Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt von Mad_Redhaired_Goblin (Eine Empty Trash FanFiction) ================================================================================ Kapitel 52: Rettung in letzter Sekunde -------------------------------------- „Der hat doch betrogen!“, hörte ich Tim schon draußen vor dem Bus rufen, als Per noch vor mir den Bus verließ. „Das ging jetzt aber nicht mit rechten Dingen zu!“, meinte nun auch Julius der seine Arme verschränkt hatte. „Per was hast du ihr angeboten, dass sie dich hat vorgehen lassen?“, fragte Max lachend und sah seinen Schlagzeuger an. Es war allen klar, dass in dem Bus irgendwelche Absprachen gegeben haben musste, denn wie konnte jemand der vorher noch unangezogen war, gegen jemanden der angezogen war, gewinnen? Da musste einfach etwas vorgefallen sein. „Sie konnte meinem Charme eben nicht widerstehen“, antwortete Per mit einem breiten Grinsen, wofür er von mir einen leichten Schlag auf den Hinterkopf bekam. „Überhaupt nicht wahr“, meinte ich und ging an ihm vorbei. „Ich musste ihn gewinnen lassen, weil die Tops wären ihm doch alle viel zu eng gewesen. Da wäre er doch gerade mal mit einem Arm reingekommen.“ „Willst du damit etwa andeuten...?“, fragte Per nach und zog eine Augenbraue nach oben. „Würde ich doch niemals wagen“, kam es beschwichtigend und mit einem breiten Grinsen von mir. Aber wir wollten ja doch mal lieber abwarten. Der Tag war noch lang und er mir noch immer eine Antwort schuldig. Mal schauen wann ich sie aus ihm herauskitzeln konnte. Es interessierte mich doch schon sehr was er damit vorher hatte andeuten wollen. So aus Spaß hatte er dieses Kommentar doch sicherlich nicht fallen lassen. „Das Frühstück wartet nicht ewig!“, hörte man Benedikt rufen und man hörte ihm an, dass ihm das schon wieder alles viel zu lange dauerte. „Wir sollten los, sonst bekommen wir wieder nichts“, lachte Per und ging los und der Rest folgte ihm einfach mal. Das Frühstück war wie immer spitzenmäßig gewesen und mir graute es jetzt schon an die kommenden Frühstücke die gerade einmal aus einer großen Tasse Kaffee und einer Zigarette bestanden. Aber ich lag nun einmal viel lieber eine halbe Stunde länger im Bett, als anständig zu frühstücken. Gemeine Zwickmühle aber auch. Entweder länger schlafen oder gutes Frühstück. Wer konnte sich da schon entscheiden? Also ich konnte es zumindest nicht. Nun ja vorerst zumindest nicht. Doch auch jedes noch so gute Frühstück fand einmal sein Ende und während die Jungs ihre wenige freie Zeit genießen durften, wurde ich wieder einmal komplett eingespannt. Aber es hatte auch seine Vorteile, denn so kam weder ich, noch Max in die Versuchung etwas zu tun, das die anderen zum nachgrübeln bringen konnte. So wirklich fair war es ja nicht gerade ihnen gegenüber, aber im Endeffekt brauchten sie ja nicht alles wissen. Allerdings bekam ich das Gefühl nicht los, dass Per mehr wusste. Entweder er wusste es wirklich oder zumindest schien er es zu ahnen, aber wenn er es wusste, wie zum Henker war er dahinter gekommen? So offensichtlich war es doch auch wieder nicht gewesen. Nun gut wir waren recht häufig zusammen gehangen, wir hatten viel Zeit miteinander verbracht, aber meist war doch immer einer der Anderen dabei gewesen. Also Möglichkeiten mal etwas unter 4 Augen zu machen hatte es außer die im Hotel keine gegeben und das alleine war doch nicht wirklich Grund genug für so eine Vermutung. Aber vermutlich hatte Per nur mal wieder einen Schuss ins Blaue abgegeben ohne zu wissen dass er damit ins Schwarze getroffen hatte. Ja das war es vermutlich auch und ich sah mal wieder mehr, als in Wirklichkeit vorhanden war. Aber dank Benedikts Arbeitsanweisungen kam ich so oder so nicht dazu mir ernsthafte Gedanken darüber zu machen. Ich kam nicht einmal dazu mir Gedanken über meinen knurrenden Magen zu machen, denn mittlerweile war es später Nachmittag geworden. Ich hoffte nur dass ich wenigstens während dem Soundcheck ein paar Minuten Zeit finden würde mir etwas zwischen die Zähne zu schieben. Mir war so oder so schon aufgefallen, dass meine Jeans angefangen hatte etwas lockerer um die Hüften herum zu sitzen und das musste nicht unbedingt sein. Aber die Zeit der Ruhe war ja bald gekommen, dann ging alles wieder geregelt ungeregelt zu. Spät ins Bett, spät wieder aufstehen, essen wenn man Lust hatte und als Hauptnahrungsmittel Kaffee. Nicht gesund, aber auch nicht wesentlich ungesünder als das Leben, welches ich jetzt gerade führte. „Träumst du oder bist du wach?“, kam es von Benedikt der an der Türe stand und mich so wie es aussah, schon eine Weile anblickte. „Ähm ich bin vollkommen einsatzbereit“, antwortete ich ihm und grinste dabei. Kleine Lügen waren ja wohl noch erlaubt oder etwa nicht? „Na und wie lautet deine Antwort?“ „Welche Antwort?“ „Na die Antwort auf meine Frage natürlich.“ „Frage? Ähm welche Frage? Die gerade eben? Da hab ich dir die Antwort doch schon gegeben.“ „Eigentlich meinte ich die davor“, lachte Benedikt auf und schüttelte den Kopf. „Erwischt! Ich bekenne mich schuldig“, sagte ich seufzend und setzte einen entschuldigenden Blick auf. „Also wie war die Frage nochmals?“ „Ich habe gefragt ob du auch Pizza willst“, wiederholte Benedikt seine Frage nochmals und er konnte gar nicht so schnell schauen wie ich ihm um den Hals gefallen war. „Du bist mein Retter!“, rief ich lachend und grinste ihn an. „Oder besser gesagt der Held der den grummelnden Drachen in meinem Magen zum schweigen bringen wird.“ „Du hast doch auch nur Unsinn im Kopf“, meinte Benedikt kopfschüttelnd und schlug mir mit der flachen Hand leicht gegen die Stirn. „Jetzt hab ich nicht 5 Chaoten, sondern 6 Chaoten und wenn ich Ingo noch dazu zähle, dann sind es sogar 7. Womit habe ich das nur verdient?“ „Der liebe Gott wird schon wissen warum“, meinte ich grinsend, trat aber dann schnell mal einen Schritt zurück. „Komm du mir in die Finger“, drohte mir Benedikt grinsend. „Lieber nicht“, gab ich lachend zurück, huschte an ihm vorbei in die Halle und ging einfach mal dem Geruch von frischer Pizza hinterher. Es dauerte auch nicht lange und ich hatte die Quelle gefunden und zugleich noch ein friedlich mampfenden Haufen Leute. „Ihr seid schon so Freunde“, meinte ich zu den Jungs und schüttelte den Kopf. „Da hättet ihr mich doch gnadenlos verhungern lassen. Einzig und alleine Benedikt hat an mich gedacht und mich vor dem grauenvollen Hungertod bewahrt. Tisk... Das merke ich mir.“ „Moment wir haben ihn daran erinnert dich zu holen“, meinte Per schnell und die anderen nickten mit dem Kopf. „Und das soll ich euch glauben?“, fragte ich nach und sah ein wenig zweifelnd drein. „Tja da muss ich ihnen ausnahmsweise mal recht geben“, grinste Benedikt und zuckte mit den Schultern. „Ich hätte es wirklich vergessen.“ „Ihr macht mich fertig...“, seufzte ich theatralisch, ließ mich auf einen Stuhl sinken und schnappte nach einem Stück Pizza. „Aber erstmal esse ich was und dann denke ich mir eine Rache aus... Vielleicht... Mal sehen.“ Ich grinste noch einmal in die Runde und begann dann damit, meinen knurrenden Magen zu beruhigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)