Alles so kompliziert... ~ von abgemeldet (Darf ich dich wirklich lieben?) ================================================================================ Kapitel 3: Verarztung mit Nebenwirkungen ---------------------------------------- Er ließ sich im Bad schwer gegen die Wand fallen und rutschte an dieser hinunter. Seine Atemzüge waren unkontrolliert und heftig. All der Schmerz, der ihm beim halbblinden Rennen nicht aufgefallen war, schien jetzt sein rechtes Bein zu zerfressen. Er krempelte sein, jetzt vollkommen rotes Hosenbein hoch und riss die durchbluteten Verbände ab. Er krallte seine Finger in den durchgeweichten Stoff und riss sie einfach, so schnell wie möglich, ab… sie drückten so… „Verdammt… schon wieder… aufgeplatzt…“, Marik presste die Finger seiner anderen Hand fest an seine Brust, was den Schmerz aber auch nicht gerade erträglicher machte. So saß er erstmal ein paar Sekunden da, versuchte seine Gedanken und seinen scheinbar schon fast ausgehenden Atem wieder zu sammeln. Dann nahm er schließlich ein nasses Handtuch und wischte sich das stetig rinnende Blut von seinem Bein. Er keuchte bei der Berührung mit dem kalten Stoff auf. Aber es musste nun mal sein. Er wollte gerade die blutigen Verbände wegwerfen, als es plötzlich an der Tür klingelte. Marik schreckte hoch. „Warte… das ist bestimmt Ishizu…! Sie wollte noch was einkaufen.“, fast schon erleichtert hievte sich Marik an der Wand hoch. Die rot durchnässten Verbände immer noch in der Hand, arbeitete er sich zur Tür vor. Und öffnete sie. „Hey, Ishizu... ich-“ Doch als der Sandblonde aufsah und die Person erblickte, die vor ihm stand, schien die Welt für einen Moment stehen zu bleiben. „… Bakurah…!?“, hauchte er ungläubig. Mehr brachte er nicht zustande. Aber die Überraschung beruhte auf Gegenseitigkeit. Bakura starrte entsetzt auf die blutigen Stofffetzen in Marik’s Hand. Langsam wanderte sein Blick zu Marik’s rechtem Bein, was ihm einen noch viel größeren Schock verpasste. //Was hat er da gemacht...?!// Der Dieb wusste gar nicht was mit ihm los war. Er hatte doch schon viel schlimmere Verletzungen gesehen und selbst erlebt, aber jetzt… was verpasste ihm jetzt so einen Schrecken. …Wieso? Marik hatte auf einmal wieder panische Angst. Angst davor, dass ihn jemand so sah…? Angst davor, dass gerade Bakura ihn so sah? Egal, das war ihm jetzt so egal! Er taumelte ein paar Schritte zurück, schmiss die Tür zu, was ihm aber nicht gelang, weil Bakura schnell mit seinem Fuß die Tür offen hielt, und rannte den Flur entlang, weg von der Haustür. „Marik!!“, der Weißhaarige, heftete sich sofort an die Fersen von seinem Kameraden und er hatte ihn auch recht schnell eingeholt. Gerade als der junge Ägypter ins Bad flüchten wollte, packte ihn Bakura an seinem Hemd, zog ihn unmittelbar nah zu sich her und presste ihn so stark an sich, dass er sich nicht mehr wehren konnte. Marik keuchte, als er gegen den starken Körper des Weißhaarigen gedrückt wurde und versuchte erst gar nicht, sich zu wehren, da sich sein Bein so gerade eben gegen ihn verschworen hatte und schmerzte wie noch nie. Bakura schien das zu bemerken und ging vorsichtig in die Knie, so dass Marik nicht mehr stehen musste. Dieser ließ sich leicht stöhnend und keuchend, von Bakura gestützt, ebenfalls niedersinken. Der Dieb lockerte seinen Griff etwas, sodass Marik sich leicht nach hinten lehnen, und er ihn anschauen konnte. „Bakura… was… was machst du hier…?“, hauchte der Sandblonde. Bakura lachte kurz sarkastisch auf. „Das könnte ich dich genauso fragen!“, er besah sich noch mal Marik’s Bein. „Was hast du da angestellt?!“, fragte er leise. Marik blickte runter, auf Bakura’s Torso. „Nichts… Ich bin hingefallen…“, meinte er fast lautlos. „Hingefallen…?“, er hob eine Augenbraue, „das glaubst du ja wohl selbst nicht! Es sieht eher as, als hätte dich jemand mit einem Messer angegriffen. Was ist passiert!?“, fragte er jetzt eindringlicher. Der sandblonde Junge biss sich auf die Unterlippe. Was sollte er denn jetzt machen… er konnte es ihm nicht sagen… Nach ein paar Sekunden der Stille gab Bakura schließlich auf. Er lehnte sich nach vorne, um an einen Erste Hilfe Kasten an der Wand zu kommen, öffnete ihn und holte frische Verbände und Desinfizierungsmittel heraus. Marik lehnte seinen Kopf gegen Bakura Brust. Er war froh, dass der weißhaarige Junge nicht weiter nachfragte, was gewesen sei. Bakura stellte den Koffer neben sich ab und besah sich das verletzte Bein noch mal. Dann nahm er ein Desinfizierungsmittel aus dem Kasten und sprühte es auf die Verbände. Marik bekam davon nur wenig mit. Er war viel zu vertieft in Gedanken, was er Bakura sagen sollte, wenn er doch noch mal fragte. Wieso war er überhaupt hergekommen…? Der Ägypter wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Bakura die eingesprayten Verbände um die offene Wunde wickelte. Ein brennender, noch viel schlimmerer Schmerz als vorher, zerfraß sein Bein jetzt. „Aahhh!!“ Mit einem Aufschrei krallte sich Marik in die Jacke seines Gegenübers und zog ihn näher zu sich. Der Weißhaarige meinte nur kühl, „Das tut jetzt vielleicht etwas weh…“ Marik vergrub seine Finger tiefer im Stoff. „Etwahhs?!“, keuchte er sarkastisch. Er drückte seinen Kopf noch fester an Bakura’s Brust, die Augen fest geschlossen. Sandblonde Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Sein Atem wurde mit jeder Sekunde, mit der der Schmerz zunahm, unkontrollierter. Bakura japste auf. Der Weißhaarige fühlte es sofort… Jeden Atemzug … jedes Mal, wenn sich dadurch Marik’s Körper enger an den seinen presste. Jedes Mal, wen der Sandblonde heftig gegen seine Brust keuchte, bekam er eine Gänsehaut. Marik’s Atem brach in kurzen, immer lauter werdenden Zügen aus ihm heraus, bis er fast zu einem regelmäßig abgebrochenen Stöhnen wurde. Bakura zog ihn enger an sich, versuchte das Gestöhne zu ignorieren, oder zumindest anders zu deuten, als wie es sich ihm jetzt gerade in den Kopf fraß. Was ihm aber nicht gelang. „Verdammt Marik…!“, Bakura’s Stimme hatte nun ebenfalls fast keinen Klang mehr „Was machst du da…?!“, wisperte er in das Ohr des Verletzten. Marik hob darauf nur leicht den Kopf, „Was…? Was soll ich denn machen…?! Ich habe Schmerzen…!“ Weil Bakura ihn so nah an sich gezogen hatte, musste sich der junge Ägypter jetzt noch mehr anstrengen, einen hörbaren Satz heraus zu bringen, was dazu führte, dass er heftiger einatmen musste und seine Worte alle mit einem Hauch gegen Bakuras Brust endeten. Der Sandblonde zuckte zusammen, als er die Hand seines Kameraden an seiner Seite fühlte. „Hha- Bakura…?!“, ihm entfuhr ein befriedigendes Stöhnen, was ihn den Schmerz für ein paar Augenblicke vergessen lies. Aber auch Panik machte sich langsam in ihm breit. //Was hast du vor, Bakura…?!// Er fühlte nur noch die Hand, die von seiner Hüfte hoch wanderte. Hörte nur noch Bakuras Keuchen gegen sein Ohr. Spürte, wie sich der Körper des Weißhaarigen gegen seinen presste. Auf einmal zog sich Bakura auf Marik’s Schoß und legte ihn gefühlvoll auf den Rücken. Der Sandblonde keuchte auf, als er das spürte. Er schlang seine Arme um den Hals des Diebes und zwang ihn somit ebenfalls mit runter. Bakura keuchte. //Was mach ich da überhaupt…?! Was soll das?! Ich bin Bakura, Meister der Diebe! Ich kann Marik doch nicht einfach so… hier… argh! Ich will es aber…! Ich muss…!// Ein verdammt gutes Gefühl befahl es ihm, das von irgendwo aus seinem Körper strömte und sich in ihm verbreitete. Machte Bakura für alles andere taub, alles außer Marik. Als er mit seiner Hand zur Brust des Sandblonden gelangte, schrie dieser plötzlich auf. Mit einem Mal war Bakura wieder vollkommen da. Erschrocken setzte er sich auf und nahm seine Hand unter dem Hemd raus. Sie war total blutig. Ohne zu zögern, wollte Bakura Marik das Hemd vollkommen runterreißen. Als er gerade eine Hand an seinem Kragen hatte, packte sie Marik schnell mit seiner und hielt sie fest. Der Weißhaarige sah ihn etwas besorgt und verdutzt an. „Bitte nicht… mir fehlt nichts…!“, brachte der Sandblonde angestrengt hervor. Panisch sah er Bakura in die Augen. Auch er war wieder, geistig, da. Und er hatte Angst. Angst davor, dass Bakura es sah… Angst davor, dass er ihm Fragen stellte … Angst vor den Antworten, die er geben müsste. Der Weishaarige lies sich aber davon nicht abhalten. Er nahm Marik’s Hand von seiner eigenen und riss sein Schulhemd vom Kragen runter auf. Ein paar Tropfen Blut spritzten, da Bakura es zu schnell von Marik’s Brust riss. Der junge Ägypter japste in diesem Moment nach Luft und wölbte seinen Körper etwas nach oben, nur um ihn wieder geschafft nach unten fallen zu lassen. Die Wunde war anscheinend ebenfalls beim Sport aufgeplatzt. Der Dieb glaubte zu erst nicht richtig zu sehn. „Marik… Was… was hast du da gemacht?!“ Drei klaffende Wunden zogen sich von Marik’s Schlüsselbein bis zu seinem Bauchnabel. Marik atmete laut und langsam. „Nichts…!“, versuchte er mit leichtem Kopfschütteln klarzumachen. Sein schmerzverzerrtes Gesicht bewies allerdings genau das Gegenteil. Bakura knurrte leise. „Du solltest es mir sagen…! Das sieht nach Peitschenhieben aus! Wer hat dir das angetan?!“, der Weißhaarige drückte sein Gegenüber nun energisch an den Schultern zu Boden. Überrascht von dem Fakt, dass der Dieb die Wunden erkannt hatte und ihn an den Teppich nagelte, wimmerte der sandblonde Junge leise und drehte seinen Kopf zur Seite. Der Schmerz in seinem Fuß war schon fast vergangen. Marik’s Herz schlug ihm bis zum Hals. Da der weißhaarige Junge immer noch keine Antwort erhielt, griff er jetzt zu anderen Mitteln. Er nahm ein Paar, noch von vorhin mit Desinfizierungsmittel eingesprühte Verbände, und presste sie auf Marik’s Wunden. Mit einem gellenden Schrei, packte der Ägypter die Hände des anderen und versuchte sie von seiner Brust zu ziehen. „Marik! Du schuldest mir eine Antwort!“, ohne Gnade zu zeigen fuhr ihn Bakura an. „Okay!!! Okay, Es sind Peitschwunden!!! Hör auf!!“, schrie der Sandblonde. Verzweifelt zappelte er, versuchte sich befreien, aber es gelang ihm nicht. „Von wem?!“, bohrte der Dieb nach. Marik biss sich auf die Unterlippe. Es war, wie als hätte man seinen Körper angezündet. Es schmerzte unglaublich, aber er versuchte es zu ignorieren, es einfach nicht zu realisieren, nicht zu antworten. „VON WEM?!“, der Weißhaarige presste die Verbände noch fester auf seine Brust. „BAKURAAAA!!!“, Marik jagte seine Fingernägel vor Schmerz in Bakura’s Arme. „VON MEINEM VATER!! MEIN VATER IST AUS DEM REICH DER SCHATTEN ENTKOMMEN!!!“, schrie der Sandblonde, sich windend. „Was…?!“ Bakura’s Augen weiteten sich. Für einen Augenblick vergas er alles um sich. //Unmöglich… sein Yami hat ihn doch getötet…!..oder…?// „BAKURAAA!!! HÖR AAAUF!!!!“ Von Marik’s Schreien wieder im hier und jetzt, nahm er schnell seine Hände von den Wunden des Sandblonden. Vollkommen fertig ließ Marik seine Arme zu Boden fallen, schloss die Augen und atmete erleichtert durch, als er spürte, dass es aufhörte zu brennen. Immer noch etwas perplex, starrte Bakura auf Marik’s Wunden. Schließlich nahm er frische Verbände und begann sie um seine Brust zu binden. Marik hatte noch gar nicht realisiert, was er da gesagt hatte. Aber er wollte jetzt nicht darüber nachdenken. „Dann… hat dir dein Vater diese Wunden zugefügt…?“, fragte Bakura schließlich nach ein paar Momenten der Stille. Der sandblonde Ägypter nickte nur schwach. „Aber wie ist er aus dem Reich der Schatten entkommen? Ich dachte dein Yami hat ihn getötet…?“, vorsichtig befestigte er die letzten Verbände auf Marik’s gebräuntem Körper. „Ich…dachte auch er sei tot, aber scheinbar hat er sich das bisschen Macht, das ihm vom Millenniumstab geblieben ist, zu Nutzen gemacht und hat sich selbst ins Reich der Schatten verbannt, bevor er starb.“ Marik konnte schon wieder normal sprechen, da die Schmerzen schon fast weg waren. Der Dieb zog den Sandblonden vorsichtig an den Schultern hoch. Sobald Marik aufrecht saß und festgestellt hatte, dass er seine Arme jetzt ohne Schmerzen zu verursachen bewegen konnte, verpasste er Bakura prompt eine starke Kopfnuss! „AUA! Sag mal spinnst du?! Für was war das denn jetzt?!“, beschwerte er sich lauthals. „Dafür, dass du mir die Verbände auf die Wunde gepresst hast!“, schrie der Andere zurück. Grummelnd rieb sich Bakura den Kopf. „Sonst hättest du mir ja nie geantwortet…“ „Das hätte es auch nicht nötig gehabt...so, jetzt weißt du’s und was bringt dir das jetzt?“, fragte der junge Ägypter etwas beleidigt. „Jetzt könnte ich dir eventuell helfen-“, Bakura wurde von einem ironischen Auflachen von Marik unterbrochen. „Du?! Mir helfen?! Selbst wenn du das wolltest könntest du’s nicht!“ Darauf sah Bakura ihn nur noch misstrauischer an, „…gibt’s da etwa noch was, was ich nicht weiß…?“ Marik war von einem Moment auf den anderen verstummt und schlug sich beide Hände vor den Mund. //Marik du bist so dumm, dumm, DUMM!! Musst du immer deine verdammte Klappe so weit aufreißen??!!// „Ich höre…?“ Mit etwas zerzauselten Haaren, drehte Marik seinen Kopf langsam in Richtung Bakura, schaute ihn ein paar Augenblicke lang an und schüttelte dann demonstrativ (heftig >_>°) seinen Kopf. Nebenbei kickte er auch das Desinfektionsmittel weg, nur, dass Bakura nicht auf dumme Gedanken kam. Der Weißhaarige seufzte nur. „Marik! Ich weiß, dass da noch was ist…! Lass mich nicht wieder zu anderen Methoden greifen müssen!“ Er dachte in diesem Moment an Rasierwasser… oder Spülmittel… brennt bestimmt auch auf Wunden… Der Blick des Sandblonden wurde auf einmal selbstbewusster und er stützte die Hände auf den Boden, um sich etwas vorzubeugen. „Ha! Ich sag dir ganz bestimmt nicht, dass ich auf einer geheimen Ausbildung für Ninjas war, und dass die schon länger eine Verschwörung gegen meinen Vater geplant haben, aber da er mich jetzt als Geisel hat, darf ich den anderen nichts sagen!“ O_Ö Entgeistert starrte Bakura sein Gegenüber ein paar Sekunden an. „…Öh…Wie war?“, fragte er dann schließlich noch mal ungläubig. Marik’s Gesicht wurde mit einem mal kreide bleich, als er merkte, dass er sich gerade verplappert hatte. Schnell drehte er sich weg und klatschte sich wieder beide Hände vor den Mund. //SCHEIßE SCHEIßE SCHEIßE!! Das darf doch wohl nicht wahr sein!!!! MARIK!! DU PFOSTEN!!!// Bakura lehnte sich etwas verwirrt zurück, als der sandblonde Junge anfing, seinen Kopf gegen die nächst beste Wand zu schlagen. Schließlich drehte sich der Ägypter, etwas wahnsinnig grinsend, wieder zu dem Dieb. „Das war… nur so daher gelabert…! Das stimmt alles gar nicht…!“, meinte er mit einem Unterton, als würde er jeden Moment ausflippen und das Haus zerstören. Bakura versuchte zu lachen, was sich aber eher eingeschüchtert anhörte, „a-aha… und das soll ich dir glauben…?“, fragte er noch mal mit einem Anflug von Ironie. „Ja!“, war die knappe, bestimmte Antwort von Marik, dessen Augen jetzt bedrohlich zu funkeln begannen. Bakura krabbelte rückwärts. „O-okay…“ //Oh Gott! Was ist denn mit dem los…?! Da kriegt man ja Angst!// „u-und du bist sicher, du willst es dabei belassen…?“, der sonst so kräftige und selbstbewusste Bakura, stieß jetzt mit dem Rücken an die Wand und presste sich noch fester gegen diese, als Marik ihm bedrohlich nahe kam und ihm ein weiteres „Ja!“ entgegen zischte. Der Sandblonde legte eine Hand auf ein Knie des Weißhaarigen und drückte es zur Seite, so dass er sich mit dem Rest seines Körpers näher zu ihm lehnen konnte. Marik’s böse funkelndes Gesicht war nur noch einige Zentimeter von Bakura’s entfernt und er wollte ihm gerade klar machen, dass darüber kein Wort gesprochen wurde. Marik hatte gerade den Mund geöffnet um seine einschüchternde Standpauke in Bakura’s Ohr zu zischen, als die Tür >klak< machte und Ishizu rein kam. „Ach, sorry Bruder, dass ich so spät bin, aber im Einkaufszentrum war heut so viel-“ Die Schwarzhaarige verstummte, beim Anblick der sich ihr gerade bot. Ihr Bruder saß auf seinem ehemaligen Verbündeten und war im Begriff ihn zu küssen. …so sah’s jedenfalls aus… Einen MANN! Marik und Bakura sahen ungefähr zur gleichen Zeit zu Ishizu hoch und zuckten zusammen. „A-also es ist nicht so wie’s aussieht, Schwester!!!“, versuchte Marik, dessen Gesicht knallrot anlief, zu erklären. „Ähm…is schon okay! Ich…wollt dann mal nicht stören...!! ><“ Und schon lief sie um die Ecke weg. „Ishizu, WARTE MAL!! Das verstehst du falsch das ist nicht-!“ Aber man hörte nur noch, wie eine Tür zugeschlagen wurde. „Oh, Klasse!“, Marik, jetzt wieder total desillusioniert, lies mit einem Seufzer den Kopf hängen. „Was denn?“ Bakura, der scheinbar gar nichts gecheckt hatte, sah den Ägypter leicht verwundert an. „was…?“,wieder holte er leise und ironisch. “Was?!“ Marik’s Augenbraue begann vor Wut jetzt leicht zu zucken „WAS?!!! DAS FRAGST DU NOCH??!!“, der Sandblonde fuhr zu Bakura herum, packte ihn am Kragen und schüttelte ihn durch. „Meine Schwester glaubt gerade ich hätte dich als Lover!!“ Der Dieb, sichtlich überrascht von Marik’s plötzlichem Gewalt-Anfall, schaffte es doch, sich wieder aus seinem Griff zu befreien und sah ihn nur schief an, „Wieso denn das?“ „BAKURA!! DU BIST DOCH SO...!! Ach vergiss es!“ Nachdem sich Marik wieder beruhigt hatte, brachten sie Ishizu bei, dass es NICHT so war, wie sie meinte, dass es aussah! Die Schwarzhaarige sah ihren Bruder nur verwundert an, da sie keinen Sinn daraus zog, was Marik so vor sich hinstammelte, weil er um die Worte „Marik“, „Bakura“ und „küssen“ krampfhaft herumredete. Am Ende wurde sie jedoch von Bakura aufgeklärt und atmete erstmal erleichtert aus. Ja, also, hätten wir ja ein Problem weniger. ^^ „Ich muss dann mal los. Muss schließlich noch die Hausaufgaben machen… Obwohl, das lass ich Ryou machen!“, Bakura grinste mies und nahm seine Jacke von der Garderobe. Marik wollte noch etwas sagen, lies es dann aber doch sein und nickte nur schnell, als ihn der Dieb fragend ansah. Als Bakura aber gerade die Haustür geöffnet hatte und einen Schritt nach draußen machte, spürte er, wie eine Hand nach seinem Mantel griff und ihn zurückhielt. Er drehte sich noch mal um und sah in Marik’s etwas ängstliches Gesicht. „Was ist noch…?“ „Bakura ich…“, begann der Sandblonde „Warum bist du mir nach der Schule gefolgt?“ Der Weißhaarige erwiderte kühl nach einer kurzen Zeit der Stille, „ich hab gemerkt, dass mit dir was nicht stimmt…“ Ich hab mir Sorgen gemacht… das wollte er eigentlich sagen. Warte... wollte er das? Er? Bakura? Hat er sich wirklich Sorgen gemacht, oder kam ihm das nur so vor… „Ich muss jetzt gehen…“ Mit diesen Worten machte er einen weitern Schritt nach vorne. Er fühlte Marik’s Hand sanft an seinem Mantel hinuntergleiten und er ging weiter… Marik blieb an der Tür stehen. Bis er ihn nicht mehr sah, solange blieb er stehen. Ein leises „Danke… Bakura…“ entfloh seinen Lippen, als er schließlich wieder in seine Wohnung ging. In dieser Nacht konnte Marik nicht schlafen. Zu viel ging ihm durch den Kopf. Da war zuerst mal das mit seinem Vater… Das stimmt schon, er war wieder da, wenn’s auch keiner wusste und er quälte Marik furchtbar, dafür, dass er sein Erbe zu früh angetreten und ihn fast getötet hatte. Die Wunden auf der Brust stammten von ihm… er hatte ihn vor ein paar Tagen ins Reich der Schatten gezwungen, ihn an eine Wand gekettet und ihn ausgepeitscht. Der Sandblonde wollte überhaupt nicht daran denken. Jedes Mal wenn er es tat, schien es, als ob die Verletzung neu aufging. Er fasste sich instinktiv an die Brust. Die Wunde am Fuß war aber nicht von ihm… die war vom Training. Er war unvorsichtig mit den Wurfmessern umgegangen und hatte sich ein paar in die Wade gerammt… wär’ ja nicht so schlimm, wenn er sie nicht so weit nach unten gezogen hätte, beim Rausholen. Naja… Und dann war da noch die Sache mit Bakura… Er wusste das jetzt alles. //Und ich weiß noch nicht mal, ob ich ihm wirklich trauen kann. Ich kenn ihn auch nicht sooo gut, nur vom letzten Turnier, aber das war’s auch schon.// Was den jungen Ägypter noch etwas auf Trapp hielt, war, wie sich Bakura zur Zeit verhielt. Da war zuerst mal, dass er seit Marik da war, ihn nicht mehr aus den Augen lies. Dann verfolgte er ihn nach Hause, nur weil er das Gefühl hatte, dass dem Sandblonden was fehlte, obwohl es ja auch ganz anders sein hätte können. Und dann noch die Sache mit dem Verbinden… Als Marik wieder daran dachte, errötete er etwas. Es war eigentlich nicht normal, jemandem mit der Hand unters Hemd zu fahren, wenn man sein Bein verbinden will. „Ich frag mich, was er vorhatte…“ //..wenn er weiter gemacht hätte.// …Vielleicht… ist Bakura ja… Nein! Nein auf gar kleinen fall! Bakura ist doch nicht… schwul… oder…? Es könnte ja sein… nach dem, was er mit Marik gemacht hatte… Aber, was sollte der Sandblonde denn dann machen…? Wenn es wirklich so wäre…? Es erwidern…? War er denn auch schwul…? //ARGH!! Was denk ich da eigentlich! Natürlich bin ich nicht schwul!! Marik! Du bist so blöd! Warum sollte Bakura das sein! Wieso denk ich denn überhaupt darüber nach…?! Is doch klar! Er ist mit seiner Hand bestimmt nur ausgerutscht, oder hat gemerkt, dass ich an der Brust auch verletzt bin! Ja genau! Und jetzt wird der Bereich geschlossen!!//, befahl er sich gedanklich selbst. Aber er musste immer noch daran denken. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund streckte Marik die Hand aus, wie als wollte er etwas an der Zimmerdecke erreichen. „Du schläfst noch nicht…?“ Eine Stimme in seinem Unterbewusstsein drang zu ihm durch, überraschte ihn aber nicht. „Nein…“, erwiderte der Sandblonde leise und ließ seinen Arm wieder sinken. „Solltest du aber. Wir müssen Morgen wieder früh raus…“, schaltete sich die Stimme wieder ein. Es war eine sanfte, tiefe Stimme… so anders, wie früher. „Ja… du hast recht.“, damit schloss Marik die Augen und wie ein Wunder, konnte er auf einmal schlafen wie ein Stein. „…Morgen… kannst du auch mal in die Schule…“, meinte er noch kurz vorm Einschlafen. „Wenn du meinst…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)