Der Schatten aus der Schattenwelt von Yoshiki_Deyama ================================================================================ Kapitel 9: Ägypten vor 3000 Jahren 2. Teil ------------------------------------------ Hallo meine Lieben! Ich möchte nur anmerken, dass es mir bewusst ist, das ich verschiedene Epochen (römische, griechisches und ägyptisches Reich) gemischt habe! Aber hey, das ist eine Fanfiction!! Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Jono bebte vor Wut. Wie konnte es nur geschehen, dass er hier gelandet war? Wie konnte es das Schicksal nur zulassen, das man dies mit ihm vorhatte? Er war ein Prinz. Zwar von seinen Vater gehasst und verachtet, aber trotz allem der rechtmäßige Erbe des Thrones des stolzen Reiches. Was hatte der Pharao vor? Ihn zum Spielzeug seines Cousins zu machen? Dies würde nicht geschehen. Er musste fliehen. Eigentlich hatte er gehofft, dass der Rotaugendrache nicht wirklich ein Baby war und er mit seiner Hilfe wegfliegen konnte, aber diese Hoffnung wurde ihm genommen. Allerdings war die Freude darüber, dass es sein Baby war, um welches er sich in Atlantis gekümmert hatte, groß. „Keine Angst, Ruby“ Jono strich sanft über den Kopf des stolzen Tieres. „Wir werden nach Atlantis zurückkehren. Es wird wieder ein wunderschönes Königreich und sein König wird mit Liebe über alles herrschen.“ Seth beobachtete den Jungen, wie er den Drachen streichelte. Er hatte zur seiner Erleichterung von Marik erfahren, dass Jono in sein Gemach gelaufen war. Plötzlich fauchte der Drache, erhob sich in die Luft und schwebte vor dem Blonden. Es schien dem Hohepriester als wollte der Rotauge den Knaben vor ihm beschützen. Jono drehte sich zu ihm um. Braune Augen funkelten ihn an. „Bist du hier um dir mit Gewalt zu nehmen, was du freiwillig von mir nicht bekommen wirst?“ Der Atlantaer verschränkte herausfordernd seine Arme vor seine Brust. Seth schüttelte seinen Kopf. „Ich wollte nur sehen, ob es dir gut geht.“ „Lügner! Du wolltest sehen, ob ich noch da bin.“ Der Ältere nickte. „Stimmt, das auch. Ich...würde gerne mit dir reden.“ „Ich aber nicht mit dir.“ Der Hohepriester atmete tief durch. /Sein Benehmen ist wirklich unglaublich. Kaum zu fassen, dass dies ein Prinz sein soll. Andererseits sein Vater war auch nicht besser...\ „Zu dumm, aber wenn du nicht reden willst, wirst du mir zumindest zu hören! Was Yami gesagt hat, war so nicht gemeint. Ja, es stimmt er würde es gerne sehen, wenn wir uns ein Schlafgemach teilen würden aber...“ „RAUS! Wage es nicht...!“ „ABER ich würde nie...“ Die Ohrfeige die Seth bekam lies ihn erschrocken zurückweichen. „Verschwinde! Du hast hier nichts mehr zu suchen. Gehe und sage deinem Pharao, dass ich mich niemals freiwillig in dein Bett legen werde!“ Seth hatte genug. Wütend packte er den Kleinern und warf ihn aufs Bett. Das Drachenbaby, welches aufgeregt um ihn herumflatterte und ihn an fauchte, verscheuchte er mit einer wütenden Handbewegung. Geschockt erstarrte der Junge für einen Moment bevor er wieder zum Leben erwachte. Blitzschnell rollte er sich zur Seite und wollte davon rennen, aber der Hohepriester war schneller. Er schlang seinen Arm um die schmalen Hüften, rollte den Körper wieder zu sich und, damit Jono ihm nicht wieder entkam, legte er sich kurzerhand auf ihn drauf. Eisige blaue Augen trafen goldene und Seth könnte die schiere Panik in ihnen lesen. „Egal was du nun tust. Du wirst mich niemals besitzen!“ Seth schüttelte seinen Kopf. „Du sollst mit zuhören. Wie ich schon versucht habe dir zu sagen, ich würde mich dir niemals aufzwingen.“ „Ich spüre etwas anderes, du elender Mistkerl!“ Entsetzt stellte Seth fest, dass Jono Recht hatte. Er hatte es zuerst nicht gemerkt, aber das Verhalten des Jungen gefiel ihm irgendwie und den Beweis presste er gerade gegen den zarten Körper, der unter ihm lag. „Es...ist nicht so...wie du nun denkst.“ Langsam setzte sich Seth auf. Jono seinerseits wich von ihm zurück und drückte sich gegen den Bettpfosten. „Ach nein?“ Tränen bahnten sich ihren Weg aus den ängstlichen Augen. Wie Kristalle in der Sonne funkelten sie auf den feinen Gesichtszügen. „Verschwinde und komme nie wieder hier herein!“ Der Hohepriester stand wortlos auf. Er hatte diesen Kampf verloren, das wusste er. Jono würde ihm so schnell nicht wieder zu sich heran lassen. Als er bei der Türe war, drehte er sich noch mal um. Sein Herz schmerzte, als er seinen Seelengefährten sah. Der Blonde hatte sich am Bett zusammen gerollt und weinte. Den Drachen, der zu ihm gekommen, war presste er an sich. /Bei Ra, was habe ich nur getan?\ „Leise Ruby!“ Jono schlich mit dem Baby in den Armen leise durch den Palast. Es Nacht und er hatte mit Freude bemerkt, dass die Wache vor seinem Gemach eingeschlafen war. Diese Chance musste er nützen und so war er, seiner Meinung nach, auf den Weg in die Freiheit. Er hatte es fast geschafft. Es waren nur noch die Wachen am Tor auszutricksen. Nachdenklich versteckte er sich im Schatten. Wie sollte er an ihnen vorbei kommen? Schließlich hatte er eine Idee. Das Tuch, welches er, nach den Traditionen seines Volkes um die Schultern trug, legte er sich um den Kopf um seine blonden Haare zu verbergen. „Da ist ein Fenster. Ruby flieg hinaus und warte dort auf mich!“ Der Drache piepste leise, erhob sich und tat so, wie es seine `Mutter´ von ihm verlangte. Jono holte tief Luft und trat Selbstbewusst vor die Wachen. „Halt! Wer bist du?“ „Nur ein Sklave, Herr! Der Heiler schickt mich, ihr sollt zu ihm kommen. Er wurde bestohlen. Der Dieb ist sicher noch hier. Er hat mir aufgetragen euch zu holen, ihr sollt den Dieb suchen und ich aufpassen, dass niemand den Palast verlässt.“ Für einen schrecklichen Moment dachte Jono, die Wachen hätten ihn erkannt, aber sein Plan ging auf. Die Wachen liefen los und als sie um eine Ecke waren, war es Jono, der um sein Leben rannte. /Wie Leichtsinnig von ihnen! Wie sollte ein Sklave einen Verbrecher aufhalten. Sie schauen auch nicht aufmerksam auf ihren Gegenüber. Welcher Sklave trägt Kleider wie diese?\ „Er ist WAS?“ Der Pharao und der Hohepriester blickten wütend auf die diensthabenden Wachen. „Er ist weggelaufen, oh mein Pharao“ „Sucht ihn. Wenn jemand ihn sieht, sind Sklavenhändler unser geringstes Problem! Über eure Bestrafung unterhalten wir uns später! Betet zu Ra, dass er wohlbehalten zurückkommt!“ „Ich such ebenfalls mit!“ Seth wartete die Antwort seines Cousins nicht ab. Sein Gefährte war höchstwahrscheinlich in Gefahr. Yami seufzte. /Dieser verzogene Bengel! Ich hoffe nur, es passiert ihm nichts. Seths Wut würde untragbar sein, wenn dem Kleinen etwas zugestoßen ist.\ Jono war die letzten zwei Stunden durchgehend gerannt. Es hatte keine zehn Minuten gedauert und die Soldaten waren aus dem Palast geritten, zweifellos mit dem Auftrag ihn zu suchen. Er hatte es geschafft, sich vor den Männern des Pharaos versteckt zu halten. Sie waren einfach an ihm vorbeigeritten. Ein Glück, welches der Junge nicht glauben konnte. Nun war er am Ende seiner Kräfte angelangt. Er war müde und musste sich einen Platz zum schlafen suchen. Aber wo? Eine Herberge kam nicht in Frage. Yami hatte sicher dafür gesorgt, dass es im ganzen Land bekannt war, das er einen, wie er es nannte, von Ra Geliebten suchte. Der Junge seufzte. Er musste wohl oder übel in der Wüste bleiben. Am besten bis sein Drache alt und groß genug war, ihn auf seinem Rücken zu tragen. Dann konnte er nach Atlantis zurückkehren. Aber dies würde wohl noch einige Wochen dauern. Vorsichtig schaute er sich um und entdeckte eine Höhle. Den idealen Platz um zu schlafen. Den Mann, der ihn interessiert beobachtete, sah er nicht. Der Blonde wickelte sich in seinen Umhang ein. Die Höhle war interessanterweise feucht und kalt. Selbst der Drache wimmerte bei diesem Klima. „Das ist nicht der ideale Platz zum Rasten, nicht wahr?“ Jono erstarrte. Die Stimme war ihm unbekannt und angstvoll blickte er auf die große Gestalt, die vor ihm stand. Der Mann war jung. Seine dunkeln braunen Haare standen vorne weg. „Ich tu dir nichts. Mein Name ist Tris. Du bist der Kleine, den die Männer des Pharaos suchen, nicht wahr? Was hast du angestellt. Der Hohepriester persönlich ist auf der Suche nach dir.“ Der Atlantaer presste sich gegen die Steinwand. Er war verloren. Er würde verraten werden. Der Fremde seufzte. „Es ist mir egal, warum er dich sucht. Ich bin dem Herrscher dieses Landes nicht zu Gehorsam verpflichtet. Ich bin Grieche und ... na ja, sagen wir ich bin nicht mit allem einverstanden, was hier so abgeht.“ Misstrauisch beobachtete Jono jede Bewegung die der Mann machte. „Ich habe nichts gemacht.“ Flüsterte er schließlich. „Sicher! Deshalb suchen sie dich auch!“ „Ich bin weggelaufen. Sie wollten... der Hohepriester... ich sollte in sein Bett...da bin ich...“ Dunkle Augen blitzten wütend auf. „Er wollte dich gegen deinen Willen mit Gewallt nehmen? Das ist niedrig. Dabei wird dieses Verbrechen normalerweise mit dem Tod bestraft. Eine Ausnahme für den Cousin des Herrschers?“ Tris reichte seine Hand Jono, der immer noch am Boden hockte. „Los komm mit mir nach Hause. Dort kannst du dich ausruhen und du bist sicher. Mein Gefährte verrät dich auch nicht. Dukates wird es nicht zulassen, dass jemandem dies angetan wird. Langsam stand der Blonde auf. Die entgegengehaltene Hand ignorierte er jedoch. Vorsichtig darauf bedacht, dass sein Umhang weder seine Haare noch das Drachenbaby freigab folgte er den Größeren. „Warum trägst du einen Umhang? Das tun doch nur Frauen manchmal.“ „Es ist bei mir zu Hause Tradition.“ Es war eine Lüge, aber sie wurde geglaubt. „Wo ist dein zu Hause? Wir können dir vielleicht helfen zurück zu kommen.“ Jono zögerte, aber aus irgendeinem Grund vertraute er dem Dunkelhaarigen. „Atlantis...“ „Oh, weiter Weg. Aber Dukates hat Verbindungen zu Schiffkapitänen. Vielleicht lässt sich da was machen.“ Goldene Augen weiteten sich. /Wissen sie denn nicht, dass Atlantis zerstört ist. Hat der Pharao dies geheim gehalten? Aber warum? Es ist aber auch egal. Ich kann vielleicht wirklich zurück!“ Tris beobachtete den Jungen. /Er ist so ... seltsam. Seine Haut ist so hell. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Er versteckt etwas. Ich hoffe nur ich tue das Richtige.\ „Wie heißt du? Ich kann dich ja schwer mit `Kleiner´ anreden, obwohl es zutreffen würde!“ Die Augen blitzten kampflustig auf und der Ältere musste grinsen. „He, nichts für ungut! War nur ein Spaß. Also wie heißt du?“ Jono schluckte und entschied sich für eine Lüge. „Miles. Mein Name ist Miles.“ Sein Gegenüber zog überrascht die Luft ein. „Miles? Ein Atlantaer der einen lateinischen Namen trägt? Noch dazu er „Soldat“ bedeutet? Was haben sich deine Eltern dabei gedacht?“ „Ähh, ich... meine Mutter kam aus...Rom?“ /Oh, ihr Götter! Eine Lüge wächst auf der nächsten. Das geht bestimmt nicht gut!\ Der Grieche betrachtete den Jungen. Er glaubte ihm kein Wort. Ein Atlantaer, der zum Teil Römer war? Der Knabe log und das nicht besonders gut. Das römische Reich und das des atlantischen König hassten sich sehr. Keiner der beiden Herrscher, hätte einer solchen Ehe zugestimmt. Jono schluckte. Er hatte einen großen Fehler gemacht. Aber was würde Tris nun tun? Würde er ihn verraten? Würde er ihn zurücklassen? Oder würde er...? Seine Gedanken wurden unterbrochen. „Los komm. Du sagst mir zwar nicht die Wahrheit, aber das wird schon einen Grund haben.“ /Hoffe ich zumindest. Sonst habe ich uns Schwierigkeiten mit nach Hause genommen.\ „Dukates, wir haben einen Gast...“ Ein schwarzhaariger Mann blickte von seiner Tätigkeit mit Schriftrollen auf. „Tris... bitte sage mir, dass dies nicht der Junge ist, der vom Pharao gesucht wird!“ Erschrocken wich Jono einen Schritt zurück. Dieser Mann würde ihn ausliefern. Da war er sich sicher! „Von seiner Reaktion her, ist er es. Tris, was hast du dir dabei gedacht? Die Soldaten durchsuchen jedes Haus. Hier waren sie auch schon und selbst der Hohepriester...“ „Wenn sie schon hier waren, dann ist er hier erst mal sicher. Sie werden heute nicht noch mal...“ „Hast du deinen Verstand verloren? Der Priester war mehr als wütend. Seth ist kalt, ja aber es war mit nichts zu vergleichen, was man bis jetzt erlebt hat!“ Grüne Augen bohrten sich in Goldene. „Was hast du angestellt, dass der Hohepriester Ägyptens dich mit solcher ...Emotion sucht?“ „Nichts...ich...“ „Er wollte nicht in das Bett des Hohepriesters!“ „Bitte?“ Dukates sah seinen Partner ungläubig an. „Der Pharao will mich im Bett seines Cousins sehen.“ Jono blickte zu Boden. „Als Seth mich aufs Bett warf, spürte ich, dass er es ebenfalls wollte. Bei der ersten Gelegenheit bin ich weg...“ Eine Hand legte sich sanft auf seine Schulter. „Bist du verletzt? Hat er dich...? „Dann wurde ich nicht mehr leben!“ Die Kälte in der Stimme des Knaben ließ Dukates erschaudern und ließen keinen Zweifel aufkommen. Der Ältere seufzte. „Du kannst über Nacht hier bleiben. Dann gehst du deines Weges!“ „Aber...“ „Kein aber Tris. Er kann nicht länger hier bleiben. Ich werde nicht zulassen, dass dies unser Leben zerstört. Bete zu den Göttern, dass dich keiner mit ihm gesehen hat!“ /Wo bist du, mein Herz?\ Seth saß auf seinen Pferd und beaufsichtigte die Durchsuchung der Häuser. Jeder der es wagte zu wiedersprechen, wurde kurzerhand vor ihm geführt und musste dem kalten Hohepriester Rede und Antwort stehen. /Es ist meine Schuld. Er dachte ich würde mich ihm aufzwingen. Er weiß nicht, dass wir für einander bestimmt sind. Jetzt, wo wir uns begegnet sind, wird es für ihn, der es nicht akzeptiert, ja gar nicht weiß, besonders schlimm. Er wird... verzweifeln.\ „Seth, es scheint als sei er verschwunden. Wir sollten für heute aufgeben und ...“ Blaue, wütende Augen trafen die Mariks. „Ich gebe erst auf, wenn er in seinem Bett im Palast liegt und ICH sicher bin, dass ER sicher ist! Es ist die Schuld deiner Männer, dass wir in dieser Situation sind. Wie konnte dieser Idiot nur einschlafen? Wie konnten die zwei Deppen ihren Posten am Tor aufgeben und zum Heiler rennen? Sag mir bitte, dass nicht alle unsere Leute solch inkompetente Vollidioten sind!“ „Seth, es tut mir Leid. Ich persönlich werde für die Strafe der Männer sorgen und wir werden den Jungen finden, bevor ihn jemand anderer findet.“ Ein Zittern lief durch den zarten Körper. Jono hatte Angst. Panische Angst. Er bekam keine Luft und er konnte sich nicht bewegen. „Miles, was ist mit dir?“ Dukates war zu seinen Gast getreten, nur um zu erkennen, dass dieser krank war. „Tris, bring mir kaltes Wasser. Der Junge hat Fieber.“ Der Schwarzhaarige fuhr mit seiner Hand über die feinen Gesichtszüge. Die Haut war mit einen kalten Schweiß bedeckt und der Jüngere presste sich erschreckt an die Wand bei der das Bett stand auf dem er lag. „Keine Angst. Ich will dir nur helfen.“ „Hier, wie geht es ihm?“ Tris gab seinen Gefährten das verlangte Wasser und streckte seine Hände nach der Kleidung des Knaben aus. „Tradition oder nicht, dieser Umhang wird jetzt abgelegt. Es ist sowie schon so heiß hier.“ Dukates nickte zustimmend. Beide erstarrten als der Stoff fiel. Zuerst erblickten sie den Drachen. „Himmel... gehört er zu den Drachenmeistern?“ Tris starrte auf das Rotaugenbaby welches sie mit seinen roten Augen anblickte. Dukates hatte etwas anderes erblickt. „Das ändert alles. Ich suche die Soldaten und den Hohepriester!“ „Was?“ „Verdammt, sieh in dir an! Ich glaube kein Wort von dem was er gesagt hat! Der Pharao sucht ihn weil er ein von „Ra Geliebter“ ist! Wenn wir Seth holen, überleben wir die Sache vielleicht!“ Damit stand er auf und ging zur Türe. „Kümmere dich um ihn! Ich bin bald zurück.“ Tris nickte zögerlich. „Bitte...“ die goldbraunen Augen blickten ihn flehend an. „...nicht! Hilf...mir...“ Dunkle Augen schlossen sich verzweifelt. Was sollte er tun? Mit den Jungen weglaufen? Das war unmöglich. „Ich kann nicht...es wäre sein Tod. Sie würde ihn umbringen!“ Ein weiterer Schauer erfasste den Körper des Jüngeren. Schiere Panik war dem Antlitz des Blonden zu sehen. Keuchend schnappte er immer wieder nach Luft und Tris betete zu allen Göttern, die er kannte, dass Dukates mit Seth zurückkam, solange der Junge noch lebte. /Ich bin kein Heiler, aber wenn das Atmen einmal so schwer fällt, dauert es nicht mehr lange...\ Jono war verzweifelt. Sein Körper schrie nach etwas, was er nicht verstand. Er hatte panische Angst. Angst vor allem, was um ihm herum geschah. In dem Schleier, den der Terror um sein Bewusstsein legte, begann er um sich zu schlagen. Er spürte nicht, dass er Tris mit einem seiner Fäuste traf, oder dass dieser zu Boden ging. Er merkte nicht dass er selber hart stürzte. Er spürte den Schmerz als er sich den Kopf stieß nur gedämpft. Er lag zitternd, blutend und in Angst am Boden. Er konnte nur beten, dass das, was immer es war, schnell vorbei ging. „Ihr habt WAS?“ Seth blickte auf den Mann der vor ihm stand. „Ich glaube, dass ich und mein Partner den Jungen zu Hause haben, den ihr sucht!“ „Wie kam er zu euch?“ Der Schwarzhaarige seufzte. „Mein Lebengefährte hat ihn in der Wüste gefunden. Wir wussten nicht, dass es ein von Ra Geliebter ist. Wir hätten den Jungen sofort zum Palast gebracht, hätten wir die Wahrheit gewusst. Er behauptete er sollte zu einer...äh...er sollte euch im Bett...dienen...“ Blaue Augen blitzten auf. „Da habt ihr ihn kurzerhand versteckt, obwohl wir überall nach Jono suchen? WO ist ER jetzt?“ „Kommt mit!“ Dukates rannte los. Der Hohepriester war mehr als wütend. Sie sollten nicht noch mehr Zeit verlieren. „Oh, bei Ra!“ Seth stürmte zu der Gestalt die am Boden lag und hatte ein Déjàvù-Erlebnis als er den Blonden in seine Arme zog. „Was ist gesehen?“ Kalt Blickte er auf Dukates der Tris half, sich langsam aufzusetzen. „Er hat wild um sich geschlagen.“ Der Braunhaarige lehnte sich an den Größeren. „Es...Er...es schien als hätte er Angst. Er traf mich und ...“ „Es wäre nichts gesehen, hättet ihr uns sofort geholt!“ Marik blickte auf die zwei Fremden. „Ihr werdet uns in den Palast begleiten. Der Pharao hat sicher Fragen an euch!“ Seth strich das blonde Haar aus dem Gesicht und besah sich die Wunde auf der Stirn. Goldene Augen beobachteten ihn. „Warum?“ es war nur geflüstert und für eine Moment war der Hohepriester nicht sicher, ob Jono wirklich gesprochen hatte. „Warum deine Angst verflogen ist?“ Seth presste den Jüngeren an sich. „Weil wir Seelengefährten sind, mein Herz. Wir gehören zusammen. Ich bin dein Schutz, deine Kraft, wenn du es so sehen willst. Du bist mein Herz. Keiner von uns kann ohne dem anderen glücklich sein.“ Tränen bildeten sich in dem von Seth geliebtem Gold und der Junge schmiegte sich an ihn. Es hatte keinen Sinn mehr. Jono ergab sich seinen Schicksaal. Wenn Seth sein Seelengefährte war, würde er ihn nie Gewalt antun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)