Am Strand von Chloe ================================================================================ Kapitel 1: Oneshot ------------------ Die Idee für diesen kleinen Oneshot ist mir im Deutschunterricht gekommen, als ich ein Gedicht gelesen habe. Wir sollten einen Monolog des lyrischen Ichs schreiben und schon hat mich die Inspiration getroffen! xD Ich hab es dann nur noch ein bisschen umgeändert und noch einen zweiten Monolog dazugeschrieben. Hoffe es gefällt wem. :O Freue mich über Kommentare jeder Art. ^-^ Viel Spaß beim lesen! Am Strand Aoi's POV Wie jeden Tag kommst du wieder hierher. Immer zur gleichen Zeit. Ich kann wirklich schon die Uhr danach stellen. Aber es ist immer wieder schön dich so zu sehen, wie du da am Wasser stehst und die Meerluft genießt. Es sieht wirklich so aus, als mögest du das Meer sehr gerne. Ich würde viel dafür geben, wenn du mich nur noch einmal so ansehen würdest. Aber mir bleibt nichts anderes übrig, als dir wieder und wieder zuzusehen. Wenigstens das kann man mir nicht nehmen. Ich finde es wirklich interessant, wie du so viel Freude daran haben kannst, ein wenig im Sand zu malen und dann zuzusehen, wie die Wellen alles wieder zunichte machen. Ich frage mich langsam wirklich, was du dir dabei eigentlich denkst. Es ist doch eigentlich sinnlos, denn am Ende bleibt nichts mehr übrig. Es wird einfach weggespült und man kann rein gar nichts daran ändern. Aber trotzdem fängst du wieder und wieder von vorne an. Das erinnert mich an unsere Vergangenheit. Wir hatten so viel schöne Zeit zusammen verbracht und uns geschworen, dass wir uns niemals allein lassen und immer die besten Freunde bleiben werden. Aber nun? Nun scheint das alles vorbei zu sein. Es ist wie die Kreise, die er immer malt und die dann einfach zu Nichts werden. Wir hatten alles, was wir brauchten. Wir hatten uns. Und dann nahm alles ein rasches Ende. Von einem Tag auf den anderen. Es ging alles so schnell und ehe ich mich versah, warst du für immer weg. Ich hatte dich verloren. Dabei habe ich das nie gewollt. Und auch jetzt noch wünsche ich mir, dass er einfach wieder kommt und mir sagt, dass es nur ein Missverständnis war, dass wir wieder so weitermachen könnten wie zuvor. Ich sehne mich nach diesem Tag, an dem du wieder ganz mir gehörst und nicht dem Meer. Jetzt stehst du auf und ich glaube gerade mich zu vergucken. Hast du mich jetzt tatsächlich bemerkt und angelächelt? Wie damals, wo du nur mir dein Lächeln geschenkt hattest und es mich jedes Mal glücklich gemacht hatte, wenn du wieder gelacht hast. Da war ich noch die einzige Person, die so einen Effekt auf dich hatte. Aber die Dinge ändern sich sehr schnell. Und das wird mir immer aufs Neue bewusst. Nein... Ich hab mich doch nur getäuscht. Du gehst einfach weg und ich bin wieder allein. Ich werde es wohl immer bleiben. Ich habe dein Herz verloren, denn es ist nun dort draußen bei den Wellen und unerreichbar für mich. Es wurde wie die Figuren im Sand hinfort gespült. Das macht mich traurig. Ich wäre so gerne wieder die Person, der dein Herz gehört. Alles würde ich tun, um etwas daran zu ändern, aber dennoch werde ich es wohl nie schaffen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als dich hier am Strand zu beobachten. Wenigstens kann ich dann in deiner Nähe sein. Kai's POV Endlich zurück am Meer. Ich habe den Wind in meinen Haaren schon richtig vermisst, dabei war ich erst gestern das letzte Mal hier. Es ist doch immer wieder ein schönes Gefühl, die Wellen zu beobachten, wenn sie immer wieder näher kommen, bevor sie dann wieder im Meer verschwinden. Es ist zwar immer derselbe Vorgang, Tag ein Tag aus, aber es ist schön, dieser Regelmäßigkeit zuzusehen. Und auch ich mache wieder dasselbe wie jeden Tag, wo ich hier bin. Ich male irgendwelche Wörter oder Formen in den Sand, bevor sie wieder verschwinden. Aber das ist mir egal. Auch wenn meine Zeichnungen immer wieder zerstört werden, gebe ich trotzdem nicht auf. Vielleicht bleibt sie ja irgendwann bestehen. Obwohl das ja völlig unmöglich ist, glaube ich daran. Was für ein idiotischer Gedanke. Als ob die Wellen irgendwann aufhören würden, ans Land zu kommen. Sie werden immer wieder kommen, egal was auch passiert. Und meine Zeichnungen werden auch immer wieder verschwinden. Da kann ich machen was ich will. Meine Zeichnungen sind wie alles in meinem Leben. Vergänglich. Manchmal wünsche ich mir, dass ich die Kraft hätte, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Vielleicht kann ich es ja irgendwann in der Zukunft. Aber dann wird es wohl schon längst zu spät sein. Das ist es im Grunde jetzt schon. Aber dennoch hoffe ich immer noch auf eine zweite Chance. Das würde mich wirklich glücklich machen. Und bis dahin, mache ich einfach weiter wie bisher. Ich muss über meine eigenen Gedanken lachen. Es ist wirklich immer dasselbe mit mir. Erst mache ich alles falsch und dann hoffe ich auch noch, dass man mir verzeiht. Eine Zeit lang hat das ja sogar geklappt, aber dann hörte es einfach auf. Ich bin wohl wirklich nicht für Beziehungen oder dergleichen gut. Da kann ich machen, was ich will. Ich drehe mich um und mein Lächeln, wird gleich breiter, als ich dich hier sehe. Du scheinst mich schon wieder beobachtete zu haben. Du kommst auch jeden Tag hierher, genau wie ich. Tust du das, weil du das Meer magst oder ist es wegen mir? Ich hätte gerne eine Antwort, aber ich traue mich einfach nicht, dich noch einmal anzusprechen. Ich habe zu viel Angst, dass wir uns wieder streiten und dass ich nur noch mehr kaputt mache. Bei meinem Glücke könnte das schnell passieren. Also lasse ich es lieber. Ich glaube, du bist wirklich nur wegen dem Meer hier, denn du scheinst nicht zu merken, dass ich dir mein Lächeln schenke. Du siehst zwar in meine Richtung, doch es kommt keine Reaktion. Das ist wohl doch zuviel verlangt. Nach all dem, was passiert ist, verständlich. Ich bin ja auch ein ganz schöner Idiot. Es ist wohl besser, wenn alles so bleibt wie bisher. Dann kann es nicht mehr schlimmer werden. Und das ist das Letzte, was ich will. Also schenke ich dem Meer noch ein letztes Mal meine Aufmerksamkeit, bevor ich mich umdrehe und gehe. Auch wenn es wehtut, dich hier einfach ohne ein Wort zurückzulassen. Es ist ja doch besser so. Da denkst du mit Sicherheit genauso drüber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)