Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt von Mad_Redhaired_Goblin (Eine Empty Trash FanFiction) ================================================================================ Kapitel 34: Rivalen ------------------- „Ah da seid ihr ja und welch nette Begleitung habt ihr hier“, wurden wir dann auch schon von dem Fotograf begrüßt der das Shooting machen sollte. „Zu wem gehört sie denn?“ Es schien eine vollkommen beiläufige Frage zu sein, aber wenn man ihn genau ansah, dann roch er schon das Geld. Exklusivbilder und Story waren eben doch nicht von schlechten Eltern. Die Jungs sahen einander an, ehe jeder mit dem Finger auf den anderen zeigte. „Zu ihm“, kam es gleichzeitig von ihnen, gefolgt von einem lauten Lachen. Sie hatten ihn genau durchschaut und würden sich hüten ihm auch nur einen Hinweis zu geben. „Nein sie gehört zu mir“, meinte Benedikt dann und legte mir den Arm um die Hüften. „Schade und ich hatte mich schon auf ein paar persönlichere Bilder gefreut“, meinte der Fotograf und zuckte dann jedoch mit den Schultern. Zumindest offensichtlich hatte er sich mit der Erklärung abgegeben, aber trotzdem schielte er immer wieder her um zu schauen ob es tatsächlich der Wahrheit entsprach oder ob man versuchte ihn an der Nase herum zu führen. „Dann wollen wir mal“, klatschte der Fotograf in die Hände und schon gab er auch die ersten Anweisungen. Er hatte sehr konkrete Vorstellungen in seinem Kopf und die versuchte er natürlich den anderen durch seine Anweisungen deutlich zu machen. Die Jungs machten genau was er ihnen sagte und bisher schien er sehr mit ihnen zufrieden zu sein. „Wenn sie mir nur auch mal so gehorchen würden“, seufzte Benedikt und schüttelte den Kopf. „Sind sie wirklich so schlimm?“, fragte ich nach, denn so recht konnte ich es mir eigentlich gar nicht vorstellen. „Also manchmal da könnte ich sie wirklich.“ „So wie heute Morgen?“ „Du bringst es auf den Punkt“, lachte Benedikt und ging mit mir ein wenig beiseite, als er den Blick des Fotografen gesehen hatte, der sich wohl in seiner Konzentration gestört fühlte. „Sie wissen manchmal noch nicht so recht, was es heißt eine Band zu sein, was es heißt professionell zu sein. Da ist das feiern manchmal doch noch etwas wichtiger.“ „Nun ja, ich glaube daran müssen sie sich auch erst gewöhnen“, meinte ich und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Schon, aber trotzdem sollten sie endlich mal lernen dass Termine dazu da sind eingehalten zu werden und nicht gemacht werden um sie damit zu ärgern.“ „Sei nicht so streng zu ihnen, sie sind ja noch aus dem Bett gekommen“, grinste ich und erinnerte mich nur zu gut an heute morgen. „Ich und streng? Die können froh sein dass Carl nicht da war“, kam es von Benedikt mit einem breiten Grinsen. „Der hätte sie wohl an den Ohren aus dem Bus gezerrt.“ „Du machst Witze oder?“ „Würde ich doch niemals tun“, lachte er auf und grinste aber so, dass es klar auf der Hand lag, dass er Witze gemacht hatte. „Gut an den Ohren vielleicht nicht, aber so gutmütig wie ich wäre er bestimmt nicht gewesen. Mir war es ja auch nicht so wirklich recht so viele Termine an einem Tag zu haben und hatte ja versucht diesen Termin auf Morgen zu verschieben, aber es ging leider nicht anders.“ „Auf Morgen?“ „Ja Morgen steht Day-Off an und nicht ein einziger Termin weit und breit. Wir hätten so viel Zeit gehabt, da wir erst Abends weiter fahren, aber nein es musste ja unbedingt heute sein“, seufzte Benedikt und warf einen Blick auf die Uhr. Der Soundcheck rückte immer näher und der Fotograf schien kein Ende finden zu wollen. „Moment“, kam es entschuldigend von Benedikt, als wieder einmal sein Handy klingelte. In diesem Moment machte er einen Gesichtsausdruck, als würde er das kleine, nervige Ding am liebsten gegen die nächste Wand oder am besten gleich in die Isar werfen. „Ich hab eine Idee!“, rief der Fotograf auf einmal und winkte mir zu. „Komm mal her bitte.“ Mit fragendem Blick sah ich ihn an, denn ich hatte absolut keine Ahnung was ich da jetzt bitte sollte. „Na jetzt komm schon“, rief er wieder und schulterzuckend ging ich auf die Gruppe zu. Ich würde sicherlich noch früh genug erfahren, was er von mir wollte. „So jetzt stell dich mal bitte zwischen Max und Tim“, meinte er zu mir und schob mich zu den beiden Jungs hin. „Und ihr nehmt sie jetzt in den Arm und ich möchte, dass ihr euch beide anschaut, als wärt ihr Rivalen ok?“ „Das fällt denen leicht“, lachte Per und bekam von mir für das Kommentar eine Kopfnuss verpasst. „Per kannst du nicht einmal, nur ein einziges Mal deine Kommentare für dich behalten?“, fragte ich ihn und verdrehte die Augen. Da wurde doch der Hund in der Pfanne verrückt. Er konnte einfach nie seine Klappe halten und merkte nicht einmal, dass er damit so gut wie jedem auf den Keks ging. „Ruhe und auf Position bitte“, kam die Anweisung des Fotografen und ich fragte mich gerade nur, auf was ich mich eingelassen hatte. Aber ich wollte mal nicht so sein und spielte das Spielchen einfach mal mit, war ja nichts dabei. „Sehr gut... Sehr gut“, hörte man den Fotografen murmeln. „Ein bisschen mehr Rivalität bitte... Jaa... Genau so.... Perfekt!“ Nach einer halben Ewigkeit war der Fotograf endlich mit dem Ergebnis zufrieden und erlöste uns aus der Position. „So ich glaube ich hab alles was ich brauche“, meinte er und nickte mit dem Kopf. „Sobald alles fertig ist, werde ich mich bei euch melden, dann könnt ihr die Abzüge anschauen. Welche dann letztendlich genommen werden, darüber sprechen wir dann auch noch.“ In diesem Moment kam auch Benedikt wieder zurück zur Gruppe und sah ein wenig verdutzt drein, als er mich bei der Gruppe stehen sah, aber er sagte kein Wort. Aber ob das ein gutes Zeichen war oder genau das Gegenteil, das war schwer zu erkennen. „Ihr scheint fertig zu sein... Sehr gut“, meinte er ruhig und unterhielt sich dann für einen kurzen Moment mit dem Fotografen um die letzten Dinge abzusprechen, die es noch zu klären galt. Dann drehte er sich um und kam wieder auf uns zu. „Ok dann werden wir jetzt mal zurück zur Halle fahren, denn wir haben nur noch eine dreiviertel Stunde Zeit, dann beginnt auch schon der Soundcheck. Das Auto steht übrigens dort hinten“, erklärte er kurz und schon setzte sich die ganze Mannschaft auch schon wieder in Bewegung. Ich wusste nur dass ich froh war, endlich mal alle Viere von mir strecken zu können, wenn wir zurück an der Halle waren. Während die Jungs ihren Soundcheck hatten, würde ich mich vollkommen faul irgendwo hinsetzen, denn mir taten so langsam die Füße weh. Dann würde ich mir eine große Tasse Kaffee zu Gemüte führen, denn sonst würde ich wohl den nächsten Tiefpunkt der sich gerade wieder anbahnte, nicht überleben. Aber ich war so gespannt auf das Konzert, das wollte ich einfach nicht im Halbschlaf erleben, also musste ich im voraus schon ein wenig Ruhe und Kraft tanken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)