Shikon no Tama von sinistersundown (Der Dämon in mir) ================================================================================ Prolog: Das Ende der Suche -------------------------- Sengoku Ära, die Zeit der kriegerischen Staaten... Der Kampf gegen Naraku wurde gewonnen, und die Splitter des Juwels der vier Seelen wieder zusammengefügt. Der Fluch des Kazaanas in Mirokus rechter Hand ist demnach auch aufgehoben, doch es mußte auch jemand sein Leben lassen – nämlich Sangos Bruder Kohaku, der durch das entfernen des Splitters, dem ihm Naraku eingepflanzt hatte, starb. Sango trauerte noch lange, doch mit dem Gewissen, das ihr Bruder nun nicht mehr leiden müsse, kam sie doch darüber hinweg. Kagome läuterte das Shikon no Tama... und nun fragte sich jeder: Was tun mit dem Juwel? Kikyo, die Priesterin, wollte ihn zerstören, doch jemand stellte sich ihr in den Weg: Es war Inuyasha... Kapitel 1: Erinnerungen und Ängste ---------------------------------- ~~ Ein herzliches „Hallo“ an alle Mexxler, die sich hierher verirrt haben ; P Ich freue mich, euch zu meiner neuen FF begrüßen zu dürfen, hehehehe... Dieses Mal ist es eine FF über Inuyasha^^ Viel Spaß!~~ ~**~ --> signalisiert, das eine Zeitspanne vorüber gegangen ist (z.B. ein Tag oder eine Woche) Kapitel 1: Erinnerungen und Ängste Die Nacht war kühl, der Himmel bewölkt. In manchen Hütten brannte noch ein Feuer, obwohl es schon sehr spät war. Auf dem Dach einer dieser Hütten saß jemand. Aus der Ferne würde man denken, es wäre eine Frau. Aber es war ein Junge. Sein langes, silbern glänzendes Haar wiegte sich leicht im Wind. Er war in ein rotes Gewand gekleidet, das einem Kimono glich, und barfuß war er auch. Seine Augen waren golden, so wie die Strahlen der Morgensonne. Sein Äußeres war schon recht bizarr, aber das wohl merkwürdigste an ihm waren seine Ohren. Sie saßen nicht an der Stelle, an der man sie vermuten würde. Nein, dieser Kerl hier hatte Hundeohren! Er war ein Hanyou, ein Halbdämon mit Namen Inuyasha. Der Hanyou blickte hinüber zu den anderen Hütten. Sie waren aus Holz gebaut, so, wie es für das mittelalterliche Japan üblich war. In der Hütte unter Inuyasha rumpelte es. „Inuyasha! Das Essen ist fertig!“ Ein junges, schwarzhaariges Mädchen tappte vor die Hütte, auf der er saß, und schaute zu ihm hoch. „Wird ja auch langsam Zeit!“ brummte Inuyasha, und mit einem Satz war er bei dem Mädchen. „Könntest du nicht ein wenig freundlicher sein?“ meckerte sie. Genau, das war Kagome Higurashi, das Mädchen, das zwischen den Zeiten reist. Inuyasha brummte und wandte sich zum gehen. Doch plötzlich hielt er inne. Schnüffelnd hielt er die Nase in den Wind. „Was ist?“ fragte Kagome verunsichert. Auch sie spürte etwas. Aus dem Miasma (Gift) des Waldes, in dem der heilige Baum stand, löste sich etwas. Als es näher kam, wußten Inuyasha und Kagome, was es war; nämlich einer von Kikyos Seelenfängern. „Kikyos Seelenfänger...“ hauchte Inuyasha und starrte auf den langen Leib, der sich graziös durch den Nachthimmel wand. Kagome beobachtete den Hanyou gespannt. Inuyasha war früher einmal mit Kikyo zusammen. Als er Kagome, Kikyos Wiedergeburt, kennenlernte, wußte sein Herz lange Zeit nicht, zu wem es gehören wollte: der inzwischen toten und aus Graberde wieder erschaffenen Kikyo, oder Kagome. Obwohl er sich nach dem Kampf mit Naraku für Kagome entschied, hegte er insgeheim noch Gefühle für Kikyo. Inuyasha schüttelte den Kopf. „Lass uns gehen, Kagome“, sagte er bestimmt, „bevor sie kommt...“, setzte er kaum hörbar hinzu. Inuyasha nahm Kagome an die Hand. Sie errötete sofort, aber nicht mehr so heftig wie früher. Ja, sie wußte nun, wie der ruppige Hanyou zu ihr stand. Sie liebte ihn, und er liebte sie. Inuyasha schlug den Vorhang von Kaedes Hütte zurück, und setzte sich zu Miroku. Sango hatte die Gruppe vor zwei Tagen verlassen, sie mußte ein wenig für sich sein, und sie wollte zu den Gräbern ihres Dorfes. Miroku wollte sie begleiten, doch sie lehnte dankend ab, in dem sie ihm zum Abschied einen Kuß auf die Wange gab. Statt dessen begleitete Shippo sie. „Was gibt’s denn?“, fragte der Hanyou und schnüffelte an dem Topf, der über einem kleinem Feuer hing. „Ich habe uns Eintopf gemacht“, antwortete Kagome glücklich, und füllte jedem eine Portion auf. Inuyasha nahm ein wenig zögernd die Schüssel entgegen. Mit der Schüssel in der linken, und den Stäbchen in der rechten, hoffte er, das es diesmal besser schmecken würde. Kagomes Kochkünste ließen manchmal zu wünschen übrig, wie er fand... Während er es den anderen gleich tat, und den Eintopf in sich hinein schlang, er schmeckte gar nicht mal so übel, fiel sein Blick auf einen kleinen Sockel. Inuyasha hielt inne. Dort hing, in den verschiedensten Farben glitzernd, das Shikon no Tama. Er hatte total vergessen, das es überhaupt wieder dort hing; Kagome trug es sonst um den Hals. Nun hatten auch Kagome, Miroku und Kaede bemerkt, worauf sich der Blick des Hanyous heftete. Kaede setzte ihre Schüssel vor sich ab, und sah Inuyasha durchdringend an. „Worüber hast du die letzten Tage nachgedacht, Inuyasha?“, fragte sie dann. Der Hanyou schreckte auf. Er wußte nicht, was er antworten sollte. „Inuyasha... willst du immer noch ein vollwertiger Dämon werden?“ Kagome sah ihn traurig an. Inuyasha wandte den Blick auf den Boden. Was sollte er tun? Ja, er wollte immer noch ein Youkai werden, aber... was, wenn er genauso aggressiv und blutrünstig wird, wie wenn er Tesseiga verliert? Dann würde er womöglich... nein! Niemals könnte er Kagome Leid zufügen! Und wenn er keine Kontrolle über sich hat? Was dann? Seine Geliebte bemerkte die Unsicherheit, die sich in ihm ausbreitete. Kagome stand auf, und setzte sich neben den Hanyou, dessen Gedanken hin und her schweiften. „Du willst deinen Traum immer noch erfüllen. Und das verstehe ich auch.“ Sie drehte vorsichtig Inuyashas Gesicht in ihre Richtung, so das sie sich ansahen. Die Traurigkeit in ihren Augen war verschwunden. Als sie ihn so sah, wie er womöglich über sein Dämonenblut nachdachte, und wie es außer Kontrolle geriet, wenn der Reisszahn seines Vaters nicht bei ihm war... Kagome dachte an den Grund, weshalb Inuyasha ein Youkai werden wollte. Dazugehören. Sein größter Wunsch war es, dazu zugehören. Und nun hatte er endlich die Möglichkeit, seinen Traum zu erfüllen – durch das Juwel der vier Seelen. „Du hast Angst, uns zu verletzen, wenn du ein Youkai bist. Doch das brauchst du nicht, solange du auf das hier hörst und nicht vergißt, wer du bist.“ Sie berührte mit Zeige und Mittelfinger Inuyashas Herz. Inuyasha blickte zu ihrer Hand, und dann wieder zu seiner Geliebten. Kagome sah ihn verwundert an. Waren das etwa Tränen in seien Augenwinkeln? Der Hanyou wollte es eigentlich nicht, besonders nicht vor Miroku und Kaede, doch er konnte nicht anders: Inuyasha zog Kagome zu sich heran, und umarmte sie. Diese war ein wenig verwundert, aber sie erwiderte die Umarmung. „Kagome... danke. Jetzt weiß ich, das ich keine Angst zu haben brauche. Ich könnte dich nicht vergessen. Euch alle nicht.“ Der Hanyou blickte zu seien Freunden, die lächelnd nickten. ~**~ Kagome wurde von warmen Sonnenstrahlen geweckt, die ihr sanft über das Gesicht strichen. Den Schlaf aus den Augen reibend, mußte sie sich erstmal orientieren, wo sie war. In der Ecke saß Inuyasha, der mit Tesseiga in der Hand schlief. Sie waren bei Kagome Zuhause. In der Neuzeit. Sie und ihr Hanyou waren vor zwei Tagen zurück gereist. Eigentlich wollte sie eine wichtige Prüfung schreiben, doch sie hatte gar nicht bedacht, das nun Ferien waren – sie hatte durch den Kampf mit Naraku die Prüfung verpaßt. Natürlich war es wichtiger gewesen, dem bösartigem Youkai endlich das Handwerk zu legen, doch ärgern konnte Kagome sich über ihre Schusseligkeit heute noch. Da sie nun für längere Zeit nicht mehr in die Neuzeit brauchte, um zur Schule zu gehen, wollte sie noch einige Tage dort bleiben. Und sie erklärte nun „offiziell“ ihrer Familie, das sie und Inuyasha zusammen waren. Diese Erklärung sorgte für Trubel, besonders Kagomes Mutter freute es – sie hatte irgendwie einen Narren an dem Dämonenjungen mit den Hundeohren gefressen. Und ihr kleiner Bruder Souta freute sich ebenfalls, da er sich nun erhoffte, das sein „Held“ nun öfters in die Neuzeit kommen würde! (Allerdings müßte Inuyasha sich dann die endlos langen Legenden und Geschichten von Großvater Higurashi anhören! ^^) Bei dem Gedanken daran, das er und sie nun ein Paar waren wurde sie rot. Sie waren jetzt ein Paar, ein richtiges Liebespaar, das sie die gegenseitige Liebe gestanden hatte. Die Ohren den Hanyous zuckten wie die einer Katze. Die junge Miko konnte sich ein leises „wie niedlich!“ nicht verkneifen. Sie krabbelte so leise wie möglich aus dem Bett, aber es knarrte dennoch kurz. Dann tappte Kagome zu Inuyasha rüber... und massierte vorsichtig seine Hundeohren, wie damals, als sie Inuyasha zum ersten mal sah. An den heiligen Baum gebannt durch einen Pfeil Kikyos. Kagome merkte, wie sich ein Blick auf sie richtete. Inuyasha war aufgewacht, und sah sie nun an. Sie wäre am liebsten in diesen Augen versunken... „Sind meine Ohren so interessant?“ fragte er, und ließ sie auf und ab zucken. Kagome wurde wieder ein wenig rot. „Ich finde sie so knuffig!“ gestand sie kichernd. „Wie wär’s, wenn ich jetzt Frühstück mache?“ setzte sie schnell hinterher, als Inuyasha einen Schmollmund formte. Kagome machte Anstalten, aufzustehen, doch Inuyasha zog sie zurück, hob ihr Kinn leicht an und küßte sie. Sie genoß die Berührung... Doch einen Augenblick später bemerkten beide, wie sie angestarrt wurden. Noch bevor sie reagieren konnten, erfüllte ein heller Blitz den Raum – Souta hatte die Gelegenheit am Schopf gepackt, und sogleich ein Erinnerungsfoto geschossen! Wenig später wachte der Rest des Hauses von unheimlich lautem Gebrüll und „gib sofort das Foto her!“ Geschrei auf. Aber ansonsten war es ein relativ ruhiger Morgen im Hause Higurashi... ~~ Also wären wir beim Ende des ersten Kapitels angelangt... ich danke erst einmal allen, die bis zum Schluß gelesen haben! Des weiteren hoffe ich, das ich die Charakter und die Story nicht zu sehr verhunzt habe, und ihr weiterhin Spaß am Lesen dieser FF habt! Außerdem ist dies hier meine erste geschriebene Geschichte, in der ich versuche, Romantik und Liebe „lebhaft“ rüber zu bringen (ich bin nicht gut im Schreiben von Liebesangelegenheiten...) Wenn jemand Verbesserungsvorschläge hat, teile er sie mir bitte mit! ^^ Eure BloodyVampire1990~~ Kapitel 2: From Hanyou to Youkai -------------------------------- ~~ Willkommen zum Zweiten Kapitel von „Shikon no Tama – der Dämon in mir“! Ich bin gespannt, wie euch dieses Kapi gefallen wird^^ Aber genug der Vorrede! Los geht’s! ~~ Kapitel 2: From Hanyou to Youkai Inuyasha sprang mit Kagome aus dem Knochen fressenden Brunnen. Die junge Miko war schon länger in Gedanken, und der Hanyou fragte sich langsam, weshalb. Also sprach er sie kurzerhand darauf an. „Was ist los, Kagome? Man sieht dir an der Nasenspitze an, das du etwas auf dem Herzen hast!“ Er sah sie mit seinen goldgelben Augen genau an. Sie wurde schon wieder rot. „Ich habe mich nur gefragt, ob... na ja... wenn du ein Youkai bist, dann ist das Juwel der vier Seelen doch nicht mehr da. Und das bedeutet, das ich nicht mehr in meine Zeit kann, und umgekehrt...“, erklärte sie verlegen. Stimmt. Daran hatte noch keiner gedacht... heißt das, Kagome müsse sich entscheiden, wo sie den Rest ihres Lebens verbringen will? Inuyasha überlegte kurz und faßte einen Entschluß. „Steig auf“ meinte er und hockte sich leicht hin, damit Kagome besser auf seinen Rücken konnte. Er spurtete los. „Hoffentlich weiß Kaede Rat“, dachte er, und innerhalb von ein paar Minuten waren sie auch schon im Dorf der alten Tempeldienerin. „Soso... ich verstehe...“ Kaede hörte aufmerksam zu, als Kagome ihr das Problem schilderte. Sie stand nach einer Weile auf, lächelte und sah das frisch gebackene Paar an. „Kagome, du kannst weiterhin in deine Zeit zurückkehren, wenn Inuyasha dich begleitet. Da das Shikon no Tama dann ein Teil deines Körpers sein wird, kann sie nur durch dich in ihre Epoche zurück. Genauso ist es dann auch umgekehrt“ wandte sie sich an Inuyasha, der an einem Baum gelehnt lauschte. „Wann gedenkst du, das Juwel zu benutzen?“ fragte Kaede dann. Dieser schnaubte. „So bald wie möglich. Am besten noch heute abend!“, antwortete Inuyasha schon fast gelangweilt, doch man sah ihm an, das er verdammt aufgeregt war. Den Rest des Tages verbrachte Inuyasha mit seinen Freunden. Er wußte nicht, was auf ihn zukam; er hatte immer noch Angst, sie zu verletzen, oder gar zu töten, sollte die Verwandlung zum Youkai ihn so verändern. Auch Kagome war sehr aufgeregt. Sie prägte sich ihren Hanyou genauestens ein, seine Stimme, sein Gesicht, einfach alles. Sie führte sich auf, als wenn er Morgen nicht mehr da sein würde, und das blieb von niemandem unbemerkt. Kagome schoß sogar mehrere Fotos von Inuyasha. Und im gewissen Sinne war es ja auch so. Ihr geliebter Hanyou würde heute abend für immer fort gehen, und ob sie den, der an seine Stelle treten würde, lieben könnte, war eine andere Frage. Als sich die Sonne schließlich vom Horizont verschlingen ließ, versammelten sich Kagome, Miroku, Kaede und schließlich auch Inuyasha am heiligen Baum. ~**~ Es war still. Kühler Wind heulte über den Boden. Die Gefährten den Hanyous standen etwas abseits von ihm. Inuyasha hielt das Shikon no Tama in den zitternden Händen. „Wollt ihr das wirklich tun, Inuyasha- sama?“, ertönte eine Stimme neben Inuyashas Ohr. „Miyoga? Du hier?“, fragte er verwundert mit leicht zittriger Stimme. Inuyasha nickt zur Antwort. Er war von seinem Vorhaben nicht mehr abzubringen; Diesen Tag hatte er zu lange herbeigesehnt – jetzt oder nie! „Du mußt es hinunterschlucken. Wenn die Macht des Juwels vollständig in dich übergegangen ist, bleibst du dein Leben lang ein Youkai. Keine Macht der Welt könnte den ursprünglichen Zustand wiederherstellen“, sprach Kaede. Inuyasha nickte leicht, und wandte den Blick kurz auf das Juwel. Kagome war in Gedanken versunken. Um wieder in ihre Zeit zu kommen, müßte Inuyasha sie nun immer begleiten... Die junge Priesterin schaute auf. Inuyasha führte das Shikon no Tama langsam zu seinem Mund. Dann, mit einem Ruck schluckte er es runter. Der (noch) Hanyou fing an zu würgen – dieses kleine Juwel wäre ihm beinahe im Halse stecken geblieben, und somit zum Verhängnis geworden. Als Inuyasha röchelte, wollte Kagome schon zu ihm rennen, doch sie wurde von Miroku zurückgehalten: Die Verwandlung fing bereits an. Inuyashas Körper zitterte heftig, und er ging auf die Knie. Seine goldgelben Augen traten aus den Höhlen. „Was ist das nur für eine unglaubliche Energie? Sie schießt förmlich durch meine Glieder!“ Er mußte sich an sein Herz fassen; Es raste, und ein stechender Schmerz erfüllte seine Brust, der aber in wenigen Augenblicken vorbei war, und Temperatur Schwankungen Platz machte. Dem Halbdämon wurde abwechselnd heiß und kalt, doch auch das legte sich plötzlich wieder. Inuyashas Atem beruhigte sich, er ging nicht mehr so fahrig, wie noch vor einigen Augenblicken. „Seine dämonische Ausstrahlung wird langsam stärker“, bemerkte der Mönch an Kagomes Seite. „Ja... ich spüre es ebenfalls...“, hauchte Kagome geistesabwesend, sie wagte nicht, Inuyasha aus den Augen zu lassen. Plötzlich wurde der Dämonenjunge in unglaublich helles Licht gehüllt. „INUYASHA!!!“, brüllte Kagome verzweifelt, doch jenes Licht verwehrte jede Sicht auf ihn. Tränen liefen ihr über die Wangen. Was, wenn es schief gegangen ist? Nun hüllten leichte Miasma Wolken die Lichtkugel um Inuyasha ein. Überrascht wichen die Gefährten ein paar Schritte zurück, und hielten schützend die Arme vor den Mund. Es kam Kagome wie eine Ewigkeit vor; endlich ließen Licht und Miasma nach und gaben den Blick frei. Alle stockten. Mit weit aufgerissenen Augen sahen sie auf ihren Freund, dessen Äußeres sich sehr verändert hatte - er hockte immer noch regungslos ein paar Meter weiter weg von ihnen. Inuyashas Hundeohren waren verschwunden. Statt ihnen zierten nun spitze Dämonenohren die Seiten seines Gesichtes. Er erhob sich langsam. Als er dann aufschaute, sah Kagome, das seine Augen noch goldener geworden waren. Sie blickten kühler als sonst. Sein Haar schimmerte in silbern und graublau, mit einem Hauch von weiß. An Inuyashas Wangen waren nun dunkle, lilane Streifen, die auch seine mit längeren Klauen besetzten Hände zierten. Der Youkai blickte erstaunt seine Hände an. „Inu... Inuyasha?“, fragte Kagome zaghaft und schritt zögernd auf ihren Geliebten zu. Dieser blickte auf. „Kagome“, hauchte er. Sie blieb stehen. Ihre Hände fingen an zu zittern. „Inuyasha!“ rief sie, lief auf ihn zu und umarmte ihn. Inuyasha steig ein salziger Geruch in die Nase – sie weinte. Die junge Miko war erleichtert und glücklich zugleich; er erinnerte sich an sie! Zögernd erwiderte er die Umarmung. „Kagome...“,sagte er nochmals und fuhr ihr sanft durch das rabenschwarze Haar. „Es ist gut... ich habe euch nicht vergessen.“ Ein kleiner Punkt hüpfte auf Inuyashas Schulter auf und ab. „Inuyasha-sama! Wie fühlt ihr euch?“, fragte der Flohyoukai. Inuyasha nahm Miyoga auf seinen Zeigefinger. „Ich... weiß nicht. Dieses Gefühl ist für mich völlig neu. Ich kann es kaum in Worte fassen. ... im Moment spüre ich nur Wärme.“ Nun kamen auch Miroku und die alte Kaede an die beiden heran. „Unglaublich!“, war das einzige, was Kaede hervor brachte. „Deine dämonische Ausstrahlung ist wirklich stark geworden!“ meinte der Mönch, und Inuyasha sah, das Miroku der Schweiß auf die Stirn trat. Der Youkai begutachtete nochmals seine Hände. Auch für ihn war das Geschehene schwer zu glauben. Er konnte noch gar nicht fassen, realisieren, das sein Leben als Halbblut nun für immer belegt war. Sein Traum hatte sich erfüllt – er war ein Youkai! Ein richtiger Dämon! „Inuyasha?“ Er erwachte aus seinen Erinnerungen. Kagome sah ihn an. Noch immer standen Tränen in ihren Augen. „Lass uns doch zurück ins Dorf gehen, ja?“ Noch bevor Inuyasha mit „ja“ antworten konnte, nahm seine Freundin ihn an der Hand, und wollte ihn mitziehen – denn sie hatte eine Überraschung für ihn, aber zu ihrer, und auch allen anderen Verwunderung, sackte Inuyasha hinter ihr zusammen, und erbrach sich. Zuerst war es nur ein trockenes Würgen, doch dann,... nun ja, wie Erbrochenes nun mal aussieht... Kagome war total erschrocken, setzte sich neben Inuyasha, der verkrampft seinen Mageninhalt heraus würgte, und strich ihm sanft den Rücken. „Kaede-sama, wißt ihr vielleicht, was das zu bedeuten hat?“, wandte sich Miroku zu der alten Dame. Diese beobachtete Inuyasha, und überlegte. „Das ist äußert seltsam. Es könnte an dem Juwel liegen, aber sonst hat es keinem Youkai, der es in die Klauen bekommen hat, geschadet.“ Die Freunde hatten keine weitere Zeit, darüber an Ort und Stelle zu diskutieren, denn Kagome unterbrach aufgebracht das Gespräch, und bat Miroku, ihr beim stützen Inuyashas zu helfen. Es war ein langer, holpriger Weg zum Dorf, denn Inuyasha konnte sich kaum auf den Beinen halten und er erbrach sich auch immer wieder. Endlich hatten sie es in die Hütte Kaedes geschafft, und Inuyasha vorsichtig auf eine Strohmatte gelegt. Er war ziemlich benommen und ihm rann der Schweiß die Stirn hinab. „Was ist nur los? Verdammt, warum jetzt?“, brachte Inuyasha keuchend hervor, und wieder mußte er , diesmal trocken, würgen. Kaede bereitete derweil einen Trank vor, der gegen Erbrechen helfen sollte. Kagome tupfte Inuyasha den Schweiß von der Stirn, und er hauchte ihr ein „danke“ zu. Sie zuckte zusammen. Seine Augen... sie glänzten so kühl als er sprach, fast schon... herzlos. Schnell vertrieb sie den Gedanken. Das war doch lächerlich! Absurd! Inuyasha liebte sie, er KANN nicht herzlos geworden sein! Denn jemand ohne „Herz“ kann nicht lieben. Es muß an der Ausstrahlung eines Youkais liegen! Sesshomaru war ja auch nicht „warm“ und „nett“. Obwohl, der ist ja auch ein schlechtes Beispiel. Plötzlich stockte die alte Miko in ihrer Handlung. „Ich glaube, ich habe eine Erklärung gefunden!“, sprach Kaede, und setzte sich zu dem frisch gebackenen Youkai, der trotz seiner Benommenheit hellhörig wurde. „Alle Wesen, die das Juwel bisher verschlungen hatten, waren Vollwertige Dämonen. Du warst vor kurzem noch ein Hanyou. Ich kann mich irren, doch ich vermute, das Hanyous die enorme Energie nicht sofort abbauen können; besser gesagt, der Körper muß sich erst an die Energie gewöhnen, um das Juwel vollständig aufnehmen zu können.“ „Das ist doch Unsinn, Kaede! Die Theorie mit den Hanyous ist richtig, aber Inuyasha-sama ist durch das Shikon no Tama zu einem vollwertigen Dämon geworden! Er müßte die Energie aufnehmen können! !“, mischte sich Miyoga aufgebracht ein. „Jetzt hört aber mal auf! Wir finden schon eine Lösung!“, meinte Miroku, der ein paar Bannzettel an dem Haus befestigte. „Wofür machst du die denn dran?“, fragte Inuyasha mit krätziger Stimme. Seine Laune war auf dem Nullpunkt. Da hatte sich sein Traum erfüllt, und dann so was! „Die? Nur für den Fall, das uns ein paar Dämonen überraschen wollen.“ Kagome seufzte. Sie stand auf und nahm die Schale mit dem Wasser, um sie nachzufüllen. Kaum war sie draußen, stürzte sie wieder herein. „Miyoga, ich weiß glaub ich, woran es liegt!!“, meinte Kagome aufgeregt. „Heute ist doch Neumond!“ „Was redest du denn da? Inuyasha ist doch kein Hanyou mehr!“, sagte Miroku, und sah sie verwirrt an. „Das weiß ich doch selbst, Miroku! Aber als Inuyasha das Juwel schluckte, war es schon fast dunkel, und ich bin mir sicher, das es nur noch wenige Augenblicke gedauert hätte, ehe Inuyasha zu Menschen geworden wäre. Was, wenn die Verwandlung zum gleichen Zeitpunkt eingesetzt war, als auch die Verwandlung zu Youkai begann?“ „Du meinst also, das sich der natürliche Zyklus und die Energie des Shikon no Tama nicht „einig“ waren?“ „So könnte man es auch sagen“ bestätigte Kagome, „aber da die Energie des Juwels natürlich stärker war, setzte sich die Verwandlung zum Youkai durch, und der Zyklus mußte nachgeben.“ Alle ließen sich die Theorie Kagomes durch den Kopf gehen, und kamen zu folgendem Ergebnis: entweder man ließ die Sache auf sich beruhen, und wartete ab, oder aber man fragte die Person, die am meisten über das Shikon no Tama wußte, und Inuyasha demnach vielleicht helfen konnte: Kikyo. Kapitel 3: Versprechen ---------------------- ~~ Liebe Animexxler! Erstmal ein ganz, ganz, gaaaanz großes DANKE^^ an alle Leser, Kommi-Schreiber und diejenigen, die Shikon no Tama auf ihrer Favoliste haben!!!!!! Das freut mich unheimlich!!! *rot werd* Ich werde alles versuchen, um Shikon no Tama noch besser zu schreiben, und die Story aufblühen zu lassen!!!! Eure BloodyVampire1990 ~~ Kapitel 3: Versprechen Kagome raste durch einen dichten Wald. Das schwache Miasma verklärte leicht ihre Sicht, doch sie rannte unbeirrt weiter. Die junge Miko durfte es nicht mehr verlieren. Das Wesen, weiß schimmernd, welches eine Seele für seine Herrin trug. Sie verfolgte einen von Kikyos Seelenfängern, um eben zu jener zu finden. „Ist der schnell...“ Kurz achtete Kagome nicht auf den Weg, und wie es der Zufall so wollte, stolperte sie über eine Baumwurzel, die sie eigentlich überspringen sollte. Ihr Bogen rutschte aus der Hand, die Pfeile fielen aus dem dunkelbraunen Köcher, und verteilten sich auf dem modrigen Waldboden. „Verflixt! So warte doch!“, rief Kagome, und hatte schon alle Hoffnung aufgegeben, da der Seelenfänger sicher schon weiter geflogen war. Unbeholfen stolperte sie auf ihre Beine, und ignorierte die leichte Schnittwunde an ihrem Schienbein. Sich selbst verfluchend rannte sie weiter – Pfeil und Bogen ließ sie im Schlamm versinken. Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die Baumkronen, und Kagome rannte auf eine Lichtung zu; den Wald hatte sie nun hinter sich gelassen. „Sie muß in der Nähe sein!“ dachte das Mädchen, denn zu dem einem Seelenfänger gesellten sich zwei weitere. Die drei Wesen schienen nicht weiter fliegen zu wollen, also nutzte Kagome die Gelegenheit um zu verschnaufen. Nebel zog auf. Kagome sah sich erschrocken um. Es war doch eben nicht so neblig? Hektisch suchte sie nach den Seelenfängern, und nach einigen Malen fieberhaften Umdrehens konnte sie leichte Schemen ausmachen. Aber dort war plötzlich eine vierte Gestalt. „Na endlich!“, murmelte Kagome. „Kikyo!!“, rief sie durch den Nebel, der sich langsam um sie herum auflöste, aber dennoch nicht gänzlich verschwand. Die Schemen wurden immer deutlicher, und der Glanz, der von den Seelen ausging, gab ein wenig Licht in dieser undurchsichtigen Suppe. „Was willst du hier?“ Kikyo stand nun gegenüber von Kagome, und nahm die Seelen ihrer Helfer in Empfang. Kagome blickte ihrer „Rivalin“ ernst in die Augen. Sie würde nicht eher gehen, bis sie einen Rat oder wenigstens einen Hinweiß von Kikyo erhielt. Sie standen sich eine ganze Weile stumm gegenüber, sich gegenseitig musternd, und darauf wartend, das jemand das Wort ergriff. Schließlich brach Kikyo das Schweigen. „Du bist wegen Inuyasha hier.“ „Dann weißt du also Bescheid?“, fragte Kagome. Schweigen. „Ich weiß sehr wohl, was geschehen ist. Die Stimmen der Verstorbenen flüsterten es mir. Inuyashas Körper kämpft darum, die Macht des Juwels zu absorbieren.“ Kagome trat einen Schritt vor. „Kikyo... ich weiß, das du mich haßt, aber dennoch, sag mir, was zu tun ist. Sag mir, wie ich Inuyasha von seinem Leiden befreien kann!“ Kagome konnte sich denken, was in Kikyo vor ging. Inuyasha hatte sich gegen sie entschieden. Seine Liebe für sie war erloschen. Weg. Nicht mehr vorhanden. Und die Verstorbene hegte wahrscheinlich noch Gefühle für den Youkai. Kagomes Gegenüber ließ ein verächtliches Schnaufen ertönen, dann schüttelte sie den Kopf, und fing leicht an zu zittern. „Du, die du mir meine Liebe genommen hast... DU bittest MICH um Hilfe? Sag mir, warum sollte ich dir helfen? Wenn ich Inuyasha nicht haben kann, dann soll es KEINER!“ Mit diesen Worten spannte Kikyo ihren Bogen, und zielte auf Kagome. Diese erschreckte leicht. Die Pfeilspitze Kikyos glimmte auf; sie zog fester an. Kagome blieb ruhig, sie durfte sich jetzt nur nicht in Angst verfallen. Die Hand, die den Pfeil hielt, zitterte ebenfalls. „Inuyasha hätte das Juwel niemals verwenden dürfen! Naraku hätte es mit in die Hölle nehmen müssen! Es hat soviel Leid über die Welt gebracht, es muß verschwinden!“ Tränen glitzerten in Kikyos Augen. „... selbst wenn... Inuyasha dafür sterben muß!“ Die letzten Silben flüsterte die Miko gegenüber von Kagome. Kagome keuchte: Sie konnte das doch nicht ernst gemeint haben! „Wenn du ihn liebst, könntest du ihn niemals töten!“, entgegnete Kagome. „SCHWEIG!“, rief Kikyo, und im nächsten Augenblick huschte etwas knapp an Kagomes Schläfe vorbei: Es war Kikyos Pfeil, der sich tief in die Borke eines Eichenbaumes bohrte. Die erzürnte Miko spannte den nächsten Pfeil, bereit, abzufeuern. „Vielleicht kann und muß ich ihn gar nicht töten, aber sterben wird er...“, hauchte sie unter Tränen. Kagome wurde es langsam zuviel; Wie konnte sie nur so etwas sagen? Sie wollte nach ihren eigenen Pfeilen greifen, aber als ihre Hand ins Leere faßte, erinnerte sie sich daran, das ihre Waffe irgendwo im Wald auf dem modrigen Boden versickerte. Sarkasmus machte sich in Kagome breit: Super, wie sollte sie da nur wieder heraus kommen? Kikyo schoß – doch der Pfeil wurde abgewehrt. Miroku stand kampfbereit zwischen den beiden Frauen. „Kikyo! Was soll das? Ein Kampf wird deinen Zorn auch nicht verschwinden lassen!“, sagte Miroku, und warf kurz einen Blick auf Kagome. Diese war froh; der alte Schürzenjäger war genau im richtigen Moment aufgetaucht! Die Priesterin ließ ihre Waffe sinken. Sie funkelte den Mönch bösartig an, drehte sich um und ging. Nach ein paar Schritten hielt sie inne. „Er braucht jetzt viel Ruhe, das ist alles“, meinte Kikyo, und setzte ihren Weg in Begleitung ihrer Seelenfänger fort. Wenig später hatte sie der Nebel verschlungen. „Er braucht jetzt viel Ruhe...“, murmelte Kagome. Miroku seufzte. „Ich weiß zwar nicht, was zwischen euch vorgefallen ist, aber wenn sie meint das Inuyasha nur Ruhe braucht, dann warten wir erstmal ab“ Kagome nickte, und sah sich erneut um. Der Nebel klärte sich langsam auf, und man konnte wieder besser sehen. Die beiden machten sich auf den Rückweg. Kagome sammelte Pfeil und Bogen auf. Aber etwas beschäftigte sie. Warum hatte Kikyo ihr doch gesagt, was zu tun ist? Und überhaupt, warum will sie auf einmal, das Inuyasha stirbt? In Kagomes Herzen machten sich Zweifel und Angst breit. War es ein Fehler, das Shikon no Tama nicht zu zerstören? Vorsichtig betraten beide Kaedes Hütte. „Wie geht es Inuyasha?“, fragte Kagome sogleich, und stellte ihr Gepäck an den Rand. „Soweit ganz gut“ antwortete Kaede, „der Trank, den ich ihm gemischt habe, scheint zu wirken, und vor einer halben Stunde ist er dann eingeschlafen.“ Kagome seufzte erleichtert. „Das ist gut. Ich habe mit Kikyo... gesprochen, und sie sagte, das er nur viel Ruhe braucht.“ Miroku überprüfte derweil die Bannzettel; als er feststellte, das alles in Ordnung war, setzte er sich hin um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Er mußte an Sango denken. Wie es ihr wohl erging? Die junge Miko kniete neben ihrem Geliebten nieder. Er sah so friedlich aus... Vorsichtig strich sie an den lilanen Streifen seines Gesichtes entlang; sie waren heiß. Erschreckt zog sie die Hand an ihre bebende Brust; ihr Herz, welches sie an diesen Kerl verloren hatte, raste wieder. Wie schon so oft in letzer Zeit. Aber nun konnte sie dieses Rasen nicht einordnen, es war irgendwie anders. War es nun, weil sie Inuyasha liebte, oder weil sie... „Kago... me?“ Sie erschrak erneut und blickte herunter. Nun sah sie in die goldenen, trüben Augen Inuyashas. „Du siehst so nachdenklich aus. Machst du dir Sorgen um mich?“ Inuyasha strich Kagome vorsichtig eine Haarsträne aus dem Gesicht und versuchte leicht zu lächeln, doch selbst das war wohl in dem Zustand zu viel des Guten. Er hustete kurz, beruhigte sich aber wieder. Kagome krallte sich an ihrem grünem Rock fest. „Natürlich mache ich mir Sorgen um dich!“, antwortete Kagome, ihr standen Tränen in den Augen. Kaede und Miroku sahen sich an, und gingen leise raus, die beiden wollten das Paar nicht stören. Nun weinte Kagome. „Bitte, werde schnell wieder gesund! Du brauchst viel Ruhe, also schlaf, ja?“, wimmerte sie, versuchte aber, die Tränen in den Griff zu bekommen. Der Youkai blickte seine Geliebte an. Dann nickte er, wischte mit dem Zeigefinger Kagomes Tränen weg, und leckte sich jenen Finger ab. „Nur, wenn du bei mir bleibst.“ Mit diesen Worten schlug er die Decke beiseite, und rückte zur Wand. Das junge Mädchen wußte nicht, was sie tun sollte. Das ging ihr etwas zu fix. Neben ihm liegen war ja o.k., aber bei ihm liegen bleiben und nebeneinander schlafen? „Wenn du nicht möchtest, sag es mir. Ich will dich nicht zwingen, Kagome.“ Aber kaum hatte er seinen Satz beendet, antwortete Kagome laut: „Doch! Doch, ich will bei dir bleiben!“ Jetzt krabbelte Kagome zögerlich neben Inuyasha. Dieser deckte sie zu. Nun lagen sie dort und sahen sich eine ganze Weile schweigend an. Kagome war so warm dort, in seiner Nähe, sie fühlte sich geborgen und wohl. Bald vielen ihr auch fast die Augen zu, doch schlafen wollte sie eigentlich nicht, solange er noch wach war. ~**~ „Kagome?“, wisperte Inuyasha. Noch nahm sie seine Stimme war. „... Darf ich dich küssen?“ Jetzt war Kagome wieder wach. Sie nickte in seinen Armen. Inuyashas Kopf bewegte sich langsam zu ihrem, und seine Lippen berührten ihre warme Stirn. Schweigen. „Kagome? Ich verspreche, das ich immer für dich da sein werde, das dir niemals, solange ich atme, jemand Leid zufügt. Ich liebe dich.“ Kagome schlug die Augen auf. „Versprichst du es?“, fragte sie. Inuyasha war kurz verwirrt, aber dann wurde sein Blick sanft. Sie durchfuhr es. Diese Augen... „Ja. Ich verspreche, nein, schwöre, das ich dich immer lieben werde, was auch immer passiert!“ Sie rückte näher an ihn heran. Die Augen schlossen sich. ~~ So, das war das 3. Kapitel^^ Nach langer Zeit ging es endlich weiter! Aber ich konnte nicht eher weiterschreiben, da ich im Urlaub war. Naja, es geht bald mit Kapitel 4 weiter! BloodyVampire1990~~ Kapitel 4: Elendes Halbblut! ---------------------------- ~~ Hallo^^ Ganz großes Sorry von mir! Es tut mir echt Leid, das es so lange mit der Fortsetzung gedauert hat! Ich hatte ein Tief, zudem bekam ich einen neuen PC, auf dem leider Gottes kein vernünftiges Schreibprogramm war... Nun ist das auch geklärt - einziger Makel: keine Anführungszeichen unten. Also dann, es geht weiter^^ ~~ Kapitel 4: Elendes Halbblut! Der Wind änderte wieder seine Richtung. Aus dessen Geruch entnahm der mächtige Youkai das Wissen, welches er brauchte, um die Geschehnisse der letzten Stunden zu verstehen. Sesshomaru durchstreifte ein weites Sumpf Gebiet. Überall zirpten Grillen, und Frösche meldeten sich ab und zu durch lautes Quarken. Die kleine Rin an seiner Seite bekam langsam Angst, ihr war es absolut nicht geheuer. Sie war froh, wenn in ein paar Stunden die Sonne aufging. Und nun kam ihr auch noch ein Frosch entgegen: Das war zu viel. Verängstigt kreischend klammerte sie sich an Sesshomarus Hosenbein. Jaken, der das natürlich mit bekam, keifte ihr zu, sie solle gefälligst Sesshomaru- sama nicht bedrängen. Sein Meister schaute dem Spektakel nicht zu und meinte nur monoton: "Rin. Lass mich los." Diese gehorchte sofort. Sie schaute zögernd zu Sesshomaru, der schon weiter seines Weges ging. "Aber ich habe Angst, Sesshomaru- sama..." Die Kleine schaute beschämt zu Boden. Sie war ihrem Lebensretter eigentlich nur eine lästige Klette. Dann erhob dieser das Wort. "Komm weiter, Rin. Es wird bald hell." Rin schaute auf. Sesshomaru schaute über seine Schulter zu dem Mädchen; dann ging er weiter. Sie ging automatisch hinterher, und ließ Jaken mit Ah- Uhn stehen. Darüber regte sich Jaken mal wieder tierisch auf, und tappte hinterher - mit dem schnaufendem Reittier im Schlepptau. Dem mächtigen Youkai ging dieser Geruch nicht mehr aus dem Kopf. Jener Geruch, der ihn zusammen schrecken ließ, als er seinen Geruchssinn beflügelte. Er ähnelte dem seines Vaters sehr, aber was Sesshomaru besonders wunderte, war, das dieser Geruch seinem Halbbruder gehören mußte. Es war fast derselbe, den Inuyasha annahm, wenn er den Verstand verlor, und wahllos irgendjemanden Angriff. Aber nur fast. Dieser Geruch war... mächtiger. "Was ist mit dir geschehen, Inuyasha?" So machte er sich auf, diese Frage zu beantworten... Ein Geräusch weckte Kagome am Morgen, oder war es schon Mittag? Sie setzte sich verschlafen auf, um heraus zu finden, woher das Geräusch kam. Das Mädchen entdeckte Kaede, die einen Krug Wasser neben der "Tür" abstellte. Die alte schaute zu ihr. "Oh? Habe ich euch geweckt? Das tut mir Leid." Kagome stutzte. Euch? Erst jetzt bemerkte sie den weißhaarigen, jungen Mann neben sich, und wie aus Reflex wich sie ein Stück bei Seite. Stimmt ja! Sie war neben Inuyasha eingeschlafen! Leise stand sie auf um ihn nicht zu wecken. Er sah so ... niedlich aus. Sie hörte sein leises Atmen, und lächelte. Dann ging sie nach draußen. Und damit hatte sich die erste Frage des Tages auch geklärt: es war bereits Mittag. Sie hatte wirklich lange geschlafen... "Na, endlich aufgewacht?" "Guten Morgen, Miroku!" meinte die junge Miko noch halb im Schlaf, und tappte zu dem Mönch. Dieser saß unter einem Baum, und beobachtete die Kinder aus dem Dorf, welche fröhlich fangen spielten. "Und, hattest du eine angenehme Nacht? Ist Inuyasha dir auch nicht zu nahe getreten?" Kagome glaubte sich verhört zu haben. Das ging Miroku doch gar nichts an! "Das geht dich gar nichts an, Miroku! I... ich bin nur bei Inuyasha geblieben, falls es ihm wieder schlechter gehen sollte!" Miroku lachte. "Das kannst du mir nicht erzählen, Kagome. Es sieht jeder, wie verliebt du bist. Ebenso Inuyasha. Steht zu eurer Liebe. Denke doch nur an mich und Sango. Die ganze Zeit waren wir wie blind, weil wir uns unsere Gefühle nicht eingestehen wollten. Das haben wir dann getan, und schämen braucht man sich nicht." Kagome dachte nach. Miroku war manchmal echt seltsam, aber recht hatte er. Nur, das war ihre erste richtige Beziehung. Und das noch nicht mal mit einem Menschen. Sie liebte einen Dämon. Kagome schaute Miroku warm an. "Danke, du alter Schürzenjäger!" grinste sie frech, und ging wieder zur Hütte zurück. Als sie den Vorhang zurück nahm, blieb sie im Rahmen stehen. Inuyasha war bereits aufgewacht, und Kaede mischte eine Tinktur an, die gegen den Brechreiz helfen sollte. Der Youkai schaute auf. Sein Gesicht hatte wieder etwas Farbe bekommen, und er sah schon nicht mehr so erledigt aus. Kagome fiel ein Stein vom Herzen. "Noch ein, zwei Tage, und es wird ihn wieder blendend gehen." Die alte Kaede schaute zu Kagome. Sie lächelte das Mädchen an, und ging dann hinaus. "Ich werde Wasser holen gehen." Wieder war sie mit ihrem Geliebten alleine. Dieser schaute sie durchdringend an. "Hast du gut geschlafen?" fragte er heiser. Seine Liebe nickte, und lächelte zaghaft. "Denke daran, was Miroku dir gesagt hat, Kagome!" dachte sie. Dann erhob er sich langsam. Kagome schreckte sofort zusammen. "Was machst du denn da? Überanstrenge dich nicht!" Inuyasha aber ging unbeirrt weiter auf sie zu; langsam und unsicher, er war immer noch sehr geschwächt. Nun legte sich plötzlich ein schwarzer Vorhang über seine goldenen Augen. Kagome hastete sofort zu ihm, denn Inuyasha war gerade dabei, das Gleichgewicht zu verlieren: Seine Sinne waren getrübt, irrten sich. Die Miko versuchte ihn zu stützen, doch das war nicht so einfach. Kagome wollte ihn dazu bringen, sich wieder zu setzen, doch Inuyasha nahm behutsam ihre zarte Hand von seinem Brustkorb und schüttelte leicht den Kopf. "Es geht schon wieder, Kagome. Ich brauche etwas frische Luft, diese dunklen Wände kann ich nicht mehr sehen, verstehst du?" Kagome schielte auf seine Hand, die ihre eigene hielt. Sie war eiskalt und verschwitzt. Dann nickte sie ihm zu. Vielleicht wäre ein wenig frische Luft gar nicht so schlecht. Sie harkte sich zögernd bei ihm ein; Inuyasha schaute verdattert drein, und wurde leicht rot, ließ sie aber geweren. Es war ihm ja schon unangenehm, sogar fast schon peinlich, von einer Frau gestützt zu werden, aber was sollte er machen? Sie wollte sich um ihn kümmern so gut es ging, und das konnte er nicht verhindern. Außerdem hatte er sich selbst ein Versprechen gegeben. Sobald er ein Youkai war, wollte er sich ein wenig bessern, und zu Beispiel nicht mehr so auf brausend sein. Er wollte Kagome damit einen Gefallen tun, und sie besser verstehen. Und um das zu können, müßte er erst bei sich anfangen. Inuyasha hatte den letzten Tag, den er leider Gottes im Bett verbringen mußte, dazu genutzt, um über sich, sein bevorstehendes Leben, und vor allem über Kagome nachzudenken. Dabei fiel ihm auf, das das Verhältnis zu seiner Geliebten um einiges besser wäre, wenn sie sich nicht dauernd zanken würden. Nun, es war schon besser geworden, und doch zankten sie sich manchmal ganz schön heftig... Besonders dieses ständige "Mach Platz"! Bei diesem Gedanken richtete sich sein Blick leicht auf den Rosenkranz an seinem Hals. Ob sie ihn immer noch befehligen konnte? Wie dem auch sei, nun hatte er sich vorgenommen, "netter" zu sein. Wenn er das so nennen dürfte. Doch das war schwieriger, als gedacht. Kagome schaute zu Inuyasha, sie gingen inzwischen langsam den langen Weg durch die vielen Felder entlang. Der schaute gedankenverloren zu dem Fluß. Viele schauten ihnen neugierig, oder ehrfürchtig hinterher. Ein Youkai und ein Mensch... "Seine Art hat sich sehr verändert. Er spricht viel ruhiger als sonst." dachte Kagome, als sie belustigt dem Youkai beim einatmen der Luft zusah. "Es ist regelrecht beängstigend, wie schnell er sich geändert hat!" So gingen sie weiter ihre Wege durch das Dorf, in dem einst ein Kampf um das Shikon no Tama stattfand... ~**~ Geschrei um Hilfe war zu hören. Dunkle Mijasma Wolken zogen auf. Jeder versuchte sich in Sicherheit zu bringen, manche vergebens. Blut befleckte bereits seine Klauen, und sie forderten noch mehr Opfer. Schweißgebadet und mit Schmerzen in der Brust fuhr Inuyasha hoch. Kagome hockte besorgt neben ihren Youkai. Sie sprach auf ihn ein, was passiert sei, er habe in Schlaf geschrieen, doch ihre Worte erreichten ihn noch nicht. Zu sehr schweiften seine Gedanken zu dem Traum, den er gehabt hatte. In diesem war er ein nach Blut dürstendes Ungeheuer, welches hemmungslos Leben zerriß. Er wußte, das es ein Traum gewesen war, und doch... Es wirkte so real... Inuyasha sah sich verwirrt um. Er saß mit Kagome auf einem Hügel, nahe den Häusern des Dorfes. "Inuyasha?" Er drehte sich zu der jungen Miko. Sie zog ihn an sich heran, und ihre Lippen berührten sich ein weiteres Mal. Er war erschrocken, doch dann ließ er sich auf den Kuß ein, und ließ ihn intensiver werden. Sie lösten sich langsam voneinander. "Du hast geträumt, und hattest Angst, nicht war?" Kagome sah es in seinen Augen. Der Glanz war etwas verblaßt. "Woher...?" ließ Inuyasha sichtlich verwirrt von sich. Sie jedoch schüttelte nur den Kopf. "W... wichtig ist nur, das wir zusammen sind! Das wir uns endlich gefunden haben, und nur das zählt." Inuyasha wollte etwas erwidern, doch dann spitzte er seine Ohren. Etwas näherte sich. Langsam stand er auf und setzte nun alle Sinne ein, auch wenn sie geschwächt waren. Es durchfuhr ihn. "Oh nein!" wisperte der Youkai. Auch Kagome setzte sich auf. Doch sie brauchte nicht fragen, was los war. Allein an Inuyashas Gestik sah sie, das etwas nähte. Etwas Unheilvolles. Minuten standen sie noch da, dann vernahmen die beiden Geschrei um Hilfe: Ein Youkai sei im Dorf. Die Schreie wurden immer lauter, immer verzweifelter. Hektisch sah sich Inuyasha um. Das konnte nur einer sein. Kaum dachte er diesen Satz zu ende, knirschte der Boden hinter Inuyasha und Kagome. Sesshomaru war hier. Mit einem Blick, der selbst Tote aus ihrem Schlaf gerissen hätte, schaute er musternd zu Inuyasha. Diesem rann der Schweiß hinab. In einem Kampf hätte er jetzt keine Chance. Nicht in dem Zustand. Nicht jetzt. Nicht hier. In Sesshomarus Augen brannte ein feuriges, wütendes, todbringendes Lodern. Er verlangte einen Kampf. Inuyasha knurrte. "Sesshomaru! Verschwinde! Lass die Dorfbewohner aus dem Spiel!" Kagome wurde eiskalt. Wenn sie jetzt kämpften, wäre das Inuyashas sicherer Tod. Und doch wußte sie, das sie nichts gegen Inuyashas Halbbruder ausrichten konnte. Sie war zum hoffen verdammt. Hoffen auf Gnade. Dann erhob sich Sesshomarus eiskalte Stimme. "Inuyasha. Du Schandfleck unseres Stamms. Sag, was ist geschehen, Hanyou?" "Deine Sinne tickten auch schon mal besser, Sesshomaru. Dir scheint es entfallen zu sein, aber den Hanyou, den du so verachtest, gibt es nicht mehr. Und nun rate mal, warum, Bastard!" In Inuyashas Stimme schwang Zorn und Belustigung. Nun war er wieder der, den Kagome so gut kannte. Sein Bruder schloß die Augen. "Dieses Zauber Juwel?" fragte er monoton, und blickte auf. Die Antwort las er im Blick Inuyashas. Sesshomaru ballte die Hand zur Faust: sie zitterte. "UND DANN WAGST DU ES, MIT MIR SO ZU SPRECHEN?! MIR SO GEGENÜBERZUTRETEN!?" rief er, und seine Augen wurden blutrot. "Ja, das tue ich! Ich habe nun endlich so viel Macht wie ein vollwertiger Dämon!" Inuyasha verstand es nicht. So sprach er doch fast immer mit Sesshomaru. Und wie solle er ihm sonst gegenübertreten? Sesshomarus Augen wurden schlagartig normal. "Deine angebliche "Macht" scheint geschwächt. Liege ich richtig in der Annahme, das dir der Neumond dazwischen funkte?" Stille. Inuyashas Bruder kicherte. "Zwei Tage gebe ich dir. Mittags, am Schlosse unseres verehrten Vaters. Ich erwarte dich." Sesshomaru ging. Doch dann drehte er sich nochmals um. Ein bösartiges Funkeln dominierte in seinen Augen. "Elendes Halbblut!" fauchte er, und schwebte gen Himmel. "Ich werde da sein, Mistkerl!" knurrte Inuyasha. Dann wurde es still. ~~ Das war es also. Knappes Ende, aber gut... *gomen* Hoffe, die Warterei auf die Fortsetzung war nicht allzu Schlimm. Freue mich wie immer über fleißige Leser^^ Herzlichst, BloodyVampire1990 ~~ Kapitel 5: Inu no Taishou ------------------------- ~~ Hallo Leute! So, nach seeehr langer Pause geht es endlich mit dieser FF weiter... es tut mir Leid, das ihr immer wieder so lange auf eine Fortsetzung warten müßt! Ich hoffe, ihr bleibt mir dennoch treu! Wenn es etwas an dieser FF aus zusetzen gibt, dann sagt es ruhig! Ich bin für Verbesserungsvorschläge und ehrliche Kritik immer offen! So, dann wünsche ich viel Spaß! Hier kommt der erste Teil^^~~ Kapitel 5: Inu no Taishou Lange Zeit stand Inuyasha noch dort auf dem Hügel, neben ihm Kagome, die erleichtert ausatmete. Der Youkai sah seinem Halbbruder solange nach, bis ihn der unendliche Himmel verschlungen hatte. Inuyasha sackte zusammen. Sein Herz raste immer noch. Hätte Sesshomaru ihn nun seine Klaue in den Leib gerammt... es wäre aus gewesen. "Kagome!" Beide blickte auf. Miroku kam auf sie zu gerannt. "Miroku!" meinte Kagome sogleich, richtete ihre Aufmerksamkeit aber wieder auf ihren Geliebten, der sich langsam aufrichtete. "Wo ist Sesshomaru?" fragte Miroku, und ließ seine Augen über das Gelände schweifen. "Der ist abgehauen, oder siehst du ihn hier irgendwo?" antwortete Inuyasha gereizt. Er mußte mit seinem Bruder kämpfen. In zwei verdammten Tagen. Und er konnte noch nicht mal richtig laufen, geschweige denn springen! Zudem konnte er noch nicht mit den dämonischen Fähigkeiten umgehen, die er nun erlangt hatte. Super. Besser konnte es ja nicht kommen! Der Youkai schnaubte. Da ergriff Miroku wieder das Wort. "Was ist denn passiert, Kagome? Ich war gerade mit Kaede Holz hacken, als wir Schreie hörten. Hat er jemanden angegriffen?" Die Miko schüttelte den Kopf. "Nein. So weit ist es Gott sei Dank nicht gekommen. Sesshomaru war plötzlich aufgetaucht, und bedrohte Inuyasha. Anscheinend hatte er mal wieder irgendwie Wind von Inuyashas Wandlung bekommen. Und dann hat er Inuyasha herausgefordert, in zwei Tagen soll..." Weiter kam Kagome nicht. Inuyasha knurrte laut und stapfte davon ohne ein Wort dazu zu sagen. Er ließ die beiden stehen. Kagome lief ihm schließlich hinterher, wollte ihn fragen, was los sei. Doch sie wurde abgewiesen. "Ich muß ein wenig allein sein, Kagome. Bitte, versteh das..." hauchte er tonlos. Er verschwand Richtung Wald. Kagome sah ihm fragend hinterher. Sein Ziel war der heilige Baum. Ja... Der Baum, welcher so viel Leid miterlebt hatte, und dennoch seinen Segen gab. Dort wollte er hin, seine Gedanken schweifen lassen... Fragen stellen. Ein wenig erschöpft kam Inuyasha schließlich nach einer halben Ewigkeit, so kam es ihm vor, an der Lichtung an. Vor ihm erhob sich der mächtige Zeitenbaum, der leise rauschend seine Blätter vom Wind streicheln ließ. Vorsichtig berührte der Dämon die dunkle, an manchen Stellen mit Moos besetzte, Rinde des Baumes. Dann ließ er sich vor ihm nieder, senkte den Blick. Stille kehrte ein. Inuyasha lauschte dem Wind der durch die Äste fegte. Sie flüsterten. "Inuyasha... Sündiger..." Er schaute auf. "Sag es mir. Wieso?" hauchte Inuyasha. "Wieso? Wieso verfolgt einen der Tod?" Stilles Rauschen. Ein Flüstern. "Inuyasha!" Verärgert klatschte Inuyasha sich auf die Nase. "Kann man nicht einmal Ruhe vor dir haben?" sagte er genervt und schaute fast schon angewidert auf seine Handfläche, wo sich der Flohyoukai wieder regte. "Entschulgigt vielmals, Inuyasha-sama, aber ich komme im Auftrag von Totosei-sama. Er will dringend mit ihnen reden!" verteidigte sich Miyouga lautstark. Inuyasha blieb still; er hatte geahnt, das Totosei bald mit ihm reden wollte. Außerdem... Vielleicht wußte der alte Kauz ja Rat. Inuyasha entschied sich, zurück zu gehen; es wäre nicht in Ordnung ohne Rückmeldung zu verschwinden. Also richtete er sich mühselig auf und schleppte sich zurück in das Dorf. Auf seinem Weg entdeckte er weiter entfernt ein paar Seelenfänger. Sie schienen ihn zu beobachten... nein, eher war ihm so, als wenn sie auf ihn acht geben würden... es kümmerte den Youkai wenig. Kikyo konnte sonst wo sein, könnte mit ihm reden, ihn auf Knien anflehen zu ihr zurück zu kommen. Er würde sie abweisen, ihr kalt ins Gesicht sagen, das seine Liebe für sie nicht mehr als ein vom Winde verwehter Gedanke war. Denn nur Kagome zählte für ihn. Mehr als alles andere! Der Gedanke an Kagome begleitete Inuyasha seinen gesamten Weg. Schließlich war Inuyasha wieder am Dorfeingang angelangt, wo seine Geliebte auch schon sehnsüchtig auf ihn wartete. Sie rief erleichtert seinen Namen und lief ihm in die Arme. Er fing sie auf, streichelte ihr seidiges Haar, küßte sie. Nach einer Weile flüsterte er ihr ins Ohr: "Ich weiß jetzt, was ich tun werde!" Sie schaute ihm warm an, nickte. "Inuyasha-sama wird zu Totosei-sama gehen und ihn um Rat fragen!" mischte sich Miyouga urplötzlich in das Geturtel ein. Inuyasha schnippste ihn einfach fort und widmete sich wieder Kagome. "Sei vorsichtig!" flüsterte sie und gab ihm mit ihrem Zeige und Mittelfinger einen Kuß auf den Mund. Inuyasha schloss kurz die Augen, dann blickte er in die Richtung, in die er eben den Flohyoukai geschossen hatte. "Hey Miyouga! Hol den Ochsen von Totosei!" befahl er ohne Umschweife und setzte sich in Bewegung. Miyouga meckerte ihm noch etwas hinterher, es sei respektlos ihn so zu behandeln. Aber was sollte er schon gegen den rebellischen Inu-Youkai tun? Derweil an einem anderen Ort... "Sesshomaru-sama? Wo gehen wie denn hin?" Rin rannte an die Seite ihres Meisters. Jaken und Ah-Uhn waren weiter hinten; sie würden die Beiden wohl nicht mehr einholen können. Diese Gegend war ziemlich seltsam, wie Rin fand. Es war sehr neblig, kalt und feucht obendrein. Dunkel war es auch. Aber Sesshomaru würde auf sie Acht geben... Sie gingen weiter. Mehrere Stunden schon folge die kleine Rin dem Youkai wortwörtlich über Berg und Tal, manchmal wünschte sie sich, auf Ah-Uhn reiten zu können, doch Sesshomaru wollte nicht warten bis die Jaken mit dem Reittier am Horizont auftauchte. Und Rin wollte nicht alleine gelassen werden. So rang sie sich dazu durch, eisern Sesshomaru zu folgen, egal wie erschöpft sie war. Sesshomaru stockte und hielt in seiner Bewegung inne. Rin war schon so müde, das sie nicht merkte wie er stehen blieb und wollte weiter gehen, doch Sesshomaru packte sie an der Schulter und hielt sie zurück. "Rin! Bleib stehen!" befahl er und sie tat wie es ihr gesagt wurde und ging ein paar Schritte rückwärts. Der Youkai ging an dem Mädchen vorbei, hob die ihm verbliebene Klaue und lies die Knochen bedrohlich knacken. Da war etwas, was sich ihnen in den Weg stellen wollte, aber identifizieren konnte er dieses Wesen bis jetzt nicht. Dann schoß es hervor: Eine hell erleuchtete Kreatur, die einem... Hund glich. Sie griff den Sohn Inu no Taishous ohne zu zögern an. Dieser wich aus, griff mit seiner Giftklaue nach diesem Youkai. Der Treffer ging mitten durch dieses Wesen durch. Ein wenig verwundert war Sesshomaru schon; er wich ein wenig zurück und überlegte, wie er nun am besten vorging - denn es war ein Geist, den er vor sich hatte. Dieser Geist war ungewöhnlich groß und seine Gestalt erinnerte Sesshomaru an etwas, aber so recht glauben wollte er jenen Erinnerungen nicht... Tenseiga, dieses für ihn sonst so nutzlose Schwert war die Antwort auf diesen Gegner, einen Versuch war es wert. Gerade, als seine Hand zu dem Griff der Klinge wanderte richtete dieser Geist seine leeren Augen auf die kleine Rin, welche in zwischen vor Erschöpfung zusammengebrochen war. An weglaufen war also nicht zu denken. Der Hundegeist fixierte das Mädchen einige Sekunden, dann blickte er kurz zu Sesshomaru. Schien er zu ahnen, was Rin für den so skrupelosen Youkai inzwischen war? Inuyashas Bruder war, als wenn dieser Geist eben leicht lächelte... Plötzlich jagte er auf Rin zu. Es ging alles wie in Zeitlupe von statten. Sesshomaru stürzte auf seine Begleiterin zu, versuchte noch vor seinem Gegner bei ihr zu sein. Es gelang ihn durch seine schnellen Reflexe. Schützend warf er seinen Körper über Rin. Würde sie trotzdem zerrissen werden? Kurz bevor die Reißzähne des Geistes sich in seinen Körper bohren konnten, zog Sesshomaru Tenseiga, in der Hoffnung doch etwas tun zu können um sich und das Leben dieses Menschens zu schützen - und wie durch ein Wunder blieb der Geist vor der Klinge stehen. Lange Zeit sahen sich die Kämpfenden nur an. Dann schwebte der silbern schimmernde Hund in den tief schwarzen Himmel. Und mit ihm verschwand auch der Nebel und die Kälte. Ein wenig erleichtert senkte der Youkai den Blick, zum schlafenden Gesicht von Rin. Seiner Rin. Seinem Sonnenschein in dieser dunklen Welt. Da saß er nun, in seiner Höhle und mußte erst einmal verdauen, was er gerade gesehen hatte oder noch sieht... das er das noch erleben durfte! "Also ist Inuyasha auf dem Weg hierher?" Ein schummriges Licht erfüllte die Höhle von Totoseis. Etwas schlängelte sich durch die Kälte; denn seit eben dieses Etwas aufgetaucht war, erlosch das Feuer in der Höhle und es wurde eisig. Die Gestalt nickte leicht, Nebel zog mit jeder Bewegung dieses Wesens auf. "Hm... was soll ich tun?" fragte sich der alte Waffenschmied, legte den Kopf schief und starrte seinen seltsamen Besuch an. Er freute sich darüber ihn zu sehen, eigentlich hatte er gedacht, dies erst in ein paar hundert Jahren wieder tun zu können. "Ganz einfach." Totosei schaute auf, sah sich um. Plötzlich wurde es hell um die Gestalt und ein weiterer "Besucher" erschien auf der Bildfläche. Der Schmied grinste. "Du steckst also dahinter, Azusa... hätte ich mir denken können!" Gelächter in Form einer hellen Stimme, schallte durch die Gänge, wenig später erkannte man eine weiß schimmernde Frau, neben dem Etwas, welches Totosei zuerst aufgesucht hatte. Es knurrte. "Sei nicht so schroff!" tadelte sie die Gestalt in Form eines Geisterhundes. Ja, es war jene Seele, die auch Sesshomaru angegriffen hatte. "Azusa... was hast du vor? Willst du das Siegel brechen?" Totosei entfachte derweil wieder ein Feuer, er mochte Kälte einfach nicht da er Hitze gewöhnt war. Die geisterhafte Frau grinste. "Ich nicht, aber er hier!" Dabei zeigte sie auf den Hund und kicherte. Azusa musterte ihn nochmals genau. Dann hob sie ihre Hand, ließ den Zeigefinger abstehen und bewegte ihn im Kreis vor der Schnauze des großen Hundes. "Komm zu uns, verlorene Seele..." wisperte sie wie in Trance. Die Gestalt des Geisterhundes reagierte sofort. Sie formte sich binnen Augenblicken um. Ein heftiger Windstoß durchzog die Gemächer des alten Schmieds; begleitet von einem tiefen Heulen. Der Nebel zog immer stärker auf - dann verschwand er gänzlich. Zurück bleib eine weiße Gestalt, um die zwei Meter groß. "Willkommen zurück..." meinte Totosei beiläufig, während er ein Stück Eisen am Feuer erhitzte. "Totosei!" Der Schmied schaute auf. Er lachte - die Beiläufigkeit war ein Scherz gewesen, wenn auch ein nicht gerade lustiger. "Taishou-sama! Das ich das noch erleben darf!" Er stand auf und verneigte sich leicht vor seinem alten Freund. Inu no Taishou schüttelte den Kopf. "Totosei, lass die Förmlichkeiten. Ich bin nicht nur in die Welt der Lebenden zurück gekehrt, um dich wieder zusehen. Etwas anderes zwingt mich, hier zu sein." Mit diesen Worten schielte der Daiyoukai zu Azusa, derjenigen dem er sein Dasein als Seele in dieser Welt zu verdanken hatte. "Azusa-sama. Seit ihr nach meinem dahin scheiden meiner Bitte gefolgt?" Der Blick des Inu-Youkais ruhte auf dieser seltsamen Frau. Sie war eine Geistbeschwörerin, für sie war es ein leichtes, Seelen Verstorbener ihn das Diesseits zurück zu holen, wenn auch nur für kurze Zeit. "Ja, Taishou-sama. Ich habe alles so arrangiert, wie ihr es gewünscht hattet. Ich nehme nun an, das ich meine Taten zurück führen soll?" stellte Azusa die Gegenfrage, setzte sich, beschwörte eine Wasserpfeife herauf und nahm einen kräftigen Zug. Ihr Gegenüber nickte. "Vorerst aber nur bei Inuyasha. Er braucht mich nicht länger. Er hat gelernt und verstanden." erwiderte der Daiyoukai schlicht. Die Geistbeschwörerin nickte, sah Inu no Taishou in die weiß schimmernden Augen. "Aber dennoch hast du noch ein ernstes Wörtchen mit ihm zu wechseln, oder nicht?" Ein Nicken erfolgte. "Das muß warten. Es wird Zeit, das ich zurückkehre." Er schloß die Augen. Seine Gedanken schweiften, schweiften zu dem, was er heute gesehen hatte. "Sesshomaru..." Inuyashas Vater blieb bei einer bestimmten Person aus seiner Erinnerung hängen. Seine Augen öffneten sich wieder. "Ich zähle auf euch. Auf das wir uns wiedersehen..." waren seine letzten Worte, ehe er wieder verschwand; sein Körper löste sich wieder auf. Azusa seufzte. "Dann wollen wir mal wieder der Bitte folge leisten...nicht war, Totosei?" Der alte Waffenschmied nickte leicht und schaute zum Höhlenausgang. Er vernahm Schritte von draußen. Schritte eines Youkais. Eines niedergeschlagenen, jungen Youkais... ~~Damit wären wir endlich am Ende von Kapitel 5. Ich hoffe, das euch der mickrige Rest trotzdem gefallen hat... ist es wenigstens spannend? *gg* Ich hab das Kea-Tief für das erste überwunden, denke ich. Auf das wir uns zum nächsten Kapitel wieder sehen! BloodyVampire1990~~ Kapitel 6: Tesseigas Geheimnis ------------------------------ ~~ Hallo liebe leser! Dieses Mal kommt der erste Teil des nächsten Kapitels etwas schneller^^ Ich hoffe euch wird dieses Kapitel gefallen! Viel Spaß!~~ Kapitel 6: Tesseigas Geheimnis "Totosei! Hey, bist du da?!" Unter seinen schweren Füßen zerbarsten Knochenteile, als er eintrat. Inuyasha sah sich um, entdeckte nach einer Weile den Schmied Tesseigas an einem Feuer sitzen. Er war verdammt lange nicht mehr dort gewesen, aber es war alles noch so wie früher: es roch nach Feuer, Schweiß und heißem Eisen. Seine Augen schweiften von dem Alten zu der Geistbeschwörerin. Azusa kümmerte der forschende Blick wenig, und sie rauchte weiterhin ihre Wasserpfeife. Sie würde sich später um diesen Youkai kümmern - für sie war Inuyasha noch immer ein unreifer Hanyou, er würde sich erst noch beweisen müssen. "Wer ist das?" fragte er und ließ sich langsam nieder; die Reise hatte ihn erschöpft und leichte Übelkeit stieg in ihm hoch. Totosei schaute auf. "Wie wäre es, wenn du ab und zu so freundlich wärst und uns begrüßen würdest, Inuyasha?" Das einzige, was der Schmied bekam, war ein Brummen seitens des Youkais. Totosei kniff die Augen zusammen und musterte Inuyasha mit einem durchdringenden Blick. "Er hat sich wirklich sehr verändert... nun ähnelt er mehr Sesshomaru oder Taishou-sama. Aber er scheint tatsächlich Probleme mit den dämonischen Energien in ihm zu haben, genau wie es sein Vater sagte. Und dann gegen Sesshomaru... der Junge kann einem Leid tun!" dachte er sich, lehnte sich wieder zurück und schaute auf Azusa. "Bekomme ich heute noch eine Antwort?" drängte Inuyasha und hatte Mühe, wach zu bleiben. Wie er es haßte, Schwäche zu zeigen! "Du bekommst eine Antwort, wenn du nicht mehr so frech bist!" Inuyasha blickte zu Azusa, welche gerade ihre Pfeife in einer Nebel artigen Wolke verschwinden ließ. Als sie den trotzigen, aber doch fragenden Blicke des Inu-Youkais auf sich bemerkte, entschied sie sich ihm doch eine Antwort zu geben. Das dieser Kerl der Sohn des mächtigen Inu no Taishou war, konnte sie nicht so ganz glauben. "Mein Name ist Azusa. Ich bin eine Geistbeschwörerin. Ich nehme doch stark an das du weißt, was das ist?" fragte sie spitz. "Grr... klar weiß ich das! Verrate mir lieber, was du hier zu suchen hast!" Azusa lachte hell auf. "Das gleich könnte ich dich fragen. Weshalb bist du denn hier?" Azusa wollte etwas heraus finden. Sie und der Schmied wußten sehr wohl, warum Inuyasha zu ihnen gekommen war. Dieser verkrampfte seine Hände. Dann schaute er mit einem viel sagenden Blick zu Totosei. "Ich muß in zwei Tagen gegen Sesshomaru kämpfen. Er hat mich herausgefordert; nur so wie die Dinge liegen werde ich wohl abkratzen. Ich kann nämlich noch nicht mit der dämonischen Energie umgehen und zu dem geht es mir echt beschissen. Daher..." Inuyasha brach ab und seine Hand wanderte an seine rechte Seite, an ihr baumelte Tesseiga, wie immer. Das Schwert pulsierte leicht, als er es berühren wollte - dann flogen Funken und der Youkai zog schnell die Hand fort; er hatte für einen Moment das Schutzsiegel vergessen, das jeden vollwertigen Dämon von Tesseiga ab wies. Inuyasha knurrte. "Genau deswegen bin ich gekommen. Ohne Tesseiga habe ich sowieso nicht den Hauch einer Chance! Ich will, das du dieses verdammte Siegel löst, Totosei!" Tesseigas Schmied war verblüfft. Das Inuyasha so offen und direkt über seine Schwächen sprach, war eine wirkliche Seltenheit. Vielleicht hatte er wirklich gelernt. Vielleicht hatte er wirklich begriffen. Allein um Taishous Bitte sollten Azusa und er selbst Inuyasha helfen; obwohl sie der Meinung waren, das es dafür noch zu früh war. "Du weißt doch wohl, warum Tesseiga diesen Schutz hat?" fragte Totosei mit ruhiger Stimme schielte zu Azusa, welche leise seufzte und dann nickte. Inuyasha nickte ebenfalls. "Tesseiga ist ein mächtiges Schwert, das auf keinen Fall in die Hände anderer fallen darf." meinte Inuyasha leicht kühl und schielte erneut zu Azusa. Irgend etwas an ihr störte ihn, nur was? Totosei schüttelte den Kopf. "Nicht nur das. Es ist nur für dich geschmiedet worden, so wollte es dein Vater. Nur du darfst es in den Händen halten!" "Pah, wie denn wenn es mich abweist!" konterte der Dämon trotzig. Azusa schüttelte nur den Kopf. "Das hättest du dir früher überlegen sollen, Inuyasha. Du wußtest genau von dieser Barriere. Dir war dein Wunsch viel wichtiger, du hast nicht einmal an die Konsequenzen gedacht, hm?" "DU HAST DOCH KEINE AHNUNG!" Inuyasha war aufgestanden und hatte nach Azusa gegriffen - er war sauer aber der Youkai wußte nicht mal genau, warum ihn diese Bemerkung so in Rage brachte. Er wurde von einem Bannkreis abgestoßen. Leicht fluchend rieb er sich die Hand, mit der er die Geistbeschwörerin angreifen wollte. "Das kommt davon." war das gleichgültige Kommentar der Geisterfrau. "Setz' dich wieder Inuyasha, du bist schon so blass." sagte Totosei, stand auf, nachdem Inu no Taishous Sohn seiner Aufforderung knurrend gefolgt war. Er nahm sich Tesseiga und besah die rostige Klinge. "Wirst du mir nun helfen, Alter?" fragte er und stützte sein Kinn auf. Der Schmied nahm sein Werk ganz aus der Schwertscheide, warf noch einen letzten Blick darauf und gab es anschließend Azusa in die Hand. Inuyasha starrte sie ungläubig und fragend an. "Ich kann den Bann nicht von Tesseiga nehmen - aber sie, weil sie diesen Bann auf dein Schwert gelegt hat." "Was?! Sie?!" erfuhr es den Inu-Youkai schlagartig. Der Schmied nickte nur. "Dein Schwert trägt mehr Geheimnisse in sich, als du denkst. Tesseiga ist noch lange nicht am Ende. Es trägt eine Macht in sich, die selbst entscheiden kann, wen es an sich heran läßt. Das heißt....nun, man könnte sagen das Tesseiga einen eigenen Willen hat." Inuyasha stutzte nur, sah zu Azusa, welche sich nun ebenfalls das Schwert ansah. "So, als wenn es eine Seele hätte?" fragte Inuyasha leise, wagte kaum es laut auszusprechen, weil es ihm doch recht absurd vor kam. Die Geistbeschwörerin wurde bei seinen Worten hellhörig; sie mußte lachen. Wenn er wüßte... Konnte das sein? Wußte er noch längst nicht alles über seine Waffe? Tesseiga hatte ihn schon oft überrascht, möglich wäre es auf jeden Fall. "Hm. Gut, gut. Alles noch beim Alten." meinte Azusa plötzlich. Der Besitzer des Schwertes zog es vor, erst einmal zu Schweigen, obwohl ihn hundert neue Fragen über sein Schwert plagten - was hatten die beiden vor und was hatten sie zu verbergen? Totosei nickte mit einem Brummen. "Ist er schon wieder angekommen?" Azusa antwortete nicht. Sie handelte einfach, entfachte ihre Energie. Das reichte dem Alten als Antwort und er ließ sie weiter an Tesseiga arbeiten. Langsam aber sicher wurde es Inzúyasha zu blöd, wieso mußten sie auch in Rätseln sprechen? Was zum Teufel hatten sie mit Tesseiga vor...? [Kapitel wird fortgesetzt!] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)