Is it too late? von Porzellan_Puppe (SasuxSaku) ================================================================================ Kapitel 15: Gefallen und zerbrochen ----------------------------------- Sakura nippte an ihrer Flasche Bier. Die Atmosphäre um sie herum hatte sich stark verändert; der Raum war in ein schummriges Licht gehüllt, bei dem man nur immer müder wurde und einem die Augen langsam wehtaten. Wahrscheinlich, um eine romantische Stimmung zu erzeugen… Scheinbar hatte das sogar geklappt, denn fast jedes Mädchen hatte sich einen Jungen geschnappt und ihn zur Tanzfläche geschleppt, wenn auch bei einigen nur unter Zwang. Die Rosahaarige fasste sich schwankend an die Stirn. Ihr war irgendwie schwindlig…vermutlich lag es an dem Halbdunkeln… Ein wenig wackelig auf den Beinen kämpfte sie sich durch die herumstehende Menge zum nächstgelegenen Stuhl. Zwischendurch gaben ihre Knie zwar immer wieder leicht nach, sie schaffte es aber dennoch, sich selbst und ihr Getränk heil dorthin zu navigieren. Heiß war es hier drinnen auch noch…wie hielten es all die tanzenden Leute bloß in dieser Hitze aus? Kein Wunder, dass man beinahe umkippte. Seufzend fächelte sich Sakura Luft zu, während sie ihre Freundinnen beobachtete. Die schienen sich ja alle prächtig zu amüsieren…ein wenig neidisch war sie da schon, das musste sie sich grinsend eingestehen. Doch es freute sie auch für Ino, Hinata und Tenten. Alle drei waren ihren Traummännern um einiges näher gekommen. Obwohl Sai wahrscheinlich nur aus Höflichkeit mitgemacht hatte…na immerhin, so hatte Ino wenigstens Hoffnung. Sakura schielte verstohlen zu Sasuke herüber. Wenn es in ihrem Leben bloß auch so glücklich laufen würde…wenn sie Hoffnung hätte…doch jeglichen guten Glauben hatte sie längst abgeworfen. Es verletzte nur unnötig, mehr als ohnehin schon. Immer wieder ertappte sich Sakura dabei, wie sie Sasuke anstarrte. Jedes Mal wandte sie ihren Blick krampfhaft ab und musste doch eingestehen, dass es nichts half. Ohne es wirklich zu wollen drehte sich ihr Kopf ständig zu dem Schwarzhaarigen um, irgendetwas an ihm zog sie, trotz all der Demütigung, die sie durch ihn erfahren hatte, immer noch an. Sie war machtlos dagegen. Dabei wusste Sakura nicht einmal, wieso. Gut, er sah toll aus, war talentiert, ein wahnsinnig starker Shinobi…und ansonsten? Liebte sie denn bloß seine Äußerlichkeiten? Wo sie doch eigentlich genau wusste, wer er tatsächlich war…ein kaltblütiger Mörder. Sakura musste schwer schlucken. Ja, Sasuke war ein Mörder. Auch, wenn er diese furchtbaren Dinge gar nicht tun wollte. Erneut wanderte ihr Blick zu dem jungen Mann hinüber; dieses Mal ließ sie es zu. Er wirkte ein wenig einsam. Und sah beinahe traurig aus. So alleine…eigentlich hatte er es ja wirklich schwer. Die meisten Leute mieden ihn nun, was man aber auch niemandem verdenken konnte und alle anderen, seine ehemaligen Freunde, falls man es überhaupt so nennen konnte, gingen ebenfalls auf Distanz. Oder er wies sie ab. Musste es da nicht einen Grund geben für sein gleichgültiges Verhalten? Das hatte sich Sakura schon oft gefragt. Doch immer, wenn sie danach fragte oder ihre Hilfe anbot, wurde sie zurückgestoßen. Sollte er eben alleine mit seinen Problemen fertig werden, selbst falls sie zu groß für ihn waren! …so etwas hätte Sakura gerne gesagt, mit fester Entschlossenheit. Aber sie konnte nicht. Niemals würde sie es schaffen, ihn gehen zu lassen. Dafür war ihre Zuneigung zu tief. Ihre unbegründete Liebe für all das, was andere, und sogar sie selbst, hassten. Letztendlich war schließlich nichts mehr Liebenswürdiges an Sasuke übrig geblieben. Die betäubende Kälte hatte zu große Wunden hinterlassen, viel zu große. Wieviele Narben seine gebrandmarkte Seele wohl zierten? All die Schmerzen und schrecklichen Verluste, die er durchstehen musste. Damals, sowie heute. Er hatte in keinstem Sinne ein leichtes Schicksal zu tragen. Aber diese Bürde hatte doch schon vorher auf ihm gelastet…wieso war er dann noch kälter geworden? Schließlich hatte es zwischen all dem blinden Hass und eisiger Gleichgültigkeit einige Momente gegeben, die Licht ins Dunkle brachten. Manchmal hatte er Gefühle gezeigt, wenn auch nur in geringen Ausmaßen. Sie hatte einen Grund gehabt, ihn zu lieben. Das war heute anders… Sakura löste sich aus ihrer Gedankenstarre und sah sich um. Tanzende Paare, wohin man nur blickte. Wie funkelnde Sterne am Firmament, voller Glück und einer Chance auf Zukunft. Und sie stand allein da, ihr Leuchten war längst erloschen. Vor ihrem inneren Auge konnte sie bereits erkennen, wie sich der matte Stern von allen anderen löste und endlos tief fiel. War es das, was die Zukunft für sie bereithielt? Vermutlich… Auf einmal sprach die Rosahaarige jemand von der Seite an. „Hättest du Lust zu tanzen, Sakura?“ Sie fuhr erschrocken herum. „Lee! Ähm, später vielleicht. Ich gehe nur noch mal kurz auf den Balkon, frische Luft schnappen. Es ist ziemlich heiß hier drin, findest du nicht?“ Er nickte. „Ja, du hast Recht. Soll ich dich begleiten?“ Sakura schüttelte abwehrend die Hände. „Nein, nein. Schon okay.“ Sie wollte jetzt eigentlich lieber allein sein. Vorsichtig schlängelte sich das Mädchen um die ganzen Leute herum, auf dem Weg zu Narutos kleinem Balkon. Eigentlich wirkte er eher wie ein erweitertes Fenstersims, aber da Naruto sowieso alleine lebte, hatte er bestimmt keine Probleme damit. Für eine Person reichte der Balkon vollkommen, vielleicht würden sogar zwei Leute draufpassen. Mehr keinesfalls. Sakura schob mit Mühe die Glastür auf, sie klemmte ein wenig. Höchstwahrscheinlich hatte Naruto sie noch nie geölt…kein Wunder… Als sie die Tür endlich gewaltsam geöffnet hatte, strömte ihr auch sogleich die kühle Nachtluft entgegen. Bedächtig sog sie diese ein. Hier draußen ließ es sich deutlich besser aushalten, als drinnen. Es war angenehm kühl und nicht mehr so stickig. Am Himmel befand sich keine einzige Wolke und die Sterne funkelten auf sie herab. Ein wunderschöner Anblick… Auf einmal schreckte Sakura hoch. Im Augenwinkel hatte sie gesehen, wie sich irgendetwas bewegt hatte. Und tatsächlich, über den Nachthimmel flog eine leuchtende Sternschnuppe. Zuerst freute sie sich riesig, so ein seltenes Ereignis ausgerechnet heute beobachten zu können und wollte sich schon etwas wünschen, doch dann erinnerte sie sich an den Gedanken, welchen sie erst wenige Minuten zuvor gehabt hatte. Der matte Stern löst sich von den anderen und fällt endlos tief. Wie eine Sternschnuppe… Sollte das ein böses Omen sein? Oder ein Blick in ihre düstere Zukunft? Jedenfalls war es bestimmt kein Zufall, da war sich Sakura absolut sicher. An Zufälle glaubte sie nicht mehr. Dafür war bereits zu viel in ihrem Leben geschehen… Kurz und kaum merklich zuckte Sakura zusammen. Kam es ihr nur so vor, oder hatte sich die Luft um sie herum tatsächlich schlagartig abgekühlt? Eisige Kälte umgab das Mädchen nun und ließ sie erschaudern. Es schmerzte sogar beinahe. Erst jetzt fiel ihr auch die Anwesenheit einer anderen Person auf; Sakura spürte deutlich, wie jemand hinter ihr stand und sie ansah. Diese Kälte… „Sa-sasuke…? Bist du es?“ Sie wagte es nicht, sich umzudrehen. Doch die Antwort kannte sie ohnehin schon. Dafür brauchte sie keine Augen, um ihn zu erkennen. Es genügte einzig seine Kälte. „Ja.“ Nun wandte die Rosahaarige auch leicht den Kopf, sodass Sasuke ihr Gesicht wenigstens zum Teil sehen konnte, allerdings mit gesenktem Blick. „Was tust du hier so alleine? Warst du vorhin nicht noch bei deinen Freundinnen?“ Ein trauriges Lächeln zupfte an ihren Mundwinkeln und sie drehte sich gänzlich zu ihm um. Eine winzige Träne glitzerte im Auge des hübschen Mädchens. „Sieh dich doch mal drinnen um. Überall tanzen nur Paare. Da habe ich nichts verloren…“ Sasuke wusste genau, dass ihre Worte in Wahrheit eine indirekte Beschuldigung gegen ihn waren. Und doch beschloss er, es zu ignorieren. Ihre Gefühle kümmerten ihn ohnehin nicht im Geringsten. „Es ist ziemlich kalt hier draußen…komm lieber rein, du erkältest dich noch.“ Sakura stockte der Atem. Waren das gerade eben Worte der Sorge gewesen? Nein, aus Sasukes Mund war so etwas doch schier unmöglich, oder? „Du…du sorgst dich um mich?“, hauchte sie ungläubig. Die Antwort darauf kam erschreckend schnell und ließ ihre Hoffnungen platzen wie Seifenblasen. „Nein. Aber wer soll sonst das Team heilen, wenn wir auf Missionen sind?!“ Sakura antwortete nicht. Sie drehte sich bloß wieder mit dem Rücken zu Sasuke. Dieser verstand und ging langsam weg. Erst, als sie das Geräusch der zufallenden Balkontür vernahm, erwachte die Kunoichi aus ihrer Starre. Nun kullerte auch die erste Träne. Ein letztes Mal blickte sie in den funkelnden Nachthimmel. Mein Stern ist nicht nur heruntergefallen, sondern auch zerbrochen. Jaja, ich weiß, es ist wieder arg kurz -.- aber zu dem zeitpunkt, als ich das verdammte kapi geschrieben hab, hatte ich ne schreibblockade 0.o aber das nächste ist länger^^ da sind dann wieder mind. 2000 wörter drin^^" okay, jetzt zu der tatsache, dass sich die beziehung zwischen den beiden keinen meter verbessert hat...man muss erst am boden sein, um wieder aufstehen zu können xD aber wenn man genau hinsieht, entdeckt man sogar etwas interesse seitens sasuke^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)