Hic et nunc von Edoo (Murtagh x Eragon) ================================================================================ Kapitel 27: vicesimus septimus ------------------------------ "Was würden wir denn tun, wenn Galbatorix tot wäre? Es wäre zum sterben langweilig. Ich finde es doch irgendwie interessant ..." gestand Erin, während sie ihren Bogen von der Schulter nahm. Eragon sah Erin etwas misstrauisch an. "Hast du Fieber?" fragte er sie. "Nein ... mir geht es Bestens" antwortete Erin. "Ich kann mir ein Leben ohne Krieg nur irgendwie nicht vorstellen. Ich habe so eine Zeit noch nie erlebt!" "Es lohnt sich dafür zu kämpfen" meinte Eragon und sah sich um. "Wo ist Saphira?" "Ich hab sie auf die Kuppel geschickt. Sie sollte dort bleiben. Da kann sie niemand erreichen. Tot nützt sie dir ziemlich wenig oder?" Erin spannte nun den ersten Pfeil ein. "Du solltest dir vielleicht auch einen Bogen zulegen." "Ich wollte ja nur wissen wo sie ist" murrte Eragon und sah sich schnellst möglich nach einem solchen um. Sobald er einen gefunden hatte nahm auch er ihn und spannte ihn. Wartete auf Erins Zeichen. /Herrje, ist der jetzt aber zickig/ dachte Erin. "SPANNT DIE BOGEN!" Sie zog die Sehne bis kurz hinters Auge und visierte gleich einmal den Führer der Gruppe an. "AUF MEIN KOMMANDO!" Eragon schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Dann öffnete er sie wieder und visierte auch sein Ziel an. Wartete dann ab. "FEUER!" Bei diesem Kommando feuerte ein Hagel aus Pfeilen auf die Urgals nieder und streckte etliche davon zu Boden. Auch Erins Pfeil verfehlte sein Ziel nicht. Der Führer stürzte tödlich verwundet. Eragons Pfeil war der Letzte der abgefeuert wurde, da er kurz gezögert hatte. Auch dieser traf sein Ziel und erschlug gleich zwei Urgals mit einem Streich. Eragon griff erneut nach einem Pfeil um ihn neu einzuspannen. Die Pfeile flogen nun auch ohne Erins Kommando und sie brachten eine Menge Feinde auf diesem Weg zu Fall. Doch das würde mit Sicherheit nicht reichen. Der Wasserfall bot ihnen natürlich zusätzlichen Schutz, doch sobald der Drache kommen würde, war es fürs erste mit der Sicherheit vorbei, dass war die größte Sorge der Rothaarigen. Eragon brachte eine Menge Urgals zu Fall, bis ihm die Pfeile ausgingen. Erneut wollte er nach einem greifen, bekam aber keinen zu fassen. Er bemerkte das sein Vorrat zur Neige gegangen war. "Mist.." murrte er. /Was jetzt?../ Auch Erins Pfeile waren aufgebraucht. Dafür kochte mittlerweile das Öl zu ihren Füßen. "Hilf mir, dass hochzuheben und über die Brüstung zu kippen" forderte sie Eragon auf. "Ja" gehorchte Eragon aufs Wort und half bei ihrem Vorhaben. Diesmal hatte er sich vorgenommen nur zu tun, was sie ihm sagte. Wenn er wieder nach seiner eigenen Meinung handeln würde, würde das alles im Chaos enden. Zusammen mit dem Blonden hievte sie den schweren Tiegel nach oben und als die ersten Leitern die Mauer erklommen, gossen sie Beide das Öl nach unten. Eine effektive, aber doch kurzweilige Angelegenheit. "ZIEHT EUCH HINTER DIE MAUER ZURÜCK!" brüllte sie Eragon folgte den Anweisungen und zog sich mit den Männern und Erin hinter die Mauern zurück. Erin war die letzte, die hinter das Tor trat und es mit einigen Männern versiegelte. "Eragon, kannst du es mit Magie verschließen?" "Natürlich." Sofort sprach Eragon im Geist die schon so oft angewandten Worte und nur nach wenigen Sekunden verschlossen sich die schweren Steinmauern. Erin nickte dankbar. "Ist jemand bei Murtagh?" "Nein. Warum?" fragte Eragon und sah zu Erin. "Nein ... ich wollte es nur wissen. Ob wir mit einer Dummheit von ihm rechnen müssen oder nicht" antwortete sie ehrlich. "Ich hatte ihn gebeten dort zu bleiben. Ich hoffe es passiert nichts." Jetzt wo Erin fragte, machte sich Eragon doch Sorgen. Er hatte zwar sein Gedächtnis verloren aber er war immer noch Murtagh. Und ihm konnte man so einiges zutrauen. "Ach was ... mach dir um ihn mal keine Sorgen. Es ist Murtagh" winkte Erin ab, während sie die Mauer erklomm. "Solange Galbatorix nicht auftaucht ..." Doch ihre letzten Worte gingen im Gebrüll des Königsdrachen unter. Genervt verdrehte sie die Augen. " ... miserables Timing!" "Was hast du vor Erin!" rief Eragon ihr hinterher. "Nach was sieht es denn aus?" Sie hatte noch ein paar Pfeile hier in Reserve, wie auch ihre anderen Bogenschützen. Sie würde diesen verfluchten Drachen vom Himmel holen. "Kannst du die Pfeile mit einem Zauber belegen, der sie Feuerfest macht?" "Lass mich kurz nachdenken!" rief Eragon. Er versuchte sich an die Worte zu erinnern die gegen Feuer schützten. Doch auf Anhieb feilem ihm keine ein. "Verdammt.." fluchte er. /Wie war das noch gleich..ja genau../ "Schießt..ich sorge dafür das sie kein Feuer fangen!" rief Eragon und sprach die Worte, welche die Pfeile vor dem Feuer des Drachen schützten. "FEUER!" rief Erin nach den Worten Eragons und ein wahrer Hagel aus Pfeilen ging auf den Schwarzgeflügelten nieder. Einer von ihnen musste doch treffen. Wirklich trafen ein paar die empfindlichen Flügel des Drachen und er zog sich in höhere Regionen zurück. /Irgendwie muss man das Biest doch treffen../ murrte Eragon in Gedanken und verfolgte das Untier am Himmel mit den Augen. Erin zuckte mit den Schultern. "Immerhin schon mal besser als nichts ... So schnell wird er wohl nicht wieder hier runterkommen. Egal auf welchem Weg, wir können den Drachen vernichten und mit ihm Galbatorix" meinte die Rothaarige. "Aber wir sollten aufpassen." "Ja" meinte Eragon dun kletterte auch hinauf zu Erin. Er hatte sich neuen Pfeile besorgt und hielt Ausschau nach dem Drachen, den Boden stramm gespannt. "So schnell kommt Galbatorix nicht zurück, du kannst den Bogen mal bei Seite legen. Viel mehr Sorgen bereitet mir das da unten." Sie deutete auf das Portal hinter dem Wasserfall. Es zeigte bereits erste Spuren vom Durchbruch des Rammbocks. "Sie brauchen nicht mehr lange und brechen durch. Hoffentlich hält sie das zweite Tor ab, in die Stadt einzudringen." "Ich kann sie aufhalten überhaupt erst durch das Erste zu kommen" schlug Eragon vor und sah Erin erwartungsvoll an. "Nö ..." Erin lehnte ab. "Ich denke unsere Soldaten wollen auch ein bisschen Spaß haben. Die Urgals sind keine Herausforderung für uns." "Aber..." wandte Eragon ein. Wie konnte Erin nur so leichtsinnig darüber reden. Doch was Eragon nicht wusste, war die Falle, welche die Bewohner Farthen Durs mit ihrem Schweiß in den Boden zwischen den beiden Portalen gegraben hatten. Ein tiefes Loch, gefüllt mit spitzen Holzstämmen und einer leichten Schicht aus Brettern oben drüber. Das Gewicht von einigen Menschen hielt sie mit Leichtigkeit stand, doch Urgals waren viel schwerer und so brachen diese auch schon ein und fanden dort unten einen schrecklichen Tod. Eragon stand dort oben und bangte um das Tor, welches bald zu brechen drohte. Erin stieg nun wieder von der Mauer herunter. Jetzt hieß es warten, bis Galbatorix sich so weit in Sicherheit dachte und er erneut angreifen würde. Die Rothaarige ließ Feuer entzünden und brachte auf die Spitzen der Pfeile eine grüne Flüssigkeit an. "Seid Vorsichtig damit!" belehrte sie die Schützen. "Nur ein Schnitt und etwas davon reicht aus, um euch zu töten! Es ist ein ziemlich starkes Nervengift und dürfte dem Drachen den Rest geben!" Eragon war oben geblieben und beobachtete das Geschehen. Er setzte sich und sah wieder zum Himmel. Erin lehnte ruhig an einer Wand. Das hier war die Ruhe vor dem Sturm, dass war ihr durchaus bewusst. Es würde kein so lascher Angriff mehr werden, den Galbatorix als nächstes durchführen würde. Auch Eragon war angespannt. Seine Finger zitterten vor Nervosität. Unbehagen breitete sich in ihm aus. Hoch am Himmel brauten sich die Wolken zusammen. Dunkel wurde dieser und verschleierte jeglichen Sonnestrahl der zur Erde drang. Der Wind ließ nach, bis er schließlich ganz erlosch und verstummte. Das einzige was zu höhern war waren mächtige Flügelschläge. Doch es ließ sich nicht ausmachen woher sie kamen. Erin stieß sich von der Mauer ab, als sie dieses Schauspiel beobachtete. Es war also so weit. Der letzte Kampf war also gekommen. Sie deutete allen an, ruhig zu bleiben und ihre Positionen zu beziehen. Lediglich die Feuer, die entzündet worden waren, spendeten etwas Licht. Die Rothaarige kehrte zu Eragon auf die Mauer zurück. "Er kommt" flüsterte sie. Eragon antwortete nicht, nickte nur. Sofort legte er die Hand an sein Schwert bereit es zu ziehen. Dann erhob sich der Drache genau vor Eragons und Erins Augen. Wie aus den Nichts tauchte er auch und hielt nur wenige Zentimeter vor den beiden an. Erschrocken zuckte Erin zurück und hätte beinahe den Halt verloren. Die glühenden Augen des Drachen starrten sie unentwegt an. "Verschwindet Galbatorix! Wir haben Euch nichts getan und mit Sicherheit werden wir uns euch nicht beugen!" "Früher oder später wird es euch nicht mehr geben!" versicherte der König und erhob sich mit seinem Drachen in den verfinsterten Himmel. "Es wird immer Rebellen geben, die sich deinem Regem stellen!" schrie Erin ihm nach. "Aber nicht mehr lange. Bald sind sie alle Geschichte!" erwiderte der König und befahl mit einer Handbewegung dem Drachen Eragon und Erin zu vernichten. Der Drache tat wie ihm befohlen und spie Feuer. Vor Schreck ließ Eragon sein Schwert fallen und wollte erst noch danach greifen aber das würde ihm auch nicht viel bringen. Also sprach er einige der Worte die Brom ihn gelehrt hatte , die er aber nur in Gefahrsituationen anwenden sollte. Ein paar Handbewegungen und der Zauber begann zu wirken. Diese Magie gab ihm die Kraft das Feuer abzuwehren. Es umströmte die beiden zwar, aber verbrannte keinen. Sie waren in Sicherheit. Erin barg ihr Gesicht schützend in den Armen. Sie hatte sich zwar auf einen ungleichen Kampf eingestellt, doch das der König gleich zu einem solchen Mittel greifen würde, hatte sie nicht gerechnet. Erstaunt blickte sie auf, als die erwartete Hitze ausblieb. "Eragon" flüsterte sie leise. Die Gedwey Ignasia an Eragons Hand glühte tiefblau und er sah angestrengt aus. Es erforderte auch eine Menge Energie aber Eragon war nicht mehr der kleine Junge von damals. Er hatte eine Menge dazu gelernt und auch seine innere Kraft war und ein Vielfaches gewachsen. So schnell ließ er sich nicht unterkriegen. Erin schickte die Krieger der Varden nun in sichere Teile der Stadt. Den Kampf gegen den König würde sie wohl mit Eragon allein austragen. Sie schnappte sich einen der vergifteten Pfeile und legte ihn auf ihren Bogen. Anschließend suchte sie sich einen sicheren Schutz hinter der Mauer und zielte auf das Herz des Drachen, ehe sie den Pfeil auf seinen tödlichen Weg schickte. Als das Feuer endlich ein Ende nahm sackte Eragon auf die Knie. Das hatte ihm schon ein wenig die Kraft entzogen. Aber schnell raffte er sich wieder auf. Er griff nach seinem Schwert und sah zu Erin, welche einen Pfeil auf den Drachen schoss. Der Drache wich aus aber wurde trotzdem am Bein getroffen und sank auf den Boden. Der König stieg ab und machte ein paar Schritte auf die Mauern zu. Mit Magie versuchte er sie zum Einsturz zu bringen. Erin spürte das Zittern in den Gemäuer und schnappte sich Eragon am Arm. "Runter hier!" Sie zog den Blonden hoch und mit einem beherzten Sprung in einen der Heuhaufen unterhalb der Mauer brachte sie sich und ihn in Sicherheit. "Der nimmt noch ganz Farthen Dur auseinander!" fluchte Eragon und sah zur Mauer auf. "Ohne Drachen schafft er das nicht!" Vielleicht konnte Saphira ihnen jetzt helfen, wenn Shurikan außer Gefecht gesetzt war. Das Gift würde zwar langsam wirken, doch es war äußerst tödlich. Über kurz oder lang würde der Schwarzgeflügelte sterben. "Das ist unsere Chance Eragon!" Als ob Eragon ihre Gedanken lesen könnte antwortete er. "Saphira bleibt wo sie ist! Ich mach das alleine!" Erin nickte verstehend. Im Drachenhort war sie wenigstens sicher. „Ich komm mit!" "Aber pass auf..." Die Erde bebte. Das konnte man sogar bis zu Murtagh spüren. Immer wieder fielen einzelne Bröckchen des Putzes von der wand und landeten am Boden. Murtagh saß wie von Eragon befohlen auf dem Bett und wartete auf dessen Rückkehr. Er war ein wenig beleidigt, weil der Blonde ihn einfach allein gelassen hatte. "Kennst mich doch, tu ich immer!" Erin rappelte sich aus dem Heu hoch, als die ersten kleinen Steinchen aus der Mauer fielen. "Was willst du machen?" Mit einer Hand deutete sie den Soldaten an, sich in Position zu begeben. Jeder hatte seinen Bogen gespannt. Als er das Beben spürte, konnte er nicht länger warten. Langsam stand er auf und suchte nach der Ursache dafür. "Ich mach ihn platt!" meinte Eragon und erklärte Erin anschließend, dass er über die Mauer wollte, um Galbatorix dort zu schlagen. "Und wie willst du da rüber kommen? Ohne Saphira?" "Ich klettere hoch!" erklärte er und nickte. "Das Ding stürzt gleich ein, wenn Galbatorix so weitermacht. Außerdem hat er noch immer seinen Drachen!" "Ja aber nicht mehr lange. Wenn ich mich beeile komm ich da noch rüber!" "Was heißt hier: Nicht mehr lange?!" Erin sah Eragon fragend an. "Und ich? Willst du mich etwa hier lassen?" "Das wird zu gefährlich! Hier ist es sicherer!" "Denkst du wirklich, ich lass dich allein gehen?" Erin schüttelte den Kopf. "Dazu hab ich auf diesen Moment zu lange gewartet. Außerdem hast du mir ein Versprechen gegeben!" Sie legte die Hand an die Mauer und begann daran hochzuklettern. "Warte!" schnell folgte Eragon ihr und überholte sie sogar. Kaum war Eragon oben angekommen, sackte die Mauer an der er sich festhielt weg und er fiel. Doch zum Glück konnte er sich unten wieder halten. Galbatorix brachte die ganze Mauer zum einstürzen. "Festhalten!" schrie Eragon als die Mauer nach vorne hin einstürzte und wie es so kommen musste, landete Eragon genau vor den Füßen des Feindes. "So sieht man sich wieder, kleiner Drachenreiter." Erin erging es weniger glücklich als Eragon. Sie wurde ebenfalls von der Mauer mitgerissen und unter zwei Steinen begraben, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte. "Verdammt" fluchte sie unter Schmerzen. Schnell stand Eragon auf um zu Erin zu eilen, doch eine unsichtbare Mauer vor die er lief und gleich zu Boden ging, hielt ihn auf. Erin versuchte sich mit aller Kraft zu befreien, doch der Stein auf ihrem Bein war viel zu schwer für sie allein. Über sie huschte plötzlich ein Schatten, der ihr dabei behilflich war. Als sie freie Sicht hatte, blieb ihr beinahe das Herz in der Brust stehen. "Murtagh" flüsterte sie leise. "Keine Sorge, ich helfe Eragon schon." Eragon hielt sich die Nase. Das hatte wirklich weh getan. "Lass mich sofort raus du Sack!" rief Eragon und griff sofort nach seinem Schwert, welches er auf Galbatorix richtete. Dieser erwiderte die Geste und zog auch das Seine. "Bist du wahnsinnig? Du kannst dich doch an nichts erinnern!" Murtagh schenkte ihr ein trauriges Lächeln. "Ich weiß. Aber ich weiß das ich ihn liebe und das reicht mir." Kaum hatte Murtagh dies zu Ende gesprochen, da landete Eragon schon auf dem Boden und konnte nur mit Mühe die Hiebe seines Gegners abwehren. "Dann geh ... Geh Murtagh und hilf ihm!" Erin fasste ihn flehend am Arm. "Keine Sorge. Das werde ich tun." Der Dunkelhaarige sah noch einmal zu seiner besten Freundin hinab, ehe er aufstand. "Ich denke Ihr seid nicht nur wegen Eragon gekommen Hoheit oder?" "Nicht ganz.." antwortete der König und hielt dem am Boden Liegenden das Schwert an die Kehle. Eragon zischte wütend und ließ sein Schwert lieber ruhen. "Dann lasst uns das zu Ende bringen, was Ihr mit meinem Vater begonnen habt!" Murtagh begann sich langsam an seine Kindheit zu erinnern, den Grund warum er diese schreckliche Narbe auf seinem Rücken trug. Es war alles Galbatorix Schuld, weil sein Vater ihn hatte beschützen wollen. "Ihr seid ein elender Mörder!" "Na los, wage es dein Schwert gegen mich zu erheben." forderte Galbatorix und er platzierte seinen Fuß mitten auf Eragons Bauch, damit dieser nicht weg konnte. Er hob sein Schwert und richtete es gegen Murtagh. "Welches Schwert?" Murtagh sah sich spielerisch um, ehe er den Blick des Königs erwiderte. "Wie ich weiß besitzt jemand anderes das Schwert meines Vaters! Ich kann es also nicht gegen Euch erheben." "Ohne Schwert ist ein Mann nutzlos! Und einer mit, der es nicht nutzen kann" sagte er und sah zu Eragon hinab. "Ihr seid beide nutzlos!" "Sei still!" schrie Eragon. Er wollte das alles gar nicht hören. Doch als Antwort trat der König nur etwas fester zu, was Eragon sofort verstummen ließ. Der König bückte sch und entriss Eragon sein Schwert und warf es Murtagh zu. "Nimm es! Wenn du nicht zu feige bist!" Murtagh fing das Schwert auf, ehe es den Boden berührte. Es lag schwer in seiner Hand und er konnte den Zorn und die Wut der Klinge spüren, doch sie richtete sich nicht gegen ihn. Sondern gegen den König selbst. "Wir sind nicht feige. Wir kämpfen schließlich alle für das was uns wichtig ist." "Wen interessiert das schon?" spottete der König und begann einen Angriff. Er ging mit dem Fuß von Eragon runter und schlug mit dem Schwert auf Murtagh ein. Der Dunkelhaarige parierte geschickt die Schläge, wich dem König aus. Als Eragon sich noch immer nicht rührte, schrie Murtagh ihn an. "Brauchst du noch eine extra Einladung? Verschwinde endlich!" Eragon hielt sich den Brustkorb und stand gequält auf. "Ich bin ja schon weg" meinte dieser und rannte zu Erin, um mit Magie die Steine zu entfernen und sie zu befreien. Galbatorix nutze die Blöße die Murtagh sich gab und sprengte mit Magie den Boden unter Murtaghs Füßen. Völlig unvorbereitet wurde er mehrere Meter durch die Luft geschleudert und prallte hart am Boden auf. Es trieb ihm den Atem aus den Lungen, doch er erhob sich zitternd. So schnell würde er sich mit Sicherheit nicht geschlagen geben. "Murtagh!" schrie eragon. Kaum war das gesprochen, startete der König den nächsten Angriff. "Ich brauche kein Schwert um dich zu schlagen!" "Bring ihn hier weg Erin!" fauchte Murtagh zu der Rothaarigen. Er wollte jetzt nicht mehr, als das sein Freund in Sicherheit war. Er würde das hier alleine erledigen. Die Erde bebte und der Himmel verdunkelte sich bedrohlich. Der König schritt auf Murtagh zu. Murtagh umgriff das Schwert noch fester, spürte wie ihm Blut über die Schläfe tropfte. Galbatorix würde ihn nicht noch einmal solche eine Schmach bereiten. Nicht noch einmal! "Du wirst sterben!" zischte der Dunkelhaarige. "Große Worte für einen so kleinen Jungen!" spottete der König und griff erneut an. Ein Hieb härter als der vorherige traf Murtagh und ließ und Zentimeter für Zentimeter zurückweichen. "So klein bin ich auch wieder nicht ..." antwortete Murtagh spottend. Schnell wich er dem nächsten Hieb aus und tauchte unter dem Schwert des Königs hindurch, während er mit Zar´roc ausholte um diesen an der Seite zu verletzen. Die Erde bebte kurz bevor Eragon schrie und Murtagh zur Vorsicht aufforderte. "Hinter dir!" schrie der Brünette und deutete auf den Drachen des Königs der sich hinter Murtagh geschleppt hatte. Zu schwach zum Fliegen war er wegen des Gifts aber immer noch stark genug um einem mit einem Schlag zu zermalmen. Zur Vorsicht gemahnt, brachte sich der Schwarzhaarige in sicherere Gefilde. Doch das brachte ihn in andere Schwierigkeiten, denn wo sollte er sich jetzt vor Galbatorix verstecken. Irgendwie musste er es schaffen, ihn zwischen sich und den Drachen zu bringen. Dann wäre zumindest eine Gefahr gebannt. Außer ... "Eragon wo sind die Pfeile von Erin?" schrie er zum Anderen. Schnell sah Eragon sich um und packte dann den Köcher in dem Erins Pfeile waren. "Hier! Was hast du vor?" rief er und hielt sie hoch damit Murtagh sie sah. "Ich glaub, er will, dass du noch ein paar davon auf den Drachen feuerst" stöhnte Erin, die sich langsam wieder erholte. Murtagh musste sich unterdessen erneut vor ein paar heftigen Schlägen des Königs ducken. "Und du solltest dich beeilen." Verstehend nickte Eragon und griff nach seinem Bogen der er gleich mit einem der Pfeile spannte. Er zielte und schoss. Doch wie es das Schicksal so wollte, war der Drache noch zu gesund und wich dem ersten Pfeil aus. Eragon fluchte leise in sich hinein und schoss den nächsten. Der traf den Drachen am Schenkel, doch als Ausgleich dafür riss der Drache mit einer ruckartigen Bewegung Eragon die Beine weg und dieser viel nach hinten um. "ERAGON!" kam es gleichzeitig aus dem Mund von Erin und Murtagh. Der Schwarzhaarige war für einen Moment zu unachtsam und wurde vom König am Arm verletzt. "Verfl ... Aua! Das tut doch weh!" beschwerte er sich lauthals. So schnell er konnte drehte Eragon sich auf den Bauch und krabbelte weg vom Drachen, in Sicherheit hinter einen Stein. Verfluchtes Biest dachte er und lugte zur Seite heraus ob die Luft soweit rein war. Der König währenddessen hatte nur Augen für Murtagh. Er wollte ihm zeigen wie hilflos er doch war. Und das ließ er ihn auch spüren. "Nicht unachtsam werden, ihr werdet sterben, aber den kleinen Drachenreiter werde ich am Leben lassen!" hielt er Murtagh vor mit einem üblen, siegessicheren Lächeln auf den Lippen. "Da hab ich dann wohl noch ein Wörtchen mitzureden oder?" Mit aller Wucht stemmte sich der Dunkelhaarige nun gegen den König, während Erin versuchte ungesehen zu Eragon zu gelangen. Mit dem Köcher bewaffnet. Beim Blonden angekommen, meinte sie flüsternd. "Vielleicht solltest du dir ein neues Ziel suchen?" Eragon blickte auf, man konnte förmlich sehen wie es bei ihm "Klick" machte und er griff nach dem vorletzten Pfeil im Köcher. Er spannte ihn ein, zielte doch als er schießen wollte riss die Schnur am Bogen und der Pfeil viel zu Boden. "Verdammt!" fluchte Eragon und griff schnell nach Erins Bogen, den sie noch um die Schulter trug. Erneut spannte er und zielte. Dann schoss er. Erin klatschte sich geistig mit der Hand gegen die Stirn, als Eragon die Sehne im Bogen riss. Das war doch so typisch für den Blonden. Der Pfeil verfehlte zwar das Gezielte, aber traf doch das Erwünschte. Der Pfeil steckte mitten in Galbatorix Oberschenkel und hatte diesen, nun mittlerweile Fluchenden, zur Seite weg von Murtagh gerissen. Murtagh hielt kurz inne und verschnaufte, als Eragon ihm die Möglichkeit dazu gab. Interessant, wenn man bedachte, dass der König sonst immer so großspurig war. "Na? Noch immer so Vorlaut Hoheit?" fragte Murtagh spöttisch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)