Genetic engineering - nobody's perfect von -Couli (Uruha x Aoi, Fortsetzung zu "Genetic engineering- only artificial life") ================================================================================ Prolog: a new start ------------------- soooo...der start meiner fortsetzung XD ich hoffe..es gefällt euch! >< *alle mal knuddel* *gleich zu anfang kekse verteil* Nervös tippte Uruha auf seinem Laptop rum. Es war sehr spät geworden, doch Uruha konnte diese Arbeit, die er grade machte, nur nachts durchführen. Doch wenn er morgen zumindest noch zur Hälfte einsatzfähig sein wollte, dann war es höchste Zeit, dass er ins Bett kam. Uruha speicherte schnell seine Fortschritte, klappte den Laptop zu, stand auf und streckte sich. Sein Rücken und sein Hintern taten ihm weh. Es war ganz schön ungemütlich im Badezimmer auf dem Klodeckel zu hocken und stundenlang an einem Projekt zu arbeiten. Warum Uruha das unbedingt im Badezimmer machen musste? Ganz einfach: es war der einzige für ihn zugreifbare Ort, wo keine Überwachungskamera installiert worden war und er somit unbeobachtet arbeiten konnte. Denn das, was er seit knapp einem Monat heimlich und jede Nacht auf dem Klo hockend entwickelte war ein Fluchtplan. Oder eher ein Rettungsplan. Uruha verließ das Bad, knipste schnell das Licht aus uns legte sich ins Bett. Fünf Wochen war es nun schon her, das er auf der kleinen Insel der Wissenschaft von Aoi getrennt worden war. In den ersten Tagen hatte Uruha sich elendig in seiner Wohnung verzogen, schluchzend die Knie angezogen und wollte von der ganzen Welt einfach nichts mehr wissen. Doch dann, als er eines Nachts von Aoi träumte, wie er gefangen war, für grausame Experimente missbraucht wurde und wie er nach ihm rief und ihn um Hilfe bat…da war Uruha am nächsten Tag zwar mal wieder viel zu spät, aber mit völlig neuem Kampfgeist aufgewacht und seitdem setzte er sich- wann immer er konnte- an seinen Plan um Aoi zu befreien um endlich wieder mit ihm zusammen zu sein. Was natürlich leichter gesagt als getan war. Uruhas Plan war alles andere als lückenfrei, doch er musste es versuchen. Seine Entschlossenheit übertrumpfte diesmal seine Unsicherheit und das war auch gut so. Auch wenn er dabei etwas Dummes machen könnte, nichts war jemals so dumm von ihm gewesen, wie damals, als er Aoi einfach mit zu dieser Insel genommen hatte. Er würde es sich nie verzeihen, doch er würde es wieder gut machen. Um Aoi herum war alles dunkel. Wie lange saß er hier schon? Tage? Wochen? Vielleicht auch Monate oder nur ein paar Stunden? Aoi konnte es nicht sagen. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Er hockte auf einer Matratze und hatte seine Arme um ein Kissen geschlungen. Fast die ganze Zeit saß er so da. Nur selten bewegte er sich in dem dunklen Zimmer, in dem man ihn untergebracht hatte. Aoi fragte sich, ob man ihn besser behandelt hätte, wenn Uruha am Tag vor der Abreise nicht versucht hätte, ihn von seinem jetzigen Zustand zu bewahren. Uruha. Die Erinnerungen an den Blonden waren das einzige, was Aoi die ganze Zeit über bei Verstand hielt. sie waren alles, was ihm geblieben war. Hätte er nicht das engelsgleiche Gesicht des Anderen stets vor Augen, dann hätte er wohl schon längst den Verstand verloren. Und Aoi wusste, dass genau das das Ziel der Wissenschaftler war. Müde hockte Uruha auf seinem Schriebtisch und nicht selten bekam er einen Anfall, wenn ihm zu irgendeiner Aufgabe nicht sofort eine Lösung einfiel. Und das kam bei seiner schwindenden Konzentration wahrlich oft genug vor. Uruha war einfach überfordert. Ihm fehlte der Schlaf und die innere Ruhe, weil er sich ständig Sorgen um Aoi machte. Gereizt starrte Uruha auf die Formelblätter, die vor ihm lagen, doch er kam einfach nicht auf die Lösung was seine Nerven zum zerreißen brachte. „Argh! Wie ich das doch hasse!“ rief er laut, schnappte sich das Papier, stand auf und zerriss es derart brutal auseinander, als ob es verantwortlich für all seine Probleme sei. „Na, na, Uruha! Lass deine Wut doch nicht am armen Papier aus,“ ertönte eine Stimme und als Uruha aufblickte, sah er Daisuke im Türrahmen stehen. „Was willst du?“ zischte Uruha genervt und ließ die Papierfetzen im Mülleimer verschwinden. „Ich dachte ich bring dir nen Kaffee vorbei. Du braucht ne Pause, Uruha,“ erklärte Daisuke mitfühlend, schritt auf Uruha zu und stellte ihm eine Tasse auf eine der wenigen Stellen von Uruhas Schreibtisch, die noch frei war. „Was? Oh, danke, Daisuke,“ sagte Uruha müde und plötzlich tat es ihm leid, dass er den Rothaarigen so angeschrieen hatte. Etwas später saßen Uruha und Daisuke sich an einem kleinen runden Tisch, der in Uruhas Labor stand, gegenüber. Uruha blickte den Anderen an und sein Blick wurde traurig. Vor nicht mal zwei Monaten hatte er immer mit Aoi hier gesessen und Kaffee getrunken. „Sorry, dass ich dich so angeschnauzt habe,“ entschuldigte sich Uruha und ließ beschämt den kopf hängen. Doch Daisuke winkte nur ab. „Schon, okay. Ich kann so was wegstecken. Ist ja nicht so, das ich das nicht gewöhnt bin,“ erklärte Daisuke und lachte kurz. Vor kurzem war er zu Kisakis Unterassistent ernannt wurden. Das heißt, er durfte nun die ganze Drecksarbeit für den Chef erledigen. Ein Job, den Uruha eigentlich niemanden wünschte, doch Daisuke musste es tun, um sich zu beweisen. Er war noch relativ neu hier und wurde so auf die Probe gestellt. „Weißt du, Uruha, ich glaube, du arbeitest zu viel. Du siehst total fertig aus. Willst du dir nicht endlich mal Urlaub nehmen?“ fragte Daisuke und sein Blick wurde besorgt, doch auch wenn Uruha wusste, das der Rothaarige es ernst meinte, schüttelte er nur den Kopf. „Nein, das geht jetzt nicht“, gab er zur Antwort und Daisuke seufzte tief. Eine Weile waren sie still und tranken ihren Kaffee aus. Uruha schaute zu Boden, musste plötzlich gähnen und rieb sich erschöpft die Augen. Dabei war es noch nicht mal Nachmittag. „Es ist wegen Aoi, nicht wahr?“ fragte Daisuke plötzlich und Uruha hob erschrocken den Kopf. „W-Wie…?“ stammelte er und Daisuke zog eine Grimasse. „Ich bin doch nicht blind. Du bist erst so am Boden, seit er weg ist,“ sagte er daraufhin. Uruha sagte daraufhin nichts, schaute plötzlich in seine Kaffeetasse, als würde er darin etwas unglaublich Interessantes studieren. „Du vermisst ihn, oder?“ hackte Daisuke weiter nach, doch Uruha gab noch immer keine Antwort, sodass der Rothaarige tief seufzte. „Kisaki hat mir von der Nummer erzählt, die du auf dem Flugplatz abgezogen hast,“ sagte Daisuke plötzlich und Uruha zuckte zusammen. Irgendwie fühlte er sich ertappt, doch er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. „Ach, hat er das?“ erwiderte er also nur im desinteressierten Ton und irgendwie wollte er das „Wie“ „Wann“ und „Wieso“ wirklich nicht hinterfragen. Was sein Chef tat oder von ihm verlangte, hatte immer mehr an Bedeutung verloren. „Sag mal, Uruha…bist du echt schwul?“ fragte Daisuke plötzlich direkt heraus und Uruha starrte ihn an. „Was geht dich das an!“ grummelte er und zog eine Schnute, doch diese Offenheit, mit der Daisuke alles hinterfragte tat ihm gut. Es erinnerte ihn an Aoi. „Und selbst wenn, das hat dich nicht zu interessieren! Ich steh nämlich nicht auf Kerle, die größer sind als ich!“ sagte Uruha und streckte seinem Gegenüber die Zunge raus. „Hey! Wer hat denn gesagt, das ich was von dir will?“ protestierte der Rothaarige und blies die Backen auf, was ihn richtig niedlich aussehen ließ. Uruha musste lachen. „Mal im Ernst: wer könnte meinem schönen Gesicht schon widerstehen?“ gab er dann zurück, aber er schreckte etwas zurück als Daisuke sich über den Tisch zu ihm lehnte, ihm in die Wangen kniff und diese auseinander zog. „H-Hey, was soll das denn? Das tut weh!“ grummelte Uruha und griff nach Daisukes Händen, um sie von sich zu lösen. Murrend rieb er sich die Wangen und sah sein Gegenüber vorwurfsvoll an, doch dieser grinste nur unschuldig. „Endlich hast du mal wieder gelacht, Uruha!“ sagte er dann und Uruha musste unwillkürlich lächeln. Zufrieden nickte Daisuke, erhob und streckte sich und ließ seinen Blick durch den Raum wandern. „Ich mochte Aoi auch. Ich kannte ihn nicht gut, aber er war immer nett zu mir, weißt du?,“ begann Daisuke und Uruha blickte traurig zur Seite, als er Aoi erwähnte und damit unzählige Erinnerungen hervorrief. „Woher kam er eigentlich? Und warum musste er da bleiben?“ fragte Daisuke plötzlich und Uruha zuckte leicht zusammen. Er konnte dem anderen unmöglich die Wahrheit erzählen. Das er Aoi geschaffen hatte, war ein Geheimnis und sollte es auch bleiben. Zumindest im Labor. Auf der Insel der Wissenschaft hatte Uruha unzähligen Wissenschaftlern den Schwarzhaarigen vorgestellt und dafür sogar ein Diplom bekommen. Und dennoch hatte Kisaki darauf bestanden, das Uruha es niemanden hier erzählte. Eigentlich waren die Befehle seines Chef für den Blonden immer unwichtiger geworden und auch seine Angst ihm gegenüber hatte nachgelassen. Dennoch hatte Uruha das Gefühl, das sein Chef in diesem Punkt Recht hatte und es wirklich das Beste war, wenn die Forscher, die hier lebten, nichts von Aoi wussten. Zumindest fürs erste. Irgendwann würde Uruha das ganze auflösen und aller Welt offenbaren, was für Spielchen hier gespielt wurden. Genau genommen, war das ein Teil seines Plans, den er in den letzten Nächten immer mehr zu verfeinern versuchte. „Uruha! Hey, Uruha! Bist du noch da?!“ erklang Daisukes Stimme und riss den Angesprochenen aus seinen Gedanken. „W-Was? Äh, klar! Bin noch da,“ erwiderte Uruha und blinzelte leicht verwirrt. Daisuke stand genau vor ihm, hatte die Arme verschränkt und die Lippen zu einem Schmollmund gezogen. „Du hast mir immer noch keine Antwort auf meinen Frage gegeben,“ grummelte er. Uruha seufzte leise, lächelte dann sanft und pattete dem Anderen auf den Kopf. „Lass das!“ rief Daisuke und wedelte mit den Armen herum um die Hand von Uruha wegzuschlagen. Das ganze ließ Daisuke so kindlich aussehen, das es dem Blonden ein Grinsen entlockte. „Sorry, Dai-chan, aber du bist noch zu klein, um das zu erfahren,“ sagte Uruha und sein Grinsen wurde breiter, ebenso wie der Schmollmund seines Gegenübers. „Pah! Ich bin größer als du,“ gab der Rothaarige zu bedenken, doch Uruha zuckte nur mit den Schultern. Daisuke seufzte. Scheinbar hatte er eingesehen, dass er nichts aus Uruha herausquetschten konnte. Er räumte die Tassen vom Tisch und verließ das Büro. Kurz vor der Tür blieb er noch mal stehen und drehte sich zu Uruha um. „Du wirst Aoi bestimmt wieder bekommen, Uruha! Er will bestimmt auch zurück und er hat ja ne starke Persönlichkeit, ne? Er wird sich schon durchsetzten,“ sagte er und zwinkerte, ehe er endgültig den Raum verließ. Uruha sah ihm nach. Natürlich versuchte der Rothaarige nur ihn aufzumuntern, doch leider hatte er nicht die geringste Ahnung, wie ernst die Situation wirklich war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)