Begegnung im Schnee von robin-chan ================================================================================ Kapitel 3: "Wie wäre es mit einer heißen Tasse Kaffe?" ------------------------------------------------------ Es verging kaum Zeit als das Schiff auch schon im Hafen der Insel anlegte. Es war noch früh am Morgen, durch die Sonne glitzerte der Schnee. Man konnte fast meinen, es waren kleine, winzige Kristalle, überall auf der Insel. Wie dieser Ort hieß, wusste noch keiner so recht. Immerhin waren sie zum ersten Mal dort. Endlich mal wieder eine Winterinsel. Seit sie auf der Grandline reisten, gab es häufig Sommer-, Herbst- oder Frühlingsinsel, doch Winter, ja solche waren recht selten. Für Chopper hätte es natürlich nicht besser kommen können, immer wieder liebte er es, den kalten Schnee zu fühlen. Doch auch die restliche Crew war nicht abgeneigt. „Was machen wir zuerst`?“ fragte Lysop, der sich mit einer dicken Winterjacke und einer Mütze bereithielt an Land zu gehen. „Ich gehe einkaufen. Immerhin waren wir ziemlich lange auf See, die Vorräte sind schon fast aufgebraucht.“ Entgegnete der Smutje der Bande, der gerade dabei war sich eine Zigarette anzuzünden. „Aber wehe du vergisst auf Fleisch.“ Kam es nur wenige Sekunden später. Ein Seufzen ging durch die Runde. ‚Typisch Ruffy!’ dachte sich Nami und blickte zu ihrem Kapitän. „Chopper und ich gehen wohl in die Stadt und sehen uns nach einer Bücherei um.“ Kam es von Robin, die die Türe hinter sich schloss und an Deck trat. Neben ihr stand auch schon der kleine Elch. Nami überlegte nicht lange und blickte zu ihren Kameraden. „Kann ich euch begleiten? Ich will mich mal nach Karten umsehen, vielleicht finde ich ja auch ein Buch über diese Gewässer hier.“ Die beiden Angesprochenen nickten. Chopper schluckte kurz, er konnte sich diesen Gedanken nicht verkneifen. ‚Hoffentlich kommt sie nicht auf die Idee, sich neue Kleidung zu kaufen. Dann darf ich wieder als Träger herhalten.’ Nami, Robin und Chopper verabschiedeten sich noch von den anderen und machte sich auch schon auf den Weg. Nur kurze Zeit später verließen auch die Jungs, mit Ausnahme von Zorro, die Thousand Sunny. Doch die Vierergruppe blieb nicht allzu lange zusammen. Während Sanji sich nach einer Weile alleine zum Einkaufen begab, sahen sich Franky, Lysop und Ruffy in der Stadt um. Ruffy hatte nichts Besseres im Kopf als Essen, nach einem Hin und Her entschieden sie, dass Lysop bei Ruffy bleibt und sie sich später erneut treffen würden. Seufzend ging Franky umher. Die Stadt war einfach nur wundervoll, es war die ganze Insel eine regelrechte Traumlandschaft. In Gedanken versunken, blieb er vor einem größeren Gebäude stehen. ‚Schlitten zu vermieten’ stand auf einem Schild über der Eingangstür. Für einen Moment, dachte er daran, wie es wohl sein würde, eine Schlittenfahrt mit einer gewissen Person zu machen. Schnell vergaß er diesen Gedanken wieder. Immerhin würde dieser Jemand es auch wollen? Warum machte er sich überhaupt Gedanken darum? Er wusste selbst nicht, was in ihm gefahren war. Schon seit der Abreise, nein, schon viel früher, spielten seine Gefühle verrückt. Er war schon 34 und doch, wusste er nicht so recht, was er davon halten sollte. Überhaupt, warum er sie fragen sollte. „Ich sollte es lieber auf Eis legen.“ Murmelte er vor sich hin. Er ging die Straße entlang und entdeckte einen Buchladen. Eine kleine Glocke signalisierte, dass jemand den Laden betrat. Mit seinen 2 Metern und seiner leichten Bekleidung, fiel der 34-Jährige doch auf. Sein Blick streifte im Raum umher. ‚Anscheinend waren sie schon hier.’ Sein Blick blieb an einem größeren Regal haften. Es war voll mit Büchern über Schiffsbau. Eines fiel ihm besonders auf. Er kannte es. Tom selbst, hatte es. Vorsichtig streifte er mit der Handfläche über den Einband. Noch heute, dachte er über seinen ehemaligen Mentor nach. Für ihn war er fast schon eine Vaterfigur, immerhin nahm er ihn auf, als er niemanden hatte. Es wurde ihm sogar verziehen, obwohl seine eigenen Schiffe Schuld an alledem hatten. Es schmerzte noch immer, dass er nicht stärker war. „Bist du fündig geworden?“ Franky drehte seinen Kopf zur Seite und erblickte Robin. „Nein, noch nicht wirklich.“ Antwortete er schnell und stellte das Buch zurück ins Regal. „Wie sieht es bei dir aus?“ Als Antwort hielt die Archäologin nur eine Tüte Bücher in die Höhe. Der Blauhaarige konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Ich hab dich gar nicht gesehen.“ Meinte Franky und sah kurz auf ihre Ausbeute. „Kann schon sein, immerhin war ich einen Stock höher. Nami und Chopper sind schon vor zum Schiff. Ich glaube, dass sie meine Tour durch die vielen Läden geschafft hat.“ Antwortete Robin und musste lächeln. Ein kurzes Schweigen trat ein. „Was haltest du davon, wenn wir etwas trinken gehen?“ Fragte Franky um diese Stille nicht noch länger ertragen zu müssen. Er wusste nicht, wieso er diese Frage gestellt hatte. „Gerne.“ Bekam er ohne langes Zögern als Antwort. Der Weg in eines der Café’s verlief jedoch wieder schweigend. Beide schienen wohl in Gedanken versunken zu sein. Kaum betraten sie eines, schon kam ihnen eine Bedienung entgegen. Sowohl Robin als auch Franky bestellten sich einen Kaffee und nahmen an einem kleinen Tisch in der Ecke, neben einem großen Fenster, Platz. Es war ein recht kleines Café, jedoch strahlte es eine beruhigende Atmosphäre aus. Von den übrigen Gästen, schien es wohl niemanden etwas auszumachen, dass hier zwei gesuchte Piraten waren. Vielleicht kannten sie die Steckbriefe auch nicht, wer weiß. „Darf ich dir eine Frage stellen?“ Franky blickte direkt in die blauen Augen, der Frau ihm gegenüber. „Sicher.“ Die 28 Jährige blickte sich kurz um. „Ich habe mich schon öfter gefragt, warum du mir damals geholfen hast. Ich meine, verstehe mich bitte nicht falsch, ich bin dir dankbar, doch warum? Wir kannten uns doch gar nicht.“ Man konnte ihr ansehen, dass sie nicht wusste, ob sie es hätte fragen sollen oder nicht. Er konnte es nicht bestreiten, in ihm kam eine Nervosität hoch. „Warum? Warum denn nicht? Ich habe in der Vergangenheit sehr vieles über dich gehört. Auch von Tom. Jedoch wusste ich nie was ich davon halten sollte. Man sagte mir nur, dass du diese Schrift lesen kannst.“ Er wusste, dass er die Porneglyphe und vor allem das Kriegsschiff nicht in der Öffentlichkeit erwähnen durfte. „Aber was soll ich sagen, als ich sah wie sehr diese kleine Bande dafür gekämpft hat, dich zurückzuholen, da konnte ich einfach nicht anders. Schon im Puffing Tom, da war es um mich geschehen. Es ist einfach wie ich es dir schon einmal gesagt habe. Jeder Mensch hat das Recht zu leben. Die Existenz kann niemals ein Verbrechen sein.“ Kurz hielt er inne und blickte sie an. „Außerdem, wer könnte jemanden wie dich im Stich lassen? Nur ein Idiot würde dich ziehen lassen, nur ein noch größerer Idiot würde dich sterben lassen.“ Er räusperte sich kurz und nahm verlegen einen Schluck seines Kaffees. Die Archäologin wusste nicht, was eben geschah. Noch nie, in diesen schrecklichen Jahren, hatte jemand so etwas zu ihr gesagt. Sie wollte schon eine Antwort geben, da sprach der Cyborg weiter. „Wir sind uns sehr ähnlich, du und ich. Wir beiden haben einen Grund, die Weltregierung in Trümmern zu sehen, uns beiden wurde ein wichtiger Mensch, sogar mehrerer, von ihnen genommen. Wir müssen doch zusammenhalten.“ Robin sah nun direkt zu ihm hoch, blickte in seine Augen. Ein leichtes Lächeln machte sich in ihrem Gesicht breit. „Ja.“ Sie wussten nicht wieso, doch keiner wagte es den Blick vom anderen abzuwenden. Es war schon komisch, vor wenigen Stunden dachte keiner daran, dass sie hier sitzen und sich unterhalten würden. Mit einem Klopfen gegen die Scheibe wurden sie aus ihrer „Welt“ gerissen. Es war Ruffy, Lysop stand direkt hinter ihm und schüttelte den Kopf. Seufzend erhoben sich Robin und Franky, bezahlten und verließen das Café. Keiner zeigte, dass sie enttäuscht von diesem abrupten Ende waren. „Was habt ihr so gemacht?“ Fragte Franky und blickte mürrisch zu den beiden jüngeren. „Nicht viel, Ruffy hat den halben Laden aufgefuttert und ich durfte die Rechnung bezahlen.“ Lysop gefiel dies ganz und gar nicht. Ruffy hingegen lachte nur. „Hör auf zu lachen.“ Schrie die Langnase und verpasste Ruffy eine. „Was sollte das schon wieder?“ Gab Ruffy von sich und hielt seinen Kopf. Ohne zu zögern gab er diese Kopfnuss an den Kanonier zurück. Eine kleine Prügelei entstand. Der Schiffszimmermann und die Archäologin standen doch etwas abseits. Die Passanten blickten verwirrt zur kleinen Gruppe. „Wenn man uns so sieht, dann könnte man fast schon meinen, wir sind die Eltern dieser Idioten.“ Robin blickte überrascht zu Franky hoch und musste kichern. „Noch ein Grund, warum ich dich retten wollte.. Ich konnte einfach nicht zusehen, wie dieses Lächeln von dieser Welt verschwindet.“ Er zwinkerte leicht und ging nun auf die Streithähne zu. „Schluss damit! Wir sollten langsam wieder zurück aufs Schiff.“ Mit einem klopfenden Herzen blieb die Schwarzhaarige für einen Moment stehen und beobachtete Franky bei dem Versuch, die Jungs zu trennen. ‚Danke…Irgendwann, werde ich bereit sein, dir meine Gefühle zu offenbaren. Doch, hoffe ich sehr, dass du sie erwiderst.’ Die Blicke der Menschen lasteten auf ihr, es war Zeit zu gehen. Es wäre nicht gut, sollten sie noch mehr Aufmerksamkeit auf sich richten, immerhin waren sie gesuchte Piraten. „Kommt schon. Lasst und zurück gehen.“ Am Schiff angekommen, wurden sie auch schon vom Rest der Crew erwartet. „Robinchen, na wie war dein Tag? Hast du mich schon vermisst?“ Sanji kam schon tanzend entgegen. Schmunzelnd ging die Angesprochene an ihm vorbei. „Aber natürlich.“ Mit dieser Antwort war der Smutje sofort zufrieden. Nami hatte ihre Zimmergenossin beobachtet und blickte ihr skeptisch hinterher. Robin hatte sich ohne Umwege auf ihr Zimmer begeben. Dort legte sie erst einmal ihre Tüte mit Büchern auf das Bett. Sie selbst nahm am Stuhl, der beim Schreibtisch stand, Platz und lehnte sich nach hinten. Sich war sichtlich glücklich. Wer würde es nicht sein, wenn er mit einem Mann, den man liebte, Zeit verbringen konnte? „Warum so glücklich? Du scheinst wohl einen schönen Tag gehabt zu haben.“ Nami stand angelehnt im Türrahmen. „Ja, in der Tat, den hatte ich.“ Nami schloss leise die Tür und setzte sich auf das Bett, welches Robin am nächsten war. „Und was genau war so toll?“ fragte die Navigatorin sofort nach. Die Archäologin blieb jedoch verschlossen. „Schon klar“ Nami erhob sich wieder, ging zur Tür und blieb stehen. „Du weißt du kannst mir vertrauen. Du musst dich nicht zu sehr verschließen, dass weißt du doch.“ Robin blickte noch hoch, doch schon war die Türe geschlossen. „Ich weiß, aber ich bin nicht so weit, mit jemanden darüber zu reden.“ Flüsterte sie zu sich selbst und schloss ihre Augen. Franky stand zur gleichen Zeit am Heck des Schiffes. ‚Der Log Port braucht hier also fünf Tage um den neuen Kurs zu speichern. Genügend Zeit, würde ich mal meine.“ Er dachte an das Gespräch, an diese Zeit der Zweisamkeit. ‚Wer weiß, wie sich noch alles entwickelt. Ich glaube, ich bin wirklich davor mir zu verlieben.’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)