Forever von Samo ================================================================================ Kapitel 7: Halteverbot ---------------------- In der Vorfreude auf den freien Tag der vor ihnen lag, bemerkten die Drei Jungs nicht, dass sie ab dem Moment, wo sie das Hotel verlassen haben, beobachtet wurden. Normalerweise kein Problem, belagerten ständig Teenies die Jungs. Nur war das hier etwas höher gestuft. Als sie dann losfuhren, folgte ihnen ein silberner Mercedes... "Schade. Ich dachte schon, dass er über Nacht eine andere Person geworden wäre.", meinte Mikel noch immer mit erstauntem Gesichtsausdruck und bekam dann aber ein Grinsen auf den Lippen, als er den Kommentar von dem jungen Amerikaner hörte. Es wäre doch ein reines Wunder gewesen, wenn man Franks wunderbare Stimme nicht mehr auf 10 Meter Entfernung hörte. Okay, ob man das jetzt tat wollte er gar nicht wissen… "Okay, wohin geht’s?", fragte er als nächstes. "Schoppen! Bummeln! Eisessen!", sagte Richie darauf und hibbelte wie ein kleines Kind rum, was gerade Geburtstag hatte. Dass sie mal in Ruhe was machen konnten... das gab’s echt nur einmal im Jahr... "Okay...bin dabei.", Mikel nickte und warf einen Blick aus dem Fenster. Irgendwie waren alle drei - besonders Richie - gerade vollkommen aufgedreht, aber war doch verständlich. "Jetzt hampelt doch nicht so rum...", meinte Chris zu den beiden, schaute dabei aber nur Richie an, weil dieser mehr aufgedreht war als Mikel. "Sonst machen wir irgendwann doch noch einen Unfall...Ah, halt da...das ist eine Parklücke..." rief er irgendwann und zeigte an Richies Ohr vorbei auf die andere Straßenseite. Gerade noch Rechtzeitig sah Richie die Parklücke, auf die Chris zu zeigen pflegte. Mal abgesehen davon, dass Ablenkungen im Straßenverkehr absolut nicht okay waren, und Richies Konzentration damit endgültig verflogen war, hätte Richie die Parklücke auch übersehen, wäre die Straße frei gewesen und massenweise Parkplätze wären vorhanden gewesen. Er war einfach überdreht heute. Nicht mal Richie selbst konnte sich erklären wieso, oder hatte es etwa mit Schokotörtchen zu tun, die das Gesicht von Richie trugen? Etwas wackelig auf den Beinen, da sie haarscharf noch in die Parklücke gekommen waren –Richie also eine sehr steile Kurve gefahren war-, stiegen Chris und Richie aus dem Auto. "SO...Stadtbummel, als gaaaaaaanz normale Leute...", damit hatte Chris es geschafft, dass es vorbei war mit dem normal, denn schon starrten Leute um sie herum Richie, Mikel und ihn an. "Hey...was guckt’n ihr so...habt ihr noch nie aufgedrehte Leute gesehen?", Chris hob die Arme und drehte sich demonstrativ von den Leuten weg. Aufatmend streckte sich Mikel kurz, atmete die 'schöne' Stadtluft ein. "Ganz normale Leute und ein ganz normaaler Tag~", gab er Chris recht und kam sich dann recht beobachtet vor. Wollte irgendjemand Passfotos, oder was starrten die so? "Stadtmenschen sehen so was als verrückt..", blinzelte er dann und wartete darauf trotz Beobachtungen loszugehen. "Pssst! Ihr verderbt noch alles!!", fauchte Richie daraufhin leise aber hart und packte beide am Arm um sie hinter sich her zu ziehen. Trotz Kreislaufkollapses fühlte er sich merkwürdig gut und stark. Die Leute lächelte er nur süß an und lies die Anderen erst dann los, als sie sich mitten in der City befanden. Naja. So toll wie Chicago war New Orleans nicht. Aber trotzdem was neues. "Schoppen! Ich will neuen Schmuck!" Der silberne Mercedes hatte ein bisschen weiter von ihnen geparkt und die Leute innen drin, alle in schwarzen Anzügen und Krawatte, folgten der kleinen Gruppe still. "Ja tschuldigung, dass ich mich freue mal alleine was zu unternehmen..." grummelte Chris als er und Mikel von Richie mitgezogen wurden. Als sie dann aber in der City angekommen waren, war alles wieder vergessen. "Bombastische Idee...Schmuck ist immer gut!" Richie schleifte sie in jeden Laden mit und die neugierigen Blicke der Leute interessierten ihn nicht. Er gab sich auch so zu verstehen, dass er weder Fotos machen oder Autogramme geben wollte. Den drei älteren Herren jedoch, welche den drei Jungs schon Ewigkeiten hinterher gingen, wurde das ganze Hin und Her wirklich zu bunt. Mit einem hasserfüllten Blick, sah der Mittlere, und Aggressivste, wie es schien, auf Richie, der seine Bandkollegen in jeden Laden rein zog. "Malenkaja Kazawka! Ya iwo ubju!", fluchte er auf Russisch (Dieser kleine Popel! Ich bring den um!) Leise regte er sich darüber auf, dass der Junge echt alles und jeden begutachten und kaufen musste! Wie denn da normal den Job machen?? "Ey, Jura! Uspakojsa! Sdelajem Rabotu eescho, ne boisja.", versuchte ihn der Linke zu beruhigen (Ey Juri! Beruhig dich! Wir machen den Job schon noch früh genug, keine Angst.) und deutete auf ein Cafe, wovon aus man alle Läden der Straße beobachten konnte. Zusammen zerrten sie den wütenden Juri dort hin. Chris machte das einfach nur Spaß. Auch wenn ihm langsam die Füße wehtaten, obwohl sie gar nicht so viel rumgelaufen waren, ging er brav in jedes Geschäft mit rein und beriet Richie bei Schmuck. Er selbst kaufte sich auch hier und da Kleinigkeiten, die sein Aussehen auf der Bühne und Privat untermalten. Somit hatte er einen neuen Gürtel, Armbänder und Halsketten, schon nach einer halben Stunde, oder war’s doch schon länger? Er hatte nicht auf die Uhr geguckt, also konnte er nicht sagen, wie lange sie schon unterwegs waren. Die drei Männer hatte er die ganze Zeit noch nicht bemerkt, und da die in das Cafe gingen, musste er sich ja auch keine Sorgen darum machen, ob die Typen , wenn er sie entdeckt hätte, was von ihnen wollten. Auch Mikel lies ab und an etwas mitgehen, wie neue Shirts oder ein neues Kopftuch welches ihn schon so anlächelte. Natürlich wurde auch alles brav bezahlt. "Wir wär's mit einer Pause?", fragte er dann mit zwei Tüten in einer Hand. Und dann hieß es immer dass nur Frauen Schoppen konnten... Nach drei Stunden und 20 Tassen Kaffee, war der Geduldspegel aller Wartenden schon so weit überstiegen, dass sich wirklich niemand mehr beherrschen konnte. Und als Juri dann wütend aufsprang, war dies auch für die Anderen sozusagen der Startknopf: "Mir reichts!!! Ich dreh jetzt jedem Einzelnen den Hals um!!" Wütend stampfte Juri in Richtung Laden, in den Richie sie zuletzt reingeschleppt hatte. Die Anderen folgten wütend: "Lass mir auch noch was übrig!!" Jaaa... sie konnten es wirklich nicht ab, zu warten. Geduld war absolut nicht die Stärke von Leuten in ihrem Beruf. Schnell zog Juri seine Krawatte zu Recht und sah sich nach den Jungs um. Wäre doch gelacht, wenn er diese Balgen in 10 Minuten nicht im Wagen hätte. Niemand, wirklich niemand, lies den Russen so arrogant warten! "G14.", sagte er schließlich, als er sie gefunden hatte, "Ist ja nicht mehr auszuhalten..." "Hier" - "Was soll ich damit?" - "Betäuben? Ist sonst so üblich, mit dem Zeug..." - "Sergej... wie lange arbeitest du schon bei uns? Wenn sie später aufwachen, gibt’s nur Probleme. Wenn du sie gleich Dauer-K.O schlägst, gibt’s Ruhe.", fauchte Juri seinen Kollegen an, doch dieser schnauzte zurück: "Ach ja? Wenn du sie so stark verletzt, dass sie das Bewusstsein verlieren, ist nach 2 Tagen wirklich Ruhe!" "Na Und?" - "Na und? Sei nicht so dumm und halt dich an G14 wenn du es schon so sagst!!!" Die Männer stritten sich schon fast so laut, dass die drei Bandmitglieder es gehört hätten. "Und so was nennt sich Profi...", meinte Sergej sarkastisch und ging aus dem Laden um den Plan durchsetzen zu können. "Arsch...", fluchte Juri und trennte sich nun auch vom Anderen, damit dieser später, falls nötig, den Rest holen konnte. "Sag bescheid, falls du eingreifen musst.", erinnerte er ihn dann und schritt auf die Truppe zu. Richie war gerade dabei eine neue Hose anzuprobieren und lies sich von den Anderen beraten, sodass ihm das kleine Gespräch auf Russisch nicht sonderlich aufgefallen war. Erst, als ein großer breiter Mann im Anzug vor ihnen stand, blickte er interessiert auf. "Entschuldigung. Gehört der schwarze Van MI H 3450 ihnen? Sie stehen im Halteverbot.", wurde er dann freundlich lächelnd gefragt. "Ähem... ja... woher wissen sie das?", fragte Richie leicht misstrauisch, denn woher kannte ein Fremder, wo der Fahrer eines Wagens war? "Na sie sind doch Richie von US5, oder nicht? Als ich gerade meine übliche Runde gedreht habe und sie plötzlich im Halteverbot erwischt habe, ist mir das Kennzeichen sofort aufgefallen. Meine Tochter ist ein großer Fan von euch. Daher weiß ich das. Und da es bestimmt unangenehm wäre, den Wagen abzuschleppen, wenn ich euch leicht finden könnte, habe ich mir gedacht ich sag bescheid und kriege vielleicht ein Autogramm?" Richie war von der Erklärung richtig baff. Wow... Also... dass ein älterer Mann sogar ihr Kennzeichen kannte... das schmeichelte schon sehr. Und dann suchte er sie noch extra in der halben Stadt, nur um ihnen Unannehmlichkeiten zu ersparen? Was für ein netter Mensch, dachte sich der Katholik. "Danke! Dafür kriegen sie sogar das beste Autogramm, was ich je geschrieben habe!", antwortete der Kleine und sah zu den Anderen. "Da habt ihrs! Hetzt mich in irgend so eine Parklücke und überseht das Halteverbot..." "Da war Halteverbot?" Chris hatte sich kurz nach Klamotten umgesehen und nur den Rest des Gesprächs zwischen dem Mann in Schwarz und Richie mitgehört. Dass bei der Parklücke Halteverbot war, dass konnte er sich nicht erklären. Er hatte jedenfalls kein Schild gesehen, wo so was drauf stehen würde. "Sry...übersehn...", sagte er dann etwas zweifelnd und musterte den Mann unauffällig. Also dafür, dass es ein Vater von einem Fan sein sollte, sah er zu ungewöhnlich aus, wenn man das zu schwarz angezogenen Menschen sagen konnte. "Naja, dann sollten wir das Auto wegfahren..." meinte er dann zu Richie und schaute ihn dabei an. "Wollt ihr nicht lieber hier bleiben? Ist doch voll idiotisch, zu Dritt einen Wagen wegzufahren...", meinte Richie dann, als auch Mikel dazu kam und irgendwas von „na prima“, murmelte. Richie war total entzückt von ihrem Helfer und sah deshalb nicht, dass es eigentlich total unlogisch war. Ausgerechnet den richtigen Besitzer eines Autos, wo sie es ja nicht mal waren, in einer riesigen Stadt zu finden. "Sorry, dass ich so dränge, aber wenn das jemand von meinen Kollegen sieht, kann ich den Abschlepper nicht mehr zurückhalten...", hetzte der Mann nun und gab zu verstehen, dass er von 'den Aufpassern' kam. Wie viele letzt endlich mitkommen würden, war ihm relativ egal, da sein Kollege die Straße, in der das Auto stand, mit einer Ausrede leer räumte und keine Zeugen weit und breit waren. Kam nur einer mit, würde der Andere die Jungs holen kommen. "Okay... dann fahr du mal eben das Auto weg...", gab Chris nach und nickte Richie kurz zu. Dann aber fixierte er lieber wieder heimlich den Mann, bis dieser dann vor ging. "Wir bleiben solange hier!" Wäre doch blödsinnig gewesen, wenn sie alle zurück zum Auto gegangen wären, vor allem da nur Richie fahren durfte. Mikel wandte sich nun Chris zu und blinzelte diesen fragwürdig an, bis ihm dann wieder etwas einfiel. "Hey Chris, was hältst du hiervon?", fragte er und hielt ein schlichtes, aber auch elegantes schwarzes Hemd hoch. Chris schaute nur mit Widerwillen kurz zu Mikel. "Wow...schlicht aber einfach klasse! ... Aber auf der Bühne trägste das erst, wenn du Frank oder Marc dazu überredet hast...", grinsend streckte er seinen Daumen hoch und dann dem anderen die Zunge raus. Sie fanden hier einfach so viele tolle Klamotten. Aber leider konnten sie nicht das ganze Sortiment mitnehmen. Richie folgte dem freundlichen Russen. Die Einkaufstüten nahm er schon mal mit um sie im Kofferraum abzulegen. Den Weg zum Auto redeten die Zwei miteinander und Richie hatte noch nicht mal die leiseste Ahnung, was da gleich überhaupt auf ihn zukommen würde. Als sie in der Straße ankamen, waren weit und breit keine Leute zu sehen, was Richie besonders auffiel, da er ja sonst solche Massen gewöhnt war. Vielleicht ja mal nach New Orleans ziehen? Zwischen all den parkenden Autos fand er bald ihrs. "Hach! Noch nicht abgeschleppt worden! Vielen Dank!", bedankte er sich aufrichtig glücklich und staute die Sachen in den Kofferraum. Während er das tat bemerkte er nicht, wie sich sein Helfer etwas entfernte um das nötige Betäubungsmittel zu präparieren. "Dass die hier echt ein Halteverbot aufstellen... ich frag mich, wieso? Hier ist doch weit und breit keine Einfahrt, oder? Wo steht das Schild überhaupt?", fragte er dann leicht verwirrt, als er den Wagen wieder abschloss und sich umsah. "Na da!", meinte der Kerl darauf nur wieder in gespielt freundlichem Ton und zeigte irgendwohin, worauf Richie sich nur blöd umsah. "Hier ist aber ni- mmpf!" Schnell hatte der Muskelprotz sich an den suchenden Richie rangeschlichen, ihn ohne Probleme gepackt und das präparierte Betäubungsmittel gegen Nase und Mund gedrückt. Er wäre ja immer noch fürs K.O schlagen gewesen, aber nein! Da hatte wer was gegen. Er gähnte schon fast, als er seelenruhig da stand und ihm weiterhin das Tuch ins Gesicht drückte, während Richie mit ganzen Kräften versuchte sich zu wehren. Doch irgendwann konnte der Blonde nicht mehr. //Chris... Mikel...//, kam es ihm sofort in den Sinn. Hoffentlich fielen sie da nicht auch noch drauf rein... In dem Moment, wo Richie bewusstlos zusammensackte, klingelte das Handy von Juri und sein Kollege war dran um ihm mitzuteilen, dass ihm der Rest wohl nicht folgen würde. Ergo lief dieser gespielt außer Atem zum Rest der Truppe und berichtete Panisch: "Schnell! Ihr seid doch die Freunde von dem kleinen blonden Junge, nicht wahr? Er wurde gerade angefahren..." "Stimmt, auch wieder wahr.", hatte Mikel auf das Kommentar von dem Blonden geantwortet. Immerhin war Chris schon mal derselben Meinung und das reichte vollkommen aus. "Trotzdem kauf ich's!", war dann seine Meinung gewesen und mit entschlossenem Grinsen auf den Lippen war er zur Kasse gegangen und kam jetzt mit stolzem Gang und weniger Geld in der Tasche zurück zu seinem Kollegen. Nebenbei machte sich Mikel noch so seine Gedanken was Richie und seine Fahrkünste anging. Vielleicht hatte er das Auto gegen eine Wand gesetzt und brauchte deshalb so lange. Er hoffte mal, dass das nicht der Fall war, da man ihnen sonst wahrscheinlich die Hölle heiß machen würde. Was der wirkliche Grund für seine Verspätung war, sollte er in wenigen Minuten erfahren, denn auf einmal kam ein fremder Mann eilig herein gestürmt und teilte den Jungs mit, dass der kleine Blonde von einem Auto erfasst wurde. Erst dachte Mikel, dass man sie verarschen wollte, aber so wie der Fremde aussah, war das wohl kein Scherz und wenn doch ein ziemlich schlechter. "Er wurde was?!", kroch es dann fassungslos über seine Lippen. Wie angewurzelt stand er da, sah zu Chris der ebenso aussah, als hätte er einen Geist gesehen. Jetzt erklärte sich auch, warum der Kleine nicht mehr zurück gekommen war. Mikel nuschelte hastig ein paar unverständliche Worte wie, 'das kann nicht sein...', oder 'Oh scheiße...', vor sich hin, stürmte dann aber sofort mit Chris aus der Tür um nach deren Freund zu sehen. Hoffentlich war er nicht schwer verletzt. Vor seinem geistigen Auge malte der Junge sich die schlimmsten Sachen zusammen.. Chris schwieg, war er zu sehr damit beschäftigt an Richie zu denken. Hatte der Blonde also wirklich nicht aufgepasst... er hat’s dauernd gesagt, dass man ihn nicht eine Sekunde allein lassen sollte, wenn er aufgedreht war. Schnell raste er dann hinter dem zweiten schwarz angezogenen Mann zu der Straße, wo eigentlich der Unfall, der ja gar nicht passiert ist, stattgefunden hätte, wenn er passiert wäre. Gespielt ausgepowert rannte der Mann voraus und als sie kurz vor dem Parkplatz waren, stoppte er demonstrativ und stütze sich auf den Knien ab. "Gleich da drüben auf dem Parkplatz... sorry, ich kann nicht mehr...", keuchte er gespielt hervor und wartete noch etwas, bevor er sich wieder aufrichtete und plötzlich fit wie ein Turnschuh war. Die Ausrede brachte er natürlich nur, um hinter ihnen zu sein, wenn sie merkten, dass alles tiptop war. Ehe die beiden Sänger richtig verwirrt sein konnten, stoppte ein silberner Mercedes neben ihnen und die Tür öffnete sich. "Eine Mitfahrgelegenheit gefällig?", wurden sie plötzlich von dem Kerl gefragt, der Richie zuvor noch gesagt hatte, er stehe im Parkverbot. Doch schon stieg ein weiterer Mann aus und beförderte Chris mit einem einzigen Ruck in den Wagen. Mikel hätte sich denken sollen, dass irgendwas absolut nicht stimmte, als der der Mann in Schwarz atemlos stehen geblieben war und sagte, dass er nicht mehr könne. Stattdessen nickte er einfach und rannte weiter neben Chris her, schaute immer wieder zu diesem, als hoffte er es wäre einfach nur ein Traum. Ihr Richie, ein Unfall? Er konnte sich kaum vorstellen, dass Richie, der ihn des öfteren mal als Opfer zum Verarschen auswählte, oder immer mit lebensfrohem Lächeln unterwegs war einfach irgendwo angefahren am Boden lag und vielleicht nie wieder aufwachen würde. Ja, Mann malte sich eben die schlimmsten Situationen aus. Aus seinen Gedanken gerissen wurde er erst, als auf einmal dieses Auto auftauchte und Chris unsanft hinein befördert wurde. Da dieser jetzt mit dem Löwen beschäftigt war, konnte er sich nicht um Mikel kümmern, doch wozu ist der G14 Plan da, wenn er nicht perfekt wäre? Der eben noch ausgelaugte Russe stand plötzlich hinter Mikel, hatte ihn schmerzhaft gepackt und so gequetscht, dass dieser einfach in den Wagen steigen musste. Mit ein paar schmerzhaften Verkrampfungen und griffen hielten sie sie fest, um sie im fahrenden Wagen richtig betäuben zu können. Mikel hatte noch so viel Zeit, stehen zu bleiben und verwirrt die Situation zu beobachten "W-Was geht hier vor?", fragte er mit skeptischem Klang in der Stimme und wurde im selben Moment auch schon von einem ihm bekannten Kerl gepackt. "HEY?! W-Was soll der Scheiß?!“, brachte er hervor und wurde dann nach Chris ins Auto gedrängt, welches daraufhin losfuhr. Wehren konnte er sich nun wirklich nicht, auch wenn er nicht der Schwächste war. Er wusste nicht was hier gerade passierte und wie ihm geschah.. Argh. Tat das weh. Wehren konnte sich Chris nur bedingt. Der Mann der ihn festhielt, war bestimmt doppelt oder dreifach älter als er und hatte einfach einen starken Griff. Auch weil er in so einem komischen Griff gehalten wurde, konnte er nicht mehr als einfach nur Schreien. Aber das wurde ihm auch verboten, als der Kerl ihm den Mund zuhielt, Chris aber lies sich davon nicht allzu viel davon abbringen, konnte er weiterhin durch die Hand wenigstens noch zeigen, dass er da war und die Klappe nicht halten würde. "Super Zeit.", meinte der Kollege vorne nur. "10 Minuten..." Auf dem Beifahrersitz saß bereits ein bewusstloser, mit Handschellen gefesselter Richie. "Klar doch. Wir sind immerhin auch die Besten...", kam lachend die Antwort und der Kerl, der Chris gerade brutal festhielt machte den Eindruck, als ob alles ganz einfach wäre und fesselte Chris mit Handschellen. Natürlich mit einer Hand. "Juri, wo ist das Mittel?", fragte der Andere, der schon etwas heftiger mit Mikel umspringen musste, da ihm klar war, dass er völlig gesund und auch stark war. Und egal, ob er sich nun heftig wehrte oder nicht, seine harten Verrenkungen waren notwendig. "Ach... hier vorne... Moment...", kam es von vorn und mit einer Hand fahrend tastete er sich suchend nach dem Tuch, was er neben Richie fallen gelassen hatte, während sein Kollege Mikel die Handschellen um machte. "Hier.", reichte der Größte ihm nun und konzentrierte sich wieder aufs Fahren. "Macht schnell. Meine Ohren tun schon langsam weh..." Nun befand Mikel sich wirklich im falschen Film. Erst hieß es, dass Richie angefahren wurde, was genauer betrachtet eine verdammte Falle war und dann wurden sie auch noch in dieses Auto gezerrt. Die Typen mussten wirklich absolute Profis sein, denn was das Thema Zeugen und Ablenkung anging, gab es absolut nichts dagegen einzuwenden. Das Ganze musste davor wohl schon verdammt gut abgesprochen worden sein. Ein schlechtes Gefühl in der Magengegend überkam ihn, als er dem Gespräch der Typen lauschte, in welchem es um irgendein Mittel ging. Wovon redeten die Kerle überhaupt? Seine Augen weiteten sich, als er das Schauspiel aufmerksam beobachtete. Ja, nichts gutes erwartete ihn nun. Eine Sekunde später hatte er auch schon ein Tuch unter der Nase, drehte seinen Kopf dabei noch panisch zur Seite, aber alle Versuche schlugen fehl. Mikel fixierte sich vollkommen auf seinen schreienden Freund und bemerkte, wie dieser langsam aber sicher immer mehr verschwamm und auf einmal verschwunden war~ Chris musste zusehen, wie sie Mikel betäubten. Als Mikel dann bewusstlos war, war er dran. Der Mann, der Mikel jetzt unsanft einfach fallen ließ, gab dem Mann, der Chris immer noch in Schach hielt das Tuch, welches der ihm dann gegen den Mund presste. Man war dass ein ekliger Gestank, aber er konnte nichts dagegen machen dass er immer weiter wegdämmerte. "Na endlich..." sagte der Mann, der vorne saß, als er in den Rückspiegel schaute und die zwei letzten Bandmitglieder bewusstlos dalagen. Diese Ruhe... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)