Das Leben geht weiter von Mad_Redhaired_Goblin (Empty Trash Fanfic) ================================================================================ Kapitel 15: Nächtliche Gespräche -------------------------------- Es war eine stressige Woche gewesen und es hatte keinen Tag gegeben, an dem ich mal vor 8 Uhr abends heimgekommen war. Aber außer der Emergenza-Aufgabe hatte ich noch andere Aufgaben zu tun und kam stellenweise einfach nicht ums Eck herum. Ich fragte mich, wie man so viel Arbeit schaffen sollte oder gar konnte. Oft genug hatte ich die Sachen einfach mit nach Hause genommen und sie dort fertiggestellt, da ich nicht noch länger im Büro sitzen wollte. Aber ich war nicht die Einzige der es so ging, sondern ein paar Andere hatten das gleiche Problem. Es war wohl immer so stressig wenn ein solcher Event an stand und daran musste man sich wohl einfach gewöhnen. Das war nun mal einfach kein Job der einen fixen Feierabend besaß. Wenn etwas fertig werden musste, dann musste es fertig werden. Egal wie auch immer man das anstellte. Ich wollte lieber nicht wissen wie viel Liter Kaffee und wie viel Zigaretten ich in dieser Woche bereits vernichtet hatte und noch weniger wollte ich wissen, wie viel davon noch folgen würde. Es war noch lange nicht vorbei und das schlimmste stand mir wohl noch bevor. Aber es hatte einen guten Grund warum ich mich da so rein hängte und das war, dass ich fertig werden wollte bevor Max wieder zurück nach Berlin kam Vielleicht konnte ich ja bei Benedikt 2 freie Tage für mich rausbetteln wenn ich mit meiner Arbeit noch vor Terminabgabe fertig werden würde. So konnte ich den Tag an dem er zurück kam ruhig angehen lassen und musste am folgenden Tag nicht schon wieder um halb 9 das Haus verlassen. Müde fuhr ich mir mit beiden Händen über das Gesicht und ließ mich auf dem Sofa nach hinten fallen. Der Tisch vor mir war über und über mit Akten und Papieren bedeckt und man konnte kaum mehr ein Fleckchen Tisch erkennen. Es war wieder einmal dieser Zeitpunkt, an dem mir sämtliche Buchstaben vor den Augen verschwammen und nichts mehr einen Sinn ergab. Seufzend bewegte ich meine Kopf langsam von einer Seite zur anderen in der Hoffnung so die Verspannung im Nacken los zu werden, aber leider war sie so einfach dann doch nicht zu überlisten. Kurz warf ich einen Blick auf die Uhr und griff dann nach dem Telefon was neben mir lag. Max würde jetzt sicherlich erreichbar sein und das ohne dass man Gefahr lief bei etwas zu stören. Es bestand zwar die Chance ihn zu erwischen wo er gerade mit den Jungs die Gegend unsicher machte, aber die Aufnahmen waren jetzt eindeutig beendet. Ich stand vom Sofa auf und ging nach draußen auf den Balkon wo ich mich setzte und mir eine Zigarette anzündete. Wir rauchten beide und dennoch war eigentlich die gesamte Wohnung rauchfreie Zone. Es gab einen Balkon und demnach keinen Grund in der Wohnung zu rauchen und bisher klappte das auch ohne Probleme. Anfangs hatten zwar ein paar Leute gefragt warum wir das so gemacht hatten, aber es hielten sich alle daran. Sie gingen einfach raus auf den Balkon ohne dass man ihnen etwas sagen musste. Ich legte meine Füße auf das Balkongeländer, zog an meiner Zigarette, drückte die Kurzwahltaste und wartete. Ein leises und gleichmäßiges Tuten kam aus dem Hörer und sagte mir, dass nun am anderen Ende der Leitung ein Telefon klingeln würde. „Ich wollte dich gerade anrufen“, lachte Max am anderen Ende, der natürlich sofort an der Nummer gesehen hatte wer anrief. „Das hätte ich jetzt auch gesagt“, meinte ich ebenfalls lachend und zog wieder an meiner Zigarette. „He das stimmt!“, beschwerte sich Max und ich konnte vor meinen Augen sehen wie er am grinsen war. „Da kannst du die Anderen fragen.“ Und prompt hörte man auch schon aus dem Hintergrund die Anderen lauthals das von Max Gesagte bestätigen. Lachend schüttelte ich den Kopf. „Ok, Ok ich gebe mich ja schon geschlagen“, sagte ich zu Max, zog noch ein letztes Mal an meiner Zigarette und drückte sie im Aschenbecher aus. „Ich hoffe doch mal ihr hattet heute einen angenehmeren Tag als ich es hatte?“ „Kommt stark darauf an wie stressig deiner war“, sagte Max und ich hörte wie eine Türe ins Schloss fiel. „Aber du kannst ja vorbeikommen dann munter ich dich wieder auf.“ „Zu gerne würde ich das jetzt machen“, seufzte ich leise und erhob mich vom Stuhl um wieder das Wohnzimmer zu betreten. „Tim hast du denn kein eigenes Zimmer?“, hörte ich Max am anderen Ende rufen und musste leise auflachen. Wenn das kein dezenter Rauswurf war, dann wollte ich nicht länger Andrea heißen. Ich hörte wie Tim etwas, für mich unverständlich, murmelte und dann wieder das Geräusch einer sich schließenden Türe. „Hast du jetzt etwa alle aus dem Zimmer geworfen?“, fragte ich ruhig und mein Blick fiel auf die ganzen Sachen die auf dem Wohnzimmertisch ausgebreitet herumlagen. Je länger ich sie ansah, desto weniger Lust bekam ich darauf, sie noch einmal in die Hand zu nehmen. Nein es reichte was ich heute getan hatte. Lieber stand ich morgen früher auf oder machte morgen länger, aber heute hatte ich wahrlich genug. „Ja aber sicher“, lachte Max. „Die können auch woanders gammeln und nicht ausgerechnet in meinem Zimmer. Außerdem sind die nur hier geblieben weil sie wissen wollten was ich mir dir rede und das geht sie ja mal überhaupt gar nichts an.“ Ok da musste ich ihm recht geben. Es ging sie wirklich nichts an, was wir sprachen oder worüber wir uns unterhielten, auch wenn es nichts verfängliches war. „Da magst du recht haben“, sagte ich leise lachend und stieg die wenigen Treppen nach oben und betrat das Schlafzimmer. „Und was hast du heute schönes gemacht?“ „Außer dem was ich gestern schon gemacht hab und vorgestern und den Tag davor auch schon?“, fragte Max lachend und ich sah seine Augen vor mir aufblitzen. „Also so wie du redest muss es ja ziemlich eintönig bei euch zugehen“, antwortete ich schmunzelnd und ließ mich auf das Bett fallen. „Keine wilden Partys? Keine Skandale? Keine nackte Mädchen vor den Zimmertüren? Ihr seid ja richtig langweilig.“ „He! Das hört sich ja fast so an als würdest du geradezu auf solche Stories warten“, meinte Max lachend. „Solange die Mädels vor deiner Türe stehen bleiben und nicht irgendwann doch im Zimmer landen, kann mich so schnell nichts aus der Ruhe bringen“, meinte ich zu ihm, während ich mit den Beinen über der Bettkante baumelte. „Dann wirst du eine ruhige Woche haben, denn das wird auf keinen Fall passieren“, sagte Max am anderen Ende der Leitung ruhig. „Für so was gibt’s ja die Besenkammer oder wie war das?“, fragte ich lachend, aber ich wusste natürlich wie er es gemeint hatte und es war ein sehr beruhigendes Gefühl. „Wenn dir Besenkammern gefallen dann können wir das gerne tun“, lachte Max leise. „Wobei im Moment wäre es mir vollkommen egal wo und wie, solange es mir dir ist.“ Auf meine Lippen legte sich bei seinen Worten ein kleines Lächeln. Er konnte sich in diesem Moment wohl kaum vorstellen wie sehr ich mir das wünschte. Einfach seinen Körper an meinem spüren, seinen Atem der warm über meine Haut strich, seine Hände die meinen Körper liebkosten. Leise seufzte ich auf bei der Vorstellung. „Alles Ok bei dir?“, fragte Max leise und seine Stimme klang ein wenig besorgt. Er wusste ja nicht was los war oder an was ich gerade gedacht hatte. „Nein ist es nicht“, sagte ich leise und drehte mich im Bett auf die Seite, so dass ich auf den leeren Platz im Bett neben mir blickte. „Die Wohnung ist so still und das Bett ist so leer und... Ich vermisse dich... Du fehlst mir.“ Am anderen Ende der Leitung wurde es ruhig und ich konnte ihn lediglich noch atmen hören. Ich stellte mir vor wie er in seinem Zimmer saß. Das sanfte Funkeln in seinen Augen und das Lächeln auf seinen Lippen. Das Bild war so deutlich, dass ich das Gefühl hatte einfach nur die Hand ausstrecken zu müssen um ihn berühren zu können. „Wie gerne würde ich jetzt deine Lippen berühren“, sprach Max am anderen leise. „Den Geschmack deiner Lippen auf meinen schmecken und deinen warmen Körper neben mir spüren.“ Ich schloss leicht meine Augen bei seinen Worten und lauschte einfach nur dem was er sagte. „Mit meinen Händen deinen Körper berühren, ihn liebkosen“, sprach Max leise weiter. „Die Reaktionen beobachten welche die Berührungen in dir hervorrufen. Langsam würde ich mit den Fingern deinen Arm hinunter streicheln. Jeden Zentimeter den ich berühre mit allen Sinnen genießen.“ Tief atmete ich ein und lauschte einfach weiter seiner Stimme. Der Wunsch ihn jetzt in diesem Moment bei mir zu haben machte es mir leicht diese Vorstellung zu haben. Ließ mich beinahe spüren wie seine Hände über meinen Körper wanderten. Ich ließ mich einfach von der Vorstellung und seiner Stimme treiben während sich langsam die Dunkelheit über Berlin legte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)