Alles so kompliziert... ~ von abgemeldet (Darf ich dich wirklich lieben?) ================================================================================ Kapitel 14: Dir Amane... ------------------------ +*~ Es war zum Verzweifeln… Yami Marik irrte jetzt schon seit zwei Stunden in der Stadt herum und hatte das Haus immer noch nicht gefunden, also- „Hey Moment! Das ist gar nicht wahr! Ò.o“ (<~ Yami Marik) Natürlich stimmt das! Ich muss es wissen, ich bin die Erzählerin!! „Na und?! Ich hab Marik’s Haus sehr wohl gefunden, ich bin bloß nicht geblieben!“ Ach ja…? Und wieso nicht? *nervt der!* „Würdest du in nem Zimmer bleiben wollen, wo sich deine Freunde gegenseitig begrabschen und rumstöhnen?“ Wie? Du hast sie gesehen??? O.O „Es war kaum zu übersehen … =_=°“ Ja, aber das hätte ich doch mitgekriegt, wenn du da gewesen wärst! Ich bin ja der ERZÄHLER!! >o< „Du hast eben nicht aufgepasst, warst wieder viel zu vertieft in Yaoi… -_-°“ …. Oh mann… °>___> stimmt gar nicht! > //./< Egal! >_< Bleibst trotzdem ne Orientierungsnull !!! >0<’ „Gar nich wahr… ô.ó°°“ (da geht’s etzt weiter ~>)Los, also jetzt weiter,… wo war ich…? Ach ja… Da Yami Marik nicht in dem Haus seines Hikari’s bleiben wollte, schlenderte er durch die Straßen, mal wieder ohne Ziel. Das dache er zumindest, bis er auf einmal vor einem Haus stand auf dessen Briefkasten >Ryou Bakura< stand. „Aha... hier wohnt er also“ //… Vielleicht sollt ich ihm erzählen wo Bakura ist… oder lieber doch nicht… ^~^° Aber ich könnt ihm sagen, dass er wahrscheinlich noch ne Weile wegbleibt.// Und somit ging er auf die Haustüre zu. Komischerweise war diese aber nicht mal abgeschlossen, Mariku konnte einfach ins Haus gehen. //Hat’s wohl echt eilig gehabt…// Sich umsehend ging er weiter ins Wohnzimmer. Da sah es eigentlich genauso aus, wie vor zwei Tagen, aufgeräumt, sauber und ordentlich. Bloß eines fiel dem Sandblonden auf. Ein Regal an der Wand war recht verwüstet. Mariku ging darauf zu und sah sich die umgeschmissenen kleinen Vasen und Statuen an. Dazwischen waren auch ein paar Bilder. Er hob eines auf. Auf dem Bild war ein Mädchen, ungefähr 12 Jahre oder so. Sie hatte fast dieselbe Haarfarbe wie Ryou und schien auf dem Bild recht fröhlich zu sein. Der Yami stellte das Bild wieder aufs Regal. An der Schule hatte er das Mädchen noch nicht gesehen, vielleicht kam sie auch gar nicht von hier. Marik sah sich das Bild noch eine zeitlang an. Dann hob er einen Zeitungsartikel vom Boden auf. Am 18 Mai 1997 kam es auf einer Straße zu einem verheerenden Unfall. Ein betrunkener Mann fuhr viel zu schnell und prallte schließlich in einen entgegenkommenden PKW. Da der PKW-Fahrer aber vorher noch rechtzeitig gebremst hatte, überlebte er den Zusammenstoß, konnte sich wegen seiner Verletzung jedoch nicht aus dem Wagen befreien. Ein junges Mädchen, das den Unfall beobachtet hatte, eilte auf die Straße und wollte dem Verletzten helfen. Der betrunkene Fahrer aber fuhr ein paar Meter zurück und rammte mit voller Geschwindigkeit den Wagen noch einmal, dann war sein Gefährt nicht mehr fahrfähig. Das Mädchen hatte den Verletzen vorher noch aus dem Auto hieven und wegschubsen können, wurde aber von dem anderen PKW gerammt und zwischen den Autos zerquetscht. Sie starb noch an der Unfallsstelle. Die Polizei nahm den Betrunkenen fest. Über die Strafe wird noch verhandelt. Weiter konnte er nicht lesen, der Rest des Papiers war nass, zerrissen und durchgeweicht. Er dachte sich schon, dass das Mädchen aus dem Bericht das auf dem Foto war, aber wer sie war, das wusste er leider noch nicht. Dann fiel sein Blick aber auf etwas anderes, das ebenfalls halb zerfetzt, neben dem Bild lag. Es war ein Kärtchen, eine Sterbekarte, um genau zu sein. Und das Bild darauf, zeigte wieder das Mädchen. „Dann ist sie also wirklich tot…“ Laut Daten der Karte wurde sie nur 15 Jahre alt und hieß ‚Amane’… Amane Bakura… Ihr Nachnahme verwirrte den Sandblonden etwas, aber als er den unteren Anhang las, verstand er einiges mehr. Unsere geliebte Tochter, Schwester und Freundin, Amane Bakura, zeigte immer ihre Hilfsbereitschaft und ihren Mut, bis in den Tod. Sie verließ ihren Vater, Hiromi Bakura und ihren 5 jährigen Bruder, Ryou Bakura, viel zu früh. Möge sie in Frieden bei ihrer Mutter und in Gottes Händen ruhen. „Ryou’s Schwester…?!“, Mariku war recht erstaunt. Er hatte gar nicht gewusst, dass Ryou eine Schwester hatte. Und erst recht nicht, dass sie tot war. Er legte die Karte wieder zurück. „18. Mai 1997 …“, sein Blick fiel auf einen Kalender an der Wand. „…Heute, vor zehn Jahren…“ Er sah auf den Boden. Plötzlich riss er seinen Kopf wieder hoch, als er ein leises Schluchzen aus dem Nebenraum hörte. Leise seufzend ging er auf die Tür zu. Er konnte sich schon ungefähr denken, was los war… war ja auch verständlich. Vorsichtig und leise machte er die Türe auf und spähte erstmal ins Zimmer. Ryou saß an seinem Schreibtisch, über ein Blatt Papier gebeugt. Mariku wusste gar nicht, ob das Schluchzen vorher wirklich von ihm kam. Er war eigentlich ganz still. Vorsichtig schritt der Sandblonde hinter den Weißhaarigen. Dieser hatte ihn anscheinend gar nicht bemerkt. Der Yami sah ihm über die Schulter. Ryou schien einen Brief zu schreiben, oder geschrieben zu haben. Schon die ersten Zeilen gaben ihm Aufschluss… Liebe Amane, Wie geht es dir? Mir geht es prima. Vater hat mich angerufen, er macht Fortschritte bei seiner Ausgrabung, er wollte bald wieder zurück nach Japan kommen. Ich habe in der Schule gerade nicht so gute Noten… naja, das wird sicher wieder. Was ist mit deiner Austausch-Schule in Amerika? Ich hoffe, es gefällt dir dort. Ich vermiss dich… Komm wieder zurück… bitte … Komm wieder zurück Komm wieder zurück … Der letzte Satz wiederholte sich solange bis das Papier zu Ende war. Die Letzten Zeilen waren verzweifelt geschmiert und waren mit Tränen übergossen. Marik legte eine Hand auf Ryou’s Schulter und begann diese leicht zu massieren. „Du schreibst ihr Briefe…“, sagte er leise. Der Blick des Weißhaarigen war leer, aber er nickte leicht. Er hatte schon die ganze Zeit auf denselben Punkt gestarrt, aber anscheinend trotzdem gemerkt wie Yami Marik reinkam. Ryou war fertig… Nachdem er Zuhause angekommen war, hatte er sich aufs Sofa gesetzt und geweint. Er war zu überladen mit Gefühlen. Das mit Mariku an der Eisdiele hatte ihm den Rest gegeben. Er wusste einfach nicht mehr was er fühlte, oder fühlen sollte. Was er im Bezug darauf tun sollte. Als er dann aber auch noch auf den Kalender sah und das Datum gesehen hatte, konnte er einfach nicht mehr. Er hatte bis vor zwei Stunden ganz vergessen, was für ein Tag heute war. Amane, seine geliebte Schwester, war tot. Aber das wollte Ryou nicht wahrhaben. Er wollte es damals, als es ihm sein Vater erzählt hatte nicht wahrhaben und er wollte es jetzt immer noch nicht! Als kleines Kind hatte er jeden Abend an der Treppe gesessen und gewartet. Darauf gewartet, dass die Türe aufging und seine Schwester kam und ihn in den Arm nimmt. Ihm sagte, dass das alles nur ein Missverständnis war und dass jetzt alles wieder gut sei. Aber sie kam nicht… nicht in zehn Jahren. Er schrieb ihr Briefe, regelmäßig. Schickte sie mit der Post an den Ort, an dem sie das letzte mal lebend gesehen wurde, aber sie kamen alle wieder zurück… die angeschriebene Person wurde nicht gefunden… Yami Marik sah die anderen Briefe auf dem Tisch verteilt. Auf allen war ein Stempel der Post, alle wurden wieder zurückgeschickt, alle waren verzweifelt geschrieben und nass vor Tränen. Alle hören sie mit demselben Satz auf. „Sie… sie müssen sie erreichen… irgendwann… sie wird irgendwann zurück schreiben…“ Mariku beugte sich etwas herunter und legte seinen Kopf auf Ryou’s Schulter, als er den Weißhaarigen wimmern hörte. Ryou schluchzte auf. Er hatte sich immer so allein gefühlt. Jedes Jahr, seit Amane tot war, war er allein. Sein Vater musste immer genau dann auf Expedition. Seine Mutter war ebenfalls verstorben… Bakura interessierte das alles nicht. Jedes Jahr hatte er alleine geweint. Die zehn Jahre hindurch hatte ihn Einsamkeit verfolgt und ihn innerlich fast umgebracht. All die Dinge vor denen er sich am meisten fürchtete, hatten ihn überfallen und gequält. Angst Trauer Schmerz Einsamkeit Mariku konnte genau diese Gefühle spüren. Diese Gefühle, die ihm auch so bekannt waren. Nur hätte er nie geglaubt, dass Ryou ihm so ähnlich war. Sich genauso fühlte, wie er sich einst gefühlt hatte. So verlassen, von allen alleine gelassen und einsam. Diese Gefühle hatten Yami Marik damals rachsüchtig und brutal gemacht. Er hatte sogar seinen eigenen Vater getötet, aber das bereute er nicht. Doch durch die Hilfe seines Hikaris, wurde ihm eine zweite Chance gegeben. Er konnte aus dem Schattenreich entkommen. Aber wieso hatte ihm Marik geholfen? Diese Frage hatte er sich schon oft gestellt, aber keine Antwort gefunden. Jetzt glaubte er eine zu haben… Der Sandblonde hob leicht seinen Kopf und streichelte dem Hikari mit seiner anderen Hand sanft durch die schneeweißen Haare. Ryou hatte sein Gesicht in seinen Händen vergraben und schluchzte immer heftiger auf, bis er schließlich weinend auf dem Tisch zusammenbrach. „Sie wird zurückkommen… sie muss…!!“, brachte er tränenerstickt heraus. Mariku trat neben ihn und kniete sich hin, so dass er jetzt mit dem Sitzenden ungefähr auf Augenhöhe war. Vorsichtig legte er eine Hand auf seine Schultern und streichelte diese leicht. Der sandblonde Yami zuckte vor Schreck leicht zusammen, als Ryou plötzlich beide Arme um ihn warf und sich verzweifelt an ihn klammerte. „…Bitte lass mich nicht allein…!“ Der Weißhaarige zog sich näher an den Yami und drückte seinen Kopf heulend an Mariku’s Schulter. Der Sandblonde seufzte lautlos. Diese Angst vor der Einsamkeit… er kannte sie nur zu gut… Jahre lang hatte sie ihn gequält, ihn isoliert und rachsüchtig gemacht. „Nein… werd ich nicht…“, flüsterte der Yami und schloss seine Arme um Ryou. Ryou hielt sich an Yami Marik fest. Er wollte ihn am liebsten nie mehr los lassen. Er hatte solche Angst… solche Angst alleine zu sein. Der Sandblonde glaubte jetzt zu wissen, wieso Ryou bisher der einzige Mensch war, um den er sich so gekümmert hatte. Weil er genau dieselben Ängste in seinen Augen sah, die er selbst auch hatte… Ja… seit Yami Marik im Schattenreich gefangen war, hatte er sich eingestehen müssen, dass er auch Angst hatte. Und dass sie durch das ständige Verdrängen und Quälen anderer Menschen nur noch schlimmer geworden war… Er sah den weinenden Jungen noch mal an. Seufzend senkte er seinen Kopf und strich mit seinen Lippen sanft über Ryou’s Hals. Der Weißhaarige schreckte leicht zusammen, als er die Lippen des Yami spürte. Aber es beruhigte ihn irgendwie… das sanfte Hauchen gegen seinen Hals, die zarten Berührungen an seinen Armen. Yami Marik strich mit den Händen über Ryou’s Arme. Der Kleine zitterte und schluchzte wie wild. Mariku zog ihn näher an sich. Er konnte ihn verstehen… auch wenn er kein Wort sagte, wusste der Yami genau, was er tun musste, um Ryou zu beruhigen. Er wollte nicht, dass er weinte. Mariku hatte auf einmal das Verlangen, den kleinen Körper nah bei sich zu haben, ihn zu halten, zu beruhigen. Vorsichtig legte er einen Finger unter Ryou’s Kinn und hob seinen Kopf. Ryou sah den Sandblonden ängstlich an. Was wollte er mit ihm machen...? Ryou war schwach… das wusste er selbst. Er verlangte von niemandem, dass man sich um ihn kümmerte. Er wusste selbst, dass das sowieso die wenigsten wollten. Yami Marik lächelte und wischte dem keinen Weißhaarigen die Tränen vom Gesicht. „Warum…“, schluchzte der Hikari, „Warum tust du das…? Warum kümmerst du dich um mich…?“ Ein leises Lachen war von dem Yami zu hören. „Hast du schon vergessen? Wir sind Freunde… ich will nicht, dass du einsam bist…“ Diese Worte klangen so selbstverständlich… als hätte man nie im Leben was anderes von ihm erwartet. Seine sanfte tiefe Stimme stoppte Ryou’s Tränen für einen Moment. Er konnte es einfach nicht glauben… Yami Marik hatte ihm gerade ernsthaft klar gemacht, dass er sein Freund ist, für ihn da ist. Das klang so anders, als wenn Yugi das sagt. Für den ist ja gleich jeder halbwegs gute Mensch ein ‚Freund’ und für ihn heißt Freundschaft, im Duell angefeuert zu werden, oder ähnliches. Aber Mariku redete nicht nur… Er machte auch was. Er hielt Ryou, er beruhigte ihn. Er sah den Yami immer noch entgeistert an. Doch dann glitt ihm ein sanftes Lächeln über die Lippen. „…Danke…“ Damit schmiegte sich der Hikari wieder an die Brust des Größeren. Yami Marik legte beide Arme um ihn und streichelte mit einer Hand durch seine schneeweißen Haare. Es war schon komisch… er wollte eigentlich Ryou die Einsamkeit nehmen, aber dadurch fühlte auch er selbst sich nicht mehr so allein. //…naja, vielleicht ne Nebenwirkung oder so//, dachte er nur leise seufzend. Schließlich ließ der Weißhaarige wieder von Mariku ab und wischte sich die restlichen Tränen aus dem Gesicht. „Ich denk ich geh jetzt mal duschen, hat ich schon seit heut morgen vor.“ Der Junge lächelte sein Gegenüber an. „Jo, dann mach mal.“, meinte Marik grinsend zurück und erhob sich. Er war nur froh, dass Ryou aufgehört hatte zu weinen. Der kleine Hikari stand ebenfalls auf und wollte ins Bad, drehte sich dann aber noch mal um und sah den Sandblonden leicht bedrückt an. „Du… Mariku… tut mir Leid… Wegen mir musst du dich so-“ „Jajaaaa, geh duschen!“, lachend schob der Yami den Kleinen vor sich ins Bad, „du musst dich nicht entschuldigen!“ Ryou lachte ebenfalls etwas. Er hatte sich echt so dermaßen verändert. Er schloss die Badtür hinter sich. „… Danke.“ Mariku stand derweilen draußen in der Küche und seufzte. Dass sich der Kleine aber auch immer so viele Gedanken machen musste. Dabei musste er leicht lachen. Eigentlich war er ja das totale Gegenteil von ihm und dennoch war Ryou der einzige Mensch, von dem Yami Marik glaubte, ihm am ähnlichsten zu sein… seelisch eben. Er holte sich ein Glas und füllte es mit Wasser. //Was wohl Bakura und Marik gerade machen…? Irgendwie würd’ ich’s ja schon gern wissen…// Er hob leicht eine Augenbraue als er das Wasser austrank. //… oder vielleicht doch lieber nicht…// Nachdem er das Glas wieder weggestellt hatte, ging er noch mal etwas in der Wohnung herum. Eigentlich hatte er vor, im Wohnzimmer zu bleiben und auf Ryou zu warten, aber dann fiel ihm noch was Wichtiges ein… Er hatte den Millenniumstab bei Ryou im Zimmer liegen lassen. … Nein, das war nicht gut, den sollte er dann doch lieber mitnehmen, sonst würde ihn sein Hikari wahrscheinlich zu Hakfleisch verarbeiten… ’>_> Yami Marik wollte gerade ins Zimmer gehen, als er glaubte aus dem Bad ein leises Schluchzen zu hören. Da es danach aber wieder still war, dachte er sich nichts weiter dabei. Ryou hatte die Dusche schon aufgedreht und sich darunter gestellt, seine Boxershorts hatte er jedoch angelassen. Der schwarze Stoff wurde jetzt von Wasser durchströmt und schwer. Auch an Ryou’s weißen Haaren rann es nur so herunter und machte die fülligen Strähnen glatt und dunkler. Der Hikari versuchte sich zusammenzureißen. Er wollte nicht mehr weinen. Er war doch nicht alleine! Als Yami Marik ihn in den Armen hielt, war es so klar und deutlich für ihn… die Einsamkeit war wie weggeblasen, aber jetzt… jetzt kam sie wieder. Erinnerungen an Amane zerfraßen sein Herz und obwohl warmes Wasser auf ihn prasselte, fühlte er sich so kalt. Was war, wenn er Yami Marik nervte mit seinen Familiengeschichten? Wenn er ihn nur beruhigt hatte, damit er endlich zu flennen aufhören sollte. //Wer weiß, vielleicht ist er schon längst wieder gegangen….// Die Badtüre war nicht abgeschlossen. Mariku konnte einfach so reingehen, was er sich vorher noch mal gründlich überlegt hatte, aber Ryou war ja ein Junge… Er schloss die Türe wieder und sah den weinenden Jungen unter der Dusche an. Er war recht erleichtert über den Fakt, dass er noch Boxer anhatte, über etwas anderes allerdings nicht… „Du weinst ja schon wieder.“, der Satz klang ungewollt kalt. Der Weißhaarige zuckte zusammen, als er die, ach so bekannte, Stimme hörte. Er drehte sich um und sah den Yami durch das etwas milchige Glas der Dusche an. Das Wasser tropfte weiter an ihm hinunter. Die Stimme von Marik passte im Moment ziemlich gut zu seiner Mimik. Kalt und etwas desinteressiert. Auch wenn er es nicht so meinte, er hatte immer noch Schwierigkeiten, sich in solchen Situationen auszudrücken. Ryou war dadurch nur noch mehr verunsichert und schluchzte wieder auf. „Du… du musst nicht bleiben… wenn du nicht willst.“, brachte er tränenerstickt hervor und hob seine Hände zitternd vor seine Brust. Mariku seufzte einmal lautlos. …Der macht sich wirklich zu viele Vorwürfe. Nach ein paar Augenblicken nahm er seinen langen, violetten Mantel und legte ihn beiseite, genauso wie sein schwarzes Hemd, das er sich auszog. Er öffnete die Duschtür und drückte Ryou ohne Vorwarnung gegen die Wand. Dieser zuckte erschrocken zusammen, da er von alldem gar nichts mitgekriegt hatte und starrte Yami Marik entsetzt an. Sein Blick war ernst und das machte dem Kleinen nur noch mehr Angst. Aber neben Mariku’s violetten Augen, fesselte ihn auch der Anblick seines Oberkörpers. Gut gebaut, durchtrainiert und gebräunt… naja, er kam ja auch aus Ägypten. Ryou dagegen war am ganzen Körper blass und zierlich gebaut, deswegen war es ihm auch nicht möglich, Marik wegzuschubsen. „Was… was tust du…?!“, fragte er schließlich panisch. Marik wanderte mit einer Hand von Ryou’s Schulter zu seiner Wange. Das Wasser rann an seinem Körper hinunter, sog sich in seine beige Hose und machte sie leicht durchsichtig. Sanft strich er eine weiße Strähne aus Ryou’s Gesicht und beugte sich nah zu ihm hinunter. Der Hikari bekam dadurch schon wieder einen Panikanflug und er fiepte leise auf. „Schhh… ganz ruhig…“ Behutsam zog er ihn näher zu sich. Der Sandblonde legte einen Arm um Ryou’s Rücken, stütze ihn, und machte so aber auch sicher, dass er nicht weglaufen konnte. „… wieso weinst du wieder…?“, fragte er mit sanfter Stimme. Mariku’s Augen waren halbgeschlossen. Er sah den Kleineren etwas verträumt an. Ryou sah ihm in die Augen. Er konnte einfach nicht anders… sie fesselten ihn so sehr. „Ich… ich hatte Angst…“, brachte er nach einiger Zeit heraus. Die Tatsache, dass er jeden von Mariku’s Atemzügen spüren konnte und dass ihre Oberkörper nicht mal mehr durch Kleidung getrennt wurden, machte den Hikari doch ziemlich konfus. „Wovor…?“, Yami Marik lehnte seinen Kopf etwas vor und leckte an Ryou’s Hals. Der Hikari wimmerte etwas, als er die Zunge des Yami’s spürte. „Ich… ich wollte nicht… alleine sein.“ „Das bist du doch nicht…“, flüsterte der Sandblonde gegen seinen Hals. Ryou schluckte. Das Wasser, das an ihnen herunter lief, machte Yami Marik’s und seine Haut noch geschmeidiger. Er genoss seine Nähe und fürchtete sich zugleich davor. „Ich… ich wollte nicht dass… dass du gehst…“, meinte er schließlich leise und etwas beschämt. Der Yami knabberte jetzt an Ryou’s Ohr. „…Werd ich nicht…“ Als Ryou spürte, dass Marik’s Atemzüge länger und genießerischer wurden, zuckte er leicht zusammen. „M-Mariku… bitte… hör auf…“ Der Yami lies sich durch das Wimmern aber nicht abbringen. „Warum…?“, er fing an intensiver mit seiner Zunge an Ryou’s Halsbereich zu lecken. „Gefällt es dir nicht…?“, fragte er leicht amüsiert. Gerade in diesem Augenblick hatte er einen Punkt an Ryou’s Nacken gefunden, an der er besonders sensibel war. Das machte ihm der Weißhaarige auch durch ein befriedigendes Stöhnen klar. „Ahh… … d-doch…“ Er legte seinen Kopf leicht schief, damit Mariku besser hinkam. Und dieser nützte diese Gelegenheit auch sofort aus. Er zog den Kleinen näher zu sich und sog und leckte an der Stelle herum. Selbst ihm entfloh ein leises Stöhnen, als der Hikari seinen Oberkörper an seinem rieb. Ryou biss sich auf die Unterlippe. Es fühlte sich so gut an… Aber es war ihm so peinlich, sich keuchen, oder stöhnen zu hören, er unterdrückte es mit allen Mitteln. Er wollte Mariku sagen, dass er aufhören sollte… aber er konnte nicht. Eigentlich wollte er es auch wieder nicht. Yami Marik legte einen Finger an Ryou’s Lippe, öffnete seinen Mund leicht. Aber das reichte schon aus, um den Hikari stöhnen zu lassen. Behutsam strich ihm der Yami über seine Seite. Er hatte schon so gut wie fast keine Kontrolle mehr über seine Hände. Er wollte Ryou nur vom Weinen abhalten, ihm klar machen, dass er für ihn da ist. Er wusste nicht genau warum… aber er lies sich das erste Mal von seinen Gefühlen führen… Er tat nur das, womit er glaubte Ryou zu beruhigen. Und sich selbst…? Der Drang, ihn zu berühren wurde plötzlich immer stärker und intimer. Ryou hielt sich inzwischen an Mariku’s Schultern fest, als dieser mit der Zunge schon an seiner Brust angekommen war. Der Hikari wimmerte und stöhnte immer lauter. Wenn Marik jetzt weiter an seiner Brust lecken würde, würde der kleine Weißhaarige dem Drang laut aufzuschreien bald nicht mehr unterdrücken können. Das wollte er doch aber selbst nicht… oder etwa doch…? Aber bevor sich Ryou diese Frage beantworten konnte, ließ der Yami zum Glück von ihm ab und lockerte auch seinen engen Griff um ihm etwas. Keuchend und etwas erschrocken sah ihn der Hikari an. „Was…was hast du…“ Doch bevor der Junge den Satz beenden konnte, legte Mariku ihm eine Hand auf die Wange und streichelte diese zärtlich. Er sagte nichts… kein Wort. Er sah Ryou nur verträumt an. Ryou hätte ihn in diesem Moment tausend Sachen fragen können, aber er konnte gerade nicht im Entferntesten sprechen. Aber das musste er gar nicht. Yami Marik beantwortete alle seine Fragen, auch, wenn Ryou keine einzige gefragt hatte… er gab ihm eine Antwort auf alles… indem er seine Lippen sanft auf die von Ryou legte und ihn Küsste. Der Weißhaarige konnte nicht mal fiepen, er brachte keinen Ton zu Stande. Er riss nur überrascht seine Augen auf und umschlang Mariku’s Nacken schon fast automatisch mit seinen Armen. Der Sandblonde leckte sanft über die Lippen des Weißhaarigen, brachte ihn dazu sie öffnen und glitt mit seiner Zunge in Ryou’s Mund. Der Hikari keuchte leicht, ließ ihn aber machen. Je länger er den Yami jeden Winkel seines Mundes erkunden lies, desto größer wurde der Wunsch, den Größeren nah bei sich zu haben. Er rieb seinen Körper an dem des Sandblonden, genoss jeden Zentimeter seiner warmen Haut. Und Mariku erging es genauso. Er wusste nicht wieso, aber er unterlag diesen Gefühlen einfach. Er bekam langsam schon Angst vor ihnen… er wollte Ryou nur beruhigen. Aber jetzt wollte er auf einmal mehr… seine Gefühle wollten mehr, mehr von Ryou! Er strich am Rücken des Kleineren hinunter, bis er an seinen Boxershorts ankam und lies seine Hand hineingleiten. Als Ryou das spürte, quietschte er auf einmal auf und zuckte panisch an die Wand zurück. Was sollte das?! Erschrocken sah er Yami Marik an. Aber nicht nur er, sondern auch der Yami war sichtlich verwirrt. Sofort zog er seine Hand weg und ging ein paar Schritte zurück, bis er an die Duschtür stieß. Wieso hatte er das gemacht?! Er hätte wissen müssen, dass nichts Gutes dabei rauskommt, wenn man auf seine Gefühle hört! Eine Zeitlang herrschte Schweigen. Nur die Dusche rauschte und das Wasser prasselte hinab. Plötzlich zuckte Yami Marik aus seiner Starre, öffnete mit einem Ruck die Tür und sprang blindlings aus der Dusche. Draußen lehnte er sich etwas perplex gegen die Wand. Ja… das war schon viel besser als dem Hikari in die Augen sehen zu müssen! Ryou stand immer noch etwas verwirrt unter der Dusche. Hatte er sich das eingebildet…? War da wirklich… nein! … oder doch…? War da wirklich ein Anflug von Röte auf Yami Marik’s Wangen gewesen…? Ein überraschter und verwirrter Blick…? „Ich… geh besser…!“ Und das war das letzte, was Ryou von Yami Marik hörte, dann verschwand er auch schon wieder. Der Hikari stand noch immer unter dem prasselnden Wasser, und sah wie gebannt an die Stelle, an der Mariku zuletzt war. Doch er lächelte… Mariku war einfach so süß… ~*~*+~*+._.' soo sry, dass ich beim uploaden so getrödelt hab ^^'' ich hatte so viele schulaufgaben *ausrede nummero 1 xD* nya ich hoffe ihr verzeit mir >.< und ich schau, dass ich ein weihnachstspecial hinbekomm^o^ eure never_mind_girl ^o^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)