Begegnung im Schnee von robin-chan ================================================================================ Kapitel 5: Wie schön einsame Stunden doch sein können ----------------------------------------------------- „Und weg sind sie.“ Murmelte ein vom Training besessener Schwertkämpfer und widmete sich nun wieder ganz seinem Vorhaben. Im Schlitten war es unterdessen doch etwas ruhig, man wusste nicht so recht was man sagen sollte. Die Stimmung war fast schon erdrückend still. „Hättest du damit gerechnet?“ Durchbrach Franky dieses Schweigen. Doch etwas schmunzelnd blickte die schwarzhaarige Frau zum 2-Meter-Mann hoch. „Nein, habe ich nicht. Mit vielem hätte man rechnen können, doch mit einer Schlittenfahrt? So hätte ich dich eigentlich nicht eingeschätzt, muss ich gestehen.“ Der blauhaarige Cyborg konnte sich ein Lachen nicht unterdrücken. „Glaub ich dir. Aber, du kennst mich halt noch nicht sehr gut, wohl daher, dass wir uns noch nicht lange genug kennen. Jeder Mensch hat Seiten, Eigenschaften, die man ihm nicht zutrauen würde. Man kann nie wirklich sagen, wie der wahre Charakter eines Menschen ist. Vor allem, wenn die Zeitpunkt des Treffens noch nicht sehr lange her ist. Es gibt zwar „Richtlinien“, doch im Endeffekt entscheidet jeder selbst, wann er die eine oder die andere Seite zeigt.“ „Stimmt. Es ist nicht immer leicht zu entscheiden, ob man jemanden diese andere Seite zeigt. Es kann immer passieren, dass man zurückgestoßen wird oder nicht akzeptiert. Daher ist es oft von Vorteil, diese Seite zu unterdrücken.“ Gab die 28 Jährige von sich. Am Ende hörte man noch einen Seufzer. Franky reagiert darauf und legte schützend seinen rechten Arm und Robin. „Aber ist es nicht besser es zu versuchen, anstatt ewig davor wegzulaufen?“ Mit diesen Worten drückte er sie auch etwas an sich. Überrascht von dieser Geste, wusste sie zuerst gar nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Es war so, so surreal. Die schwarzhaarige Frau verkrampfte sich für einen Moment. Solche Gesten war sie nun mal nicht gewöhnt. Auch nicht, dass sich eine Person um sie kümmerte. Noch immer fiel es ihr schwer, sich einfach gehen zu lassen. Seit Enies Lobby hatte sich vieles verändert, warum auch nicht diese Angst, Zurückhaltung? Nach und nach entspannte sie sich und fühlte sich in seinem Arm richtig wohl, geborgen. Doch etwas vorsichtig ließ sie ihren Kopf auf seine Schulter sinken, schloss einfach nur die Augen und genoss diesen Moment. Franky lächelte sanft, man konnte ihr dieses Wohlbefinden ansehen, es machte ihn glücklich sie so zu sehen. Währenddessen schien Ruffy endlich aufgewacht zu sein. Gähnend versuchte er sich aufzusetzen, doch etwas schien auf ihm zu liegen. Verschlafen und verwirrt zu gleich, blickte der Schwarzhaarige auf seine Brust, dort sah er auch schon, wer schuld daran trug. Nami lag schlafend mit dem Kopf auf seiner Brust, die Hände um ihn. Nach und nach kamen ihn die Momente der letzten Nacht in den Kopf. Hätte man ihn gestern am Tag gefragt, ob er heute mit Nami im Bett aufwachen würde, dann hätte er gedacht, man wolle ihn verarschen. Er staute nicht schlecht darüber, immerhin geschahen so viele Dinge, nach denen er sich schon so lange sehnte. Mit größter Vorsicht manövrierte der Kapitän Nami auf das Bett. Nun konnte er sich aufsetzten und starrte einfach nur auf die Frau seiner Träume. Behutsam deckte er sie zu, küsste sie sanft auf die Stirn und stand auf. Schnell zog er sich etwas an, schließlich war er nur mit einer Boxershort bekleidet, und verließ das Schlafzimmer. Der Tag war einfach nur herrlich. Die Sonne strahlte über die ganze Insel, der Schnee glitzerte. Man hätte meinen können, die Insel war übersät von tausenden, nein, von millionen Diamanten. ‚Wie wunderschön.‘ dachte sich Robin als sie das Schauspiel betrachtete. „Wohin geht diese Fahrt eigentlich? Einmal um die Insel? Oder gibt es ein bestimmtes Ziel?“ Langsam wurde sie neugierig, immerhin fuhren sie nun schon eine Weile. Die Stadt lag schon weit hinter ihnen. Es war ein knapp vier Meter breiter Weg, umgeben von Wald, auf dem sie sich fortbewegten. „Mit dieser Frage habe ich schon gerechnet, doch tut mir leid, ich werde dir nicht die erhoffte Antwort geben. Wenn ich es dir jetzt schon sagen würde, dann wäre es doch gar keine Überraschung mehr.“ Franky lachte auf und sah zur schwarzhaarigen Archäologin herab. „Dann eben nicht. Aber ich will hoffen, dass es mir gefallen wird, sonst kenne ich keine Gnade.“ Lachend blickte sie hoch, ihre Augen trafen sich. Bei allen beiden schien der Herzschlag zu beschleunigen. Langsam aber sicher kamen sich die zwei näher. Jedoch bevor sich ihre Lippen berühren konnte, blieb der Schlitten abrupt stehen, die Rentiere standen vor einer Kreuzung. Durch den Ruck, den die Bremsung auslöste, schrak das Paar hoch und ihr Blick fiel nach vorne. „Deshalb bleiben diese Viecher stehen?“ Ein leichtes Ärgernis lag in seiner Stimme. ‚Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, die haben das mit Absicht gemacht.‘ Genervt signalisierte er, dass sie nach rechts müssen. ‚Was für ein Timing.‘ Dachte sich auch Robin über diesen Ausgang. Beinahe wäre es soweit gewesen, nur noch wenige Sekunden trennten sie davon. Aber so spielt es im Leben schon einmal. „Wenn sie so etwas noch einmal machen, dann gibt es später kein Fressen für die.“ Hörte sie Franky mürrisch sprechen. Robin musste lachen und lehnte sich wieder gegen Franky. „Findest du das etwa witzig?“ Fragte dieser nach und hob eine Augenbraue. „Warum nicht?“ Antwortete sie und der blauhaarige Cyborg konnte sich ebenfalls ein Schmunzeln nicht verkneifen. Langsam öffneten sich die Augen einer orangehaarigen Frau. Müde strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. Schnell bemerkte sie, dass niemand sonst im Raum war. Ruffy lang nicht mehr im Bett. Verwirrt sah sie sich um. ‚Wo ist er hin?‘ Plötzlich öffnete sich auch schon die Tür. Durch diese trat ihr Geliebter mit einem Tablett. „Hab ich dich doch geweckt?“ Fragte er verwirrt nach, nachdem er sah, dass Nami aufrecht sitzend zu ihm sah. Diese schüttelte nur den Kopf. „Nein, hast du nicht.“ Erleichtert stellte er seine Ausbeute auf das Bett. „Ich hab uns mal Essen geholt. Du hättest Sanji sehen müssen, nachdem er gehört hat, warum und für wem es ist.“ Lachend setzte er sich nun ebenfalls aufs Bett, wieder direkt neben Nami. Noch bevor er weiterreden konnte, zog sie den Strohhut auch schon zu sich und verwickelte, den doch überrumpelten Ruffy in einen Kuss. Als sie sich wieder lösten, verstand er ihre Geste. „Kann es sein, dass du gemeint hast, ich sei einfach ohne ein Wort gegangen?“ – „Nein, überhaupt nicht.“ Gab sie grinsend von sich und sah auf das Tablett. „Sieht wirklich lecker aus, was uns Sanji da zubereitet hat.“ Meinte die Navigatorin und zog es näher zu ihnen. „Also ich finde du siehst leckerer aus.“ Ein Grinsen lag Ruffy bei diesen Worten auf dem Gesicht. „Ach ist es so? Du ziehst mich also Essen vor? Das heißt aber was.“ Entgegnete Nami spöttisch. „Hey!“ Kam es sofort beleidigt von Ruffy. Nami kicherte und setzte sich auf Ruffy. „Aber freut mich zu hören.“ - „Dann ist es ja gut.“ Grinsend packte er Nami und schon lag er auf ihr. „Ich schätze, dass das Essen noch warten kann.“ Hauchte er der Navigatorin zu, ehe er anfing sie am Hals zu küssen. „Essen? Welches Essen?“ fragte sie gespielt. „Wir sind da.“ Robin blickte daraufhin nach vorne. Kurz darauf blieb der Schlitten auch schon stehen. Franky stieg aus und ging drum herum. „Darf ich Ihnen behilflich sein?“ Lächelnd streckte er Robin seine Hand entgegen. Diese schmunzelte. „Gerne doch. Sehr freundlich von Ihnen.“ Sie nahm seine Hand und verließ ebenfalls den Schlitten. Jedoch ließ er ihre Hand nicht los, sondern führte der Cyborg die Archäologin ein paar Meter nach vorne. Sie standen direkt vor einem großen See, Umringt von unzähligen Bäumen, die schneebedeckt waren. Es sah herrlich aus. „Hab ich zu viel versprochen?“ Fragte Franky vorsichtig. „Nein, ganz und gar nicht. Es ist wunderschön hier. Jedoch, woher weißt du, dass es diesen Ort hier gibt? Warst du schone einmal hier auf dieser Insel?“ - „Ist mein kleines Geheimnis.“ Er zwinkerte ihr zu und begab sich zurück zum Schlitten. Robin blieb unterdessen zurück und sah sich um. Der Schlitten hatte am Ende ein größeres Fach, aus diesem holte er erst einmal etwas für die Rentiere raus. Immerhin brauchten auch sie eine kleine Stärkung. „Damit wäre das auch erledigt.“ Lächelnd nahm er nun den Korb und eine große Decke heraus und spazierte zurück zur 28-Jährigen. „Du scheinst wohl an alles gedacht zu haben.“ Stellte Robin fest und sah Franky an. Er stand mit einem großen Korb und einer riesigen Decke vor ihr. „Natürlich, glaubst du ich lade jemanden wie dich ein und habe dann nichts vorbereitet. Komm.“ Am Ufer breitete er die Decke aus, bereitete alles vor. Die schwarzhaarige Frau betrachtete ihn nur lächelnd. ‚Er hat sich wirklich etwas einfallen lassen. Ich liebe dich, wenn ich es dir einfach nur sagen könnte!‘ „Ich hoffe, dass du Hunger hast.“ - „Ja, und wie.“ Robin setzte sich direkt neben Franky. Nach und nach vertieften sie sich in ein Gespräch. Sie saßen nun schon einige Zeit dort. „Weißt du was?“ Fing die Archäologin an zu reden und sah dabei hoch zu Franky. „Ich hätte mir nie zu träumen gewagt, dass der Aufenthalt auf dieser Insel so schön werden würde.“ Glücklich ließ sie sich nach hinten fallen. Franky war überrascht sie so zu sehen. Immerhin war sie doch mehr der verschlossene Typ. Vorsichtig beugte sich der blauhaarige über die Archäologin. Erneut verfielen sie den Augen des jeweiligen anderen. Lächelnd beugte er sich zu ihr runter. Dieses Mal waren keine Rentiere da, die es verhindern konnten. Zögernd schlang sie ihre Arme um seinen Hals. Als sie ihre Lippen berührten, war alles andere egal. Es zählte nur noch das Hier und Jetzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)