Bis(s) zum ewigen Leben von Noleen ================================================================================ Kapitel 1: Der Albtraum ----------------------- Bis(s) zum ewigen Leben Vorwort Also, das hier ist meine persönliche Fortsetzung zu Stephenie Meyers zweiten Band „Bis(s) zur Mittagsstunde“. Ich liebe ihre Bücher mehr, als alles andere! Nachdem ich den ersten Band am Stück gelesen hatte, hab ich mir auch schon gleich den zweiten Band gekauft. Ich wurde quasi in dieses Buch hinein gesogen... Und kam auch noch nicht raus! Ich finde es sehr schade, dass es ( noch ) keine richtigen Texte aus Edwards Sicht gibt (, obwohl SM ja mit Midnight Sun irgendwann nächstes Jahr den Band eins aus Edwards Sicht veröffentlichen will ). Diese FF entstand also, weil ich UNBEDINGT etwas über dieses Buch schreiben wollte, weil es so toll ist ; und Edward mein absoluter Favorit ist xD. Alles wird bei mir also aus Edwards Sicht geschildert ^^ . Auch wenn es etwas schwierig ist, seine Gedankenwelt zu verfolgen... Ich bemühe mich! Wenn irgendwer Ideen, Verbesserungen oder sonstiges hat, soll einfach Bescheid geben xD. Uhm... Ach ja :D Der Titel mag ich irgendwie, weil es das Leben eines Vampir zusammenfasst XD *schwitz* Diese FF hier ist auch auf FF.de zu finden ^^. Ich hoffe mal, dass hier auch einige Gefallen daran finden, wenn ich sie nach und nach hochlade ^^. Diese FF gibt es schon seit dem 25.5.2007. So als Nebeninfo XD' Wichtig : Da Edward Gedanken lesen kann, werde ich öfters "Gedanken" auftreten lassen, die so -"blub"- geschrieben sind ^^. mfg Noleen ------------------------------------------------------------------ Kapitel 1. Bella und ich schritten langsam zu ihrem Haus. Charlie war immer noch total aufgebracht und fluchte um sich herum. Ich konnte seine Gedanken genau hören: -" Wie konnte Bella nur so verantwortungslos sein? Und wie dieser Cullen wieder bei meiner Tochter rumhängt! Dieses treulose Stück! Ich würde den beiden am liebsten..." – Ich schloss kurz meine Augen und verdrängte Charlies Gedanken. Ich hatte nicht sonderlich Lust darauf, seine Moralpredigt zweimal anhören zu müssen. Bella neben mir zuckte zusammen, ihre rehbraunen Augen füllten sich langsam mit Tränen. Tränen der Wut und der Traurigkeit. Ich zog sie etwas weiter an mich und versuchte wieder den Duft ihres überaus verführerischen Blutes zu ignorieren. Ihr Duft war immer noch derselbe, genauso wie am ersten Tag. Sie roch immer noch genauso gut nach Lavendel und Freesien. Jedem anderen Vampir müsste normalerweise mehr oder weniger das Wasser im Mund zusammen laufen - oder eher gesagt Durst bekommen. Mittlerweile hatte ich mich ganz gut im Griff, was dieses Bedürfnis anbelangte und war darüber auch sehr froh. Ich würde Bella nie auch nur ein Haar krümmen! Sie ist mein ein und alles. Mein Leben in meinem Tod. Dennoch war es für mich schwer, wenn sie so nah neben mir stand. Ich ließ mir aber wie immer nichts anmerken. Vorsichtig, um sie nicht zu verletzen, hob ich meine weiße Hand und wischte ihre Tränen auf der Wange weg. Im Gegensatz zu mir, war sie sehr zerbrechlich; ich musste mich ständig Unterkontrolle halten. „Das ist nicht nötig...“, flüsterte sie und wischte sich energisch mit einem Ärmel ihrer Jacke die restlichen Tränen aus ihrem Gesicht. Ich konnte zwar ihre Gedanken nicht lesen, kannte sie aber gut genug, um zu wissen, was sie so tief verletzte und was sie so wütend machte. Jacob, ihr alter Freund, hatte sie verraten. An ihren eigenen Vater. Ich konnte diesen Jacob Black noch nie sonderlich leiden, er hatte von Anfang an ein Auge auf meine Bella geworfen. So etwas durfte ich doch nicht dulden! Meine Zuneigung war noch einmal beträchtlich gesunken - kaum vorstellbar, dass dies überhaupt noch möglich war - nachdem er zu dem wurde, was er nun ist. Ein Werwolf. Ein Todesfeind unsererseits – den Vampiren. Allerdings musste ich mir ehrlich gesagt auch eingestehen, dass es mich fuchsteufelswild machte, allein der Gedanke, wie sehr Jacob Bella mochte. Es war die reinste Eifersucht und purer Egoismus. Genauso traurig machte es Bella, dass ihr Vater Charlie mich nicht akzeptierte. Verständlicherweise hatte Charlie eigentlich sogar Recht. Ich hatte Bella solange alleine gelassen und im nachhinein tut es mir sehr leid. Ich hatte nie die Absicht gehabt, Bella so zu verletzen. Er war sauer und zutiefst enttäuscht von mir. Es machte mich traurig, aber ich wusste er hatte recht. Wir blieben einige Meter vor Charlie stehen. Bella musste beim Anblick ihres Vaters zusammenzucken. Sein Kopf war so rot wie eine Tomate, er hatte die Zähne gefletscht und schnaufte zu allem Überfluss auch noch wie ein wildes Tier. Beruhigend strich ich Bellas Handrücken. „WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN, JUNGE DAME?“, brüllte er sie an und winkte mit einer Hand zum Motorrad. „Ich kann das alles erklären, Dad!“ Ihre Stimme zitterte leicht. –WAch ja kannst du das?!"- Charlies Gedanken kochten so langsam über. Er drehte sich kurz zum Haus um und atmete tief ein und wieder aus, um sich zu beruhigen. Sichtlich immer noch um Fassung bemüht, wandte er sich wieder uns zu und sprach, immer noch mit wütender Stimme an mich gewandt: „Du! Du gehst sofort wieder Nachhause!“ Dann hob er seinen Zeigefinger und richtete ihn auf Bella, als ob er versuchen würde, ihren Oberkörper durch die Luft zu durchbohren. „UND DU KOMMST SOFORT INS HAUS!“ Bella sah mich flehend an; ich schüttelte nur den Kopf. „Ich komme später wieder“, flüsterte ich ihr leise ins Ohr und schlenderte zurück zu meinem Wagen. –"Wenigstens weiß er, wann er zu gehen hat!"- , hörte ich noch in Charlies Gedanken bevor ich die Fahrertür öffnete und einstieg. Mein Verbleib bei Bella würde Charlie im Moment nur noch mehr in rage bringen, also hielt ich es für besser, erst einmal meinen Wagen zurückzubringen. Ich fuhr langsam um die Ecke, nachdem ich aus Charlies Blickfeld war, beschleunigte ich auf hundertsechzig. Meine Vampir Instinkte sorgten nicht nur dafür, dass ich einen außerordentlich hohen Reflex hatte, sondern auch allen möglich potenziellen Gefahren, wie zum Beispiel Streifenwagen, aus dem Weg gehen konnte. Das alles sorgte dafür, dass ich in meiner langen Fahrerzeit noch nie einen Strafzettel bekommen hatte, obwohl ich nicht Ordnungsgemäß fuhr, zumindest was die Geschwindigkeit anging. Bella bezeichnete meinen Fahrstil gerne als ‚Lebensgefährlich‘. Ich kam dem Wald immer näher. Schließlich bog ich auf einen Pfad ab, der zu unserem Haus führte. Ich parkte schnell meinen Volvo, sprang aus dem Auto und rannte die Straße hinab. Als ein weiterer Pluspunkt konnte ich ziemlich schnell rennen. Ich wäre für die Menschen nicht mehr als ein Schatten gewesen, aber ich verließ mich stark auf meine Instinkte, um allen Menschen aus dem Weg zugehen. In kürzester Zeit stand ich wieder vor Bellas Haus. Selbst von außen hörte ich das Brüllen von Charlie und auch seine Gedanken. –"Hausarrest! Oder noch besser zu Renée! Das wird Konsequenzen haben!"- Ich sprang nach oben zu Bellas Fenster und öffnete es. Wenn ich durch die Haustür gekommen wäre, hätte Charlie sicherlich etwas gemerkt. Nein, danke. Ich setzte mich auf meinen üblichen Platz, einem alten Schaukelstuhl, und lauschte weiterhin Charlies Gedanken, die offensichtlich aus dem Wohnzimmer kamen. –"Tut ihr Leid?! Sie ist nicht mehr ganz bei Trost!"- Ich seufzte auf. Bella tat mir richtig leid. Ich hörte ein lautes Klirren von unten, und kam nach dem kurzem lauschen von Charlies Gedanken schnell zum Schluss, dass er soeben einige Vasen aus Wut demoliert hatte. –"Hausarrest!"- , waren seine letzten richtig festen Gedanken und schon bald hörte ich Bellas langsame Schritten die Treppe hinauf kommen. Sie öffnete ebenso langsam die Tür und ging traurig zu mir hinüber. Ich streckte meine Arme aus und hob sich sanft auf meinen Schoß. „Dein Vater wird sich schon wieder einkriegen. Hausarrest ist doch gar nicht so schlimm“, beruhigte ich sie. „Aber dann kann ich doch nichts mehr mit dir unternehmen“, klagte sie leise. Ich hob vorsichtig mit meiner Hand ihr Kinn nach oben und schaute sie sanft an. „Ich bleibe trotzdem bei dir.“ Ich näherte meinem Gesicht ihrem, öffnete leicht meine Lippen und legte diese sanft auf ihren. Ich hörte, wie ihr Herzschlag rapide zunahm. Wie ich dieses Geräusch liebte! Wie immer gab ich darauf Acht, den Kuss nicht zu leidenschaftlich werden zu lassen. Schon bald hatte sie ihre Arme wieder um meinen Nacken geschlungen und mit großem Bedauern löste ich meine Lippen von ihr. Sie zu küssen war ziemlich schwierig. Ich musste ständig darauf aufpassen, dass ich sie nicht ausversehen mit meinen giftigen Zähnen berührte und so war jeder Kuss eigentlich ein Risiko. Zu gerne hätte ich mich einfach mal meinen Gefühlen hingegeben, aber ich wusste, es war zu gefährlich und wer weiß, ob ich vielleicht irgendwann meine Selbstbeherrschung verlieren würde. Ich roch es, sah es und spürte es, wie das Blut in ihr Gesicht schoss. Ich versuchte erneut, diesen plötzlichen Anflug von Durst, dieses unangenehme Stechen in meinem Hals, zu ignorieren. „Tut mir leid... Ich weiß, ich war wieder unvernünftig.“ Bella wusste genau, dass sie wieder etwas übertrieben hatte, aber mir war es gleich. Dafür liebte ich sie zu sehr. Ich strich ihr eine Strähne von der Wange und schaute sie durchdringend an. „Willst du dich nicht fertig machen?“ „Ups.“ Sie erhob sich von meinem Schoß und hechtete zur Tür. „Bin gleich wieder da“, rief sie mir zu und verschwand aus dem Raum. Wie jeden Abend, folgte nach einem kurzen Wiedersehen eine kurze Pause, die Bella benötigte, um ihren menschlichen Bedürfnissen nachzugehen. Ich rührte mich nicht, sondern versuchte, meinen Durst wieder in Griff zu bekommen. Vielleicht sollte ich nicht mehr all zulange warten mit dem Jagen. Soweit ich es ausmachen konnte, sah sich Charlie im Wohnzimmer immer noch Fernsehsendungen an. Ich rührte mich immer noch nicht, sondern ließ den Blick erneut durch das Zimmer schweifen. Ich hörte Schritte und richtete automatisch meine Augen auf die Tür. Bella betrat ihr Zimmer frisch geduscht und fertig umgezogen. Ich erhob mich vom Schaukelstuhl und trat zu ihr hinüber. Ich legte meine Arme um sie und zog sie mit aufs Bett. Ihr Herz schlug erneut ein erhöhtes Tempo an, wie immer, wenn ich sie so berührte. Schweigend blieben wir nebeneinander liegen und sahen uns nur tief in die Augen. Schmerz durchzog meinen Körper. Was würde ich in diesen Momenten nur alles tun, um auch ein Mensch zu sein; um ihr nahe zu sein. „Dein Vater will dich zu deiner Mutter schicken?“, fragte ich leise um die Stille zu durchbrechen. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. „Er hat sich für Hausarrest entschieden.“ Ich nickte. „Charlie bringt es nicht übers Herz, dir etwas anzutun. Er weiß genau, dass du im Moment nicht zu deiner Mutter willst.“ „Ich vermisse Renée. Aber ich bin lieber bei dir.“ Bella schmiegte sich an meine Brust und ich festigte wie von selbst meine Umarmung. Ich musste bei ihrem starken Duft aufseufzen. „Du riechst heute wieder so unbeschreiblich gut“, flüsterte ich ihr zu. „Und du erst.“ Wir verharrten erneut in unserer Umarmung. „Bist du müde?“, fragte ich Bella. „Nein... Ich denke über Jacob nach.“ Ohne das ich es verhindern konnte, entwich ein leises knurren meinen Mund. Es war ein natürliche Reaktion auf diesem Namen gewesen. Bella musste seufzen. „Du kannst Jacob überhaupt nicht leiden“, stellte sie resignierend fest. „Bella, er kann mich genauso wenig leiden. Das liegt in unserer Natur, das habe ich dir doch schon einmal erklärt.“ „Er hat dir doch nichts getan...“, flüsterte sie zurück. Es war ein Hoffnungsloses Thema. „Er ist ein Werwolf. Das ist genug Sünde.“ Ich schloss kurz die Augen. „Du bist aber nicht eifersüchtig auf ihn, oder so?“ Bella lief wieder rot an und ihr Duft nagte erneut an meinem Verstand. Zudem hatte sie mich wieder instinktiv durchschaut. Man konnte ihr einfach nichts vormachen. „Vielleicht ein wenig“, gab ich schließlich zu. Ich hielt den Blick beschämt auf die Decke geheftet. „Ich liebe doch nur dich“, pflichtete sie mir bei und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Bellas Atemzüge wurden langsamer, bis sie schließlich einschlief. Ich konnte schon seit meiner Neugeburt nicht mehr schlafen und in solchen Momenten wünschte ich mir, ich könnte es immer noch. Bevor ich Bella kannte waren alle Nächte gleich: dunkel, sicher und öde. Nachts hatte man einfach nichts zu tun. Doch jetzt wusste ich genau, was ich in meinen Nächten tun sollte. Ich musste Bella beschützen, es war meine Aufgabe und mein Gewissen. Nur wegen mir war sie so vielen Gefahren ausgesetzt, trotz ihrer negativen Eigenschaft, ständig über ein Unglück zu stolpern. Ohne mich wäre sie warscheinlich nicht von James gejagt worden, oder sie hätte nie Bekanntschaft mit den Volturi gemacht... Oder selbst meine eigene Existenz war für sie gefährlich. Es gab zu viele Gründe. Aber noch mehr Gründe sagte mir mein Herz, selbst wenn es schon lange nicht mehr schlug, dass ich Bella nicht wieder verlassen konnte. Solange es in meiner Macht stände, würde ich alles tun, um sie zu beschützen. Alles. Bella rührte sich neben mir. Sie zuckte kurz und drehte sich in meinen Armen um. Bald würde wohl wieder ihr Schlafmonolog beginnen. Auch eine der Gründe, wieso ich jede Nacht bei ihr verbrachte. Es war sehr unterhaltsam und abwechslungsreich; zudem konnte ich dadurch einen kleinen Einblick in ihre Gedankenwelt nehmen. „Edward...“, flüsterte sie. Ich mochte es, wenn sie von mir träumte. Sie tat das, was ich nicht konnte. Zu gerne würde ich sie mal in meinen Träumen sehen; es war aber unmöglich. „Edward...“, flüsterte sie erneut und streckte im Schlaf ihre Hand aus. „Geh nicht fort!“ Ich zuckte willkürlich zusammen und sah entsetzt in ihr Gesicht. Träumte sie etwa, dass ich sie erneut verlassen würde? Das war völlig unmöglich. So etwas würde ich nie wieder über mich bringen! Bella sah in ihren Träumen oft Dinge, die der Wahrheit entsprachen oder passieren würden. Manchmal erinnerte es mich an Alice‘ Fähigkeit, aber im Gegensatz zu ihr, waren Bellas Träume meistens sowieso nur die reinsten Vermutungen. Sie besaß also immer noch diese Angst, dass ich sie verlassen würde. Es machte mich traurig. „Nein, Edward! Lass mich nicht alleine!“ Bella schrie jetzt schon im Schlaf; Schweißperlen liefen ihr die Stirn hinunter. „Bella, ich bin bei dir!“, rief ich ihr zu und nahm ihre Hand. Ihre Augenlider flackerten kurz, bis sie schließlich erwachte. „Edward...“ Sie sah mich genauso entsetzt an wie ich sie. „Es war ein Albtraum, nichts weiter. Ich würde dich nie wieder verlassen“, pflichtete ich ihr ruhig bei. Ich wischte ihre Tränen mit meinen Lippen weg. „Bleibst du bei mir?“ Sie klang immer noch etwas misstrauisch. „Aber sicher. Ich kann dich doch gar nicht mehr verlassen. Schlaf jetzt weiter, Bella.“ „Ich will aber nicht.“ Sie klammerte sich fest an meinem Hemd und sah mich flehend an. Ich seufzte. „Bella, ich bleibe bei dir. Ich schwöre es.“ Bella formte ihre Lippen schon zu einem Gegenspruch, ließ es aber sein. Sie nickte mir kurz zu und kuschelte sich erneut an meine Brust. Sie brauchte keine Angst zu haben. Ich würde bleiben, egal was kommen sollte. --------------- Das war das erste Kapitel ^^. Ich hoffe es hat euch gefallen ^^. mfg Noleen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)