Miss you like crazy! von Terrorkaetzchen ================================================================================ Kapitel 12: Don't touch me -------------------------- Ein Kuss…der erste richtige Kuss mit ihm…das Gefühl, wenn die Welt auf einmal stehen bleibt. Zeit kann ja so unbedeutend werden, alle Ängste und Sorgen sind mit einem Moment verbannt. Der Verstand setzt aus…Du hörst dein eigenes Herz klopfen, schneller und schneller. Kälte hast du auf einmal noch nie gekannt, eine Wärme durchströmt deinen Körper. Du glaubst Schüttelfrost zu haben, du glühst aber gleichzeitig zitterst du auch. Verdammt, dabei ist es doch nur ein Kuss, nur ein Kuss… Nichts wirklich Fremdes…aber doch so anders. Ist es das, wovon die Dichter reden, wenn sie von DEM Kuss sprechen, der Kuss, der dir den Atem nimmt? Du glaubst du erstickst und trotzdem wäre es der schönste Tod für dich in diesem Moment. Instinktiv erwiderst du und lässt dich fallen. Du fängst an dich zu vergessen, du fängst an zu genießen und eine Glückswelle durchströmt deinen Körper. Es fühlt sich so gut an und für diesen einen Moment, diesen einen Augenblick, bist du der glücklichste Mensch der Welt… Grace glaubte nunmehr verstanden zu haben, was die – ihrer Meinung nach immer öden und sowieso schon längst verwesten – Dichter meinten, als sie über den Kuss philosophierten. Trotzdem konnte sie es nun wirklich nicht glauben … sie und er…genau das, was sie nie vermutet hatte, trat ein…und es war kein normaler Kuss, nein es fühlte sich anders an. In diesem Kuss war etwas, dass sie vorher so noch nie kannte…Vertrautheit…als wenn der eine dem anderen seine Welt, sein Denken und Empfinden auf dem silbernen Tablett präsentieren würde…Oh man…wenn Vicky das wüsste, was Grace gerade dachte. Sie war doch sonst nicht so…nicht so…sentimental…ja das war das richtige Wort um ihre momentane Lage zu beschreiben… Was dachte Kojiro? Wahrscheinlich war es für ihn normal, bei der Weiberquote, die man ihm nachsagte…Aber irgendwie schien das Grace egal zu sein, sie genoss es, wie er an ihren Lippen saugte und ihr wurde regelrecht flau im Magen…“Oh man…was macht er nur mit mir?“ Seine Hände streichelten ihren Rücken, sie bekam regelrecht Gänsehaut und zitterte…Nun löste er sich von ihr und schaute ihr ins Gesicht…seine Augen glänzten und Grace glaubte gerade, den schönsten Tod der Tode zu sterben, sie vergaß regelrecht das Atmen…“Atmen, atmen, atmen“ dachte sie bei sich. Kojiro grinste, beugte sich nieder und begann nun ihren Hals zu liebkosen…Grace kam sich vor, wie eine Statue…unfähig sich zu bewegen…instinktiv umarmte sie ihn und ließ ihre Finger über seinen Rücken kreisen…erst jetzt erkannte sie, wie muskulös er eigentlich war. Ein Schauer lief ihr über den Rücken…das durfte doch alles nicht wahr sein. „Grace, mach doch was!“ sprach sie zu sich selbst… Aber irgendwie gab es kein Entkommen… Sie holte noch einmal tief Luft, zog sein Gesicht von ihrem Hals weg, sah ihn voller Erwarten an und presste ihre Lippen auf seine…immer leidenschaftlicher küsste sie ihn nun und Kojiro gab keine Wiederworte – wie auch – und nahm sich ihr Tempo an…Ihre Hände krochen unter sein T-Shirt und er stöhnte nun leicht auf… Auch Kojiros Hände gingen auf Wanderschaft…er streichelte erst sanft ihr Dekolleté und fuhr mit seinen Fingern die Umrisse ihrer Brust nach und hauchte ihr nur ein „Du bist wunderschön…Ich will dich“. Grace schnappte nach Luft…und auf einmal war er wieder da…Ihr Verstand! „NEIN!“schrie sie und stieß ihn von sich weg, stand auf, zuppfte ihr Shirt zu Recht und begann nun mit Tränen in den Augen zu schreien: „Was bildest du dir eigentlich ein? Meinst du, du bekommst mich so leicht rum? Seh ich aus, wie eine deiner Betthäschen? Ich weiß, worauf du stehst, du stehst auf Weiber, die dir die Meinung geigen und in deinem egozentrischen Wahn versuchst du alles Mögliche, diese Weiber rumzukriegen…Aber nicht mit mir! Wie konnte ich mich nur darauf einlassen, ich wusste doch was mir blüht. Ich blöde Kuh. Du willst mich? Ja??? Du kannst mich mal ganz gepflegt am Hintern knutschen!“ Grace packte ihre Jacke und rannte, ihr kam es vor, als renne sie um ihr Leben. Nach gefühlten Stunden kam sie auch zu Hause an und anstatt gleich in ihr Zimmer zu stolpern, riss sie die Tür auf von Schneiders Zimmer, der bis dato mehr oder weniger friedlich geschlafen hatte, doch nun wohl vor seinem ersten Herzinfarkt stand. „Grace…was ist denn los…hab ich mich erschrocken…“ gähnte er und erkannte in dem von Mondlicht erhellten Zimmer, dass sie weinte. „Grace…alles ok?“ fragte er nun sichtlich besorgt. „Seh ich so aus?“ stieß sie nur heulend hervor „Was bildet ihr euch denn alle ein? Erst kommst du und erzählst mir was von „ich wollte es dir ersparen, mit einem Fußballer zusammen zu sein und ich empfinde ja doch was für dich und ich nehm dich mit nach Deutschland“…und der Nächste versucht mich zu verführen! Habt ihr überhaupt ne Ahnung, was ihr da macht? Schön, sind ja nicht eure Gefühle, mit denen ihr spielt! Ist ja nur mein Herz!“ schrie sie nun. „Grace..ähhh…was ist denn los…?“ Schneider war sichtlich verwirrt. So richtig verstand er nicht, was sie wollte. Aber Grace so zu sehen brach ihm das Herz. Er stand auf, er wusste, wenn Grace aufgebracht war, lies sie niemanden an sich ran, man musste hartnäckig sein. „Komm nicht näher, lass mich in Ruhe!“ keifte sie Kalle an, doch dieser ignorierte das total, nahm sie in den Arm und hielt sie fest. Je mehr sie versuchte, sich von ihm zu lösen, umso schwächer wurde sie und sackte schließlich in seinen Armen zusammen, krallte sich an ihm fest und weinte bitterlich… Kojiro saß auf seinem Bett, starr…er hatte das Gefühl, als hätte er einen schmerzhaften Schlag ins Gesicht bekommen…“Es war doch alles so schön gewesen…“ dachte er bei sich. Was war denn nur auf einmal passiert? Es war alles perfekt und auf einmal…alles vorbei… Er verstand die ganze Welt nicht mehr, was hatte er nur falsch gemacht? Was sie da sagte…klar, er hatte den Ruf weg als Weiberheld, aber es wurde mehr übertrieben, als das es der Wahrheit entsprach. Soviele Mädchen waren es auch nicht gewesen… Was war nur mit ihr los? Sie verlor komplett die Beherrschung und in ihren Augen spiegelte sich so viel Schmerz wieder…Er nahm das Handy und wählte Ken seine Nummer „Kojiro…gähn…bist du irre? Es ist mitten in der Nacht?“ „Ken…ich brauche deine Hilfe!“ Kojiro klang ernst, zu ernst… „Was denn? Findest du die Kondome nicht oder was?“ gähnte Ken, er hatte ja keine Ahnung. „Es ist wichtig…bitte!“ nun klang er schon fast traurig „Kojiro? Was ist denn passiert? Ok bin in 20 Minuten da!“ Ken legte auf, so traurig und vor allem verwirrt hatte er Kojiro noch nie erlebt. „War das Kojiro?“ Ken erschrak, Vicky lag neben ihm und musste das Gespräch mitbekommen haben, er wollte etwas sagen, aber sie schnitt ihm das Wort ab. „Ich wusste, dass das passieren würde…“ seufzte sie. „Was denn?“ Ken wurde nun hellhörig und Vicky begann zu erzählen… Kojiro saß immer noch wie betäubt auf seinem Bett, er streichelte über die Bettdecke, wo Grace vorher noch saß, er war sogar der festen Annahme, er würde ihr Parfum immer noch riechen… Was war nur passiert? Er konnte es selber nicht glauben, aber ihm war zum Weinen zu Mute und wenn es in diesem Moment nicht geklingelt hätte, dann hätte er das wahrscheinlich auch getan. „Kojiro…hier bin ich!“ sagte Ken völlig außer Atem. „Ken…du glaubst ja gar nicht…!“ „Grace ist gegangen und hat dich wüst beschimpft?“ Es war von Ken mehr eine Feststellung, als eine Frage… „Aber woher weißt du?“ Kojiro war erschrocken. War er ihr etwa begegnet? „Ich muss dir was erzählen…also ich bin kein Hellseher, kuck mich nicht so an, Vicky hat mir da was erzählt…“ Von daher wehte wohl der Wind… „Und was hat sie gesagt? Das ich der Weiberheld bin, der sie alle will oder was?“ Kojiro versuchte vergeblich sarkastisch zu klingen, zu tief saß der Schock… „Nein…aber Grace hatte damals etwas erlebt…das war sehr schlimm für sie gewesen…seitdem durfte sie kein Mann mehr anfassen…“ Kojiro starrte Ken nun an und hoffte, dass er weiter erzählen würde und Ken verstand, nickte und fuhr fort… Zwei Stunden später lag Kojiro in seinem Bett und dachte über Ken seine Worte nach. Er hätte sich in den Arsch beißen können. Hätte er das gewusst, dann hätte er es nicht mal gewagt, sie anzufassen…Er machte sich Vorwürfe, schließlich hatte er sie nie gefragt, wie sie in Deutschland lebte und vor allem fragte er sie nie danach, ob sie schon mal einen Freund hatte oder verliebt war…Woher sollte er denn auch wissen, dass sie dermaßen von einem Typen verarscht wurde und dann lächerlich gemacht wurde. Er war ja nun gar nicht so…Aber das sie seitdem Angst vor Nähe hatte…er seufzte…wenn er doch nur… „Und geht’s dir etwas besser?“ Kalle reichte Grace die Tasse Tee, sie nickte nur. „Ach Kalle, ich glaube ich habe einen Fehler gemacht und habe total überreagiert…Man Kojiro tut mir jetzt richtig Leid…Der muss nun von mir denken, ich wäre eine hysterische Kuh und nicht mehr ganz fit im Kopf…Ich glaub er hasst mich jetzt und will mich nie wieder sehen…“ sie wollte sich gerade wieder richtig in Rage reden, doch Kalle unterbrach sie… „Grace…jetzt mach mal halblang, wenn er dich wirklich mag, dann wird er wahrscheinlich sich gerade genauso einen Kopf machen wie du und wird sich tausendmal die Frage stellen, was er denn verkehrt gemacht hat!“ „Das sind ja ganz neue Töne von dir!“ lachte Grace schon fast. „Naja, wir haben uns nicht umsonst geprügelt…und da hat er nicht den Eindruck gemacht, als wärst du ihm egal…“ „Hmmm… es ist ja auch meine Schuld, hätte ich doch nur vorher mal was gesagt…“ „Ach Grace…was damals passiert ist…Das musst du nicht jeden auf die Nase binden!“ „Ich weiß…aber dann wäre das alles nicht passiert!“ „Pass auf, hör auf mich, geh erstmal schlafen und morgen überlegst du weiter, das wird schon wieder!“ lächelte Kalle sie an, auch wenn es ihm nicht sonderlich gefiel…Er hätte froh sein müssen seinen Konkurrenten los zu sein…Aber Grace mochte – aus was für Gründen auch immer – diesen Kerl und er sie wohl auch. „Na gut…“ seufzte Grace „Wenn du das sagst…“ Grace stand auf, nahm Kalle in den Arm und bedankte sich nochmal bei ihm. Vielleicht ist es so der beste Weg, sie beide waren nun schon so lange befreundet, eine Beziehung hätte wohl alles kaputt gemacht. Eine Freundschaft übersteht jede Liebesbeziehung und bleibt – so Gott es will – für immer. Grace lag nun in ihrem Bett, der Kopf tat ihr weh vom Weinen und hell wurde es auch schon. Sie versuchte krampfhaft die Augen zu schließen, aber diese brannten nur…Und von den Gedanken, die sie sich machte, wurde es auch nicht besser…Sie glaubte sogar schon irgendwelche Geräusche zu hören, ein Klopfen an ihrem Fenster…Moment mal…da war ein Klopfen an ihrem Fenster…wer schmiss denn um diese Zeit noch Steine? Das konnte doch nur…Grace sprang auf, rannte zum Fenster, öffnete es und da stand er mit einer Schachtel Zigaretten in der Hand… „Grace…hier Grabnägel…magst runter kommen und nen bisschen Quatschen?“ Grace lächelte und deutete mit einer Handbewegung, dass sie gleich unten sei… ___________________________________________________________________________ So meine Lieben, wieder ein neues Kappi…*grins* Ja ich dachte romantische Nacht, große Gefühle, grenzenlose Liebe wäre ja immer dasselbe und deshalb langweilig. Ist mal was ganz anderes *fg* Hoffe, hat euch gefallen *g* Lg Eurer Terrorkätzchen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)