Digital Drive von Ichitaka (Tauche ein in eine neue Welt!) ================================================================================ Level 15 - Der Ruf der Vergangenheit ------------------------------------ T.J.s Gedanken kehrt in die jetzige Zeit zurück, die Wellen schlugen noch schwer gegen das Schiff. Er sah zur Seite, Seraphimon stand immer noch schweigend da, etwas weiter hinten konnte er Vikemon und einige der Zudomon sehen die ihm beobachteten. Er seufzte erneut auf und sah zurück aufs Meer. Es war inzwischen dunkel geworden, so dass das Wasser nun das Licht der Sterne reflektierte und T.J.s Gedanken schwammen wieder ab. T.J. lief, in seinen zwei Jahre alten Erinnerungen, eine verregnete Straße hinunter, dicht gefolgt von Mel und einen schnaubenden Yue. Sie rannten weiter bis sie zu einen Haus kamen vor dessen Tür ein Krankenwagen und mehrere Polizeiautos standen. Etwas weiter abseits konnten die drei einen weißhaarigen Mann, etwa Mitte 30 erkennen, der sich mit einen der Polizisten unterhielt, sein Gesicht vom Schatten verborgen. „Es tut mir sehr Leid für sie, Sir, können sie sich erklären was hier passiert ist?“ fragte der Polizist, der Mann antwortete doch T.J. konnte nicht verstehen was er sagt, doch plötzlich merkte er wie Mel an seinen Ärmel zog. „Da ist er!“ sie sprach so leise, das T.J. eher erahnte als hörte was sie sagte. Mit ihrer Hand deutete sie auf etwas ein Stück von ihnen entfernt, T.J. und Yue folgten mit dem Blick ihren Handzeig und erblicken Professor Musashi auf einer Trage liegend, die von zwei Sanitätern zum Krankenwaagen geschoben wurde. Zwar waren seine Augen geschlossen, aber er lebte wohl noch, denn die Decke unter der er lag hob und senkte sich. „Der arme Kerl.“ sagte Yue inzwischen wieder zu den Mann blickend, der mit dem Polizisten sprach, „Erst verschwindet Kenshi, sein Sohn spurlos und jetzt auch noch das mit seinen Vater.“ „Ja ich weiß was du meinst.“ sagte T.J., Mel nickte und fragte dann unsicher. „Sollten wir vielleicht mal mit ihm reden?“ „Fujita wäre mir lieber.“ gab T.J. achselzuckend zu. „Den werdet ihr hier vermutlich aber nicht mehr finden.“ sagte eine halbheisere Stimme hinter ihnen, alle drei zuckten zusammen, eine Frau klein und bucklig, die grauen Haare zu einen Knoten zusammen gebunden, stand hinter ihnen und wedelte mit einen kleinen weißen Briefumschlag, „Ich hab ihm vorhin durchs Fenster gesehen. Sein ganzes Zeug hat der Junge zusammen gesucht und ist dann zur Tür raus auf mich zu gestürmt, als er mich gesehen hat. Hat mir diesen Umschlag in die Hand gedrückt und gemeint egal, was passiert ich solle ihm nur euch geben. Also bitte, man soll zumindest nicht von mir sagen, das ich nicht tue worum man mich bittet!“ Sie streckte T.J. den Umschlag entgegen. Er nahm ihm, ihr ab. „Danke schön.“ sagte er höflich, die Frau nickte zufrieden und verschwand wieder in ihr Haus zurück, Vorsichtig öffnete er den Umschlag und entfaltete das darin enthaltene Papier, es trug die Handschrift des Professors. T.J. zögerte einen Moment. „Jetzt lies endlich vor!“ forderte Mel ungeduldig das Papier in seiner Hand musternd, Yue nickte bestätigend, auch T.J. nickte und begann dann vorzulesen. „Lieber Yue, liebe Mel, liebe T.J. und zum Schluss aber nicht als Letzes liebe Ayumi, Wenn ihr das hier lest, dann ist etwas mit mir geschehen, als ich in die Tiefen des Datenfriedhofes eingetaucht bin, die Digimon hatten mich bereits gewarnt, aber ich konnte nicht anders, Kenshi könnte dort sein! Mag sein das ihr den Inhalt dieses Briefes momentan für wirres Geschwätz eines verwirrten alten Mannes haltet doch eines Tages werdet ihr das alles verstehen und zu diesen Zeitpunkt müsst ihr wissen, was zu tun ist, wenn ihr die ganze Tragweite unseres Handelns begreift. Ich habe sie in die Programme eurer digitalen Körper einprogrammiert, die Schlüssel für das Programm das all unsere Verbrechen an den Digimon rückgängig machen kann. Das Musashi Protokoll!“ In der Gegenwart zuckte T.J. zusammen, jetzt endlich hatte er verstanden was der Professor ihnen mitteilen wollte, was die ganze Tragweite ihres Handelns war und jetzt erst wurde ihm schmerzhaft bewusst, das er diesen Brief all die Jahre lang nur für Unsinn gehalten hatte, Unsinn den ein zugegen weiser Mann in der Trauer über den Verlust seines Enkels geschrieben hatte, aber das war es nicht. Es war eine Nachricht für die Zukunft, eine Zukunft in der die vier erkannten was die Menschen hier in der Digiwelt anrichteten. Leise wiederholte er für sich die letzten Worte, des Briefes den es nur noch in seinen Erinnerungen gab: „Das Musashi Protokoll.“ Vikemon etwas weiter hinten drehte sich zu ihm um. „Hast du eben Musashi gesagt?“ fragte es überrascht, „Kennst du Professor Musashi? Sag schon Junge, was ist mit ihm?“ Entgeistert blickte T.J. in das Gesicht des weißen Digimon, nun verstand er nichts mehr. „Du kennst Professor Musashi?“ fragte T.J, Vikemon nickte. „Er ist ein toller Mann.“ erklärte es, „Der einzige Mensch den ich jemals akzeptiert habe, denn eins sag ich dir Junge, er hat uns Digimon auch akzeptiert und wollte uns nicht ändern so wie ihr anderen Menschen! Er wollte unsere Kulturen kennen lernen, verstehen wie wir leben und wie wir empfinden. Er war vor 3 oder 4 Jahren, mit uns auf See, eine Woche lang, ein echt harte Kerl, Jung. Er und sein Assistent Fujita haben uns sogar geholfen einen Sturm zu überstehen. Nachdem wir sie wieder abgeliefert haben wollten wir sie nach einen halben Jahr nochmal treffen, aber der Professor ist nie aufgetaucht nur Fujita und der wollte mir nicht sagen was aus ihm geworden ist.“ „Der Professor,“ fing T.J. an und seufzte kurz, „Er liegt im Koma. Seit knapp 3 Jahren.“ „Ich verstehe.“ sagte Vikemon betroffen, „Er ist ein guter Kerl, so etwas verdient er nicht.“ „Stimmt das ist er.“ bestätigte T.J., „Es tut mir Leid dich das fragen zu müssen, aber hat der Professor, dir jemals etwas von Musashi Protokoll erzählt?“ Vikemon schüttelte den Kopf. „Nein. Über so etwas hat er nie gesprochen, zumindest nicht mit mir.“ erklärte Vikemon, „Aber vielleicht solltest du Meister Neptunemon fragen.“ „Kennt Neptunmon, diesen Professor auch?“ fragte Seraphimon, Vikemon nickte. „Er hat alle 7 Wächter abgeklappert, zumindest wollte er das. Haben ihm nach der Woche im geheimen Wald abgesetzt.“ „Geheimer Wald? Was für ein Ort ist das? Ich hab noch nie davon gehört“, stellte T.J. fest, langsam kehrte seine Selbstsicherheit zurück, da er nun einen Weg gefunden hatte, seine Fehler wieder gut zu machen. „Natürlich hast du nicht, Junge.“ lachte Vikemon, „Sonst wäre er ja nicht geheim! Im Geheimen Wald lebt der Natur Guardian, der Herrscher über die Insekt/Plant Digimon, HerakleKabuterimon!“ „Das Natur Guardian? Heißt das der Professor ist dorthin gegangen um HerakleKabuterimon zu treffen?“, hackte T.J. nach, Vikemon nickte. „Vermutlich ist er das.“ bestätigte Vikemon. „Wie kommt jemand, der kein Aqua Digimon ist, in den Wald?“ fragte T.J., „Es ist wirklich wichtig!“ „Außer diesen Schiff, Junge, gibt es nur einen Weg in den Geheimen Wald zu gelangen und der ist für Menschen zu gefährlich.“, berichtete das Digimon mit den Pelzmantel über der Schulter., „Wir werden dich dort hinbringen sobald du mit Meister Neptunemon gesprochen hast.“ „Nein!“, T.J. schüttelte den Kopf, „Jemand anderes muss jetzt dorthin!“ „Dann werde ich halt eins der Zudomon als Boten schicken.“ „Du verstehst es nicht!“, seufzte T.J., „Einer von uns muss dort hin, ein Mensch, ein Earser!“ Vikemon blickte wütenden auf T.J. herab. „Meinst du das habe ich nicht verstanden oder denkst du ich bin eins von den Wilden Digimon die ihr geschaffen habt?“, donnerte es, „Glaubst du ich lasse zu das auch nur ein Mensch, den nicht der Guardian selbst zu sich bestellt hat, in eine unserer letzten Rückzugsstätten eindringt?“ „Mir ist klar, dass dir das nicht gefällt, Vikemon!“, sagte Seraphimon in beruhigenden Ton, „Aber ich schwöre dir als Digimon, das man den Highcommandern trauen kann!“ Als Reaktion auf Seraphimons Worte gab Vikemon ein hallendes Lachen von sich. „Du redest fast, wie ein freies Digimon, und doch weißt du nicht was es für Konsequenzen hat, einen solchen Schwur auszusprechen!“, lachte es, „Für uns freie Digimon bedeutet es, das du dein Leben darauf setzt und zwar endgültig. Die Digimon die diesen Schwur brechen oder einen Schwur auf etwas falsches ablegen, werden in ein Digitama zurück verwandelt, welches dann zerbrochen wird! Das bedeutet einen Tot ohne Wiedergeburt. Willst du trotzdem bei diesen Schwur bleiben, Engel-Digimon?“ T.J. entgleisten die Gesichtszüge, auch Seraphimon zögerte einen Moment und sah stattdessen T.J. an, als wolle es seine Meinung hören. Dieser wandte sich ab und sah stattdessen aufs Meer hinaus. Einige Minuten schwieg er, dann aber sagte er: „Wenn du Zweifel hast, dann lass es lieber. Aber es ist egal was ich sage, du machst eh was du willst.“ Seraphimon lächelte, als T.J. zu ende gesprochen hatte, es wusste schon wie er diese Worte meinte, Vikemon hingen stieß mit seiner Faust auf die Reling. „Ist das dein Ernst?“ schrie Vikemon, T.J. an, „Hast du überhaupt eine Ahnung was das bedeutet, wenn das Digitama, eines Digimons zerstört wird? Du lieferst deinen Partner einen Tot aus, der schlimmer ist als jeder Tot den sich ein Mensch vorstellen kann und trotzdem bezeichnest du dich noch als sein Partner?“ Er knallte noch einmal heftig mit der Hand auf die Reling, beinahe kam es T.J. so vor als könnte er ein Knacken im Holz hören als ob es gleich durchbrechen würde, doch dann fuhr Vikemon mit seinen Schreien vor. „Ich weiß schon warum ich keinen Menschen haben will, ihr seit einfach zu feige und überlasst Digimon ihren Schicksal, gleichzeitig spielt ihr aber Gott und fuscht in unserer Programmierung herum! Man sollte euch alle...!“ Mit einer raschen Handbewegung griff er nach seinen Streitkolben und ließ ihm mit einen zertrümmernden Krachen auf die Stelle knalle wo T.J.s Hand gelegen hätte, hätte er sie nicht mehr rechtzeitig weg gezogen. Vikemon wollte noch einmal mit dem Streitkolben ausholen, doch Seraphimon und einige Zudomon die geraden angerannt gekommen waren, hielt ihm an seinen kräftigen Arm fest. „Beruhigen sie sich Käpt´n!“ rief eines der Zudomon, „Wenn sie den Menschen jetzt zerquetschen, wird Meister Neptunemon nur wütend werden!“ Der Festgehalte schnaubte einmal kräftig durch seine Nase ehe, er die Hand sinken lies. „Wahrscheinlich habt ihr recht.“ brummte es, „Ich werde mich in meine Kajüte zurück ziehen, was ihr solange mit denen macht ist mir egal.“ Mit einen letzten wütenden Blick auf T.J. verschwand Vikemon im inneren des Schiffes. „Es tut mir Leid, das der Käpt´n leicht überreagiert hat.“, meinte das Zudomon, das eben bereit gesprochen hatte, während es sich mit seiner krallenartigen Hand am Kopf kratzte, „Er ist legendär für seine Wutausbrüche.“ „Wenn er meint so reagieren zu müssen, ist das seine Sache. Mir ist das egal.“ sagte T.J. schulterzuckend. Zudomon betrachtete den Menschen einen Augenblick musternd. „Also mir zumindest wäre das nicht egal, wenn ich fast von Vikemon zu Brei gehauen wurde.“ sagte es kopfschüttelnd, „Euch Menschen verstehe wer will, ich jedenfalls nicht.“ „Könntest du uns vielleicht verraten wie man in den Geheimen Wald kommt, anstatt mir zu erzählen was du in meiner Situation machen würdest?“ Zudomon sah einige Sekunden nachdenklich in die Luft. „Ich weiß nicht...“ sagte es nachdenklich, „Den Käpt´n würde das sicherlich nicht gefallen, wenn ich dir es erzähle, aber ich könnte es Seraphimon erzählen.“ „Dann spuck es endlich aus!“, forderte T.J., doch Zudomon schüttelte den Kopf und beugte sich zu Seraphimon hinüber und flüstert ihm etwas ins Ohr, T.J. seufzte, „Bin ich hier im Kindergarten gelandet oder wie?“ „Ist das dein Ernst?“, Seraphimon sah überrascht zu Zudomon, diese nickte nur. „Natürlich. Ein Versteck ist immer da am sichersten wo man es nicht sucht.“, frohlockte Zudomon, ehe es dann zurück an seine Arbeit ging. T.J drehte den Kopf zu seinen Partner. „Und wie kommt man nun da hin?“ „Das erzähl ich dir wenn es an der Zeit ist.“ T.J.s Blick verfinsterte sich leicht, dann aber zuckte er mit dem Schultern. „Wie du meinst.“ Unterdessen saßen etwas abseits einer kleinen Gebirgsstraße, Dante, Ichitaka und der Rest des Teams mit ihren Digimon um ein Feuer herum. Hinter ihnen, hatten sie die Schlafsäcke ausgebreitet die sie aus dem Zelt im Greenlive Doungen mit genommen hatten. Sara die zwischen Ichitaka und Mai saß, sah mit leicht gedrehten Kopf zu Kenshi, der etwas abseits der Gruppe an einen großen Stein gelehnt saß. Ichitaka ihren Blick. „Was ist los mit dir? Du siehst heute schon den ganzen Tag so nachdenklich aus.“ fragte Ichi, Kenshi sah zu ihnen hinüber. „Na ja. Fandet ihr nicht das sie die Digimon, denen wir begegnet haben sich komisch benommen haben?“ „Was meinst du mit komisch benommen?“ fragte Dogmon, der über der Gruppe auf einen Ast saß und zum leuchtenden Mond hoch sah, „Die haben sich benommen wie sich alle nicht Partnerdigimon benommen haben.“ „Aber sie haben gar nichts gesagt, einfach nur angegriffen.“, war Kenshi ein, „Die anderen Digimon an die ich mich erinnern kann, haben alle gesprochen, als ich das erstmal gespielt habe.“ Die Menschen und ihre Digimon musterten Kenshi nachdenklich, abgesehen von Tory und KoKabuterimon. „Aber Kenshi hat doch recht,“ sagte Tory, „Ich hab vorher auch kein Digimon getroffen, dass nicht sprechen konnte.“ „Das liegt nur daran, das du vorher keine wilden Digimon gesehen hast, nur Partnerdigimon und Fehlerhafte.“ sicherte Ryudamon zu, Kenshi öffnete den Mund um noch einmal etwas zu sagen, doch in diese Moment entwich Dante ein lautes Gähnen. „Mach dir doch darum keinen Kopf.“ sagte Dante, „Vielleicht hast du einfach, nur was falsches in Erinnerung.“ Kenshi schwieg einen Moment, dann schüttelte er den Kopf. „Nein das hab ich sicher nicht falsch in Erinnerungen.“ „Zerbrich dir darüber doch, jetzt nicht dem Kopf. Dafür ist es schon zu spät.“ sagte Mai lächelnd, „Wenn wir wieder einen der HighCommander treffen fragen wir halt den, ob der was weiß.“ „Da hat Mai zur Abwechslung mal recht.“ lachte Ichitaka, worauf hin er einen vernichtenden Blick von Mai erntete. „Zur Abwechslung?“ fragte sie, mit leicht bebender Stimme. „Also ich meinte...“ versuchte Ichitaka sich raus zureden, doch Mai fing bereits an mit ihm in einen etwas lauteren Ton zu streiten. Kotemon, das an dem Stamm von Dogmons Baum lehnte, schüttelte den Kopf und seufzte. „Miss Mai und Ichitaka streiten sich schon wieder.“ stellte es mit einen erneuten Kopfschütteln fest, Dogmon nickte. „Fast so schlimm wie ein altes Ehepaar.“ sagte es grinsend. Mel stand vor einer der Telefonzellen in Watergate City und sah sich skeptisch um, außer Ophanimon hinter sich konnte sie jedoch niemanden entdecken. Erleichtert sah sie nochmal zu ihrer Partnerin, dann schüttelte sie den Kopf. „Was denkt T.J. sich eigentlich dabei?“, sagte sie und sah auf das Gerät vor sich, „Mitten in der Nacht anzurufen und zu sagen ich soll, so schnell wie möglich nach Watergate gehen und ein WaruSeadramon rufen. Es gibt da unten doch nicht mal WaruSeadramon.“ „Er wird sicher seine Gründe haben.“ lächelte Ophanimon, „Immerhin hat Seraphimon, uns gesagt was wir tun sollen und der würde bei albernen Streichen nicht mit machen!“ Mel seufzte und nahm dann den Hörer in die Hand. Noch einmal sah sie sich skeptisch um ob sie wirklich niemand beobachtete. „Wenn das irgendein blöder Witz von T.J. ist erlebt er sein blaues Wunder.“ sagte sie und begann dann langsam den Spruch in den Hörer zu sagen, den ihr Seraphimon über ihre D-Watch eingetrichtert hatte, „WaruSeadramon, Wächter der Tiefe, ich bin ein Freund der Digimon und schwöre ihre Lebensweise und Kultur zu achten, also gewähre mir Einlass in den Geheimen Wald!“ Einen Moment lang sahen die beiden hinaus auf dem Kanal doch außer der üblichen Strömung die, die Wasserräder unter Wasser antrieben und die Stadt so mit Strom versorgten, tat sich nichts. Mel wandte sich ab. „Ich wusste, dass das nichts wird!“, murmelte Mel, wandte sich vom Wasser ab und wollte schon weg gehen, als Ophanimon sie an die Schulter griff. „Sieh dir das an!“ meinte das Engelsdigimon und drehte sie so, das sie zurück auf das Wasser sah, ungefähr in der Mitte des Kanals war eine Fontäne entstanden, aus dieser streckte sich langsam eine Wesen das man am ehesten eine Seeschlange nennen konnte. Sein Rücken war ein eintöniges Rot, nur unterbrochen von einigen regelmäßigen grünen Streifen, während seine Bauchseite komplett weiß war. Langsam senkte es dem Kopf um Mel und Ophanimon direkt anzusehen, dabei offenbarte sich ein schwarzer helmartiger Kopfschutz, der in einen goldenen Horn endete. „Wart ihr zwei es die mich gerufen haben?“ fragte das Digimon einer dunklen rauen Stimme. Mel und Ophanimon warfen sich einen Blick zu dann nickten sie. „Ja ich möchte das du uns in den geheimen Wald bringst!“ bestätigte Mel, WaruSeadramon sank mit dem Kopf auf ihre Höhe, so das sie sich genau in die Augen sahen. „Warum willst du dort hin, Mensch?“ hackte das Digimon nach, Mel widerstand seinen Blick. „Jemand hat mich gebeten dort hin zu gehen und mit HerakleKabuterimon zu reden.“, berichtete sie. „Das ist alles?“ „Das ist alles!“ nickte Mel und sah zu der Seeschlange auf, „Also bringst du mich dorthin?“ WaruSeadramon nickte. „Ich werde dich dort hinbringen allerdings solltest du wissen, das auf dem Weg dorthin die Dichte der Regenbogenmauer sinkt.“ „Die Regenbogenmauer?“ fragte Mel, „Was soll das bedeuten?“ „Die Regenbogenmauer, ist das Element, das unsere Welt von eurer, wie ihr Menschen sie nennt, 'realen' Welt nennt“ erklärte WaruSeadramon, „Um so dünner die Regenbogenmauer ist, desto mehr werden sich dein Körper hier und der in der 'realen' Welt annähern und irgendwann, wird dein Körper in deiner Welt spüren, wie der, der hier vor mir steht. Er wird für dich schmecken, Schmerzen spüren und evtl. sogar sterben. Willst du immer noch das ich dich dort hin bringe?“ Mel dachte einen Moment über das eben gehört nach. Eine Annäherung, ihres digitalen und ihres realen Körpers? War das wirklich möglich oder sollte diese Bemerkung ihr nur Angst machen. Sie zögerte kurz, nickte aber dann WaruSeadramon, welches nun seinen Kopf zu Mel und Ophanimon runterbeugte. „Steigt auf meinen Rücken, dann werde ich euch in den geheimen Wald bringen!“, sagte es auffordernd und ließ seinen Kopf gebeugt bis Mel und Ophanimon auf seinen Rücken geklettert waren und einen von WaruSeadramon gefunden hatten, an denen sie sich fest halten konnten, dann richtete es sich wieder auf und tauchte mit einen Sprung wieder in die Wassermasse ein. Es tauchte immer tiefe, wich ab und zu den Flügel eines Wasserrades aus, das die Stadt mit Strom versorgte, dann bog es in eine Kurve ab, die unter der Stadtmauer hinausführte. Plötzlich krallte sich Mel fester um WaruSeadramons Stachel etwas hatte sich verändert, ein merkwürdiges Gefühl der Zweigeteiltheit, dann packte sie sich plötzlich an den Hals. Die Luft blieb ihr weg und sie konnte spüren wie ihr Wasser in den Hals lief. Verzweiflung packte sie, wie konnte das sein, sie hätte doch atmen müssen können, immer hin saß sie ganz gemütlich in ihren Bürostuhl und der war nicht unter Wasser. Dann fiel ihr WaruSeadramons Warnung wieder ein und die Verzweiflung wurde stärker. Würde sie jetzt sterben müssen? Immer noch bekam sie keine Luft, sie spürte wie WaruSeadramon schräg aufwärts schwamm. Ihr Blick verschwamm, sie merkte nur noch, wie Ophanimon, das von Anfang an die Luft angehalten hatte, versuchte nach ihr zu greifen, damit sie nicht fortgespühlt werden würde, dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie verlor das Bewußtsein Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)