Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt von Mad_Redhaired_Goblin (Eine Empty Trash FanFiction) ================================================================================ Kapitel 33: Wer austeilt muss auch einstecken --------------------------------------------- „Sag mal wo ward ihr denn auf einmal hin verschwunden?“, begrüßte uns Per mit einem fragenden Blick. Immerhin war es so ausgemacht gewesen dass man sich traf und als wir nach einer halben Stunde immer noch nicht aufgetaucht waren, hatten sie sich selbst auf den Weg gemacht. „Wir hatten ein kleines Problem gehabt“, sprach Max und ließ sich auf die Wiese sinken, wo bereits alle herumlagen. „Da man mich erkannt hatte, hielt ich es für besser, die Meute nicht auch noch zu euch zu bringen. Daher sind wir einen Umweg gelaufen.“ „Ah ok das erklärt natürlich alles“, meinte Per und nickte mit dem Kopf. „Wir hatten schon gedacht ihr wollt unter euch sein.“ Zwinkernd sah Per Max an, der ihm einfach nur den Vogel zeigte. Ein wenig Abseits von den anderen legte ich mich auf die Wiese, verschränkte die Arme unter meinem Kopf und schloss die Augen. Die Ruhe tat gut nach dem ganzen Stress den ich gerade erlebt hatte und endlich hatte ich ein wenig Zeit, darüber nach zu denken ohne mir sofort dabei beobachtet vor zu kommen. Gleichzeitig hatten die Jungs einfach mal wieder die Möglichkeit ganz unter sich zu sein, was ihnen sicherlich auch mal ganz recht war. „Und bereust du es schon mitgekommen zu sein?“, hörte ich Stefan fragen, der sich zu mir gesetzt hatte und mich anlächelte. „Ihr seid zwar manchmal etwas anstrengend, aber nein ich bereue es nicht“, meinte ich lächelnd und setzte mich wieder auf. „Ich hätte es wohl viel eher bereut wenn ich nicht mitgekommen wäre.“ „Wir und anstrengend? Das halte ich aber für ein Gerücht“, lachte er auf und schüttelte den Kopf. Wie konnte man sie nur als anstrengend bezeichnen? So schlimm waren sie doch gar nicht. „Darf ich dich an diverse Kommentare im Bus erinnern oder an diverse Kommentare beim Frühstück? Ganz zu schweigen von so einigen für mich peinlichen Situationen?“, sagte ich mit einem leichten Grinsen und sah Stefan aufmerksam an. „Ach komm, das solltest du doch gewohnt sein“, gab er lachend zurück und legte sich einfach auf die Wiese und seinen Kopf bei mir in den Schoß. „Außerdem würde dir doch etwas fehlen, wenn wir dich nicht auf den Arm nehmen würden.“ Ich lachte auf und schüttelte meinen Kopf. Irgendwo hatte er ja Recht, mir würde wohl tatsächlich etwas fehlen. Mit Foppereien hatte alles angefangen und hatte es mir ermöglicht mit auf Tour zu gehen. Wären sie dann auf einmal alle brav und anständig geworden, dann wäre es einfach nicht mehr das Gleiche gewesen. Nein es war ganz gut so wie es war. Ruhig legte ich meinen Arm über seinen Bauch und spielte mit den Fingern in seinen Haaren. Ich musste lächeln, als ich mich daran erinnerte, dass wir im Urlaub auch schon so da gesessen hatten. Jetzt musste man nur noch die Wiese durch Sand und den Lärm aus dem nahen Biergarten in ein Meeresrauschen verwandeln und die Erinnerung wäre perfekt gewesen. „Solange ihr mit den Kontras leben könnt?“, lachte ich und sah ihn von oben herab an. „Wenn nicht... Tja dann haben wir wohl ein kleines Problem.“ „Glaubst du denn einer von uns würde dich auf den Arm nehmen wenn er mit dem Kontra nicht leben könnte?“, kam es lachend von Stefan der mich mit einem leicht fragenden Blick ansah. „Wer weiß? Vielleicht steht ihr ja alle drauf?“ „Wir stehen auf vieles, aber darauf dann doch auch wieder nicht. Obwohl ich mir bei manchem nicht so ganz sicher bin.“ „Ach ja? Auf was steht ihr denn so? Erzähl doch mal“, hakte ich lachend nach und piekste Stefan mit dem Finger zwischen die Rippen. Lachend hielt Stefan meine Hand fest und schüttelte leicht den Kopf hin und her. „He so haben wir aber nicht gewettet“, meinte er grinsend. „Solche Attacken sind unfair und gemein und stehen nicht in den offiziellen Spielregeln.“ „Spielregeln... Pah... Wen interessieren schon Spielregeln“, entgegnete ich ihm und piekste ihn nun mit der anderen Hand in die Rippen. Nein Spielregeln waren doch langweilig und waren doch nur dazu da, sich über sie hinweg zu setzen. Plötzlich setzte sich Stefan auf und ohne Vorwarnung fand ich mich auch schon mit dem Rücken auf der Wiese liegend wieder, meine Hände fest in seinem Griff. „He wie war das mit den Spielregeln noch mal?“, fragte ich lachend, doch so wie es aussah, hatte ich verschissen. „Ich dachte die interessieren dich nicht“, grinste Stefan und nun war er es, der mir mit dem Finger in die Seite piekste. Mal rechts und dann wieder links, so dass ich gar keine Zeit hatte, mich gegen die Angriffe zu wehren. „Aufhören“, lachte ich und japste nach Luft. „Biiitteeee.“ Aber anstatt aufzuhören, machte Stefan erst recht weiter. Er wusste genau, dass ich kitzelig war und er wusste auch genau wo. Warum nur hatte ich ihm das im Urlaub auch verraten? Jetzt musste ich dafür büßen. Die Welt war doch einfach ungerecht. Doch als er gerade mal nicht aufpasste, witterte ich meine Chance und ehe er sich versah, lag er nun mit dem Rücken auf der Wiese. Aber ich wusste, dass wenn ich nicht schnell war, dass es ruck zuck wieder ich sein könnte. Also setzte ich mich frech auf seinen Bauch und sah ihn von oben herab an. „Wer nicht hören will, muss fühlen“, meinte ich feixend und nun war ich es, die ihm in die Seiten piekste. Rache war doch noch immer das schönste Gefühl. Stefan versuchte natürlich meine Hände irgendwie zu fassen zu bekommen, aber ich machte es ihm alles andere als einfach. Ich wusste ja genau was ich tun musste, genauso wie er es bei wusste. Das war eben der Nachteil wenn man sich kannte. Auf irgendeine Art und Weise hatte es Stefan doch geschafft meine Hände zu fassen bekommen und mit einem Ruck lag ich auch schon wieder auf dem Rücken und er saß auf meinem Bauch. „Wie war das gerade?“, lachte er und sah mich mit geneigtem Kopf an. „Ähm ich ergebe mich?“, schlug ich grinsend vor und setzte einen unschuldigen Blick auf. „Jetzt schaut euch mal die Beiden an“, hörte man plötzlich Max lachen und aus den Augenwinkel sah ich, wie er mit dem Finger auf mich und Stefan deutete. „Aber mir ständig unterstellen, ich würde an ihr rumbaggern.“ „Tja er machts wenigstens richtig“, lachte Per. „Er legt sie gleich flach, während du eine Chance nach der anderen vertust. Vielleicht solltest du dir mal an ihm ein Beispiel nehmen wie man es richtig macht.“ „Habt ihr eigentlich nur das eine im Sinn?“, fragte Tim und langte sich an den Kopf. Das war ja nicht mehr zum aushalten. Es verging wirklich kein einziger Tag, an dem das nicht das Thema eines Gespräches war. „Ooooch ist da etwa jemand eifersüchtig?“, fragte Per und wuschelte Tim durch die Haare und bekam dafür einen bitterbösen Blick von Tim zugeworfen. „Lass es einfach Per“, meinte Tim nur und drehte Per den Rücken zu. Sollte er sich doch jemand anderen suchen dem er auf die Nerven gehen konnte. „Also wenn man euch beide so anschaut, da sollten doch eigentlich Max und du Stefan die Plätze tauschen“, rief Per grinsend wieder rüber und bekam nun von Max einen bösen Blick zugeworfen. „Oder bevor ich hier von Max erwürgt werde, schlaft am besten ab heute zu dritt in einem Bett.“ Nein Per konnte wirklich nie seine Klappe halten und er schaffte es immer wieder, im unpassensten Moment die unpassensten Kommentare abzulassen. „Ich glaube der einzigste der hier eifersüchtig ist bist du Per“, rief ich zurück, was bei allen ein lautes Lachen bewirkte. „Im Gegensatz zu dir tun die anderen was, während du immer nur darüber redest. An deiner Stelle würde ich mir mal Gedanken machen.“ Es war göttlich nun Pers Gesicht zu sehen, der dreinschaute, als hätte man ihm einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf geleert. Nein damit hatte er jetzt wohl am allerwenigsten gerechnet. Aber wer austeilte, der musste bekanntlicherweise auch einstecken. Jetzt war eben der Punkte gekommen an welchem er einstecken musste. Mit einem kurzen Ruck warf ich Stefan von mir runter und setzte mich auf der Wiese auf. Jetzt war ich auch wieder fit und das sogar vollkommen ohne Kaffee. Da stellte ich mir doch wirklich die Frage was besser war um wach zu werden. Kaffee oder die 5 Jungs. „Wie ich sehe scheint ihr euch alle gut erholt zu haben“, hörte man plötzlich Benedikt lachen, der vollkommen unbemerkt aus dem Nichts aufgetaucht war. „Ich dachte schon ich müsste euch einzeln in München zusammen suchen.“ Auch er schien sich erholt zu haben, auf alle Fälle hatte er wesentlich bessere Laune als noch heute morgen. Der Tag hatte zwar nicht besonders gut angefangen, aber von Stunde zu Stunde die verging, schien er besser zu werden. So viel Spaß wie ich bisher hatte, hatte ich den ganzen letzten Monat nicht gehabt. „Uns doch nicht“, grinste Per und schüttelte den Kopf. „Wir hatten doch unseren offiziellen Rettungs- und Schutzengel bei uns“, grinste nun auch Tim. „Euren wie bitte was?“, kam es verwirrt von Benedikt, der absolut nur Bahnhof verstand. „Unseren offiziellen Rettungsengel, Schutzengel, Reiseleiter und Animateur in einem“, lachte Tim wieder und deutete nun mit dem Finger auf mich. „Sie!“ Benedikt sah Tim an, als würde er sich gerade fragen, unter welchem Einfluss Tim gerade stand, konnte sich dann aber ein Grinsen nicht verkneifen. „Bedeutet das, dass ihr ohne sie nicht hier her gefunden hättet? Zumindest nicht im Ganzen?“, fragte er nach und das Grinsen wurde immer breiter. „Korrekt!“, bestätigte Max und war der erste der aufstand. Lachend langte sich Benedikt an den Kopf, den er kurz darauf nur noch schütteln konnte. Aber solange sie sich alle verstanden, war er beruhigt. Trotz anfänglichem Bedenken. „Ok, dann würde ich jetzt einfach mal sagen ihr folgt nun mir, damit wir das Shooting in den Kasten bekommen“, meinte Benedikt dann ruhig und es musste sicherlich sehr amüsant ausgesehen haben, wie nun alle Benedikt hinterher liefen. Aber er war in diesem Moment der Einzige, der wusste wo das Shooting stattfinden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)