Der Ruf meines Herzens von abgemeldet (Sess x Kago) ================================================================================ Kapitel 2: Hör auf dein Herz! ----------------------------- Sorry, dass es erst jetzt weiter geht...das nächste mal werde ich mich etwas beeilen! Kapitel 2: Hör auf dein Herz! Die ersten Sonnenstrahlen drangen wie Lichtpfeile durch den trüben Nebel, der noch leicht feucht über die Felder und Wiesen strich. Das leise vergnügte Zwitschern der Vögel durchbrach die morgendliche Stille und kündigte den anbrechenden Tag an. Auf einem breiten Feld in der Nähe eines Waldes hatte sich eine kleine bunt zusammen gewürfelte Gruppe aus Menschen und Youkai um ein einziges Mädchen gescharrt. Ein Mönch und ein Hanyou diskutierten angespannt und hektisch miteinander, während sie immer wieder verzweifelte Blicke auf die junge Frau warfen, die still im Gras lag, den Kopf in den Schoss ihrer besten Freundin, einer Dämonenjägerin namens Sango, gebettet. Stille, bittere Tränen rannen über die Wangen der Youkaijägerin und tropften in die wallenden nachtschwarzen Haare von Kagome, die ihr zartes Gesicht sanft umschmeichelten. Kagomes Augen waren geschlossen. Es schien, als würde sie nur schlafen, doch in Wirklichkeit war sie gefangen. Gefangen in einem schwarzen Nebel aus Leere, Einsamkeit und Kälte, der sie mit eisigen Klauen in einen schwarzen Schlaf bannte und sie jeglicher Kraft und Wärme beraubte. Einzig der Mann, dem ihr Herz bestimmt war, konnte sie jetzt noch erlösen. „Sango... Warum wird Kagome nicht wach?“, fragte Shippo und zupfte zaghaft am Ärmel ihres karierten Kimonos. Dicke Tränen standen dem kleinen Fuchsdämon in den Augen. Sango blickte auf und ein ersticktes Schluchzen perlte über ihre zitternden Lippen. „Ich weiß es nicht, Shippo.“ Sangos Stimme war nicht mehr als ein schwaches Hauchen und ihre Worte waren eine Lüge. Eine Lüge, weil sie es nicht wahr haben wollte, was ihrer Freundin geschehen war. Shippo nickte leicht und kuschelte sich dann traurig an seinen schlafende Freundin. „Wir müssen ihn finden!“, sagte Miroku eindringlich. „Das weiß ich selbst, aber woher sollen wir denn bitteschön wissen, wer der Mann ist, der für sie bestimmt ist?! Was ist, wenn er aus ihrer Zeit kommt?“, fuhr Inuyasha den jungen Mönch wütend an. „Beruhige dich, Inuyasha! Es bringt überhaupt nichts, wenn du dich aufregst!“, maßregelte ihn der Mönch, worauf Inuyasha zornig aufsprang. „ Ich soll mich beruhigen?!? Wenn wir diesen Mann nicht finden, der für sie... Na egal! Wenn wir ihn nicht in 2 Tagen gefunden haben, dann stirbt sie! Und da soll ich mich beruhigen?!“ Inuyasha schrie nun fast. Es tat ihm furchtbar weh so über Kagome zu reden und noch mehr schmerzte ihn die Gewißheit, dass Kagome einem anderen Mann bestimmt war. Es zerbrach ihm das Herz. Doch er wusste, dass er sie lieber an einen anderen Mann verlieren würde, als sie vollkommen zu verlieren. Denn wenn sie Infolge dieses Kusses starb, dann würde sie auf Ewig an den Mann aus Nebel und Leere gebunden sein und niemals Erlösung finden können. Als Dienerin des Nebels würde ihre Seele in den Weiten des Nichts verkommen. Einsam, allein und verlassen. Ohne Liebe und Wärme. Inuyasha wandte abrupt den Kopf ab. Sein Blick verlor sich in der Ferne. Dann drehte er sich um und stapfte über die Wiese davon und verschwand schließlich zwischen den Bäumen des anliegenden Waldes. Er würde diesen Mann finden. Koste es was es wolle. Stille, Dunkelheit, Leere. Kagome lief durch einen dicken schwarzen Neble, der sie umfing wie die Luft die sie atmete. Sie sah nichts, sie hörte nichts, sie spürte nichts. Sie wollte um Hilfe rufen, doch kein Laut kam über ihre Lippen. Verzweiflung und Angst waren allgegenwärtig und bohrten sich mit jedem Schritt, jedem Atemzug, den sie tat, tiefer in ihr Herz, das ohnehin schon alle Wärme und Hoffnung verloren hatte. Sie konnte nicht einmal mehr weinen. Und so setzte sie sich schließlich einfach auf den Boden, der wie kalter grauer Stein unter ihren Füßen lag und schloss die Augen. Sie wollte diese ewige Schwärze, dieses Nichts, dieses Leere nicht mehr sehen. Sie konnte sie nicht mehr sehen, denn sonst würde sie noch verrückt werden. Die Kälte umfing sie wie ein dickes Tuch und ließ sie leicht frösteln. Kagome beschloss an etwas Warmes zu denken. So sehr sehnte sie sich nach Geborgenheit und Schutz, Wärme und Liebe. Doch diese Gefühle waren ihr plötzlich so fremd wie noch nie. Und genau diese Erkenntnis bewirkte, dass sie sich kraftlos nach hinten fallen lies und sich auf dem kalten Boden zusammenrollte. Wenn sie gekonnt hätte, dann hätte sie jetzt geweint, doch so konnte sie nur erfolglos weiter suchen. ° Bitte...Warum hilft mir denn keiner? ° Ein stummer Ruf ihres Herzens. Da, ganz plötzlich spürte sie etwas Warmes an ihrer Wange. Augenblicklich riss Kagome die Augen auf und erblickte inmitten der Schwärze einen kleinen schwebenden Lichtpunkt, hell wie ein Stern. Vorsichtig streckte die junge Frau ihre Hand nach diesem Licht aus und berührte es ganz sachte. Ein Wärmeschock schoss durch ihren geschundenen Körper, gab ihr Kraft und neue Hoffnung. Ein glückliches Lächeln erschien für einen kleinen Moment auf Kagomes Lippen. Ihre braunen Augen schimmerten leicht im sanften Licht der kleinen Kugel, die mit einem mal begonnen hatte zu flackern. Ihr Licht wurde schwächer und ehe sie vollkommen erlosch meinte Kagome noch ein paar geflüsterte Worte in der Finsternis zu vernehmen. * Hör auf dein Herz und das, was es dir über den einen Mann, den es heimlich liebt zuflüstert. Erkennst du ihn? Liebst du ihn? Dann wird er dich finden und der Finsternis entreißen.* Verwundert zog Kagome die Stirn kraus. Sie dachte einen Moment über die Bedeutung der Worte nach und beschloss dann einen Versuch zu starten. Sie schloss die Augen und lauschte auf ihr Herz. Langsam ging sie ihre Vergangenheit durch und suchte nach einem Mann, für den sie mehr empfinden musste, als sie bis jetzt geglaubt hatte. Das es nicht Inuyasha sein konnte, war ihr längst bewusst geworden, denn warum wäre sie sonst noch hier? Der Gedanke, dass ihr Herz doch nicht ihm gehören sollte tat zwar sehr weh, aber er war auch irgendwie erleichternd. Und so suchte sie weiter. Kagome wusste gar nicht, wie lange sie so in ihrem Gedächtnis kramte, doch ihr fiel beim besten Willen kein Mann ein, den sie auch nur ansatzweise lieben konnte. Und mit dieser Erfolglosigkeit schwand auch mehr und mehr die Hoffnung auf Rettung. Langsam machte sich Panik in ihr breit. Sie wollte nicht mehr hier bleiben. Sie wollte hier so schnell wie möglich weg. Am liebsten hätte sie jetzt ganz laut geschrien, doch ihr verzweifelter Schrei erstickte bereits lange bevor er über ihre Lippen kommen konnte. Panisch fuhr sie sich mit einer Hand durch das nachtschwarze Haar und blickte hinauf in die Schwärze, dorthin wo sie eine Decke oder einen Himmel vermutete. Sie konnte nicht mehr. Sie hielt es hier beim besten Willen nicht mehr aus. Plötzlich flammte ein Bild vor ihrem inneren Augen auf. Nur ein paar Sekunden, doch es reichte um ihr einen gehörigen Schock einzujagen und sie gleichzeitig auf unerklärliche Art und Weise von innen heraus wärmen. Es war das Bild einer friedlichen kleinen Lichtung, die nur von der Sonne beschienen einsam dalag, umgeben von dichtem Wald. Doch sie war nicht vollkommen verlassen. Mitten auf der Lichtung stand ein hochgewachsener Mann, ein Dämon von unglaublicher Stärke. Er war von hohem Geblüht, entstammte der edlen Familie der Inuyoukai. Er war der Herrscher über die westlichen Ländereien. Seine Haltung war stolz und aufrecht, seine Kleidung erhaben und elegant. Sein langes silbernes Haar ,das ihm hinab bis zu den Kniekehlen reichte, schwang leicht im Wind und funkelte geheimnisvoll im Licht der Sonne. Seine goldenen Augen waren halb geschlossen und ihr Blick verlor sich in der Ferne. Doch dann sah er sie plötzlich an und es kam Kagome vor, als würde er unmittelbar vor ihr stehen. Doch was Kagome erstaunte, war dass, der Ausdruck dieser so wunderschönen goldenen Augen, die immer so eisig und emotionslos blickten, ungewöhnlich sanft und warm war. Augenblicklich begann ihr Herz wie wild zu schlagen und eine Welle reinster Hitze jagte durch ihren Körper. „Sesshomaru!“, rief sie erstaunt. Es war das erste Wort, das diese furchtbar schwarze Stille jemals durchschnitten hatte. Ein Wort so sanft und warm, so unglaublich liebevoll. ^^^So, das war es wieder von mir!^^ Über Kommis würde ich mich sehr freuen!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)