Der Schatten aus der Schattenwelt von Yoshiki_Deyama ================================================================================ Kapitel 13: Wahrheit -------------------- Joey rannte so schnell er konnte. Er musste so weit wie möglich von der Stadt weg. Der Blonde hatte es schon in den Wald geschafft. //Wo läufst du hin? Was hast du vor?\\ Joey ignorierte den Geist. Er spürte, wie der Schatten immer näher kam. Er spürte die Kälte, die sich langsam ausbreitete und er hatte das Gefühl, dass sie nach seinem Herz griff. //Diese Welt wird sterben und du weißt es!\\ Der Knabe erschauderte. Der Stimme klang leer, fast wie ein Echo und sie war kalt. //Nein. Ich werde es nicht zulassen!\\ Er hörte ein Lachen in seinem Kopf. //Du kannst mich nicht aufhalten! Wie willst du es verhindern?\\ //Jono konnte es auch und ich weiß, dank ihm, mehr.\\ //Der dumme Bengel und seine Ideen! Die Welt hätte vor 3000 Jahren ihr Armageddon erleben sollen. Jetzt bin ich wieder da. Er hat mich nicht vernichtet, nur verbannt. Was glaubst du, dass du ausrichten kannst? Du bist zu schwach. Ein einfacher Mensch.\\ //Ich... Jono, wo bist du?\\ Aber bekam keine Antwort. //JONO???\\ //Dein Spiegelbild, kann dir nicht mehr helfen. Es war leicht ihn zu zerstören.\\ /Wie sollte das gehen? Er ist doch in meinen Erinnerungen. Er ist doch ich. Wie\ //Oh, mein lieber Junge! Du glaubst es begriffen zu haben? Du hast es doch auf deiner Zeitreise nach Atlantis gesehen. Ach, stimmt ja. Du hast es verdrängt. Du konntest es nicht glauben. Erlaube mir deinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.\\ Ein Schmerz durchzuckte Joey. Plötzlich fand er sich in Atlantis wieder. Er sah die Zerstörung abermals und erstarrte. Er kannte diese Szene, hatte sie schon einmal erleben müssen. Eine Frau schaffte es, sterbend zu der Gestalt die Atlantis vernichtete. „Warum?“ flüsterte sie und fasste nach dem Umhang. Der Attentäter blickte auf die Frau und Joey konnte abermals Verachtung in seiner Stimme hören. „Weil ich es kann!“ Damit hob er die Hand. „Ich erlöse dich von deinem Schmerz!“ und die Frau brach tot zusammen. Als sie umfiel riss sie der Gestalt den Umhang hinunter und gab das Gesicht frei. Joey brach in die Knie. Der Schatten hatte Recht gehabt. Er wusste nichts. Wie sollte er den Schatten aufhalten? Er konnte es nicht. Jono hatte versagt und würde ebenfalls versagen. Er fand sich im Wald wieder. //Hast du nun verstanden? Weder Jono noch du, ihr beide könnt mich nicht vernichten. Denn wie sollte man einen Teil von sich selber vernichten? Ergib dich und überlass mir deinen Körper wie es Jono in Atlantis tat und du auch schon.\\ //Wann..?\\ //Immer dann, wenn du emotional Schwach warst. Die Erdbeben in letzter Zeit gehen sozusagen auf dein Konto.\\ „Serenity...“ //Du hast sie getötet. Deine Mutter hat also Recht. Du bist ein Monster!\\ „NEIN! NEIN!....nein...bitte...nicht....ich...nein...“ Joeys Stimme wurde immer leiser. Tränen rannen ihm über die Wangen. Aber es stimmte. Er war ein Monster. Ein Teil von ihm war der Schatten. Er verstand zwar nicht warum und wie, aber es war so. Zu deutlich sah er die Gestalt im zerstörten Atlantis. Als der Umhang fiel, gab sie das Gesicht frei. Kalte Augen funkelten rot in einen zarten Gesicht und die blonden Haare wurden vom Wind zersaust. Ein Lächeln, das nichts Gutes verheißen ließ lag auf dem bekannten Gesicht. Es war zu bekannt, denn Joey sah es jedes mal, wenn er in den Spiegel sah. Als die verschiedenen Gefühle über ihn hereinbrachen war er schwach. Er spürte nicht wie der Schatten von seinen Körper Besitz ergriff und er in Dunkelheit versank. Dunkelheit herrschte dort, wo er sich befand. „Hallo? Ist das jemand?...Irgend jemand?“ Er bekam keine Antwort. Wo war er? Was war geschehen? Er erinnerte sich an das Gespräch mit diesen Schatten. Diesem Monster, nur um zu erfahren, dass es ein Teil von ihm war. Jono war es selbst gewesen, der Atlantis zerstörte. Später wurde der Schatten wohl zu stark für ihn zu kontrollieren und er zerstörte auch Ägypten. /Aber das ergibt keinen Sinn! Er wollte den Schatten aufhalten. Der Schatten hätte doch in ihm sein müssen. Aber er war es nicht. Hatte er damals die Macht alleine zu wandeln?\ Joey sah sich um. Es musste doch einen Weg hier raus geben, wo immer auch hier war. Wut und Verzweiflung stieg in ihm auf, gefolgt von einen unglaublichen Hass und ein Gedanke kam ihm: Hatte Yami bescheid gewusst? Er war damals Pharao gewesen und hatte Verbindungen in die Schattenwelt. Trug auch er Schuld? //YAMI!\\ Yami zuckte zusammen. Gefühle, die nicht die seinen waren brachen über ihn herein. „Joey...?“ //Seth, was geht bei euch vor? Ich spüre Joey und er ist...\\ //Du spürst Joey? Wo ist er ?\ //Ich weiß es nicht. Er ist weit weg, aber du solltest ihn doch spüren können.\\ //Ich…er hat mich ausgeblockt. ...Moment... ich spüre ihn, ganz schwach. Er ist...IM WALD?\\ //Seth, was ist los?\\ //SETH??\\ /Ich hab ein ganz ungutes Gefühl.\ „Was machen wir hier?“ Seto sah sich um. „Er ist hier irgendwo. Ich habe Bilder von einem Wald aufgefangen. Er hat mich für einen Augenblick nicht ausgeblockt. Ich frage mich nur, warum Yami ihn spüren konnte und ich nicht.“ „Meine Schuld. Er war für einen überraschenden Moment ziemlich Stark und ich verlor die Kontrolle!“ „Joey! Was machst du hier?“ Kaiba wollte zu seinen Liebsten, wurde aber von Seth aufgehalten. //Das ist nicht unser Welpe!\\ „Was?“ Der Brünette blickte in die sonst sanften Augen und zog scharf die Luft ein. Statt dem goldbraun herrschte dort ein unnatürliches rot. „Was hast du mit Joey gemacht?“ Der Blonde grinste. „Sagen wir er befindet sich an einen anderen Ort. Vielleicht an keinen allzu schönen, aber es ist dort sicher gemütlicher, als hier in ein paar Augenblicken. Ich muss auf meinen Kleinen schließlich aufpassen.“ //Joey? Kannst du mich hören?\\ „Gib dir keine Mühe, Hohepriester. Jono hat seine langverdiente Ruhe gefunden und Joey kann dich nicht hören. Sagen wir er schläft und ich habe nicht vor ihn zu wecken.“ „Was willst du?“ „Ganz der Geschäftsmann wie ich sehe. Aber es gibt Dinge im Leben, mein lieber Seto, die kann man nicht mit Geld erkaufen. Diese Welt hätte vor 3000 Jahren sterben sollen und ein dummer Junge hat es verhindert.“ „Jono!“ Der Schatten lachte auf. „Es war Jonos Idee, ja aber den Plan ausgeführt hat jemand anderes. Jemand, der diesmal nicht hier ist. Wo ist denn dein kleiner Bruder? Hast du ihm zu Hause versteckt, damit ihm nichts passiert? Sein Tot wird schmerzhafter sein, als du es dir Vorstellen kannst. Denn ich bin immer noch sehr wütend auf ihn und er wird für das, was er getan hat bezahlen.“ „Mokuba?“ Seto blickte entsetzt auf Seth. Die blauen Augen weiteten sich in Erkenntnis. „Seht sein Ende vor 3000 Jahren an!“ Seth und Seto standen im Drachengarten. „Was wollen wir hier, Jono? Ich verstehe nicht!“ Die Erde bebete unter ihren Füßen. „Er wird immer stärker. Der Schatten wird stärker. Ich kann ihn nicht länger in mir halten. Nimm das!“ Der Schwarzhaarige blickte verwirrt auf den Dolch den Jono ihm in die Hand drückte. „Was soll ich damit?“ „Töte mich!“ „WAS? Bist du irre?“ „Diese Beben, sie sind meine Schuld. Ich kann es nicht länger kontrollieren. Stoß zu und alles wird gut! BITTE“ Moki sah verwirrt in die verzweifelten Augen. „Warum ich?“ „Wer sollte es sonst tun? Dein Bruder? Oder der Pharao? Der Schatten verhindert, dass ich mir selber Leid zufüge. Moki bitte, mach schnell!“ „Ich kann es nicht. Jono, es tut mir Leid!“ Jonos Hand packte die des Jüngeren die den Dolch hielt. Der Kleinere sah den flehenden Blick. Plötzlich legte sich ein Schatten in die goldenen Augen und färbte sie langsam rot. „Moki bitte...“ Alles was der Bruder des Hohenpriesters an dem Atlantaer liebte verschwand mit einem Schlag. Kalte Augen blickten ihn an. „Pah! Wie sollte mich ein Kind auch aufhalten können?“ Der Junge schnappte nach Luft. Das war nicht Jono. Seine Hand wurde losgelassen. „Werde Zeuge des Weltuntergangs. Du wirst der Letzte sein der Sterben wird!“ Moki verstand. /Tut mir Leid, Jono!\ Mit diesem Gedanken rammte er den Älteren die Klinge in die Brust. Rote Augen weiteten sich ungläubig. „Elender Narr!“ Mit einer Handbewegung brachte er den Knaben zu fall. Ungläubig starrte er den Dolch in seiner Brust und an das Blut, welches herunter rann. Wütend sah er Moki nach, der bei den Drachen seines Bruders Schutz suchte. Nur ein Nicken seines Kopfes war nötig und der Schatten sah mit Genugtuung wie Knabe und die stolzen Tiere tot zusammenbrachen. Jonos Körper war geschwächt. Er fiel auf die Knie. Über ihn hörte er den Rotaugendrachen sein Klagelied anstimmen. /Du kommst mir gerade recht!\ Er nutzte Jonos Verbindung zu dem Tier und auf seine Bitte ihn, landete Ruby vor seinen Füßen. Er verließ den sterbenden Körper und übernahm den des Drachen. Wieder in der Realität erzitterte Seto. Seth sah hasserfüllt auf die Gestalt vor ihm. „Ich werde dich töten!“ „Wirklich? Kannst du deinem Herz das Leben nehmen?“ Seth ballte seine Hände zu Fäusten. Konnte er das? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)