Painfull Love von Mitsuki_Insanity (l'amore disperato) ================================================================================ Kapitel 6: Ein Besuch im Onsen (Mitsukis Einsamkeit und eine Liebe die nur Schmerzen bringt) -------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 6: Ein Besuch im Onsen (Mitsukis Einsamkeit und eine Liebe die nur Schmerzen bringt) „Ich brauche dich nicht! Und deine Hilfe brauche ich auch nicht! Lass mich einfach in Ruhe!…“, immer wieder halten seine Worte durch ihren Kopf, immer wieder die gleiche Szene. Seine kalten Augen durchbohrten sie förmlich, er hasste sie, sie ging ihm auf die Nerven, er mochte sie nicht, er brauchte sie nicht. Er blickte sie nur weiterhin kalt an und sein Gesicht verzog sich schmerzhaft und er griff sich wieder ans Herz. „Das ist alles nur deine Schuld…“, ertönte seine Stimme, dann verschwand er und alles um sie herum wurde schwarz. Und sie fiel, fiel immer tiefer einem endlosen Abgrund entgegen. Schweißgebadet und zitternd erwachte Mitsuki schlagartig aus ihrem Traum. Sie keuchte leicht und atmete schwer. Es war wieder dieser Traum gewesen, dieser Traum der sie seit sie Ryo in der Verlassenen Unterkunft begegnet war jede Nacht aufs neue einholte. Sie hielt das alles nicht mehr aus. Ihr war übel, seit Tagen hatte sie nichts mehr gegessen und kaum mehr getrunken. Sie stand wankend von ihrem Bett auf, musste sich an der Wand abstützen. Ihr war schwindlig und so schlecht. Sie schleifte sich einfach ins Bad und vor die Toilette um sich von dieser Übelkeit zu befreien. Schließlich ließ sie sich einfach hinfallen und starrte die Decke an. Zu schwach um aufzustehen. Sie besah sich ihren linken Arm und fragte sich warum sie es Shichi noch nicht gleich gemacht hatte. Es wäre so einfach, doch sie konnte zur Zeit gar nichts mehr, fühlte sich zu schwach für alles. Sie wollte aufstehen, doch es gelang ihr nicht. Also blieb sie sitzen. Es war kalt im Bad, aber das war ihr ziemlich egal. Kurz blickte Mitsuki zur Uhr. Es war 3:40 Uhr morgens. Draußen war es stockdunkel und es war niemand da, der ihr helfen konnte. Aber das war egal, wenn Ryo ihre Hilfe nicht brauchte, brauchte sie auch keine Hilfe. Sollte sie doch heute Nacht hier sterben, ihr Schwarm würde sie eh nicht vermissen… Doch dann stiegen Mitsuki wieder die traurigen Gesichter ihrer Freunde ins Gedächtnis. Das konnte sie Fubuki und den anderen doch nicht antun! Mühsam hievte sich die Rothaarige an der Wand hoch und ging in Schlangenlinien zurück in ihr Zimmer, dort ließ sie sich einfach in ihr Bett fallen und versuchte weiter zu schlafen. Was ihr nach langer Zeit irgendwann gelang. Am nächsten Morgen verbrachte sie wie immer ihr Frühstück im Osiris-Red Haus bei ihren Freunden. Kylie war richtig geschockt gewesen als Mitsuki morgens die Unterkunft betreten hatte und der jungen Australierin halbohnmächtig in die Arme gefallen war. Diese hatte Mitsuki darauf hin mehr oder weniger gewaltsam einige Gläser Wasser eingeflösst und sie gezwungen wenigstens ein halbes Brötchen zu essen. Auch hatte sie sich wieder furchtbar aufgeregt und gab Ryo die Schuld an allem, der zu jener Zeit mal wieder am Leuchtturm stand, auch ihm ging es zusehends schlechter, doch er wollte sich immer noch nicht helfen lassen. Fubuki blickte traurig zu Mitsuki und seufzte Niedergeschlagen. Es wahr eine Qual für den Obelisk-Blue Studenten, seine beste Freundin in so einer schlechten Verfassung zu sehen und auch Shichi wusste nicht was sie tun sollte. Mitsuki saß wie ein Häufchen Elend neben der Kupferhaarigen und blickte nur stumm ihr halb aufgegessenes Brötchen an. Sie hatte keinen Hunger und von dem halben Brötchen das sie gegessen hatte war ihr noch übler geworden. Am liebsten wäre die Rothaarige rausgerannt und hätte sich wieder übergeben so wie schon Morgens früh einmal. Da es Sonntag war hatten die Studenten auch keinen Unterricht. Nach einer Weile kam Shichi eine kleine Idee und sie stupste Mitsuki an. Doch diese reagierte erst nachdem Shichi sie noch zehn weitere Male angestupst hatte und immer wieder ihren Namen rief. “Mitsuki-chan, hey… hör mal.” “Hmmm?”, machte Mitsuki nur kurz. “Was meinst du? Sollen wir heulte mal ins Akademie Onsen gehen?”, fragte sie ihre Freundin. Mitsuki dachte lange nach. In ihrem Kopf arbeitete es furchtbar lange. Schließlich kam sie zu dem Entschluss das ihr ein Bad vielleicht mal gut täte um auf andere Gedanken zu kommen. Also stimmte sie nach etwa zehn Minuten zu. Auch Fubuki hatte sich überlegt mal wieder ins Onsen zu gehen und einfach mal abzuschalten, doch davon wussten Shichi und Mitsuki nichts, als sie sich auf den Weg machten. Genauso wie eine andere Person die von alle dem nichts wusste. Hell Kaiser Ryo wollte eigentlich auch nur mal wieder sich in dem heißen Thermalbad entspannen. Vielleicht würde ihm so was ja auch ganz gut tun. Angeblich sollten Thermalbäder ja auch gut für die Gesundheit sein und bei dieser Eiseskälte die zurzeit immer noch draußen herrschte war es bestimmt gemütlich. Dort konnte er hoffentlich etwas seine Sorgen vergessen. Dachte er zumindest. Als Shichi und Mitsuki ankamen waren Ryo und Fubuki schon lange drinnen, doch das konnten die beiden nicht wissen und durch die Bambustrennwand, die das riesige Thermalbecken in zwei kleinere aufteilte auch nicht sehen. Während die beiden Mädchen sich ihre Handtücher umbanden und langsam ins Wasser stiegen, sahen sich auf der anderen Seite der Trennwand Fubuki und Ryo nur schweigend an. Als Fubuki hereingekommen war, hatte Ryo es sich gerade schon etwas gemütlich gemacht und sich an einen Fels im Wasser gelehnt. Erst hatte der Braunhaarige ziemlich überrascht aus der Wäsche geschaut, immerhin hatte er nie damit gerechnet seinen ehemaligen besten Freund hier vorzufinden, doch dann war er doch auch reingegangen und hatte versucht eine kleine Unterhaltung mit dem Dunkeltürkishaarigen zu beginnen. Doch Ryo wich den meisten Fragen von Fubuki einfach nur aus und wenn er sprach waren seine Antworten immer nur sehr knapp oder er antwortete gar nicht. Er wollte doch einfach nur seine Ruhe haben und jetzt war ausgerechnet Fubuki auch noch hier drin. Einer der Personen die er zurzeit am wenigsten sehen wollte. Also versuchte Hell Kaiser einfach den Braunhaarigen so gut es ging zu ignorieren und so zu tun als wäre dieser gar nicht da. Doch das gelang ihm nicht als Fubuki ihn erneut ansprach. “Warum tust du das nur alles… Ryo, ich verstehe das nicht… Mitsuki macht sich solche Sorgen um dich. Sie ist schon richtig krank vor lauter Kummer und ich mache mir immer mehr Sorgen um sie und du…”, begann der Braunhaarige langsam. Ryo blickte kurz zu ihm und wandte schnell seinen Blick wieder Richtung Trennwand. “Es ist ihr Problem wenn sie sich so fertig macht. Niemand hat sie dazu gezwungen mir als nach zu laufen und sich Sorgen um mich zu machen.”, antwortete der ehemalige Kaiser der Akademie nach einiger Zeit kalt. Fubukis Blick wurde düster. “Sie liebt dich halt, dafür kann sie doch nichts. Ihr geht es furchtbar schlecht zurzeit. Sie ist ein reines Nervenbündel. Warum lässt du dir nicht helfen. Sie meint es doch nur gut mit dir.”, sagte Fubuki und sein Blick zu Hell Kaiser war fast flehend. “Dann hätte sie sich eben nie in mich verlieben sollen! Ich verstehe eh nicht wie man nur so dumm sein kann und sich in mich verlieben kann. Ich bin solche Gefühle und ihre Besorgtheit nicht wert… nicht nachdem was ich euch allen angetan habe…”, Ryos Stimme wurde mit einem Mal seltsam melancholisch. Sie wirkte abweisend und traurig, doch sie hatte diesen kalten Ton verloren. Nur wirkte seine Stimme viel sanfter und zerbrechlicher als je zuvor. Auch Fubuki bemerkte das. Ein kurzes Lächeln umspielte seine Lippen, fast klang Hell Kaiser nach seinem alten ich. Doch Fubukis Lächeln war nur von kurzer Dauer als er mitbekam wie Ryo sich wieder an die Brust griff und etwas schwer atmete. //Ach Ryo… warum tust du dir das nur an… Ich weiß es doch genau. Du hasst uns nicht. Mich nicht, deinen Bruder nicht und Mitsuki erst recht nicht. Den Menschen den du am meisten hasst bist du selber nicht wahr? Ich kenn dich doch alter Junge: Diese Schmerzen sind nicht nur körperlich… Sie haben auch etwas mit dir selbst zu tun. Du hast schon viele Duelle bestritten… aber das hier ist jetzt wohl dein größtes… wenn Mitsuki dir doch nur helfen könnte. Ich habe es letztes Jahr schon nicht geschafft dein Eis zu brechen… Mitsuki ist die einzige die es schaffen kann… du musst es nur zulassen…//, dachte Fubuki lange und seufzte kurz. “Sie hat schon seit Tagen nicht mehr richtig gegessen und geschlafen.”, murmelte Fubuki in Ryos Richtung und wartete auf eine Antwort, doch es kam keine. Ryos Herz zog sich nach diesen Worten noch schmerzhafter zusammen und am liebsten wäre er aufgestanden und rausgegangen, doch das konnte er aus irgendeinem Grund nicht. Warum tat Mitsuki das alles nur? Warum machte sie sich wegen ihm so kaputt? Warum liebte sie ihn nur so sehr? Gerade ihn! Dabei hatte er sie doch immer nur ignoriert… Trotz alledem liebte sie ihn immer noch. Über all die Jahre hinweg. Und nun ging sie an ihrer Liebe zu ihm genauso kaputt wie er an sich selber. Warum machte sie sich nur so viele Sorgen um ihn. Das sollte sie nicht! Das war er doch gar nicht wert! Um so einen kalten, egoistischen Mistkerl machte man sich doch keine Sorgen! Er gab es nicht zu, aber ihn schmerzte es, zu hören, das dieses Mädchen wegen ihm buchstäblich alles fallen ließ und ihr Leben ruinierte. Konnte sie sich nicht in jemand anderen verlieben? Dann würden diese Schmerzen vielleicht endlich aufhören... Doch wenn er recht überlegte wollte er das eigentlich gar nicht, das Mitsuki einen anderen liebte. Er wollte es damit er aufhörte sie zu mögen, damit dieser Schmerz in seinem kranken Herz aufhörte und er wollte es nicht weil er sie eben zu sehr mochte, auch wenn er gerade das so hasste, da es seinem Herzen Schmerzen bereitete. Auf der anderen Seite der Trennwand schwamm Shichi hin und her während Mitsuki an der Trennwand lehnte. Die Rothaarige hatte die Augen geschlossen und seufzte nur hin und wieder leise. Bis sie plötzlich Stimmen auf der anderen Seite vernahm. Das weckte ihre Neugier. Sie rückte noch dichter an die Wand und lauschte. In letzter Minute konnte sie noch einen lauten Aufschrei verhindern als sie die Stimmen hinter der Trennwand erkannt hatte. Auch Shichi kam nun angeschwommen und blickte Mitsuki fragend an. “Mitsuki-chan… was ist denn los?”, fragte sie die Ältere. “Psscht…”,, machte Mitsuki nur und zeigte Richtung Trennwand und versuchte somit der Engländerin mitzuteilen das sie auch mal lauschen sollte. Nun legte auch Shichi ihr Ohr an die Wand und versuchte zu hören was auf der anderen Seite geredet wurde. “Das sind ja Ryo-san und Fubuki-san.”, bemerkte sie knapp und Mitsuki nickte stumm. Doch gleich zuckte sie wieder zusammen als sie ihren Namen vernahm und presste sich noch mehr an die Wand, genauso wie Shichi, als sogar ihr Name fiel. Beide wollten nun genau wissen was die beiden jungen Männer so über sie redeten. “…Naja, Shichi-san erinnert mich Zeitweise wirklich an dich. Sie ist so extrem zurückhaltend und ruhig, aber ich bin froh das sie sich auch ein wenig um Mitsuki kümmert.”, erzählte Fubuki Ryo schwieg nur vor sich hin, bis er sich nach einer Weile endlich wieder äußerte. “Ist doch schön für sie….”, murmelte der Dunkeltürkishaarige vor sich hin und Fubuki seufzte nur wieder traurig. Mitsuki schluckte als sie Ryos Worte hörte. Sie war ihm eben egal… Trotz alledem wollte sie sich das Gespräch nicht entgehen lassen und drückte sich noch mehr an die Wand, genauso wie Shichi. Die Neugierde der beiden Mädchen war einfach zu groß. Doch was keine der beiden bedachte war, das die vielleicht vier Meter hohe Trennwand ja nur aus fest zusammengeschnürten Bambusstäben und etwas Holz bestand und somit nicht sonderlich stabil war. Außerdem war sie an einigen Ecken sowieso schon etwas rissig und hätte mal wieder repariert werden müssen. Doch davon konnten die beiden Mädchen ja nichts wissen, als sie sich immer mehr gegen die Wand drückten um mehr von dem ,jedoch sehr einseitigen Gespräch, etwas mitzubekommen. Hätten die beiden Mädchen es doch lieber gelassen, denn die Wand gab immer mehr und mehr nach, doch gerade jetzt ergriff Ryo seit langem Mal wieder das Wort und Mitsuki konnte sich nicht zurückhalten und das obwohl sie schon sich kaum mehr Näher an die Wand drücken konnte. Mit einem Mal gab es einen lauten krach und die Wand gab nach und die Stellen wo Mitsuki und Shichi gelauscht hatten gingen zu Bruch und die Wand fiel langsam in sich zusammen. Ryo und Fubuki hatten im selben Moment geschockt zu der Trennwand geschaut (Ryo geschockt… das will ich sehen xD). Nun saßen sie da und starrten die beiden Mädchen an, die noch laut husteten von dem ganzen Staub der aufgewirbelt war. Doch als sie sich von diesem Schreck erholt hatten mussten sie sich gleich dem nächsten Schreck stellen. Immerhin hatten die beiden Mädchen gerade eben die zwei geilsten Kerle die auf der Akademie rumliefen, nur mit einem Handtuch um die Hüften, vor der Nase (*sabber* *____*) Mitsuki und Shichi liefen knallrot an und Mitsuki musste sich wirklich Zusammenreißen damit sie nicht gleich Nasenbluten bekam. Ryo war vor lauter Schreck sogar aufgestanden, sodass Mitsuki wunderbare aufsichten auf dessen muskulösen, gut gebauten Körper hatte. Seit Ryo zu Hell Kaiser geworden war hatte er wirklich einiges an Muskeln zugelegt und einen richtigen Sixpack bekommen. Und dann hatte dieser geile Kerl gerade mal ein Handtuch um die Hüften. Am liebsten hätte Mitsuki gesabbert, wäre ihr diese Situation nicht gerade so unangenehm. Auch die Jungs hatten noch immer einen leichten Schock und angenehm war es für die beiden genauso wenig. Shichi hatte sich schon umgedreht und wäre am liebsten rausgelaufen doch sie konnte sich nicht von der Stelle bewegen. Fubukis Oberkörper war zwar nicht ganz so muskulös wie der Ryos, doch durchtrainiert genug, was Shichi auch nicht gewundert hatte, soviel Sport wie der Braunhaarige doch betrieb. Sie war ebenfalls total rot im Gesicht. Mitsukis und Ryos Blicke trafen sich kurz und Mitsuki wurde noch röter und wollte sich umdrehen und gehen, doch genau in diesem Moment löste sich ihr Handtuch, das sowieso schon sehr locker gesessen hatte nach ihrem Auftritt eben, und fiel ins Wasser. Wie zur Salzsäule erstarrt stand Mitsuki nun da. Sie konnte sich nicht rühren und Fubuki, der schnell versucht hatte sich wegzudrehen bekam Nasenbluten bei dem Anblick seiner besten Freundin. Fast hätte Shichi gelacht, diese Situation war mega peinlich und doch gleichzeitig so komisch das es schon wieder lustig war. Vor allem Hell Kaisers Blick in jenem Moment war so lustig das Shichi diesen am liebsten Fotografiert hätte, hätte sie denn eine Kamera dabei gehabt. Ryo selbst, kaum hatte er den Schock überwunden, errötete kaum merklich (Süüüüüß xD), schloss schnell die Augen und wandte sich zum gehen um, da ihm das nun EINDEUTIG zuviel geworden war. Doch kaum war er aus Thermalbad gestiegen als auch ihm das Handtuch von den Hüften rutschte. Fubuki stand nun einfach hilflos da und wusste nicht wirklich ob er lachen oder weinen, hier bleiben oder abhauen sollte. Mitsuki starrte völlig geistesabwesend Ryo an der sich nicht rühren konnte. Das war eindeutig ein Schock zuviel für diesen Tag. Langsam bekam Mitsuki Nasenbluten bei diesem Anblick und wollte aufhören da so hinzustarren (Wohin wohl? xD), doch stattdessen viel sie einfach in Ohnmacht. Auch Shichi wäre fast umgekippt, doch dazu hatte sie keine Zeit denn sie musste Mitsuki schnell wieder aus dem Wasser fischen, da diese sonst ertrunken wäre. Ryo war derweil schon abgehauen und das sogar ziemlich schnell. Nur Fubuki stand noch da und machte sich jetzt mehr oder weniger Sorgen um die arme Mitsuki. “Ich glaube du bringst sie besser auf ihr Zimmer.”, sagte Fubuki mit hochrotem Kopf. Den Anblick von Mitsukis nacktem Körper würde er so schnell nicht mehr vergessen können, genauso wie dieses peinliche Erlebnis. Aber immerhin würde das eine Prima Story für den Abschluss abgeben. Shichi nickte nur und wurde rot. Sie nahm Mitsuki und zog sie durchs Wasser hinter sich her, rüber auf die Seite wo sie vorher noch gewesen waren. Somit endete das Onsen Abenteuer erst einmal. Jeder von den vieren würde das ganze wohl nicht so schnell vergessen und auch wenn es jedem peinlich gewesen war, gefallen hatte es ihnen, auch Ryo, obwohl dieser das nicht zugab und sofort verschwand als Mitsuki und Shichi etwas später an ihm vorbei liefen als er gerade wieder auf dem Weg zum Leuchtturm war. Mitsuki blieb eine Weile stehen. Als Shichi, die schon weiter gelaufen war, dies bemerkte, wandte sie sich zu der Rothaarigen um. “Was ist? Kommst du?”, fragte sie, doch Mitsuki war plötzlich schon losgelaufen. Immer schneller Richtung Leuchtturm. Sie konnte sich nicht erklären warum sie das Tat, aber sie hielt es nicht mehr aus. Sie wollte zu ihm, sie musste zu ihm! Auch wenn es ihr wieder das Herz brechen würde und sie ihm dank der Szenen im Onsen wohl kaum in die Augen schauen konnte. Doch sie konnte nicht anders. Ihr Verstand sagte ihr zwar das es genauso enden würde wie damals bei der Verlassenen Unterkunft doch ihr Herz und ihre Beine trieben sie einfach voran. Schließlich blieb sie Atemlos am Steg stehen, wo wie erwartet Ryo stand. Ihr Herz schlug rasend schnell, vor allem durch die ganze Rennerei und eben durch die Tatsache das Ryo dort stand und ihr wurde schwindlig von der Anstrengung, die in ihrem jetzigen Zustand überhaupt nicht gut für sie war. Schließlich hatte sie auch heute kaum was gegessen außer morgens ihr halbes Brötchen und getrunken hatte sie auch noch kaum was. Sie hielt sich an der kleinen Mauer fest und versuchte ihre Puste wieder zu erlangen. Dann blickte sie zu Ryo, dessen Bild vor ihren Augen, vor lauter Schwindligkeit, leicht verschwommen wirkte. “Ryo…”, flüsterte sie keuchend und errötete etwas. Ryo schaute kurz zu ihr, doch schnell richtete sein Blick sich wieder auf das Meer. “Was willst du hier?”, kam es kalt von ihm. “Ich… wollte dich… sehen…”, murmelte Mitsuki und ihr wurde noch schwindliger. “Hast du nicht heute schon genug von mir gesehen?”, war Ryos gleichgültige Antwort. Mitsuki errötete. Ihr war klar worauf er damit anspielte. “Es… tut mir leid… mir ist nur so… ich weiß… du hasst mich… du brauchst mich nicht… alles was ich für dich tue und alle Worte mit denen ich dir zu helfen versuche… all das ist dir egal… ich weiß… das bringt alles nichts… aber… ich kann nicht aufhören dich zu lieben… je weiter du dich von mir entfernst desto stärker wird meine Liebe zu dir auch wenn ich…”, langsam füllte sich ihre Augen mit Tränen. “Auch wenn ich… weiß, dass du diese Liebe nie erwidern wirst… kannst… ich kann nicht damit aufhören…” //Es ist wie bei einer Droge… als ich mich in ihn verliebte war das der erste Schuss… der erste Vollrausch der mich in den siebten Himmel katapultierte, doch als er zu Hell Kaiser wurde… da war es zu spät, ich brauchte ihn immer mehr und mehr obwohl er mir kein Stück Liebe entgegenbrachte und nun bin ich so abhängig von ihm das kein Entzug dieser Welt mir noch helfen könnte und obwohl er mich so kaputt gemacht hat kann ich nicht aufhören ihn zu Lieben… Ich werde ihn immer Liebe… bis zum berühmten goldenen Schuss… wenn alles zu spät ist und ich nicht mehr weiter kann…//, dachte Mitsuki und ihre Tränen benetzten den Boden… “Ich liebe dich Ryo… egal wie oft du mir noch die kalte Schulter zeigst… “, flüsterte die Rothaarige und ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen als ihr plötzlich Schwarz vor Augen wurde. Ryos Herz zog sich schmerzhaft zusammen, er hatte sie bei ihren Worten kein einziges Mal angeschaut, doch den dumpfen Aufschlag Mitsukis Körper auf dem harten Boden hatte er wohl gehört. Schnell wirbelte er herum. Dort lag Mitsuki auf dem Boden, ohnmächtig, ein Kreislaufzusammenbruch wie Ryo schnell klar wurde. Er wusste nicht was er tun sollte. Sein Herz schmerzte so arg das er das Gefühl hatte es würde sich jeden Moment selbst zerreißen. Doch er konnte sie nicht so da liegen lassen. Es half ihm alles nichts. Auch wenn sein Herz fast zersprang vor Schmerzen, nahm er sie hoch und trug sie so schnell es ging in ihre Unterkunft zurück. Ihm war egal das alle ihn seltsam anschauten. Auch war ihm egal das alle Mädchen komisch schauten als er den Campus der Obelisk-Blue Mädchen Verbindung betrat, obwohl dies den Jungs strengstens Untersagt war, aber das war egal, er war schließlich kein offizieller Student mehr hier… er war nur ein Gast auf Zeit. In ihrem Zimmer setzte er sie schnell auf ihrem Bett ab. Er atmete schwer. Das war zuviel… viel zuviel. Sein Herz pochte so schrecklich schmerzhaft gegen seine Rippen. Und genau in dem Moment als er sich wieder an die Brust griff erwachte Mitsuki wieder. Benommen blickte sie sich um. Ihr war noch immer schwindlig. Dann sah sie Ryo. Und erkannte ihr Zimmer. Sie erinnerte sich wie sie mit ihm am Leuchtturm gestanden hatte und ihr plötzlich Schwarz vor Augen geworden war. Hatte Ryo sie etwa bis hier her… Sollte das am Ende bedeuten das er sie doch nicht so sehr hasste? “Ryo… hast du mich etwa…”, begann sie und blickte Ryo traurig an, als sie bemerkte wie schlecht es diesem wieder ging. “Sag nichts… Glaub ja nicht das ich dich hier her getragen habe weil ich dich mag… ich… ich… ich wollte einfach nur… ich…”, flüsterte er leise. Mitsukis Blick wurde noch trauriger “Ryo…” “Lass mich einfach in Ruhe… Hör auf dich wegen mir fertig zu machen und das alles… Halte dich einfach von mir fern. Vergess mich endlich! Ich bin es nicht wert das du dir wegen mir dein ganzes Leben kaputt machst. Also lösche mich einfach ein für alle mal aus deinen Gedanken! Dann muss ich nicht mehr leiden und du auch nicht mehr…” Er blickte Mitsuki lange an und sein Herz tat noch mehr weh. Nun sah Mitsuki zum ersten Mal was, was sie noch nie zuvor bei Ryo gesehen hatte, nicht mal als er noch der alte Ryo gewesen war. In seinen Augen glitzerten leichte Tränen als er die Tür hinter sich beim rausgehen mit folgenden Worten schloss: “Lerne mich endlich zu hassen und vergess mich bitte…” Mitsuki saß Stumm auf ihrem Bett und blickte starr die Tür an. Tränen liefen ihre Wangen hinab. Sie konnte nicht mehr… Sie konnte einfach nicht mehr und sie heulte und heulte. Es war fast so als könnte niemand mehr ihre Tränen versiegeln. Es musste alles raus. Doch dieser Schmerz hörte nicht auf. Ihre Tränen milderten ihn nicht, nein, er wurde immer schlimmer, immer unerträglicher. Schließlich hörte sie auf zu weinen. Es ging nicht mehr… sie hatte ihre Tränen vollkommen aufgebraucht. Sie fühlte sich so ausgelaugt, schwach und leer, wie eine leblose Puppe, ihr war kalt, so furchtbar kalt und alles tat ihr so weh. Alles schmerzte und dieser Schmerz wollte nicht aufhören. Es waren unerträgliche Schmerzen die sie immer mehr von innen heraus abtöteten. Plötzlich kramte sie wild in ihrer Nachttischschublade herum. Sie wühlte solange bis sie das gefunden hatte was sie suchte. Ein Teppichmesser. Mit zittrigen Händen griff sie nach dem Messer und setzte es langsam an ihrem linken Unterarm in der Nähe des Handgelenks an. Sie musste diese Schmerzen irgendwie bekämpfen und wenn es sein musste eben mit anderen Schmerzen, Hauptsache sie überdeckten den Schmerz in ihrem gebrochenen Herz. Jeder Schnitt war ein Schrei nach Erlösung. Jeder Tropfen Blut ein beruhigender Anblick, der sie dazu brachte weiter zu machen. Immer weiter, immer weiter. Es war beruhigend diesen anderen Schmerz zu spüren, der ihr wenigstens noch zeigte das sie noch irgendwie lebte. Irgendwann ließ sie erschöpft das Teppichmesser fallen. Sie merkte das ihr Arm stark blutete und kramte etwas Verbandszeug hervor um ihren Arm zu verbinden so gut es ging. Dann warf sie sich einfach aufs Bett und fiel in einen tiefen Schlaf… Erst zum Abendessen hin wurde sie wieder wach, als sie hörte wie jemand an ihre Tür klopfte. Erschrocken blickte sie ihren Arm an und zog schnell ihre langen Duell-Handschuhe an, die den gesamten Unterarm zum Glück verdeckten und ging, nachdem sie das Teppichmesser versteckt hatte erschöpft zu Tür. Als sie öffnete stand Fubuki vor ihr, der erst einmal ziemlich erschrocken wirkte bei Mitsukis Anblick. “Hey Mitsuki-chan… Mein Gott was ist passiert. Du siehst furchtbar aus…”, sagte er langsam und Mitsuki starrte ihn nur aus leeren Augen an. Keine Reaktion, keine Tränen, gar nichts. Sie fühlte sich wie Tod. Fubuki nahm seine beste Freundin an der Hand. “So geht das nicht weiter, höchste Zeit das du was isst!”, rief er und Mitsuki ließ sich widerwillig von ihm zur Osiris-Red Unterkunft schleifen. Doch dort war es nicht besser. Zumal Kylie Mitsuki komisch ansah, da Mitsuki sonst nur ihre Duell-Handschuhe zum Duellieren trug. Mitsuki saß stumm vor ihrem Essen. Sie wollte nichts. Ihr wurde nur schlecht von dem Anblick. Doch Fubuki zwang sie dazu wenigstens die Hälfte von ihrem Teller zu essen. Doch danach stand sie abrupt auf. Sie lief aus der Unterkunft raus, ohne ein Wort. Ihr war so übel. In ihrem Badezimmer musste sie sich wieder vor der Toilette übergeben. Wankend stand sie danach auf, und ließ sich wieder mit dem Teppichmesser in der Hand auf ihr Bett fallen während aus ihrem Radio gerade das Lied “Pain” von Three Days Grace ertönte… To be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)