt bestimmt in einer halben Stunde!“ Es war immer komisch, wenn Die zu spät kam, denn er war meistens, wie Kaoru, überpünktlich und liebte es mit uns zu proben. Wir standen also alle an unseren Positionen, bereit anzufangen. Shinya trommelte schon ein bisschen an seinem Schlagzeug und Toshiya zupfte an seinem Bass. Irgendwann fingen sie an zusammen zu spielen. Kaoru war mit dem Stimmen seiner geliebten Gitarre beschäftigt und mir war langweilig, denn ich mag es eigentlich nicht alleine ohne Musik zu singen. Kurze Zeit später waren alle bereit zu starten, nur Die fehlte und den wollten wir dabei haben, doch er ließ sich schon seit 45 Minuten nicht blicken. Das machte mich sehr hibbelig und , ja, es regte mich auf. Um mich selbst zu beruhigen, fing ich doch an zu singen. Es war ein neuer Song, den ich vor kurzem Geschrieben hatte und den ich den anderen, besonders Kaoru, sowieso zeigen wollte und so konnte ich es schließlich auch tun. Ich sang mit herzzerreistender Stimme und viel Gefühl. 君と二人で歩いたあの頃の道は無くて それでもずっと歩いた、何時か君と会えるのかな なだらかな丘の上緩やかに雪が降る届かないと解っても 君の部屋に一輪大好きだった花を今。。。 去年最後の雪の日堅く交わした約束 思い出せば溶け出し掌から零れて なだらかな丘の上緩やかに雪が降る届かないと解っても 君の部屋に一輪大好きだった花を今。。。 窓辺に一人きりで只雪を見つめてる君を思い出しながら 硝子越しに君を浮かべ最後の口付けして。。。 ねぇ 笑ってよ もう泣かないで ここからずっと貴方を見ているわ なだらかな丘の上緩やかに雪が降る届かないと解っても 君の部屋に一輪大好きだった花を今。。。 明かりは 静かに 白く染め行く街の中 君が見た最後の季節色 涙を 落とした 現実とは残酷だね 君が見た最後の季節色 四季と君の色やがて消えるだろう 雪は溶けて街角に花が咲き 君が見た「色彩は」そっと溶けてゆく 今年最後の雪の日 Ich hörte auf zu singen und hatte meine Augen geschlossen. Es war so beängstigend still, dass ich dachte niemand wäre im Raum. Ich öffnete die Augen und schaute in die Gesichter meiner Freunde, die kein Ton sagten und mich wortlos anschauten. Ich dachte mir, wenn sie nichts dazu sagen wollten war es auch in Ordnung, doch in diesem Moment hörte ich ein räuspern, aber es kam nicht von meinen Freunden, sondern aus der anderen Richtung, sprich von der Tür. „Was war das?“, fragte die Stimme hinter mir. Ich drehte mich herum und sah in das Gesicht von Die. Mein Herz hatte sich in den letzten Minuten um die Hälfte verlangsamt, doch auf ein mal schlug es bestialisch gegen meine Brust, drohte sie zu sprengen und zu zerreißen. Ich zitterte etwas, doch antwortete ich mit ruhiger Stimme: „Das war ein neuer Song. Ich nenne ihn „Ain’t afraid to die“ und finde ihn eigentlich ganz nett.“ Ich wurde gegen Ende immer leiser und schaute auf den Boden. Was mit mir los war wusste ich dem Moment selbst nicht. Vielleicht war es die Tatsache, dass Die mich immer in meinen schwächsten Momenten sieht. „Ganz nett?“, fragte Die und ich blickte erschrocken auf, da er plötzlich so nah bei mir stand. „Der Song war wunderschön, Kyo! Daraus müssen wir was machen!“ Er stellte seine Sachen ab und schaute Kaoru an, der ihm voll und ganz zustimmte. „Find ich auch“, meinte Toshiya. „Der ist wirklich schön“, sagte Shinya und lächelte mich lieb an. Shinya konnte einen immer schön aufmuntern, sodass ich auch zufrieden war und Kaoru den Text und eine Kassette gab, auf die ich den Song gesungen hatte, damit er etwas dazu komponieren konnte. Da Die nun auch da war, konnten wir mit unserer Probe beginnen. Während wir unsere Songs durchspielten und hier und da etwas verbessert wurde, sah ich Die immer wieder an und musste feststellen, dass er an diesem Tag verdammt sexy aussah, doch er ignorierte mich mal wieder. Nach einer Stunde machten wir eine kleine Pause und aßen Pizza. Ich stopfte mir etwas in den Mund und sah zu Die, der irgendwie niedergeschlagen auf dem Sofa saß und sich den Kopf hielt. Kaoru sah diese Haltung wohl auch und setzte sich zu ihm. Ich tat so, als sei ich mit Pizzaessen beschäftigt und hörte den beiden heimlich zu. „Was ist los mit dir?“, fragte Kaoru Die, doch diese Frage wunderte mich sehr, da unser Leader doch damit einverstanden war, dass ich mit Die reden würde. Ich spitzte trotzdem weiterhin die Ohren. „Ach nichts. Hab nur höllische Kopfschmerzen. Weißt du, die letzte Nacht war mehr als anstrengend.“ Die grinste zweideutig und mir blieb das Herz stehen und die Pizza im Hals stecken. Alles zog sich in mir zusammen und ich stand auf, um auf die Toilette zu gehen, denn ich wollte Dies Bettgeschichten sicherlich nicht weiter hören. Im Bad musste ich mich erst mal beruhigen und die Tatsache, dass Die mit anderen ins Bett ging, um mich zu vergessen, verdauen. Ich schaute mich noch einmal im Spiegel an und richtete meine Haare und meine Kleidung, die durch die Probe etwas zerknautscht war. Mir war aufgefallen, dass nur Shinya beim Betreten des Proberaums mein neues Outfit aufgefallen ist, die anderen hatten noch nichts gesagt. Egal. Als ich wieder in den Proberaum kam, sah ich wie Kaoru und Die grinsend zu ihren Gitarren gingen, bereit zum spielen. Ich ignorierte, dass Die Spaß mit anderen zu haben schien, auch wenn es weh tat, aber er war ein freier Mann und konnte tun und lassen was er wollte. Ich ignorierte ebenfalls die Tatsache, dass ich in seinen Augen Traurigkeit entdeckte, als er mich gequält ansah. Was kann ich denn dafür, wenn er mich mit seiner Liebeserklärung so überrumpelt und ich in dem Moment nicht weiter weiß. Das hätte er doch wenigstens mit einkalkulieren können, oder nicht? Die und Kaoru waren jedenfalls schon an ihren Plätzen und Shinya und Toshiya waren auf dem Weg dahin, also ging ich zu meinem Mikrofon und kündigte das nächste Lied an. Der Rest der Probe verlief ohne weitere Probleme, doch den wichtigsten Teil hatte ich ja noch vor mir und so wurde ich gegen Ende immer unkonzentrierter, sodass Kaoru mich immer wieder warnend ansah und im Endeffekt die Probe früher abbrach als sonst. Ich dachte schon, jetzt würde ich von Kaoru angemotzt, als er auf mich zu kam, doch er sagte mir etwas, was mich doch sehr wunderte. Er sah mir ehrlich in die Augen und sagte ruhig: „Na los. Hol dir deinen Die!“ Dann ging er und ich stand verdutzt in der Gegend rum. Ich fragte mich ernsthaft, woher er davon wusste oder war es so offensichtlich? Das war in dem Moment allerdings unwichtig, denn er hatte völlig Recht. Die beiden Turteltäubchen Toshiya und Shinya waren schnell verschwunden und ich fühlte mich irgendwie nicht so gut. Hatte ich schon erwähnt, dass ich neidisch auf die beiden war? Ich meine, sie waren glücklich, hatten aneinander und sie hatten Sex. Ich nicht! Wie unfair! Aber als ich Die ansah, welcher immer noch seine Sachen zusammenpackte, wusste ich, dass sich das bald ändern konnte. Vielleicht war ich gerade deshalb so aufgeregt. Der Gedanke an Sex mit Die machte mich seit kurzem schlicht und einfach wahnsinnig und rundum klinikreif. Bevor ich zu Die ging atmete ich noch ein mal tief durch und versuchte mein Herz auf Normalgeschwindigkeit herunter zu steuern, was allerdings nicht so ganz klappte. „Die“, fing ich an. „Ich will mit dir reden.“ Puh, erster Satz geschafft. Die schaute mich an, als wäre ich ein Fremder. Überraschung, aber auch Unsicherheit lag in seinem Blick. „Worüber?“, fragte er und ich wusste er blockte nur ab, was mich sofort wütend machte. Natürlich wusste er weshalb ich mit ihm reden wollte. „Als wenn du das nicht wüsstest!“ Ich sah ihn wütend an, was bei ihm wohl funktionierte, denn er seufzte. „Was gibt’s denn da noch zu reden?“, fragte er und ich konterte: „Viel. Die, sehr viel sogar!“ Ich trat zu ihm und sah im in seine wunderschönen Augen, was mich wieder beruhigte, doch nun war er wütend. „Nein Kyo, eben nicht. Ich liebe dich und du liebst mich nicht. Ich muss damit leben, ganz einfach. Da gibt es einfach nichts mehr zu reden. Das ist eine Tatsache!“, rief er aufgebracht, sodass ich zusammenzuckte. „Eine Sache stimmt aber nicht“, sagte ich etwas leise und versucht meine Stimme wieder zu festigen. „Ach, und was?“, zischte er. „Vielleicht, dass es nicht so ganz einfach ist, sondern verdammt schwer? Ist es das?“ Seine Augen funkelten vor Wut. „Oder willst du mir jetzt auch noch die Freundschaft kündigen? Ich dachte du würdest es wenigstens akzeptieren, Tooru!“ Er schien verzweifelt zu sein, doch ich war es auch. „Nein Die“, schrie ich. „Ich will dich nicht verlieren, aber es geht ja wohl nicht anders. Du sagst du liebst mich? Wieso schläfst du dann mit anderen? Weiß du, so etwas tut richtig weh!“ Ohne, dass ich was dagegen machen konnte, kullerten mir die Tränen aus den Augen und ließen sich nicht stoppen. Die schaute mich etwas geschockt an, so kam es mir jedenfalls vor. „Was soll das heißen?“, fragte er. „Seit wann interessiert dich, mit wem ich schlafe?“ Er schien sehr verwirrt und ich war fertig mit allen Nerven, sodass ich aufgab und mich nicht mehr mit ihm streiten wollte, auch wenn es in gewisser Weise seine Reize hatte. „ Ich… Ach Die!“ Die Tränen liefen unaufhörlich über mein Gesicht, als ich versuchte es ihm zu sagen. „Ich wollte es einfach nicht wahr haben, aber ich kann die Wahrheit ja schlecht leugnen und das will ich jetzt auch nicht mehr. Ich… Ich… Ach man, ich will dich Die. Ich will mit dir zusammen sein, falls du mich noch willst!“ So, nun war es vorbei, also fast, denn der Fisch hatte ja noch nicht angebissen und so sah ich Die schüchtern an, denn Angst vor seiner Reaktion hatte ich schon. „Heißt das, du…?“ Er schaute mich erwartungsvoll an und ich nickte schwach. „Hai, Daisuke Andou. Ich liebe dich!“ Nun war ich es, der erwartungsvoll schaute, doch es blieb still, bis Die plötzlich lauthals loslachte und mich somit sehr verwirrte. Ich kam mir in diesem Moment irgendwie ziemlich verarscht vor und muss wohl traurig gewirkt haben, denn Die zog mich liebevoll in seine Arme und flüsterte mit einem sanften Ton in mein Ohr: „Wir sind auch zwei Dummerchen!“ Er grinste und küsste mich auf die Stirn. „Natürlich will ich dich noch und, glaub mir, ich habe auch nicht mit irgendjemanden geschlafen. Das könnte ich nicht. Das ganze war gelogen. Ich brauchte nur ein Ausrede für Kaoru, der hätte mir alles andere nicht abgekauft, das weißt du doch!“ Ich war total erleichtert und mir fiel ein Hinkelstein, so kam es mir vor, vom Herzen. Wir sahen uns lächelnd an und ich merkte zum ersten Mal, wie verliebt ich eigentlich in diesen Mann war. Ein Flüstern seinerseits war zu hören. „Ich liebe dich, Tooru-chan!“ Ich lächelte ihn süß an und war überglücklich. Dass er meinen richtigen Namen plus die Verniedlichungsform benutzt hatte, ignorierte ich gekonnt, denn Die ist der einzigste Mensch auf der Welt, bei dem ich dies akzeptiere. Ich legte langsam meine Arme um seinen Hals, welcher von kurzen roten Haaren bedeckt war und zog ihn zu mir runter. Seine Lippen waren nur noch Millimeter von meinen entfernt und ich spürte seinen Atem. „Deine neue Frisur ist übrigens toll!“, flüsterte er und ich erwiderte mit einem leisen „Danke“, bevor ich die letzten Millimeter zwischen uns überwand und sich unsere Lippen trafen. Es war nicht unser erster Kuss, oh Kami, was haben wir als Jugendliche Spaß am experimentieren und ausprobieren gehabt, aber dieser war beim besten Willen der sinnlichste Kuss in meinem bisherigen Leben, denn er war so unbeschreiblich und irre schön. Dies Lippen waren so weich und warm, sodass meine Knie wabbelig wurden und ich mich an ihm fest halten musste. Ich lächelte unweigerlich in den Kuss und strich ihm durch die weichen Haare. Er leckte mir seiner Zunge über meine Lippen und bettelte somit um Einlass, welchen ich im kurz darauf auch gewährte und nachdem unsere Zungen aneinander stießen, wurde ein heißes Spiel entfacht, bei dem keiner Sieger noch Verlierer war. Ich erkundete aufgeregt das, mir noch unbekannte, Reich und liebte es, wenn er es bei mir tat. Doch leider mussten wir uns nach einiger Zeit, auf Grund des Luftmangels, lösen und waren erst mal außer Atem. Wir sahen uns verliebt an und ich schmiegte mich an seine warme, haltgebende Brust. Ich vergaß völlig, dass wir immer noch in unserem Proberaum standen und genoss die Wärme, die von Die ausging. Ich umarmte ihn fest und erschrak, als sein Bauch plötzlich anfing zu knurren. Ich grinste uns sah zu Die hoch, dem das etwas peinlich war. „Uups!“, meinte er nur und grinste dann auch. „Ich hab wohl Hunger, du auch?“ Um seine Frage zu bejahen, nickte ich und meinte: „Es ist ja auch schon Nachmittag. Denkst du nicht es ist Zeit für ein leckeres Eis?“ „Ganz deiner Meinung. Ich lade dich ein!“ Bevor ich widersprechen konnte, hatte er mich schon wieder geküsst, sodass ich seine Einladung dulden musste. Was heiß hier eigentlich dulden? Für den Mann würde ich alles tun. Ich erwiderte den Kuss und wir packten kurz darauf unsere Sachen zusammen, damit wir losgehen konnten, um schnell in die Stadt zu kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)