Chronicle of the Earth von AILE (Chronicles of the 4 Kingdoms) ================================================================================ Kapitel 25: Schicksalsschläge ----------------------------- ~Chronicle of the Earth~ hi, hier kommt schon das nächste kap! hier passiert wieder eine geschichte, die ich schon von anfang an geplant habe. hoffe, ich kann sie auch so umsetzen wie ich sie im kopf habe. auf jeden fall wirds für sill wieder richtig übel. tja, und für rain erst! aber genug der preview! viel spaß beim lesen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 25~ Schicksalsschläge "Wir machen aus zwei Königreichen ein einziges", verkündete General Jerion und in seinem Blick flammte etwas böswilliges auf. "Ihr wollt, dass Safria Esmara verschlingt?", wiederholte Sill in eigenen Worten. "Dann werden nämlich das Geld und alle Güter auch in unsere Gebiete fließen. Dann haben wir endlich auch wieder Nahrung", fuhr Jerion weiter fort. "Aber wenn das passiert... es werden nicht genug Nahrungsmittel produziert werden können, um beide Länder zu versorgen. Auf kurz oder lang werden die Vorräte knapp werden und dann verhungern beide Länder- Esmara und Safria! Außerdem wird das Geld auch nicht ausreichen! Wenn Ihr Esmara genau so ausbeutet wie Euer Königreich, wird es schon bald genauso arm werden!", entgegnete Sill. "Bestimmt nicht. Esmara ist reich genug, es wird die Bedürfnisse beider Nationen tragen können", wiedersprach Jerion leichthin abwehrend. "Doch! Ihr erzählt so altklug über die Geschichte von Safria, doch in Wahrheit habt Ihr gar nichts verstanden!!", warf ihm das Mädchen entgegen. Eine Welle der Empöhrung ging durch den Raum. Der General sah Sill unvermittelt an. In diesem Moment hätte sie sich gewünscht nicht im schicken Kleid hier erschienen zu sein, sondern in voller Rüstung und Helm, in denen sie sich vor den feindlichen Blicken verstecken konnte. *Bravo, Mädchen! Du hast es tatsächlich geschafft deinen ärgsten Feind in Anwesenheit seines halben Hofstaats zu beleidigen! Wirklich super! Und jetzt kann ich mich darauf vorbereiten in der Schlinge zu landen!* "Wenn Euer Hoheit sich freiwillig dazu bereit erklären würde diesen Vertrag zu unterschreiben, könnten wir einer gewaltsamen Einnahme dieses Landes...", fing Jerion wieder zu sprechen an, doch da unterbrach ihn Sill wie schon ein paar Male davor: "Das kommt doch aufs selbe hinaus! Safria wird auch das Geld Esmaras verprassen und dann verhungern beide Länder! Ich als letzte Überlebende der königlichen Familie verweigere Euch den Zugriff auf Esmaras wirtschaftliche Schätze!!!", schrie Sill, wobei die letzten Sätze schon mehr ein weibisches Kreischen waren. Rain, der heimlich an der Tür gelauscht hatte, stand sprachlos im Flur und verharrte in seiner Stellung mit dem einen Ohr am Türholz. So einen Wutausbruch hatte er von Sill schon lange nicht mehr gehört. *Aber dass sie es auch noch vor General Jerion wagt so auszuflippen...* "Aber...", began Jerion. "DAS REICHT!!! Spart Euch Eure Vorträge, ich will nichts mehr davon höreeen!!!", und mit diesen letzten und schlicht ergreifenden Worten drehte Sill sich um und stürmte mit wehendem Gewand aus dem Raum. Sie hatte es tatsächlich geschafft die Verhandlungen mit dem Feind in einer Katastrophe enden zu lassen! *Verdammt!! verdammt...!* Jetzt könnte sie es wirklich gebrauchen, dass ein strahlender, heldenhafter Rain zum Fenster reinflog und sie aus den Klauen des bösen Generals befreite. Wie sehr brauchte Sill ihn jetzt! *Wo bleibt er nur, wenn man ihn braucht!?*, dachte sie verärgert, als sie die Türflügel mit beiden Händen zum Flur aufschwang. Und mit einem Mal stand er da- Rain- im Flur direkt vor Sill. "Rain!!!", das Mädchen schwang ohne auch nur eine Sekunde länger zu überlegen ihre Arme um seinen Hals und verharrte so in ihrer Umarmung. *Ihm ist doch nichts passiert! Was für ein Glück! So ein Glück!!* Langsam ließ sie von ihm ab, um sein Gesicht zu betrachten. "Was machst du hier? Lass uns schnell von hier verschwinden!", drängte Sill begeistert und stellte sich schon eine typische abenteuerliche Scene vor, wie sie zusammen mit 'ihrem' Rain durch die Gänge des Palastes fliehen und er sie vor allerlei Gegnern verteidigen würde. Doch er regte sich nicht, er blieb ganz ruhig an der selben Stelle stehen und sah unverwandt zu ihr herunter. "Aber was...", began Sill immernoch mit einem Lächeln auf den Lippen. "Gut, dass du gerade da bist, Rain. Halte sie fest", sagte Jerions Stimme in aller Seelenruhe hinter Sill, als er näher kam, zusammen mit seinen Soldaten. *Festhalten? Kennen Rain und der General sich etwa?*, Sills Lächeln erstarb. Was hatte das zu bedeuten? Doch plötzlich verstand sie alles! Die vielen kleinen Puzzleteilchen fügten sich zu einem Gebilde. Rain wusste von Anfang an, wer Sill war. Deswegen antwortete er damals, als sie sich als Sill vorstellte mit 'Sill also. Verstehe'. Und er hatte sie mal ebenfalls nach diesem Geheimnis gefragt, wie Abahret und Jerion. Er wollte zudem nicht, dass Sill ihn im Kloster verließ. Sie konnte sich noch gut an seinen kalten stechenden Blick erinnern, der ihr einen Schauer über den Rücken jagen ließ. Nun verstand sie, warum Rain so wenig von ihrem Gott Gaja, dem Kloster und Svetlana hielt. Denn er selbst war kein Esmarer, sondern ein Safrianer! Und sie wusste nun auch, warum er sie auf der Heide bei ihrem richtigen Namen gerufen hatte, obwohl sie ihn ihm nie genannt hatte. Von Anfang an wusste er Bescheid. Von Anfang an... "Rain, sag die Wahrheit", Sill blickte fest in seine blassblau-grauen Augen, "du... bist auch ein Kopfgeldjäger?" Obwohl sie bereits die Antwort zu kennen glaubte, wurde ihr für einen Moment schwarz vor Augen, als er nach einem reglosen Moment kaum merklich nickte. "Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht verletzen. Es war nur so, dass ich...", versuchte er sich rauszureden. "Glaubst du etwa, ich hätte die ganze Zeit nicht gemerkt, dass wir stets westwärts gereist sind? Also sag nicht, du hättest erst kürzlich beschlossen, mich an die da zu verkaufen!?", sie zeigte mit einer Hand auf Jerion und seine Untergebenen. "Sill...", versuchte Rain das Mädchen zu beruhigen, doch sie wehrte sich gegen seine Arme. "Du hast mich betrogen!!", brüllte sie nun heraus, ohne sich noch länger zurückhalten zu können. Dass sie nicht alleine im Flur stand, sondern noch Jerion und einige Soldaten dabei waren, hatte sie komplett ausgeblendet. Eine furchtbare Wut brannte in ihr, sie innerlich zerfraß und mit jeder Sekunde daran wuchs. "Sill, beruhige dich. Vergisst du denn jetzt, was wir alles zusammen erlebt haben? Oder wäre es dir lieber, jemand anderes hätte dich hierher gebracht?", entgegnete Rain. "Wenn das alles doch nur geplant war, um mich an Safria auszuhändigen, dann...", schrie Sill tränenüberströmt, "...dann wünschte ich, wir hätten uns niemals getroffen!!!" Mit diesen Worten drehte sich das Mädchen von Rain ab und eilte den Gang davon. Alle Soldaten folgten ihr sogleich. Jerion trat wieder in sein Büro ein. Rain stand still da, ganz alleine auf dem Flur. Es war vorbei. Alles vorbei. Sill würde er nicht mehr sehen. Nie mehr. *Egal. Das ist jetzt nicht mehr so wichtig*, er schluckte hart, *das einzige was zählt ist meine Familie. Bald werde ich sie wiedersehen.* Er wandte sich um und ging in die andere Richtung des Flures in Richtung seines Gästezimmers. Die Soldaten fingen Sill kurz vor der Eingangshalle. Sie wehrte sich sehr stark, doch ihre Kraft reichte bei weitem nicht aus, sich von den Soldaten loszureißen. Schließlich landete Sill wieder in ihrem Kinderzimmer. Ganz alleine stand sie inmitten des großen Raumes. Hinter ihr hörte sie die Tür zuklappen und klicken. Alles war still. Draußen vor dem Fenster hatte sich der Himmel verdunkelt und dicke graue Wolken schoben sich vor die Sonne. Bald war es im Zimmer fast genauso düster wie zur Abendzeit. Mit einem mal ließ alle Wut und Stärke der letzten Minuten los. Das Mädchen brach in lautes Heulen aus, das den ganzen Raum erfüllte. Rain hatte sein Zimmer erreicht. Jetzt, wo er endlich Zeit hatte, kramte er den zusammengerollten Fetzen heraus, riss ungeduldig den Riemen ab und entrollte die Nachricht. Sie musste wohl aus dem kleinen Bauerndorf stammen, in dem seine Familie lebte. Denn da der größte Teil der armen Bevölkerung von Safria nicht lesen oder schreiben konnte, griff man zur leichtesten Form der Kommunikation zurück. Auf dem Fetzen waren mit simplen Fingermalereien Bilder aufgezeichnet. Ein Haus mit kleinem Schuppen. Daneben waren Tiere abgebildet, die wohl Schweine darstellen sollten. Sie waren mit dem Bauch nach oben gerichtet. Daneben befanden sich zwei Menschen und drei kleinere, die wohl Kinder darstellten. Alle befanden sich in einer liegenden Position, mal mit den Köpfen nach oben mal nach unten gerichtet. Es war unverwechselbar eindeutig, was dies bedeutete. Rain stand reglos da, sein Atmen erstarb, sein Herz setzte für einen Moment aus. Eine ganze Weile verharrte er, bis ihn die Realität langsam einholte. Seine Familie war tot. Er wankte, stieß mit einer Schulter an die Wand und glitt daran herunter. *Nein. Nein.* "Nein, nein, nein...", kam es immer schneller über seine Lippen, bis er zusammenbrach. "NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!" Er zitterte am ganzen Körper. Sein Atem wurde flach und unregelmäßig. Was war nur passiert? Wieso? Seine Faust traf die Wand, immer öfter, immer härter. Rain donnerte auf das Holz, bis sich dort Splitter ablösten und zu Boden regneten. Seine Hand blutete schon an mehreren Stellen, doch das bemerkte Rain gar nicht erst. Er verstand es immernoch nicht. Wieso waren sie jetzt tot? TOT?!?!?! Was war nur geschehen? Alles was ihm etwas bedeutete, war seine Familie. Seine Mutter, sein Vater und seine vier jüngeren Geschwister. Das wichtigste in seinem Leben. Alleine schon der erneute Gedanke daran, schnürrte Rain die Brust zusammen. Der Schmerz drang tiefer und tiefer, wurde immer heftiger. Wie ein schwerer Stein innendrin, der den ganzen Körper herabzog mit gewaltiger Schwere. Er saß am Boden, wand sich wie unter Bauchschmerzen, stieß alles mit den Füßen um, was im Wege stand. Langsam wandte er sich um und berührte mit der Stirn die Wand. Heiße Tränen strömten über sein Gesicht. Wofür hatte er sich denn die ganze Zeit so bemüht? War am Ende alles umsonst? Wann wurde es für seine Familie zu spät? Was war überhaupt der Grund für ihren Tod? Er hatte doch regelmäßig Summen an sie schicken lassen. Sie konnten also nicht verhungern. Was war also der Grund? Langsam rappelte Rain sich an der Wand auf, hob die Nachricht auf, die er während des Schockes fallen gelassen hatte und verließ das Zimmer. Sein Weg führte ihn zurück ins Büro General Jerions. Rain brach einfach rein, ohne vorher anzuklopfen. Jerion hob überrascht den Kopf und wollte schon eine harsche Bemerkung machen, doch Rain ignorierte dies und klatschte ihm den Fetzen vor die Nase auf den Tisch. "Meine Familie ist tot! Was ist mit dem Geld passiert, was ich jeden Monat ihnen hab zuschicken lassen?", herrschte Rain Jerion an. Seine Berater hinter ihm und auch alle anwesenden Wachen richteten sogleich die Spitzen ihrer Waffen an Rains Hals. Rain beachtete sie nicht. Ihm war deutlich anzusehen, dass er vor kurzem geweint hatte. Jerion betrachtete das bekritzelte Stück vor ihm mit leicht abstoßendem Blick. Seine Augen erforschten die wackeligen Linien. Für einen kurzen Moment huschte ein gehäßiger Zug über seine Miene. "Das tut mir aufrichtig Leid, was deiner Familie zugestoßen ist. Wo du doch die ganze Zeit darauf zugearbeitet hast, das Kopfgeld zu bekommen, um deine Eltern und Geschwister ernähren zu können. Du hattest vor deinem Auftrag sogar eine Vorbezahlung verlangt, nur um das Geld anschließend nach Hause schicken zu können", sprach Jerion. "Warum aber ist meine Familie trotzdem verstorben? Sie hätte auf das Geld lange Zeit leben können! Trotzdem, ich glaube sie sind verhungert!", schrie Rain entzürnt. "Hm, das ist mir jetzt wirklich unangenehm, aber um die Pläne in diesem Land weiterhin verfolgen zu können, dafür brauchten wir mehr Geld...", erklärte Jerion, wobei ihm dabei etwas unbehaglich zumute wurde. Erneut stieg Wut in Rain auf. Jetzt kannte er die Antwort auf seine Fragen nach dem warum. Mit voller Wucht schlug er seine Hände auf die Tischplatte. Jerion rührte sich nicht. "Ihr!!! Ihr wart das! Ihr habt erneut die Steuer anheben lassen! Deswegen hat das Geld auch nicht ausgereicht! Alles, was ich gezahlt hatte, floß also wieder in die Kriegskasse!?!?" "Rain, wie gesagt, das tut mir Leid für deine Fam...", versuchte Jerion sich rein zu waschen, doch da unterbrach ihn Rain, wie es zuvor schon Sill oft genug getan hatte. Jerion blickte überrumpelt. "Es tut Euch gar nichts Leid! Sill hatte Recht! Ihr presst die Steuern aus Safria, ohne mit der Wimper zu zucken! Ihr treibt Safria in den Ruin!" "Das reicht jetzt!! Das lasse ich mir nicht von einem dummen Bauernbengel erzählen!", herrschte ihn Jerion an. Er war von seinem Stuhl aufgestanden und starrte Rain direkt in die Augen. Von dem ehemals gegenseitigen Respekt, wandelte sich ihre Beziehung in tiefste Feindschaft. Lange blickten sich die beiden jungen Männer an, dann drehte sich Rain ruppig um, ignorierte die Speer- und Schwertspitzen um ihn herum und verließ mit wehendem Umhang den großen Raum. Von nun an began ein neuer Kampf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ hach, das wars dann jetzt erst mal^^ die geschichte, als sill rains verrat entdeckt, ist bei weitem nicht so geworden wie ichs im kopf hatte, aber ich hoffe trotzdem, dass es irgendwie gelungen ist. bei rain wars genauso. ganz anders als geplant -_- hoffe, wir lesen uns bald. bis dahin bussy! *knuff*___________________* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)