Zwei unter sich von Roronoa_Zoro_147 (Muhaha) ================================================================================ Kapitel 8: Neuanfang.. ohne dich -------------------------------- 8. Kapitel Neuanfang.. ohne dich Mit langsamen Schritten verließ Fernando das Flughafen-Gebäude und trat hinaus in die Stadt. Er rief sich ein Taxi und fuhr zu seinem Großvater. Er würde sich bestimmt freuen, dass er gesund war, das es ihm gut ging. Es war gerade mal ein paar Tage her, als sie sich zuletzt gesehen hatten. Nachdenklich schaute er aus dem Fenster. Hatte Harvey seine Nachricht gelesen? Er brauchte ihn doch gar nicht mehr. Eine Träne wurde schnell weg gewischt. Seine Eltern waren jetzt für ihn da und er würde sich schon fangen. Das Taxi kam zum stehen. Fernando bezahlte den Fahrer und bedankte sich, bevor er mit seinem Gepäck ausstieg. Wieder stand er vor dem Tor und die Tür öffnete sich. Glücklich erkannte er seinen Großvater. Der alte Mann blickte ziemlich erstaunt, als er seinen Enkel durch das Tor kommen sah. Auf halben Weg ließ er seine Tasche fallen und rannte das letzte Stück auf ihn zu. Dann schloss er ihn in die Arme. „Du bist wieder da“ flüsterte der alte Mann. „Ja.. und ich bin gesund“ schluchzte Fernando und drückte den Mann an sich. „Oh mein Gott“ die beiden weinten sich beieinander aus. Einige Tage vergingen und Harvey hatte sich mit seinen Eltern ausgesprochen. Sie verabredeten sich von nun an jedes Wochenende. Dieses Ereignis hat Harvey wieder etwas mehr Mut gemacht, sodass er sich wieder aktiv an der Arbeitssuche beteiligte. Für den Anfang gab er sich mit einem Aushilfsjob in einer Gärtnerei ganz in seiner Nähe zufrieden. Die Drogen sollten ihn nicht mehr so zurichten können, das hatte er sich geschworen. Außerdem wollte er es für Fernando tun. Er wollte, dass er stolz auf ihn war und vielleicht irgendwann zu ihm zurück kehrte. Es vergingen einige Monate. Der Sommer des nächsten Jahres war gekommen. Ein Pfiff ertönte und ein junger Mann fuhr sich erschöpft aber glücklich durch das dunkelblonde Haar. Er lächelte und umarmte seine Teamkollegen, die der Reihe nach auf ihn zu gestürmt kamen. Endlich war es geschafft! Die Meisterschaft hatten sie in der Tasche. Das bedeutete auch, sie konnten endlich in der Champions League spielen. Fernando war unglaublich stolz auf die Mannschaft und zog sich die Kapitänsbinde vom Arm, da ein Spieler des gegnerischen Teams mit ihm das Trikot tauschen wollte. Er zog es sich über den Kopf und reichte es dem jungen Mann, der ihm seins überreichte. Zurück in New York hatte Harvey es endlich geschafft. Er hatte seine eigene Gärtnerei eröffnet. Das Geschäft lief sehr gut. Er war beliebt bei Hochzeitsausstattern, Bestattungen und noch einigen anderen, die ihm ein gutes Leben ermöglichten. Inzwischen hatte er auch selbst einige Angestellte, die ihm die Arbeit erleichtern sollten. Aber selbst arbeitete er noch in seinem Laden, da ihm sonst die Decke über dem Kopf einfallen würde. Gerade bückte er sich, um einen Blumentopf auf zu heben, als ihm sein Portemonnaie aus der Tasche viel. Seufzend hob er es auf, als noch etwas aus dem Portemonnaie rutschte. Harvey erkannte sofort die Bilder von ihm und Fernando und ein Stich durchfuhr sein Herz. Er wusste jetzt, wo Fernando war. Das er wieder Fußball spielte und das sehr erfolgreich. Er hatte schon viel von seinen Spielen gehört und auch gesehen. Aber eins war ihm immer deutlicher geworden: Er vermisste Fernando. Schnell steckte er die Bilder und das Portemonnaie zurück in die Tasche, bevor einer seiner Angestellten fragen konnte. Fernando würde nicht zu ihm kommen. Er hatte mit sich selbst und seiner Mannschaft zu tun. Ob er überhaupt von der Gärtnerei wusste? Harvey erklärte seinen Arbeitstag für beendet und überließ den Rest seinen Angestellten. Die Blumenlieferung für eine große Veranstaltung musste noch fertig gestellt werden, aber das war nun soweit und Harvey verließ seinen Laden. Fernando ließ seine Tasche fallen und setzte sich aufs Sofa. Ein erfolgreicher Tag lag hinter ihm und er lächelte glücklich. Dann jedoch viel sein Blick zu seiner Schrankwand und er erkannte die Bilder von Harvey und sich. Seufzend stand er auf und schaute sie sich an. Ob Harvey ihn wohl auch so vermisste wie Fernando ihn? In seinem Gesicht breitete sich Trauer ein und er legte das Bild, verdeckt, zurück. Jetzt erst mal eine kalte Dusche und diese Sache würde schnell wieder vergessen sein. Am nächsten Tag stand schon wieder Training an und der junge Mann verausgabte sich bis zum letzten. Auf die Frage des Trainers, was mit ihm los sei, gab er keine Antwort, zog sich dann aber wortlos zurück und wollte niemanden mehr sehen. Er musste dringend nachdenken. Wieder zu Hause angekommen saß er lange Zeit auf dem Sofa und bewegte sich nicht. Das Ticken seiner Uhr war das einzige Geräusch, was den Raum erfüllte. Dann ein Seufzen. Eins war ihm nun klar geworden. Er liebte Harvey! Aber liebte Harvey auch ihn? Er musste es heraus finden und erhob sich. Als er nach seinem Handy greifen wollte, klingelte dieses bereits. Verwundert nahm er ab. Es war seine Tante Maria. „Fernando, du musst schnell kommen, deinem Großvater geht es nicht gut“ sagte die Frau. „Äh..“ Fernando war ein wenig überrumpelt. „Ja klar, ich bin gleich da“ sagte der junge Mann und machte sich sofort auf den Weg. Wieder vergingen einige Monate. Das neue Jahr hatte gerade angefangen und Fernando war mit Atlético ins Achtelfinale der Chanpions League eingezogen. Aber das interessierte ihn im Moment nicht. Er war auf dem Weg ins Krankenhaus. Sein Großvater würde nicht mehr lange leben und das bedrückte den jungen Mann. Äußerlich konnte man ihm ansehen, das etwas nicht stimmte, aber er hielt es geheim, wollte nicht, das sein Großvater noch mit in die Öffentlichkeit gezogen wurde. Kurz begrüßte er die Schwester und machte sich auf den Weg zum Zimmer seines Großvaters. Er atmete tief durch und schaute den Blumenstrauß an, den er mitgebracht hatte. Die Blumen würden es dem alten Mann wenigstens etwas schöner in seinem trostlosen Krankenzimmer machen. Fernando kam jeden Tag und nun stand er wieder vor der Tür. Er klopfte kurz und trat dann ein. Augenblicklich wurde sein Gesicht bleich. Das Bett war leer. Sofort erschien eine Schwester neben ihm. „Wo.. Wo ist mein Großvater?“ fragte er die Frau, die ihn kurz traurig ansah. „Er… ist heute morgen verstorben“ erklärte sie ihm mit möglichst ruhiger Stimme. Die Blumen landeten auf dem Boden und Tränen glänzten in den Augen des jungen Mannes. „Es tut mir leid“ sagte die junge Frau. Fernando wollte nur noch weg, einfach weg. Er drehte sich um und stürmte aus dem Krankenhaus. Einen Moment war er unaufmerksam und seine Tränen versperrten ihm die Sicht. Er übersah den silbernen BMW, der noch versuchte zu bremsen, den jungen Mann aber trotzdem mit riss. Die Nachrichten schreckten Harvey aus seinem Trott. Jeden Tag verfolgte er die Nachrichten, um zu wissen, wie es Fernando ging. Extra deswegen hatte er einen Fernseher in seinem Laden. Im Moment war er dabei, einen Setzling in einen größeren Blumentopf zu pflanzen, als die Nachricht vom Unfall Fernandos seine Aufmerksamkeit erregte. Erst wollte er dem keinen glauben schenken, aber dann wurde Bilder gezeigt, wo der Verletzte gerade auf einer Trage ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Blumentopf zerschellte auf dem Boden und Harveys entsetzter Blick richtete sich auf das Fernsehgerät. Kurz darauf griff er zum Telefon um seine Vertretung zu benachrichtigen. Keine zwei Stunden später war er auf dem Weg zum Flughafen. Telefonisch hatte er sich ein Ticket für den nächsten Flug geordert. In wenigen Minuten würde der Flug starten. Harvey beeilte sich und suchte nach dem richtigen Gate. Die Kontrolle brachte er schnell hinter sich und verschwand schließlich im Flugzeug. Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich auf seinem Sitz nieder. Er wusste, er hätte schon viel eher für Fernando da sein müssen. Bei seinen letzten Fernsehauftritten hatte er ungewöhnlich blass und schlecht ausgesehen. Harvey hoffte, er würde nicht zu spät kommen, um seinem Freund zu helfen. Was hatte ihn nur getrieben, auf die Straße zu rennen? Was? Harvey machte sich den ganzen Flug über Gedanken, kam aber auf keinen logischen Punkt. In seinem Verein lief doch gerade alles ausgezeichnet. Die Champions League und spanischer Meister. Wieso sollte es da dem jungen Mann schlecht gehen? Harvey überlegte weiter. Hatte es vielleicht etwas mit seinem Großvater zu tun? War dem alten Mann etwas zu gestoßen? Es konnte eigentlich nur diese Möglichkeit geben, überlegte er. So lange wie er nach dachte, bekam er nicht mit, wie der Flieger landete. Harvey griff nach seiner Tasche und setzte sich in das nächste Taxi. Wie gut, das er aufgepasst hatte und so wusste er nun, in welches Krankenhaus er musste. Völlig außer Atem stand er an der Rezeption und fragte nach Fernando. „Tut mir leid, er liegt auf der Intensivstation. Keiner darf zu ihm, nur Familie“ sagte die Schwester. „Aber ich bin ein Freund, können Sie nicht..“ die Frau unterbrach ihn sofort wieder. „Nein, das könnte ja jeder sagen. Tut mir leid, aber Sie müssen sich schon gedulden“ Harvey sah ein, das es keinen Sinn hatte und ließ sich auf einer Bank in der Eingangshalle nieder. Dann würde er eben warten, bis er zu Fernando durfte. Er würde ihn garantiert nicht noch einmal allein lassen. Fortsetzung folgt Höhö.. nach Jahren mal wieder XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)