Gottes Sünde von Miyu-sama (Devlin. So nannte er seine Sünde.Devlin) ================================================================================ Kapitel 2: Heute und Gestern ---------------------------- Er saß im Warteraum und sah den Boden an. Tränen kullerten über seine Wangen und fielen zu Boden. Obwohl er nicht sonderlich lange warten musste, kam es ihm wie eine Ewigkeit vor, bis der Arzt endlich aus dem Behandlungsraum kam. Derrick schaute auf als er dessen Schritte vernahm. „Es geht ihm soweit gut. Wir haben ihn untersucht, es ist nur eine Platzwunde. Das Loch wurde genäht. Aber wir behalten ihn noch zwei Tage zur Beobachtung hier. Sie können zu ihm wenn Sie wollen.“ Derrick fiel ein Stein vom Herzen. Er bedankte sich bei dem Arzt und eilte in das Zimmer. Dort lag er. Mit einem Verband um den Kopf und am schlafen. Er sah sehr friedlich aus, wie er so schlief. Derrick setzte sich auf die Bettkante und strich Devlin eine Strähne aus dem Gesicht. „Es tut mir so Leid… Devlin… verzeih mir… es tut mir so Leid!“ Er griff nach Devlins Hand, die er gut festhielt. Erneute Tränen liefen über Derricks Wangen. Er hatte solche Schuldgefühle. Er wollte Devlin immer beschützen und nun? Er hatte kläglich versagt. Nur wegen ihm wurde Devlin verletzt. Devlin hatte ihm immer gesagt, dass Gewalt keine Lösung war. Dass Gewalt seine Probleme auch nicht löste. Hätte er nur auf ihn gehört. Hätte er sich nur nicht mit seinem Vater geprügelt, dann wäre das nie passiert. Die Schuldgefühle schienen ihn zu erdrücken. Wieso hatte es nicht ihn getroffen? Das Einzige was er abbekommen hatte, waren einpaar kleine Schrammen. Nach einigen Minuten öffnete Devlin langsam die Augen, kurz musste er sich orientieren, erkannte jedoch schnell, dass er in einem Krankenhaus war. Dann aber sah er Derrick weinend vor sich. „Derrick… warum weinst du denn?“ Es war nur ein Flüstern, aber Derrick hatte es trotzdem gehört und schaute auf. Langsam hob Devlin seine Hand und strich ihm die Tränen weg. „Devlin…“ Mehr konnte Derrick im Moment nicht rausbringen. Devlin sah ihn weiterhin an. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht…“ konnte Derrick leise vernehmen. Doch er sagte nichts dazu. Er sah nur den Boden an und versuchte die Tränen zu unterdrücken, er war sich sicher, würde er jetzt den Mund öffnen, würde er sie gar nicht mehr aufhalten können. Devlin seufzte leise und setzte sich ein wenig mühevoll auf. „Derrick… das war nicht deine Schuld…“ meinte er mit ruhiger Stimme. „Dein Vater hat dich zuerst geschlagen und du wolltest mich doch nur schützen… Jetzt gib dir daran nicht die Schuld. Ich hätte ja nicht dazwischen gehen müssen. Das ist ganz alleine meine Schuld!“ Devlin nahm ihn in den Arm und drückte ihn sachte an sich. „Es ist okay… hörst du?“ Derrick krallte sich an Devlin und wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen. „Es… es tut mir so leid… verzeih mir… bitte verzeih mir…“ Derrick schluchzte laut, doch Devlin lachte nur. „Derrick! An dieser Wunde sterbe ich schließlich nicht! Mir geht es gut! Und ich gebe dir doch gar nicht die Schuld! Also habe ich dir auch nichts zu verzeihen. Und wenn du jetzt nicht aufhörst damit, dann werde ich sauer!“ Derrick sah ihn an, sah nur das freche Grinsen und kam dann selber nicht drum herum, ein wenig zu lächeln. Nach zwei Tagen durfte Devlin das Krankenhaus wieder verlassen. Derrick war kein einziges Mal zu Hause gewesen. Seine Eltern hatten sich aber auch nicht gemeldet. Netterweise durfte er hier im Krankenhaus bleiben und bei Devlin im Zimmer schlafen. Devlin hatte seine Mutter gebeten, ihm Sachen zum wechseln mitzubringen. Und so hatte Derrick einpaar Sachen zum umziehen, auch wenn sie ihm etwas zu klein waren. Devlins Mutter wusste nicht, was genau passiert war. Er hatte ihr erzählt, er wäre gestürzt, und sie hatte es geglaubt. Da sie viel arbeitete, war sie glücklicherweise nur einmal hier gewesen. Und in der Zwischenzeit war Derrick aus dem Zimmer gegangen, damit er nicht gesehen wurde. So vergingen die zwei Tage schnell, doch nun wusste Derrick nicht, wie es weitergehen sollte. Es dauerte noch fünf Tage, bis er achtzehn wurde. Wo sollte er so lange hin? In die Wohnung durften sie erst in einer Woche, aber nach Hause wollte und konnte er nicht. Und Devlin wollte er auch nicht auf der Tasche liegen. Gemeinsam saßen sie in einem Park, ganz in der Nähe des Krankenhauses. „Aber du musst noch mal zurück Derrick! Allein schon wegen deinen Sachen. Und ich finde, du solltest es deinen Eltern sagen, dass du ausziehst. Sie machen sich sicher Sorgen…“ Derrick schüttelte den Kopf. „Was redest du denn da? Du kennst meine Eltern doch ganz genau… ich bin ihnen egal. Mein Vater freut sich, dass ich weg bin. Er hat mich verstoßen, auch wenn er es nicht direkt gesagt hat. Ich weiß es. Und wenn sie sich Sorgen gemacht hätten, hätten sie zum Krankenhaus kommen können.“ Er seufzte schwer. „Okay, wir werden jetzt zu dir gehen, deine Sachen packen, und dann kommst du die letzten Tage mit zu mir!“ Devlin lächelte aufmunternd, doch Derrick schüttelte erneut den Kopf. „Vergiss es, wenn wir da jetzt zusammen auftauchen, wird mein Vater nur wieder ausrasten. Ich werde nicht zulassen, dass er dir noch mal was antut!“ Verbissen sah Derrick zu Boden und ballte die Hände zu Fäusten. „Und ich denke genauso! Wenn du alleine hingehst, dann wird die Situation nur wieder ausarten! Ich lass dich da nicht alleine hin!“ „Aber Devlin!“ „Nichts aber! Wir werden zusammen gehen!“ Derrick wusste, dass Widerworte nichts brachten. „Okay… dann gehen wir aber Sonntagmorgen, sie werden in der Kirche sein… wir werden ungefähr zwei Stunden Zeit haben.“ Devlin grinste zufrieden. Ein wenig schmollend erhob sich Derrick und sah auf den anderen herunter. „Ich werde jetzt gehen…“ „Und wohin? Du kannst doch nirgends wo hin außer zu mir. Also… wo willst du hingehen?“ Derrick zuckte mit den Schultern. „Ich werde schon was finden.“ Devlin stand auf und verpasste seinem Liebling eine leichte Kopfnuss. „Man Derrick! Jetzt sei nicht so stur! Du kommst mit zu mir und damit basta! Ich lasse dich sicher nicht auf der Straße schlafen! Mach dir wegen meiner Mutter keine Sorgen, sie ist doch eh so gut wie nie da. Ich bitte dich Derrick… stell dir das doch mal vor… wie viel Zeit wir dann für uns hätten, und ich möchte jetzt nicht alleine sein….“ Devlin ergriff Derricks Hand und sah ihn mit einem gekonnten Hundeblick an. Derrick hasste es, wenn Devlin das tat, da wurde er immer schwach und konnte nie so wirklich Nein sagen. „Na okay…“ Devlin kicherte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Dann lass uns gehen!“ Derrick fühlte sich ziemlich unwohl, seitdem er bei Devlin zu Hause war. Er lag neben Devlin in seinem Bett, welcher schon schlief. Es war schon spät, dennoch war Devlins Mutter immer noch nicht nach Hause gekommen. Er wusste, dass Devlin es störte, dass seine Mutter so gut wie nie zu Hause war. Devlin war jemand, der die Nähe zu anderen suchte und ungern alleine war und dass ihn dieser Umstand traurig machte, auch wenn er es nicht zeigte, indem er immer lächelte. Wenn er jetzt mit Devlin zusammen war, dann merkte man nicht, wie sehr ihm das zu Herzen ging, doch er wusste noch genau, wie es war, als sie sich kennen gelernt hatten. Derrick war neu in die Klasse gekommen und wurde glücklicherweise neben Devlin gesetzt. Dieser hatte ihn sofort angelächelt, was Derrick gar nicht verstanden hatte. In seiner alten Klasse hatte er keine Freunde gehabt, und niemand hätte ihn je angelächelt, wenn überhaupt nur ausgelacht. Dadurch, dass sie nebeneinander saßen, half Devlin ihm oft bei irgendwelchen schulischen Aufgaben. Durch die ganze Nettigkeit irritiert, hatte er angefangen, Devlin zu beobachten. Devlin verstand sich mit allen gut, war zu jedem freundlich und hilfsbereit. Er hatte vorher noch nie einen so gutmütigen Menschen gesehen. Dennoch war Devlin oft alleine rum gelaufen, saß meistens alleine in der Pause und las ein Buch. Derrick selber hatte sich mit keinem aus der Klasse verstanden. Er wurde vorher so verletzt, dass er es auch gar nicht erst versuchte, sich anzufreunden. Alles was er getan hatte, hatte er alleine getan, er war ein richtiger Einzelgänger und jeder hielt sich von ihm fern. Keiner schien sich so wirklich an ihn ran getraut zu haben, was wohl daran lag, dass er alle immer finster angesehen hatte. Er hatte keinen Kontakt gewollt. Doch Devlin hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Immer wenn sie in der Schule was zu zweit machen sollten, bot Devlin sich sofort an, mit ihm die Aufgabe zusammen zu erledigen. Devlin hatte sich nicht von den finsteren Blicken Derricks abschrecken lassen. Und nach Wochen hatte Derrick begonnen sich zu verändern. Er begann sich öfter mit Devlin zu unterhalten und er hatte gemerkt, wie das Lächeln des anderen ihn aufzuheitern schien. Eines Tages war er sogar von alleine zu Devlin gegangen und hatte sich stumm neben ihm gesetzt, während dieser mal wieder ein Buch gelesen hatte. Devlin hatte überrascht aufgeschaut, hatte aber sein Buch weggelegt, gelächelt, und begonnen zu erzählen. An diesem Tag hatte Derrick gemerkt, wie gerne Devlin redete und das er sehr verträumt war. Er hatte ihm viele Geschichten aus Büchern, Geschichten aus Träumen erzählt, aber auch über ernste Sachen hatte er viel gesprochen. Derrick hatte ihm immer zugehört, er mochte Devlins Geschichten, sie brachten ihn immer wieder auf andere Gedanken. Devlin hatte wirklich viel Fantasie. Und so waren sie langsam Freunde geworden. Sie verbrachten die ganze Zeit in der Schule zusammen. Doch das wurde nicht gerne gesehen. Bald hatten sie Devlin ausgegrenzt, mieden ihn genauso wie Derrick. Devlin hatte immer gemeint, dass es ihn nicht stören würde und hatte unentwegt gelächelt. Derrick selber hatte das überhaupt nicht verstehen können. Er wollte auch schon die Freundschaft beenden, damit Devlin nicht noch mehr zum Außenseiter wurde, doch er hatte es nicht übers Herz gebracht. Devlin war ihm mittlerweile zu wichtig geworden, er hatte sich in ihn verliebt. Noch nie im Leben hatte er zuvor ähnliches gefühlt. Und auch wenn es vielleicht egoistisch gewesen war, Derrick war weiter bei Devlin geblieben. Auch als sie anfingen, Devlin zu bedrängen. Er solle endlich weg von Derrick, dieser wäre nicht gut für ihn und seinen Ruf, doch Devlin war standhaft geblieben und hatte wie immer nur gelächelt. Ihn hatte das Gerede der anderen nicht interessiert. Derrick war ihm so dankbar dafür gewesen, auch wenn er Schuldgefühle deswegen gehabt hatte. Er hatte Devlin nicht in Schwierigkeiten bringen wollen. Die Zeit mit ihm war die schönste Zeit die er je hatte. Jedoch hatte Derrick nicht gewusst, wie er Devlin seine Gefühle gestehen sollte. Er hatte Angst, seinen besten Freund dadurch zu verlieren. So hatte er beschlossen, seine Gefühle zu ignorieren, sein Herz zu verschließen. Das war aber nicht sehr leicht für ihn gewesen, denn schon jede leichte Berührung von Devlin, sein Atem, der manchmal seine Haut streifte, ließen sein Herz schneller schlagen. Es waren nur Kleinigkeiten, doch die hatten es am Schwierigsten gemacht. Natürlich hatte Devlin diese Veränderung, dass Derrick sich verschloss und ihn nicht mehr an sich ranließ, bemerkt. Er wollte wissen, was los sei, aber Derrick hatte geschwiegen. Er hatte es ihm einfach nicht sagen können, zumindest bis zu dem einen Tag nicht. Dieser Tag hatte eigentlich wie jeder andere angefangen. Sie hatten sich wie jeden Morgen an der Schule getroffen, gingen wie jeden Morgen gemeinsam rein. Als jedoch die Pause angefangen hatte, wurde Devlin von dem Klassensprecher gerufen. Devlin hatte gemeint, Derrick solle schon mal vorgehen, er würde gleich nachkommen. Und so war er lächelnd mit dem Klassensprecher in einem anderen Klassenraum verschwunden. Derrick hatte beschlossen, einfach vor dem Klassenzimmer zu warten. Nach einigen Minuten hatte er was poltern und Devlin kurz aufschreien gehört. Erschrocken hatte er die Tür aufgerissen und sah, wie Devlin von dem Klassensprecher am Kragen gepackt und gegen einen Schrank gedrückt wurde. Doch der Klassensprecher war nicht alleine, es waren noch drei weitere Klassenkameraden im Raum, die Devlin eine Lektion erteilen wollten. Derrick hatte nicht lange gezögert direkt auf den Klassensprecher loszugehen. Er hatte ihm einen kräftigen Schlag in die Magengrube verpasst, so dass Devlin losgelassen wurde. Die anderen Mitschüler hatten sofort reagiert und griffen Derrick an. Ein Schlagabtausch ging von statten und Derrick hatte sich tapfer gegen die drei geschlagen, hatte es auch geschafft, leider nicht ganz unverletzt, sie zu vertreiben. Er hatte auf seiner alten Schule des Öfteren Schlägereien hervorgerufen, in denen er viele Erfahrungen gesammelt hatte. Das war auch der Grund gewesen, warum er die Schule hatte wechseln müssen. Derrick war noch mal mit einer blutigen Nase, einem Veilchen auf der linken Wange und einer aufgeplatzten Lippe davon gekommen. Devlin hatte nur ängstlich da gestanden und am ganzen Körper gezittert. Er hatte nichts gesagt. Er hatte Derrick nur angestarrt und nicht fassen können was gerade passiert war. So was hätte er seinen Klassenkameraden nie zugetraut. Und auch Derrick nicht. Derrick hatte sich mit dem Handrücken das Blut weggewischt und war zu seinem Freund gegangen. „Devlin, ist alles okay?“ hatte er gefragt und Devlin hatte zu Zack hochgesehen. Es war das erste Mal, dass er ihn weinen gesehen hatte. Bevor er genau wusste, was er tat, hatte er Devlin schon in den Arm genommen und ihn an sich gedrückt. Devlin hatte sich richtig an ihn gekrallt und leise geweint. Derrick war sich nicht sicher gewesen, warum Devlin jetzt genau geweint hatte. Vielleicht weil ihm was wehgetan hatte, oder weil er so geschockt gewesen war, dass seine Klassenkameraden so was getan hatten. Er hatte nie nachgefragt. Derrick hatte ihn so lange festgehalten, bis er sich langsam beruhigt hatte. „Derrick… tut mir Leid… dein Gesicht… das ist meine Schuld. Du hättest das nicht tun sollen.“ Hatte Devlin leise geschluchzt, doch Derrick hatte nur den Kopf geschüttelt. „Du Dummerchen… für dich würde ich alles tun.“ Er hatte erst realisiert was er genau von sich gegeben hatte, nachdem er es gesagt hatte und wurde prompt rot. Devlin hatte ihn überrascht angesehen, danach aber gelächelt und die Arme um ihn gelegt. „Danke Derrick… Danke!“ hatte er Devlins Stimme leise hören können. Derrick war nur eine Spur röter geworden, als Devlin ihn so umarmt hatte, aber es hatte sich so gut angefühlt, er hatte ihn nie wieder loslassen wollen. Er hatte ihm weiter so nah sein wollen, nein, sogar noch näher. So lange hatte er schon für Devlin Gefühle, nie hatte er was sagen, was tun können, aber in diesem Moment hatte er es einfach nicht mehr ausgehalten. So hatte es einfach nicht weitergehen können, es wäre zu quälend gewesen. Er hatte in Devlins lächelndes Gesicht gesehen und über seine Wange gestrichen. Dieser hatte ihn nur etwas fragend angesehen, aber nichts gesagt. Derricks Herz war am rasen gewesen, ihm war heiß geworden und seine Finger schwitzig. Er hatte Devlin an sich gedrückt, sein Blick war auf seine Lippen gefallen, sie hatten so weich und geschmeidig ausgesehen. Derrick war ganz von Sinnen gewesen, hatte keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Und ehe er sich versah, hatte er Devlin auch schon geküsst. Devlins Blick hatte er nicht gesehen, er hatte die Augen geschlossen gehabt, aber er war sich sicher gewesen, dass wenn er in seine Augen geblickt hätte, er nur Verwirrung und Abscheu gesehen hätte. Doch es war alles anders gewesen, als er erwartet hatte. Er war nicht weggestoßen worden, Devlin hatte sich nicht gewehrt. Plötzlich hatte Derrick Devlins Arme um seinen Hals gespürt, wie dieser sich angeschmiegt und den Kuss erwidert hatte. Derrick war in diesem Moment fassungslos gewesen. Nie hätte er gedacht, dass Devlin dasselbe hätte fühlen können. So hatte er den Kuss gelöst und Devlin ein wenig schüchtern angesehen. Dieser jedoch hatte ihn angestrahlt, mit einem wunderschönen Lächeln. „Derrick… ich wusste nicht… seit wann? Ich bin so glücklich!“ Devlin hatte ihn stürmisch umarmt, doch Derrick war zu verlegen gewesen, um irgendwas zu sagen. Er hatte ihn einfach nur festgehalten und ein total ungewohntes Glücksgefühl vernommen. Er war noch nie in seinem Leben so glücklich gewesen… Ja, er erinnerte sich an diesen Tag, als wäre er gestern gewesen. Und er würde ihn nie vergessen. Ein Geräusch, das von unten kam, riss ihn aus seinen Gedanken. Devlins Mutter war wohl endlich nach Hause gekommen. Er lauschte ein wenig den Geräuschen, ehe er seufzte und nun auch die Augen schloss. Dennoch kam der Schlaf erst sehr spät. Derrick spürte irgendwas Weiches auf seinen Lippen. Blinzelnd öffnete er die Augen und blickte direkt in Devlins lächelndes Gesicht. „Guten Morgen mein Schatz! Es wird Zeit aufzustehen. Der Gottesdienst deines Vaters fängt bald an, und wir wollen doch keine Zeit verlieren.“ Devlin küsste Derrick erneut und stand dann auf. Derrick seufzte leise, er hatte ganz verdrängt, dass heute Sonntag war. Er setzte sich auf und sah Devlin nach. Irgendwie hatte er ein schlechtes Gefühl, er wollte nicht zurück. „Na komm schon Derrick! Mum schläft noch, das sollten wir ausnutzen, lass uns duschen!“ Devlin war wieder in der Tür aufgetaucht und lächelte Derrick an. Dieser sah zu ihm und zusammen verschwanden sie unbemerkt im Badezimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)