NCIS-Spendenverlust von lunabluna (ein Fall, der Tony in die Vergangenheit führt) ================================================================================ Kapitel 3 --------- Als Anna aufwachte, war sie allein. Sie setzte sich auf und da Abby nicht da war traute sie sich endlich, sich umzusehen. Fasziniert guckte sie einem Computer zu, der Daten abglich und sah sich die verschiedensten Flüssigkeiten in allen möglichen Kolben und Bechergläsern an. Sie nahm ein leeres Becherglas in die Hand, da hörte sie ein lautes Kreischen von einem der Computer. Erschreckt ließ sie das Glas fallen. Sofort sah sie sich um. Oh wie böse würden sie werden, diese Leute, sie würden es Mr. McBloony sagen und der würde ausrasten. Ganz im Gedanken darüber, wie sie wohl bestraft werden würde hockte sie sich hin und sammelte die Scherben auf. Ducky kam durch die Tür in Abbys Labor. „Abigail, ich habe hier eine DNA-Probe von einem John Doe. Könntest du sie vielleicht in deinem Computer mit Der DNA-Datenbank der Navy vergleichen, ich...“ er brach ab. „Abigail, bist du da?“ Er bekam keine Antwort. Er hörte ein Geräusch und ging um den Tisch herum. Auf dem Boden hockte ein junges Mädchen um sie herum Scherben. Ihre Hände waren voller blutender Schnitte. Sie schien ihn und die Schnitte gar nicht zu bemerken. Ducky ging auf sie zu und zog sie hoch. „Meine Güte! Was hast du denn mit deinen Händen gemacht? Komm mit, das muss ich sofort verarzten!“ Das Mädchen sah ihn verschreckt an und beeilte sich stammelt um Verzeihung. „E...es tut mir sssoso leid, ich hab mich nur so erschreckt und dann ist es runtergefallen und ich wollte es wirklich nicht kaputt machen, bitte sagen sie es nicht Mr. McBloony.“ Ducky zog sie in Richtung Pathologie. „Ist doch jetzt egal Mädchen. Wichtig ist erst mal, dass deine Hände verarztet werden, komm.“ In der Pathologie angekommen, suchte er sich ein Pinzette, Lupe , Desinfektionsmittel und Verband zusammen und platzierte Anna auf einen Drehstuhl. Dann zog er die Glassplitter aus ihrer Hand. Währenddessen redete er in einem fort, wie er es auch sonst zu tun pflegte. „Das erinnert mich an eine Gegebenheit während meines Medizinstudiums. Ich saß mit einigen Freunden in einer Bar, um über einige Fälle zu diskutieren, die unser Professor während seines Vortrags erwähnt, aber nicht weiter ausgeführt hatte. Da ging die Tür auf und ein anderer Student rein, völlig betrunken. Er ging direkt auf die Bar zu und brach einen Streit vom Zaun. Nachdem ein paar ziemlich heftige Beleidigungen ausgetauscht wurden griff der Student über die Theke und zog eine Flasche Wodka hervor. Offenbar wollte er sie kaputtschlagen um mit dem Rest der Flasche seinen Gegner anzugreifen. Nun offensichtlich war dies sein erster Flaschenkampf, denn als er die Flasche an der Theke zerbrochen hatte und angriffslustig auf seinen Gegner zulaufen wollte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck schlagartig. Der Bursche wusste offensichtlich nicht, wie man eine Flasche richtig zertrümmert und hatte die Hände voller Scherben genau wie du, äh...“ Er sah das Mädchen fragend an, die ein „Anna“ nuschelte. „Ja, nun , genau wie du Anna, nun , da ich und meine Freunde da waren, bekam er natürlich sofort Hilfe und er konnte seine Hände weiterhin benutzen, man muss aber sagen, dass er im nüchternen Zustand ziemlich kleinlaut geworden ist. Haha, und die Moral von der Geschichte ist: Wenn du dich prügeln willst, dann nimm die Fäuste und keine Flasche.“ Ducky beendete die Geschichte weil er merkte, das sie wohl nicht die richtige Pointe hatte. Anna sagte leise: „Ich wird´ s mir merken. Wie heißen sie?“ Der Mann lächelte sie freundlich an, doch darauf fiel sie nicht rein, bestimmt würde sie bestraft werden, bestimmt. Oder er war einer von Mr. McBloony ´s Männern, der sie ausfragen sollte. „Nun, Anna, du kannst mich Ducky nennen, so nennen mich alle. Und um dir eine Frage zu stellen, warum bist du hier? Sollst du als Zeugin aussagen, oder wirst du befragt oder was ist hier los?“ Zum ersten Mal blickte das Mädchen zu Ducky auf und sah ihm in die Augen. Was Ducky dort sah, gefiel ihm gar nicht. Er sah Schmerz und Angst und Entschlossenheit, sich niemandem anzuvertrauen. Dann fing das Mädchen, Anna, verbesserte er sich im Gedanken, wieder an zu sprechen. „ Ich weiß nicht was ich hier soll... Leute haben bei meinem ... Arbeitgeber geklingelt, ein älterer Mann, eine Frau und ein Idiot... Sie haben geredet. Erst mit mir, dann mit meinem ...Arbeitgeber. Dann haben sie mich hier mit hingenommen . Ich glaub ich soll den irgendwas erzählen...“ „Sie ist ständig darauf bedacht, nicht zuviel zu sagen. Sie will sich nicht verplappern.“ Dachte Ducky. Dann stellte er die Frage, die sich in ihm auftat. „Du hast Angst, nicht wahr Anna?“ Er legte die Pinzette weg, da alle Splitter entfernt waren. Anna sah weg, dann nickte sie. „Wovor hast du Angst?“ Er streckte die Hand aus und nahm das Desinfektionsmittel vom Tisch. Anna zuckte zusammen. „Was ist das?“ „Ich muss die Schnitte da desinfizieren. Wann wurdest du das letzte Mal gegen Tetanus geimpft?“ „Das müsste so sechs Monate hergewesen sein.“ Nachdem die Schnitte desinfiziert waren, legte Ducky einen Verband um die Handflächen von Anna an. Er sah ihr wieder in die Augen. „Anna, du hattest meine Frage nicht beantwortet! Wovor hast du Angst?“ Sie sah schon wieder weg , sie schien zu überlegen, was sie ihm sagen sollte. Als sie ihm antwortete, sprach sie so leise, dass er sie kaum verstand. „Ich hab vor vielen Dingen Angst.“ „ Zum Beispiel?“ Wie sie ihn ansah! So verängstigt. Wieder schien sie zu überlegen. „Zum Beispiel vor diesem Mann mit den grauen Haaren, der so schrecklich schnell fährt.“ Ducky musste gegen seinen Willen lächeln. Leute, die Gibbs beschreiben sollten erwähnten seinen Fahrstil immer an einer der vordersten Stellen. „Anna, ich kenne Jethro Gibbs schon sehr lange und obwohl ich nur wenig von ihm weiß, kann ich dir eins versichern: Ich würde Jethro ohne zu zögern mein Leben anvertrauen. Du kannst ihm absolut vertrauen. Jeder aus seinem Team kann dir mindestens eine Geschichte erzählen, wie Jethro ihm oder ihr das Leben gerettet hat. Du musst wirklich keine Angst vor ihm haben, außer du hast einen Marine getötet oder sagst was falsches über sein Boot.“ Schon wieder musste Ducky lächeln. Gibbs und sein Boot... Dann stand er auf. „Wir sollten nach oben gehen. Bestimmt suchen sie dich schon.“ Sie gingen zum Aufzug. Als der Fahrstuhl anfuhr, ergriff Ducky abermals das Wort. „Anna, ich weiß, dass du noch vor anderen Leuten Angst hast. Doch wenn du Gibbs bittest, dich zu beschützen, dann wird er das mit allen Mitteln tun. Denn ein Marine hält sein Wort.“ Anna sah ihn plötzlich wieder erschreckt an und flüsterte: „Marine?“ Da öffnete sich die Fahrstuhltür. Sie traten ins Büro in dem alles ziemlich hektisch zuging. Abby lief Gibbs nach, der schnell in sein Handy sprach: „Sie kann noch nicht weit sein, sucht die Umgebung ab.“ Er legte auf und sah Abby an, die ziemlich zerknirscht wirkte und auf ihn einredete. „Wirklich Gibbs, ich hab sie nur ganz kurz allein gelassen. Ich wusste doch nicht, dass sie weglaufen würde!“ Gibbs unterbrach sie. „Abby, ICH habe dich zum Essen eingeladen. Dich trifft keine Schuld.“ Tony hing ebenfalls am Telefon. „DAS IST MIR EGAL, ich sage, sie gucken jetzt nach! Fragen sie in Bussen und Taxis über Funk nach einem Mädchen in Dienstmädchen-Kostüm.“ Er legte auf und griff nach seiner Jacke. „Gibbs, ich helfe bei der Suche. Wir müssen noch jemanden zu McBloony schicken, falls sie Dort aufgetaucht ist!“ Ducky räusperte sich. „Jethro...“ Gibbs unterbrach ihn. „Nicht jetzt Ducky!“ „Jethro, ich glaube, ich habe das, was ihr sucht.“ Gibbs drehte sich um und sah Ducky zusammen mit dem Mädchen, dass ziemlich eingeschüchtert neben ihm stand. Er sah auf ihre Hände und fragte dann. „Was ist mit ihren Händen passiert?“ Anna antwortete selbst. „Ich aus Versehen eins von Abbys Gläsern fallen lassen. Es tut mir sehr Leid.“ Sie sah zu Boden. Aber Abby meinte nur: „Ist doch kein Problem.“ Ducky wandte sich an Gibbs. „Kann ich dich kurz alleine sprechen?“ Gibbs nickte und sie gingen in eine ruhige Ecke des Büros. „Was gibt’s?“ fragte Gibbs. Ducky sah ihn ernst an. „Jethro, ich glaube dieses Mädchen braucht Schutz! Sie hat Angst und ich glaube, ihre Angst ist begründet. Wenn du sie befragst, dann sei vorsichtig. Sie hat schon genug Angst vor dir.“ Gibbs war überrascht. „Sie hat Angst vor mir?“ „Ja und sie scheint besonders vor Marines Angst zu haben. Sei, und glaub mir, ich weiß, dass ist nicht einfach für dich, nett. Machst du auf grimmig und böse, wirst du nichts aus ihr rauskriegen.“ Gibbs sah ihn einigermaßen verstimmt an. Danke für den Rat, Ducky , aber Verhöre sind MEIN Fachgebiet.“ Und mit diesen Worten stapfte er zu Ziva und sagte zu ihr: „Bring die kleine in den Verhörungsraum. Ich komme bald nach.“ Ziva nickte und brachte Anna weg, die sich noch mal zu Ducky umdrehte und ihm zuwinkte. Dieser winkte zurück und ging dann zurück in die Pathologie. okay, dieses Kapitel war wieder etwas kurz... aber immerhin..ich wollte es spannend machen und das Verhör noch nicht mit einbringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)