Alles so kompliziert... ~ von abgemeldet (Darf ich dich wirklich lieben?) ================================================================================ Kapitel 15: Weihnachtsspecial~*+ -------------------------------- ohio~~ ^0^ jaa~ es ist etwas verspätet, aber ich musste es erstal auf Fehler durchsuchen lassen... nehmts mir nich übel wenn ihr noch Rechtschreibfehler findet <.<' xD naja, aber hier ist es: Das weihnachtsspecial hat wiedermal nix mit der Hauptstorry zu tun, is in sich auch nicht ganz so pervers wie die letzten Kapis,^^'' hoffe es gefällt euch trotzdem^^ ___-'\-*+~'#/+~__#-+_... Ding Dong Es klingelte und Marik sauste so schnell wie möglich an die Tür. „Wenn es Bakura ist, dann mach gar nicht erst auf!“, erklang eine etwas gestresste Stimme seines Yamis Mariku. Der Hikari verdrehte nur die Augen und schnaubte. „Nur weil du ihn nicht abkannst!“ „Nur weil er dich um den Finger gewickelt hat!“, kam es grinsend zurück. Darauf hin flog dem Yami ein Räuchermännchen gegen den Kopf. Endlich kam Marik dazu, die Tür auf zumachen und ein strahlender Ryou und ein genervter Bakura standen dahinter. „Frohe Weihnachten, Marik!!“ Ryou fiel ihm auch gleich um den Hals und knuddelte den Gastgeber einmal kräftig durch. „Ja, danke, dir auch“, Wenn der kleine Weißhaarige ihn nicht gleich loslassen würde, würde Marik ersticken! Zum Glück tat er das aber nicht. „Wieso sind wir noch mal hergekommen?“, ein genervter Bakura verschränkte nur die Arme und weigerte sich demonstrativ, es seinem Hikari nach zu tun, oder einzutreten. Das Problem hatte sich aber auch gleich gelöst, als Marik an Ryou vorbei, zu Bakura ging. „Jaja, dir auch Frohe Weihnachten~“ Er kniff dem Weißhaarigen Yami grinsend in die Wange, wogegen der sich natürlich sofort wehrte und danach ohne Gnade ins Haus geschoben wurde. „Die Jacken könnt ihr irgendwo hinschmeißen, ihr müsst sie nur wieder finden.“, klärte Marik die Besucher auf. Bakura murrte nur und rieb sich seine Wange. Die Jacke würde er schon wieder finden und er warf sie willkürlich irgendwo hin. „Wieso muss es auch so kalt sein im Winter…“ Nein, Bakura war heute wirklich nicht gerade gut drauf, noch dazu war er in einem anderen Haus, in dem gerade Marik und sein Yami waren UND er musste Weihnachten feiern… „Naja“, erklang die Stimme des Sandblonden aus der Küche, „das hat der Winter nun mal so an sich. Sei doch wenigstens froh, dass wir weiße Weihnachten haben!“ Ein Lachen und danach gleich ein ‚Au!’ und ein Fluchen. Bakura seufzte. Marik in der Küche… das konnte ja nur schief gehen. Wenn es etwas gab, was der Sandblonde nicht konnte, dann war es Kochen, so gut kannte er ihn ja doch schon. Als der Yami die Küche betrat, fand er Marik, der gerade die Küche nach einem Pflaster durchwühlte, ein Messer, das etwas blutig war und ein Stück rohes Fleisch, das er wohl gerade schneiden wollte. „Ich dachte du isst kein Fleisch?“ „Ich nicht, aber ihr und Mariku schon.“, entgegnete er dem Fragendem. Nachdem er endlich sein Pflaster hatte und es sich über die kleine Schnittwunde im Zeigefinger geklebt hatte, griff er wieder nach dem Messer und wollte da weitermachen, wo er aufgehört hatte. Doch bevor Marik dazu kam, schnappte ihm Bakura das Messer aus der Hand und schubste ihn mit der Hüfte etwas zur Seite. „Nix da. Wenn du VERSUCHST weiter zu kochen, dann wird das heute nichts mehr.“, erklärte er großspurig. Von Marik bekam er darauf nur einen finsteren Blick zugeworfen. „Ach, ist das so…“ Darauf nickte der Weißhaarige nur und fing an, das Fleisch zu zerschneiden. Marik hasste es, sich selbst irgendwas Unangenehmes einzugestehen, aber er musste zugeben, kochen… das war wirklich nicht seine Stärke und so wie Bakura das machte, ist es wohl für alle besser, wenn er selbst derweilen irgendeiner anderen Beschäftigung nachginge. Also lehnte er sich seufzend an die Küchenablage und sah dem Hobbykoch zu. Bakura machte das wirklich gut. Während dessen war Ryou schon mal ins Wohnzimmer marschiert, wo er Yami Marik antraf, der gerade mit dem Gedanken rang, diese blöde Christbaumkugel an die Wand zu pfeffern, weil sie partu nicht am Baum hängen bleiben wollte. „Hey, Mariku! Frohe Weihnachten!“ und schon wurde der Yami von einem überglücklichen Hikari Ryou angesprungen. Klirrr~ Der Yami drehte sich, etwas komisch schauend zu ihm um. „…Hallo Ryou… ja ich hab gemerkt, dass du da bist…“ Ryou grinste ihn darauf aber nur an. „Du bist ja schon total am Christbaum schmücken! Kann ich dir helfen??“ ‚Total am Christbaum schmücken’ … so eine bescheuerte Wortwahl! Aber es stimmte, Yami Marik schmückte wirklich, aber keineswegs freiwillig! Sein Hikari hatte ihm mit einer Woche Sozialarbeitsstunden im Altenheim gedroht und da war Christbaum schmücken doch um Welten besser! „Wenn du willst.“, seufzte er nur. Ryou ließ ihn darauf wieder los und holte sich grinsend eine Schachtel mit Verzierungen, bereit, diese aufzuhängen. „Was hat vorher eigentlich so geklirrt?“, erkundigte sich der Weißhaarige. Mariku sah ihn darauf nur etwas verwundert an, dann seine eigene Hand. „… Die Chrisbaumkugel.“ Er hielt die Hand hoch aus der nun die Scherben besagter Kugel fielen. Die hatte er bei Ryou’s Begrüßungsansturm nämlich zerquetscht. Der Hikari schluckte, als er das Blut langsam aus Mariku’s Hand laufen sah. Den Verletzten schien das aber irgendwie völlig kalt zu lassen. „Ähm… soll- soll ich einen Verband suchen?“, bot er an. „Nö nö, mach ich schon.“, damit verschwand der Größere aus dem Zimmer und reinigte und verarztete seine linke Hand. Ryou begann dann einfach mal, weiter Sachen an den Baum zu hängen. Nach ein paar Minuten kam er dann, seine linke Handfläche bandagiert, wieder. „Geht’s einigermaßen?“, fragte Ryou besorgt. Mariku nickte nur, die Schnitte seien nicht so tief. „Ich fand die Kugel sowieso hässlich.“, grinste er. „Habt ihr denn gar keine Räuchermännchen?“ der Hikari fragte weiter, um eine weitere Stille zu vermeiden. Er wusste, dass Yami Marik nicht sehr gesprächig war, doch das störte ihn nicht. Er würde ihn schon irgendwie zum Reden bringen. „Naja… wir HATTEN…“, Mariku grinste und schielte Richtung Ofen, wo das Räuchermännchen, das ihm vorher von Marik an den Kopf geworfen wurde, schmorte. Ryou sah etwas verblüfft in die Flammen, widmete sich dann wieder dem Baum. Nach aber gar nicht langer Zeit meldete sich der Sandblonde mal zu Wort. „Wieso ist Weihnachten eigentlich so was Besonderes für alle?“ Der weißhaarige Hikari war sichtlich etwas verwirrt über diese Frage. Noch dazu weil sie von Mariku gestellt wurde. „Naja, weil…“, er überlegte kurz, „Weihnachten ist das Fest der Liebe. Das ist sehr wichtig für die meisten, sie sind dann die ganze Zeit fröhlich und nett. Sie feiern das Fest auch mit Leuten die sie lieben.“ Mariku nickte überzeugt. „Deshalb hat Marik Bakura eingeladen.“ Ryou musste bei dem Kommentar lachen. Aber da könnte durchaus was dran sein, das hatte sogar er inzwischen mitbekommen. „Warum feiern das alle so groß?“ Der Yami war Ryou schon fast unheimlich, so viel fragte er heute. „Weißt du… Liebe ist für Menschen sehr wichtig…“, er hielt bei diesen Worten kurz inne und senkte den Kopf. Er wusste, dass Mariku noch nie in seinem Leben wirklich Liebe erfahren hatte. Immer nur Hass, Trauer und Missgunst. Er verstand auch, wieso er damals im Battle-City-Turnier so grausam war. Er hasste ihn aber nicht dafür. Er wusste, dass sich Yami Marik seitdem grundlegend verändert hatte, das konnte man doch sehen, oder?! Nein, er hasste ihn wirklich nicht… ganz im Gegenteil… „Ist Liebe für dich wichtig?“, Mariku nahm Ryou die Verzierung aus der Hand und hängte sie selbst auf, als der Kleine sich nach einer Minute immer noch nicht bewegte. Der Weißhaarige erschrak bei der Frage, die ihn aus seinen Gedanken riss. „Für mich… ähm… natürlich. Ich denke das ist für jeden wichtig.“ Darauf sah ihn Yami Marik nur stumm schweigend an. Er sagte nichts, aber Ryou wusste was er fragen wollte. ‚auch für mich?’ Nur traute sich der Hikari nicht zu antworten. Aber gerade als die Stille für ihn drückend wurde kamen ein laut seufzender Marik, gefolgt von einem grinsenden Bakura ins Wohnzimmer. „Hey, hey, was hast du denn mit meinem Hikari angestellt?“, fragte Yami Marik frech grinsend, worauf er nur einen finsteren Blick von dem andern Yami zugeworfen bekam. „Ich hab das Essen fertig gemacht.“, erwiderte er leicht gereizt. Der große Sandblonde atmete erleichtert auf. „Keine Angst ich hab ihn nicht missbraucht!“, meinte Bakura nun etwas lauter auf dessen Reaktion. Darauf sahen ihn alle etwas seltsam an und Yami Marik’s Grinsen wurde nur noch breiter. „Also echt! An was DU schon wieder denkst~ tze tze, ich war eigentlich nur froh, dass Marik nicht gekocht hat.“, darauf kicherte sogar Ryou und Bakura lief nur leicht rot an, was er sofort mit einigen gezischten Flüchen in Richtung Yami Marik überspielte. „Seid ihr wenigstens schon fertig mit Schmücken?“ Marik wollte nur schnell das Thema wechseln, bevor er auch noch rot anlief. Mariku und Ryou nickten. „Wartet…“, Ryou sah sich um. „Wo ist der Mistelzweig?“ „Mistel- was?“, fragte Yami Marik. „Mistel-Zweig“ Bakura verdrehte genervt die Augen. Der große Sandblonde sah ihn eindringlich dumm an (xD) „Was bitte soll das denn sein?“ „Ein ZWEIG, du Pfosten!“, erwiderte der Geist des Millenniumsrings genervt. „Na dann wird er wohl an ’nem Baum hängen, wenn’s ein Zweig ist.“, schlussfolgerte der sandblonde Yami, verschränkte die Arme und zuckte mit den Schultern. „OH GOOOOTT!!!“, Bakura drehte sich um und zerzauselte sich die Haare. „Wie hältst du das mit soviel Dummheit unter einem Dach aus?!“, fragte er Marik fast schon verzweifelt. Dieser lachte einmal etwas verkrampft, was auch in einem eher verzweifeltem Seufzen endete und senkte deprimiert den Kopf. „Was denn?“ „Vergiss es… vergiss es einfach, Mariku…“ „… na schön… … und was wolltet ihr jetzt mit dem Mistzweig?“ „MistEL-Zweig.“, verbesserte Ryou dropend. „Ja das mein ich ja…!“ „Wir brauchen keinen.“, legte Marik dann fest, bevor die Diskussion weiterging. „Was? Keinen??“, fragte Ryou ungläubig. „Aber das gehört doch dazu-“ Aber Bakura unterbrach ihn kurzerhand, das sei doch ein amerikanischer Brauch. „Und ich mag die nich… °>_>“ Ein Seufzen aller. „Naja, wie auch immer… was machen wir jetzt so lange bis Abend? Es ist ja erst drei Uhr.“ Nach nicht all zu langer Zeit befanden sie sich in der Stadt und schauten einfach etwas herum. Die Straßen sowie die Bäume und alles andere war bedeckt mit Schnee, das sah aus wie Puderzucker. Nur war es eben recht kalt und Marik bereute es auch schon bald, keine Handschuhe mitgenommen zuhaben. „Können wir nicht irgendwo hingehen, wo’s warm ist?“, fragte er schließlich, während er sich ununterbrochen in die Hände hauchte, um diese wenigstens ein bisschen warm zu halten. Sein Yami seufzte nur. „Ist doch nicht unser Problem, wenn du deine Handschuhe vergisst.“, murrte er. Darauf warf ihm Marik nur einen finstern Blick zu und murrte etwas. Bakura, der die ganze Zeit noch gar nichts gesagt hatte, meldete sich aber jetzt zu Wort. „Ich hab auch keinen Bock hier die ganze Zeit rum zu latschen. Ich geh ’nen Capuccino trinken. Kommst du mit Marik?“, dann drehte er sich auch schon um und ging los. Marik lies nicht lange auf sich warten und folgte ihm schnell. Yami Marik schnaubte nur einmal verächtlich und ging in die genau entgegen gesetzte Richtung. Ryou, der quasi in der Mitte stand und alle nur einmal verwirrt ansah, wusste erstmal überhaupt nicht wohin. Eigentlich hatte er weder Lust was zu trinken, noch irgendwo orientierungslos hinzuwatscheln. Er wollte einfach nur, dass sie alle zusammen was unternehmen, aber das war jetzt wohl nicht der richtige Zeitpunkt. Er lief deshalb einfach Mariku nach. In einem Café angekommen, setzte sich Bakura an irgendeinen freien Tisch, Marik ihm gegenüber. Keiner sagte was. Nur zur Bedienung, als die fragte was sie wollten. Nachdem wieder fünf Minuten des Schweigens vergangen waren, hatte Marik sich schon überlegt, ob er nicht einschlafen sollte, oder einen Schlaganfall vortäuschen oder irgendwas anderes, was es legal machte, kein Wort zu sagen. Aber gerade als er mit diesen Gedanken abgeschlossen hatte, fühlte er plötzlich jemanden nach seinen Händen greifen. Er wäre um ein Haar vor Schreck an die Decke gesprungen. Warme Finger umschlossen die seinen. „Deine Hände sind ja immer noch ganz kalt.“ Es war Bakura, der nach ihnen griff. Der sie immer noch fest hielt. Marik konnte im ernsten Moment überhaupt nichts sagen. Nur dumm Schauen und beklommen Nicken. „Das nächste Mal nimm’ dir wirklich Handschuhe mit, oder du wirst noch krank werden.“ „Nein, keine Sorge. Werd ich schon nicht.“, der Sandblonde war endlich wieder fähig zu sprechen. Er versuchte krampfhaft irgendwo anders hinzusehen, als auf seine Hände. Deswegen, weil Bakura sonst am Ende noch die Röte in seinem Gesicht gesehen hätte. Aber dafür war es leider schon zu spät. „Wieso bist du so rot? Hast du Fieber?“ Jetzt zuckte der Hikari wirklich etwas zusammen. „I-ich? Nein, d-das ist immer so, wenn ich vom Kalten ins Warme geh^^’’ “, meinte er schnell und etwas zaghaft lächelnd. Bakura lachte darauf nur leicht. „Wenn du meinst.“ Er hielt seine Hände immer noch, fing sogar an, diese sanft zu streicheln. Marik versuchte das zu ignorieren, aber das klappte beim besten Willen nicht. Sein inneres ‚Ich’ rannte in seinem Seelenraum schon die Wände hoch und runter, äußerlich starrte er einfach ununterbrochen auf die Tischplatte. „… Sag mal…“, die Stimme des Geistes ließ ihn wieder hochschrecken, „stimmt irgendwas mit dem Tisch nicht?“ „Was-? Äh, nein, nein alles in Ordnung! Mir gefällt nur… ööhm… die… Tischdecke!“, versicherte Marik heftig nickend. Bakura blickte ihm etwas unsicher in die Augen. „Die… Tischdecke, aha…“, einige Sekunden Stille… „Marik… auf dem Tisch ist gar keine Tischdecke…“ Ja, Bakura machte sich langsam Sorgen um seinen Freund. Marik sah Bakura ertappt an, dann auf den Tisch (ohne Decke xD) und dann wieder auf. „Oh… achso…“, jetzt wurde er knallrot. Mein Gott, wie blöd stellte er sich eigentlich an?! Es war doch nur Bakura, das ist doch kein Weltuntergang… naja, wenn man bedenkt, dass der sandblonde Grabwächter schon seit geraumer Zeit Gefühle für den weißhaarigen Dieb hegte… dann war das wohl so was wie ein Weltuntergang. Ryou hatte Yami Marik inzwischen eingeholt und kam heftig atmend endlich bei ihm an. „Mann, wie kannst du nur bei dem Glatteis so schnell laufen? Mich hat’s ungefähr drei Mal hingehauen.“ „Dann lauf halt nicht.“, war die knappe Antwort. Ryou gab’s auf. Wenn Mariku gerade nicht gut gelaunt war, sollte man ihn in Ruhe lassen, nicht dass es sonst wo hinführte. …. Und es führte sonst wo hin: Auf einen Friedhof. Der Yami trat unbekümmert durch das Tor, gefolgt von dem kleinen Hikari. Ryou mochte irgendetwas an Friedhöfen nicht. Es war zwar immer ganz ruhig und idyllisch und er war auch noch nie alleine, da waren immer irgendwelche Menschen. Aber trotzdem… der Gedanke, dass hier so viele tote Menschen begraben liegen, sprach für sich. Sie gingen eine Weile wahllos durch Grabreihen. Ryou glaubte nicht, dass Yami Marik ein bestimmtes Ziel hatte, das hatte er so gut wie nie. Viele Menschen waren heute da. An Weihnachten ist immer viel los. Sogar ein Blasorchester stand in der Mitte des Friedhofes. Aber wie es nicht anders zu erwarten war, führte Mariku’s Weg, so weit weg von denen, wie nur irgend möglich. So weit, bis die Musik gar nicht mehr zu hören war. Dann blieb er plötzlich ganz abrupt vor einem Grab stehen. Der kleine Hikari wäre fast in ihn reingelaufen. Wieso blieb er hier stehen? Der Yami schwieg weiter. Er setzte sich einfach hin und sah das Grab an. „…kanntest du die Leute…?“, schoss es Ryou plötzlich in den Kopf. Vielleicht hatte er ja irgendjemanden, der ihm wichtig war, verloren. Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Aber Yami Marik schüttelte den Kopf. „Nein… aber du kennst sie.“ Der Weißhaarige war von dieser Antwort mehr als überrascht. Er besah sich jetzt erst den Grabstein. Es war das Grab seiner Mutter und seiner Schwester. Er hielt den Atem an. Ryou hatte sich damit abgefunden, dass sie tot sind. Er weinte nicht mehr, wenn er hier herkam, so wie früher. Jetzt erst, als er sich umsah, begann der Platz ihm langsam vertraut zu werden. „Wieso…“, er setzte sich neben Mariku. „Woher weißt du wo sie sind?“ Der Angesprochene antwortete erst nach einer Weile. „Ich war oft hier.“ Das verblüffte Ryou nur noch mehr. Aber er fragte nichts weiter dazu. Sie saßen einfach nur eine Weile still nebeneinander und sahen das Grab an, wie als würde es Geschichten erzählen. „Warum kommen so viele Leute an Weihnachten auf den Friedhof?“, brach Mariku die Stille schließlich. „Weil sie gemeinsam mit ihren verstorbenen Angehörigen feiern wollen. Ihnen zeigen, dass sie sie nicht vergessen haben.“ Der Yami sah Ryou ausdruckslos an. „Wieso weinen dann so viele, wenn sie doch feiern sollten?“ „Weil sie eben auch gleichzeitig traurig sind, dass jemand den sie kennen gestorben ist.“, antwortete dieser wieder sanft. „… Warum weinst du nicht…?“ Jetzt drehte sich der Hikari zu dem Größeren und lächelte. „Weil ich weiß, dass meine Schwester und meine Mutter nicht wollen, dass ich ihretwegen traurig bin.“ Der Sandblonde senkte darauf nur etwas beklommen den Blick und nickte verständnisvoll. Er verstand es aber nicht wirklich. Er verstand, dass sie tot waren. Aber er verstand nicht, wieso die Menschen immer noch zu ihren Gräbern kamen, immer noch so taten, als würden sie leben und sich mit ihnen freuen. Das würde er wohl nie verstehen. „…Das ist Liebe…“, Marik erhob darauf nur verwundert seinen Kopf. Ryou’s Antwort kam, als hätte er seine Gedanken gelesen. „Die Leute lieben ihre Verstorbenen immer noch. Sie werden niemals damit aufhören… die Liebe kann selbst der Tod nicht beseitigen.“ … „Ich versteh das nicht…“, seufzte Yami Marik leise. „Das wirst du… glaub mir…“, Ryou lächelte ihn sanft an und zog ihn wieder auf die Beine. „Und jetzt lass uns wieder gehen, die anderen Zwei sind bestimmt schon fertig mit Kaffee trinken… oder was immer die da getrieben haben.“, grinste er und sie verließen den Friedhof wieder. Es war wirklich schon dunkel geworden. Und die Vier trafen sich wieder bei Marik zuhause. „Hey, wo wart ihr denn? Wir haben euch schon gesucht!“, meinte Marik zu den anderen Zweien. „Wir waren noch etwas am Friedhof.“, lächelte Ryou zurück. „Am Friedhof?“ Bakura lachte nur kurz. „Du hast dich da alleine hingetraut, Ryou. Ich bin beeindruckt~“, meinte er ironisch. Darauf bekam er eine Kopfnuss von Marik, er solle nicht immer so unhöflich sein. Ein paar Minuten später saßen Yami Marik, Marik und Ryou im Wohnzimmer und tranken Tee. Das heißt… Marik und Ryou tranken Tee, Mariku schüttete seinen gerade in einen nahe stehenden Blumentopf. „Wo sind die Teller?“, fragte Bakura aus der Küche. „In dem Regal oben rechts!“, rief Yami Marik zurück. Sein Hikari sah ihn darauf etwas erstaunt an. „Die Teller sind oben links…“ „…Oh… echt? Ja… meint ich ja… Oben links!“, rief er wieder in die Küche. Von Bakura war nur ein Lachen und etwas, was sich wie ‚Orientierungsnull’ anhörte, zu verstehen. Nachdem sie gegessen hatten, unterhielten sie sich einfach noch etwas am Tisch. Naja, das zwischen Mariku und Bakura konnte man eigentlich nicht Unterhaltung nennen, eher Gezanke, aber den Zweien schien es Spaß zu machen. „Naja, ich denk wir gehen dann mal wieder.“, meinte Bakura und stand auf. „Jetzt schon??“ Ryou war sichtlich etwas traurig. Bakura sah ihn schon fast mit einem tödlichen Blick an. „Wer wollte denn noch unbedingt auf die ‚Opferfeier’?!“ Der weißhaarige Hikari sah ihn darauf nur seltsam an. „Die von Yugi…“, klärte ihn der Yami auf. „Achso~ na, wenn sie uns schon eingeladen haben. Wollt ihr nicht auch mitkommen?“, er drehte sich zu den beiden Mariks um. Die schüttelten aber nur den Kopf. Yami Marik würden da sowieso keine 100 Pferde hinbekommen und sein Hikari meinte, dass sie nachher mit Ishizu und Odion noch wo hingehen würden. „Naja, also dann, cya… hat irgendwer meine Jacke gesehen?“, fragte Bakura noch und drehte sich um. Marik hatte sie schon in der Hand und ging zu ihm rüber. „Hinterm Sofa… unter der Heizung. Als ich sagte ‚schmeiß sie IRGENDDWO hin’ meinte ich IRGENDWO, wo du sie wieder findest.“, lachte der sandblonde Hikari. Aber bevor der Dieb die Jacke richtig anziehen konnte, fiel Mariku etwas auf. „…ist das ein Ministerzweig-“ „MISTELZWEIG!!“, schrieen ihn inzwischen alle an. Was ist denn an dem einen Wort so schwer?! Dann erst dachten sie über den Sinn seiner Worte nach. „Wo?“ „Na da!“, er zeigte an einen Balken von der Decke. Ryou quietschte auf. „Stimmt! Und ihr steht genau drunter~ x3“, er zeigte auf Marik und Bakura die, protestierend dreinsahen und leicht rot wurden. „Ist das schlimm wenn man unter dem… also da drunter steht?“, Mariku versucht ab jetzt einfach das Wort ‚Mistelzweig’ zu umgehen. „Also~ das ist so:“, Ryou stellte sich auf einen Stuhl und begann großzügig zu erklären. „WENN ein Mistelzweig an der Decke, oder irgendwo anders hängt und WENN dann ZUFÄLLIG zwei Menschen, oder Tiere, oder was auch immer, darunter stehen, DANN müssen ~ sie~ sich ~Küssen~“, säuselte er und grinste zu Marik und Bakura rüber. Dann setzte er sich wieder, wie der Unschuldsengel in Person, auf seinen Stuhl. „Vergiss es!“, erklang es von beiden im Chor. Mariku grinste ebenfalls. „Was sie damit sagen wollen, sie brauchen gar keinen …Zweig dafür!“ „Mariku!!!“, jetzt waren beide noch mehr rot als vorher, vor allem Marik. Darauf sprang der Yami schnell auf, huschte um die Ecke und aus dem Zimmer, Ryou ihm kichernd hinterher. Marik murrte ihnen nur einige unschöne Worte nach, bevor er sich in sein Zimmer verziehen wollte. Aber weit kam er nicht. Bakura packte nämlich wieder seinen Arm und hielt ihn fest. „Dein Yami ist ja wirklich nervig!“, lachte er leicht. Marik war sich nicht ganz klar was das jetzt sollte, darum lächelte er einfach mal höflicherweise. „Aber in einem hat er recht…“ Jetzt sah der Sandblonde interessiert zu dem Dieb. Bakura gab Yami Marik in einem Punkt recht?? Das wäre neu! „Was denn?“ Der Weißhaarige grinste. „Um dich zu küssen brauch ich wirklich keinen Mistelzweig.“ Das war das Letzte, was Marik verstand, als nächstes fühlte er nur noch Bakura’s Lippen auf seinen. Erschrocken riss er die Augen auf, schloss sie aber im nächsten Moment wieder und legte langsam seine Arme um Bakura’s Nacken. Ryou und Yami Marik saßen in der Küche und versuchten ihr Gelache und Gekicher im Griff zu halten. „Was meinst du, kommt Bakura heut noch heim?“ Yami Marik lachte darauf nur noch mehr. „Nee! Der bleibt hier, wetten?? Kannst du übrigens auch, wenn du Lust hast!“ Ryou nickte dankend. „Ich will ja nicht verpassen, was die heute noch so anstellen!“, meinte er kichernd. „Aber eine Frage, hast du den Mistelzweig da hingehängt?“ Mariku sah sein Gegenüber nur verwirrt an. „Nein. War ich sicher nicht, ich wusste ja noch nicht mal, wie ein Mistelzweig aussieht.“ Ryou nickte nur, hielt dann aber plötzlich inne und sah Mariku eindringlich an. „Was hast du gerade gesagt??“ „…äh… dass ich noch nie einen Mistelzweig gesehen hab…?“ „…Du hast Mistelzweig gesagt!“ „Ja und?“ Ryou lachte nur wieder und fiel dem Sandblonden um den Hals. „Übrigens, frohe Wehnachten!“ ...__-#*~/*#'-__\*+*_... so, das wars ich wünsche euch allen nachträglich froohe Weihnachten!!! ^0^ *knuddl* *plätzchen hinstell* *wegwusel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)