I want bad things to happen to you von abgemeldet (Kurzgeschichte ... f*ck the voodooman.) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Manchmal gibt es Tage, an denen einfach alles schief läuft, jeder hat so was schon mal erlebt. Man steht auf und bevor man auch nur einen Schritt getan hat, merkt man, dass man lieber gleich im Bett hätte bleiben sollen. Sofern man es dann ins Bad geschafft hat, wird der Tag auch nicht besser. Der Rasierer wird zum Feind und findet die Farbe Rot auf einmal sehr toll, die Kontaktlinsen verschwinden auf nimmer Wiedersehen im Abfluss und die Zahnbürste trifft das verschlafene Auge, anstatt die zu putzenden Zähne. Genauso fing der Tag von Kaoru Niikura an. Vom Frühstück müssen wir erst gar nicht reden. Wichtig zu erwähnen wäre nur, dass Kaos Kinnbart abgeflemmt wurde, als er versuchte, die angekokelten Toasts zu retten. Wer rechnet auch schon mit einer Stichflamme am frühen Morgen? Als er das Frühstück dann mehr oder weniger an einem Stück überstanden hatte, machte er sich auf den Weg zur heißgeliebten Arbeit. Pech nur, dass er den Schlüssel für das Studio irgendwie verlegt hatte und erst nochmal in sein trautes Heim zurückfahren musste, um eben diese zu holen. Gesagt, getan. Doch auch das Studio war heute nicht Kaos Freund. Kaum hatte er seine beste Freundin, seine Ganesa, in der Hand, sprang ihm auch schon die erste Saite entgegen. Auch das Aufnahmegerät war ihm nicht wohl gesinnt. Wenn er einen kleinen bis mittleren Gehörschaden davon tragen würde, wäre das noch eine gute Sache. So langsam drängte sich ihm der Gedanke auf, dass Gott ihn wohl hassen musste. Irgendwann musste doch auch mal Schluss sein. Doch er wusste nicht, dass er heute einfach keine Chance hatte und es nicht der Fall sein sollte. Wie sollte er auch wissen, dass ein höheres Wesen, höhere Gesetze als die irdischen, im Spiel waren? Die Schnauze voll von der Arbeit machte er sich wieder auf den Weg nach Hause. Natürlich nicht, ohne zweimal über seine Schnürsenkel zu stolpern und gegen die Glastür des Studios zu knallen. Vielleicht würde es abends besser werden. Jedoch musste er schnell erkennen, dass dem nicht so war. Abends war eine Party angesagt, im Penthouse seines besten Freundes, Daisuke Andou. Also war Körperpflege angesagt. Was für ein Pech aber auch, dass er den Kajal schon für längere Zeit nicht mehr benutzt hatte. Diesem schien es in Kaos Augen nämlich ziemlich gut zu gefallen. Das Haarspray machte sich selbstständig und klebte ihm letztendlich auf seiner Nase. Mit einem ergebenen Seufzer nahm er jedoch alles hin. Die Hose zog er auch erstmal verkehrt herum an, dem Hemd fielen circa drei Knöpfe ab und sowieso war alles phantastisch. Den Weg zu Dies Wohnung, den er schon ungefähr 78678 Mal hinter sich gebracht hatte und eigentlich im Schlafe kannte, suchte er vergeblich. Erst nachdem er einige unschuldige Passanten belästigt hatte, fand er schließlich seinen Pfad. Mit einer halben Stunde Verspätung. Die Parklücke war irgendwie auch kleiner als sonst und der Vollpfosten hinter ihm hatte seinen Führerschein wohl im Lotto gewonnen. Ein Blinker weniger würde dem wahrscheinlich gar nicht auffallen. An Dies Wohnung angekommen musste er auch erst mehrmals anklopfen, bis er überhaupt wahrgenommen wurde. So langsam wollte er einfach nur noch sterben. Selbst als er sich endlich unter die Gäste gemischt hatte, war es, als wäre er aus Glas oder hinter einer Mauer versteckt. Niemand erkundigte sich nach den Fortschritten seiner Arbeit, sein Befinden interessierte die anderen einen feuchten Kehricht. Seine Freunde, oder jedenfalls die Leute, die er so nannte, waren auch wie vom Erdboden verschluckt. Man sollte ja meinen, dass der Gastgeber wenigstens aufzufinden wäre, aber Pustekuchen. Die blieb verschollen. Bedrückt machte sich Kaoru auf den Weg in Dies Hinterzimmer, da er wusste, dass dort mindestens eine Playstation auf ihn warten würde. Vielleicht würde die ihn ja mögen. Das Glück war ihm hold, wenigstens einmal am Tag, denn die Tür war nicht abgeschlossen und eine funktionierende Klinke war auch noch vorhanden. Kaum setzte er jedoch einen Fuss ins Zimmer, bemerkte er, dass er nicht alleine war. Wispern und giggeln erfüllte den Raum, sowieso war die ganze Atmosphäre sehr komisch. Bei seinem Glück … er wollte gar nicht weiter denken. "Buhahaha", schallerte es ihm da entgegen. Irgendwas war hier faul. "Kaooo~", quietschte da eine weitaus höhere Stimme. Oh, jemand kannte ihn? Ein Lichtblick. Die fiese Lache konnte er eindeutig als Kyos identifizieren. "Und, wie war dein Tag so?", wollte dieser dann auch von ihm wissen. Seit wann interessierte es denn den kleinen Vocal, wie es ihm ging? "Hihihi", kicherte es boshaft aus der Ecke. "Glaubst du an Magie?", wollte jemand anderes wissen. Also so langsam reichte es auch mal! "Mein Tag war katastrophal scheiße, danke der netten Nachfrage. Und Zauberei ist was für kleine Kinder." Was wurde hier eigentlich gespielt? Plötzlich landete etwas mit einem leisen Geräusch vor seinen Füßen. Überrascht blickte Kao zu Boden und erblickte eine lädierte Puppe, welcher unter anderem der Bart abgefackelt worden war und an dieser Stelle sich nun ein schwarzer Krater befand. "Das habe ich Die zur Feier des Tages geschenkt", giggelte Kyo mit einem fiesen Grinsen, "schon heute morgen." Dass die Puppe in seinen Händen, gewisse Ähnlichkeiten mit Kaoru aufzeigte oder dass sie sein Outfit trug, müsste man an dieser Stelle nicht mehr erwähnen. "Voodoo ist eine tolle Sache", vernahm er es daraufhin aus dem Mund von Die, der sich soweit wie möglich hinter Kyo versteckt hatte. Manche Tage waren einfach wie verhext. ~ Owari ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)