trust is everything von serena-chan (can you trust me?) ================================================================================ Kapitel 15: a fatal incident ---------------------------- HO HO HO, von drauß vom walde komm ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr. droben auf dem Tannenspitzen, sah ich... das serena-chan sitzen. fleißig schreibend sitzt sie vor'm PC, (auf den Bäumen, mit dem Compi!! ^^), ihr tun schon bald die Finger weh. Keine Müh hat sie gescheut, aber das hat sie noch nie bereut. Um euch eine Freude zu machen, gibt es jetzt gar feine Sachen. Das neue kap ist für euch da, ... und jeztt gehen mir die Reime aus *drop*. Ok, also was ich mit meinem kleinen Gedicht ^^ sagen wollte: VIEL SPASS!! serena-chan 14. Kapitel ~ a fatal incident~ ~ Reis pov ~ Bestürzt sah ich Usagi hinterher. Vergeblich hatte ich ihr nachgeschrieen, als sie einfach aus der Wohnung gerannt war. Was war nur geschehen, dass Usagi so reagierte? Vorhin war sie doch noch so fröhlich gewesen? Mein Blick fiel auf das kleine, schwarze Buch, das ich Usagi entrissen hatte. Ein paar Seiten waren vollständig herausgerissen, aber die meisten waren glücklicherweise noch ganz geblieben. Ich hatte dieses Buch noch nie vorher hier bei Mamoru gesehen, also musste es Usagi gehören. Zögernd griff ich danach. Kurz kam mir der Gedanke, dass es unhöflich war, in anderer Leute Sachen die Nase reinzustecken, aber dies war eine außergewöhnliche Situation. Ich blätterte zu der letzten beschriebenen Seite und mein Verdacht bestätigte währenddessen, dass es Usagi gehörte. Die letzte Seite jedoch war mit einer mir bekannten Schrift beschrieben. Meine Augen weiteten sich, als ich Mamorus Worte las. Ich kannte zwar immer noch nicht den vollständigen Hintergrund von allem, aber mir war nun klar, warum Usagi so reagiert hatte. Mamoru war verschwunden und hatte sie allein gelassen! Sie, die schon so oft, zu oft, von Leuten enttäuscht und allein gelassen wurde, als dass man es ertragen könnte. Und jetzt war er einfach... Ich musste Usagi suchen! Aus einem mir selbst unerfindlichen Grund nahm ich das kleine Buch mit mir, bevor ich mich auf die Suche machte. Nur wo sollte ich anfangen? Ich kannte Usagi doch noch nicht gut genug, um sagen zu können, wo sie gewöhnlich hin ging! Dann kam mir ein rettender Gedanke: Motoki! Er würde es bestimmt wissen! Er könnte mir helfen, sie zu suchen. Ich lief zum Crown, der um diese Uhrzeit noch wenig besucht war. Überrascht blickte Motoki mich an, als ich vor ihm stand. „Rei, wie kommt es, dass du heute alleine hierhin kommst? Kein Yuichiro heute?“ Er stutzte, als er mein Gesicht bemerkte. „Ist etwas passiert?“ „Hast du Usagi gesehen? Oder weißt du, wohin sie geht, wenn sie besonders traurig ist?“ Sorge schlich sich in seine Augen. „Nein, ich habe sie seit gestern Abend nicht mehr gesehen. Ist etwa was mit Usagi passiert?“ Als ich ihm die Kurzversion von den Geschehnissen, so weit ich sie selber kannte, erzählte, wurde sein Gesicht kalkweiß. „Wir... wir müssen sie finden! Und wenn ich jemals Mamoru in die Finger bekommen sollte,... Hörst du, Mamoru Chiba, das werde ich dir nie verzeihen, was du ihr angetan hast!“ Mich erschreckten seine Worte. Natürlich war ich auch auf Mamoru sauer und konnte nicht verstehen, warum er das getan hatte, aber er musste einen Grund haben. Er würde nie grundlos einfach verschwinden und Usagi, die er so sehr liebte, allein lassen. Aber ein kleiner Zweifel in mir blieb. Ich zog Motoki mit mir aus dem Crown und wir beschlossen, als erstes den Yuuban-Park abzusuchen. Eigentlich wollte Motoki erst bei ihren Eltern nachschauen, aber ich war mir fast sicher, dass sie nicht dort wäre. Noch zwei weitere Personen, die sie im Stich gelassen hatten. Nein, dahin würde sie nicht geflohen sein! Also den Park, nur der Park war groß, sehr groß! Wo sollten wir nur anfangen? Plötzlich hallte ein Schrei durch den Park, der mich bis ins Mark erschütterte. Usagi! Ich sah zu Motoki, bei dem ich das gleiche sehen konnte, was ich fühlte. Wir rannten los. Sie musste irgendwo dort vorne sein, hinter dem Brombeerstrauch! Geräusche von einem Kampf drangen zu uns. Nein! Nein, bitte nicht! Bitte nicht Usagi! Die letzten Schritte um den Strauch herum kamen mir wie tausende Kilometer vor und der Anblick, der sich uns dahinter bot, übertraf meine schlimmsten Alpträume und ließ mich geschockt aufschreien. „Usagi!“ ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ ~ Minakos pov ~ Ich schlenderte mit Makoto durch die Einkaufsstraße. Voll bepackt wie wir beide waren konnte ich getrost behaupten, dass es wieder einmal eine erfolgreiche Shoppingtour gewesen war. Makoto und ich, obwohl so verschieden, waren die besten Freundinnen. Sie, groß, schlank und mit braunen Haaren, das sie immer in einem Pferdeschwanz trug, wirkte bereits jetzt schon mit ihren 18 Jahren ernst und erwachsen. Im Gegensatz zu mir! Ich genoss es in vollen Zügen ‚erst‘ 18 Jahre zu sein und ließ nichts aus, um dies jedem auch zu demonstrieren mit meiner quirligen Art. Da half auch nicht die gesittete rote Schleife in meinem blonden Haar, um den Wildfang, der ich nun einmal war, zu vertuschen. Voller Schelm richtete ich meine blauen Augen auf Makoto. „Mission erfolgreich abgeschlossen, würde ich sagen! Oder haben wir irgendeinen Laden vergessen?“ Makoto bedachte mich mit einem Seufzer. „Ich hoffe nicht, mir tun schon meine Füße weh seit den letzten fünf Läden!“ Wie immer konnte ich meine Schadenfreude einfach nicht verbergen. „Dann müssen wir das noch öfter üben, unser Ultra-shopping! Oder noch besser, wir gehen dort in den Schuhladen und kaufen dir ein paar neue, bequemere! Die hochhackigen Sandalen dort drüben sehen gut aus, die würden bestimmt super zu meinem neuen Kleid passen!“ Aber Makoto winkte nur müde ab. „Nein, danke! Ich will jetzt nur noch so schnell wie möglich nach Hause, das ist alles!“ Sofort kam mir eine blendende Idee. „Haa! Ich hab’s! Lass uns durch den Yuuban-Park gehen, das ist eine Abkürzung! Dann sind wir doppelt so schnell bei dir zu Hause!“ Argwöhnisch blickte sie zu mir. „Das ist doch bestimmt wieder eine von deinen Abkürzungen, bei denen wir dreimal so lange brauchen wie sonst!“ Voller Enthusiasmus schnappte ich mir ihren Arm und zog sie in Richtung Park. „Quatsch! Das ist wirklich eine Abkürzung, diesmal.“ Das letzte Wort hatte ich nur gemurmelt, aber trotzdem hatte sie es wohl verstanden. „Was heißt denn hier diesmal? Minakoooo! Soll das heißen, dass du uns immer absichtlich einen längeren Weg gehen lässt?“ Ich kicherte und zerrte sie weiter in den Park. „Quatsch! Nun komm schon, sonst sind wir wirklich länger unterwegs, aber dann nicht wegen mir!“ Ein verzweifelter Schrei ganz in unserer Nähe ließ mich plötzlich erstarren. Ich sah zu Makoto, die alarmiert in alle Richtungen sah. „Dort drüben!“ Ich ließ meine Einkaufstaschen fallen und rannte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Geschockt sah ich auf das Mädchen auf dem Boden. Sie musste etwa in unserem Alter sein. Ihre langen, goldblonden Haare, die in zwei Zöpfen zusammengehalten waren, lagen wirr um sie herum. Und diesem Kerl, der auf ihr lag und ihr den Mund zu hielt, während seine andere Hand ihre Arme über den Kopf fest hielten. Ihre zerknitterte Kleidung, ihr hoch geschobener Rock und seine offene Hose bestätigten meinen schlimmsten Verdacht. Ihre Augen, so voller Angst und Panik, wurden mit jedem Augenblick stumpfer und leerer. Makoto rauschte mit einem angstverbreitenden Schrei an mir vorbei und zog diesen widerlichen Kerl von dem Mädchen. „Du widerliches Schwein! Dir werde ich es zeigen!“ Ihre Worte wurden mit einem heftigen Kinnhaken begleitet. Währenddessen war ich zu dem Mädchen gerannt. Alles Leben war aus ihren Augen verschwunden und vollkommen reglos lag sie da. Ich zog sie zu mir, versuchte ein Lebenszeichen von ihr zu finden. Schwach konnte ich ihren Puls an meinen Fingern fühlen und ich stieß erleichtert die Luft aus. Ein zweiter Schrei schreckte mich hoch, diesmal jedoch nicht von dem Mädchen in meinen Armen. Wenige Meter von uns entfernt standen plötzlich eine junge Frau und ein Mann. Ihre langen, schwarzen Haare wehten noch im Wind von ihrem schnellen Lauf. Geschockt starrte sie auf das Mädchen bei mir. „Usagi!“ Sie rannte zu mir, riss das Mädchen an sich, schüttelte sie und redete wild auf sie ein. Doch Usagi, wie das Mädchen zu heißen schien, reagierte auf nichts von all dem. Die Verantwortung erleichtert abgeben könnend sah ich zu Makoto. „Makoto!“ Sie und der Mann mit den sandfarbenen Haaren, der mit der jungen Frau gekommen war, kamen nun auf uns zu. „Tut mir leid! Ich habe mich so erschrocken bei dem Aufschrei, dass ich diesen Kerl losgelassen habe und ich habe ihn nicht mehr zu fassen gekriegt, bevor er weg gerannt ist!“ Der junge Mann kniete zu seiner Freundin. „Was ist mit ihr? Rei! Sag schon!“ Die Angesprochene wandte sich ihm zu. „Ich weiß es nicht, Motoki! Ich... ich habe doch noch nicht das nötige Wissen als Arzt!“ Sie drehte ihren Kopf zu mir. „Könnt ihr mir sagen, was passiert ist? Ist sie... hat er sie...?“ Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. „Ich... wir haben ihren Schrei gehört und sind sofort hierhin gerannt, aber... wir waren zu spät!“ Motoki riss Usagi an sich. „Usagi! Verzeih mir, ich habe dir doch versprochen, immer auf dich aufzupassen! Verzeih mir, verzeih mir!“ Doch immer noch zeigte Usagi keine Reaktion. „Es ist nicht deine Schuld, Motoki! Du weißt das genauso gut wie ich.“ Sein Blick verhärtete sich und seine Worte klangen gepresst durch seine Lippen. „Ja, ich weiß. Das werde ich dir nie verzeihen, Mamoru, das werde ich dir nie verzeihen!“ Verwirrt blickte ich von Motoki zu Rei. Ich verstand immer weniger. Wer war denn jetzt Mamoru? Doch Rei hielt schon zu einer Entgegnung an. „Motoki, du kannst ihm hierfür nicht die Schuld geben, er...“ Ein freudiger Aufschrei von Makoto stoppte sie. „Sie wacht auf!“ Ich blickte auf Usagi hinunter und wirklich, die Leere in ihren Augen verschwand langsam. Sie blinzelte, schien jedoch noch niemanden von uns wahrzunehmen. Langsam versuchte sie, sich aufzusetzen und ihr Gewicht auf ihre Arme zu stützen. Fast schaffte sie es auch und nur Motokis schützende Arme bewahrten sie vor einem erneuten harten Aufprall auf den Boden. „Usagi! Kannst du mich hören? Wie geht es dir?“ Verwirrung lag in ihren Augen. Langsam sah sie von einem zum anderen von uns, ohne dass irgendeine Regung in ihren Augen von ihr ausging. „Usagi! Kannst du sprechen? Hast du irgendwo Schmerzen?“ Ihr verwirrter Blick richtete sich auf Rei. „Was ist passiert? Was mache ich hier auf dem Boden?“ Ihre Stimme klang noch schwach, jedoch war etwas darin, was mich irritierte. Reis Stimme dagegen klang eindeutig erleichtert. „Wir haben überall nach dir gesucht, als du einfach aus Mamorus Wohnung gerannt warst! Du bist einfach...“ Sie wurde unterbrochen. „Mamoru?“ „Ja! Du hattest die Wohnungstür offen gelassen und deshalb bin ich einfach rein gegangen. Ich weiß, dass man das normalerweise nicht macht! Aber als du dann gemerkt hattest, dass Mamoru... Ich wusste nicht, was ich machen sollte, und bin zu Motoki gelaufen. Wir haben dich dann die ganze Zeit über gesucht!“ Ihr Blick ging zu Motoki, der sie mit einem gequälten Lächeln anblickte. „Wer...Wer seid ihr alle überhaupt? Ich kenne euch nicht!“ ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ ~ Usagis pov ~ Mein Kopf dröhnte und mein ganzer Körper schmerzte. Ich wusste nicht warum, aber bestimmt hatten diese Leute um mich herum etwas damit zu tun. Was hatten sie nur mit mir gemacht? Wieder blickte ich von einem zum anderen, aber die Gesichter sagten mir nichts. Nur bei zwei von ihnen, der schwarzhaarigen jungen Frau und dem Mann, hatte ich ein merkwürdiges Gefühl in mir, so dass ich erst gar nicht wissen wollte, ob ich sie kannte oder nicht. Totenstille herrschte nun um mich. Sie alle sagten kein einziges Wort, sogar die Schwarzhaarige, die gerade noch wie ein Wasserfall auf mich eingeredet hatte. Stattdessen starrten sie mich an, als würde ich Chinesisch reden. Dann sah ich das erstemal an mir hinunter, sah die blauen Flecken, die riesige Hände auf meiner Haut hinterlassen hatten, sah meine lädierte Kleidung, den zerrissenen Rock, der bis zu meinen Hüften hochgezogen war, sah... „Was... was... was habt ihr mit mir gemacht?“ Ich bekam nur ein heiseres Flüstern heraus. Wie in Trance tastete ich zu den blauverfärbten Quetschungen an meinem Oberschenkel, die sich bis unter meinen Rock erstreckten. „Was... habt ihr mit mir gemacht? Was habt ihr mit mir gemacht?“ Meine Stimme wurde immer lauter, hysterischer. Die schwarzhaarige Frau wollte nach meinen Händen greifen, doch ich wandt mich aus ihrer Umklammerung. „Usagi, wir...“ „Was habt ihr mit mir gemacht?“ Diese einzelne Frage hämmerte durch mein Hirn, immer wieder und wieder. Plötzlich sah ich mich noch mehr Händen gegenüber, die nach mir packten, mich festhalten wollten. Panisch schlug ich nach ihnen, wehrte mich verzweifelt, bis ich wieder frei war, aufspringen und fliehen konnte. Schreie hallten hinter mir her, aber ich wollte sie nicht hören. So schnell wie ich in meinem schwachen Zustand konnte, lief ich aus dem Park, hinein in die Straßen Tokyos. Immer wieder stieß ich mit Passanten zusammen, rempelte gegen aufgebrachte Leute, die mir verärgert hinterher schrieen, aber ich nahm sie alle kaum wahr. In meinem Kopf herrschte ein ungebändigtes Chaos, nur eins wusste ich: ich musste hier weg! Immer weiter lief ich, ohne zu wissen wohin. Als meine Lungen anfingen zu brennen und meine letzte verbliebene Kraft endgültig aufgebraucht war, hielt ich an. Ich wusste nicht was mit mir geschehen war, wusste nicht wo ich war und wusste nicht, wohin ich sollte! Was sollte ich nur tun? Wo konnte ich hin? Vor mir erblickte ich plötzlich etwas, das mir neuen Mut verlieh. Ein Shinto Schrein! Vielleicht würde ich dort Rat und Hilfe finden. Langsam quälte ich meinen geschundenen Körper die lange Treppe hinauf und als ich endlich oben angelangt war, wurde mir kurz schwarz vor Augen, so dass ich mich an einer Statue festhalten musste. „Geht es dir nicht gut, Mädchen?“ Ich öffnete meine Augen wieder und blickte auf einen kleinen, gutmütigen Großvater in der typischen Shinto-Tracht. Ich versuchte ein Lächeln, merkte aber im gleichen Augenblick, dass es fehlgeschlagen war. „Mir... mir ist nur kurz schwindlig geworden, das ist alles.“ Sein Blick ging einmal von oben bis unten über meinen Körper, so dass ich verschämt die vielen blauen Male zu verstecken versuchte. Sein kritischer Blick haftete auf der Quetschung auf meinen Schenkeln. „Ich wünschte, meine Enkelin Rei wäre jetzt da! Sie studiert Medizin, musst du wissen, und wird einmal die beste Ärztin in ganz Tokyo!“ Etwas klingelte in mir, nein, es war keine Erinnerung, mehr ein Gefühl einer Erinnerung. Rei, Medizinstudium! Nein. Es war weg, keine Ahnung, was ich damit verbinden sollte. Ich schüttelte meinen Kopf, was mir aber sofort wieder ein Dröhnen in meinem Kopf einbrachte und mich schwarze Punkte sehen ließ. „Du brauchst Hilfe, Mädchen! Übrigens, wie heißt du überhaupt?“ Ich öffnete meinen Mund und wollte schon zu einer Antwort ansetzen. Aber da war nichts! Dort, wo ich in meinem Kopf meinen Namen, mein Alter, meine Anschrift finden sollte, war ein riesiges Loch. Geschockt starrte ich auf den kleinen Mann. Wer war ich? Mein ganzer Körper begann unkontrolliert zu zittern. Ich wollte etwas sagen, schreien, aber mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Das Dröhnen wurde immer lauter und ich wollte meine Hände auf die Ohren pressen, aber auch sie verweigerten sich mir einfach. Die schwarzen Punkte wurden immer größer, verbanden sich zu schwarzen Flächen, bis alles vollkommen schwarz um mich herum war. ~.~.~.~.~~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ Langsam öffnete ich meine Augen. Wo war ich? Der sterile Raum war komplett in weiß gehalten. Irgendein Apparat piepte an meiner Seite. Plötzlich, ich wusste auch nicht woher, legte sich ein Bild eines anderen Raumes über diesen. Ein Raum, zwar zweckmäßig, fast schon spartanisch und unpersönlich eingerichtet, jedoch spürte ich ein Echo von... Sicherheit, Zuflucht? bei dem Gedanken daran. Ich wusste, ich bräuchte nur den Kopf zu drehen und würde dann... wen sehen? Erwartungsvoll wendete ich meinen Kopf, doch die Person, die neben mir saß, war nicht diejenige, die mein Unterbewusstsein erwartet hatte. Nein, dieses Gesicht, diese fremde Frau sagte mir nichts und mir wurde unangenehm bewusst, dass sie meine Hand in ihrer hielt. Ich hatte jedoch nicht die Kraft, sie ihr zu entziehen. Sie sah voller Erleichterung auf, als sie mein Erwachen bemerkte. „Usagi! Endlich! Ich... wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht, als du einfach... Und dann haben wir tagelang nichts mehr von dir gehört! Ich habe mir immer wieder Vorwürfe gemacht, ich hätte dich an diesem Tag nicht so anschreien sollen, ich wusste doch, dass es nicht deine Schuld war damals, als... Und nun ist dir das passiert! Ich bin daran schuld!“ Verständnislos sah ich in ihr weinendes Gesicht. „Wer... wo bin ich?“ „Du bist im Krankenhaus, Liebes. Der Oberpriester des Tempels hat unsere Telefonnummer bei dir gefunden, als du vor dem Tempel zusammengebrochen bist und uns angerufen. Oh, Usagi! Wäre ich nicht gewesen, hätte ich dich nicht... Kannst du mir das jemals verzeihen?“ Ihre Tränen benetzten meine Hand, die sie an ihre feuchte Wange hielt. Ich wusste nicht, was ich erwidern sollte. Wer war diese Frau und was sollte sie getan haben? Wofür gab sie sich die schuld, dass sie so aufgelöst war? „Ehm, tut mir leid, aber ich weiß nicht, wovon sie sprechen. Kenne ich sie?“ Ich spürte praktisch den Schock, der durch ihren Körper fuhr. Die Verzweiflung war in ihren Augen verschwunden und nun blickten mir Unglaube und Reue in ihnen entgegen. „Usagi... du... du... aber ich bin doch deine...“ Die Tür öffnete sich und ein freundlich lächelnder, älterer Mann mit leicht ergrauten Haaren und in einem weißen Kittel betrat das Zimmer. „Oh, sie sind endlich wach, Fräulein Tsukino, das ist gut! Ich habe mir schon langsam Sorgen gemacht.“ Er trat näher zu meinem Bett. „Ich bin Dr. Hoziko Temko, ihr zuständiger Arzt.“ „Mein zuständiger Arzt?“ wiederholte ich nur. „Ja. Und sie haben mir ganz schön Sorgen gemacht, junges Fräulein. Es ist nicht gut, wenn man so viele Tage bewusstlos ist.“ Verständnislos sah ich ihn an. „Was ist denn überhaupt passiert?“ Überraschung stand in seinem Gesicht. Vorsichtig fragte er mich:„Woran können sie sich denn genau erinnern?“ Woran ich mich erinnern konnte? Ich versuchte es. Aber in meinem Kopf war nur ein riesiger schwarzer Fleck, wo meine Erinnerungen sein sollten. Langsam geriet ich in Panik. „Ich... ich weiß nicht! Ich kann mich an gar nichts erinnern! Ich weiß überhaupt nicht, wer ich bin! Wer bin ich? Wer bin ich?“ Mein ganzer Körper bebte unkontrolliert und die Panik nahm immer mehr Besitz von mir. „Beruhigen sie sich! Ganz ruhig! Alles wird wieder gut!“ Ich hörte Dr. Temko sprechen, aber die Worte weigerten sich, in meinem Kopf Sinn anzunehmen. Wie durch einen dicken Schleier sah ich die fremde Frau geschockt aufspringen und eine Arzthelferin in das Zimmer eilen. Dann spürte ich einen kurzen Stich in meinem Arm und dann gnädige Ruhe. Mein Körper beruhigte sich allmählich wieder durch das Medikament, das sie mir gespritzt hatten. Mit immer schwerer werdenden Lidern sah ich, wie der Doktor die fremde Frau aus dem Zimmer führte. Seine Worte waren das letzte, was ich noch mitbekam. „Kommen sie, Frau Tsukino! Ihre Tochter braucht jetzt erst einmal Ruhe!“ ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ Frau Tsukino folgte dem Arzt hinaus aus dem Zimmer, wo ihre Tochter wieder in den Schlaf sank. Dr. Temko drehte sich zu ihr. „Ich hatte schon so etwas befürchtet, wollte sie aber nicht unnötig beunruhigen.“ Ihre Augen füllten sich immer noch mit Tränen. „Was ist mit ihr, Herr Doktor? Wieso erkennt sie mich nicht?“ Der Angesprochene seufzte. „Posttraumale Amnesie. Oder laienhaft ausgedrückt: durch Schock verursachten Gedächtnisverlust. Sie hat keine Erinnerungen mehr an das, was passiert ist. Sie erinnert sich nicht einmal mehr an ihren Namen. So etwas geschieht häufiger als man denkt, jedoch beschränkt sich der Gedächtnisverlust meistens nur auf die letzten paar Minuten oder Stunden vor dem Geschehen, das dies ausgelöst hat. Dass sich ihre Tochter nicht mehr an ihre gesamte Identität erinnern kann, ist ein Hinweis dafür, dass sie schon vor diesem Geschehen in einem psychisch labilen Zustand gewesen sein muss. Haben sie eine Ahnung, was dazu geführt haben könnte?“ Frau Tsukino versuchte vergeblich ihre Schluchzer zu unterdrücken. „Sie... ich... ich bin an allem schuld! Ich habe sie einfach vor die Tür gesetzt, weil ich es einfach nicht mehr ertragen konnte, sie um mich zu haben. Zu sehr hat sie mich an ihren verstorbenen kleinen Bruder erinnert.“ Sie schniefte laut. „Ich habe einfach überreagiert an jenem Tag! Aber seitdem ist kein Tag vergangen, an dem ich es nicht mit ganzem Herzen bereut habe! Sie ist doch meine Tochter, mein einziges verbliebenes Kind!“ Wieder seufzte Dr. Temko. „Nun, das ist wirklich etwas, das einen aus der Bahn werfen kann, besonders wenn man so sensibel ist. Aber sie sagten, das liegt schon ein paar Tage zurück?“ Als Antwort bekam er ein kurzes Nicken. „Ich kann mich ja auch irren, aber ich glaube nicht, dass dies allein die Ursache für den Gedächtnisverlust ihrer Tochter ist. Da muss noch mehr sein! Was ist mit ihren Freunden? Können die nicht Aufschluss dazu geben?“ Frau Tsukino blickte nach unten. „Ich... ich kenne ihre Freunde nicht gut. Wir... haben uns seit dem Tod unseres Sohnes immer mehr auseinander gelebt. Ich glaube sie dachte, ich würde ihr die Schuld an Shingos Tod geben, so musste es zumindest für sie ausgesehen haben, aber vielmehr habe ich mir die Schuld gegeben. Ich bin eine schlechte Mutter!“ Erneute Tränen durchnässten ihre Wangen. „Geben sie sich nicht die Schuld, es war ein Autounfall damals, so wie ich gehört habe. Niemand von ihnen hatte schuld! Aber sie müssen jetzt das Vergangene hinter sich lassen und für ihre Tochter dasein. Sie braucht sie jetzt mehr denn je! Wenn es wirklich zutreffen sollte, dass ihre Tochter von diesem... wenn sie durch diese Vergewaltigung schwanger sein sollte, was wir nicht hoffen, dann braucht sie jetzt unbedingt ihre Mutter, die ihr Halt gibt.“ Die Frau vor ihm wurde weiß bei seinen Worten, nickte jedoch ruckartig. „Vor allem braucht ihre Tochter jetzt Ruhe! Keine Anstrengung, keine Belastung, weder physischer noch psychischer Natur, verstehen sie? Wenn sie jetzt mit irgendetwas konfrontiert wird, so dass sie noch mehr ins Ungleichgewicht gerät, hätte das fatale Folgen! Am besten sie halten sie von allem Vergangenem fern, keine gezwungene Erinnerungsversuche, keine Fotos oder ähnliches.“ Ikuko wollte schon etwas erwidern, als der Arzt sie daran hinderte. „Nein, das ist wirklich wichtig, Frau Tsukino! Ihre Tochter muss selbst das Tempo bestimmen, wie schnell sie sich an alles erinnern soll. Ein gezwungener Versuch würde nicht nur überhaupt nichts bringen, sondern könnte sie nur noch mehr schädigen.“ Erneut bahnten sich Tränen in den Augen Ikukos als ihr die ganze Spannweite von Dr. Temkos Worten klar wurde, dennoch nickte sie zum Einverständnis. So, bevor ihr jetzt voller Entrüstung, euch zu den Kommis linkt, wollt ich mich erstmal gaaaaaanz doll bei euch bedanken für die lieben kommis, die ihr mir immer schreibt (auch wenn sich das jetzt wohl ändern wird, nach DEM kap! o.0).Ich bin soo glücklich, dass es jetzt schon über 100 kommis sind, die mich immer wieder aufmuntern und weiter anzeizen, hier ENDLICH weiter zu schreiben. Bin nämlich immer noch nicht weiter am Schluss *drop*. Aber bis dahin ist ja noch ein bissel Zeit und ich hoffe, dass ich dann einen geeigneten Schluss gefunden hab. serena-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)