Das Pulsmessgerät von abgemeldet (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 1: Oneshot ------------------ Die Charaktere gehören nicht mir. "..." - Jemand sagt etwas. °...° - Jemand denkt etwas. --- Joey erwachte im Krankenhaus. Seine honigbraunen Augen erfassten das Weiß und schlossen sich geblendet wieder. Dann stieg ihm der sterile Geruch in die Nase. Joey wusste wie ein Krankenzimmer des Domino-Hospitals aussah. Er war schließlich schon oft genug Patient gewesen. Schlägereien gehörten früher einmal zu seinem Tagesablauf und sein Vater war auch bekannt dafür, dass ihm des Öfteren die Hand ausrutschte. Dass er die Krankenhäuser kannte, hieß aber nicht, dass er sie mochte. Der Blonde räkelte sich im Bett. Er spürte, dass sein linkes Bein und der linke Arm schmerzten, aber er konnte sich partout nicht erinnern warum. °Wie zum Teufel bin ich hierher gekommen?°, fragte er sich, während er durch das Fenster nach draußen auf Sonnenschein und einen hellblauen Himmel blickte. °Blau...° Die penibel weiße Tür des Einzelzimmers schwang auf und ein brünetter, junger Mann trat herein. Sein weißer Mantel flatterte hinter ihm her und passte gut zu dem Krankenhausweiß der Einrichtung."Kaiba!", gab Joey verwundert und ein bisschen erschrocken von sich. Da wacht man gerade erst auf und schon muss man dem Erzfeind gegenüberstehen. Was war das denn für eine Welt? "Gut erkannt, Köter. Endlich bist du wach. Ich dachte schon man müsse einen Tierarzt konsultieren, der dir ein Aufwachmittel spritzt, wie einem betäubten Tier." Das war Kaiba wie er leibte, lebte und mit Joey sprach. Er hatte etwas in Klarsichtfolie Eingewickeltes dabei, das er mit einer abfälligen Bewegung auf Joeys Fußende des Bettes warf. Es sah verdächtig nach Essen aus und roch auch so verführerisch, soweit es das durch die Folie konnte. Augenblicklich lief dem Jüngeren das Wasser im Mund zusammen und er bemerkte erstmals wie hungrig er eigentlich war. "Sabber dir nicht auf's Shirt! Ja, das ist etwas zu Essen. Den Krankenhausfraß kann man ja nicht runterwürgen." °Essen!°, dachte Joey erfreut °Aber Moment! Moooo~ooment! Kaba besorgt mir was Anständiges zu futtern? KAIBA besorgt MIR was zu futtern? KAIBA??° Augenblicklich wurde das Essen unattraktiv und er beäugte es misstrauisch. Seto beobachtete diesen Wandel des Gesichtsausdrucks - von hocherfreut zu argwöhnisch - mit hochgezogener Augenbraue. Was war nun wieder? "Das ist nicht zufällig vergiftet, oder so?", fragte das verwuschelte Etwas auf dem Bett. °Da ist man einmal nett! Und dann sowas!°, dachte Kaiba gereizt. Seine Augen hefteten derweil noch immer an den völlig zerzausten Haaren, die golden glitzerten, wenn Sonnenstrahlen aus dem Fenster auf sie fielen. So wie jetzt gerade. "Nein, Wheeler.", grollte er so erzürnt er gerade bei dem Anblick konnte. Joey beobachtete ihn skeptisch, aber schließlich gewann sein knurrender Magen und er streckte seine Arme aus der Decke hervor und griff nach dem Essen. Sein linker Arm war einbandagiert und schmerzte bei jeder Bewegung. An seinem rechten Zeigefinger hing ein Pulsmessgerät, das bei jedem Pulsschlag ein kleines "Piep" vom Lautsprecher am Monitor neben dem Bett gab. Unterstützend dazu zeichnete der Monitor jedesmal eine Kurve, wenn Joeys Herz schlug. Seto wusste das. Hatte er nicht lange genug davor gesessen? Joey war das Gerät relativ egal. Gierig wickelte er die Pakete auf und fand Fingerfood aus einem Retaurant der Stadt. Aus einem noblen Restaurant. Aus einem vom Krankenhaus weit entfernten, noblen Restaurant. War Kaiba etwa extra für ihn dorthin gefahren? Ach was. Sicher hatte er einen Bediensteten geschickt, Roland warscheinlich, und wollte mit dem Essen nur sein Wohlhaben und seine Erhabenheit zeigen. Joey biss herzhaft in das Sandwich und musste anerkennen, dass es wohl das beste Sandwich seines Lebens war. Deshalb, und auch nur deshalb nuschelte er: "Mmmmh...dange, Gaiba!" mit vollem Mund. Der Angesprochene schüttelte den Kopf: "Von Benehmen hast du auch noch nie was gehört, was?" Joey schluckte den ersten Bissen herunter und grinste den Jungunternehmer dann von einem Ohr zum anderen an. Mit so einem strahlenden Anblick hatte Seto nicht gerechnet und er zog die Luft ein und die Augenbrauen zusammen. Davon bemerkte Joey nichts, da er sich dem zweiten Biss widmete. Er spürte nur die beiden saphirblauen Augen, die ihn boeboachteten und bekam davon eine leichte Gänsehaut. "Willst du da nur rumstehen? Kannst auch was abhaben.", gab Joey zwischen zwei Bissen von sich. "Oh, wie gnädig!" meinte Kaiba sarkastisch, bemerkte aber, dass es wirklich unnütz war herum zu stehen und dem Hündchen beim Futtern zuzuschauen. Zum wiederholten Male an diesem Tag ärgerte er sich darüber, dass das Krankenhaus so schlecht ausgestattet war, dass die Einzelzimmer nicht einmal Sitzgelegenheiten wie Sessel oder Stühle besassen. Wäre er der Besitzer, würde soetwas nicht vorkommen! Welcher inkompetente Idiot leitete denn diese Anstalt? Also setzte er sich erneut auf das Bett. Der Unterschied war nur, dass Joey diesmal nicht tief schlummerte, sondern wach und leicht irritiert durch die plötzliche Nähe zum CEO war. Das bemerkte man nicht nur am erstaunten Blick der großen Hundeaugen, sondern auch am Pulsmessgerät, das mit einem Male schneller piepte. Joey und Seto starrten auf den Monitor, der in schön kurzen Abständen, schön große Kurven zeichnete. Ruckartig sah Joey wieder zurück auf das Essen. °Verdammt! Blödes Messgerät!°, dachte er. Seine Angst, dass Seto es bemerkt haben könnte, wurde durch den nächsten Satz seines Gegenübers bestätigt: "Mache ich dich nervös, Hundchen?" Wütend sah der Blonde den überheblich grinsenden Brünetten an. "Geht's noch? Das ist eine Störung des blöden Geräts. Sonst nichts." "Ach ja?" In Kaibas Worten lag ein Ton, der Joey nicht gefallen wollte. Außerdem war seine Stimme so ruhig und ... tief. Joey hätte fast erschrocken aufgeschrien, als sich Seto plötzlich zu ihm, ja fast gänzlich über ihn, beugte. Seine tiefblauen Augen verschlangen Joey geradezu und der Mantel raschelte, als er langsam zu Boden glitt. Piep.Piep.Piep.Piep.Piep.Piep. °Verdammt!!!° "So...nur eine Störung, ja?" Kabias Gesicht war Joeys so nahe, dass der Braunäugige seinen Atem auf seiner Haut spürte. °Verdammt! Verdamt! Verdammt!° "Jaah, das ist bloss eine Störung. Ein Zufall." °Nur nicht aufgeben, Joey. Vielleicht glaubt er's ja. Deine Stimme klingt zwar wackelig und selbst ungläubig, aber...aber...° Kabia lächelte sein fieses Grinsen, das für Joey aber irgendwie strahlend, ja fast verlockend aussah. Mit einer Bewegung stand Kaiba wieder, mit einer weiteren hob er seinen Mantel auf, legte ihn auf das Bett und drehte sich zum Fenster. Joey konnte es kaum fassen, aber Kaibas Präsenz fehlte ihm mit einem Male. Mit einem Seitenblick sah der Leiter der Kaiba Corporation auf das Messgerät. Die Pausen zwischen den Kurven wurden länger. Das Piepen wurde parallel dazu weniger. Er drehte sich um und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Fensterscheibe. "Eine Störung. So so. Weißt du, Köter, du solltest wirklich an deinen Ausreden feilen. So weiß ja ein fünfjähriges Kind, dass du lügst." "Ich dachte für dich würde es reichen.", konterte Joey mit neu erwachtem Kampfesgeist. Wenn er schon untergehen musste, warum dann nicht stehend und mit feuernden Kanonen? Kaibas schöne Augen verengten sich zu Schlitzen "Du nimmst dir ganz schön was raus für einen drittklassigen Duellanten und Schulversager!" "Tzk, Kaiba. Wann begreifst du es endlich? Es gibt mehr im Leben als bloss Karriere und das Gewinnen von Titeln." "Achja?" "Ja!" "ACHJA?" "JA!!" "JA??" "JAA!!" Die Lautstärke der beiden war extrem gestiegen, sie stierten sich wütend an, ihre Hände zu Fäusten geballt. Nur noch im Hintergrund hörte man ein leicht beschleunigtes Piep...Piep...Piep, das die beiden Streithähne aber völlig ignorierten. "Und was zum Beispiel? Huh? Was ist so toll, Köter? Sag's mir!" Kaiba sprang wie eine Raubkatze auf Joey zu, der etwas erschrocken über den plötzlichen Angriff war. Der Größere packte ihn am Kragen seines Krankenhauskittels und zog ihn etwas hoch. Bei dem Versuch sich zu wehren stieß Joey ungeschickterweise mit seinem verletzten Arm an die Kante des Nachttisches und verzog schmerzverzerrt das Gesicht. Seto, davon aus seiner Rage gerissen, lockerte den Griff. So konnte Joey, der natürlich trotz des Schmerzes nicht nachgab, sich fast vollständig befreien. "Au...", brummelte der Blonde wie ein kleines Kind und sah seinen Arm beleidigt an, als könnte er etwas dafür. Seto musste Grinsen. Herrje, war Joey manchmal...süß. Joey sah plötzlich wieder auf. Direkt in Setos Augen. Dessen rechte Hand lag noch immer am Kragen des Anderen, strich nun ganz sacht über den leicht gebräunten Hals und dann zärtlich über den Unterkiefer bis zum Kinn um dieses sanft anzuheben. PiepPiepPiepPiepPiepPiep... --- Ja, es ist echt Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)