Die Suche von Vardronica (Oder: Die Quest in meinem Kopf O_o) ================================================================================ Prolog: Die Vorgeschichte ------------------------- Ruhig nickte Leandra Lestat zu. Ein leichtes Schmunzeln lag auf ihren Lippen, doch ihre Augen zeigten Trauer. "Ich werde auf mich aufpassen, Geliebte. Das ist versprochen." Die junge Schneiderin und Mutter nickte sachte, doch konnte sie ihre Tränen nicht verdrängen. Der Waldläufer nahm sie sachte in den Arm. Sie lebten nun schon eine Weile in der Hauptstadt Astarias, Mennenbourg. Doch Lestat verabscheute die großen Menschenmengen. Er wollte wieder in die großen Wälder, die es in der Nähe der Provinzstadt Delucia gab. Er vermisste seine Freunde, die Natur... Hier in der Stadt waren so viele Menschen, so viele Straßen... In Delucia war es meist ruhig, die Stadt war im Gegensatz zu Mennenbourg klein und der Wald war fast nebenan. Lestat und Leandra hatten an diesem Abend viel miteinander gesprochen und Leandra stellte fest, dass ihr Liebster zurück wollte. Doch die Schneiderin hatte hier festen Fuß gefasst und auch ihre 1 1/2-jährige Tochter Liana war hier sicherer als in Delucia. Sie waren hier zuhause. Und somit entschieden Lestat und seine Liebste, dass Lestat zurückkehren sollte. Sie würden in Briefkontakt bleiben, das stand fest. Am nächsten Morgen hatte Lestat seine Sachen gepackt und mit einem langen, zärtlichen Kuss verabschiedete er sich von seiner geliebten Frau. Auch seiner Tochter schenkte er einen letzten Kuss auf die Wange, dann stieg er auf das Schiff, das ihn nach Delucia bringen sollte. Leandra stand mit ihrer Tochter am Hafen, bis das Schiff am Horizont verschwand. Sie wusste nicht, wie sie ohne ihn leben sollte, doch war ihr klar, dass sie ihm ewig treu bleiben würde. Kapitel 1: Viele Jahre später ----------------------------- Viele Jahre waren vergangen, als Lestat seine Frau und Tochter verließ, um zurück nach Delucia zu kehren. Liana war mittlerweile 16 und ein richtig hübsches, junges Fräulein. Sie war ca. 1,65 groß, hatte lange, hellblonde Haare, smaragdgrüne Augen und eine schlanke, zierliche Figur. Ihre Beine waren lang und schlank, so dass sie sie jederzeit präsentieren konnte. Leandra stand ruhig in der Tür ihres Hauses, welches gleichzeitig ihre Schneiderei darstellte. Liana war ein richtiger kleiner Wirbelwind. Mit ihren Freunden rannte sie durch die Straßen und ärgerte andere Bürger, die selber über das kindliche Verhalten des Mädchens lachen mussten. Jeder in diesem Viertel kannte das aufgeweckte Mädchen Liana Silberblick und alle liebten sie. "Liana! Komm, wir essen!" Leandra winkte ihrer Tochter sachte zu, die direkt zu ihr eilte. "Mutter! Darf ich heute Nacht wieder mit den Anderen in den Wald?" Leandra lachte leise. Liana hatte einen unheimlichen Drang zu dem kleinen Wäldchen hinter den Stadtmauern. Er war ungefährlich und selbst wenn nicht, Liana war wie ihr Vater: Ein Waldmensch. Auch wenn Liana nicht in einem Wald aufwuchs wie Lestat, so hatte sie doch seine Talente geerbt. Mit einem leichten Lächeln nickte Leandra. Beide betraten den Essbereich des kleinen Hauses. Ruhig setzte Liana sich an den Tisch. Leandra stelle zwei Zinnteller mit Suppe und eine Scheibe Brot für jeden hin. "Mutter, ist das alles, was wir haben?" Leandra nickte stumm und jedes Lächeln, jede Freude schwand aus den Zügen der Schneiderin. Obwohl sie eine eigene Schneiderei hatte, war sie nicht gerade die reichste Frau in der Stadt. Immer seltener kamen die Bürger zu ihr und wollten neue, feine Kleidung haben. Dabei konnte Leandra so gut schneidern und besticken. Langsam glitt der Blick der Schneiderin von Liana zu ihrer Suppe. "Für mehr reicht es nicht, mein Kind..." Lianas Stirn legten sich in Sorgenfalten. Ihre Mutter hatte sich verändert. Ihre sonst so gepflegten, langen Haare waren stumpf und kaputt. Sie mussten dringend kürzer geschnitten werden. Dazu kam noch, dass Leandra ausgemergelt aussah. Sie war nicht mehr schlank und hübsch, sondern ein Gerippe, dessen Wangen eingefallen waren. Langsam raffte Liana sich auf. "Das kann so nicht weitergehen Mutter... Wir müssen doch etwas essen..." Leandra nickt leicht. "Ich wünschte, dein Vater wäre hier..." Liana schreckte auf. Ihr Vater... Nie hatte sie ihn wirklich kennen gelernt. Sie wusste nicht, was sie von ihm denken, was sie für ihn fühlen sollte. Mal verspürte sie Sehnsucht nach der Liebe eines Vaters, dann wieder hass, weil er nie da war... Aber auch Liebe, denn oft spürte Liana, dass ihr Vater gerade an sie dachte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren verließ die junge Frau das Haus. Sie musste etwas zu essen suchen. Sie war flink und gewandt und wusste, was zu tun war. Mit leisen, ruhigen Schritten trat sie auf den Marktplatz. Viele wohlhabende Leute erledigten hier ihre Einkäufe. Sogar für die Abendzeit war hier noch einiges los. So bemerkten 2 der tratschenden Frauen nicht, wie sie um einen Sack Gold erleichtert wurden. Gleich zwei Säcke bis zum Rand gefüllt mit Gold! Das musste doch locker für einen Monat reichen. Schnell eilte Liana nach Hause, um ihrer Mutter das Gold zu bringen. Als Leandra die zwei Säcke vor sich liegen sah, glitt ein böser Blick zu Liana. "Du hast gestohlen? Liana, sowas tut man nicht! Egal wie arm man ist, man darf nicht stehlen! Was hast du dir dabei gedacht?" Liana wich vor ihrer Mutter zurück. "Ich wollte...doch nur, dass du mal wieder etwas Richtiges isst... Ich meine...wenn Vater dich so sehen würde, dann würde er dich nicht mehr wieder erkennen." Volltreffer. Leandras Blick wurde von wütend zu geschockt. Nun wurde ihr klar, was Liana meinte. Sie hatte sich verändert. Leicht zögernd nahm Leandra das Gold dann an sich. "Liana... ich bitte dich, tu sowas nie wieder..." "Nur, wenn ich es für nötig halte Mutter." Leandra schüttelte einen Augenblick den Kopf, doch musste sie auch lächeln. Das war ein Dickkopf... genau wie ihr Vater, dachte Leandra. Kapitel 2: Die Suche beginnt ---------------------------- 2 Jahre später: Liana stand in ihrem Zimmer und packte einige Sachen in ihre Tasche. Sie hatte die Nase voll von dem Leben in der Stadt und hatte sich im letzten Jahr immer mehr in den Wald zurückgezogen, verließ morgens früh das Haus und kam erst spät in der Nacht wieder. Ja, sie wurde immer mehr wie ihr Vater. Ruhig nahm sie sich ihren Bogen aus dem Holz der Buche. Ihr bester Freund, der bei seinem Vater das Schreinern lernte, hatte ihr Jenen angefertigt. Auch die 100 Pfeile, die er ihr schenkte, waren seine Handarbeit. Mit langsamen Schritten verließ Liana ihr Zimmer. Leandra saß am Spinnrad, müde, in sich zusammen gesunken. Das letzte Jahr, in dem Liana sich mehr zurückgezogen hatte, war für Leandra eine Qual. Liana wusste nicht, ob ihr Handeln richtig war. Sie hatte sich vor ein paar Wochen vorgenommen, ihren Vater in der Provinzstadt Delucia zu suchen. Ihr langte es. Sie hatte mitbekommen, wie ihre Mutter weinend im Bett lag, nach einem Lestat rufend. Und Liana selbst wollte ihren Vater endlich kennen lernen. Nun hielt sie sich für alt genug, die Suche nach Lestat anzutreten. Sachte legte Liana ihre Hände auf die Schultern ihrer Mutter. "Ich werde nun abreisen, Mutter. Sollte ich länger wegbleiben, schreibe ich dir regelmäßig." Leandra nickte nur stumm. Mit einem Kuss auf die Wange verabschiedete Liana sich von ihrer Mutter. Langsame Schritte führten sie aus dem Haus und hinunter zum Hafen. Das Gold, mit dem sie sich die Fahrt erspart hatte, hatte sie wie so oft unachtsamen Bürgern abgenommen. Sie überreichte das Gold an den Kapitän, der das Schiff auf Delucia zusteuern ließ. Mehrere Stunden dauerte die Reise zu der Provinzstadt. Als Liana dort ankam, musterte sie den Ort einen langen Moment. Hier sollte sie geboren sein? Die Straßen waren leer, sogar vor der Taverne war nichts Interessantes zu sehen. Ruhig verließ Liana den Hafen und trat über die Straßen Delucias. Schnell hatte sie eine Bank gefunden, auf die sie schnell zueilte. "Entschuldigt." Die Frau, die sich Sandya nannte und der Bankier zu sein schien, warf einen musternden Blick auf Liana. "Ich bin Liana Silberblick. Habt Ihr vielleicht eine Truhe für mich, in der ich meine Sachen verstauen kann?" Sandya erhob sich kurz und wandte sich um. Hinter ihr stand ein Berg von Truhen. Ruhig stellte sie eine davon auf den Tisch. Liana öffnete sie und legte ihre Reisetasche darin ab. Dann schob sie die Truhe wieder Sandya zu, verabschiedete sich freundlich und verließ die Bank. Nun begann das Suchen der Nadel im Heuhaufen. Viele Stunden waren vergangen und Liana hatte immer noch keinen Erfolg. Sie hatte schon viele Leute angetroffen. Zum Beispiel den alten Paladin und Baron, Garion, der ihr viel von Lestat und Leandra berichtete. Sie waren wohl sehr gute Freunde von dem Baron gewesen. Auch den Hauptmann der Stadt, Sirion Erethan traf sie an. Er gestand ihr, dass das Kuschelschaf, mit dem sie als Baby immer gekuschelt hat, seines war. Viele andere Bürger hatte Liana an diesem Tag gefragt und nach Sonnenuntergang betrat sie ruhig die Taverne. Der Wirt warf ihr einen Blick zu. "Nanu? Ein neues Gesicht?" Liana sah zu dem Wirt. "Mehr oder weniger..." Das war ihre Antwort. Garion und Sirion kannten sie... Oder auch nicht... Sie wussten, wie sie als Baby ausgesehen hatte. Nun sahen sie eine erwachsene Liana vor sich. Liana ließ sich auf einen der Stühle fallen. Sie war müde und hatte ihren Vater bisher nicht gefunden. Niemand wusste, dass Lestat überhaupt je wieder hier in Delucia gewesen war, nachdem er mit Leandra fort gegangen war. Sie wussten nur, dass ihre Tante, Kyra Thegan, in Kalvan war. Vielleicht wusste sie mehr über ihren Vater? Aber wo war Kalvan? Die junge Waldläuferin hatte in Erfahrung gebracht, dass Kalvan in der Wüste war... doch wo genau? Sie wollte auch nicht eine Ewigkeit durch die Wüste rennen. Grübelt stützte sie ihre Ellenbogen auf den Tisch und sah aus einem Fenster, was in ihrem Blickfeld lag. Draußen liefen ein paar Menschen her. Ob sie wohl mehr wussten? Oder hatte Liana sie schon längst gefragt? Ein müdes Seufzen überkam ihre Lippen. Dann hörte sie, wie sich die Tür öffnete. "Die Jagd war gut! Mutter und Vater werden stolz auf mich sein!" Lianas Blick richtete sich auf die Tür. Eine junge Frau, ca. 23 Jahre alt, hatte die Taverne in Begleitung eines vielleicht 5 Jahre jüngeren Mann betreten. Sie hatte lange, dunkelbraune Haare und trug eine schwarze Rüstung aus Leder, sowie einen roten Umhang und eine Schärpe in derselben Farbe. Der junge Mann trug eine schwarze Robe, ebenfalls einen Umhang in Rot und hatte lange, schwarze Haare. Nachdem Liana die Personen gemustert hatte, wandte sie sich wieder um. Die Frau ging auf die Theke zu. "Astaroth zum Gruße! Wir hätten gerne etwas zu trinken. Für mich einen Tee, für den Kleinen ein Krug mit Wasser." Liana schielte wieder zu der Frau. Sie hatte den Mann mit "Astaroth" gegrüßt. Ihre Mutter hatte ihr etwas über Astaroth berichtet. Astaroth war der Gott des Chaos und dessen Anhänger wurden oft als Böse angesehen, obwohl sie trotz der negativen Berichte doch sehr freundliche Menschen waren. Sie folgten nur ihrem Herren, ebenso wie die Anhänger Metatrons ihrem Herren folgten. Metatron... der Gott der Ordnung... Lestat gehörte zum Orden Metatrons... Liana fragte sich, ob der Orden wirklich der rechte Ort für Lestat gewesen war, war er doch ein Waldläufer gewesen, so wie Liana selbst. Der junge Mann warf einen Blick auf Liana, lächelte sie sachte an und nickte ihr tief zu. "Astaroth zum Gruße." Liana richtete ihren Blick auf den Jungen. "Ich grüße Euch..." Das Lächeln des Mannes wurde etwas breiter. Hatte Liana etwas gesagt, was ihn amüsierte? Nun sah auch die Frau zu der Waldläuferin. "Oh, ich habe Euch gar nicht gesehen... Entschuldigt... Astaroth zum Gruße." Liana schenkte der Frau nur ein leichtes Nicken, lächelte dann aber freundlich. Ruhig gingen die beiden Vecruner auf die Frau zu. "Dürfen wir?" Sie deuteten auf ein paar Stühle, die an Lianas Tisch standen. Jene nickte ruhig. Beide setzten sich, zogen ihre Handschuhe aus und verstauten sie in ihren Taschen. Dann sah der junge Mann zu Liana und hielt ihr die Hand hin. Erstaunt nahm Liana seine Hand. "Wenn ich mich vorstellen darf. Len Thegan, junger Wächter von Vecrun und Krieger." Liana sah den Mann lange an. "Thegan?" Len und die Frau nickten. "Jawohl. Ich bin seine Schwester, Sanjana Thegan, Schatten von Vecrun." Der Blick von Liana glitt von Len zu Sanjana. "Liana Silberblick..." Sanjana zog eine Augenbraue nach oben. "Silberblick? Den Namen habe ich seit mein Vater zum Ritter ernannt wurde und meine Mutter heiratete nicht mehr gehört..." Liana wurde hellhörig. "Wie meint Ihr das?" Ein leichtes Lächeln legte sich auf die Lippen Sanjanas. "Meine Mutter hieß vor der Hochzeit Kyra Silberblick. Und nach der Hochzeit hieß sie Kyra Thegan, so wie auch ich den Namen Thegan annahm." Nun war Liana verwirrt. "Wie?" Sanjana musste laut lachen. "Nunja, Carlard und Kyra sind nicht meine leiblichen Eltern, doch ich bin froh, dass ich sie als Mutter und Vater habe." Ruhig nickte Liana, wohl verstehend. Dann spielte sie leicht verlegen mit ihrem Finger herum. "Dürfte ich... vielleicht mit Eurer Mutter sprechen?" Len sah Sanjana fragend an. Diese schien kurz zu überlegen, nickte dann aber sachte. "Sicher... Dann sollten wir uns aber beeilen. Das Schiff nach Kalvan legt gleich ab." Liana nickte und nachdem Len und seine Schwester ihre Getränke auf hatten, machten sie sich auf den Weg zum Hafen. Sie waren wirklich gerade noch rechtzeitig gekommen. Der Kapitän des Schiffes sackte noch von jedem 400 Gold ein, dann fuhren sie nach Kalvan. Nicht lange hatte die Fahrt gedauert und ruhig verließ Liana das Schiff. Sie war wirklich in der Wüste! Es war warm und überall erstreckten sich Sand und Felsen. Ihr Blick glitt zu einem Turm, der in der Nähe des Hafens prangerte. Mit langsamen Schritten gingen Sanjana und Len auf Jenen zu. War das etwa ihr zuhause? Ja, das war es... Len hatte soeben die Tür des Turms aufgeschlossen und war hinein getreten, gefolgt von Sanjana und ihr selbst. "Mutter! Vater! Wir haben Besuch mitgebracht!" Sanjana deutete ruhig auf einen der Stühle, während Len nach ihren Eltern rief. Liana hatte sich gerade gesetzt, als sie jemanden die Treppe runtergehen hörte. Zuerst kam ein Mann die Treppe runter. Das muss Carlard sein, dachte Liana sich. Er trug wie Sanjana eine schwarze Rüstung, doch hatte er keinen Umhang und keine Schärpe um. Seine Haare waren lang und blond und wurden von einem Zopfband hinten gehalten. Nach ihm kam eine große gewachsene, schwarzhaarige Frau die Treppe runter. Liana fragte sich, ob alle in dieser Familie schwarze Rüstungen trugen... Auch die Frau, ihres Wissens nach Kyra, war in einer schwarzen Rüstung gekleidet, ihre langen, schwarzen Haare fielen ihr in leichten Wellen über die Schulter und ihre smaragdgrünen Augen fielen Liana direkt in die Augen. "Oh, eine junge Dame." Der Blick Carlards wanderte ruhig zu Len. Dieser winkte schnell ab. "Ich habe damit nichts zu tun! Sie wollte mit Mutter sprechen!" Die Frau auf der Treppe runzelte kurz die Stirn. "Mit mir?" Sanjana nickte sachte und mit ruhigen Schritten traten die Beiden auf der Treppe auf den Tisch zu. „"evor ich Euch anhöre, möchte ich gerne Euren Namen wissen." Die Stimme Kyras klang kühl und ihr Blick war scharf auf sie gerichtet. Liana wurde leicht nervös. "Ich... ich heiße Liana Silberblick..." Kyras Blick richtete sich wie gebannt auf Lianas Augen, huschte kurz über ihre Züge und wurde dann von kalt und einschüchternd zu freundlich. "Liana..." Die Frau lächelte sie sanft an. "Ich habe dich sehr lange Zeit nicht mehr gesehen. Wie geht es dir?" Liana sah von Kyra zu Carlard, dann wieder zu Kyra. "Ähm... ganz gut… Ich…Ich bin auf der Suche nach meinem Vater..." Mitleidig sah Kyra ihre Nichte an. "Es tut mir leid... aber ich kann dir nicht sagen, wo Lestat steckt..." Lianas Hoffnung schwand. Selbst seine eigene Schwester wusste nicht, wo er steckte. Liana war mit ihrem Latein am Ende. Niemand wusste, wo ihr Vater steckte. Langsam drückte sie sich hoch. "Ich danke Euch..." Mit diesen Worten ging sie auf die Tür zu. "Wo willst du hin Liana?" "Weiter nach meinem Vater suchen..." Carlard räusperte sich kurz. "Es wird dunkel und hier in der Wüste solltest du nicht bei Nacht herum eilen." Liana drehte sich um. "Ich habe keine andere Wahl! Ich kann meine Mutter nicht zu lange alleine lassen! Sie ist so oder so schon am Boden zerstört, weil Vater nichts von sich hören lässt! Wenn ich nun auch noch verschwinde..." Kyra trat auf sie zu und legte ihre Hände auf Lianas Schultern. "Junges Fräulein, ich als deine Tante sage dir, dass du hier bleibst! Du hast Recht, es nützt nichts, wenn du verschwindest. Aber noch weniger nützt es was, wenn dir in der Wüste etwas zustößt! Ich glaube zu erfahren, dass ihre einzige Tochter tot ist, würde Leandra mehr als nur deine Abwesenheit verletzen!" Liana sah in Kyras Augen. Sie hatte Recht und sie schien keine Widerrede zu dulden. Ihr blieb also nichts Anderes übrig, als auf ihre Tante zu hören. Und so übernachtete sie die Nacht bei ihrer Tante und dessen Familie. Die Nacht war sehr unruhig für Liana gewesen. Erst spät in der Nacht, als alle schon schliefen, hatte die Müdigkeit sie eingeholt. Es war ihr zu warm in der Wüste, außerdem fühlte sie sich nicht wohl. Sie war nicht zuhause, sondern an einem ihr fremden Ort. Mit dem Gedanken an ihre Mutter war Liana dann eingeschlafen. Doch schon wenige Stunden später war der Morgen angebrochen und in der Familie Thegan war es wohl üblich, nach Erscheinen der ersten Sonnenstrahlen aufzustehen. Unten in der Küche war ein lautes Kramen und Gerede gehören, welches Liana wach werden ließ. Verschlafen trat sie die Treppe runter. Kyra und Carlard standen schon angezogen und wohl frisch gewaschen da. Doch nicht in den Rüstungen, die sie sonst trugen. Nein, Kyra hatte ein schwarzes, langes Kleid an mit weiten Ärmeln. Wohl ein Trompetenkleid... Und Carlard... Er trug die schwarze, lederne Hose seiner Rüstung, doch hatte er den Harnisch und die Armschützer gegen ein rotes, nobles Hemd ausgetauscht. Um seinen Hals hing eine Kette anstatt der Halskrause. Sanjana und Len hatten noch ihre Schlafgewänder an und aßen etwas Brot mit Käse als Belag. Liana sah an sich herab. Sie hatte zum Schlafen ihre gewöhnliche Hose und ihr Hemd getragen und die Kleidung sah nun zerknittert und unordentlich an ihr aus. Kyras Blick fiel auf Liana. Wieder musterte sie ihre Nichte, dann schüttelte sie den Kopf. "Ich bin gleich wieder da." Mit diesen Worten verschwand Kyra nach oben in ihrem Zimmer. Kaum 5 Minuten später kam sie nach unten, ein blutrotes Lederoberteil und einen gleichfarbigen Rock dazu. Liana sah von den Sachen zu Kyra. "Zieh sie dir an... sie sind nicht so warm und liegen besser an." Ein leichtes Nicken ging von Liana aus, ehe sie die Lederklamotten ergriff und nach oben verschwand. Schnell zog sie ihre zerknitterte Kleidung aus und lag das Lederoberteil an. Anscheinend war das Ding eine Rüstung. Sie lag eng an, betonte ihre Figur und war bequem. Doch die Außenseite war verstärkt, wohl um zu schützen. Der Rock, den Kyra Liana mitgab, war kurz, doch gefiel der jungen Frau eben dieser sehr. Fertig umgekleidet betrat Kyra wieder die Küche. Len warf einen Blick auf sie und war direkt fasziniert. Carlard bückte sich sachte zu seinem Sohn runter. "Denk nicht einmal dran." Len sah seinen Vater fast bettelnd an, doch sein Blick war streng und duldete keinen Widerspruch. Fast gereizt aß Len sein Brot auf und verschwand kurz nach oben, nur um in seiner Rüstung wieder runter zu kommen und den Turm zu verlassen. "Was hast du ihm denn nun wieder an den Kopf geworfen?" Kyra sah mit einem Lächeln zu ihrem Liebsten. "Ich sagte nur, dass er sich nichts ausmalen soll." Die Frau in dem Trompetenkleid nickte sachte. "Kyra, ich werde die Suche nun fortsetzen." Kyra sah zu Liana. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen und sie nickte sachte. Mit einem Schmunzeln nickte Liana ihrer Tante, Carlard und Sanjana zu, dann öffnete sie die Tür und verließ den Turm. Liana hatte die Tür gerade verschlossen, als sie sich umdrehte und in jemanden rein rannte. "Aua..." Liana sah zu ihrem Gegenüber, der sich frech hinter sie gestellt hatte. Ein Mann mit langen, grauen Haaren stand vor ihr, der wie scheinbar alle hier eine schwarze Rüstung und einen roten Umhang trug. Sein Blick war ernst, als er die junge Frau ansah. "Achtet das nächste Mal darauf, ob jemand vor der Türe steht, junge Dame." Liana nickte nur sachte. Dann huschte sie schnell an ihm vorbei, um weiter nach ihrem Vater zu suchen. Kapitel 3: Wieder vereint ------------------------- Bei den Thegans: Sanjana war gerade hoch in ihr Zimmer gegangen, um sich anzuziehen, als jemand an der Tür klopfte. Kyra verdrehte einen Moment die Augen, hatte sie gerade ihren Liebsten umarmt und war drauf und dran, ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu drücken. "Wer kann das wohl sein..." Leicht angenervt zog Kyra die Tür auf. "Mordrag... Guten Morgen. Was führt Euch hierher?" Mordrag salutierte. "Leutnant, Kommandant, ich belauschte gestern ein paar der Goldschwingen. Sie sprachen davon, wie sie uns am besten täuschen könnten und beabsichtigen, einen von den ihren zu uns nach Kalvan zu schicken, in schwarzer Rüstung, rotem Umhang und maskiert." Carlard knurrte kurz. "Danke Mordrag." Er warf seinem Gefreiten einen Sack Gold zu. "Gute Arbeit..." Mit diesen Worten wandte Carlard sich der Treppe zu und verschwand im oberen Geschoss. "Mordrag. Auf ein Wort!" Der Gefreite sah verwirrt zu Kyra. Diese deutete nach draußen und beide verließen den Turm und spazierten etwas über den Steg. "Ich habe eine interessante Neuigkeit für dich, Brüderchen." Mordrag zischte kurz. "Pass auf, dass uns niemand hört! Muss doch keiner wissen, wer ich bin!" Kyra lächelte sachte. "Ich denke, einer Person solltest du dich offenbaren. Deine Tochter hat die letzte Nacht bei uns verbracht." Mordrag blieb plötzlich stehen. "Liana ist hier?" Die Wächterin nickte nur sachte. "Aber... Warum?" Mit einem Mal wandte Kyra sich Mordrag zu und drängte ihn ein wenig zurück. "Vielleicht weil du vergessen hast, dich bei ihr und deiner Frau zu melden?! Deine Frau ist krank vor Sorge und Sehnsucht nach dir..." Wohl gereizt wandte Kyra sich wieder um. Mordrag strich sich kurz durch seinen Bart. "Und was soll ich deiner Meinung nach tun?" "Such sie! Als Lestat... Nicht als Mordrag... Wir wollen ja nicht, dass deine Identität auffliegt." Ruhig warf Kyra einen Blick über die Schulter. "Das war ein Befehl!" Der Gefreite nickte und eilte rasch davon. Mit einem leichten Schmunzeln ging Kyra zurück zum Turm, um sich ganz ihrem Liebsten zu widmen. Währendessen: Mordrag eilte hastig zu einer Tonne, die mit Wasser gefüllt war, tauchte seinen Kopf in Jene und wuschelte sich kräftig durch die Haare. Je mehr er seine Haare rubbelte, desto mehr verschwand die graue Farbe aus den Haaren und sie wurden langsam schwarz. Nachdem alle Farbe aus den Haaren war, warf er den Kopf nach hinten und rasierte er sich den gefärbten Bart ab. Rasch legte er die Rüstung ab und wechselte sie gegen eine schwarze Hose und einem schwarzen Hemd. Den Umhang verstaute er in der Tasche. Dann ging er hastig durch die wenigen Straßen Kalvans. Und dann, endlich, fand er das Mädchen, was ihn vorhin angerempelt hatte. Sie verschwand gerade in der Taverne. Ruhigen Schrittes folgte er ihr. Liana stand gerade an der Theke und richtete eine Frage an den Wirt. "Entschuldigt, kennt Ihr einen Lestat Silberblick?" Der Wirt schüttelte den Kopf. Lestat lehnte sich lässig in den Türrahmen und machte ein ernstes Gesicht. "Wer will das wissen?" Liana drehte ihren Kopf zu Lestat. "Seine Tochter, Liana Silberblick!" Lestat zog eine Braue sachte hoch. "Liana? Welch ein Name... Wie sehr habe ich vermisst, den Namen jemanden sagen zu hören." Nun war es Liana, die eine Braue anzog. "Bitte?" Lestats ernste Miene wich einem sanften Lächeln. "Liana, ich bin Lestat Silberblick." Fassungslos sah Liana Lestat an. Sie hatte ihn gefunden... Die Reise hierher war also doch nicht vergebens. Kurz musterte Liana ihren Vater. Eine Narbe verunstaltete die linke Gesichtshälfte Lestats, doch sonst... Er hatte sich für sein Alter gut gehalten. Lestat kam ein paar Schritte auf sie zu. Liana wurde nervös. Was sollte sie nun tun? Sie freute sich, ihren Vater gefunden zu haben. Doch hasste sie ihn dafür, dass er sie und ihre Mutter im Stich gelassen hatte. Der Hass siegte und schnell zog sie einen Dolch aus ihrem Stiefel. "Nenne mir einen Grund, wieso ich dich nicht hassen und dir dein Leben zur Hölle machen sollte Vater!" Lestat sah seine Tochter überrascht an. "Liana... was machst du mit dem Dolch?" "Wenn du mir nicht antwortest, wird dieser Dolch dein Ende heran schaffen!" Kurz runzelte Lestat die Stirn. "Hast du mich gesucht, um mich zu töten?" Liana schüttelte den Kopf. "Nein! Aber..." Sie fing zu zittern an. "Jahrelang wartet Mutter auf dich zuhause! Und du meldest dich nicht einmal bei ihr!" Lestat sah Liana geschockt an. "Was? Ich habe ihr immer geschrieben! Regelmäßig!" Liana schrie Lestat wütend an. "Lügner! Nie kam bei uns ein Brief an! Niemals!" Zitternd ließ Liana den Dolch zu Boden gleiten. Sie stand da, sah ihren Vater mit Tränen in den Augen an und sackte langsam in die Knie. "Mutter ist nicht mehr die Frau, die du kennst! Sie ist... nicht mehr als ein Wrack! Sie ist nicht mehr so hübsch wie früher... Ihre Haare sind ganz…zerzaust und stumpf, ihre Wangen sind eingefallen und sie stellt nicht mehr als ein Gerippe dar. Vater.. Sie stirbt an der Sehnsucht!" Die letzten Worte schrie Liana laut heraus. Hastig ging Lestat auf seine Tochter zu. Er kniete sich zu ihr hinunter und umarmte sie sachte. "Liana, ich schwöre dir, dass ich Briefe geschickt habe... Vielleicht... hat jemand verhindert, dass die Tauben ihr Ziel erreichen... Ich habe viel geschrieben und ich dachte schon, deine Mutter hätte einen neuen Mann gefunden... da ich niemals eine Antwort erhielt... Doch niemals habe ich aufgehört an deine Mutter und an dich zu denken und euch zu lieben." Liana wollte sich aus den Armen Lestats befreien, doch hielt er sie so fest, dass ihr die Chance genommen wurde. "Wenn du sie so liebst, dann kehre zurück Vater! Mutter... sie wird sterben, wenn du nicht bald zurückkehrst." Lestat nickte sachte. "Ich werde nach Hause kommen. Noch heute nehmen wir ein Schiff, das uns nach Mennenbourg bringt." Liana nickte stumm und zusammen verließen sie die Taverne. Lestat hatte den Entschluss gerade erst gefasst und schon schrieb er einen Brief an seine Schwester. "Ich grüße dich Kyra, ich kündige hiermit an, dass ich zurück nach Hause gehe. Meine Frau und mein Kind brauchen mich. Ich werde von mir hören lassen, versprochen. Grüße, Lestat." Den Brief warf er in den Briefkasten Kyras und mit eiligen Schritten ging er zu seinem Haus, um das Nötigste einzupacken. Schnell hatte er, was er brauchte und zusammen mit Liana ging er zum Hafen. Er würde nach Hause fahren, endlich zurück zu seiner Frau, die er so lange nicht mehr gesehen hatte und die er sehr vermisste. Trotz der positiven Ereignisse blieb Liana auf Abstand. Sie musste sich erst einmal daran gewöhnen, ihren Vater in ihrer Nähe zu haben. Doch würde sie wohl im Laufe der Stunden damit zu Recht kommen. Stunden später kamen Liana und Lestat in Mennenbourg an. Schnelle Schritte führten Waldläuferin und Waldläufer durch die Straßen Mennenbourgs. Liana hastete eiligst vor, öffnete schnell die Türe und fand ihre Mutter, zusammen gekauert und weinend, am Tisch sitzend. "Mutter!" Leandra erschrak und sah auf. "Liana... Meine Tochter... du hast mir sehr gefehlt." Schnell umarmte die junge Frau ihre Mutter. "Du hast mir auch gefehlt. Und: Ich habe gute Neuigkeiten!" Leandra sah ihre Tochter fragend an. "Ich hab ihn gefunden!" Leandra zog eine Augenbraue an. "Wen?" Lestat trat durch die Tür und ein trauriger Blick traf seine Frau. "Mich." Leandra sah auf. Schon fast geschockt stand sie auf und hob sich langsam die Hand vor den Mund. "Le... Lestat? Bis... Bist du es wirklich?" Lestat nickte nur sachte. Langsam trat Leandra um den Tisch. Sie konnte es nicht fassen. Eine halbe Ewigkeit hatte sie ihren Mann nicht mehr gesehen. Und nun stand er vor ihr, fast unverändert. Nur die Narbe in seinem Gesicht war ihr neu. Doch das war ihr egal. Lestat ging mit schnellen Schritten auf Leandra zu und schloss sie sachte in ihre Arme. "Ich habe dich so vermisst..." Leandra konnte ihre Tränen nicht verbergen. "Ich dich auch, meine Geliebte." Sie sah ihrem Liebsten in die Augen und legte eine Hand an seine Wange. Sanft streichelte sie über diese, während Lestat seine Hand auf ihre legte. Liana lächelte sachte und mit leisen Schritten ließ sie ihre Eltern alleine. Lestat und Leandra bemerkten es nicht, sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig zu mustern. Erschreckend stellte Lestat fest, wie Recht Liana hatte. Dürr war seine Frau geworden, die Haare kaputt und matt. Sachte nahm er seine Liebste an die Hand. "Komm, mein Engel, wir gehen in die Stadt." Leandra nickte sachte und nach langem verließ die Schneiderin das Haus in Begleitung ihres Liebsten. Ihre Wege führten sie zu einem Barbier, der Leandras Haare etwas schnitt. Obwohl viel abgeschnitten werden musste, so waren sie immer noch schulterlang. Auch gewaschen wurden ihre Haare, so dann der ganze Dreck aus den Haaren kam. "Nun, werte Frau Silberblick... Kommt die nächsten Tage her, dann werden wir Eure Haare schon wieder fit kriegen." "Danke." Mit einem freundlichen Lächeln verließen Lestat und Leandra die Stube des Barbiers, um weiter zu der großen Taverne zu gehen. Leandra aß viel. Mehr, als Lestat sie jemals hatte essen sehen. Sie war wirklich fast verhungert. Gut genährt und mit fast komplett geheilten Haaren kehrte das Ehepaar zurück nach Hause. Liana war schon da, mit einem Packen Briefen in den Händen. "Vater, ich habe deine Briefe gefunden. Unser liebenswürdige Schneider, der ein paar Straßen weiter seinen Laden hat, hat die Briefe an sich genommen. Ich hörte, wie er sich mit einem Händler unterhielt. Er hatte sich tierisch über deine Rückkehr aufgeregt. Und so frech wie ich bin... bin ich bei ihm eingebrochen, fand seine Briefe, verhaute ihn für seinen Diebstahl und brachte ihn zum Kerker." Lestat und Leandra sahen Liana erstaunt an, mussten dann aber lauthals lachen, war aus ihrer kleinen Tochter doch eine geschickte und hinterlistige Frau geworden. Epilog: Ende gut, alles gut --------------------------- 1 1/2 Jahre nach Lestats Rückkehr war Leandra wieder die alte. Sie war so schlank wie an dem Tag, als Lestat sie allein ließ. Ihre Haare waren länger als je zuvor und glänzten prachtvoll. Und ihre Wangen waren wieder wohl geformt und hatten eine gesunde Farbe. Außerdem lief das Schneidergeschäft wieder sehr gut. Am Tage bekam Leandra 10-20 Kunden, was für die Schneiderin mehr als genügend war. Lestat selbst hatte sich öfters in das kleine Wäldchen Mennenbourgs verkrochen, doch langsam gewöhnte er sich an das Stadtleben, woran er sich viele Jahre zuvor niemals gewöhnen wollte. Er wurde zu einem der besten Jäger der Stadt und sorgte für genügend Fleisch für die Verkäufer. Leandra hatte ihm ein kleines bisschen dabei geholfen. Wie? Er hatte sie wieder bei sich und nie wieder würde er sie verlassen wollen, also suchte er sich etwas, was ihm spaß machte und wo er trotzdem bei Leandra bleiben konnte. Und Liana? Liana hatte nun eine kleine Hütte am Waldesrand. Sie ging wie ihr Vater auf die Jagd, doch war sie nicht so gut wie eben dieser. Außerdem... lässt es sich mit einem dicken Bauch nicht gut jagen. Liana hatte wenige Monate nach Lestats Heimkehr einen Mann gefunden, in den sie sich unsterblich verliebt hatte. Sein Name war Jaromir, er war ein großer Krieger in diesen Landen und führte Liana auf den richtigen Weg. Somit wurde Liana von der Diebin zur Kriegerin... und von der Kriegerin zur Ehefrau und werdenden Mutter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)