Schnitte der Verzweiflung von abgemeldet (Wenn es keinen anderen Ausweg gibt) ================================================================================ Prolog: Die Wahrheit? --------------------- Die Zeit heilt alle Wunden. Oder tut sie das nicht? Ich spüre nicht das sie heilen. Aber warum? Warum tun sie das nicht? Ich kann nicht aufhören an dich zudenken und an letzte Nacht. War es die Wahrheit oder spielst du nur mit mir? Sag mir die Wahrheit. Oh bitte, sag mir doch die Wahrheit. Dein Gesicht, es brennt sich in meinen Kopf. Dein Kuss, er brennt sich in mein Herz. Es ist tut so unendlich weh an dich zu denken, doch noch schlimmer ist es nicht an dich zu denken, als fehle ein Teil meines Herzens. Kapitel 1: Ist es der Anfang oder das Ende? ------------------------------------------- Du schaust mich an, als wärst du hungrig. Deine Augen sehen aus, als hättest du eine Sehnsucht seit Jahren unterdrückt. Entsetzt schaue ich dich an als du dich mir näherst. Warum ausgerechnet jetzt? , frage ich mich und gehe automatisch einen schritt zurück. Warum ich? Ich bin ein niemand und doch liebe ich ihn Immer näher kommst du, bis unsere Gesichter nur noch wenige Millimeter von einander getrennt sind. Mein Herz pocht wie wild und meine Knie zittern. Ich fühle meine Beine kaum noch. Es fühlt sich an als würde ich auf weicher, rutschiger Butter stehen und aus Angst wegzurutschen halte ich mich an dir fest. Warum halte ich mich an ihm fest? Er wird denken das ich ihn küssen will. Ich will es doch oder? Warum denke ich dann das ich es nicht will? Oh bitte helf mir doch! Warum tust du das mit mir? Du blickst in meine Augen. Dann schließt du deine Augen und überwindest die wenigen Millimeter die unsere Lippen noch voneinander getrennt sind. Unsere Lippen treffen sich immer wieder und dann legst du sie auf meine und stupst mit deiner Zunge vorsichtig meine Lippen an. Ich gewähre dir Einlass und erwidere den Kuss "Warum mache ich das? Ich verstehe mich selbst nicht. Doch ich liebe ihn!" Wir verlieren uns in einem ewigen Kampf. Wir stehen nur in meinem Zimmer und küssen uns. In einem wilden durcheinander fallen wir auf mein Bett und kämpfen weiter. Ein Duel ohne Gewinner. Ein ewiger Kampf der niemals enden wird. Niemals. Doch dann klopft es an der Tür. Geschockt schau ich auf. "Scheiße" murmel ich, verstecke dich in meinem Schrank und gehe zur Tür. "Isabella. Bitte mach langsam mal ende es ist schon halb 1!" ,sagt mein Vater und deutet auf die Uhr an seinem Handgelenk. Eine leichte Fahne aus seinem Mund steigt mir in die Nase. Ich murmel ein leises ja und drehe mich um. Daraufhin schließt er die Tür und ich höre, wie er die Treppen hinauf geht. Du fällst aus dem Schrank und fängst an zu prusten "Das war ja mal total knapp" ,flüstere ich leise. "Du musst jetzt gehn" ,sage ich dir leise und dein lächeln verschwindet Oh bitte geh doch. Ich halte es nicht länger aus. "Ich möchte noch nicht gehen" ,sagst du traurig. Warum machst du das mit mir? Du liebst mich doch nicht oder etwa doch? "Doch bitte. Ich möchte keinen Ärger mit meinem Vater" ,erkläre ich dir verzweifelt und ich kann nicht länger die unterdrückten Tränen zurück halten. Zu schmerzvoll sind die Erinnerungen an all die Narben. Du kommst auf mich zu und streichelst meine Wange. Einen letzten Kuss für diesen Abend gibst du mir noch und dann kletterst du nach draußen durch mein Fenster in die Dunkelheit. Ich breche weinend auf meinem Bett zusammen. Warum tut er das nur? Er kann mich nicht lieben! Das Atmen brennt wie Feuer in der Lunge. Das Schlucken schmerzt so sehr als wäre dort ein Stein, wo eigentlich der überflüssige Speichel hindurchlaufen sollte. Nach Luft rangend und schlurzend laufe ich an meine Komode und hole das Messer heraus. Mein einziger Ausweg aus alle dem. Mit einer Schale sauberen Wasser säubere ich das Messer und meine Haut. Dann setzte ich an und schneide. 2 Schnitte. Ein tiefer kleiner und ein langer nicht so tiefer. Schnell lasse ich das Messer in die Schublade verschwinden und ich verbinde mir den Arm. Es fällt sowieso niemandem mehr auf. Es ist Winter da trage ich nur Pullis. Ich ziehe mir meinen Pyjama an und gehe ins bett. Angst vor dem auf mich wartenden Traum mache ich leise mein Lieblingslied an. Und sie fragt weiter "Tut es sehr weh zu sterben?" Momentan schmerzt es mehr am Leben zu bleiben Sie hat vor es herauszufinden wie es schmerzt zu sterben Kapitel 2: Liebst du mich? -------------------------- Ich schlage die Augen auf. Die Musik läuft immer noch, daraus schließe ich das mein Vater noch nicht wach ist und nach mir geschaut hat. Ich schließe wieder die Augen und lausche müde dem langsamen Takt der Musik. Wie öffne ich die Augen, stehe auf und schalte die Musik ab. Ich schaue auf die Uhr. Kein wunder das mein Vater noch nicht da war. Es ist erst 5 Uhr. Kopfschüttelnd hole ich mir Anziehsachen aus dem Schrank und gehe die Treppen hinauf ins Badezimmer. Sofort entledige ich mich meiner Sachen und steige unter die dusche. Das Wasser brennt fürchterlich auf den frischen wunden vom gestrigen Abend, aber es brennt nicht so sehr wie die wunde in meinem herzen, falls man es noch Herz nennen kann. Das heiße Wasser entspannt mich und ich werde ruhiger. Nicht zu lange bleibe ich unter dem heißen Strahl stehen, ich muss doch an die Kosten denken. Schnell trockne ich mich ab und verbinde wieder meinen arm. Ich schaue in den Spiegel. Bin das wirklich ich? Bin ich dieses scheußliche Mädchen? Schnell schaue ich weg und hole meine Zahnbürste aus dem Schrank. Nach dem Zähneputzen schlendere ich die Treppen hinab und schminke mich in meinem Zimmer. Und was jetzt? Es ist gerade mal 6 Uhr. Ich beschließe mich mit den Hausaufgaben zu beginnen und setzte mich direkt an meinen Schreibtisch. Schnell sind alle erledigt. Warum bist du nicht hier? Auch wenn es so weh tut. Oh bitte sei mir nicht böse, wenn ich mir wünsche das du mich liebst. 8 Uhr. Ich lege mich in mein Bett und schalte den Fernseher an. Es läuft irgendeine Talkshow und ich schließe die Augen. Wenige Sekunden später schlafe ich und träume von dir. Von dir und deinen unglaublichen küssen gestern Nacht. unfassbar ist es das ich vor liebe noch nicht gestorben bin. Unglaublich das ich mir noch nicht Selbst das leben nahm. Ich träume von deinen atemberaubenden Augen und deinen wunderschönen Gesichtszügen. Deinem starken und durchtrainierten Körper und von deinen makellosen Lippen welche sich meinen nähern. Dann berühren sie sich. Es fühlt sich so real an. Ich öffne die Augen und sehe dein Gesicht. Du grinst. Ich unterdrücke einen Schrei und beiße mir verlegen auf die Lippe. "Wie kamst du rein?", Frage ich dich vorsichtig "dein Vater hat die Tür aufgemacht.", Antwortest du leise und bedacht. Ich nicke. Lange schaust du mir in die Augen, bis ich verlegen zur Seite blicke. Warum tust du das? Macht es dir Spaß mein Herz zum Bluten zu bringen? Zärtlich streichelst du meine Wange "Ich habe dich wirklich sehr gern" flüsterst du so leise, so dass nur ich es hätte war nehmen können, wenn noch jemand anderes im Raum gewesen wäre. Mein Herz pocht so schnell und unglaublich laut. Hoffentlich hörst du es nicht. Du grinst und näherst dich meinem Gesicht. Dann schließt du die Augen und drückst mir einen leichten Kuss auf die Lippen. Starr vor entsetzen liege ich auf dem Bett. Du über mir. Langsam ziehst du den Kopf zurück und schaust mir wieder in die Augen. Darauf bedacht mich nicht aus den Augen zulassen stehst du auf, setzt dich ans Fenster und schaust hinaus. Ich schaue dich an. "Was ist los?", Frage ich dich leise, vorsichtig und mit zitternder Stimme. Du schaust mich an. Mit einem unergründlichen Blick. Es macht mir angst wie du mir in die Augen schaust. Wie du mich musterst. Bin ich dir zu hässlich? Du stehst auf und kommst auf mich zu. Erst jetzt bemerke ich das ich nur noch wenige Meter von dir entfernt bin. Wie zum Teufel kam ich hier hin? Dann stehst du direkt vor mir. Deine Hand streift mein Gesicht. Unsere Lippen nähern sich und treffen sich. Der gestrige Kampf findet wieder statt. Nach einer halben Ewigkeit blickst du auf die Uhr. "Ich muss zum Essen", sagst du und stürmst aus der Tür. Eine halbe stunde liege ich reglos auf dem Bett gibt es für liebe eine sucht? Ich grüble und komme auf keine Antwort. als ich wieder einschlafe kommt es mir wie ein Geistesblitz ja Sehnsucht Kapitel 3: Die Sonne geht auf ----------------------------- Ich laufe und laufe, doch komme nicht dort an, wo ich hin möchte. In dein Herz. Ich bin völlig aus der Puste und mir ist schwindelig. Ich sehe deine Augen und fasse neue Kraft. Ich laufe weiter. Bis ich falle. Ich falle immer weiter hinab. Gibt es denn kein Ende? Ich schlage die Augen auf. Nur ein Traum. Ich steige aus dem Bett und betrachte mich entsetzt im Spiegel. Verweinte Augen. Habe ich etwa im Schlaf geweint? Verschmiertes Make-Up. Ich hole die Abschminktücher aus dem Schrank, schminke mich ab und trage sofort wieder neues auf. Ich stelle die Musik an, setze mich and den Schreibtisch und schalte den Computer an. Keine neuen Mails. Ich logge mich wieder aus und fahre den Computer wieder runter. Ich weiß nicht warum, aber ich warte auf dich. Kann es kaum abwarten dich wieder zu küssen. Wie kann Sehnsucht nur so stark sein? Es fühlt sich an, als wäre ich nur ein Teil und du wärst der zweite. Warum liebe ich nur dich? Es ist unbeschreiblich was für Gefühle ich für dich habe. Ich hole mein Telefon und rufe meine beste Freundin Hally an. "Hallo, hier ist Isabella. Könnte ich bitte Hally sprechen?", melde ich mich höflich am Telefon. "Ja, natürlich. Warte doch bitte einen Moment, Bella.", antwortet ihre Mutter. "Ja, vielen Dank.", erwiedere ich und warte auf die vertraute Stimme, meiner geliebten Hally. "Hallo Bella Schatz.", werde ich von ihr am Telefon empfangen. "Hallo Maus.", begrüße ich sie. "Wie geht es dir?", fragt sie mich. (damit ihr den überblich behaltet schreib ich die namen hinter die gespräche) "Mir geht es wie immer und dir?" Bella "Mir geht es gut. Was machst du so?" Hally "Schreiben du?" Bella "Hausaufgaben. Sag mal, hast du Mathe verstanden?" Hally Ja, Hally ist eine wirkliche Niete in Mathe. Jedesmal fragt sie mich das wenn wir telefonieren. "Ja..." Nach etwa einer Stunde hat sie es auch endlich verstanden und wir beenden unser Gespräch. Eigentlich wollte ich ihr von dir erzählen, aber ich hatte mich nicht getraut. Ich kann mit niemandem über dich reden. Ist das nicht verrückt. Es klingelt an der Tür. Ich laufe hinunter und da stehst du. Total durchnässt vom Regen. Es regnet ja. Es war mir vorher nicht aufgefallen. "Ha.. Hallo.", stottere ich als Begrüßung. "Hey.", antwortest du und wir gehen zusammen in mein Zimmer. Du ziehst deine Jacke aus und ich gebe dir ein Handtuch womit du versuchst dein T-Shirt ein wenig trocken zu bekommen. "So geht das nicht.", murmelst du und ziehst dein Shirt aus. Geschockt stehe ich da. Niemals hätte ich gedacht dass du das tust. Doch nun stehst du in meinem Zimmer. Nur mit einer Hose bekleidet. Und ich muss gestehen das mir das gefällt, auch wenn es irgendwie ein unangenehes Gefühl ist dich so zu sehen, nach allem was passiert ist. "Ist das okay?", fragst du mich ein wenig verunsichert. Ich war kurz davor laut los zu schreien und zu sagen das es perfekt ist, aber stattdesen stottere ich nur ein ja. Du grinst und näherst dich mir mit kleinen Schritten. "Ist es dir etwa unangenehm.", neckst du mich und nimmst meine Hand. Ich schau dir verwirrt in die Augen. Du näherst dich mit den Lippen meinen Ohren und flüsterst: "Ich muss dir etwas gestehen." Ich halte die Luft an und konzentriere mich sogut ich kann um mir jedes Wort und Tonfall zu merken. "Ich liebe Dich." Bei diesen Worten machen meine Gefühle und alles in mir eine Wendung. Die Sonne geht auf und ich vergesse all den Schmerz. Seit langem lächel ich wieder. Du streichelst meine Wange und küsst mich. Kapitel 4: Das Ende vom Wochenende ---------------------------------- Die Sonne scheint so hell wie noch nie zuvor. Wir sitzen draußen im Garten, du und ich. In deinen Armen fühle ich mich so wohl, wie ich mich schon lange nicht mehr gefühlt habe. Immer wieder flüsterst du meinen Namen und sagst mir wie sehr du mich liebst. Du machst mich glücklich. Bitte mach das diese Augenblich ewig anhält. Halte die Zeit an. Tu es für mich. Ich blicke in deine Augen und kann mich in ihnen Spiegeln. Es ist so ein wunderbares Gefühl in deiner nähe zu sein. Ich bete das mir niemand dieses Glück nehmen wird. Langsam geht die Sonne unter und wir beobachten sie gemeinsam. Als es Dunkel ist und man die Sterne sieht nimmst hälst du mein Geischt vorsichtig in deinen Händen, als wäre ich eine Porzelanpuppe und küsst mich. "Ich werde dich niemals gehen lassen.", flüsterst du mir ins Ohr. Zu Tränen gerührt küsse ich dich. Ich kann einfach nicht aufhören. Es ist wie eine Sucht. Wie soll ich auch aufhören können? Du küsst zu gut. Niemals mehr möchte ich dich vermissen. Die Kirchturmuhr schlägt. "Oh nein! Es ist schon 11 Uhr!", ich stehe auf und gerate in Panik. "Mach dir keine Sorgen. Ich rede mit deinem Vater.", beruhigst du mich und ziehst mich wieder zu dir auf den Boden. Es ist sehr kalkt und ich zitter am ganzen Körper. Du hälst mich fest in deinen Armen. "Schatz, frierst du sehr?", fragst du mich besorgt. Ich nicke. "Da müssen wir etwas gegen unternehmen.", flüsterst du und führst deine Lippen an meine. Ein unglaublicher Kuss. Mir wird unglaublich heiß, sodass ich meine Jacke ausziehe. Du grinst mich an. "So heiß wollte ich dich nicht machen.", neckst du mich. Ich knuffe dir in die Seite und küsse dich wieder. Du machst mich verrückt, weißt du das?! Du ziehst dir auch die Jacke aus und wir sitzen nur noch in T-Shirts dort. Ein frischer Wind kommt auf und mein ganzer Körper überzieht sich mit Gänseheit. "Lass uns gehen.", flüsterst du und ziehst mir meine Jacke an. Zusammen bummeln wir zu mir nach Hause. Als wir bei mir ankommen steht mein Vater sauer in der Tür. Verzweifelt umklammere ich dich fester. Du lächelst und flüsterst mir ins Ohr: "Mach dir keine Sorgen." Bei meinem Vater angekommen redest du sofort auf ihn ein. "Tut mir sehr leid, aber wir haben wirklich die Zeit vergessen. Wir waren Spazieren und mussten noch zurück laufen. Es tut mir sehr Leid." Mein Vater nickt und geht die Treppe hinauf. "Aber dass mir das nicht noch mal vorkommt.", schimpft er kichernd. "Danke.", flüstere ich und gebe dir einen leichten Kuss. Als wir mein Zimmer betreten kommt uns ein Luftstoß entgegen und ich fröstle. "Oh, ganz schön kalt hier.", grinst du. Ich geh ans Fenster und schließe es. `Du machst es dir mittlerweile auf dem Bett bequem und ich stelle die Musik leise an. Der langsame und ryhtmische Takt erfüllt den noch kalten Raum. Ich setze mich zu dir aufs Bett. "Was sollen wir jetzt deiner Meinung nach machen?", frage ich dich und versuche mir ein kichern zu unterdrücken. Du grinst mich verschämt an und küsst mich. Ein Schauer klettert mir den Rücken hinauf als du dir langsam an meinem Gürtel zu schaffen machst. Mein Magen krampft sich zusammen und mein Herz pocht noch schneller als es eh schon tut. Du schaust mich an. "Ist es dir zu schnell?", fragst du mich besorgt. "Ich weiß nicht. Ich möchte lieber noch ein wenig Zeit.", murmel ich leise. Du nickst. "Kein Problem. Ich liebe Dich.", hauchst du mir ins Gesicht. Ich lächle. Wow, es fühlt sich total komisch an wieder zu lächeln, aber es fühlt sich echt an. Nicht gespielt, wie all die Jahre. Du streichst über meine Wangenknochen. "Wenn du lächelst tretten sie voll hervor.", grinst du. Ich lächle noch stärke und gebe die einen Kuss. Dann fährst du vorsichtig über die Konturen meiner Lippen. Darauf bedacht die Linie vorsichtig nach zufahren kneifst du deine Augen ein klein wenig zusammen. Ich grinse in mich hinein. Wie süß du doch bist. "Ich möchte dich niemals verlieren.", flüstere ich leise. "Du wirst mich niemals verlieren.", sagtst du mit einem Unterton der sehr bestimmend ist, aber zurückgehalten wird. Tränen bahnen sich ihren Weg über meine Wangen. Entsetzt schaust du mich an. "Warum weinst du?!" Ich fasse mir an die Wange. Oh mein Gott! Ich weine wirklich! "Ich glaube, weil ich so glücklich bin.", flüstere ich leise. Du grinst und küsst mich. "Schatz, ich muss langsam nach Hause.", hauchst du mir ins Ohr. "Verlass mich nicht.", wiederspreche ich dir. Du lächelst und mein Herz schlägt schneller bei dem Anblick deiner Augen. Du stehst auf und gehst zur Tür. "Ich bekomme nicht mal Tschüss gesagt?", frage ich entäuscht. Du drehst dich rum und grinst. Dann läufst du auf mich zu und wirfst dich über mich. Dein Geruch, er ist unbescheiblich. Deine himmelblauen Augen starren mich verliebt an. Schwer fällt es mir zu Atmen mit dir über mir und dem schnellen Puls den du verursachst. Dann küsst du mich ein letzes mal für diesen Abend. Sehr leidenschaftlich und doch noch gezügelt. Wie soll man sich unter Kontrolle halten? Meine Hand gleitet unter dein Shirt. Du löst dich sanft aus dem Kuss. "Schatz, willst du jetzt doch Sex?", fragst du verwirrt, aber grinsend und hoffnungsvoll. Ich ziehe die Augenbraun nachdenklich zusammen. "Nein, aber irgendwie kam das automatisch.", erkläre ich verschämt. Du lächelst und stehst auf. "Tut mir leid.", murmel ich und du drückst mir einen sanften Kuss auf die Stirn. "Ist schon okay, Schatz. Machs gut. Schlaf gut und Träum süß. Ich liebe dich.", sagst du und gehst. Ich falle erleichtert, aber doch traurig auf mein Bett zurück und schließe die Augen. Schon bin ich eingeschlafen und träume von dir und deinem unglaublichen Duft. Ich öffne langsam meine Augen. Mein Körper, fühlt sich unglaublich steif an, als hätte ich tagelang geschlafen. Ich blicke auf die Uhr auf meinem Nachttischschränkchen. Es ist 16 Uhr. Oh Gott! Habe ich wirklich so lange geschlafen?! Ich springe auf und laufe ins Bad. Schnell dusche ich und ziehe mir frische Kleidung an. Wieder in meinem Zimmer kommt mir ein Luftstoß entgegen. Das Fenster ist offen. War es vorhin nicht geschlossen? Verwirrt gehe ich zum Fenster und schließe es. Langsam drehe ich mich um. Ein Schrei entfalltet sich aus meiner Kehle. Du lachst. "Das war gemein.", ich boxe dich in die Seite. Dann fallen wir beide in sorgloses Gelächter. "Hallo Schatz.", begrüßt du mich als du mir einen sanften Kuss auf die Lippen drückst. Ich lächle. "Hi.", murmel ich fast lautlos. Ich schalte meine Musikanlage an und wir setzen uns auf mein Bett. Der endlose Kampf. Er hat eine Fortsetzung errungen. Wird er einmal Enden? Oh bitte, mach das er niemanls enden wird. Ich möchte dich niemals missen. Niemals deine Nähe nicht spüren. Bitte glaube mir, ohne dich werde ich nicht leben können. Ohne dich, werde ich nicht leben wollen. Sag mir, vermisst du mich, wenn du nicht bei mir bist? Oh bitte, vermiss mich so argh wie ich dich vermisse. Versteh doch! Ich liebe dich so sehr. Niemals werde ich aufhören dich zu lieben. Niemals. Wird diese Liebe einmal Enden? Gibt es Liebe die für immer hält? Es schwirrt mir so viel durch den Kopf. Was für Gefühle ein Mensch in einem andern auslösen kann. Es ist wirklich unglaublich. Deine Nähe, es fühlt sich so gut an. Sag mir, bist du auch wirklich real? Oder bist du nur ein Traum? "Schatz?", fragst du mich leise und besorgt. "Ja?", krächze ich heißer heraus. "Ist mit dir alles in Ordnung?" Ich höre einen unheimlichen Laut. Es hört sich an wie schlurzen. Ich nicke erschrocken. "Warum weinst du? Ist etwas nicht okay?", fragst du mich mit besorgter Miene. Erst jetzt bemerke ich, dass diese unheimlichen Laute, aus meiner Brust kommen. Ich fasse mir ins Gesicht und spüre nasse Tränen. "Oh.", stoße ich hervor. "Ich wollte gar nicht weinen.", lächle ich und wieder küsst du mich. "Ich bin so glücklich dich zu haben und dich zu lieben. Und noch glücklicher bin ich, dass du diese Liebe erwiederst.", erschrocken von der Ehrlichkeit seiner Worte, fange ich wieder an zu weinen. "Weine nicht. Bitte.", stotterst du und wischst die Tränen von meinen Wangen. "Ich liebe dich.", flüstere ich leise um nicht meine Stimme zu verlieren und du küsst mich. Gott, ich danke dir für diesen wundervollen Menschen. Die Zeit geht viel zu schnell rum und schon ist es 22 Uhr. "Schatz, ich muss jetzt gehem.", sagst du traurig und ziehst schon deine Schuhe an. Ich nicke traurig. "Es ist wirklich schade, dass wir nicht auf einer Schule sind.", seufze ich, als ich dich zur Tür bringe. Du nickst. "Schlaf schön und träum was süßes mein Schatz. Ich liebe dich.", sagst du, als wir and der Tür angekommen sind. "Ich liebe dich auch.", flüstere ich und küsse ihn ein letztes Mal für diesen Abend. Dann verschwindet er. Ich schlurfe auf mein Zimmer, schaue mir noch einmal die Hausaufgaben an und bereite mich auf den Unterricht vor. Dann schalte ich meinen Computer an. Keine neuen Mails. Warum warte ich so darauf eine Mail zu bekommen? Mein Telefonklingelt. Ich gehe ran. "Ja?" "Bella? Bist dus?", fragt mich Hally. "Ja, wer soll sonst dran sein?", kichere ich. ~Stille~ "Hally, bist du noch dran?", frage ich besorgt. "Du hast gelacht.", antwortet Hally erstaunt Ich lache. "Warum sollte ich nicht?" Und dann bemerke ich, dass es früher sehr selten vorkam oder gar nicht. "Was ist passiert?", fragt sie mich neugierig. "Ich muss dir was gestehen.", versuche ich den Anfang zu finden. "Ich bin seit Freitag mit »ihm« zusammen.", ich vermeide deinen Namen um nicht vor Sehnsucht in Ohnmacht zu fallen. ~Stille~ "Hallo? Hally?", rufe ich ins Telefon. "DU BIST WAS?", schreit sie fast und ich halte den Hörer vom Ohr weg um keinen Hörschaden zu bekommen. Ich nicke lautlos und seufze. "Ja, ich bin mit ihm zusammen." "Oh mein Gott?! Wie kams?! Ich dachte er hasst dich.", als sie mich das fragt sprudelt alles aus mir heraus. Das du durch mein Fenster eingestiegen bist und mich küsstest. Wie ich ritzte und ich erzähle ihr alles. Sie ist entsetzt. "Wie konntest du nur?!", schreit sie mich an. Sie hatte mir verboten zu ritzen, aber ich tat es trotzdem noch. "Du hast es mir versprochen.", sie ist wirklich enttäuscht und traurig und doch höre ich ihre besorgnis, die sie fast ganz unterdrückte. "Es tut mir Leid! Ich werde es nie wieder tun. Es gibt auch keinen Anlass mehr.", versuche ich sie zu beruhigen. "Ja. Okay. Du, Maus. Ich muss auflegen. Wir sehen uns Morgen. Hab dich Lieb." "Ich dich auch. Machs gut." Und wir legen auf. Ich gehe langsam die Treppe hinauf. Mir steigt der Geruch von Tomaten Soße in die Nase. Mein Vater muss noch mal gekocht haben. "Bella, hast du noch hunger?", fragt er mich als ich die Tür reinkomme. "Ja, bitte mach mir auch einen Teller zurecht.", lächle ich ihn an. Seine Augen weiten sich, als er mein Lächeln sieht und ich gehe ins Bad, um mir meinen Schlafanzug anzuziehen. In windeseile habe ich mich umgezogen und mein Essen herunter geschlungen. Dann gehe ich schnell ins Bett. Kapitel 5: Montag ----------------- Mein Wecker klingelt und ich werde aus meinem Traum gerissen. Ist es wirklich schon Zeit aufzustehen? Blinzelnd schaue ich auf meinen Wecker. 6.15 Uhr. Ja, ich muss aufstehen. Die Schule ist einfach unglaublich langweilig. Oft sagen mir meine Lehrer, dass ich eine Klasse überspringen soll, dass ich mich nicht so langweile, aber ich habe schon eine Klasse übersprungen. Mich halten schon alle für einen Freak. Ich möchte es nicht zu sehr übertreiben. Ich bin jetzt 16 jahre alt und in der 12. Klasse. Ich könnte dieses Jahr mein Abitur machen, aber ich sitze lieber noch ein Jahr hier und bleibe ein wenig normal. Bin ich das überhaupt? Ich denke nicht. Noch völlig in Gedanken schlurfe ich die Treppe hinauf. Es brennt kein Licht, mein Vater ist also noch am Schlafen. Ich trette durch die Badezimmertür und laufe versehentlich gegen den Wäscheberg, den mein Vater immer noch nicht in die Wäsche gebracht hat. Seufzend putze ich mir die Zähne und wasche mein Gesicht. Jeden Morgen das gleiche. Wird es sich jemals ändern? Ich hoffe es doch. Ich steige unter die Dusche und schalte das warme Wasser an. Nachdem ich fertig bin mit Haare einschäumen und auswaschen und dem Waschen meines Körpers steige ich aus der Dusche und trockne mich zwar schnell, jedoch gründlich ab. Schnell schlüpfe ich in meine saubere Kleidung und gehe zurück in mein Zimmer. Ich schminke mich und packe meine letzen Schulsachen. Ich schaue auf die Uhr. Oh, es ist ja schon 7.07 Uhr! Ich muss mich beeilen. Ich ziehe mir hastig meine Lieblingsjacke über, schnappe mir meinen Rucksack und stürme aus der Tür. Auf dem Weg zum Bus treffe ich Oli. Ihr richtiger Name ist Olivia. Wir begrüßen uns nicht und laufen nur schweigend neben einander her. Wir waren einmal sehr gute Freundinnen. Es war eine sehr schöne Zeit, doch die ist nun vorbei. Ich denke an all das was wir erlebt hatten. Es ist fast jedes Mal so, wenn wir so schweigend zusammen zur Bushaltestelle laufen. Tränen tretten mir in die Augen, doch diesmal kann ich sie nicht wie sonst unterdrücken und sie laufen mir an den Wangen hinunter. "Bella?! Weinst du?!", fragt sie mich entsetzt. Ich wische mir schnell die Tränen aus dem Gesicht. Ich will nicht das sie weiß, wie sehr ich sie vermisse. Es ist schwer nicht zu sagen was ich empfinde. "Es ist nichts.", versuche ich mich wieder zu fangen. "Ich hatte was im Auge." Ich lächle sie an. "Okay.", gibt sie nur zurück und wieder schweigen wir. Am Bus angekommen gehen wir zu unseren Freunden. Sie zu ihren ich zu meinen, wenn man es überhaupt Freunde nennen kann. Wir warten nur ein paar Minuten dann kommt der Bus. Die Zeit scheint einfach nicht zu vergehen. Ich kann es kaum noch abwarten endlich den Gong zu hören und nach Hause zu gehen. Ich möchte dich wieder küssen. Zum ersten Mal seit langem bin ich unkonzentriert und passe im Unterricht nicht auf. Es ist seltsam nicht zu wissen was eben im Unterricht besprochen wurde. Aber was soll ich machen?! Meine Gedanken drehen sich nur um dich. Meinen Geliebten. Den Jungen, den ich liebe. Dann gongt es endlich und ich packe so schnell es geht meine Sachen zusammen, stürme an die Bushaltestelle und steige als eine der Ersten ein. Die Busfahrt scheint ewig zu dauern, doch endlich zu Hause angekommen sprinte ich ins Haus und dann in mein Zimmer. Ich warte nur 10 Minuten dann klingelt es an der Tür und ich haste hin, um sie zu öffnen. Dort stehst du. Und schust mich grinsend an. Ich falle dir um den Hals und lächle. Nicht nur mit dem Gesicht, sondern auch mit dem Herzen. Dann küssen wir uns zärtlich zur Begrüßung. Ich nehme dich an der Hand und wir gehen die Treppen hinauf in mein Zimmer. Kurz blicke ich zu dir. Du lächelst. Du siehst aus wie ein Engel, weißt du das? Hinter mir schließe ich die Tür, drehe mich wieder um und dann stehst du dort. Die Sonne scheint durch die Fenster genau auf dich. Du siehst wunderschön aus. Es verschlägt mir die Sprache dich so zu sehen. "Ich liebe dich. Ich liebe dich wirklich.", sagst du mit samtweicher Stimme. Ich kann nur nicken. Denn du raubst mir die Stimme. Du raubst mir mein Herz. Alles was ich habe gehört dir. Plötzlich falle ich um. Du fängst mich auf. Ich bin völlig außer Atem. "Bella?! Was ist los?", fragst du mit hysterisch, besorgter Stimme. "Ich hab wohl vergessen zu Atmen." Du lächelst, aber schaust mich immer noch besorgt an. Ich bin überrascht wie ruhig du mit mir umgehst. Du trägst mich zum Bett und legst mich vorsichtig ab. Du schaltest die Musik an und der langsame und gleichmäßige Takt erfüllt den Raum. Dann setzt du dich zu mir. Wir schauen uns an. "Du siehst müde aus.", sage ich dir leise. Du schüttelst den Kopf. "Nichts auf der Welt könnte mich dazu bringen jetzt zu schlafen, wo ich doch bei dir bin. Ich möchte jede Sekunde auskosten." Ich lächle. Mein Herz springt auf und ab und fühlt sich an wie ein wild gewordenes Känguru. "Ich liebe dich." Meine Lippen bewegen sich fast von alleine und obwohl ich dachte das meine Stimme nach dem ersten Wort versagt, konnte ich den Satz vollständig aussprechen. Dann liegen deine Lippen auf meinen. Dein Kuss ist anders als sonst. Stimmt etwas nicht mit mir? Er ist viel drängender. Mir wird heiß und kalt zugleich. Du presst deine Hüfte auf meine und küsst mich immer drängender. Was ist los? Ich habe dir doch gesagt das ich noch nicht so weit bin. Ich fange an zu zittern. Du reißt dich los und setzt dich aufrecht neben mich. "Tut mir leid." Beschämt schaust du auf den Boden. "Hör nicht auf. Bitte. Solange es nicht weiter geht ist es okay." Ich flüstere nur, denn ich weiß das meine Stimme nicht lange durchhalten würde. Du hast alles von mir. Alles hast du mir genommen. Und ich will das es für immer bei dir bleibt. Ich liebe dich. Du legst dich wieder über mich und schaust mir in die Augen. "Du bist wunderschön.", sagst du mir und deine Fingerspitzen gleiten über die Konturen meiner Lippen und über meine Augenlider. Egal was ich jetzt sagen würde. Ich weiß es würde dich verletzten, also schweige ich und bete das du mich niemals verlassen wirst. Die Zeit vergeht so schnell. Wir haben zu wenig von ihr. Ich kann nicht genug von dir bekommen. Ja, die Zeit. Kann man sie anhalten? Sicherlich nicht. Aber es ist mein größter Wunsch. Ja, ich wünsche mir das wir alle Zeit der Welt zusammen verbringen können. Ja, denn du bist mein Leben. Ich liebe nichts mehr als dich! Deine Zunge fährt über meine Lippen. Ich überlege ob ich den Mund öffnen soll und dich küssen, aber vielleicht willst du das ja gar nicht. Dann schiebst du deine Zunge in meinen Mund und alles scheint zu verschwimmen. Ich spüre nur noch dich. Nichts anderes will ich mehr spüren. Meine Hände gleiten unter deinen Pulli und ich ziehe ihn langsam hoch. Mein Gehirn arbeitet nicht mehr. Ist wie ausgeschaltet. Es zählt nur noch dich zu spüren. Mit jeder Phaser meines Körpers. Du knöpfst mir meine Bluse auf und küsst mich angefangen vom Bauchnabel bis hoch an den Mund. Jede deiner Küsse hinterlassen ein Gefühl der Geborgenheit und Liebe. Dann ziehst du mir meine Bluse ganz aus und siehst meine Arme. Du schaust mich erschrocken an. Die Wunden sind noch relativ frisch und verkrustet. "Warum?", fragst du mich. Ich zittere und ziehe mir meine Bluse wieder über. Du ziehst deinen Pulli wieder an und wir setzten uns aufrecht neben einander. Ich weine. Du nimmst mich in den Arm und erträgst schweigend mein Geheule. Immer wieder streichelst du mir über die Wange. "Bitte hass mich nicht.", schlurchze ich und meine Stimme versagt. "Ich könnte dich niemals hassen. Aber warum hast du das getan?", fragst du mich und schüttelst den Kopf. "Meine Mutter ist vor einem Jahr gestorben und ich komme nicht damit klar. In der Schule werde ich immer fertig gemacht, weil ich so gut bin. Und ich dachte bis Freitag das du mich hasst. Bitte es tut mir so leid. Verlass mich nicht. Bitte! Ich... ." Dann kann ich das schlurzen nicht weiter unterdrücken und ich heule vollkommen auf. Meine Schläfe pocht und mein Kopf schmerzt so sehr, dass ich denke es nicht länger ertragen zu können. Mein gesamter Körper zittert und du ziehst mich auf dich rauf. "Ich habe dich nie gehasst. Ich liebe dich. Ich werde dir alles geben, was du brauchst, damit es dir besser geht. Bella, du bist mein Leben." Du küsst mein Haar und ich schaue dich an. "Tu es nie wieder, okay?" Dein Ton ist sehr bestimmend. Ich nicke. "Nie wieder. Versprochen." Die Stimmung ist im Eimer und wir kuscheln uns einfach nebeneinander, genießen die Anwesenheit des anderen und kurze Zeit später bin ich auch eingeschlafen. Als ich wieder aufwache liegt anstatt dir ein Brief neben mir. 'Liebste Bella! Tut mir leid das ich einfach gegangen bin. Du hast so friedlich geschlafen und ich wollte dich nicht aus deinen Träumen reißen. Bitte mach dir keine Sorgen. Ich bin keineswegs sauer auf dich. Vergessen wir einfach was vorgefallen ist. Ich liebe dich mein Engel! Tim' Erleichtert mache ich mich bettfertig, gehe schlafen und träume von dir. Pong Pong Pong! Erschrocken reiße ich die Augen auf. Pong Pong Pong! Da ist es wieder. Ich versuche mich in meinem Zimmer umzusehen, aber kann nichts erkennen. Es ist noch zu dunkel. Ich blicke auf meine Uhr auf dem Nachttischschränkchen. 2.46 Uhr. Pong Pong Pong! Da klopft jemand ans Fenster. Ich stehe auf und öffne es. Du bist es. "Du hast mich sau erschreckt!", seufze ich erleichtert und möchte dir gerade einen Kuss auf die den Mund drücken, als ich merke, dass du pitsch nass bist. "Was ist passiert?", frage ich dich. "Kann ich reinkommen?", fragst du mich und bist schon am reinklettern. Ich nicke und reiche dir ein Handtuch aus meinem Kleiderschrank. Du schälst dich aus deinen Anziehsachen und legst dich auf mein Bett. "Was ist denn los?", frage ich wieder. Ich bemerke erst jetzt, das es wie aus Eimern schüttet. Ich seufze und kuschel mich an dich. Am liebsten würde ich weiter fragen, aber ich lasse es lieber. Ich merke wie müde du bist und beobachte dich beim Schlafen. Du siehst so süß aus. Ich liebe dich so sehr. Du bist ein unglaublicher Mensch. Habe ich dich warhaftig verdient? Ich weiß es nicht. Wieder darf ich in deinen Armen einschlafen. Kapitel 6: Dienstag ------------------- Ich schlage die Augen auf und schaue direkt auf die Uhr, welche auf meinem Nachttischschränkchen steht. 4:32 Ich atme auf und schaue dich an. Du siehst so friedlich aus. Dein Atem is regelmäßig und deine Brust bewegt sich auf und ab. Jeder Moment wird irgendwann einmal enden, doch dieser scheint mir ewig zu dauern. Ich zögere doch fahre dir schließlich mit den Fingern vorsichtig über die Konturen deiner Lippen. Dann drücke ich dir vorsichtig einen Kuss auf. Du schlägst verdutzt die Augen auf. Ich lächel dich an. Du raffst dich ein wenig auf, sodass du mich in den Arm nehmen kannst und küsst mich aufs Haar. "Tut mir leid, dass ich einfach gekommen bin.", murmelst du mir ins Haar. "Schon okay.", ich seufze und kuschel mich so eng es geht an dich. Der Gedanke an die Schule, die in wenigen Stunden anfängt, lässt mich erzittern. "Was ist los?", fragst du mich besorgt, während du mir sanft über die Wange streichelst. Ich nehme deine Hand und halte sie in meinen Handen. "Schule." Du schaust mich fragend an. "Ist eine lange Geschichte." Du schaust auf die Uhr. "Wir haben noch viel Zeit.", entgegnest du mir und streichelst mir zärtlich durchs Haar. Ich schaue weg, weiß nicht, was ich nun tun soll. Und dann fange ich einfach an zu reden. Ich erzähle die davon, dass ich Klassen übersprungen habe, als Freak abgestempelt wurde. Das ich von Mädchen immer wieder vor Jungs bloß gestellt werde und ich deswegen nicht gerne zur Schule gehe. Ich vermeide hassen zu sagen, denn an so ein Gefühl will ich nun wirklich nicht in deiner Gegenwart denken. Ich liebe dich schließlich mehr als alles andere. Hass ist da doch ein Fremdwort. Du streichelst mir zärtlich durchs Haar und drückst mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Es tut so unglaublich gut deine Nähe zu spüren, weißt du das? Ich lächle dich an. „Ich liebe dich.“, flüsterst du mir leise ins Ohr. „Ich liebe dich auch.“, flüstere ich zurück und bin nach keinen 2 Minuten wieder eingeschlafen. Als mein Wecker klingelt bin ich noch total müde und habe gar keine Lust aufzustehen. Es dämmert schon leicht und ich überlege, wie das Wetter wohl heute wird. Deine Augen blinzeln und du öffnest sie kurz darauf. „Morgen.“, lächelst du verschlafen und küsst mich flüchtig auf die Lippen. Ich lächle ebenfalls und erwidere deinen Guten-Morgen-Gruß. ‚Lust in die Schule zu gehen habe ich ja nicht, aber bald ist es ja rum. ‘, denke ich mir während ich zu meinem Kleiderschrank trotte und meine Anziehsachen raussuche. „Bella?“, fragst du leise und öffnest das Fenster. Ich drehe mich um und du stehst mit einem Bein schon draußen. Fragend und stirnrunzelnd schaue ich dich an. „Wo gehst du hin?“ Du lächelst, kommst wieder rein und küsst mich. ‚Wow. ‘, geht es mir durch den Kopf und alles verschwimmt. Die leichten Küsse werden drängender und leidenschaftlicher. Du drückst dein Becken gegen meins und ich meins gegen deins. Du nimmst mich hoch, trägst mich zum Bett und legst dich über mich. Deine Augen funkeln und ich weiß dass ich es will. „Ich liebe dich. Schlaf mit mir.“, flüster ich beinahe lautlos. Du antwortest bloß mit einem Kuss. „Du musst nicht.“, flüsterst du und ich schaue dich fragend an. Nach ein paar Sekunden des Schweigens antworte ich: „Ich will aber.“ Die lächelst dein wundervollstes Lächeln, welches mein Herz zum Stehen bringt und mich um Atem ringen lässt und dann ist alles bloß noch wie eine Halluzination. Jeder einzelne Kuss, jede Berührung lässt mich glauben ich wäre in einem Traum. Jeder Augenblick scheint irreal und doch fühlt es sich so echt an. Ich muss zugeben eigentlich hab ich Angst davor. Angst zu versagen und Angst etwas falsch zu machen, aber es scheint so als würde sie verfliegen, je öfter du mich küsst und mich festhältst. Es tut kurz weh. Nicht viel, aber doch schon so das ich zusammenzucke. „Ist alles okay? Hab ich dir weh getan??“ Du hältst inne und schaust mich mit sorgenerfüllten Augen an. Ich nicke und lächle und deine Lippen finden sich auf meinen wieder. Jede ruckartige Bewegung, jeder Atemzug. Alles scheint wunderschön zu sein. Jedes mal, wenn du deinen Atem in mein Gesicht bläst, weil du so schwer atmest, kommen unglaubliche Glücksgefühle in mir auf. Ich kann nicht beschreiben, wie sich das alles anfühlt. Es ist so als würde ich fliegen, bin aber gleichzeitig gefesselt. Es ist so als gäbe es nichts auf der Welt außer uns. Glücklich kuschle ich mich an dich und schließe die Augen. „Danke, ich liebe dich.“, flüsterst du und ich schaue dich fragend an. „Warum danke?“ Du zuckst mit den Schultern. „Das bedeutet mir alles sehr viel mit dir.“ Und du drückst mir einen raschen Kuss aufs Haar, dann stehst du auf und suchst deine Anziehsachen zusammen. Ich traue mich gar nicht auf die Uhr zu schauen, die auf meinem Schränkchen neben dem Bett steht. Bloß bei dem Gedanken an Uhrzeit und Schule bekomme ich am gesamten Körper Gänsehaut. Als du dich verabschieden willst kann ich mich dann überwinden und schaue auf die Uhr. 8.45 Uhr. „ Mist.“, murmle ich und schlüpfe rasch in meine Anziehsachen. Du lachst leise und ich schaue dich verwirrt an. „Dein Top. Du hast es falsch herum an.“, kicherst du und ich drehe es mit hoch rotem Kopf um. „Ups.“ Einen letzten Kuss drückst du mir auf die Lippen und steigst dann aus dem Fenster nach draußen. „Ich liebe dich.“, sagst du und gehst dann, wohin auch immer. Seufzend gehe ich ins Bad, putze meine Zähne und trage mein Make-Up auf. Ich kann nicht aufhören an dich zu denken, wie immer. Immer denke ich nur an dich. Selbst wenn ich mich konzentrieren will, wird es nicht besser. Du bist mein Leben, weißt du das? Mit einem rasenden Puls gehe ich in das Schlafzimmer meines Vaters und wecke ihn sanft. „Papa? Ich hab verschlafen. Kannst du mich bitte fahren?“, verwirrt und müde schaut er mich an. „Was? Och nein, Bella.“ „Bitte Papa.“ Seufzend steht er auf und zieht sich an. „Danke, Papa.“, lächle ich und schon ist er fertig und wir fahren los. In der Schule ist es kein Stück besser. Ich kann nur an dich denken und an letzte Nacht. Verträumt hetzte ich durch die Flure, welche sich wie ein Labyrinth durch das Schulgebäude schlängeln. Immer noch in Gedanken klopfe ich an die Klassenzimmertür und stammle eine wahrscheinlich kaum verständliche Entschuldigung. Mein Lehrer nickt und ich setzte mich auf meinen Platz. „Wo warst du?“, fragt mich Flo, mein Tischnachbar. „Verschlafen.“, nuschle ich in meinen Rucksack, während ich meine Mathesachen raus krame. Herr Welk redet irgendwas von Formeln und von einer Mathearbeit, die wir nächste Woche schreiben sollen. Aber ich kann all dem nicht nur einen Funken Aufmerksamkeit schenken. Bloß dir. Alles gehört dir. „Isabella! Es wäre wirklich nett, wenn Sie sich auch mal am Unterricht beteiligen und nicht nur stumm aus dem Fenster starren! Sie sind doch sonst immer eine ausgezeichnete Schülerin.“ Verwirrt schüttle ich meinen Kopf, als könnte ich so meine Gedanken, die ich nur dir widme, abschütteln. Für einen kurzen Augenblick ist alles ganz klar. Ich schau an die Tafel, sehe die Aufgabe, löse sie im Kopf, trage sie Herr Welk vor und tue so, als würde ich mit denken und nicht nur stumm vor mich hinstarren. Aber eigentlich ist dieser klare Augenblick schon wieder längst vorbei. „Bella? Es hat geklingelt.“, macht Flo mich darauf aufmerksam meine Schulsachen einzupacken. Ich blinzele einige Male und dann bin ich wieder halbwegs bei der Sache. Du lässt alles so unecht und traumhaft erscheinen, weißt du das? Ist das Absicht? Flo und ich gehen gemeinsam in die Pausenhalle, welche wieder total voll ist und die kleinen Fünftklässler gehen mir wieder total auf die Nerven. „Tim. Tim, Tim.“, geht es in meinem Kopf. „Was ist denn los mit dir? Du erzählst mir gar nicht wie nervig Hally immer ist, wenn sie Mathe nicht versteht und das du kein Bock mehr hast ihren Nachhilfelehrer zu spielen.“ Ich kichere. Entsetzt reißt Flo die Augen auf. „Wow, ich hab dich seit bestimmt 1 ½ Jahren nicht mehr kichern, geschweige denn lachen hören!“ „Ach komm. Übertreib mal nicht.“, lache ich und setzte mich an einen freien Tisch, der nicht von kleinen nervigen Fünftklässlern besetzt ist. „Es sieht schön aus, wenn du lachst.“, grinst Flo und packt sein Pausenbrot aus. Es scheint so, als wären meine Mundwinkel fest getackert. Ich kann nicht mehr aufhören zu lächeln. „Bella, du kannst mir nicht erzählen dass nichts passiert ist. Los! Ich will wissen was los ist!“ Mein Lächeln wird breiter, mein Herz scheint auszusetzten und die Schmetterlinge in meinem Bauch scheinen mich abheben zu lassen, als ich an dich denke und was mit uns passiert ist. „Tim, weißt du noch? Wir sind ein Paar. So richtig zusammen. Ich kann das gar nicht beschreiben, so glücklich bin ich.“ Flos Kinnlade klappt nach unten und in Gedanken sehe ich schon, wie seine Augen aus den Augenhöhlen kugeln. Kichernd klappe ich ihm seinen Mund zu. „Krass.“, sagt er bloß und dann beißt er kopfschüttelnd in sein Brot. „Ich fass es nicht.“, sagt er schmatzend und ein paar Brotkrümel fallen auf sein Shirt und den Tisch vor dem wir sitzen. Stirnrunzelnd schaue ich ihn an. „Wie? Warum?“ Wieder schüttelt er den Kopf und langsam bekomme ich Angst vor seiner Antwort, aber dann fängt er fürchterlich an zu grinsen und ich kann nicht anders, als auch zu lächeln. „Du hasts mir nicht mal erzählt! Bella, das ist gemein!“ Ich fange an zu lachen, sorglos und glücklich. Flo schaut mich nur an und lächelt. „Es ist echt schön dich glücklich zu sehn.“, sagt er und dann klingelt es zur nächsten Stunde. „Wir sehen uns dann morgen, Bella.“, grinst Flo und drückt mich zum Abschied kurz an sich. „Mit Sicherheit!“, lächle ich und steige in meinen Bus. Auf meinem Stammplatz sitzt schon Hally. „Hey.“, lächle ich, als ich mich neben sie setzte. Sie schaut genauso aus, wie Flo, als er mich kichern gehört hat. „Du kannst es ruhig glauben. Das bin ich wirklich!“, lache ich und stoße sie in die Seite. Ihre Reaktion ist nicht viel anders als Flos. Sie ist genauso fassungslos, bloß dass sie schon davon wusste, dass ich jetzt mit Tim zusammen bin. „Ach schau mal da.“, sagt sie aufeinmal und ich schaue neugierig in die Richtung, wo auch sie hinschaut. Und wer ist da? Du! Lächelnd läufst du auf mich zu und drückst mir einen Kuss auf meine Lippen. „Lange nicht gesehn.“, grinst du und setzt dich auf den freien Platz vor uns. Alles scheint wunderbar, rosa rot und unglaublich schön. Es ist wirklich rosa-rot. Ich blinzele einmal, zweimal, dreimal. Es geht nicht weg. Stirnrunzelnd blinzele ich weiter. Alles verschwimmt. Du schaust mich erschrocken an. „Bella? Bella!“ Ich spüre, wie mein Kopf dumpf auf den Boden aufschlägt und deine Hände an meinem Gesicht. Ich höre jedes Wort dass ihr sagt. Ich kann jede eurer Bewegungen genau wahrnehmen. Ich kann bloß nichts sehen. Immer wieder rufen du und Hally meinen Namen. „Hier bin ich.“, will ich sagen, doch kein Wort kommt aus meinem Mund. Ich will doch bloß dass ihr euch keine Sorgen macht. Mir geht es doch gut. Mir geht’s gut. Ich kann euch nur nicht sehen. Oh Gott. Werde ich euch jemals wieder sehen? Ich verliere mein Zeitgefühl. Wie viel Zeit ist schon vergangen? Sekunden, Minuten, Stunden? Ja, vielleicht schon Tage? Ich weiß es nicht. Ich will dich bloß wieder sehen. Deine Augen, deinen Mund. Ich möchte dich anfassen, dich nie wieder los lassen. Ich höre das rhythmische Piepen des EKG’s und das dumpfe Tropfen der Flüssigkeit der Infusion. Ich spüre deine Hand an meinem rechten Handgelenk. „Wann wird sie aufwachen?“, fragst du mit zittriger Stimme. Ich möchte sagen, dass ich doch schon wach bin und meine Finger mit deinen Kreuzen, aber ich kann mich nicht bewegen, nichts sagen. Verrückt daran zu denken, wie sehr ich mir wünsche deine Lippen auf meinen zu spüren. Wo ist die Zeit hin? Ich kann mich auf nichts konzentrieren. Nichts scheint real. Hab ich die ganze Zeit nur geträumt? Wach ich jetzt aus diesem wunderschönen Traum auf? Bitte lass es kein Traum gewesen sein. Lass mich nicht träumen, dass er mich liebt. Lass es mich leben. "Bella?" - "Mhm?" Wie viel Zeit ist schon wieder vergangen? Habe ich wirklich nur geträumt? Bitte lass mich nicht bloß geträumt haben. Langsam öffne ich meine schweren Augenlider, kann sie kaum offen halten. "Tim?" Ich kann deinen Namen bloß flüstern. "Oh Gott, Bella. Du bist wach." Dein Lächeln lässt mein Herz für einen Moment still stehen. Das Piepen des EKGs setzt kurz aus. Erschrocken reißt du die Augen auf. "Alles okay?" Ich versuche zu lachen, aber mein Versuch endet kläglich in einem Hustanfall. "Tut mir leid.", huste ich immer noch und verschränke meine Finger mit deinen. Es war kein Traum gewesen, alles real. "Wann kann ich wieder nach Hause?", frage ich, während du mir ein Glas mit Wasser reichst. "Morgen.", sagst du trocken und schaust mich unergründlich an. "Und was hatte ich?" Schau mich bitte nicht so an. Das verwirrt mich. "Du bist zusammen gebrochen, weil du zu wenig getrunken hattest." "Oh, das hab ich wohl vergessen." Ich musste wieder lachen. Wie dumm von mir einfach das Trinken zu vergessen. "Was ist daran denn lustig?" Ein bisschen böse schaust du mich an. Gleich schmerzt mein Herz. Ich ertrage es nicht, wenn du mich böse anschaust. "Tut mir Leid. Aber wer ist denn so doof und vergisst zu trinken?" Jetzt fängst du an zu grinsen. "Ja, du." Wir beide fangen anzulachen. "Legst du dich zu mir?" Du antwortest erst gar nicht auf die Frage, sondern schlüpfst sofort zu mir unter dir Decke. "Ich hatte wirklich Angst um dich.", flüsterst du mir ins Ohr. Ich summe bloß ein leises "Mhhmm." Und kuschel mich immer enger an dich. Warum bin ich so müde, wenn ich die ganze Zeit nicht bei Bewusstsein war? Du tust mir so unendlich gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)