Alles so kompliziert... ~ von abgemeldet (Darf ich dich wirklich lieben?) ================================================================================ Kapitel 7: keine Gute Tat bleibt ungesühnt ------------------------------------------ Bakura ließ sich in einem anderen Teil seines Seelenraumes auf ein Sofa fallen. „Bei Ra…“, er klatschte sich eine Hand an den Schädel. //Was hab ich mir nur dabei gedacht?!// Eigentlich wollte der Dieb Marik nur zu Boden werfen, den Millenniumstab klauen und dann wieder verschwinden. Aber nein, sein Hirn hatte sich ja eingebildet, Marik missbrauchen zu müssen! Wobei, soweit war’s ja zum Glück nicht gekommen. Einmal war der Weißhaarige froh darüber, dass der Grabwächter ihn von seinem Vorhaben abgehalten hatte. Aber er hatte den Millenniumstab ja auch unbedingt wieder zurückgeben müssen! Bakura seufzte einmal laut. Hören konnte ihn natürlich niemand, er war ja allein. Er baute nur schnell und kurz Verbindung zu seinem Hikari auf, um zu sehen, was der gerade so trieb. Die Schule war scheinbar gerade aus und er packte seine Sachen in den Spind. Toll… sehr interessant… Der Dieb gähnte ausgiebig und beschloss, nicht zu übernehmen. Weder Yugi mit dem Millenniumspuzzle war in Sicht, noch irgendwas anderes, das ihm gefallen würde. Sollte Ryou ruhig nach Hause gehen und die Hausaufgaben erledigen, was anderes macht der ja sowieso nicht. Damit brach Bakura den Kontakt auch schon wieder ab, ohne ein Wort gesagt zu haben. Er legte sich quer auf die Couch und schlief erstaunlicherweise recht schnell ein. Ryou hatte wie gesagt, gerade die Sachen im Spind verstaut und machte sich jetzt Richtung Ausgang auf. Von Yugi und den anderen hatte er sich schon vorher verabschiedet. Als er die Schule verließ, hätte er fast den falschen Weg eingeschlagen, so gedankenversunken war er. Das trug dann auch dazu bei, dass er seinen Bus verpasste. „Nya… toll! Jetzt kann ich heim laufen!“ Eigentlich machte ihm das eher wenig aus. Ryou mochte Spaziergänge und so lange war der Weg auch nicht. Also schlenderte er mal los. Nach ungefähr einer Viertelstunde hatte sich der kleine Weißhaarige etwas in der Stadt verirrt. Zugegeben, er war hier nicht sehr oft. Er zog es vor, sich mit seinen Freunden im Park zu treffen, oder wo anders, wo nicht so viele Menschen sind. Aber er kannte sich schon bald wieder aus. Er musste jetzt nur noch durch ein paar Gassen, dann war er wieder auf dem richtigen Weg. War zwar ein kleiner Umweg, das war aber nicht weiter schlimm. Bei der Gelegenheit konnte sich Ryou etwas damit die Zeit vertreiben, über heute nachzudenken. Wieso Marik nur wieder hier war? Das hatte er ihn gar nicht gefragt. Mist! Dann musste das eben bis morgen warten. Und wieso sich Yami Marik so komisch benimmt…. Naja… Vielleicht hat er sich wirklich verändert… und zwar gewaltig! Der Junge wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er plötzlich hinter sich ein Geräusch hörte. Er war in einer dunklen Gasse, weiter weg von der Straße, drum war es hier nicht so laut. Ryou schluckte. Er war schon immer etwas ängstlich gewesen. Aber da er hinter sich nichts entdecken konnte, drehte er sich wieder um und ging weiter. „Hey Kleiner! Wohin denn so schnell?“ Eine amüsierte Stimme erklang plötzlich hinter ihm. Eine, die er leider kannte… Ryou drehte sich noch mal zaghaft um und erblickte Craik und ein paar seiner Jungs. Eigentlich wollte er sofort wegrennen, aber noch ein paar Andere versperrten ihm den Weg. „Eigentlich…“, fing ihr Anführer an „wollten wir ja deinen Freund dafür zur Rechenschaft ziehen, was mit mir heute passiert ist.“ Er knurrte den Satz und er hatte auch einen Kopfverband um. Doch bevor Ryou noch weitere Details sehen konnte, wurde er an den Schultern gepackt und Craik rammte ihm mit voller Wucht sein Knie in die Magengrube. Der Weißhaarige keuchte erstickend auf und krümmte sich reflexartig. Schmerzen durchfuhren seinen Körper und er spürte, wie ihm Blut aus dem Mund tropfte. Er hörte Craik und die anderen lachen. Irgend jemand rief, dass er so unheimlich schwach sei. Aber was sollte er denn machen, er konnte sich ja nicht wehren! Dann wurde er unsanft auf den Boden geschmissen. Der Große lachte verachtend. Ryou hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, schaffte es aber dann sich wenigstens aufzusetzten. Ihm war schwummrig, er konnte fast nichts sehen. Oh wie er diesen Typen hasste! „Aber da dein Freund nicht da ist… musst du eben dafür zahlen!“ Bei diesen Worten ballte Craik seine Faust und erhob sie, bereit, sie dem Hikari jederzeit ins Gesicht zu schlagen. Der Weißhaarige kniff instinktiv die Augen zu und drehte seinen Kopf etwas zur Seite. Er wimmerte leise, erwartete Craik’s Faust jeden Moment in seinem Gesicht aufprallen. Doch sie kam nicht. Er hörte nur, dass der Bandenführer leicht aufkeuchte und scheinbar etwas nach hinten taumelte. „Und was, wenn ich doch da bin…?“ Eine tiefe, gleichgültig klingende Stimme drang an Ryous Ohr. Einen Moment lang glaubte der Hikari sich verhört zu haben. Er öffnete langsam seine Augen und erblickte einen großen, sandblonden Jungen vor ihm stehen. Ryou, schon fast erleichtert, keuchte auf. „M - Marik…“ Nicht nur deshalb war er überrascht, sondern auch, weil es Yami Marik war. Craik stellte sich jetzt einige Schritte entfernt vor Marik. Als der Badenanführer Ryou gerade schlagen wollte, hatte der sandblonde Yami Craik’s Hand unsanft zu Seite geschlagen. „Tze… willst du schon wieder Beschützer spielen? Nur, weil du dir deine Haare hochgestylt hast, heißt das noch lange nicht, dass du eine Chance hast, Neuling!“ Der Ägypter zog nur gelangweilt eine Augenbraue hoch. „Ist das so…?“ Im nächsten Moment raste Craik auch schon auf ihn zu. Doch Yami Marik musste nicht mal ausweichen. Er holte einmal aus und schlug den noch rennenden Angreifer einfach mit dem Unterarm heftig zur Seite. Man muss dazu sagen, dass Yami Marik um einiges stärker ist, als sein Hikari! Craik flog gegen eine Wand und blieb da erstmal liegen. Jetzt waren aber wütende Schreie vom Rest der Bande zu hören und prompt rasten sie auf den Sandblonden zu. Das schien aber auch kein Problem für diesen zu sein. Er sprang geschickt zur Seite, packte dabei den einen Arm des Typen und drehte ihn eiskalt um. Ryou zuckte zusammen als ein lautes ‚krack’ zu hören war, gefolgt von einem Schmerzensschrei. Als er wieder hinsah, hing der Arm des Typen lasch an dessen Seite herunter. Den zweiten Angreifer, der mit einer Eisenstange nach Marik schlug, rammte er seinen Ellbogen in die Magengrube, entriss ihm den Stab und schlug ihn mit diesem zu Boden. Der Hikari sah dem Ganzen wie gebannt zu. Bei der Aktion wurde noch niemand getötet, was bei Yami Marik schon mal der Fall sein konnte… Und was ihn noch viel mehr bannte, war die Gelassenheit, mit der er das alles anging. Als wäre das alles nicht der geringste Grund sich in irgendeiner Hinsicht Sorgen zu machen. Er selbst hätte so was nicht fertig gebracht. Doch plötzlich hörte Ryou wie sich Craik hinter ihm regte. Er hielt sich den Kopf und zischte wütend, „an dich kann man ja anscheinend nicht ran, he?! Aber an deinen kleinen Schützling schon!“ Mit diesen Worten packte er ein Messer aus der Hosentasche, klappte es auf und sprintete auf Ryou zu. Dieser war beim Anblick des Messers viel zu geschockt um in irgendeiner Hinsicht wegzulaufen, außerdem schmerzte sein Magen immer noch von dem Schlag. Marik keuchte entsetzt auf, als er das sah. Er hatte nicht vor, es so weit kommen zu lassen! Der Hikari hielt seine Hände schützend vor seinen Kopf und wimmerte leise auf. Er konnte die scharfe Klinge des Messers förmlich schon spüren. Er hielt die Augen immer noch fest geschlossen, als er ein paar Blutspritzer auf seiner Wange spürte. Er hatte wirklich Angst. Seltsamerweise fühlte er noch gar keinen Schmerz. War das nur der Schock? Als er seine Augen wieder öffnete, wusste er, dass es nicht so war. Aber es war trotzdem ein ziemlicher Schreck für den Hikari. Yami Marik war in letzter Sekunde noch vor Ryou gestürzt und hatte das Messer abgefangen. Mit seinem Arm Ein Paar Zentimeter weiter und Craik hätte es genau in Ryou’s Kopf gerammt. Der Sandblonde keuchte. Genauso wie es der kleine Junge hinter ihm tat. „Das ging jetzt zu weit…!“ Mit einer wütenden, fast schon zittrigen Stimme packte der Yami das Messer, zog es mit einem Ruck aus seinem Fleisch und warf es in eine Ecke. Das Blut strömte nur so seinen gebräunten Arm hinunter, als er die Klinge herauszog. Um das Messer hatte sich auch schon eine kleine Pfütze gebildet. Als er das sah, kam in Ryou auf einmal ein riesiges Schuldgefühl auf. Das würde alles nicht passiert sein, wenn er nicht so schwach wäre. Craik, der dem Ganzen verängstigt zusah, krabbelte rückwärts, bis er an eine Wand stieß. Marik folgte ihm, nahm ihn am Kragen hoch und schlug ihn ein paar Mal heftig gegen die Wand. „Hör mir zu! Wenn du so was noch mal versuchst, kenn ich keine Gnade mehr! Dann zieh ich dir deine Gedärme bei lebendigem Leibe raus!“ Mit diesen Worten verpasste der Sandblonde dem Anderen einen kräftigen Kinnhacken und schmiss ihn wieder auf dem Boden. Diese Einschüchterungen hatten bei Yami Marik immer so einen besonderen Effekt… ||>__> Craik stand langsam auf und verdrückte sich mit seinen Jungs wieder genauso schnell, wie er gekommen war. Ryou schaute ihnen fassungslos nach. Er wollte noch gar nicht daran denken, was mit ihm passiert wäre, wenn niemand dazwischen gegangen wäre. Im nächsten Moment bemerkte er auch schon, wie der Yami zu ihm rüber kam und ihm seine Hand hinhielt. Seine heile. „Komm, steh auf.“ Der Weißhaarige lies sich hoch helfen, hielt sich aber noch etwas an seinem Retter fest, da er immer noch Schmerzen hatte. „Geht’s?“, frage ihn der Sandblonde. Ryou nickte nur leicht darauf, „Danke…! Ich weiß gar nicht was die mit mir gemacht hätten, wenn du nicht gekommen wärst.“ Marik grinste nur, „schon gut. Hatte die Typen sowieso nicht ausstehen können.“ Dann fiel dem Hikari wieder die Wunde an Marik’s Arm ein. „Ah-! Dein Arm, d-das tut mir so Leid, das wollte ich nicht, ich-“ Panisch versuchte sich der Kleine dafür zu entschuldigen. Wenn er schließlich nicht so schwach gewesen wär, wäre das alles nicht passiert. Der Yami lachte aber nur kurz, „Mach dir deshalb mal keine Sorgen, so was bringt mich nicht um.“ Trotzdem bestand Ryou darauf, dass er mit ihm nach Hause gehen sollte, damit er die Wunde verarzten könne. Yami Marik gab schließlich nach und folgte dem anderen zu seinem Haus. Ehrlich gesagt hatte es im ersten Moment schon weh getan, aber solche kleinen Sachen waren wirklich nichts Besonderes für seinen Körper. Yami Marik hatte schon mehr ausgehalten. Außerdem litt er ja genauso darunter, wenn sein Hikari wieder mal Fehler beim Training machte, die schmerzhaft endeten. Bei Ryou daheim angekommen wuselte der weißhaarige Hikari auch gleich ins Bad und holte Verbandskasten und Co. Der Sandblonde setzte sich aufs Sofa und wartete mit einem Tempotaschentuch auf seiner Verletzung, bis der blasse Junge wieder kam. Das Tempo war innerhalb weniger Sekunden vollgeblutet. Die Wohnung war recht groß. Das Wohnzimmer und die anderen Räume waren auch recht geräumig. Aber Ryou schien hier ganz allein zu leben. Schließlich kam Ryou wieder und setzte sich Marik gegenüber auf die Couch. Vorsichtig nahm er seinen Arm und wischte erstmal das Blut weg. Der Yami ließ ihn einfach machen. „Sag mal… bist du hier immer allein?“, fragte er schließlich. Der Hikari sah ihn erstmal verwundert an, lächelte dann aber leicht, „ja, mein Vater ist oft mehrere Jahre auf Ausgrabungsreisen in Ägypten.“ Der Sandblonde nickte. Dann fing der Weißhaarige an, die Wunde mit Desinfizierungsmittel auf einem Tempo zu behandeln. Yami Marik zuckte leicht zusammen, als die Flüssigkeit mit seiner Wunde in Kontakt kam. Ryou hob das Tuch sofort wieder weg, aber der Ägypter bedeutete ihm, die Wunde weiter zu desinfizieren. Das tat der Hikari auch, dann verband er die Verletzung. Yami Marik sah eine Zeitlang einfach nur im Raum umher. Mit einem etwas gelangweilten Blick…wie immer eben^^’ „Wie… wie hast du mich eigentlich gefunden?“ Er konnte sich die Frage einfach nicht mehr verkneifen. Der Sandblonde folgte Ryou’s Händen, wie sie den Verband um seinen Arm wickelten. „Ich… bin dir gefolgt…“ Der große Junge sah dabei noch auf die Wunde. „Ich hab mir gedacht, dass dich die Typen nicht in Ruhe lassen würden.“, fügte er noch schnell an. Ryou sah Yami Marik etwas verwundert an. War er ihm echt gefolgt weil…weil er sich Sorgen gemacht hatte? Marik wich Ryou’s Blicken aus. Irgendwie fühlte er sich gerade ziemlich unwohl… Aber wieso…? // Verdammt was stell ich mich denn eigentlich so an?! // Es war doch nur Ryou… Ryou der immer eher schüchtern war. Ryou, der nicht mal dem Geist des Millenniumsrings gewachsen war. Ryou, der beschützt werden muss. Ryou, der ihm schon die ganze Zeit über den Arm streichelte??!! Yami Marik riss seinen Kopf herum, nur um zu sehen, dass es wirklich wahr war. Er konnte sich nicht helfen, er musste einfach weiter auf die zierliche Hand des Hikari schauen, die immer wieder sanft über seinen Verband glitt. „Dann … hast du dir Sorgen gemacht…?“ Der Weißhaarige hörte sich diese Worte flüstern… Und im nächsten Moment hätte er sich am liebsten den Kopf dafür abgeschlagen. Er hatte laut gedacht, niemand hätte es hören sollen und schon überhaupt nicht Yami Marik! Schnell zog er seine Hand weg und sah mit leicht erröteten Wangen zu seinem Gegenüber hoch. Dass ihm so was rausgerutscht war, war schon erschreckend genug für ihn. Aber als er Yami Marik’s Blick fing, der etwa zur selben Zeit aufsah, wie er, erschrak er noch viel mehr. Der Sandblonde hatte in etwa denselben Blick wie Ryou. Und das war bei allen guten Dingen nicht mehr normal! Wenn sich in so einer Situation irgendwer anders so benommen hätte, hätte Yami Marik ihm eine gescheuert, ihn ausgelacht oder ihn ins Reich der Schatten verbannt. Aber es war Ryou… Verdammt noch mal! Es war wirklich bloß Ryou und ER, Yami Marik, stellte sich an, wie der letzte Idiot! Okay, Schluss! Er hatte einen Ruf zu verlieren! Und zwar den, gemein und grausam zu allen zu sein! Er würde jetzt diesem nichtsnutzigen Hikari ordentlich seine Meinung sagen! Ja…! Das… würde er… Der Sandblonde stand ruckartig vom Sofa auf und holte einmal tief Luft. „Ich…“ Ryou sah ihn darauf nur erwartend und schüchtern an. // Oh nein! Dieser Blick >/./< // „Ich geh jetzt besser…!“ Damit drehte sich Marik um und ging zügig Richtung Ausgang. Der Weißhaarige hob noch mal die Hand und wollte ihn am Gehen hindern, aber dann war der Yami auch schon im Flur. Marik hatte schon die Hand an der Türklinke, als eine zarte Stimme ihn noch mal fast vor Schreck an die Decke springen ließ. „Pass auf deine Wunde auf, ja?“, der Hikari lehnte an der Wohnzimmertür, versteckte sich halb hinterm Türrahmen und sah auf einen Regenschirm, der neben Marik stand. Man sah ihm an, dass er etwas anderes sagen wollte. Der Sandblonde sah ihn nur kurz an. Aus irgendeinem Grund musste er lächeln. „Du machst dir zu viele Sorgen, Kleiner.“ Dann ging er. Ryou schaute noch eine ganze Weile die Türe an. „Wow… er hat sich echt verändert…!“ ~.**+**+,~.+ sooo das wars auch schon wieder ^o^ hoffe es hat euch gefalen, würd mich seehr über kritik und kommis freuenn^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)