Halloween - Das Fest der Liebe? von Kisachan ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Titel: Halloween – Das Fest der Liebe? Autorin: Kisachan Fandom: Weiß Kreuz Teil: 2/3 Widmung: meinen drei Review-schreibern. Danke schön ^.^ Es freut mich, dass die Story so gut ankommt Kommentar: Wie gehabt, japanische Begriffe findet ihr am Schluss übersetzt. Da wir ja heute den 24. haben, dachte ich mir, ich mach meinen drei Reviewschreibern ein schönes Weihnachtsgeschenk und stell den nächsten Teil on. Ich hoffe doch, dass die Wartezeit erträglich war und mir meine Feedbackschreiber nicht abgehauen sind oô Vielleicht ist ja der ein oder andere Leser so lieb und macht mir ein Weihnachtsgeschenk in Form eines schönen Reviews? .____. Aber genug der Vorrede und viel Spaß beim Lesen ^^ ~~~~~~~~~~~~~~ Halloween – Das Fest der Liebe? 7.15 Uhr. Aya saß in der heimischen Weißküche, genoss seinen morgendlichen Kaffee und las Zeitung. Es war angenehm, denn um diese Zeit war er als Einziger wach. In etwa einer Viertelstunde würde er nach Omi sehen, davor würde wohl Ken in der Küche erscheinen, um noch etwas zu frühstücken, bevor er joggen ging. So lief das immer ab. Doch heute sollte auch Yohji mal wieder in diesem Morgenritual mitspielen. Der Rothaarige hatte extra darauf bestanden, dass der Playboy am Abend davor nicht weggegangen war. Aber ob das diesen dazu verleitete früher aufzustehen? Aya bezweifelte es. Und eben deshalb würde er nach Omi gleich noch nach dem Älteren sehen. Jetzt erhob er sich erstmal, um den Tisch noch etwas zu decken. Er selbst aß morgens nie. Aber Ken und Omi taten es. Und so deckte er den Tisch für die beiden, nachdem er die Zeitung durchgelesen hatte. Gerade als er fertig war, kam auch schon der hauseigene Fußballer in die Küche gejoggt. Er wünschte seinem Leader einen guten Morgen, worauf dieser nur nickte. Ken war das gewohnt, deshalb störte er sich nicht daran und fing an zu frühstücken. Aya machte noch schnell einen Bento für ihren Kleinsten und verließ dann die Küche, um nach eben diesem und dem Playboy zu schauen. Bei Omi gab es keine Probleme. Dieser war schon wach, da er eigentlich immer von selbst aufstand. Aya kontrollierte es nur, damit ihr Jüngster nicht verschlief. Denn dann müsste er den Kleinen in die Schule fahren. Aber bis jetzt kam dies sehr selten vor. Und meist nur dann, wenn er davor nächtelang wegen einer Missionsplanung wach bleiben musste. Doch bei Yohji war das etwas anderes. Dieser schnarchte noch vor sich hin und ignorierte das Licht, dass durch die offene Tür vom Gang ins Zimmer, direkt auf sein Bett, fiel. Aya seufzte. Der Dunkelblonde lag fast auf dem Bauch, die Decke bedeckte ihn nur ab seinen Hüften und seine Arme umschlangen das Kissen, in welchem er sein Gesicht halb vergraben hatte. Die Amethyste wanderten durch das Zimmer. Der Älteste sollte dringend mal aufräumen. Überall lagen Klamotten, ob sie alle schon getragen waren oder frisch, konnte der Rotschopf nicht sagen, aber er vermutete stark, dass beides der Fall war. Und zwischen den Klamottenhaufen lugten ein paar Zigarettenschachteln hervor, deren Inhalt schon fast aus einem übervollen Aschenbecher, der auf dem Fensterbrett stand, überquoll. Diesen konnte der Playboy auch mal wieder leeren. Aber Aya war schon froh, dass dieser nur in seinem Zimmer bei offenem Fenster qualmte. Er war sich nur nicht ganz sicher, ob jetzt Yohjis oder Kens Zimmer am Unordentlichsten war. Aber ihm war das tausendmal lieber, als dass das ganze Haus so aussah. Nach der kleinen Wanderung durch das Zimmer, fiel sein Blick wieder auf Yohji. „Kudou! Steh sofort auf!“ Aya erhob nur sehr selten seine Stimme. Doch meist, so wie in diesem Falle, wurde Yohji die Ehre zuteil, diese Lautstärke zu hören. Der Blonde grummelte nur und drehte seinen Kopf. „Kudou! Wenn du nicht auf der Stelle aufstehst, hol ich mein Katana und schneid dir was ab!“, knurrte er. Es dauerte noch kurze Zeit, dann schoss Yohji hoch und hielt die Decke fest. „Nein! Nichts abschneiden!“, flehte er. Aya schüttelte den Kopf. „Zehn Minuten. Dann stehst du unten!“, knurrte er und verschwand. Yohji sah ihm seufzend nach. Stimmt ja, er hatte heute mit Ken Schicht. Darauf freute er sich schon so sehr. Mit Ken zu arbeiten war wirklich schlimm. Man könnte zwar meinen, Aya würde ihn immer drängeln oder anbrüllen, wenn er zu langsam war. Aber dem war nicht so. Sein Leader blickte ihn mahnend an und knurrte. Das war’s dann aber meist. Aber Ken, der schickte Yohji immer wieder ins Lager, um neue Blumen zuholen oder Blumenwässern, sobald er mit dem Flirten anfing. Alter Sklaventreiber! Aber Yohji nahm sich fest vor in Zukunft mehr zu arbeiten. Er wollte es seinem Leader und allen, die ihm so etwas nicht zutrauten, beweisen! Er, Yohji Kudou, der best aussehendste Playboy Tokios... nein, sogar ganz Japans oder noch besser: der ganzen Welt... Naja, Yohji schweifte ab. Also: Er, Yohji Kudou, der best aussehendste Playboy weltweit, konnte auch etwas anderes als Flirten, Rauchen und Trinken und Ausgehen. Sein Blick glitt zur Uhr. Langsam sollte er sich wirklich beeilen. Er hatte nicht mehr viel Zeit! Schnell sprang er aus dem Bett und rannte zum Bad. Er drückte die Klinke und… nichts passierte. „Was?“ Verwirrt probierte er es nochmals. Abgeschlossen! Fassungslos starrte er die Tür an. Nein, das konnte doch nicht sein! Er musste doch ins Bad! Aya würde ihn einen Kopf kürzer machen, wenn er nicht pünktlich kam. Yohji knurrte. „Wer auch immer das Bad besetzt. Der soll _sofort_ da raus kommen, sonst gibt es Ärger!“, brüllte er und hämmerte gegen die Tür. Yohji kam es vor wie Stunden, als sich endlich die Türe öffnete. „Ja, doch. Du musst ja nicht zur Schule. Also hetz mich nicht so“, murrte Omi und wich schnell zur Seite. „Aber auf dich wartet ja nicht der Drache unten und schneidet dir was ab, wenn du zu spät kommst.“, schrie der Älteste, rannte an Omi vorbei und schlug die Tür zu. Noch zehn Minuten! Zehn Minuten für Zähne putzen, duschen und stylen. Das schaffte er niemals! Yohji überlegte angestrengt. Was konnte er ausfallen lassen? Duschen? – Nein, dann stank er ja. Zähne putzen? – Er wollte doch keinen Mundgeruch. Und Stylen würde er niemals ausfallen lassen. Er musste doch gut aussehen. Yohjis Blick wanderte zur Uhr. Scheiße! Noch drei Minuten! Dann eben kombinieren. Schnell sprang er mit Zahnbürste unter die Dusche. Er putzte, was das Zeug hielt und hüpfte schon fast geputzt und gewaschen aus der Dusche. Ein Blick auf die Uhr und er wurde kalkweiß. Eine Minute! Schnell trocknete er sich ab und rannte mit einem Handtuch um die Hüften in sein Zimmer. Dort suchte er sich in Rekordzeit Klamotten aus seinem Kleiderschrank, ließ das Handtuch einfach fallen und zog sich um. Ein Blick zur Uhr verriet ihm, dass er gerade mal 30 Sekunden hatte. Gut, musste er Stylen erstmal ausfallen. Das holte er aber sicher noch nach. Er würde ganz sicher nicht ungestylt in den Laden gehen! Er hetzte aus seinem Zimmer und die Treppe runter. Unten saß Aya mit einer Tasse Tee und sah auf die Küchenuhr. „10 Sekunden übrig. Respekt. Hätte ich nicht gedacht. Jetzt kannst du ja noch duschen und dann frühstücken kommen.“, erklang die kühle Stimme. Yohji klappte die Kinnlade runter. Was?! Er hätte jetzt in aller Ruhe duschen und sich stylen können? Aya war so fies. Ken, der wieder zurück war, und Omi kicherten leise, worauf sie von Yohji einen bösen Blick ernteten. Dies ließ sie verstummen. „Omi. Mach dich auf den Weg. Es wird Zeit.“ Omi nickte. „Bis später dann“, rief er und schnappte seine Schultasche, in der er zuvor das Bento verstaut hatte. „Tschüss Omi. Und viel Spaß“, grinste Ken, worauf Omi ihm die Zunge rausstreckte und verschwand. Yohji seufzte und ließ sich am Tisch nieder. „Aya, das war fies. Ich hab in drei Minuten geduscht und Zähne geputzt. Du hättest mir doch sagen können, dass ich dazu später noch Zeit hätte.“ Yohji blickte den Jüngeren vorwurfsvoll an. Dieser hob eine Augenbraue. „Warum? Ich sagte nur, du sollst in 10 Minuten unten sein. Nicht, dass du gleich duschen und Zähne putzen musst“, antwortete Aya gleichgültig. Ken grinste. „Hör nur auf zu grinsen. Hast du etwa vergessen, mit wem du arbeitest?“ Sofort erstarb Kens Grinsen, dafür grinste nun Yohji. Dieser bekam nur einen kalten Blick von seinem Leader. „Iss lieber. In 15 Minuten muss der Laden offen sein.“ Aya erhob sich und stellte seine leere Tasse in die Spülmaschine. Ken und Yohji seufzten. Letzterer aß schnell etwas und trank seinen Kaffee, ehe er wieder im Bad verschwand, um sich zu stylen. * „Yohji hat sich wirklich angestrengt, muss ich schon sagen. Ich war ganz überrascht. Vielleicht wird er ja krank“ Ken sah verwundert zu Aya. Der Vormittag war ruhig gewesen und deshalb wunderte es Ken am meisten. Es kamen nur wenige Kunden, normal verschwand Yohji dann immer im Lager und schlief oder flirtete umso heftiger mit den jungen Kunden. Doch heute blieb er die ganze Zeit im Laden, bediente die Frauen, anstatt zu flirten und strengte sich beim Sträuße binden an. Yohji zog eine Schnute. „Nein, ich werde nicht krank! Ich kann auch arbeiten.“ Omi kicherte leise, doch Aya zuckte nur mit den Schultern. Weiß saß gerade beim Mittagessen. Da Aya nicht gearbeitet hatte, war es etwas früher fertig gewesen. Und so hatten sie gleich nach dem Eintreffen Omis den Laden zugemacht. Jetzt hatten sie etwa anderthalb Stunden Mittagspause. Genug Zeit um zu essen und sich mental auf den Nachmittag vorzubereiten. „Ähm, Aya-kun?“ Omi blickte seinen Leader an und sprach erst weiter, als dieser ihn anblickte. „Ich hab demnächst eine wichtige Klausur… und…“ Er verstummte, als Aya nickte. „Hab verstanden. Du bist erstmal von deinen Schichten befreit. Wer macht heute seine Schicht?“ Auffordernd sah er Ken und Yohji an. „Ich würde ja gern.. Aber die Jungs. Heut ist Trai…“ „Ok, ich mach’s“ Ungläubig blickte Ken zu Yohji. Eigentlich wollte er ihn anfahren, was ihm denn einfiele, den Fußballer zu unterbrechen, doch was der Playboy sagte, warf ihn aus der Bahn. Aya schien für einen kleinen Moment so etwas wie Verblüffung in seinen Augen zu zeigen, doch schon nach einem Bruchteil einer Sekunde funkelten sie wieder desinteressiert und ohne Gefühlsregung. Zumindest empfand Omi es so. Weder Ken noch Yohji hatten auf ihren Leader geachtet. Omi tat es jedoch. Er beobachtete ihren kühlen Rotschopf häufig. Er war nun schon so lange bei ihnen und Omi konnte wohl von sich behaupten, die Miene ihres Leaders entschlüsseln zu können. Zumindest meistens. Auch wenn Aya es versuchte zu überdecken, man konnte bei genauerer Betrachtung schon Gefühlsregungen erkennen. Und Omi betrachtete genau. Er beobachtete ihren Leader schon seit dessen Ankunft bei Weiß. Omi nahm sich fest vor, Aya aus seinem Schneckenhaus hervorzuholen. Er wollte ihn besser kennen lernen. Da Aya jedoch nichts erzählte, musste er es so versuchen. Er kannte zwar die Daten, die auch Kritiker hatte, aber diese sagten über Aya auch nicht viel aus. Jedoch war ihm auch aufgefallen, dass Aya sich schon etwas verändert hatte. Omi glaubte schon öfters mal den Ansatz eines Lächelns gesehen zu haben. Vielleicht wurde er ja etwas umgänglicher. „Sag mal Omi? Starrst du Aya jetzt noch weiter an, oder isst du auch mal weiter?“, fragte Ken leise in Omis Ohr, da er zu dessen Rechten saß. „Gomen“, flüsterte der Kleine mit leicht geröteten Wangen und senkte seinen Blick. Aya sah den Kleinen daraufhin stumm an. Er hatte sehr wohl bemerkt, dass ihr Jüngster ihn immer öfters beobachtete, doch er ignorierte die Blicke weit gehend. Er wusste nicht was in diesem Teenager Kopf vor sich ging und warum der Kleine ihn so oft ansah, aber wenn es ihm Spaß machte… Immerhin waren ihm diese Blicke nichts so unangenehm wie man andere. Schnell aß er auf und erhob sich dann. Aya aß nie so viel wie die anderen. Deshalb war der Weißleader am Schnellsten fertig und fing schon etwas mit dem Abwasch an. Nur das Grobe, denn eigentlich machten immer Ken oder Omi den Abwasch. Yohji war zu faul und Aya kochte schließlich. „Ken-kun? Kannst du den Abwasch vielleicht allein machen? Ich hab noch so viele Hausaufgaben auf, bevor ich mich überhaupt ans Lernen setzen kann.“ „Na klar Omi, kann ich machen.“ Ken erhob sich und ging zu Aya. Dieser trocknete sich die Hände ab und verließ schweigend die Küche. Er wollte noch ein paar Bestellungen durchgehen und mit einem Gesteck anfangen. Yohji blickte seinem Leader nach und folgte ihm dann. Vielleicht konnte er ihm etwas zur Hand gehen. Ken wechselte noch einen Blick mit Omi, dann war auch der verschwunden und der Braunhaarige machte sich an den Abwasch. Irgendwie war ihr Playboy komisch. Normal wäre er trotz Schicht erst viel später aufgestanden. Und wenn doch, dann hätte er sicher nie mehr gearbeitet als geflirtet. Und seit wann übernahm er freiwillig eine Schicht? Das war wirklich reichlich komisch. Aber vielleicht hätte der Ältere auch sein Playboy-Leben satt. Konnte doch immerhin sein, oder? Ken schüttelte ungläubig den Kopf. So etwas war unvorstellbar. Nicht Yohji. Dieser beobachtete seinen Leader gerade. Wenn er die Gestecke machte, konnte er ihn getrost beobachten. Das tat so gut wie jeder. Immerhin machte es Aya perfekt. Und da konnte er die Beobachtung auf das Gesteck schieben. In Wahrheit realisierte er das jedoch nicht, sondern sah in das Gesicht des Jüngeren. Es wirkte irgendwie so ruhig und friedlich. Und keineswegs angespannt, was sonst immer der Fall war. Yohji fühlte sich zunehmend wohler in dessen Gegenwart. Und tief in seinem Inneren fasste er den Entschluss, den anderen stolz zu machen und er würde alles daran setzen Aya zu zeigen, was es hieß zu leben. Er wollte diesen Gesichtsausdruck nicht nur erleben, wenn der andere an den Gestecken arbeitete. Ob der Rothaarige auch im Schlaf so friedlich aussah? Er mochte den anderen auch wenn dieser ihn häufig zur Weißglut brachte. Denn er mochte so eine kalte, abweisende Art eigentlich nicht. Aber bei Aya war das etwas anderes. Jeder von Weiß wusste, was ihr Leader hatte durchmachen müssen. Ein Stück der Vergangenheit des jeweils anderen kannte jeder von ihnen. Und wenn Yohji recht überlegte, konnte er nachvollziehen, warum ihr Leader so abweisend war. Er konnte sich noch gut daran erinnern wie es war, als er Asuka verloren hatte. Es hatte ihm gezeigt, dass es schmerzte einen geliebten Menschen zu verlieren. Er hatte sich zwar vorgenommen, niemanden mehr in sein Herz zu lassen, doch bei Weiß ging es nicht anders. Omi war einfach nur zu niedlich. Da konnte man nichts anders, als ihn ins Herz zuschließen. Und Ken war ein herzensguter Mensch, zwar tollpatschig und manchmal ein Hitzkopf, aber dennoch lieb. Und Yohji wunderte es immer mehr, wie die beiden sich ihren jugendlichen Leichtsinn und diese Fröhlichkeit bewahrt hatten. Es war nicht leicht, was sie alle hatten durchmachen müssen, aber Ken und Omi waren noch jünger gewesen als er selbst und solch junge Menschen verkraftete Dinge eben nicht ganz so leicht. Und Aya.. Der war ein Fall für sich. Er war zwar still und leise, doch er war so gut wie immer anwesend. Selbst wenn er neben einem nur schweigend ein Buch las. Seine Präsenz war immer da. Sie beruhigte einen, Aya beruhigte einen, auch wenn er nichts sagte. Aya war schließlich ihre Küchenfee, wie Yohji so schön sagte. Der Rothaarige kochte für sie, putzte meist das Haus und achtete darauf, dass sie regelmäßig aßen und niemand einen wichtigen Termin vergaß. Yohji hatte schon oft versucht seinem Team nicht voll und ganz zu vertrauen und sich nicht zu sehr an sie zu gewöhnen, denn ihr Job war risikoreich. Doch er konnte es nicht. Er vertraute den dreien voll und ganz und wenn auch nur einer von ihnen länger wegblieb, war das Haus irgendwie leerer. Besonders wenn Omi auf Klassenfahrt oder dergleichen war, war das Haus so still. Denn ihr Kleiner erfüllte das Haus mit seinem Lachen. Ein Räuspern riss Yohji aus seinen Gedanken. „Du sollst den Laden öffnen!“ Sein Leader sah ihn gewohnt kühl an. Oh. Da hatte er doch tatsächlich geträumt und dabei den Rotschopf angestarrt. Peinlich. Schnell drehte der Ältere sich um und öffnete den Laden, um so diese Peinlichkeit zu überspielen. Sofort stürmten die Schulmädchen in den Laden. Einige schauten sich schnell um und sprachen dann wild durcheinander auf Yohji ein. Dieser schnappte nur einige Bruchstücke auf. Die Hauptrollen dabei spielten Ken und Omi. ’Wo ist Ken-kun?’ ’Omi-kun nicht da?’ ’Schon wieder kein Ken-kun?’ ’Wann hat er denn Schicht?’ ’Ken-kun und Omi-kun krank?’ Yohji seufzte. Langsam sollten diese Gören doch verstanden haben, dass Ken immer seltener nachmittags Schicht hatte. Meist fuhr er dann immer mit seinem Motorrad durch die Gegend oder spielte Fußball. Und zweimal die Woche trainierte er die kleinen Jungs. Zum Glück verzogen sich die meisten Mädchen wieder. So blieben nur echte Kunden oder Mädchen, die was von Yohji oder Aya wollten. Beim letzterem hielten sie sich jedoch zurück, ihn zu offensichtlich zu belagern. Sie hatten wohl Angst vor dessen abweisenden Blick. Yohji bediente gerade eine Kundin, warf jedoch immer wieder einen Seitenblick zu Aya. Der Dunkelblonde war sich sicher, dass Aya schon viel eher mit dem Gesteck fertig gewesen war. Dann musste er auch gemerkt haben, wie der Ältere ihn angestarrt hatte. Warum hatte er ihn dann nicht schon viel eher angesprochen? Aya bediente gerade einen jungen Mann und irgendwie spürte Yohji Eifersucht in sich aufsteigen. Aber warum war er eifersüchtig? Doch nicht etwa wegen Aya? Yohji stockte der Atem. Sein Leader hatte doch tatsächlich gelächelt. Oder irrte er sich? Warum lächelte der Rotschopf diesen Typ an? Das konnte doch nicht sein! Yohji wollte so von Aya angelächelt werden. Und nur er! Niemand sonst. Yohji konnte gerade noch unterdrücken die Blumen fallen zu lassen und auf diesen Kerl loszugehen. Er knirschte mit den Zähnen, atmete einmal tief durch und konzentrierte sich auf seine Arbeit. Aya würde einen Tobsuchtanfall bekommen, wenn Yohji die Blumen wegwarf, um einen Kunden zu verprügeln. Doch dieses Bild tauchte immer wieder vor seinen Augen auf. Sein Aya lächelte diesen Typen an! Yohji knurrte leise. Die Kundin starrte ihn schon so komisch an. Er sollte sich wohl endlich mit dem Strauß beeilen. Und in ihm drin festigte sich der Entschluss Aya dazu zu bringen ihn so anzulächeln. Doch der Weißälteste wusste, dass er dann mit seinem Lebensstil so nicht weitermachen konnte. Aya hasste es, wenn Yohji jeden Abend ausging, sich betrank und womöglich eine Frau abschleppte. Und Yohji war sich sicher, dass Aya ihn nicht anlächelte, solange er nicht wusste, dass Yohji auch mal ernsthafte Beziehungen führen und treu bleiben konnte. Und vor allem nicht jeden Abend ausgehen musste. Vielleicht sollte der Blondschopf in Zukunft immer die Schichten mit Aya übernehmen. Dann konnte er schneller beweisen, dass er auch anders konnte. Er ging mit seiner Kundin zur Kasse, nahm das Geld entgegen und verabschiedete sich von dieser. Aya schien auch gerade mit seinem Kunden fertig zu sein, denn er kam zur Kasse und schrieb dort eine Bestellung auf, während der Kunde ging. Hieß das etwa, der Typ kam wieder? „Sag mal Aya? Kann ich morgen vielleicht die Morgenschicht machen?“ Yohji wusste, dass auch Aya morgen wieder die Morgenschicht hatte. Und wenn er nicht falsch lag, war morgen kein Fußballtraining, also konnte Ken auch mittags arbeiten. „Wenn Ken mit dir tauscht. Dann wirst du aber wieder die Doppelschicht machen müssen.“ Yohji legte fragend den Kopf schräg. „Warum?“ Hatte Aya am Nachmittag etwa schon etwas vor? Dessen Blick wurde für einen Moment weich, ehe er sich wieder festigte. „Krankenhaus“, sagte der Rotschopf knapp und drehte sich um, um die nächste Kundin zu bedienen. Yohji wurde plötzlich eiskalt und er bereute gefragt zu haben. Er wusste nur zu genau, was Aya mit Krankenhaus meinte. Er hätte es wissen müssen! Aya ging immer mindestens einmal in der Woche ins Krankenhaus seine Schwester besuchen. Wenn es ging öfters, aber den Mittwoch hielt er sich immer sicher dafür frei. Mittwoch! Morgen war schon Mittwoch? Das hieß ja bis zu ihrer Gruselparty waren es nur noch vier Tage! Vielleicht konnte er Aya ja an diesem Tag für sich gewinnen. Plötzlich wurde Yohji wieder ganz warm und er ging mit neuem Tatendrang die Arbeit. Vier Tage waren zwar wenig Zeit, aber es war zu schaffen. Das nahm sich Yohji fest vor! ~~~ Gomen = Entschuldigung +++++ tbc +++++ So, und wieder ein Teil vorbei ^.^ Ich hoffe doch, es ging so einigermaßen. Das war jetzt die letzte Story von mir für dieses Jahr. Wenn ich so zurückdenke, ging es doch recht schnell vorbei x.x Ich wünsche euch noch schöne Feiertage ^^ und einen guten Rutsch ins Neue Jahr, aber nicht zu weit rutschen ^.~ XD Man sieht sich im nächsten Jahr Mata ne, Kisa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)