Hic et nunc von Edoo (Murtagh x Eragon) ================================================================================ Kapitel 1: primus ----------------- Murthag war nach dem langen Lauf und der haarsträubenden Flucht vor des Königs Wachen am Ende seiner Kräfte und ließ sich an einen Baum gelehnt ins weiche Gras eines Waldes sinken. Er und Eragon waren wirklich überrascht worden von diesem Angriff, aber dass es so viele Soldaten waren, erstaunte ihn noch mehr. Waren sie beide wirklich eine so große Gefahr für diese Welt? Und wo zum Teufel war Saphira gewesen? Immer wenn sie sie am nötigsten brauchten, war sie nicht da! Eine Weile schaffte es Eragon den Wachen zu entkommen und folgte Murtagh durchs dichte Gestrüpp, doch nach einer Weile wurde ihm eine Wurzel einen uralten Baumes die aus dem Boden ragte zum Verhängnis. Da er sie nicht rechtzeitig gesehen hatte verhedderte er sich darin und fiel kopfüber zu Boden. Als die Wachen dann hinter und vor ihm auftauchten schrie er in Gedankten nach Saphira. /SAPHIRAAA!...wo bist du..ich brauche dich..!!/ - Doch Saphira war zu weit entfernt als um rechtzeitig da zu sein, als die Wachen Eragon in die Festung abführten. Da Eragon schwarze Lederhandschuhe trug, war den Soldaten nicht bewusst wen sie dort gefangen hatten. Das einzig Wichtige war: Sie hatten einen der wusste wo sich die Varden aufhielten. Aber Eragon fand es so erst einmal gut, sie brauchten nicht wissen dass er ein Drachenreiter war. Es wurde bereits finster, als sich Murtagh wieder aus seinem Versteck wagte. Er hatte den restlichen Tag keinen einzigen Soldaten gesehen. Ob sie wohl die Suche nach ihm abgebrochen hatten? Aber sie hatten Eragon gefangen. Jetzt musste er ihn wieder befreien und aus der Patsche helfen. Typisch ... der Retter der Welt brauchte mal wieder die Hilfe seines Schoßhündchens. Aber dafür würde er Saphira benötigen und diese ohne Eragon zu finden war wirklich schwierig. Eragon saß nur schon geschlagene fünf Stunden im finstersten und, er blicke sich um, angeschimmeltsten Verließ das sie zu bieten hatten. Vor vier Stunden etwa kamen einige Soldaten und hatten ihm etwas eingeflößt. Er ging davon aus, dass es die Droge sein musste die seine magischen Kräfte unterdrücke und auch verhinderte das er mit Saphira sprechen konnte, denn es war ihm nicht möglich dies zu tun. Auch keines der Wörter die ihm Brom beigebracht hatte, fiel ihm ein. Als hätte man sie wie ein Buch vor ihm versteckt. Das Einzige was ihm übrig blieb war, es sich nicht gefallen zu lassen dieses Zeug zu trinken und einfach abzuwarten. Murtagh hatte die Spuren der Soldaten bald gefunden und folgte ihnen vorsichtig zum Schloss des Königs. Es war ein riesiges schwarzes Gebäude und nach allem was Brom ihnen erzählt hatte, fast nicht einzunehmen. Aber eben nur fast. Und er wäre nicht Murtagh, wenn ihm nicht irgendeine Lösung einfallen würde. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, ließ er sich ins Gras sinken und beobachtete das Schloss eine Weile. Nach einer Weile vernahm er über sich das leise Schlagen von Flügeln ... Saphira. Kapitel 2: secundus ------------------- Saphira hatte Murtagh schon erspäht und kreiste nun über ihm. Zog ein, zwei große Kreise und flog in Richtung Wald wo sie ungesehen landete. /Wo ist Eragon...?/ Eine Stimme erklang in Murtaghs Kopf und ließ ihn aufschrecken. Na toll, jetzt konnte die gnädige Dame auch endlich auftauchen. Murtagh wusste, dass sie ihn sehen konnte. So schnell ihn seine Füße trugen, lief er in den Wald, um auf einer Lichtung die blaue Drachendame zu treffen. Wütend ging er auf sie zu und rief "Wo zum Donnerwetter hast du gesteckt! Wegen deiner Abwesenheit haben Galbatorix Wachen Eragon festgenommen!" Eine kleine Rauchwolke stieg aus Saphiras Nasenlöchern empor und signalisierte, dass sie nicht zu Scherzen aufgelegt war. Danach entwich ein tiefes Knurren ihrer Kehle. /Du hast ihn doch auch nicht retten können, also gib nicht anderen die Schuld, ich war zu weit weg als das ich rechtzeitig hier sein hätte können!/ "Ihn retten?! Wie denn, wenn ich selbst von 15 Soldaten verfolgt werde? Wo warst du überhaupt?" Wütend trat der Dunkelhaarige in den Boden und schoss dabei etwas Erde durch die Gegend. Er war wütend auf Saphira, auf Galbatorix, Eragon, aber allen voran auf sich selbst, weil er geflohen war und seinem Freund sich selbst überlassen hatte. /Wer ist den auf die glorreiche Idee gekommen das ich voraus fliegen könnte..../ Saphira warf ihm vorwurfsvolle Blicke zu, da es zum größten Teil seine Idee gewesen war. "Vorrausfliegen ja, aber doch nicht gleich ins nächste Land! Wie sollen wir ihn da je wieder rausbekommen!" Murtagh erwiderte ihren Blick trotzig. Saphira machte einen Schritt auf Murtagh zu. Es wirkte, als wolle sie ihn einfach niedertrampeln, tat dies aber nicht, sondern ging an ihm vorbei. /In gut 10 Minuten müsste eine Kutsche vorbeikommen..so kannst du in die Burg.../ "Soll ich die etwa überfallen?" fragte er spöttisch. Langsam folgte er der Drachendame und trat wenige Augenblicke später wieder aus dem Wald. "Ich komm schon in die Burg ... Du solltest dich auf alle Fälle in unserer Hörweite aufhalten" Erneut zog er sich die Kapuze über den Kopf und legte sich im tiefen Gras auf die Lauer. Saphira blieb hinter ihm stehen. /Was hast du vor?...Willst du solange da liegen bis du es geschafft hast mit deinen Blicken ein Loch in die Mauer zu reißen/ Sie schnaufte lachend. "Verschwinde, bevor dich die Wachen sehen ... Ich werde mich an die Kutsche klemmen!" Genervt rollte er mit den Augen und blickte erneut die Straße hinab. Die Kutsche war noch nicht sichtbar, aber er fühlte das sanfte Beben in der Erde. "Los ... hau schon ab!" Saphira schnaufte beleidigt. /Das zahl ich dir heim...wirst du schon sehen.. / Sie machte eine lange Pause bevor sie weiter sprach. /und wenn du ohne ihn wiederkommst reiß ich dich in Stücke!/ Dann verschwand sie und legte sich im Dickicht auf die Lauer. Ohne Eragon? Lieber würde er sterben ... Als die Kutsche endlich auftauchte, schwang sich Murtagh auf den Kutschbock, brachte den Lenker mit einem gezielten Hieb ins Land der Träume und übernahm selbst die Zügel. Er kam wirklich ohne irgendwelche Schwierigkeiten ins Schloss. Doch wo sollte er mit der Suche beginnen, wenn er nicht auffallen wollte. Vorsichtig schlich er sich ins Innere des Gemäuers. Es waren viele Wachen anwesend, was hieß, sie würden Saphiras Hilfe spätestens bei der Flucht wirklich benötigen. Sein Schwert und den Bogen hatte er geschickt unter dem Umhang versteckt und schlug endlich den Weg in den Kerker ein. Die Soldaten waren wieder gekommen und hatten Eragon mit aller Gewalt aus der Zelle schleifen müssen da er sich mit Händen und Füßen gewehrt hatte. Aber einige scharfe Schwerter die an seiner Kehle landeten hatten seine Meinung geändert und er war ohne ein einziges Wort mitgekommen. Er wurde mit zwei schweren Ketten an die Wand gekettet und kam nicht mehr als einen Meter von dieser weg. Der Hauptmann wollte Eragons Namen wissen. Doch den wollte er nicht preisgeben. Nach einigen Hieben in den Magen sackte er auf die Knie und gab eine stockendes "Evan..." von sich. Natürlich gab Eragon seinen wahren Namen nicht preis, da sie ihn sonst sofort erkannt hätten. Er war ja bekannt wie ein bunter Hund. Murtagh schlich sich vorsichtig durch die Gänge und blieb vor einer großen Kammer stehen. Er erkannte Eragon, der an die Wand gekettet war. Er sah blass aus und etwas schwach auf den Beinen. Bei ihm waren ein Hauptmann und drei oder vier Soldaten. Wenn sie die Einzigen bleiben würden, könnte er es schaffen, Eragon da rauszuholen. Doch fürs Erste wollte er nur abwarten, so Leid ihm sein Freund auch tat. "Also Evan.." sprach der Hauptmann," dann verrat uns mal warum die dich hier rumtreibst ." Eragon erwiderte die Blicke seines Gegenübers nicht. Sah stur zur Seite. "Ich hatte mich verlaufen..."gab er fast unverständlich von sich. "Natürlich .." Erwiderte einer der Soldaten die hinter ihrem Hauptmann standen. Ein anderer fing gleich an zu zetern und meinte das Eragon bestimmt lügen würde um die Varden zu decken. Der selbigen Meinung war auch der Hauptmann und schnappte sich sein Langschwert und richtete die Spitze auf Eragons Kehle. "Bringt ihn zum Sprechen.. sofort" Die Soldaten taten wie ihnen befohlen und fingen an auf Eragon einzudreschen. Murtagh konnte sich nur schwer beherrschen, nicht in die Zelle zu stürmen und die Soldaten zu töten. Stattdessen betrat er den Raum ruhig und gelassen, zog die Kapuze vom Kopf, räusperte sich, während er sein Schwert zog. So hatte er zumindest die Aufmerksamkeit des Hauptmanns auf sich gezogen. Murtagh spielte mit der Spitze seines Schwertes, während er die Reaktion des Hauptmannes verfolgte. "Wer bist du?" fragte er. Ein grausames Lächeln legte sich auf die Lippen des Dunkelhaarigen. "Kommt darauf an ... Für viele bin ich nur ein Wanderer, andere denken, ich wäre der schlimmste Schrecken, den dieses Königreich je gesehen hat ..." antwortete er gelassen. Die Soldaten hörten auf, auf Eragon einzudreschen, als Murtagh den Raum betrat. /Murtagh...!/ Das Einzige was Eragon durch den Kopf schoss war der Name des Freundes. Eragon sank zu Boden, nur noch gehalten von den Ketten deren Handschellen sich in seine Handgelenke schnitten. Einige Stellen in Eragons Gesicht wurden schon blau. An der Wange und auch die Lippe blutete. Er hob den Kopf um sehen zu können was der Dunkelhaarige vorhatte. "Schlimmster Schrecken?" fragte der Hauptmann spöttisch. "Wohl eher kaum. Was will so ein mageres Bürschchen wie du schon anstellen. Denkst, nur weil du ein Schwert halten kannst, weißt du es zu benutzen?" Murtagh´s Lächeln wurde noch eine Spur düsterer. Sie hatten wirklich noch nie etwas von dem einsamen Wanderer der Lande gehört, hier in dieser gottverlassenen Burg. "Lassen wir doch den Worten Taten folgen nicht wahr? Nur Ihr und ich. Wenn ich gewinne, lasst Ihr meinen Freund frei, wenn nicht, so bin ich ebenfalls Euer Gefangener, den Ihr Stolz Eurem König präsentieren könnt." Eragon hoffte Murtagh würde wissen was er da tat. Da die Handschellen wirklich einschnitten richtete er sich unter Schmerzen auf, damit seine Handgelenke nicht das Gewicht seines ganzen Körper halten mussten. Alle fünf stürmten auf Murtagh zu. Mit hocherhobenen Schwertern gingen sie auf ihn los. Der Dunkelhaarige brauchte nicht lange, um die vier Soldaten ins Jenseits zu befördern. Den Hauptmann hob er sich für den Schluss aus. Geschmeidig schwang er das Schwert in der rechten Hand. "Nun" fragte er. "Noch immer so großspurig Hauptmann? Ich denke, ich habe alle Bedingungen erfüllt ..." "Nicht so schnell Junge! Noch musst du mich besiegen ..." Nach diesen Worten stürmte er auf Murtagh los. Mit einem gut gezielten Schlag, durchtrennte der junge Mann die Sehnen an den Knien und der Hauptmann stürzte vornüber auf den Boden. Murtagh fischte die Schlüssel vom Gürtel des Mannes und probierte einige aus, bis er den richtigen für Eragons Ketten fand. Von allen Kräften verlassen, sank dieser in seine starken Arme. "Na dann lass uns mal von hier verschwinden ..." Er schulterte den Blonden und machte sich auf den Weg, das Verließ wieder zu verlassen. Dies sollte sich aber nicht als allzu einfach erweisen, da nun das gesamte Schloss hinter den beiden her war und zu guter Letzt ihnen jeden Ausweg versperrte. Murtagh musste Eragon absetzen um sich verteidigen zu können. Eragon richtete sich auf, wenn es nötig wäre, auch ins Geschehen eingreifen zu können. Kaum dass er stand, bemerke er wie die Wand, die eben noch direkt hinter ihm gewesen war, zur Seite geschoben wurde und sich ein geheimer Gang hinter ihm auftat, aus dem einige Soldaten kamen. Einer packte Eragon grob an den Haaren und drückte ihm die Spitze seines Schwertes an den Rücken. Eragon schluckte. Wagte nicht auch nur ein Wort zu sagen. "Hey Kleiner..." rief der Soldat um Murtagh Aufmerksamkeit zu bekommen.. "Wir brauchen nur einen von euch.. Es ist egal wer.. also.. wenn du dich fangen lässt, ist es egal was mit deinem Freund passiert..!" Er lachte und stach zu. Das Schwert durchbohrte Eragon. Ein schmerzverzerrter Schrei entwich seinen Lippen. Dann sank er zu Boden. Murtagh fluchte leise. Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Er streckte zwei weitere Soldaten nieder und eilte zu Eragon. Er tastete nach seinem Puls, er ging schnell und der Blonde atmete flach. Ohne Saphiras Hilfe würden sie hier nie rauskommen. "Eragon" flüsterte der Dunkelhaarige. "Versuch Saphira zu rufen. Ich schaffs alleine nicht!" Eragon versuchte sich aufzurichten und schaffte die auch halb. Er konzentrierte sich auf Saphira und schaffte es wirklich sie zu erreichen. Die Verbindung war zwar nur schwach aber er konnte ihr mitteilen, dass sie ihnen helfen musste. Doch bevor sie ihm antworten konnte, riss die Verbindung ab. Also schickte sie Murtagh ihre Antwort. /Kommt aufs Dach..! Ich hole euch dort ab.../ Saphira spürte das Eragon verwundet war. Wenn er starb, würde sie das gleiche Schicksal ereilen. Eragon hielt sich mit der Hand die blutende Wunde. Aufs Dach?!? Dieses Weib hatte doch die verrücktesten Ideen. Wie sollte Murtagh sie beide aufs Dach bringen! Es wäre allein schon schwer genug gewesen, aber zu zweit und dann war Eragon auch noch verwundet. Murtagh hörte ein leises Rascheln von Flügeln "VERDAMMT!! LANDE GEFÄLLIGST IM HOF!" brüllte er, während er versuchte seinen Umhang auf Eragons Wunde zu drücken. /Ich werde es versuchen.../ Gab Saphira zurück. Die Soldaten versperrten ihnen noch immer den Weg. Eragon richtete sich auf. "Wir müssen hier weg..." Er stützte sich mir einer Hand an der Wand und hielt die Andere an die Wunde. "Was du nicht sagst" bemerkte Murtagh sarkastisch. Wieso zum Henker konnte dieser dumme Drache nicht einfach im Hof landen und die Soldaten zerquetschen? Sie hatte es doch schon einmal getan, wieso auch nicht jetzt? "Wir haben nicht ewig Zeit, auf sie zu warten" murmelte Murtagh und erschlug einen weiteren Angreifer. Eragon spürte das sich Saphira nährte. "Sie ist gleich da" Mit einem lauten Knall und darauf folgendem Geschrei der Soldaten machte sich Saphira bemerkbar und zerquetschte einen nach dem anderen. "Na endlich ... wurde ja auch mal Zeit, dass du hier auftauchst!" meckerte Murtagh. Den Blonden verfrachtete er mit wenigen Handgriffen auf Saphiras Rücken. Er selbst konnte nicht auch noch auf ihr reiten. Er würde auf anderem Weg aus der Burg entkommen müssen, dass war ihm durchaus klar. Er durchbohrte zwei weitere Soldaten, ehe er sich der Drachendame zuwandte. "Bring Eragon hier weg, ich komm schon irgendwie hier raus!" Saphira nickte, machte so Murtagh verständlich, dass sie ihn verstanden hatte und hob sich mit einigen kräftigen Flügelschlägen in die Luft. /Beeil dich aber! Alleine kann ich Eragon nicht versorgen!/ Dann verschwand sie zwischen den Wolken. Der Dunkelhaarige sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, während er sich erneut gegen einige Soldaten zur Wehr setzten musste. Sein Blick fiel schließlich auf zwei Pferde. Mit einem geschickten Schwerthieb, durchtrennte er eine Führungsleine, schwang sich in den Sattel und preschte aus der Burg, Saphira hinterher. Hoffentlich war es für Eragon noch nicht zu spät, er hatte viel Blut verloren. Saphira landete im Wald. Alles war vom Bäumen umgeben. Die Soldaten hätten ihr unmöglich flogen können. Außerdem begann es jetzt auch noch zu regnen. Ein dunkler Schleier lag über dem Wald. Sie versuchte so sanft wie möglich zu landen aber trotzdem erzitterten ihre Muskeln unter der Wucht der Landung. Eragon rutschte von ihrem Rücken und viel zu Boden. Noch immer hielt er sich die blutende Wunde. Wenn ihm doch bloß die Worte einfallen würden mit denen er diese Wunden ganz einfach heilen konnte. Aber sein Geist war noch immer benebelt. Murtagh sah einen schwarzen Flecken im Wald landen. Mit noch mehr Eile trieb er das Pferd an, dort hinzugelangen. Wie er bemerkte, waren ihm bis jetzt noch keine Soldaten gefolgt. Er preschte ins Unterholz, wobei das Pferd Gefahr lief zu fallen, doch es war Murtagh in diesem Moment egal, das einzige was zählte, war Eragons Gesundheit. Als er Saphira endlich erreichte, war ihm, als wären Stunden vergangen. Er bemerkte, dass Eragon nicht mehr auf ihrem Rücken saß. Kapitel 3: tertius ------------------ "Wo ist er" fragte er keuchend, als er aus dem Sattel rutschte. Saphira drehte den Kopf zu Murtagh. Mittlerweile saß sie. Eragon saß auf der anderen Seite, angelehnt an ihren Bauch. Seine Augen waren geschlossen. Immer wieder zog er du Luft scharf ein. Es fiel ihm schwer zu atmen. Darum machte er kleine Atemzüge. Als er Murtagh Stimme hörte fiel ihm ein Stein vom Herzen. Er hatte schon gedacht Murtagh habe es nicht geschafft. Er öffnete die Augen um seinen Freund zu sehen. Als Saphira den Kopf drehte, fiel Murtaghs Blick auf Eragon. Er sah schrecklich aus, ganz blass und seine Kleider waren blutdurchtränkt. Was hatten ihm diese Bastarde nur angetan. Der Dunkelhaarige kniete neben Eragon nieder und hob seine Hand, die noch immer auf die Wunde gedrückt war. Als er sie sah, sog er scharf die Luft ein. Sie war tief und hörte einfach nicht auf zu bluten! "Verdammt!" fluchte Murtagh Eragon blickte nach unten zu der Wunde. "Sieht übel aus, hm?" Dann sah er zu Murtagh. Er könnte sich dafür Ohrfeigen das er sich nicht an die Worte erinnern konnte. "Übel ist vielleicht untertrieben" murmelte Murtagh. Wenn nur Brom noch bei ihnen wäre! Der wüsste, wie man diese Wunde mit Worten heilen konnte. Er bemerkte Eragons Blick. "Wird schon wieder werden." Anschließend wandte er sich an Saphira "Kannst du denn nichts für ihn tun?" Saphira schüttelte verzweifelt den Kopf. Sie konnte nichts tun. Eragon schloss die Augen versuchte an die Worte zu denken die Brom ihm beigebracht hatte. Es fielen ihm aber nur Bruchstücke ein. Er könnte versuchen sie neu zu kombinieren aber das könnte nach hinten losgehen. "Mach bloß keinen Scheiß hörst du?" Murtagh sah Eragon ernst an. In seiner Tasche hatte er noch immer frischen Verband und ein paar Salben, die er in der Stadt gekauft hatte. Fürs Erste mussten die wohl herhalten. "Könntest du mir kurz deinen Flügel leihen und ihn über uns drüber halten?" Saphira tat, um was Murtagh sie gebeten hatte und schützte die beiden so vorm Regen. Der Dunkelhaarige lehnte Eragon etwas nach vorn, um ihm das Oberteil ausziehen zu können, was sich jedoch als leicht schwierig gestaltete. Eragon hob die Arme um es Murtagh leichter zu machen, ihm sein Oberteil über den Kopf zu ziehen. Doch jede Bewegung die er tat schmerzte höllisch. Er versuchte es aber für sich zu behalten um Murtagh nicht allzu große Sorgen zu bereiten. Murtagh zog eine Phiole aus seiner Tasche und ließ etwas Flüssigkeit auf ein Tuch laufen. Damit säuberte er Eragons Verletzung, ehe er sie mit Verband umwickelte. Anschließend zog er ihm ein frisches Wams an, eines von seinen. "Du solltest dich etwas ausruhen. Ich werde fürs erste Wache halten." An Saphira gewandt meinte er. "Ich werde Holz suchen, für ein Feuer. Er braucht dringend Wärme." Er kroch unter dem schützenden Flügel hervor und verschwand in die dunkle Nacht. Saphira schüttelte verzweifelt den Kopf. Sie konnte nichts tun. Als Murtagh verschwunden war, rollten dicke runde Tränen über Eragons Wangen. "Ich bin so ein Idiot" schluchzte er. Eragon verfluchte sich dafür dass er nicht im Stande war sich selbst zu retten und er Murtagh immer wieder in Schwierigkeiten brachte. Saphiras Geist streifte Eragons, versuchte ihn zu beruhigen. /Alles wird gut mein Kleiner./ Sie wollte nicht das Eragon weinte. Es machte auch sie traurig. Aber Eragon war gerade nicht anders zumute. Immer wieder geriet er in solche Situationen aus denen er sich nicht ohne Hilfe befreien konnte. Das würde irgendwann bestimmt schlimm enden. Wenn es das nicht bald tat. /Du tust das Eragon, was du für richtig hältst ... Es ist nicht deine Schuld, dass du in solche Situationen gerätst. Sei froh, das Murtagh da war, um dich zu retten.../ Saphira war sich im Klaren darüber, was der Dunkelhaarige für sie beide geleistet hatte. Ohne ihn wären sie vermutlich beide tot. /Ich bin ihm dankbar .... wirklich aber irgendwann geht er wegen mir drauf ... ich bringe ihm nur Unglück./ Eragon wollte das die Tränen endlich aufhörten. Aber sie fanden kein Ende. Sie kullerten weiter über seine Wangen und tropften auf sein Oberteil. Es kam Murtagh so vor, als ob es Ewigkeiten dauern würde, bis er endlich einigermaßen trockenes Holz fand, mit welchem er Feuer machen konnte. Die Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen, doch trotz seines Umhangs war er bis auf die Knochen durchnässt. Ihn fror und er fühlte sich einsam. Doch das alles zählte jetzt nicht, er musste Eragon helfen und danach kamen seine eigenen Bedürfnisse. /Er weiß, dass du es nicht mit Absicht tust und du hättest das gleiche für ihn getan .../ Die blaue Drachendame stupste Eragon sanft mit der Schnauze an. Seine Tränen taten ihr tief in ihrem Herzen so weh. /Es wird wieder alles gut werden Eragon/ /Ich hoffe.../ Eragon schloss die Augen. Die Tränen liefen weiter. Er achtete trotzdem darauf wann Murtagh wieder kam. Er sollte auf keinen Fall sehen das er geweint hatte. Murtagh kehrte nach über einer Stunde erst wieder zurück und fand Eragon dösend vor. "Wie lange schläft er schon?" fragte er an Saphira gewandt. /Noch nicht lange/ war ihre Antwort. Der Dunkelhaarige warf einen Blick auf Eragon und ihm fielen die Spuren in seinem Gesicht auf. Er hatte geweint? Schnell stapelte er das Holz auf. "Könntest du es mit einem kleinem Fauch entzünden?" /Klar kein Problem/ Wenige Sekunden später brannte ein wärmendes Feuer. Murtagh wickelte Eragon in eine Decke und ließ ihn unter Saphiras schützendem Flügel liegen. Die Ruhe tat gut. Das einzige was zu hören war, war das Knistern des Feuers. Es spendete angenehme Wärme. Als Eragon aufwachte war es mitten in der Nacht. Der Regen hatte aufgehört aber es war kalt geworden. man konnte sogar den Atem sehen. Eragon zog die Decke höher. Dann fiel sein Blick auf Murtagh, er saß im Schneidersitz am Feuer, die Arme verschränkt. Es schien als ob er schlafen würde denn seine Augen waren geschlossen. Irgendwann, während der Wache, war Murtagh wohl eingeschlafen. Das Knistern des Feuers und die Wärme hatten ihn schläfrig werden lassen. Wenn er ehrlich war, hatte ihn dieser Tag doch viel Kraft gekostet und er war am Ende mit ihnen. Auch er brauchte mal etwas Ruhe. Eragon stand auf. Es war wirklich kalt. Er hob die Decke und ging zu Murtagh. Dann legte er sie dem Dunkelhaarigen um die Schultern. Eragon hoffte das Murtagh nicht allzu kalt war. Dann setzte er sich neben diesen, starrte ins Feuer. Die Formen die die Flammen bildeten waren wirklich seltsam. Sich seiner neuen Wärmequelle bewusst werdend, kuschelte sich Murtagh an Eragon, ohne es wirklich zu bemerken. Ihm war so schrecklich kalt, Saphiras Feuer hatte zwar den größten Teil der Kälte vertrieben, doch das Feuer war heruntergebrannt und jetzt fror er wieder. Eragon sah zu Murtagh, rutschte dann ein Stück zur Seite und stand wankend auf. Eragon blickte auf Murtagh und legte dann noch ein paar Scheite Holz ins Feuer. Eragon blickte in die Finsternis. Dann, plötzlich, erinnerte er sich an all die Worte aus der alten Sprache. Er zog seinen Handschuh aus und versuchte seine Kraft zu bündeln. Die Gedwey Ignasia glühte blau. Er legte die Hand auf die Wunde. "Waíse heil" sprach Eragon. Seine Handfläche glühte. Er schloss die Stichwunde. Aber da war auch alles. Man konnte zwar nichts mehr erkennen, aber die Wunde war noch da. Und sie schmerzte, also ließ Eragon sich einfach wieder zu Boden sinken und starrte diesen an. Er war einfach noch zu schwach und mehr magische Kraft aufzuwenden. Seiner Wärmequelle beraubt, schlug Murtagh die Augen auf und sah Eragon am Boden liegen. "ERAGON!" Sofort sprang er auf und lief zu seinem Freund. Er kniete sich auf den Boden und strich ihm ein paar blonde Strähnen aus den Augen. "Eragon ... was ist passiert?" Eragon lächelte. "Alles okay.. ich hab die Wunde geheilt.“ Er sah zu Murtagh und raffte sich auf. Stützte sich mit den Armen am Boden ab. "Du hast was? Lass mal sehen!" Vorsichtig schob er das Hemd nach oben. Der Verband war noch etwas blutig, aber es hatte aufgehört zu bluten, dass war zumindest schon mal ein Anfang. Etwas verloren sah Murtagh in Eragons Gesicht. "Mach so was nie wieder, ich wäre fast gestorben vor Sorge!" "Es tut mir Leid..." stammelte Eragon. Er fühlte sich echt mies. Er wollte Murtagh keine Sorgen bereiten, genauso wenig wie Saphira. "Schon gut ... ist ja weiter nichts passiert" antwortete Murtagh, wobei er den Halt verlor und auf Eragon fiel. Wie bei einem frischverliebten Waschweib färbten sich seine Wangen augenblicklich rot. Gut, dass es finster war, sodass Eragon nichts davon bemerkte. Eragon hielt Murtagh und setzte sich auf. Sie saßen nebeneinander. "Das Feuer geht bald aus. Wir brauchen neues Holz“ bemerkte Eragon. "Ich gehe ..." So schnell er konnte, stand Murtagh auf und verschwand in der Finsternis. Er fühlte sich komisch. Er hatte zum ersten Mal in seinem Leben Schmetterlinge im Bauch und das ausgerechnet bei Eragon. Gott, das konnte doch nicht wahr sein. Gedankenverloren sammelte er ein paar Äste und Zweige ein und kehrte zu Eragon zurück. "Beim nächsten Mal geh ich.“ Eragon sah zu Murtagh. Er war ja nicht sein Diener. "Schon gut ... du bist verletzt." Murtagh warf die Äste und Zweige ins Feuer, welches sofort wieder aufloderte und eine angenehme Wärme spendete. Er kramte in seiner Tasche und zog noch ein Stückchen Brot heraus. "Hier, du solltest wieder zu Kräften kommen." "Und du?.." Eragon sah zu Murtagh. Er musste doch auch Hunger haben. "Ich hab schon was gegessen" log er. Es war ihm jetzt am Wichtigsten, das Eragon wieder zu Kräften kam, er war im Moment zweitranging. Eragon nahm das Brot, biss hinein. Es war zwar nichts Großartiges, aber immerhin etwas zu essen. Er hatte schon lange nichts mehr in den Magen bekommen. Hoffentlich gingen sie bald zu den Varden zurück. Dort waren sie wenigstens vor den Schergen des Königs sicher. Saphira hatte Eragons Gedanken gehört. /Willst du wirklich zurück? Du weißt, dass sie Murtagh nicht gerade sehr vertrauen. Er ist der Sohn eines Verräters!/ Eragon erschrak. Hatte gar nicht bedacht das die Drachendame seine Gedanken mithörte. /Nein ... nicht wirklich ... aber es ist anstrengend immer zu fliehen. Angst zu haben. Tut mir leid. aber wenn ich recht überlege, weiß ich nicht, wo ich hin will. Ich würde mich gerne wo aufhalten, ohne mir ständig Sorgen darüber machen zu müssen, bei einem gemütlichen Bad überfallen und ermordet zu werden./ Eragon seufzte. "Was ist los? Tut dir etwas weh?" Forschend sah Murtagh Eragon an. Er konnte die Unterhaltung von Saphira und seinem Freund ja nicht hören. /Denk daran, wie gern du ihn hast ... Er begleitet dich auch zurück zu den Varden, genauso wie ich. Aber Frieden wirst du auch dort keinen finden/ Sie legte ihren Kopf auf ihre vorderen Klauen und blickte die beiden Jungen an. Eragon sah zu Murtagh. "Nein nein, alles okay.." Er winkte ab. Und sah zur Seite. Saphira hatte Recht. Sie konnten nicht zu den Varden zurück. Sie würden versuchen alles aus ihnen heraus zuquetschen. Und Murtagh? Ihn würden sie wieder einsperren. Das wollte Eragon nicht. Aber er war es leid immer nur zu fliehen. Aber um ehrlich zu sein, was sollte er machen wenn er nicht fliehen müsste? Nicht fliehen vor der Soldaten des Königs? Verständnislos sah Murtagh Eragon an. Etwas beschäftigte ihn. Und sein Blick zu Saphira war auch seltsam. Bestimmt ging es um ihn... "Was ist los?" /Gehen wir in eine Stadt, die sich noch nicht dem König unterworfen hat. Gehen wir zurück in deine Heimat Eragon. Dort werden sie uns nicht so bald suchen .../ Sie erwiderte ruhig den Blick ihres Reiters. /Nach Carvahall ?.. Aber.. was werden die Leute sagen wenn ich einfach so wiederkomme? Außerdem.. Galbatorix wird uns verfolgen! Wir bringen nur die Vernichtung von Carvahall mit uns../ /Wohin willst du sonst? Murtagh braucht wieder Ruhe. Man mag es ihm vielleicht nicht ansehen, aber er ist müde ... die vielen Fluchten zehren genauso an seinen Nerven wie an den unseren. Carvahall wäre doch eine willkommene Abwechslung. Und ehe Galbatorix etwas davon bemerken würde, sind wir längst wieder unterwegs ... Du solltest Murtagh vielleicht Antworten/ antwortete Saphira spöttisch, die den glühenden Blick des Dunkelhaarigen bemerkte. Eragon warf seine Gedanken hin und her. /Kannst du uns beide tragen? Wenn du fliegst?/ /Ich denke über eine kurze Distanz wird es sicher gehen./ Die beiden waren sicherlich nicht gerade leicht, aber es würde schon gehen. Sie drang in Murtaghs Kopf ein. /Bist du bereit für einen kleinen Ausflug?/ fragte sie neckend. Er hatte schließlich keine Ahnung, von was die beiden gerade gesprochen hatten. "Ausflug? Wovon redet dein Drache Eragon?" Verwirrt sah er seinen Freund an. Ausflug? Er würde sicherlich nicht auf dem Rücken der Drachendame reisen, wenn sie das meinte, lieber ritt er auf dem Pferd hinter ihnen her! Eragon sah zu Murtagh und wartete ab da er hörte was Saphira sprach. /Wie weit es wohl bis Carvahall ist...?/ /Zu weit, um euch beide die ganze Strecke zu tragen ... aber Murtaghs Blick zu urteilen, will er nicht fliegen/ /Mit den Pferden sind wir zu langsam...das dauert ewig.../ Eragon sah zu Murtagh. "Wir gehen nach Carvahall.." "WAS?! Bist du wahnsinnig! Wir können doch nicht einfach in irgendeine Stadt gehen! Wer von euch beiden hatte die Schnapsidee! Lieber lasse ich mich wieder freiwillig in den Kerker der Varden sperren, ehe ich eine unschuldige Stadt mit in diesen Kampf ziehe!" Erzürnt blickte Murtagh zu Saphira. Es war sicher ihre Idee gewesen. Er zog seinen Umhang noch ein Stück enger um sich. Er fand zwar die Idee mit den Varden nicht gerade prickelnd, aber wenn sie sich in Frieden wägen wollten, dann doch lieber dort, als in Carvahall. Eragon schluckte. Mit so einer Abfuhr hatte er nicht gerechnet. Dann senkte er den Blick. /Ich hätte mein Klappe halten sollen...tut mir leid jetzt ist er bestimmt sauer auf dich/ Eragon spürte das Murtagh Saphira für die Idee beschuldigte. /Schon gut ... er macht sich doch auch nur Sorgen ... aber wenn er sich lieber einsperren lassen will, dann gehen wir zu den Varden/ Saphira erwiderte Murtaghs finsteren Blick nur allzu gerne. /Er wird nicht eingesperrt...dafür werde ich sorgen!/ Eragon wusste schon was er den Varden unterbreiten würde. Er würde mit seinem Leben dafür herhalten wenn Murtagh etwas anstellen würde das den Varden schadet. /Lass ihn doch, wenn er unbedingt will/ Eragon stand auf. "Wir gehen!" Entschlossen sah er zu Murtagh. Murtagh hatte bemerkt, wie Eragon unter seinen Worten zusammengezuckt war. Es tat ihm Leid, aber er wollte nicht noch mehr Unschuldige in diesen Krieg verwickeln. "Lass uns zurück zu den Varden gehen Eragon. Dort wären wir zumindest für den Anfang wieder sicher." Eragon nickte. "Wir dürfen keine Zeit verlieren.." Saphira schüttelte sich. /Tut mir leid Saphira aber Murtagh hat recht, wir bringen nur den Krieg nach Carvahall ..das will ich nicht../ "Reite du mit Saphira voraus. Ich nehme das Pferd." sagte Murtagh und ging auf den schwarzen Hengst zu. "Habt ein Auge auf mich ..." Er stieg in den Sattel und ritt aus dem Wald, ohne sich noch einmal umzudrehen. /Er ist ein Narr!/ /Warum sagst du das?.. Warum ist er ein Narr?/ Eragon sah zu Saphira. Sie war mittlerweile aufgestanden und ihr Kopf überragte den von Eragon. /Er begibt sich selbst in größte Gefahr, nur um dich zu retten ... in meinen Augen ist er ein Narr ... oder .../ Sie spannte die Flügel, um Eragon das Aufsteigen zu erleichtern. Er wandte den Blick ab, stieg dann auf und Saphira hob sich in die Lüfte. /Ich will das nicht ..es sollen nicht alle mich für etwas Besseres halten ich bin doch nur Eragon ..Nur Eragon.. Eragon der Bauernjunge ..mehr nicht ..ich will nicht das er sein Leben für das meine verliert../ Saphira schnaufte kurz aus, ehe sie sich in Schräglage brachte, um den gleichen Weg wie Murtagh einzuschlagen. Eragon war wirklich blind. Erkannte er Murtaghs Gefühle für ihn wirklich nicht? Oder tat er nur so. Eragon klammerte sich an Saphira fest. Was sollte er nur tun. Am liebsten würde er auf der Stelle loslassen. Einfach nur fallen. In die unendliche Tiefe. Diese Gedanken schwirrten ihm im Kopf herum. Mehr nicht. Murtagh ritt, so schnell er konnte, um von diesem schrecklichen Ort zu verschwinden. Über sich hörte er entfernt, Saphiras gleichmäßige Flügelschläge. Irgendwann würde er sie eigenhändig erwürgen. Immer schien es, als ob sie ihre Entscheidungen treffen würde! /Hör auf, so etwas zu denken! Schau lieber, ob du irgendwelche Verfolger siehst!/ Eragon war total in Gedanken versunken, bemerkte die schneidende Kälte gar nicht. Seine Griff löste sich als ob er sich seinen Gedanken hingeben würde. /Eragon?/ Saphira flog noch langsamer, da sie bemerkte, wie sich Eragons Griff lockerte. /ERAGON!/ Eragon schrie, zuckte zusammen. Der Schrei riss ihn aus seinen Gedanken und gleich klammerte er sich wieder fester an Saphira. /Du solltest aufpassen Eragon!/ fauchte Saphira /Es tut mir leid/ Eragon war verzweifelt. Er wusste nicht was er tun sollte. Die Sonne begann gerade aufzugehen. Sie schien Murtagh warm ins Gesicht, doch sie blendete ihn auch etwas, sodass er die schwarze Gestalt erst zu spät bemerkte, die ihm entgegen kam. "Oh Mist!" Er riss das Pferd nach rechts und gab ihm die Sporen, sodass etwas Erde unter ihnen davonflog. Durch die schnelle Wendung hätte Murtagh beinahe das Gleichgewicht verloren, fand es jedoch noch rechtzeitig. Mit halsbrecherischem Tempo jagten er das Pferd über die kahle Ebene. Eragon sah nach unten, Murtagh war weg. "Wo ist Murtagh..?" schrie er. Saphira drehte ab und sah sich um. Als sie ihn erspähte folgte sie ihm. /Schneller..!/ Murtagh riskierte einen Blick nach oben und erspähte Eragon und Saphira. Gut, wenigstens folgten sie ihm. Auch einen Blick zurück, doch der verhieß nichts Gutes. Trotz des hohen Tempos, holte sein Verfolger auf. Erneut riss er den Hengst herum, um seine ursprüngliche Richtung wieder einzuschlagen. Irgendwie musste er doch zum abschütteln sein. "Lande vor dem Kerl!" schrie Eragon und Saphira tat wie ihr Drachenreiter befohlen hatte. Sie landete mit einem lauten Knall vor Murtaghs Verfolger: Das Pferd bäumte sich auf. Eragon zog sein Schwert. bereit sein und Saphiras Leben zu verteidigen. Saphira fauchte furchterregend. Murtaghs Pferd bäumte sich nach dem lauten Aufprall erschrocken auf, doch er hatte es schnell wieder unter Kontrolle. Er konnte es zumindest so weit beruhigen, sodass er weiter reiten konnte. Eragon und Saphira würden schon klar kommen. "Braucht ihr mich?" schrie er. "Bring dich in Sicherheit..!" rief Eragon. Er wollte es nicht riskieren, Murtagh in Gefahr zu bringen. Er wollte das Schwert heben doch seine Kraft ließ es nicht zu, also beließ er es dabei das Schert unten zu halten. "Was wollt Ihr?!" fragte Eragon barsch. Murtagh nickte kurz, ließ die Zügel schnalzen und verschwand wieder. Es war ihm zwar unangenehm, Eragon und Saphira in dieser Situation allein zu lassen, doch es ging nicht anders. Jetzt war es einmal an seinem Freund, ihm das Leben zu retten. Kapitel 4: quartus ------------------ "Sprich!" Eragon hoffte auf eine Antwort. Er war bereit zu kämpfen, aber ohne Saphira. Ihr Leben wollte er nicht auch noch gefährden. /Töte ihn einfach/ knurrte Saphira und bleckte die Zähne. Eragon schluckte. Ihn einfach töten? Das war wohl das einfachste. Eragon hob das Schert bereit um loszuschlagen. Murtagh sah, wie Eragon das Schwert hob und hielt sein Pferd an. Er würde den Fremden ohne zu zögern töten? Das war selbst für Eragon neu. Langsam trabte er wieder zurück zu den Beiden. "Wer bist du?" fragte er den fremden Reiter. Eragon sah zu Murtagh. Was hatte er vor? Er senkte sein Schwert und stieg ab. Stand nun neben Saphira am Boden. "Ich habe gefragt, wer du bist!" Der Dunkelhaarige zog seine Kapuze vom Kopf und sah zu Saphira und Eragon. Nach Stunden wie es schien, zog er der Fremde die Kapuze vom Kopf. Rötliche Haare stoben auseinander und die Drei blickten auf eine junge Frau. "Mein Name ist Erin. Ich wurde von den Varden ausgeschickt, um Euch zu suchen." Eragon ließ vor Erleichterung das Schwert fallen. Er atmete auf. "Von den Varden?.." Murtagh musterte Erin skeptisch. Selbst während seiner Gefangenschaft bei den Varden, war ihm Erin nie aufgefallen. "Ja Herr Eragon! Sie ersuchen Eure Hilfe. Es scheint, als ob König Galbatorix etwas planen würde." /Herr Eragon?.../ Es war ungewohnt so von jemandem genannt zu werden. "Und was erwarten sie von mir?" "Nicht viel von Euch ... sie erhoffen sich Hilfe von des Verräters Sohn." Sie wandte sich zu Murtagh um. Eragon wandte den Blick ab. Hob sein Schwert auf und steckte es zurück in die Scheide. Stellte sich neben Saphira und strich ihr über den Hals. Murtaghs Augenbraue schoss in die Höhe. Die Varden wollten seine Hilfe? Ausgerechnet seine? "Was genau wünschen sie von mir?" fragte er kühl. "Das wollen sie Euch persönlich mitteilen. Bitte begleitet mich zurück, ihr drei." Erin sah von Eragon zu Saphira und wieder zurück zu Murtagh. Ein komisches Gefühl kam ich Eragon auf. Es ging immer um ihn. Aber jetzt wo es einmal um Murtagh ging? Komisch, als ob er nicht wichtig sei. Aber wenn sie Murtagh schaden wollten, würde er sie töten. Jeden Einzelnen. Murtagh hatte schon so oft sein Leben gerettet er würde sich wohl bald dafür revangieren müssen. "Wir wollten sowieso zurück. Wieso nicht?" Murtagh zog seine Kapuze wieder über den Kopf, wendete das Pferd und trabte davon, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Er hatte eine dunkle Vorahnung, um was es sich handeln könnte und es behagte ihm keinesfalls. Auch Erin bestieg ihr Pferd wieder und folgte Murtagh. Eragon blieb stehen. Schaute zu Saphira auf. Er legte den Kopf an ihren Hals. /Ich hab dich lieb........bitte bleib bei mir../ Nur undeutlich brachte er die Gedanken zu Saphira. Saphira sah ihn verwirrt an. Natürlich würde sie bei ihm bleiben /Was bedrückt dich Eragon?/ Sie schnappte sich den Kragen seines Oberteils und verfrachtete ihn auf seinen Rücken. /Wenn ich das wüsste.. ein komisches Gefühl ..Ich würde für Murtagh sterben, aber wenn ich sterbe stirbst auch du.. darum kann ich nicht ..ich darf nicht../ Er klammerte sich an Saphira, als sie sich in die Lüfte hob. /Vergiss was ich gesagt hab ..es ist alles okay../ Eragon versuchte zu vergessen was ihn so plagte es gelang ihm auch. Er dachte einfach nicht mehr daran. Das Einzige was er im Kopf hatte was es seine Freunde zu schützen und wenn es sein Leben kosten würde. Es dauerte beinahe sieben Tage bis sie in Farthen Dur angekommen waren. Murtagh war mit seinen Kräften am Ende und wäre am liebsten in ein Bett gefallen, doch die Ältesten wollten ihn und Eragon sofort sprechen. Murrend stapfte er hinter dem Zwerg her, der sie zum Rat bringen sollte. "Kannst du dir vorstellen, was die von mir wollen? Von mir? Dem Sohn Morzans?" Er schüttelte den Kopf über solch große Dummheit. Er war sich nicht sicher, ob er den Varden überhaupt helfen wollte. Eragon trotte hinter Murtagh her. Er hatte kein Wort gesagt, die ganzen sieben Tage nicht. Kein Wort hatte er mit der Fremden, Erin, gewechselt, er traute ihr nicht und wie es schien tat Saphira das auch nicht. Er mochte sie nicht leiden, warum wusste er selber nicht, war einfach so ein Gefühl. Auch nicht als sie in Farthen Dur angekommen waren. Er schwieg behaglich. Saphira hatte es sich im Drachenhort bequem gemacht. Eragon spürte das es ihr gut tat einmal auszuruhen. Das freute ihn, denn ihre Gelassenheit färbte auf ihn ab und er fühlte sich auch gleich viel besser. Heute Nacht wenn sie zu Bett gehen würden, wollte Eragon rauf zum Drachenhort. Er wollte nicht in einem Bett schlafen, auch wenn es bequemer wäre als immer nur der nackte Boden. Er hatte sich daran gewöhnt, bei Saphira zu schlafen und ohne sie mochte er auch gar nicht mehr sein. Also würde er heute Nacht reiß aus nehmen und zu ihr kommen. Egal was man darüber denken würde. Aber Trotzdem war er gespannt was die Varden von Murtagh wollten. Zusammen betraten die drei Reisenden die große Halle der Ältesten. Murtagh hatte es bis jetzt nicht für nötig gehalten, seine Kapuze vom Kopf zu ziehen, doch jetzt, im Angesicht dieser ehrwürdigen Hallen, tat er dies. Er folgte Erin weiter, welche sie auch hierher geführt hatte. Schließlich blieben sie vor den Stuhlreihen stehen und der Dunkelhaarige sah sie erwartungsvoll an. "Gelehrte und Älteste, ich kann Ihnen die freudige Nachricht überbringen, Murtagh und Eragon gefunden zu haben." Erin verneigte sich vor den Herren. "Ihr könnt den Beiden nun Eure Pläne selbst übermitteln." Der Mann in der Mitte nickte bedächtig. "Hab Dank, Erin ... Eragon. Es ist schön, dich wieder hier in Farthen Dur willkommen zu heißen und wir hoffen, dir etwas Sicherheit und Erholung bieten zu können." Eragon nickte nur. Gab kein Wort von sich. Es behagte ihm nicht hier zu sein. Der Älteste registrierte Eragons zaghaftes Nicken. Ging jedoch nicht weiter darauf ein. Es war der Sohn des Verräters, wessen sie sich alle hier versammelt hatten, nicht der Drachenreiter. "Murtagh, Morzans Sohn, weißt du, warum wir dich haben hierher bringen lassen?" Der Dunkelhaarige hob eine Augenbraue. "Nein ... ich weiß es nicht und wenn ich ehrlich bin, bin ich mir fast sicher, dass ich es gar nicht wissen will" antwortete er ruhig. Seine Hand ruhte auf seinem Schwert, jederzeit dazu bereit, sich gegen eventuelle Festnahmen wehren zu können. "Wir haben einen Auftrag für dich" sprach der Älteste ruhig. Seine Augen ruhten auf dem Krieger. Er würde über ihr aller Schicksal entscheiden, wenn er diese Mission annahm, wovon er eigentlich auch ausging. Auch Eragons Hand umfasste den Griff seines Schwertes. Er hatte ein mulmiges Gefühl im Magen, wollte am liebsten davon rennen. Aber es interessierte ihn wirklich was die Varden von Murtagh wollten. "Einen Auftrag? Welchen?" Jetzt doch neugierig geworden horchte Murtagh auf. Es konnte im Grunde genommen nichts gutes bedeuten, aber das war ihm jetzt egal. Seine Neugierde war geweckt. "Nun, wir haben davon erfahren, dass der König etwas plant ... um genau zu sein, einen Angriff auf die Varden. Wir möchten dich deshalb bitten Murtagh, Morzans Sohn, dich als unser Spion in des Königs Schloss zu begeben." "Ich ... ein Spion der Varden? Womit verdiene ich diese Ehre? Ich werde dem Rat meine Entscheidung morgen mitteilen, wenn es Recht ist ... ich bin müde von der langen Reise und würde mich gerne etwas erholen." Murtagh verneigte sich, machte kehrt und verließ die Halle mit schnellen Schritten, schon fast laufend. Eragons Kinnlade klappte herunter. Gerade wollte er losbrüllen, doch er beherrschte sich und ließ Murtagh entscheiden. Es war seine Entscheidung. Betroffen sah er zu Boden, ballte die Hände zu Fäusten. Das konnte nicht ihr Ernst sein, sie brauchten doch nur einen Dummen der sich für sie Opferte, wenn es nicht der "glorreiche Drachenreiter" war, dann eben den "Sohn des Verräters". Wahrscheinlich hofften sie Murtagh würde aus Schuldgefühlen zustimmen, um endlich zu ihnen gehören zu dürfen. Wenn Murtagh diesem Plan zustimmen würde, so hatte Eragon für sich entschlossen, würde er keinen Tag länger bei den Varden bleiben, sondern gehen egal wohin ... hauptsche weg. Erin wandte sich um und sah dem Dunkelhaarigen nach. "Denkt Ihr, er wird zustimmen Herr Eragon?" fragte sie den Blonden. Murtagh lief aus den Hallen, hinaus in die Gärten. Doch auch hier war er vor Blicken nicht sicher. Seine Augen wanderten in den Himmel und blieben schließlich am Drachenhort hängen. Ja, dort oben würde er sicher seine Ruhe haben. Nur Saphira war dort und selbst ihre Anwesenheit schien im jetzt angenehmer, als jede andere Menschliche oder Zwergische. Schnell begann er mit dem Aufstieg und erreichte kurze Zeit später die Drachendame. Ohne ein Wort zu sagen, sank er auf einen freien Stein und schloss die Augen. "Lass das Herr weg und es ist seine Entscheidung...ich kann dazu nichts sagen.." Auch er machte kehrt und wollte gehen. "Wartet Eragon ... wieso misstraut Ihr mir so sehr?" Die Rothaarige hatte Eragon am Ärmel gepackt und ihn somit aufgehalten. Fragend sah sie ihn aus den blauen Augen an. "Ich misstraue euch nicht..!" log Eragon. Er wollte weitergehen. "Ich bin müde und möchte schlafen ..bitte versteh das.." "Nein, ich kann es nicht verstehen ... ich sehe es in Euren Augen ... und auch Euer Drache misstraut mir ..." Erin sah ihn verletzt an. Sie war vielleicht eine gewöhnliche Heilerin in seinen Augen, doch sie fühlte, wenn etwas in ihrer Umwelt zu Gange war. Sie spürte das Leben, selbst in Blumen, im Wasser und in der Luft. Eragon starrte sie an. Minuten vergingen bevor er sich wieder regte. "Weißt du eigentlich wie ich mich fühle?..." Er riss seinen Ärmel los und ging. Hinein in das Gemach das man für ihn bereitet hatte. Er sah sich um. Er schloss die Tür vor Erins Nase, bevor er die kleine Hintertür aufmachte und den Raum wieder verließ. Eragon wollte zu Saphira in den Drachenhort. "Ich kann es Euch nachfühlen ..." flüsterte Erin. Schnell zog sie die Hand weg, als Eragon sich losriss. Sie kehrte in die Stadt zurück, nach Hause zu ihrer Großmutter, welche ihr den Beruf der Heilerin beigebracht hatte. Doch ihre Großmutter war jetzt selbst schwer krank und sie musste sich um sie kümmern. Auch Erin fühlte sich verloren ... Eragon rief im Geiste nach Saphira. Am Liebsten würde er sich in einem Mauseloch verkriechen. Als Saphira ihm antwortete, klang sie fröhlich. Er überlegte es sich doch anders, um sie nicht mit seinen melancholischen Gedanken traurig zu machen und wünschte ihr eine Gute Nacht udn versicherte noch in der Nacht zu ihr zu kommen. Dann machte er sich auf den Weg den auch Erin eingeschlagen hatte. Er sah sich um. Alles war still. /Eragon wird später zu uns stoßen/ teilte Saphira Murtagh mit. "Das freut mich zu hören ..." bemerkte er betrübt. Er wollte jetzt eigentlich allein sein. Es hatte ihm noch nie wirklich viel ausgemacht, der Sohn eines Verräters zu sein, doch jetzt ... Sie nutzten seine Situation schamlos aus, dass war ihm bewusst. Aber wenn er es nicht tat, würde er nie ihren Respekt gewinnen. Es gab nur zwei Wege, entweder er nahm an und verdiente sich den Respekt, der ihm gebührte oder ... er lehnte ab und blieb auf ewig der Verräter. Erin trat noch einmal kurz hinaus an den Bach. Das Fieber ihrer Großmutter hatte sich wieder verschlimmert und sie brauchte frisches Quellwasser, um ihr einen Tee zu bereiten und für die Wickel. Eragon ging eine briete Straße entlang. Um ihn herum waren dicht gedrängte Häuser. Alles sahen heruntergekommen aus. In Carvahall war alles so anders gewesen. Friedlich.. Er würde gerne noch einmal dorthin zurück. Roran wieder sehen. Er dachte an all das was geschehen war. Er war ein Drachenreiter, hatte Saphira, mit der Zeit war sie ihm die beste Freundin geworden. Seine Gedanken schweiften zu Saphira. Er bemerkte das sie nicht alleine war. Murtagh war bei ihr. Was machte er im Drachenhort? Hatte er kein Gemach zugeteilt bekommen? Und redeten sie? Wenn ja über was? Eragon war unglaublich neugierig, wollte wissen was die beiden zu bereden hatten, ohne ihn. Doch wollte er sie nicht belauschen, so etwas gehörte sich nicht, sie waren schließlich Freunde und er vertraute den Beiden. Als Erin zurück ins Haus gehen wollte, stieß sie mit jemandem zusammen und ließ den Krug mit Wasser fallen. Zum Glück war er nicht zerbrochen. "Entschuldigt ... ich bin so ungeschickt ..." /Was bedrückt dich Murtagh? Was wollte der Rat von dir?/ fragte Saphira den Dunkelhaarigen. Er sah sie nicht an, sondern schwieg weiter. "Nein..das war meine schuld ich habe nicht aufgepasst ..verzeiht.." stammelte Eragon, der durch den Zusammenprall aus allen Wolken fiel. Erin bückte sich um den Krug aufzuheben, als Eragon ihr antwortete. Erstaunt hob sie ihren Blick, wieso war er hier und nicht in seinem Zimmer? Er sagte doch er wäre müde, wolle schlafen. "Darf ich Euch etwas Tee anbieten?" Sie schenkte ihm ein freundliches, dennoch trauriges, Lächeln. Eragon bemerkte dies. Sagte aber nichts deswegen. "Nein danke, mach dir keine umstände wegen mir..." Dann nahm er ihr den Krug ab. "Das ganze Wasser ist ausgelaufen, das tut mir leid ..ich hole Euch Neues.." Eragon ging zum Bach und füllte den Krug erneut. Dann kam er zu ihr zurück. "Wo wohnst du? Ich trage dir den Krug, ist doch viel zu schwer" sagte er und wartete darauf das sie antworten würde. "Es ... es ist nicht weit ... Dort drüben in der kleinen Hütte, zusammen mit meiner Großmutter." antwortete die junge Frau. "Ihr bereitet mir keine Umstände, ich muss sowieso welchen kochen." Erin wollte Eragon den Krug wieder abnehmen. Eragon jedoch lief los bevor Erin ihm den Krug abnehmen konnte und tappte mit schnellen Schritten Richtung der Hütte die Erin ihm gezeigt hatte. Davor blieb er stehen und wartete auf die junge Frau. //Mit ihrer Großmutter...und niemandem sonst?// Die Rothaarige folgte dem jungen Drachenreiter eilig. Wieso gab er ihr den Krug nicht einfach wieder? Er war wirklich ein Sturkopf, wie ihre Großmutter schon behauptet hatte. "Habt Dank Eragon, aber ich kann ihn allein ins Haus tragen. Wenn Ihr doch Tee möchtet, tretet ruhig ein ..." Erin ging in die kleine Hütte. Es war ziemlich dunkel, doch sie kannte den Weg zum Herd. "Großmutter, ich bin wieder zu Hause. Wie geht es dir?" Sie ging hinüber zur Bettstatt und kniete nieder. Mit einer Hand fuhr sie über die Stirn der alten Frau. Gott sei Dank, das Fieber war etwas gesunken und sie schlief. Eragon betrat die kleine Hütte. Sah sich um. Ob ihre Großmutter krank war? Er stellte den Krug auf den Tisch. Machte ein paar Schritte und stand nun hinter Erin. "Ist sie krank?" fragte er leise, mit bedacht sie nicht zu wecken da sie zu schlafen schien. Erschrocken fuhr die junge Frau herum. Sie hatte Eragon gar nicht bemerkt, wie er die Hütte betreten hatte. Sie erhob sich und ging zurück an den Herd, um das Wasser aufzusetzen. "Sie hat starkes Fieber ..." sagte sie leise. "Es wird einfach nicht besser ..." //Brom hatte auch Fieber...bevor er..// Weiter traute sich Eragon gar nicht zu denken. Viel zu Viele schlimmer Erinnerungen verband er damit. Brom hatte ihm viele Worte der alten Sprache beigebracht. Ob er damit auch im Stande war die alte Frau zu heilen? Er würde es gerne versuchen, doch hatte er zu viel Angst die Situation noch Schlimmer zu machen. Er stand einfach nur regungslos da und sah zu Erin. "Welchen Tee möchtet Ihr? Ich könnte Euch auch den meiner Großmutter anbieten, aber der schmeckt abscheulich ..." lächelte die Rothaarige. Erin spürte Eragons Gedanken. Sie wusste genau, dass die alte Frau nicht mehr gesund werden würde. Es war einfach Zeit für sie, diese Welt zu verlassen. Aber egal wie schwer es ihr fiel, die alte Dame gehen zu lassen, sie musste es tun. "Ihr müsst nicht extra für mich Tee kochen, ich werde es auch ohne überleben...ich werde sowieso gleich wieder gehen um euch nicht weiter zu belästigen. .trotzdem vielen Dank für das Angebot.." Eragon verneigte sich zum Dank und ging zur Tür. Wollte gehen. Immer noch überlegte er hin und her, sollte er Ihr anbieten ihre Großmutter zu heilen? Was wenn sie es nicht wollte? Wenn sie nicht wollte das jemand wie Er sie heilte? "Es macht mir nichts aus ..." wiederholte Erin noch einmal. Sie sah Eragon an. "Ihr müsst sie nicht heilen ... es ist besser so." Eragon sah Erin an, als ob er einen Geist gesehen hätte. Sie konnte seinen Gedanken lesen? Das behagte ihm ganz und gar nicht. Was wenn sie etwas merken würde von dem keiner, wirklich NIEMAND, etwas wissen sollte. "Nein danke, macht euch keine Umstände" Eragon öffnete schnell die Tür und schloss sie genauso schnell, aber leise damit die alte Frau nicht wach wurde, und verließ die Hütte. Kapitel 5: quintus ------------------ Er folgte weiter der Straße, auf der er bis eben auch schon gegangen war. Sollte er noch zu Saphira ? Er wusste es nicht. Erin hatte nicht einmal mehr die Zeit etwas zu erwidern, sich ihm zu erklären. Sie war mit der Gabe der Weissagung gesegnet. Sie konnte auch nicht wirklich Gedanken lesen, sie spürte einfach nur die Gefühle anderer Menschen. Sie goss ihrer Großmutter eine Tasse Tee ein und ließ sich an ihr Bett sinken. Eragon fühlte sich irgendwie verloren. Er sah sich um, dann begann er zu laufen. Immer schneller. Er rannte, bis er nicht mehr konnte und ließ sich sinken. Er atmete schwer, seine Lunge stach bei jedem Atemzug, er war wohl zu schnell gelaufen. Einsamkeit. das war das einzige was Eragon fühlte. Obwohl so viel da waren fühlte er sich einsam. /Eragon?/ Saphira fühlte plötzlich, dass er Schmerzen hatte. /Eragon wo bist du?/ Murtagh sah auf, da Saphiras Kopf plötzlich in die Höhe geschossen war. "Was ist los?" Eragon erschrak. Er sah sich um. /Weiß nicht so genau wie man das nennt wo ich gerade bin, ist was?/ Er hielt die Hand auf der Brust und stand wieder auf. Noch immer atmete er schnell. Schon lange war er nicht mehr so gerannt, immer nur geritten auf einem der Pferde oder Saphira. Er war ganzschön verweichlicht. Auch die Übungen mit dem Schwert vielen seid langer Zeit aus. Ohne Brom machte es irgendwie keinen Sinn mehr. /Ich habe gespürt, dass du Schmerzen hast ... Ist alles in Ordnung? Ich werde Murtagh zu dir schicken./ /Nein.. brauchst du nicht.. Ruht euch aus.. ich komme bald. denke ich.. ich bin nur schnell gerannt. .ich bin ganz außer Atem ..aber mach dir keine Sorgen. .es ist alles okay../ Eragon versuchte Saphira zu beruhigen. Wollte nicht das sie dachte er habe Schmerzen. Hatte er ja auch nicht wirklich, nur etwas Seitenstichen vom Rennen aber mehr auch nicht. Sie brauchte Murtagh nicht schicken. Er hatte schon genug für Eragon getan als das er jetzt auch noch sein Babysitter sein musste. Er sollte sich erst einmal ausruhen. Als Murtagh Saphiras Blick bemerkte, sah er sie fragend an. "Was ist mit Eragon? Wo steckt er?" /Du brauchst dir keine Sorgen um ihn machen Murtagh. Er kommt alleine klar. Es wird noch ein bisschen dauern, bis er zu uns kommt./ Eragon ging weiter. Vor sich sah er einen großen sehr alten Baum. Wie lang der hier wohl schon stand? Bestimmt hunderte von Jahren, so groß wie der gewachsen war. Er ging um den Baum herum, übersah eine der Wurzeln udn stolperte. Diese Situation war schon einmal verhängnisvoll gewesen. Er richtete sich wieder auf. Rieb sich die Seite auf die er gefallen war. Das gab bestimmt wieder einige blaue Flecken. Dann entschloss er sich doch dazu zu Saphira und Murtagh zu gehen und machte kehrt. Keine Sorgen ... klar. Murtagh hatte nie wirklich mit diesem Angebot gerechnet, aber es war klar gewesen, dass soetwas eines Tages kommen würde. Sollte er deswegen wirklich annehmen? Und was würde in der Zwischenzeit aus Eragon werden? Der Kerl konnte doch nichtmal auf sich aufpassen und er war so ein großer Tollpatsch ... Er konnte ihn, nein er wollte ihn nicht alleine lassen. Wem sollte er Eragon nur anvertrauen? "Saphira, was hältst du von Erin?" Eragons Füße führten ihn mit schnellen Schritten zm Fuß des Drachenhortes. Er sah hinauf und dann zu der Leiter die hunderte von Metern hinauf führte. /Da muss ich wohl durch/ Er griff nach der ersten Sprosse und kletterte dann hinauf. Nach etwas 10 Minuten sah er hinunter. Dem Ziel war er nicht wirklich näher gekommen. Er seufzte tief. Das konnte dauern. /Erin? Diesem kleinen Mädchen? Ich weiß nicht ... ich vertraue ihr nicht ganz .../ Die Drachendame legte ihren Kopf wieder auf die Vorderpfoten und blickte Murtagh fragend an. /Wieso?/ Murtagh sah zu Saphira auf. Sie vertraute Erin nicht? Das war im Grunde kein gutes Zeichen. Aber sie war eigentlich ganz nett, er hatte sich in der letzten Woche ziemlich gut mit ihr unterhalten. "Jemand muss doch auf Eragon aufpassen, außer dir, wenn ich weg bin ..." murmelte er. Eragon stieg weiter nach oben. Es dauerte fast eine Stunde bis er ganz oben angekommen war und sich hochziehen konnte. Dann lag er am Boden, streckte alle Viere von sich und holte einige male tief Luft, bevor er aufstand um weiter zu gehen. Mit einem Satz stand er wieder auf den Beine. Lief über den riesigen Saphir hinweg der hier den Boden bildete. Selbst bei vollkommener Dunkelheit schimmerte er. Eragon ging noch einige Treppenstufen hinauf, bevor er zu der Höhle kam in der Saphira sich aufhilft. Er stockte als er hörte das Murtagh mit jemandem redete. Doch niemand anders war zu hören. Er musste mit Saphira reden. Eragon war wirklich interessiert, zu erfahren worüber die beiden sprachen. Er versperrte seinen Geist so dass Saphira nicht merke das er schon da war, mit leisen Schritten kam er näher und kniete sich neben den Eingang. Er lauschte, hoffte zu erfahren worum es ging. /Wenn du weg bist?/ Neugierig hob sie ihren Blick. Erst jetzt fiel ihr auf wie ernst Murtagh´s Gesichtsausdruck war. "Ich denke, ich werde das Angebot annehmen und zu König Galbatorix gehen, ihn ausspionieren ..."Er sah Saphira an. "Du weißt doch, was für ein Tollpatsch Eragon ist ... und wer weiß, ob ich zurückkommen werde ..." Eragon schrak auf, dabei stief er gegen einen Stein der zu Boden kullerte un ein klapperndes Geräusch hinterließ. Er machte schnell ein paar Schritte nach hinten, verstecke sich in einer Spalte und hoffte das sie nicht bemerkt hatten das er dies gehört hatte. /Ich bin nicht tollpatschig..!/ Dieser Vorwurf machte Eragon so wütend, dass er dabei ganz vergaß seine Gedanken vor Saphira zu verbergen. /Komm raus aus deinem Versteck Eragon, ich weiß dass du hier bist .../ lachte Saphira in Gedanken. Murtagh war bei dem Geräusch aufgestanden und hatte seine Hand an das Schwert gelegt. Wer sich wohl hier noch rumtrieb außer ihm? Wobei, er durfte ja eigentlich auch gar nicht hier sein. Erstaunt hob er eine Augenbraue, als Eragon aus dem Schatten eines Felsens trat. Eragon machte ein paar Schritte auf die beiden zu, bleib kurz stehen um zu überlegen. /Sag murtagh nicht das ich das gehört habe..ja?..bitte/ Eragons Gedanken klangen traurig, er wollte nicht das sein Freund ging. Dann kam er ganz zu ihnen. Rieb sich die Hände als er sich bei Saphira niederließ. "Es ist kalt geworden.." "Ein wenig" murmelte Murtagh. "Du hast dir ganz schön Zeit gelassen, hier hoch zu kommen. Bist wohl etwas aus der Übung." "Kletter du mal soweit rauf..ich bin fast eine ganze Stunde hierhoch geklettert..ich spür meine Finger kaum noch.." Beleidigt sah Eragon zur Seite. "Ich hab den Weg über die Treppe genommen ..." bemerkte Murtagh. Ihm war wieder kalt, wie schon die ganze letzte Woche. Es wurde langsam Herbst und die Nächte waren kalt gewesen. Er sehnte sich nach einem Bett, doch er wollte dort auch nicht allein liegen ... nicht ohne Eragon sein. Moment, was dachte er da? Mit Eragon? Er war wohl einfach nur müde, dass er auf solch komische Gedanken kam. "Wo warst du so lange?" "Hier und dort..ich bin ein bisschen herumgelaufen.." bemerkte Eragon. Er strich währendessen immer wieder Saphira über die schuppige Haut. Saphira konnte ein Lachen nicht unterdrücken, als sie Murtaghs Gedanken vernahm. Sie hatte also doch recht gehabt, dass der Ältere etwas für Eragon fühlte. Eragon sah zu Saphira. /Was ist?/ fragte er verwundert und warf ihr einen ahnunglosen Blick zu. /Ach nichts ... Murtagh hat nur so schöne Gedanken ... er ist richtig verwirrt ... über dich .../ grinste Saphira. Murtagh bemerkte Saphiras Grinsen und sah sie böse an. "Hör auf immer über mich zu lachen ... ich mach mich schließlich auch nicht über dich lustig, nur weil du aussiehst wie ein überdimensionaler Wurm mit Flügeln!" Blitzschnell wand Eragon den Kopf zu Murtagh. Funkelte ihn böse an. "Sag das nochmal!.." Damit hatte er ihn wirklich getroffen. Über ihn konnte er sich gerne lustig machen aber nicht über Saphira. Und auch zu Saphira sprach er einige ernste Worte. Ihm war nun wirklich nicht zum Spaßen zumute. /Was denk er über mich?! Sag../ "Es war ein Scherz Eragon ... seit wann bist du so ernst?" fragend sah Murtagh seinen Freund an. /Ach ... dies und das ... nichts schlimmes, falls du das befürchtest ... nur, ich denke, er sollte es dir selbst sagen/ /Wenn du es sagst../ Eragon vertraute Saphira sie würde schon wissen was sie tat wenn sie das sagte. Schnell blickte Eragon weg, um den fragenden Blicken von Murtagh auszuweichen. "Tut mir leid ... ich bin müde, aber ich mag es nicht wenn man so Sachen sagt.." Eragon lehnte sich an Saphira und schloss die Augen. /Ich könnte tagelang schlafen.../ Murtagh hob fragend den Kopf. Es war nicht das erste Mal, das er Saphira soetwas gesagt hatte. Und bisher hatte Eragon noch nie so reagiert. Er stand von seinem Felsen auf und ging zum Ausgang des Drachenhorts ... "Ich geh dann wohl besser mal ins Bett ..." flüsterte er resigniert. Eragon hob den Kopf. Sah zu Murtagh. Ob er ihn aufhalten sollte? Lieber nicht er hatte genug mitgemacht und sich eine ruhige Nacht mehr als verdient. "Schaf gut..." Mehr brachte Eragon in normalem Ton nicht heraus. /Wieso lässt er mich so einfach gehen?/ seufzend ließ Murtagh seinen Kopf sinken und begann langsam mit dem Abstieg. Wieder eine Nacht, die er alleine in seinem Bett verbringen Kapitel 6: sextus ----------------- Sobald Murtagh die Höhle verlassen hatte, drehte sich Eragon zu Spahira um. Schmiegte sich an den Drachen, wie ein kleines Kind an seiner Mutter. Mit aller Mühe hielt er die Tränen zurück. "Er wird annehmen.." wimmerte Eragon. /Ja, dass wird er ... und du lässt ihn einfach so gehen!/ murrte Saphira. Sie verstand sich vielleicht nicht immer mir Murtagh, aber seine Gesellschaft würde ihr sicherlich fehlen. "Aber es ist seine Entscheidung.." Eragon sah zu Saphira auf. /Das meinte ich nicht .../ Saphira ließ ihren Kopf auf den Boden sinken. Vielleicht brauchte der Blonde doch etwas Starthilfe. /Er mag dich Eragon .../ In solchen Sachen war Eragon wohl etwas begriffsstutzig. Doch als Saphira es ausgesprochen hatte fuhr er zusammen und blickte sie starr an. Man konnte förmlich sehen wie sich Eragons graue Zellen in bewegungs setzten. Dann sprang er auf und wirbelte herum. "Das kann doch garnicht sein.." Nun stand er vor Saphira, sah zu ihr herab. /Wieso nicht?/ fragte sie ihn spöttelnd. /Weil er ein Mann ist?/ Murtagh hatte das Ende der Treppe erreicht. Er wirkte verloren in diesem Moment und lief zurück in die Festung von Farthen Dur, wo sie ihm ein Quartier für die Nacht bereitet hatten. Das Gleiche wie beim letzten Mal. Todmüde ließ er sich aufs Bett fallen und schloss die Augen, jedoch ohne wirklich schlafen zu können. "Ja...deshalb..." Eragon sah Saphira empört an. /Denkst du nicht, dass man einander trotzdem lieben kann?/ Saphira wollte genau jetzt in diesem Moment ein ernstes Gespräch über seine Gefühle führen. /Du machst dir doch ständig Vorwürfe, warum er sich so für dich einsetzt und ständig sein Leben riskiert. Glaubst du nicht, dass seine Gefühle für dich, die Antwort darauf sein könnten?/ Eragon ließ sich zu Boden sinken. Was sollte er nur sagen. Er wusste es selber nicht. Also schwieg er eine Minuten. "Du hast recht.." Eragon verzg das Gesicht, als ob er losheulen wollte. Tat dies aber nicht und unterdrückte die Tränen. Er saß einige Meter von Saphira weg alleine auf dem Boden, kauerte sich zusammen und starrte den Steinfußboden an. Saphira kroch zu Eragon und stupste ihn liebevoll an. /Wie denkst du darüber Eragon?/ Eragon klammerte sich an Saphira. /Ich weiß es nicht..ich weiß nicht was ich denken soll..aber ich mag ihn..ich mag ihn auch../ /Mein kleiner Held ... Geh zu Murtagh ... ich kann diese Nacht auch alleine hier verbringen .../ Saphira schmuste sich an Eragon, als sie ein anderes verzweifeltes Wesen in der Festung spürte. Jemanden, den sie nicht kannte. /Danke ... ich hab dich lieb ... ich komme nach Sonnenaufgang wieder../ Eragon stand auf, strich ihr noch einmal am Hals entlang bevor er den Drachenhort verlassen wollte. Nach dem er einige Schirtte getan hatte machte er halt. /Was ist das?/ Eragon spürte das selbe wie Saphira, aber ihm war nicht klar was dies war. /Ich weiß es nicht .../ antwortete sie wahrheitsgemäß. /Aber jetzt geh ... geh schon!/ Eragon nickte und stolperte davon. Er war aufgeregt, wie ein kleines Kind. Er ging zur Treppe, nahm all seinen Mut zusammen und stürmte diese hinunter. Unten angekommen konnte er nicht bremsen und rannte schnurstracks in einen Haufen Heu. Nachdem er sich dort wieder hinausgekämpft hatte machte er sich auf den Weg das Gemach zu suchen, in dem Murtagh unter gekommen war. Nach einer Weile war Murtagh dann doch eingeschlafen, doch er träumte von schrecklichen Dingen, sodass er schweißgebadet wieder hochschreckte. Keuchend wischte er sich mit der Hand über die Stirn, stand auf und zog sich sein Wams und das darunterliegende Hemd aus. Er ignorierte die vielen Narben auf seinem Oberkörper und sprizte sich etwas frisches Wasser ins Gesicht. Eragon sah sich suchend um. Igrendwie sahen die Gänge alle gleich aus. Wo war Murtagh bloß? "Skublaka ven!" sprach Eragon. Seine Augen blitzen blau. Dann sahen sie aus wie die von Saphira, glichen dem Schimmern eines blauen Saphirs. Mit Hilfe dieses Zaubers gelang es ihm durch die Wände zu sehen und zu sehen ob sich dort jemand befand. Eragon ging solange herum, bis es das gesuchte Zimmer fand. Er beendete den Zauber und blieb regungslos vor der Tür stehen. Starrte sie an. Er musste genau überlegen was er tat, um nicht etwas falsch zu machen. Der Dunkelhaarige ließ sich wieder zurück auf sein Bett sinken und drückte seinen Kopf ins Kissen. Gedankenverloren starrte er aus dem Fenster, in den klaren Nachthimmel. Eragon atmete tief ein und entschloss sich dann dazu ersteinmal zu klopfen. Gesagt, getan. Er klopfte und wartete darauf das Murtagh darauf reagierte. Dieser wandte seinen Kopf an die Tür. Wer wollte denn noch so spät etwas von ihm? "Herrein?" Eragon schluckte. Dann trat er ein. Er schloss die Tür langsam hinter sich und trat ins Licht so das man ihn halbwegs erkennen konnte. Murtagh schoss in die Höhe. Was machte Eragon hier? Wollte er nicht bei Saphira bleiben? Er konnte die Spuren von Tränen im Gesicht des Blonden erkennen. "Was ... was ist los?" fragte er stockend. Eragon wusste nicht genau was er sagen sollte, warf dann aber doch einen Satz in den Raum. "Nimm nicht an. Bleib bei Saphira und mir ..." er sprach leise, kaum hörbar. "Was?" hauchte Murtagh. Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit. Eragon wollte, dass er bei ihm und dem Würmchen blieb? "Sie nutzen dich aus, die brauchen doch nur einen Dummen, der es macht und da du gerade da bist, denken sie die könnten sich alles erlauben. Aber ich bitte dich! Nimm nicht an.." Er wurde etwas lauter, klang aufgebracht. Eragon war wirklich wütend über das Angebot das die Varden Murtagh unterbreiteten. "Eragon ... hör ... hör zu ... ich kann nicht anders. Ich will den Ruf meines Vaters endlich loswerden. Was soll ich denn tun?"Er sah wieder aus dem Fenster. "Ich werde sicher niemandem fehlen, wenn ich nicht zurückkommen sollte ..." "Denkst du das wirklich?" Eragon ballte die Hände zu Fäusten und starrte stur zu Boden. "Ich weiß es nicht ..." Murtagh wandte sich wieder zu Eragon um. "Sag du es mir!" "Natürlich würde dich jemand vermissen...." Eragon machte eine Pause, "Ich..ich würde dich vermissen.." Murtagh sah ihn entgeistert an. Seine Kinnlade war aufgeklappt und schloss sich wie bei einem Fisch an Land. Er würde ihn vermissen? Wow, das war ein guter Traum ... "Kannst du ... nochmal?" stotterte der Dunkelhaarige. "Nochmal?" stammelte Eragon. Das eine m´Mal hatte ihn schon viel Überwindung gekostet. Er machte einen Schritt rückwärts um rechtzeitig wegrennen zu können falls Murtagh ihn deswegen auslachen sollte. "Nochmal ..." war die geflüsterte Antwort. Der Kleinere fühlte sich irgendwei in die Enge getrieben. "Ich würde dich vermissen...zufrieden.." Ein nicht zu übersehnder Rotton schoss Eragon ins Gesicht. Murtagh atmete tief ein. Der Rotton auf Eragons Wangen machte ihn verdammt sexy. Zufrieden? "Nein ..." antwortete Murtagh. Er stand auf und ging zu dem Blonden. Vorsichtig griff er an ihm vorbei und schloss die Tür, damit er nicht weglaufen konnte. /Nein?!/ Steif wie ein Stock stand Eragon da, wagte nicht sich zu bewegen. Sah zu Murtagh, als er so ganz nah bei ihm war um die Tür zu schließen. Er sperrte die Tür ab, zog den Schlüssel ab und ging zurück zu seinem Bett. Grinsend sah er Eragon an. "Sags nochmal ..." "Was?.." Wollte Murtagh ihn ärgern? Wenn ja hatte er es geschafft, Eragon war wirklich aufgebracht. "Du hast mich schon verstanden" antwortete Murtagh, der sich zurück in sein Bett fallen ließ. Aber er wusste, auch wenn das Eragons Antwort war, er musste gehen. Egal wie schwer es ihm fiel. "Komm hierher und ich tret dir vors Schienbein, dass du nichtmehr laufen kannst!" Eragon deutete auf die Stelle vor sich und wartete ab. "Du willst mir drohen? Komm doch wenn du dich traust!" Lachend sah Murtagh zu Eragon. Er war ja richtig niedlich, wenn er sich aufregte. Eragon knackte mit den Fingerknochen und schritt auf Murtagh zu, bis er vor ihn stand und zu ihm herunter sah. Beleidigt blickte Eragon drein und blieb stumm. Murtagh sah zu ihm auf und eine Gänsehaut bildete sich auf seinem freien Oberkörper. Dieser Blick ... einfach göttlich. "Was willst du von mir hören?" "Das du bleibst...!" Eragons Stimme zitterte, auch wenn er versuchte dies zu unterdrücken. "Ich kann nicht ..." flüsterte Murtagh resigniert. Gequält schloss er die Augen, um Eragons Blick nicht weiter ertragen zu müssen. "Ich kann einfach nicht ..." Eragon machte ein paar Schritte zurück. "Tut mir Leid, dass ich gestört habe.." Er verneigte sich flach, er wollte gehen, aber die Tür war verschlossen? Wie sollte er den Raum verlassen? "Warte ... Eragon ..." Murtagh war aufgestanden und lief ihm hinterher, bis zur Tür. Da ihm der Jüngere den Rücken zugedreht hatte, stützte er seine Hände links und rechts von ihm ab. "Kannst du mich denn gar nicht verstehen?" flüsterte er in Eragons Ohr. Eragon zuckte zusammen als er den Atem des anderen so nah am Ohr spürte. Blieb abbrubt stehen und regte sich nicht mehr. "Es ist deine Entscheidung ... egal was ich sage, du entscheidest. Es tut mir Leid das ich etwas daran ändern wollte..." Er drehte sich nicht um. Traute sich nicht, Murtagh ins Gesicht zu sehen. "Hör zu ... wenn ich nur einen anderen Ausweg sehen würde ... ich würde ihn sofort ergreifen, um weiter bei dir bleiben zu können ... sofort, hörst du Eragon?" Er ließ den Kopf hängen, sodass er leicht an der Stirn des Blonden lag. "Ja .. ich höre und ... ich ....versteh das, es ist okay.." Eragon zuckte mit dem Kopf zurück als Murtaghs Stirn drohte die seine zu beühren. Aber hinter ihm war die Tür un das zeigte sich schmerzhaft. "Nein ... ist es nicht ..." Murtagh stieß sich von der Tür ab und begann im Zimmer auf und ab zu gehen. Er hatte es immer versucht, sich mit den Schicksal seines Vaters auseinander zu setzen, doch nie war ihm die Möglichkeit geboten worden, sie für immer auszumerzen. Doch was er dafür jetzt opfern musste ... er war nicht bereit dazu ... "Ich kann dich nicht allein lassen ..." "Du musst wenn du gehen willst...und ich bin nicht so Hilflos und tollpatschig wie du denkst!" Eragon bleib dort stehen bewegte sich kein Stück. Ihm war garnicht klar das er sich verriet und preis gab das er die beiden belauscht hatte. "Du hast gelauscht?" Murtagh sah in verwundert an. Das war er von Eragon nicht gewohnt. "Doch du bist ein Tollpatsch und naiv ..." Am liebsten hätte er Eragon an den Kopf geworfen, dass er ihn über alles liebte, doch der Jüngere schien jetzt schon überfordert zu sein. "Ich habe nicht gelauscht..ihr hab so laut gerdet das man garnicht wegjhören konnte...!" Er schwieg einen Moment. "Genau deshalb lass mich allein, sonst lerne ich nie anders zu sein und werde immer auf Hilfe angewiesen sein. Geh geh und tu was die Varden dir sagen, wenn du es für richitg hälst, dann wird es das wohl sein, ich will dir nicht im Weg stehen, bitte versteh das, ich akzeptiere deine Entscheidung. Aber wenn du gehst werde ich hier in Farthen Dur keine Sekunde länger bleiben..." Das letzte sagte Eragon fest entschlossen, bei dem Rest klang er unsicher und verletzlich. "Nein ... ich kann dich nicht allein lassen ... ich brauche dich genauso sehr, wie die Luft zum atmen ... Gott ... ich glaube ... ich ... Eragon ich liebe dich!" Verzweifelt blieb Murtagh am Fenster stehen, drehte dem Jüngeren den Rücken zu. Eragon blinzelte, trat ein paar Schritte zurück bis er mit dem Rücken an der Wand stand und sank an dieser hinunter. Was sollte er sagen? Ihm fiel nichts ein. "Ich sags dir nur dieses eine Mal, verstanden!" flüsterte Murtagh. Noch immer drehte er sich nicht um. Er wollte Eragons Gesicht nicht sehen, da er wusste, dass es sicherlich keine Freude zeigen würde. Eragon stand auf und strich sich übers Gesicht. Er ging zu Murtagh und umarme ihn stürmisch von hinten. Dabei musste er sich auf die Zehenspitzen stellen um das zu bewerkstelligen. "Und ich muss alles fünfmal sagen..." Eragons Stimme war ganz leise, als ob er sich nicht traute etwas zu sagen, aber sie war ganz nah. Überrascht verließ die Luft Murtaghs Lungen, als Eragon ihn stürmisch umarmte. "Noch viel öfter, wenn du dann hier bleibst ..." flüsterte er. Tränen stiegen in seinen Augen auf, doch er blinzelte sie schnell weg. Er wusste, dass es nur für diese Nacht sein würe, dass Eragon ihm gehörte. "Bleib bei mir ... heute Nacht." Kapitel 7: septimus ------------------- Eragon nickte nervös, wusste nicht was er sagen sollte. Denn was blieb ihnen denn mehr als der Abschied? Murtagh hatte sich entschieden zu gehen und Eragon akzeptierte die Entscheidung. Murtagh drehte sich in der Umarmung des Jüngeren um und sah zu ihm hinab. "Eragon?" Eragon war hochrot um die Nase und versuchte den Blicken des Größeren auszuweichen, da ihm das extrem peinlich war. "Mh..?" Dann sah er aber doch zu ihm hoch und bereute seine Entscheidung gleich wieder. Dieser Anblick war einfach zu viel für ihn, und so ließ er gleich noch roter an als er es schon war. "Bleib hier ..." wiederholte Murtagh. Vorsichtig strich er ihm eine blonde Strähne aus den Augen. Da er noch immer vor dem Fenster stand, wurde ihm langsam kalt und er bekam eine Gänsehaut, wobei Eragon nicht ganz unschuldig war. Eragon schloss kurz die Augen und öffnete sie dann wieder. Sah Murtagh ins Gesicht. "Ja..." murmelte Eragon, seine Stimme klang leise da er nicht den Mut aufbrachte lauter zu sprechen. Für einen Moment glaubte Murtagh, sein Herz bliebe stehen. Er blieb wirklich bei ihm. Vorsichtig beugte sich Murtagh zu Eragon hinab und küsste ihn sanft auf die Lippen, um ihn nicht gleich wieder zu verschrecken. Eragon schloss vor Aufregung die Augen. Das konnte er nicht glauben. So nervös war er noch nie gewesen. Er hielt sich an Murtaghs Armen fest, aus Angst den Halt unter den Füßen zu verlieren, doch seine Hände zitterten. Es war wie ein Traum, doch Eragon hoffte das es keiner war und selbst wenn dann wollte er nie mehr aufwachen. Da Eragon nichts tat, um ihn aufzuhalten, wurde der Dunkelhaarige etwas mutiger und bat mit seiner Zunge um Einlass. Zögerlich öffnete Eragon seine Lippen um dem Dunkelhaarigen Einlass zu gewähren. Alles um ihn herum verschwamm, es gab nur noch sie Beide, mehr zählte momentan nicht. Murtagh stupste leicht Eragons Zunge an, um sie zu einem Duell aufzufordern. Da sich der Blonde noch immer in seine Oberarme krampfte, konnte er ihn auch kaum von der Stelle wegbewegen. Stattdessen machte er einen Schritt zurück, an die Wand und ließ sich daran nach unten gleiten, zog Eragon mit sich, auf seinen Schoß. Eragon saß nun breitbeinig auf Murtaghs Schoß und ließ sich schüchtern auf den Kampf ein. Löste sich nach einer Ewigkeit von ihm und sah schnell zur Seite. /Oh.. Gott...was passier hier ../ Auf Murtaghs Gesicht machte sich ein breites Grinsen breit. Eragon war so heiß. Genießend leckte sich der Dunkelhaarige über die Lippen, als er den Blick des Blonden bemerkte. Wieso sah er weg? "Hey ... was ist los?" "Das ist ungewohnt.." murmelte Eragon und sah trotzig wie ein kleines Kind zu Murtagh. Dann lächelte er. "Ja" murmelte Murtagh. Er hatte etwas Erfahrung mit Frauen gemacht, aber sicherlich war es mit einem Mann anders. Er erwiderte Eragons Lächeln schüchtern. "Aber es fühlt sich richtig an." Eragon schmunzelte. Musste an das denken was Saphira zu ihm gesagt hatte. "Ja.. das tut es.." Im Gegensatz zu Murtagh hatte Eragon noch keine Erfahrungen mit Frauen, wie auch? In Carvahall gab es wenig junge Mädchen. Murtagh küsste Eragon flüchtig auf die Lippen, ehe er einen Arm unter dessen Hintern schob und anschließend aufstand. Jedoch nur, um ihn wenige Augenblicke später auf sein Bett zu legen und sich über ihn zu knien. Der Kuss der folgte war nun fordernder und Murtagh verschränkte seine Hände mit denen von Eragon. Eragons riss die Augen weit auf vor Überraschung und starrte Murtagh an, als er ihn so fordernd küsste. Dann schloss er die Augen um in den Gefühlen die diese Berührungen auslöste zu versinken. Er dachte schon gar nicht mehr daran, dass es vielleicht die letzte Nacht sein könnte, die sie zusammen verbringen würden. Die erste und letzte. Welch Ironie. Eragon ließ Murtagh machen. Das war ihm zwar alles etwas peinlich aber das tat jetzt nichts mehr zur Sache. Während Murtagh Eragon weiter küsste, begann er langsam dessen Wams aufzuschnüren, um es wenige Augenblicke später wegzuziehen. Er hatte jegliche Gedanken aus seinem Hirn verbannt, die mit Trennung oder Schmerz zu tun hatten. Für Murtagh zählte der Moment und der gehörte voll und ganz Eragon und ihm. Vorsichtig begann er das Hemd des Blonden aufzuknöpfen, welches er unter seinem Wams getragen hatte. Eragons Haut darunter war so schön warm und mit kalten Fingern glitt Murtagh über den Oberkörper des Jüngeren. Eragon erschauderte. An jeder Stelle die Murtagh berührte hinterließen seine Finger ein Kribbeln. Eragons Haut war weich, schrie förmlich danach berührt zu werden. Doch auch seinen Oberkörper zierten einige Narben, unter anderem auch die, die er vom Angriff aus der Burg hatte. Sie war rot und schien entzündet, doch das fiel keinem der Beiden auf. Murtagh ließ von Eragons Mund ab, setzte seinen Weg an dessen Hals fort und küsste über seinen Oberkörper. An einigen Stellen saugte er sich fest, hinterließ kleine dunkelrote Male, die den Blonden als sein Eigen kennzeichnen sollten. Eragon keuchte als sich der Dunkelhaarige das erste Mal an seinem Oberkörper festsaugte. Dieses Gefühl das in ihm war, war einfach unbeschreiblich. Von Eragons Lauten ermutigt setzte Murtagh seinen Weg weiter fort, bis er schließlich am Bund seiner Hose angelangte. Er küsste vorsichtig Eragons Wunde, sie fühlte sich heiß an ... ob sie wohl entzündet war? Doch der Dunkelhaarige schob den Gedanken schnell wieder bei Seite, glitt mit seinen Händen Eragons Körper wieder nach oben, mit dem Kopf folgend, um wenige Augenblicke später wieder mit ihm in einem intensiven Kuss zu versinken. Eragon keuchte in den Kuss hinein, da er es einfach nicht mehr unterdrücken konnte. Was passierte nur mit ihm? Er wusste es selber nicht, aber um ehrlich zu sein war es ihm auch egal. Was zählte war, dass er mit Murtagh zusammen war, auch wenn es nur für eine Nacht sein sollte. Das Stöhnen Eragons ließ diesen unweigerlich grinsen, wobei er nicht wusste wieso. Es freute ihn, dass Eragon so auf ihn reagierte und wenn er ehrlich war, er wollte mehr davon, viel mehr. Mit geschickten Fingern öffnete er die Hose Eragons und glitt mit einer Hand hinein. Eragon erschrak. Er sah Murtagh an und im nächsten Moment glich er eher eine Tomate als einem Menschen. Er klammerte sich an Murtagh. "Nicht gut?" fragte der Dunkelhaarige. Er hatte Eragons Schreck bemerkt und die Färbung seiner Wangen war ihm auch nicht entgangen. Murtagh schmiegte seinen Kopf in Eragons Halsbeuge, dort lauter kleine Schmetterlingsküsse hinterlassend. Ein leises "Tut mir leid.." kam von Eragon. Er schluckte, warum war er nur so aufgeregt? "M ... mach bitte weiter..." stammelte er dann noch und schmiegte sich an den Größeren. Murtagh löste sich von Eragon und sah ihn forschend an. Ob er das hier wirklich wollte oder ob er es nur aus Mitleid mit ihm tat? "Du musst nicht, wenn du nicht willst Eragon, ich zwinge dich zu nichts ..." hauchte Murtagh. Eragon starrte Murtagh mit großen Augen an. Was hatte er da gesagt? Er ihn zwingen? Zu so etwas würde er sich niemals zwingen lassen! Hoffte er zumindest. "Das weiß ich. .ich würde es nicht tun wenn ich es nicht wollte..bitte glaub mir" Die Worte Eragons ermutigten den dunkelhaarigen Krieger wieder etwas mehr und er widmete sich wieder der äußerst lästigen Hose, wie er fand. Mit geschickten Handbewegungen zog er sie von Eragons Hüften, nur um auf ein neues Hindernis zu stoßen ... Seine Shorts ... Eragon war das alles zwar sehr peinlich, trotzdem wollte er nicht, dass es endete. Seine Finger vergruben sich im Bettlaken, da er das Gefühl hatte sich festhalten zu müssen. Murtagh strich sanft über Eragons Erregung, leckte sich die Lippen bei der Vorstellung, was in wenigen Augenblicken geschehen würde. Mit zittrigen Fingern zog er die Shorts bis zu seinen Schenkeln und er schnappte hörbar nach Luft. Eragon kniff die Augen zu. Warum musste Murtagh nur so langsam machen. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte Eragon Angst das Murtagh jeden Moment aufstehen könnte und ihn auslachen würde. Aber er hoffte dass er dies nie tun würde. Er mochte Murtagh, wirklich, sehr sogar, ohne auch nur zu zögern würde er sofort sein Leben für ihn geben. Eragon war nun vollkommen entblößt und blickte kurz zu Murtagh um zu sehen wie er reagierte. Murtagh wandte seinen Blick schnell zu Eragon, ehe er sich dessen Erregung widmete. Ohne zu zögern nahm er sie in seinem Mund auf und begann leicht daran zu saugen. Für Murtagh war es das erste Mal, dass er einen Mann so befriedigte, doch es war ihm nicht unangenehm, es machte aus unerfindlichen Gründen sogar etwas Spaß. Eragon zupfte am Bettlaken, dieses Gefühl war einfach nicht zum aushalten, unbeschreiblich. Er keuchte, ab und zu entwich ihm das ein oder andere Stöhnen. Murtagh umspielte Eragons Glied sanft mit den Lippen, um sich nach kurzem wieder von diesem zu lösen. Er schob sich über Eragon und küsste ihn stürmisch, leidenschaftlich ... fordernd. "Ich will dich" hauchte er in den Kuss hinein. Eragon ließ seine Hände auf Murtaghs Schultern ruhen. "Lass deinen Worten, Taten folgen.." hauchte Eragon als Antwort und ergriff nun auch die Initiative und küsste Murtagh von sich aus. Murtagh erwiderte Eragons Kuss nur zu gern. Er selbst begann am Verschluss seiner Hose zu nesteln. Verdammt, wieso zitterten seine Finger plötzlich so? Er hatte alle Mühe, seine Hose zu öffnen. Eragon merkte das es Murtagh nicht anders ging als ihm, also entschloss er sich ihm zu Hand zu gehen. Seine Hände glitten hinab zu denen von Murtagh und half ihm seine Hose zu öffnen. Murtagh sah Eragon aus großen Augen an, als die Hände des Blonden die seinen berührten. Mit vereinten Kräften schafften sie es sogar, die Hose zu öffnen und Murtagh zog sie blitzschnell aus, nur um seinen Geliebten wenige Augenblicke später wieder stürmisch zu küssen. Die Zeit verstrich und keiner der beiden merke dass es draußen langsam hell wurde. Die Zeit die verging war egal, auch wenn die Stunde die die Beiden trennen sollte immer näher rückte. Eragon wollte mit Murtagh zusammen bleiben. Nicht ins dieser Welt sollte die beiden trennen. Nichts! Murtagh bemerkte, dass es im Zimmer immer heller wurde, doch er missachtete es einfach. Er wollte nur bei Eragon sein und er wünschte sich, dass dieser Moment ewig währen würde. Er schlang seine schlanken Finger um Eragons Hand, wollte ihn nie mehr loslassen. Mit der Freien bahnte er sich seinen Weg zurück zu Eragons Erregung. Doch er strich nur sanft drüber, führte seinen Weg weiter fort, in noch tiefere Regionen. Vorsichtig tastete er nach Eragons Eingang ... Eragon keuchte auf als Murtagh ihn dort berührte wo er hinwollte. Klammere sich fester an ihn. Vergrub das Gesicht in seiner Halsbeuge. Murtagh drang nun vorsichtig mit einem Finger in Eragon ein. Er hatte so etwas noch nie gemacht und wusste nicht genau, wie er eigentlich vorgehen sollte. Aufmerksam beobachtete er die Reaktionen seines Freundes. Eragons Lippen entwich ein lautes Keuchen. Ihm wurde immer heißer. "Hör nicht auf..." stöhnte der Kleinere und vergrub sein Gesicht noch weiter damit Murtagh nicht sah wie rot er um die Nase war. Murtagh nahm langsam einen zweiten und dritten Finger hinzu, um Eragon vorsichtig auf das Kommende vorzubereiten. "Ich denke nicht dran ..." murmelte Murtagh. Doch er wusste, wenn Eragon Schmerzen haben würde, würde er sofort damit aufhören. Lieber blieb es bei den zärtlichen Berührungen, als dass er seinen Freund zu tiefst verletzte. Eragons Atem bebte, er konnte nichts dagegen tun. Beide Gestalten auf dem Bett waren nackt. das einzige was Eragon noch trug war der goldene Ring am Mittelfinger der rechten Hand mit dem Sternblauen Saphir in der Mitte den er von Brom bekommen hatte. Anfangs schmerzte es ein wenig wurde aber mit der Zeit weniger, bis der Schmerz fast ganz verschwand. Eragon atmete etwas langsamer. Murtagh küsste ihn noch einmal stürmisch, ehe er seine Finger aus Eragon zurückzog. Er schob seine Hände an die Hüften des Blonden, positionierte sich vor ihm und begann langsam in ihn einzudringen. Murtagh stöhnte ungehalten auf. Es war ein unbeschreibliches Gefühl Eragon schrie lautlos. Versuchte jegliches Geräusch zu unterdrücken. Das war doch anders als gedacht. Bis eben waren die leichten Schmerzen zwar weg gewesen, aber als Murtagh dann ihn, ihn eindrang kam ein stechender Schmerz auf. Es trieb ihm die Tränen in die Augen. Er hoffte dass die Schmerzen wie eben schnell enden würden und er dies genießen konnte. Murtagh merkte, wie Eragon sich verkrampfte und hob den Kopf. Tränen standen in den Augen des Blonden und sein Gesicht war schmerzverzerrt. Er stoppte und strich liebevoll über die Wange des Blonden. "Entspann dich okay ..." flüsterte Murtagh. Eragon schloss nun die Augen versuchte sich zu entspannen. Die ersten paar Bewegungen die Murtagh in ihm tat waren furchtbar. Es brannte, er war kaum in der Lage sich überhaupt zu bewegen. Doch nach ein paar Minuten waren die Schmerzen fast ganz weg. Mit der rechten Hand wischte sich Eragon die Tränen vom Gesicht um wieder klar sehen zu können. Er blickte zu Murtagh und lächelte. Bis der Dunkelhaarige ihm das nächste Stöhnen entlockte. Als er merkte, wie Eragon sich entspannte, begann er sich zu bewegen. Mit einer Hand fasste er nach der Erregung des Blonden und massierte sie im selben Rhythmus zu seinen Stößen. Er konnte nur noch stöhnen, keinen klaren Gedanken mehr fassen, alles war verschwommen, nur Eragon sah er klar vor sich. Mit geröteten Wangen, verschwitzt und keuchend. "Ich liebe dich" keuchte der Schwarzhaarige. Eragon musste erst einen klaren Gedanken fassen bevor er antworten konnte. "Ich dich auch.." keuchte er. Er war nun fast an Höhepunkt angelangt und musste sich beherrschten nicht schon zu kommen. Er hoffte das er alles richtig tat so wie es war. Murtagh konnte sich nicht mehr zurückhalten. Durch die intensiven Gefühle und die Angst, Eragon verlassen zu müssen, kam er laut den Namen des Blonden rufend in ihm. Auch Eragon konnte es nicht länger zurück halte. Keuchend sank er zusammen. Murtagh ließ sich neben Eragon fallen und kuschelte sich an den Blonden. Er wollte ihn auf keinen Fall vermissen, doch das wäre nach dieser Nacht fast unweigerlich. Sanft küsste er die Stirn Eragons. "Versprich mir das wir uns wieder sehen..." murmelte Eragon mit atemloser Stimme. "Ich verspreche es dir ..." antwortete er fest. Murtaghs Kopf ruhte auf dem Kissen, er fingerte nach der Decke und zog sie über sich und Eragon. "Wenn nicht werde ich dich suchen! Das verspreche ich..!" "Ich komme zurück ..." murmelte Murtagh. Er vergrub sein Gesicht in Eragons Halsbeuge und schlief wenige Augenblicke später ein. Eragon versuchte dies zwar auch, aber es ging nicht. Mit diesem Gedanken, das Murtagh ihn bald alleine ließ, konnte er nicht schlafen. Es war unerträglich. Kapitel 8: octavus ------------------ Durch ein lautes Klopfen schreckte Murtagh aus seinem flachen Schlaf hoch. Verschlafen blinzelte er und blickte in ein paar blauer Augen, dass er nur zu gut kannte. "Morgen" murmelte er. Eragon sah müde aus. Hatte die letzte paar Stunden keinen Schlaf gefunden, aber das musste sein Gegenüber ja nicht wissen. "Morgen" gab er grinsend zurück. Das Klopfen wurde noch etwas lauter und ungeduldiger. Murrend stand Murtagh auf, schlüpfte flink in seine Hosen und ging zur Tür, welche er öffnete und nach draußen blickte. Ein Zwerg stand vor der Tür und sah zum Dunkelhaarigen auf. "Die Ältesten erwarten deine Entscheidung Murtagh ..." Der Schwarzhaarige sah den Zwerg blinzelnd an. "Jetzt?" "Am Besten wäre es, ja. Sie sind sehr ungeduldig." Murtagh ließ den Kopf sinken und nickte. "Ich komme gleich ... wartet einen Moment." Er schloss die Tür wieder, drehte sich zu Eragon um. "Es ist soweit ..." flüsterte er. Eragon war auch aufgestanden und hatte sich die Hose angezogen. Versuchte sich so schnell wie möglich das Hemd über zu streifen damit Murtagh nicht sah, dass die Wunde entzündet war, wie Eragon eben bemerkt hatte. Er sah zu ihm als er das Letztere sagte. Murtagh schluckte hart, ließ sich an der Tür hinab sinken und vergrub sein Gesicht in den Händen. Nie, nie hätte er damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde. "Ich komme mit.." sagte Eragon und band sich seinen Wams zu. Ging dann zu Murtagh. Er sah ihn an und hob die Hand. Er hatte einmal davon gelesen und wollte es nun ausprobieren. Sein magischen Kräfte hatten sich wieder regeneriert und waren zum Einsatz bereit. Er tippe mit dem Zeigefinger an Murtaghs Stirn und nuschelte ein paar Worte in der alten Sprache. Es gab einen blauen Blitz und Eragon fuhr zusammen, zog die Hand von Murtaghs Stirn zurück. Murtagh sah Eragon traurig an. "Was war das?" fragte er den Blonden, während er nach seinem Hemd und Wams tastete, um es sich anzuziehen. Als das erledigt war, befestigte er das Schwert an seiner Hüfte und warf den Umhang über. Eragon blinzelte Murtagh an. Bewegte seine Lippen nicht, aber trotzdem konnte der Dunkelhaarige seine Stimme hören. /Ich habe unsere Gedanken verbunden../ Eragon schmunzelte. Es war ihm gelungen. Auch Eragon band sich Zar´roc um die Hüfte. Ein Lächeln schlich sich auf Murtaghs Gesicht. Das war typisch Eragon. /Aber ich werde zu weit weg sein, als dass ich sie hören kann.../ bemerkte er traurig. /Das werden wir ja sehen..!/ Eragon folgte Murtagh stumm. Er machte sich zusammen mit Eragon auf den Weg in die Halle, wo die Ältesten bereits auf ihn zu warten schienen. Er verbeugte sich kurz. In einer dunklen Ecke bemerkte er Erin, die dort etwas einsam stand. Eragon kam hinter Murtagh zum stehen. "Ich werde gehen ..." sagte er kurz. Er warf einen Blick auf die alten Herren. "Das freut uns, dass du dich so entschieden hast Murtagh. Dein Pferd steht bereits unten im Hof bereit. Am Besten du brichst gleich auf. Erin wird dich und den jungen Drachenreiter begleiten. Eragon will sich sicherlich von dir verabschieden." Erin trat aus dem Schatten der Ecke. Sie fühlte sich schrecklich heute Morgen. Die Trauer um ihre Großmutter war für sie schon fast greifbar. Ohne ein Wort deutete sie den beiden jungen Männern, sie sollen ihr folgen. Schweigend führte sie Murtagh und Eragon zum Ausgangsportal, dass noch verschlossen war. Murtagh wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Schließlich nahm er Eragon einfach in den Arm und flüsterte "Ich beeile mich ... warte hier auf mich ..." Als er sich wieder von Eragon getrennt hatte, stieg er auf den Hengst und ritt zum Steinportal, welches sich kurz darauf öffnete. Ohne sich noch einmal umzudrehen, ritt er davon, doch noch einen letzten Gedanken sandte er seinem Geliebten /Ich liebe dich! Vergiss mich nicht!/ Eragon blieb alleine zurück. Er fühlte sich verloren. Als er sich umwand zu gehen landete Saphira neben ihm, der Wind den ihre Landung verursachte, warf Eragon etwas zurück und er hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten, schaffte dies aber und ging zu ihr. /Er kommt zurück.. bestimmt../ Eragon sah sich um. Dann wieder zu Saphira. /Lass uns nach Carvahall gehen ..ich möchte Roran wieder sehen../ "Entschuldigt mich bitte Eragon ..." sagte Erin, die sich mühsam wieder aufrichtete, da Saphiras Flügelschlag sie von den Beinen gefegt hatte. "Aber ich habe eine Trauerfeier vorzubereiten." Sie verneigte sich kurz und ging. /Nein!/ sagte Saphira ernst, als sie seinen Entschluss gehört hatte. /Du hast Murtagh versprochen hier zu bleiben!/ Eragon sah Erin nach. War ihre Großmutter verstorben? Und das nachdem er gegangen war. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich Schuldig am Tod der Großmutter. Er sah zu Saphira. /Das habe ich nicht..er hat mich darum gebet hier zu warten aber ich halte es hier nicht aus. .ich bitte dich../ /N. E. I. N. mein letztes Wort ... habt ihr euch wenigstens ausgesprochen?/ Sie hatte Erin zugehört. Dann war es wohl ihre Trauer gewesen, die sie in der Nacht verspürt hatte. Eragon war wütend. Wie ein trotziges Kind verschränkte er die Arme und starrte Saphira an als ob er sie mit seinen Blicken erdolchen wolle. /Dann nicht ... spiel nicht den Beleidigten ... hier kann man deine Hilfe auch gebrauchen .../ Sie erwiderte seinen Blick trotzig, spannte die Flügel und hob ab. Wenn Saphira ehrlich war, traute sie sich ohne Murtagh nicht nach draußen ... es wäre niemand da, der Eragon retten konnte. Eragon stapfte mit dem Fuß auf. /Ich kann auch alleine gehen!/ warf er Saphira noch hinterher und machte sich dann in Richtung Tor auf. Doch kurz vorher blieb er stehen, sah sich um. Alleine wollte er wirklich nicht gehen, nicht ohne Saphira, er war in den letzten Monaten immer mit ihr zusammen gewesen, hatte eine Menge durchgemacht, Sie war nicht nur sein Drache. Sie war ihm eine unersetzliche Freundin. /Ich bin im Hort, wenn du mich suchen solltest .../ schickte sie ihm noch, ehe sie in die Lüfte entschwand. /Jetzt habe ich sie verärgert../ dachte Eragon und sank zu Boden. Blieb dort sitzen. Was sollte er nur tun? Abwarten und Tee trinken? Das wollte er nicht, das konnte er nicht. Genau wie bei einer Schlacht war nicht der Kampf an sich das Schlimmste, sondern die Warterei vor der Schlacht, das Bangen nicht zu wissen was passieren würde und vor allem wann? Er stand wieder auf und lief in die Richtung in die Erin entschwunden war. Ihre Großmutter musste gestorben sein, kurz nachdem er gegangen war. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich schuldig ab Tod der alten Frau. Murtagh preschte mit seinem Hengst über die Lande, um so schnell wie möglich den Hof des Königs zu erreichen und um wieder bei Eragon sein zu können. Es war eine beschwerliche Reise, dass Wetter war launisch und der Weg lang und einsam. Niemand aus dem Volk der Varden hatte ihn begleitet, nur das Pferd war sein treuer Begleiter. Nach gut zwei Wochen, die Murtagh wie Monate erschienen waren, erreichte er die finster anmutende Burg des Königs. Als sie in Sicht kam, zügelte er das Pferd und blickte vom Rand einer Düne hinauf. Er konnte die höchsten Türme nicht erkennen, da sie von Wolken verhangen waren. Hier also lebte Galbatorix, der Mörder. Der einstige Hauptmann seines Vaters, sein Freund. Bei dem Gedanken schauerte Murtagh, setzte sich jedoch wieder in Bewegung. Das Schloss war umzingelt von Soldaten die es Schützen sollten. Niemand sollte ohne Erlaubnis hereinkommen. Erin öffnete die Tür zu ihrem Haus und betrat es. Einige Frauen mussten den Leichnam ihrer Großmutter wohl während ihrer Abwesenheit abgeholt haben, denn er war nicht mehr da. Verloren ließ sie sich auf einen der Stühle sinken und vergrub ihr Gesicht in Händen. Sie hatte es geahnt, nein gewusst, und trotzdem traf sie ihr Verlust so sehr, dass sie selbst nicht mehr Leben wollte, doch sie hatte dem fremden Krieger ein Versprechen gegeben, während ihrer Reise. Sie würde ein Auge auf den blonden Drachenreiter haben. Eragon stand vor der Tür. Zögerte, doch dann entschloss er sich zu klopfen. Er wartete ab. Als es zögernd an ihrer Türe klopfte, schreckte die Rothaarige hoch. Schnell wischte sie sich die Tränen aus den Augen, ehe sie öffnete. Davor stand Eragon. Fragend sah sie ihn an. "Was kann ich für Euch tun?" fragte sie mit brüchiger Stimme. Eragon sah sie an. Merkte das sie geweint hatte. "Es tut mir leid..." sagte er leise und sah zu Boden. Erin blinzelte ihn an. "Was tut dir Leid?" sie räusperte sich kurz. "Komm doch rein." Sie ging einen Schritt zur Seite und ließ Eragon eintreten. Murtagh ritt langsam die Zugbrücke nach oben. Da vor wenigen Stunden Regen eingesetzt hatte, war seine Kapuze tief in sein Gesicht gezogen. Er hoffte nur, dass er ohne Schwierigkeiten zum König kam. Vor den Toren sprach er einen der Soldaten an. "Hey ... ich bin hier um mit dem König zu sprechen ..." Der Soldat hielt ihm gleich ohne zu zögern den Speer an die Kehle. "Niemand kommt zum König ohne seine Aufforderung, wenn du eine besitzt so zeige sie her!" "Ich werde sie dir zeigen, bevor du mich noch tötest ..." Murtagh sprang von seinem Pferd, zog den Mantel und sein Wams aus. Anschließend zog er sein Hemd ein Stück nach oben, sodass die Narbe an seinem Rücken gut zu sehen war. "Ist das Aufforderung genug?" Der Soldat nahm den Speer weg. Aber trotzdem traute er dem jungen Mann nicht. "Ich führe euch herein, ob der König Euch empfängt ist alleine seine Entscheidung.“ Er klopfte an das Hölzerne Tor, dessen Seiten von starken Eisenketten gehalten wurden. Es öffnete sich und der Soldat trat hindurch. Wartete, dass Murtagh ihm folgte. Sobald der eine Soldat weg war, kam ein Anderer heraus, um dessen Platz einzunehmen. Murtagh zog sein Hemd wieder runter und folgte dem Soldaten, samt Pferd. Die Burg war von innen noch furchteinflößender, als von draußen. Alles war schwarz und finster. Er fühlte sich hier einfach nicht wohl. "Beeilt Euch." sagte er zu dem Soldaten. "Spuck keine großen Töne, Junge ..du wirst eh noch lange warten müssen bis du empfangen wirst ... Warte hier" Der Soldat verschwand hinter einen riesigen Eisentür, deren Türbogen kunstvoll mit goldenen Schnörkeleien verziert war. Minuten vergingen bis die die Tür wieder öffnete. Eragon trat ein. "Deine Großmutter ist verstorben?" Er sah zu Erin. Sie schluckte, sah zu Boden. "Heute Morgen ..." flüsterte sie. "Tut dir was weh? Du gehst so komisch?" Sie ging zum Herd und setzte frischen Tee auf. Es war ihr vorhin schon aufgefallen, dass Eragon etwas humpelte. Hatte er sich etwa verletzt? "Das.." er sah an sich hinunter. "Nein nein ..es ist nichts..ich bin kerngesund.“ Er machte einen Schritt auf Erin zu und sah ihr beim Teekochen zu. Blieb im Raum stehen, auch wenn er wusste, dass es nicht so war wie er gesagt hatte. Die Wunde brannte furchtbar. Er würde sie ja heilen aber es ging nicht, er hatte es schon versucht in der Zeit als Erin sie zu den Varden führte. Doch die Klinge die ihn durchbohrt hatte musste vergiftete gewesen sein. Zwar nicht schlimm aber so schlimm das es ihm nicht gelang das Gift zu entfernen, sondern nur die Wunde zu schließen. "Du hast Schmerzen, dass kann ich fühlen Eragon ... Möchtest du Tee?" Sie drehte sich lächelnd zu ihm um und hielt ihm einen Becher unter die Nase. Es würde ihm ein wenig helfen. Sie wusste zwar nicht, woher seine Schmerzen rührten, doch die Kräuter im Tee würden diese ein wenig lindern. Eragon nahm den Becher, bedankte sich dafür. "Ich wurde von eine vergifteten Klinge verwundet, denke ich" sagte Eragon gelassen so als ob die Tatsache das er vergiftet war, ihm überhaupt nichts ausmachen würde. In der Zeit, die der Soldat weg war, hatte Murtagh genügend Zeit, sich umzusehen, nach möglichen Fluchtwegen zu suchen. Es war alles noch größer, als es ihm von außen her erschienen war und es waren viele Goldverzierungen vorhanden. Er drehte sich wieder um, als sich die Tür wieder öffnete. Der Soldat kam heraus, schritt aber ohne ein Wort zu sagen an Murtagh vorbei und verließ das Schloss um wieder an seinen Posten zu gehen. Hinter ihm kam ein älterer Mann heraus, er trug eine aufwendig verziertes Gewand, überall waren goldene Verzierungen und aufwendig gearbeitete Knöpfe angebracht. Er trat auf Murtagh zu. "Du bist Morzan´s Sohn?" Murtagh sah ihn an. Wenn das Galbatorix war, dann war er älter als Murtagh angenommen hatte. "Das bin ich. Und ich möchte Euch meine Dienste anbieten ..." Der alte Mann schritt auf Murtagh zu, bis er vor ihm stand. "Mir brauchst du nichts anbieten. Der König hat befohlen, dass du geprüft werden sollst. Dies werde ich übernehmen. Folge mir." Der alte Mann ging los, unzählige Treppenstufen ließ er hinter sich, bis er ganz unten angekommen war. Er betrat einen dunklen Raum. Gut, dann war das nicht der König. Aber wie sollte er geprüft werden? Und wieso? Er war Morzan´s Sohn ... ein Verräter wie sein Vater. Dachten sie wirklich, er würde ihnen irgendetwas verraten? "Wie wollt ihr mich prüfen? Und wieso?" Fragend folgte Murtagh dem alten Mann. Der alte Mann bleib in dem dunklen Raum stehen und wartete das auch Murtagh ihn betrat. Als das geschehen war, winkte er mit der Hand und die Tür schloss sich hinter Murtaghs Rücken. "Verrat mir eins.." Er machte eine Pause. "Was? Was soll ich Euch verraten?" Verwirrt sah Murtagh den Mann an. Er fühlte sich mit der geschlossenen Tür plötzlich wie ein Tier in der Falle. Vorsichtig tastete er nach dem Griff seines Schwertes. "Wie kann man die Varden besiegen. Du warst bei ihnen. Verrat es mir!" "Ich bin gekommen, um den König meine Dienste anzubieten, nicht um mit einem Mittelsmann zu sprechen ..." antwortete Murtagh stur. "Nur dem König persönlich werde ich dieses Geheimnis verraten." "Hm ... wenn du es sagst Junge.." Er öffnete die Tür und hielt sie Murtagh auf so das er gehen konnte. "Galbatorix erwartet dich..ich führe dich hin" Etwas war faul an der ganzen Sache. Langsam folgte Murtagh dem Mann, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Er traute ihm nicht, kein Stück. Der alte Mann führte ihn direkt in den Thronsaal und verließ diesen gleich wieder. Auf dem Thron saß Galbatorix, er trug ein dunkles Gewand, geschützt von einer Rüstung. Der Umhang und das lange Schwert an seinem Gürtel vollendeten das Bild. Er sah auf, als Murtagh den Raum betrat und stieg herab von seinem Thron. "Murtagh, ich dachte schon wir sehen uns niemals mehr. Ich dachte du hättest dich mit dem Drachenreiter angefreundet, man sah dich auf dem Schlachtfeld um Farthen Dur" "Mein König ..." Murtagh verneigte sich tief vor Galbatorix. "Ich könnte Euch nie verraten. Ich war nur dort, um für Euch neue Informationen zu beschaffen" sagte er kühl. "Ja spinn ich denn? Da läufst du noch so durch die Gegend? Zeig her, schnell!" Erin ließ ihren Becher fallen. "Wie lange ist es schon her? Hat jemand versucht, die Wunde zu schließen?" Eragon erschrak und stellte schnell den Becher auf eine Anrichte um ihn nicht fallen zu lassen. "K ... Kurz bevor du und zu den Varden geführt hast, ja ich!" stammelte Eragon. Er war vollkommen verwirrt von so vielen Fragen die ihm Erin auf einmal an den Kopf warf. "Wo ist die Wunde?" Sie wusch sich flink ihre Hände mit abgekochtem Wasser und desinfizierten sie mit etwas Alkohol. "Kannst du sie mir zeigen?" Eragon knöpfte seinen Wams auf und schob das Weiße Hemd das darunter lag nach oben, aber nur so weit das man die dunkelroten Flecken nicht sehen konnte, die Murtagh an ihm hinterlassen hatte. Die Wunde war rot und pochte. Jede Berührung, auch wenn es nur der leichte Stoff des Hemdes war, der sie streifte brannte höllisch. Die gerötete Narbe war gut 10 cm lang und erstreckte sich ein gutes Stück neben Eragons Bauchnabel. Erin sank vor Eragon in die Knie. Vorsichtig berührte sie die Narbe an Eragons Seite. Ihre Augenbrauen zogen sich ernst zusammen. Die Wunde gehörte gesäubert. Sie würde sie noch mal öffnen müssen. "Leg dich bitte dort auf den Tisch" sagte sie zum Blonden. Sie selbst holte sich ein scharfes Messer, mit dem sie die Narbe wieder öffnen konnte und suchte einige Tinkturen und Fläschchen mit Ölen zusammen. Eragon ging zum Tisch und setzte sich darauf. Dann sah er das sie ein Messer nahm. "Was hast du mit dem Messer vor?" Angstschweiß bildete sich auf seiner Stirn. "Die Wunde gehört ordentlich gereinigt, um das Gift aus deinem Körper zu entfernen. Zieh bitte das Hemd ganz aus." Erin wusch das Messer mit Wasser und reinigte es mit Alkohol, um etwas Sterilität zu garantieren. "Ich hab das schon öfters gemacht, du brauchst keine Angst zu haben." fügte sie grinsend hinzu. Er sollte sein Hemd ausziehen? Das konnte ja lustig werden. Gesagt, getan. Er zog sein Hemd aus und ließ es zu Boden fallen. Er schluckte. "Bist du sicher dass das auch gut geht?" "Bis jetzt hat es noch jeder überlebt ..." scherzte Erin. "Es wird ein wenig wehtun Es ist wohl besser, du beißt hier drauf." Sie legte ihm ein Stück Holz zwischen die Zähne und setzte das Messer an. Mit leichtem Druck fuhr sie die komplette Länge der Narbe nach. Es blutete stark und sie drückte sofort ein paar Tücher darauf. Eragon schrie auf. Der Schmerz trieb ihm Tränen in die Augen. Er biss auf das Stück Holz, mit der Angst es im nächsten Augenblick zu verschlucken. Ein wenig war gut. Das schmerzte furchtbar. Erin öffnete zwei Flaschen und ließ etwas Flüssigkeit in die Wunde laufen. "Das tut jetzt ein wenig weh ..." sagte sie. "aber es zieht das Gift aus deinem Körper." Sie drückte die Tücher wieder auf die Wunde, um sie so ein wenig zu schließen, damit die Tränke ihre Wirkung entfalten konnten. Erst jetzt fielen ihr die Punkte an Eragons Hals und oberem Brustbereich auf. "Hattest wohl eine heiße Nacht" sagte sie so aus Spaß. Eragon blinzelte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht an. Wollte etwas sagen doch durch das Stück Holz war ihm das nicht möglich. Er würde es sich für später aufheben. Erin löste die Tücher und blickte auf die Wunde. Das Blut verklumpte sich und schied die Giftstoffe ab. Das war ein gutes Zeichen. Vorsichtig entfernte sie die Klumpen mit den Fingern. Die Prozedur dauerte fast eine halbe Stunde und Eragon ertrug sie tapfer. Sie nähte die Wunde mit einigen Stichen wieder zusammen und cremte sie anschließend noch mit einer Salbe ein. "Setz dich auf." sagte sie zu Eragon. "Ich verbinde sie noch. Du solltest sie nach Möglichkeit nicht mit Magie verschließen und auf normalem Weg heilen lassen. Ich verbinde sie nur noch kurz." Eragon setze sich auf Auforderung auf. Er war irgendwie benommen, ob das von den Tränken kam, die Erin angewandt hatte. Sein Geist war vernebelt. Nur mit halbem Ohr hörte er dem zu was Erin sagte. Sie bandagierte Eragons Seite. Sie hatte vermutet, dass die Flecken vielleicht von dem Gift standen, aber sie waren noch immer da. "Wohl wirklich eine heiße Nacht gehabt" stellte sie fest, während sie die blutdurchtränkten Tücher in einen Korb warf. "Du solltest jetzt auf dich aufpassen. Am Besten, du bleibst noch ein bisschen hier, da es sein kann, dass dir übel wird." "Übel is mir schon.." murmelte Eragons und ließ den Kopf hängen. Alles drehte sich. Er saß noch auf dem Tisch, hielt sich aber mit zittrigen Armen am Tischrand fest, aus Angst vorne über zu fallen. Kapitel 9: nonus ---------------- "Mein König ... die Varden sind stark und Farthen Dur ist, wie Ihr sicher bereits festgestellt habt, schwer einzunehmen. Nur ein wirklich guter Plan schafft es, diese Mauern zu durchdringen." Murtagh senkte kurz den Blick. "Ich bin sicher, dass Ihr ein solcher Mann mit eben diesem Plan seid Majestät." "Gut erkannt, ich habe einen Plan und dieser wird vernichtend sein!" Er warf einen Blick zu dem Schwert das zu seiner Rechten lag. Es war voller Blut, doch das Blut war schon getrocknet. "Mein König, ich möchte Euch meine Dienste als Krieger anbieten und Euch zur Seite stehen, wie schon mein Vater es getan hat!" Auch Murtaghs Blick fiel auf das Schwert und den schwarzen Drachen, der sich um den Thron gelegt hatte. Saphira war wohl doch nicht die Letzte ihrer Art. "Der Drachenreiter wird dies für mich erledigen. Er wird die Varden auslöschen" er lachte. "Was?!" keuchte Murtagh. "Aber wie ... Mein König verzeiht meine Aufdringlichkeit, aber es interessiert mich doch sehr." "Sag bloß du kannst dich an dieses Schwert nicht mehr erinnern? Du warst auch dabei, hast ihm zur Flucht verholfen." Er hob das Schwert und wendete es. "Mein König, ich verstehe nicht, worauf ihr hinauswollt." Murtagh sah Galbatorix fragend an. "Das ist das Blut des Drachenreiters das hieran klebt. Die Klingen waren alle samt vergiftet. Binnen ein paar Wochen wird es ihn gefügig machen!" Ein schmutziges Grinsen zog sich in Galbatorix Gesicht. Der Drache der sich um seinen Thron schmiegte schnaufte und einige Rauchwolken stiegen aus seinen Nasenlöchern in die Luft. /Großer Gott!/ schoss es Murtagh durch den Kopf. "Gefügig in wie weit mein König?" "Er wird tun was man ihm befiehlt, egal was!" "Seid Ihr Euch da sicher mein König?" Panisch blickte Murtagh zu Galbatorix auf. Er musste Eragon unbedingt warnen. Aber wie? "Sehr sicher ... Außerdem kann es nützlich sein einen Drachenreiter als Untergebenen zu haben" Seine Miene verzog sich zu einem hinterhältigen Lächeln. Was er aber nicht wusste war, dass Erin den größen Teil des Giftes aus Eragons Körper entfernt hatte, und so würde der Plan des Königs nicht aufgehen. Doch zu allem übel wusste Murtagh dies auch nicht und blieb im Glaube das Eragon vergiftet wurde. "Mein König ... lasst mich zurück zu den Varden reiten, ihnen ein Angebot von Euch bringen, dass ihr sie am Leben lasst, wenn sie Euch den Drachenreiter aushändigen." Wieder senkte Murtagh den Blick, da er den des Königs nicht lange aushielt. "Niemals ... Ungehorsam wird mit dem Tod bestraft! Und die Varden werden untergehen und sehen was sie davon haben. In drei Tagen wird Shruikan den jungen Drachenreiter holen.. Er wird zu mir kommen..!" Dann wandte er den Blick ab. "Hierher?" fragte Murtagh mit ungewöhnlich hoher Stimme. Es war zwar kalt hier auf der Burg, doch er schwitzte trotzdem, aus Angst um Eragon und aus Angst um seine eigenes Leben, er hatte es ihm doch versprochen, zurück zu kommen. "Lasst mich vorreiten mein König ..." "Geh wohin es dir beliebt, aber bedenke.. der Drachenreitr gehört mir!" Dann verließ er den Thronsaal und der großgewachsene Drache folgte ihm. Murtagh verbeugte sich flüchtig. Eragon hatte gesagt, er würde Farthen Dur verlassen, wenn er ging. Wo also sollte er suchen? Er hatte nach Carvahall gewollt und es war nicht weiter als ein zwei-tages Ritt, wenn er sich beeilte und sein Pferd zur Eile trieb. Gedankenverloren eilte er durch das Schloss hinaus auf den Hof. Sein Pferd stand noch immer unverwandter Dinge auf seinem Platz und wartete. Er befahl den Soldaten das Tor zu öffnen und schnell wie der Wind ritt Murtagh davon. Weg von diesem schrecklichen Ort und seinem König. Er hoffte noch rechtzeitig zu kommen, damit Eragon nicht diesem Tyrannen anheim fiel. Murtaghs Reise war anstrengender als er gedacht hatte. Den ersten Tag verbrachte er in vollkommenen Regen. Durchnässt bis auf die Knochen, wurde die Nacht zu einem Höllentrip, den er aber nicht abbrechen wollte. Es wurde eisig kalt und er fror schrecklich. Am Morgen des zweiten Tages machte er eine kurze Rast, um seinem Pferd und sich etwas Ruhe und Erholung zu gönnen. Doch dieser Tag schien das genaue Gegenteil vom gestrigen zu werden. Morgens noch etwas neblig, schien bald die Sonne über die Wiesen und Steppen, über die Murtagh ritt und gegen Mittag war es kaum noch auszuhalten vor Hitze. Er legte seinen Mantel ab und preschte über die weiten Felder. Als bereits der Abend dämmerte, erreichte er endlich das kleine Dorf. Erin fasste Eragon unter die Arme und half ihm beim aufstehen. "Es ist wohl besser, du ruhst dich ein paar Stunden aus." Sie legte ihn in ihr Bett. "Ich bin dann kurz weg, der Trauerfeier beiwohnen. Es wird sicher nicht lange dauern. Wenn etwas ist, dann rufe einfach nach mir ..." Eragon nickte und schloss die Augen als sie ging. Dann fiel er ... fiel in unendliches Schwarz. Alles schien sich zu drehen und das Einzige was er sich wünschte war das die aufhörte. Erin war doch fast drei Stunden weg. Nach alter Tradition war der Körper ihrer Großmutter verbrannt worden und tanzte nun mit dem Wind. Sie lief nach Hause zurück. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie Eragon dort schlafend ihn ihrem Bett liegen sah. Er war wirklich ein tapferer junger Mann, denn schon viele waren unter Schmerzen bei dieser Behandlung ohnmächtig geworden. "Eragon, wach auf ..." Sie rüttelte ihn sanft. Eragon schreckte hoch, wollte nach seinem Schwert greifen, doch dies lag am Boden. "Was.?" Er hatte nicht damit gerechnet das Erin ihn weckte. Doch als er sie sah ließ er sich sinken. "Hast du mich erschreckt.." "Das tut mir Leid ..." sagte sie ruhig. "Hast du Hunger? Die Frauen haben mir etwas zu essen mitgegeben. Es ist übrig geblieben." Die Rothaarige legte die Nahrungsmittel auf den kleinen Tisch. "Geht es dir besser?" "Ja, danke der Nachfrage." Er setzte sich auf und schüttelte den Kopf. Erin schenkte etwas Wein in einen Becher und streute ein paar Kräuter hinein. Anschließend reichte sie ihm Eragon. "Hier trink das, es wird dir gut tun ..." Sie selbst trank nur etwas Wasser und setzte sich auf das Bett neben ihn. "Ich hatte eigentlich erwartet, dass du dich mehr von Murtagh verabschieden würdest. Es war doch sehr kurz." "Desto länger der Abschied, desto schmerzlicher die Trennung.." murmelte Eragon und trank was Erin ihm gegeben hatte und stand auf. "Ich gehe zu Saphira ... Ich werde Tronjheim noch heute verlassen.." "Was? Wieso? Es ist viel zu gefährlich, überall sind Spione des Königs unterwegs!" Erin war ebenfalls aufgestanden. "Du solltest hier bleiben, oder zumindest nicht alleine reisen!" "Ich werde gehen, doch ich denke nicht für lange.. aber ich gehe..!" "Dann solltest du nicht alleine gehen!" sagte Erin entschlossen. "Denk an deine Wunde!" "Mich muss niemand begleiten, Saphira ist doch bei mir!" /Was bin ich?/ brach Saphira in Eragons Gedanken ein. /Du bist bei mir../ wiederholte sich Eragon. /Natürlich ... aber wovon redest du, warum sollte ich nicht bei dir sein?/ /Wegen Carvahall...ich will gerne dorthin und wenn es nur ein paar Tage sind, ich bitte dich.. Aber Erin sagt ich soll nicht ohne Begleitung gehen.. da habe ich gesagt ich sei doch niemals alleine, du bist doch bei mir../ "Denkst du wirklich, dein Drache allein kann dich beschützen? Was wenn ihr etwas passiert? Wenn dir etwas passiert? Murtagh würde mir den Kopf abreißen ..." Erin war sofort still. Sie und der dunkelhaarige Krieger hatten stillschweigen vereinbart, über das was sie unterwegs gesprochen hatten. /So gern du auch dorthin möchtest ... sie hat Recht. Alleine wäre es Selbstmord. Frag sie, ob sie mitkommen will, dann ist mir auch nicht so langweilig, jetzt wo Murtagh weg ist./ Eragon warf einen Blick zur Seite. "Ich werde gehen..!" Dann warf er den Blick in die andere Richtung. "Begleite du mich.. Du kennst dich mit allerlei Heilkünsten aus.. ich bitte dich.." Eragon sah sie flehend an. "Ich soll dich begleiten? Ich war noch nie fort aus Farthen Dur ..." Erin sah ihn unsicher an. Ihr war zwar der Umgang mit Bogen und Schwert gelernt worden, da sie auch viel als Botschafterin unterwegs war, doch weiter weg als einen Wochenritt war sie noch nie von ihrer Heimat entfernt gewesen. Carvahall lag sehr weit im Norden, wenn sie richtig lag. "Wenn du es wünscht..." "Ich bitte dich darum, aber wenn du nicht willst möchte ich deine Entscheidung nicht beeinflussen.." Er lächelte. "Oh nein, ich komme mit ..." Murtagh würde sie lynchen, wenn sie es nicht tun würde. "Wann gehts los?" "Mir wäre lieb wenn wir gleich aufbrechen könnten, damit wir so früh wie möglich wieder zurück sind ... Ich muss aber erst noch den Rat davon informieren.." "Lass den Rat ... es ist deine Entscheidung. Lass mich nur noch meine Rüstung packen und ein paar Sachen zum anziehen, dann können wir sofort los. Mein Pferd steht hinten im Stall." Erin begann sofort in sämtlichen Truhen zu kramen. Obwohl, wenn sie recht bedachte, brauchte sie die Rüstung nicht, das Wichtigste waren Schwert und Bogen. Sie warf ein paar Kleider in eine Satteltasche, in der Anderen verstaute sie Salben, Flakons und Phiolen, sowie ihre Instrumente. "Meinetwegen können wir los ..." sagte Erin. /Saphira?...könnten wir beide auf dir reiten? dann würden wir schneller voran kommen ... ginge das?/ fragte Eragon seinen Drachen, wandte sich anschließend an Erin. "Aber die Varden müssen doch wissen das ich gehe? Ich kann doch nicht einfach so verschwinden.." /Es ist ein weiter Weg nach Carvahall mein Kleiner ... aber Erin ist leicht ... das dürfte gehen ... Ich komme gleich zu euch .../ Saphira erhob sich von ihrem Platz an der Sonne und flog hinab ins Tal. "Denkst du? Murtagh wird wissen, wo er dich zu suchen hat ... Wir sollten aufbrechen, sofort. Sie werden es dir nicht erlauben ..." Erin sah Eragon ernst an. Sie hatte gestern einem Gespräch der Ältesten beigewohnt und sie waren froh, dass der Drachenreiter zurück in Farthen Dur war. So schnell würden sie ihn nicht gehen lassen. "Wir werden auf Saphira fliegen, du kannst dein Pferd hier lassen. So kommen wir schneller voran.." /Lass uns noch zum Gipfel des Sandsteinhügels.../ "Okay ... aber ich bin noch nie geflogen ..." Erin sah ihn zweifelnd an. Warum konnten sie nicht einfach mit dem Pferd reisen? Es wäre bei Weitem unauffälliger. /Ja, lass uns das machen ... Wie lange braucht ihr?/ /Wir kommen.../ "Es ist eigentlich simpel.. komm.. Saphira wartete bestimmt schon" Er ging zur Tür und öffnete diese, wurde aber geblendet vom hellen Tageslicht und blieb stehen um die Augen zuzukneifen. Erin schluckte schwer und folgte schließlich Eragon. Sie würde jetzt, in diesem Moment alles verraten, was ihr heilig war. Ihr Volk, ihre Prinzipien und vor allem Ajihad und die Ältesten. Im hellen Sonnenlicht atmete sie erst einmal ein und füllte ihre Lungen mit der frischen Luft. Es war einfach wunderbar. Saphira wartete schon auf die Beiden, und Eragon verschwendete keinen Augenblick, stieg sofort auf, half Erin hoch und schon hob Saphira ab. Sie flogen einige Stunden bis der Gipfel des Sandsteinfelsens in sicht war und dort landete Saphira. Eragon stieg ab. Sprach kein Wort. Sah zur Seite und rupfte einen Blume ab die vor seinen Füßen wuchs. Er machte ein paar Schritte und stand dann vor dem diamantenen Mausoleum in dem Brom zu schlafen schien. Er legte die Blume darauf und murmelte einige Worte. Eine Träne rann über seine Wange. Wie er den alten Mann doch vermisste, er war ihm wie ein Vater geworden. Schnell wischte er die Träne weg und ging wieder zu Saphira. Erin war sitzen geblieben da der Besuch nur von kurzer Dauer sein sollte. Eragon schwang sich wieder auf Saphira und die Reise ging weiter. Früh am nächsten Morgen erreichten sie Carvahall und Saphira landete leichtfüßig im Wald. Eragon stieg ab. /Ich gehe erst einmal alleine ..Warte bitte hier Saphira, bis ich dich rufe../ "Und was ist mit mir? Soll ich auch warten?" Erin war ebenfalls von Saphiras Rücken geglitten und sah Eragon nun aus den blauen Augen fragend an. Ihr war noch immer kalt vom vielen fliegen. "Hab dank Saphira, für den schönen Flug." Sie tätschelte der Drachendame liebevoll den Hals. "Komm ruhig mit, ich glaube über dich würde sich niemand wundern.." Eragons Augen strahlten, freuten sich darauf, Roran wieder zu sehen. Er ging mit schnellen Schritten los und rannte förmlich durchs Dorf. Sah sich um und hoffte Roran zu sehen. Er hatte schlichtere Kleider an, nicht die, die man ihm in Farthen Dur zurecht gelegt hatte. Er trug genau das was er schon getragen hatte als er ging. "Wir sind sicher bald zurück!" rief Erin noch, als sie mit Eragon den Wald verließ. Schnellen Schrittes folgte sie Eragon, doch in dem dunkelblauen Kleid, dass sie bei der Abreise in Farthen Dur getragen hatte, konnte sie nicht wirklich schnell laufen. "Eragon warte doch!" Eragon ging langsamer. "Verzeih..." "Schon gut" keuchte Erin, als sie zu ihm aufschloss. Er war ja doch etwas größer und hatte längere Beine, als sie. "Wieso sind wir eigentlich hier?" "Das ist mein Heimatort ... ich möchte meinen Cousin wieder sehen. Er ist mir bestimmt böse.." Eragon schmunzelte. Ja Roran hatte allen Grund ihm wirklich böse zu sein. Er hatte Garrow einfach so zurück gelassen, ohne ihn zu beerdigen. War verschwunden mit Brom, ohne sich weiter um den Hof zu kümmern. Aber die Lage erforderte dies. "Er wird sich sicher freuen ..." bemerkte Erin leichthin. Sie war erstaunt, wie anders die Dörfer doch aussahen, die sich außerhalb von Farthen Dur befanden. Interessiert beobachtete sie die Menschen hier, wobei sie bemerkte, dass sie mit ihrer Haarfarbe etwas abstach. Mit jedem Schritt den sie taten kamen sie dem hof näher. Eragon wurde unruhig. Angst kam in seinem Inneren auf. Er schluckte. /Seid vorsichtig!/ streiften Saphiras Gedanken noch die von Eragon. /Keine Ansgt.. das werden wir../ Roran stand schweißgebadet auf einem der beiden Felder, die er an dem alten Hof angelegt hatte. Seit sein Vater gestorben war und er mit viel Mühe den Hof wieder aufgebaut hatte, kümmerte er sich aufopfernd um sein Hab und Gut. Tagtäglich verbrachte er seine Zeit auf den Feldern, oder im Wald, um zu jagen. Jedoch verging auch keine freie Minute, ohne dass er an Eragon dachte. Was aus ihm wohl geworden war? Ob es ihm gut ging? Er überhaupt noch am Leben war? Mit dem dreckigen Handrücken wischte sich Roran über die Augen. Eragon und Erin gingen immer weiter, bis sie schließlich von einem kleinen Hügel auf die Feldereien von Garrow sehen konnte. Eragon sah Roran, er erstarrte in seiner Bewegung. Schluckte, seine Hände zitterten. Ob Roran ihn überhaupt noch wieder sehen wollte? Erin fasste nach Eragons Hand und setzte ihren Weg fort, den Hügel hinab. Das war wohl sein Heimathaus. Hier war der glorreiche Drachenreiter aufgewachsen? "Ist er das?" fragte sie. Eragon nickte. "Erwähne bitte nicht das ich Drachenreiter bin, ja? Er weiß es nicht und ich möchte nicht das er das falsch annimmt, ich sagt ihn selber ja?" flüsterte Eragon Erin zu als die den Hügel runter gingen. Er nahm seine Hand von Erins weg damit das keinen falschen Eindruck erweckte. "Du solltest vielleicht allein gehen ..." flüsterte die Rothaarige und blieb stehen. Sie wollte keinen falschen Eindruck auf Roran machen. Er sollte nicht denken, sie sei Eragons Freundin. "Los ... geh schon." Sanft schubste Erin Eragon in Richtung Roran. Eragon riss die Augen auf, als sie ihn schubste. Damit hatt er nicht gerechnet und verlor das Gleichgewicht und viel Kopfüber nach vorne und kullerte zusammengerollt, bis vor Rorans Füße. Welch Auftritt, dachte sich Eragon. Roran sah verwundert zu Boden, als ihn ein Knäuel beinahe über den Haufen gerollt hätte. Noch erstaunter wurde er, als er Eragon erkannt. "Er ... Eragon?!" Eragon breitete sich aus und stand schließlich auf. "J ... ja, Eragon.." murmelte er. Er klopfte sich den Dreck von der Hose. "Wo ... wie ... was machst du hier?" Roran zog Eragon erst einmal in seine Arme. Er war überglücklich, dass der Blonde endlich wieder da war. Jetzt würde sicher wieder alles werden wie früher. Eragon erwiderte die Umarmung. Wann hatten sie sich zuletzt gesehen? Vor Monaten. Viel Zeit war vergangen, sehr viel Zeit. "Ich muss dir viel erzählen.." flüsterte Eragon. Kapitel 10: decimus ------------------- "Ja, dass glaub ich dir ..." Noch einmal herzte Roran seinen Cousin, als er den Blick über die Hügel schweifen lies. Da erblickte er Erin, die noch immer verloren auf der Hügelkuppe stand. "Wen hast du denn da Hübsches mitgebracht?" fragte er neckend. "Meine Aufpasserin.." gab Eragon zurück. Dann winkte er Erin zu Roran und sich. "Aufpasserin? Hast du so etwas wirklich nötig?" Spöttelnd sah Roran Eragon an. Er hatte es schon früher geschafft, sich und andere in Schwierigkeiten zu bringen und das ohne Mühe und Anstrengung. "Kommt doch rein ... oder helft mir bei der Arbeit. Wie es dir beliebt." "Helfen würde ich gerne aber ich kann nicht lange bleiben, höchstens ein paar tage.. aber warte.. ich muss dich etwas fragen.." Er sah Roran an und wand den Blick dann ab. "Was denn?" Sonst war Eragon doch auch nicht auf den Mund gefallen und fragte einfach drauf los. Dieser schluckte. "Die Drachenreiter ..was hällst du von ihnen?" Erin hatte Eragons Wink bemerkt und begann langsam den Berg hinab. Sie ließ sich absichtlich etwas Zeit, da sie den Beiden ihre Ruhe gönnen wollte. Am Liebsten wäre sie einfach umgedreht und hätte Saphira etwas Gesellschaft geleistet. Sie musste sich doch einsam fühlen in dem Wald. Fragend hob Roran eine Augenbraue. "Ich denke, dass ist kein Thema, dass wir hier unter freiem Himmel besprechen sollen. Galbatorix Schergen laufen hier überall rum." Er packte Eragon am Arm und schleifte ihn regelrecht ins Haus. Erin, die nun zu ihnen aufgeschlossen hatte, bedachte Roran mit einem kurzen Nicken. "Hallo, ich bin Roran, Eragons Cousin. Nett, dich kennen zulernen. Hast du auch einen Namen?" Roran hatte Recht. Das sollte man wirklich nicht unter freiem Himmel besprechen. Aber irgendwann würde man das können, das schwor sich Eragon. "Ah ... mein Name ist Erin, ich bin eine Bekannte von Eragon. Die Freude ist ganz meinerseits." Sich wundernd, über Rorans Auftreten, folgte sie Eragon und ihm ins Innere des kleinen Hofes. "Also ..." begann Roran, als sie drinnen waren. "warum fragst du mich so etwas? Ich denke, dass sie uns in letzter Zeit nicht gerade viel Schutz geboten haben, deine Drachenreiter ..." Roran ließ sich auf die Holzbank sinken und sah Eragon finster an. "Das Dorf wurde seit deiner Abreise zweimal überfallen, von Schergen Galbatorix wie ich meine ... Was hat das zu bedeuten Eragon?" "Die Drachenreiter konnte ja nichts tun da Galbatorix der Letzte ist.. aber es gibt neue Hoffnung.. das verspreche ich dir..!.. An den Überfällen auf das Dorf bin wohl ich schuld.." "Du?!" Rorans Augenbrauen schossen erstaunt in die Höhe. Es gab Gerüchte über einen neuen Drachenreiter, aber ob Eragon ... Nein, niemals, dass hätte er ihm erzählt. "Und wieso?" Eragon zog seinen schwarzen lederhandschuh aus und zeigte Roran die Gedwey Ignasia. Er schwieg, dann hob er die Stimme. "Deswegen ... Ich ... Ich bin die neue Hoffnung Algagasia.” Er hatte es sosehr gehofft, sosehr, dass Eragon nicht deswegen gegangen war. Resigniert ließ er den Kopf sinken. "Ich habe mir schon soetwas gedacht" flüsterte Roran tonlos. Eragon schob sich den Handschuh wieder über die Finger. Auch er ließ den Kopf hengen und starrte zu Boden. "Tut mir leid. Es ist alles meine Schuld.." /Saphira?..ich denke du kannst jetzt zum Hof kommen..weißt du noch wo er ist?/ /Natürlich ... aber hältst du das für eine gute Idee?/ "Besitzt ihr irgendwelche Kräuterläden hier in Carvahall?" Erin versuchte mit dieser Frage die Stimmung wieder etwas zu lockern. Außerdem gedachte sie, ihren Vorrat aufzufrischen. Der Tag neigte sich langsam dem Abend zu. /Denkst du nicht? Der Wald ist ja gleich hinterm Hof, man wird dich bestimmt nicht sehen../ /Na gut ... Ich komme/ /Danke.../ "Keinen Kräuterladen in diesem Sinne, aber es gibt eine alte Frau, die hinter ihrem Hof Kräuter anbaut. Sie lebt etwas außerhalb des Dorfes. Wenn du der Hauptstraße folgst, kannst du sie kaum verfehlen" antwortete Roran kurz. "Aber du solltest nicht allein gehen." Eragon achtete garnicht darauf worüber die beiden sprachen. Starrte stumm zu Boden. "Hab dank. Ich mache mich noch gleich auf den Weg. Kann ich noch irgendetwas besorgen?" Erin spürte die Anspannung zwischen den Beiden und wollte sie eine Weile allein lassen. Die Sonne ging langsam unter. Eragon schüttelte betrübt den Kopf. "Gut, dann bis später." Erin drehte sich in der Tür nochmal um und winkte den Beiden fröhlich zu. Als sie den Knopf zugezogen hatte, machte sie sich schnell auf den Weg zu der alten Frau ... Sie brauchte dringend Lavendel und Rosmarin, Thymian, Anis und Fenchel. Hoffentlich würde sie alles bekommen. Erin ging durch das Dorf, als sie laute Stimmen hörte, die aufgebracht miteinander sprachen. Die Rothaarige fasste ein paar Gesprächsfetzen auf "Verräter" und "Mörder". Das es soetwas in Carvahall auch gab, wunderte sie doch zutiefst. Sie verließ auf der anderen Seite das Dorf und klopfte freundlich an die Tür des alten Kräuterweibes. "Darum konnte ich nciht bleiben und habe mit brom das Dorf verlassen, Onkel ist meinetwegen gestorben.." "Er ist gestorben ja, aber du bist sicherlich nicht Schuld daran Eragon ... Du hast das getan was du für richtig hieltest und es ist nichts Falsch daran..." Roran sah ihn mitfühlend an. Er sah elend aus und er hatte so komische Flecken am Hals. "Bist du krank?" "Krank?" Sofort schweiften Eragons Gedanken zu seinem momentanen körperlichen Zustand, es sah momentan nicht gut aus. Die Vergiftung hatte ihm anscheinend arg zugesetzt denn er fühlte sich wirklich krank. Auch die Narbe die er aus dem Kampf mit Durza quer über den ganzen Rücken trug setzte ihm zu. In letzter Zeit schmerzte sie zwar nicht mehr so oft aber manchmal schon, es war schrecklich. Er hoffte das dies balde aufhören würde. Unweigerlich sah er zur Seite. "Na ja, du hast da so Flecken am Hals ..." Er deutete auf ein paar Stellen, die er sehen konnte. "Es ist doch nichts ernstes oder?" Als Erin ihre Einkäufe getätigt hatte, ging sie wieder nach draußen vor das Haus. Sie atmete die frische, klare Abendluft ein. Es war herrlich und seit Jahren fühlte sie sich wieder frei. Sie wollte gerade ihren Weg zurück in Angriff nehmen, als sie hinter sich Pferdehufe vernahm. Erstaunt drehte sie sich um und erblickte einen schwarzen Reiter, der in rasendem Tempo auf sie zuritt. Erschrocken machte Erin einen Schritt zur Seite und fiel hin. Als sie ihre Augen wieder öffnete, preschte der Reiter gerade an ihr vorbei und nur schemenhaft nahm sie Murtaghs Gesicht unter der Kapuze wahr. "Murtagh!" rief sie ihm hinterher. /Flecken? Am Hals? Das ist doch../ Eragon lief ein wenig rot an. "Ääh das sind blaue Flecken.." Er versuchte sich heraus zureden, er konnte Roran doch nicht sagen woher die stammen. "Nichts ernstes, wirklich!“ /...aber das ist nicht das schlimmste.../ Sein Blick streifte betrübt den Boden. "Vielleicht solltest du dich einfach etwas ausruhen ..." meinte Roran. "Dein Bett steht wieder oben, wenn du möchtest..." Murtagh hielt sofort sein Pferd an, als er seinen Namen vernahm. Erstaunt drehte er sich im Sattel um und erblickte Erin. Was zum Geier machte sie hier? Schnell zog er seine Kapuze vom Kopf, als die junge Frau zu ihm kam. Sie strahlte ihn glücklich an. "Was machst du hier in Carvahall? Ist Eragon bei dir?" Sie sah ihn fragend an. Murtagh wirkte abgehezt und angespannt. "Ja, Eragon ist bei Roran. Er wollte ihn unbedingt besuchen ... Was machst du hier? Solltest du nicht beim König sein?" Weiter kam Erin nicht, da Murtagh sie auf den Rücken des Pferdes zog und losritt. Er verlangte von ihr, dass sie ihm den Weg zu Rorans Hof zeigte, was sie auch tat. Etwas an Murtaghs Verhalten ließ all ihre Alarmglocken schrillen. Etwas war hier ganz und gar nicht in Ordnung. Eragon ließ sich auf einem Stuhl sinken. "Nein danke.. es reicht einfach nur hier zu sein, ich hab das alles so sehr vermisst..und dich.." "Das freut mich ... Hast du Hunger? Ich habe gestern einen Hirsch erlegt ..." "Einen Hirsch?..Wow.. wie groß?" Eragon sah auf. Es war fast wie früher als sie sich noch öfters darüber unterhielten was sie auf der Jagd alles gesehen und gefangen hatten. "Na ja, so mittel würd ich meinen ... es sind magere Zeiten, da kann man nicht viel erwarten ..." antwortet Roran ruhig. Er war aufgestanden und machte sich daran, dass Essen vorzubereiten. Erin würde sicherlich auch bald zurück sein. "Ist doch besser als gar nichts?.." Eragon lächelte. "Roran..?" Im Hof stoppte Murtagh das Pferd, sprang aus dem Sattel ohne auf die junge Heilerin zu warten und stürmte ins Haus. "Eragon!" rief er, als er die Tür aufriss. Atemlos blieb er im Rahmen stehen und sah in den großen Raum dahinter. Eragon saß auf einem Stuhl, völlig übermüdet und krank aussehend. Sein Cousin, Roran arbeitete gerade in der Küche. "Was machst du hier? Du solltest doch in Farthen Dur auf mich warten!" brachte er keuchend hervor. Erin rutschte auch aus dem Sattel und folgte dem Dunkelhaarigen. "Was ist los Murtagh? Es ist ein Viertagesritt vom Schloss bis hierher!" Sie stemmte ihre Hände in die Hüften. Eragon starrte ganz perplex zu Murtagh. Was machte er hier? Er sollte doch beim König sein. War etwas passiert? "I ... ich hab doch gesagt ich werde gehen!" "Was zum ... Wer seid Ihr?" Erschrocken fuhr Roran am Herd herum und blickte in das Gesicht des schwarzhaarigen, jungen Mannes. "Mein Name ist Murtagh ..." antwortete er knapp. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stürmte er zu Eragon, packte ihn an den Schultern und sah ihm tief in die Augen. "Du wurdest vergiftet ... Galbatorix ist auf dem Weg nach Farthen Dur, um dich zu holen, mit seinem Drachen Shurikan ..." erklärte er knapp. Eragon starrte den Schwarzhaarigen verwirrt an. "W ... was?" "Verstehst du nicht? In der Burg ... Es waren Galbatorix Männer ... die Klinge, die dich verletzt hat war vergiftet ... Das Gift macht dich seiner hörig ..." Verzweifelt sah Murtagh zu Eragon. Er konnte es nicht besser in Worte fassen. Eragon starrte Murtagh weiter an. Musste erst einmal begreifen was er da sagte. Ihm wurde nach und nach, mehr und mehr speiübel. Er hielt sich die Hand vor den Mund und sah zu Boden, das konnte doch nicht sein. "Das kann nicht sein ..." antwortete Erin plötzlich. Sie war kreidebleich und stand zitternd in der offenen Tür. Sie hatte doch das Gift aus seinem Körper geholt. Sie betrat den Raum und ging zu Eragon. "Zeig mir die Wunde nochmal" flüsterte sie. Eragon nickte. Er öffnete seinen Wams und begann das Hemd aufzuknöpfen. Seine Finger zitterten, das es ihm um einige schwieriger machte dies zu tun. Murtagh sah verwirrt von Eragon zu Erin. Sie hatte das Gift entfernt? Aber wie ... woher hatte sie gewusst, dass er vergiftet worden war? Er beobachtete, wie Eragon zitternd sein Hemd aufknöpfte. Als Eragon sein Hemd öffnete sah man schon gleich das die Wunde stark geblutete hatte da der ganze Verband rot war. Eragon starrte hinunter. Aber wie? Er hatte nichts gemerkt. Erin fluchte leise, schob Murtagh etwas zur Seite und kniete vor Eragon nieder. Mit fahrigen Fingern löste sie den Verband und sog scharf die Luft ein. Die Wunde war wieder entzündet, eitrig und sonderte ein schwarzes Sekret ab. Gott, welches Gift Galbatorix auch immer verwendet hatte, es war stark. "Ich brauche heißes Wasser ... Murtagh geh zu Saphira und hol mir meinen Beutel mit den ganzen Fläschchen ..." Als Roran die Wunde an Eragons Seite sah, wurde ihm sofort übel. Er hatte schon viel gesehen, doch das übertraf alles. Es sah furchtbar aus. Als er Erins Worte vernahm, setzte er sofort etwas Wasser auf. Der Dunkelhaarige verließ stolpernd und laufend die Hütte. Aber wo war Saphira. "SAPHIRA!" "Was? Was ist?" Eragon begriff gar nicht was passierte. Würde dieses Zeug ihn wirklich Galbatorix ergeben machen? /Du brauchst nicht schreien..ich komme..was ist mit Eragon, er hat schmerzen..!?/ Saphira klang beunruhigt. Keine fünf Sekunden später hörte man die mächtigen Flügelschläge und Saphira landete so auf dem Feld, dass man sie vom Dorf aus wenig sah. Sie schnaufte und sah zu Murtagh. "Ich weiß nicht ..." antwortete Erin ehrlich. Soetwas hatte sie noch nicht gesehen. "Wir brauchen dringend das Gegengift, damit wir den Rest noch aus dir rausholen können. Aber Galbatorix wird keine Macht über dich haben." erklärte sie bestimmt. Sie nahm ein frisches Tuch vom Tisch und wischte erst einmal das Sekret von der Wunde. Es roch wirklich abscheulich. "Ich brauche Erins Tasche! Wo ist sie?" Er lief auf den Drachen zu. Sofort begann er in den großen Packtaschen zu wühlen. "Er wurde vergiftet ... von Galbatorix ... Wo ist Erins Tasche verflucht!" "Sicher?" Eragon hatte Angst. Das was er niemals wollte konnte schon in einigen Stunden wahrwerden. Er würde lieber auf der Stelle sterben als ihm zu dienen. Saphiras Kehle entwich ein Knurren. /In der anderen Tasche..!..Warum schreit er nicht vor Schmerz?/ Die Schmerzen die Saphira spürte waren schrecklich, Eragon müsste sich eigentlich deswegen am Boden wälzen. "Ja ... das werde ich nicht zulassen" fauchte Erin. Sie war nicht umsonst Heilerin geworden. Sie würde diesem armen Geschöpf doch sicherlich helfen können. "Sag das doch gleich ..." fauchte Murtagh. Er war in keiner sonderlich guten Verfassung. Er war müde, hungrig, gereitzt und stinksauer auf sich selbst. Warum hatte er auch nicht besser aufgepasst! Warum hatten sie nicht einfach ihn ermorden können! Endlich zog er Erins Beutel aus der Tasche und lief zurück ins Haus. "Ich komm dann später zu dir" rief er Saphira noch kurz zu. Eragons Sicht verschwamm, er kniff die Augen zu. /Verflucht../ /Ich kann Eragon nicht erreichen..Sein Geist und verdunkelt../ sagte Spahira noch zu Murtagh als dieser wieder isn Haus verschwand. "Bleib wach Eragon" rief Erin panisch. Sie nahm das von Roran abgekochte Wasser und tränkte ein paar Tücher darin, dabei nicht auf ihre eigenen Schmerzen achtend. Sie drückte sie auf die Wunde. Wo blieb Murtagh mit ihrer Tasche. "Bitte bleib bei mir Eragon!" Eragon schüttelte den Kopf, versuchte wach zu bleiben. "Ich bin wach.." nuschelte er. Kapitel 11: undecimus --------------------- Murtagh stürmte ins Haus und rutschte neben Erin auf die Knie. "Hier, deine Tasche ..." Er sah erschrocken zu Eragon, der um sein Bewusstsein zu kämpfen schien. /Bleib wach mein Geliebter .../ "Verdammt.." Eragon schlug mit der Faust auf den Tisch, aber das Half auch nicht viel. Die Müdigkeit die ihn überkam war furchtbar. /Komm zu mir../ Eragon sah auf, er blickte in die Luft. "Was?.." Erin zog ein paar Fläschchen aus der Tasche und drückte Murtagh zwei davon in die Hand. "Wenn das jetzt nichts hilft, bleibt uns nichts anderes übrig, als ..." sie stockte kurz. "als die Wunde noch mal aufzumachen und die Prozedur zu wiederholen." Sie selbst hielt zwei ihrer stärksten Gegengifte in der Hand und ließ das erste in die Wunde laufen. "Bleib hier Eragon ... hör nicht auf die Stimme!" Murtagh fasste nach Eragons Hand und drückte sie fest. "Welche Stimme?" Fragend sah er Erin an, doch sie war viel zu konzentriert, als auf ihn zu achten. /Ich brauche dich!/ sagte er in Gedanken zu Eragon. Eragon spürte zwar keinen Schmerz, aber es war ein unangenehmes Gefühl, er spürte was Erin tat, aber Schmerzen tat es nicht. Aber warum? Und was war das für eine Stimme? Etwa Galbatorix? Nein, er durfte nicht zuhören. Er versuchte es zumindest. Wieder begannen sich schwarze Klumpen von Eragons Wunde abzusondern. Das Gegengift zeigte Wirkung, doch wie gut es war, würde sich erst später zeigen, wenn Eragon Galbatorix widerstehen konnte. Hoffentlich merkte der König nicht, wo sie sich aufhielten. "Wir sollten sobald wie möglich von hier verschwinden" sagte die Rothaarige zu Murtagh. Murtagh nickte nur, konzentrierte sich weiter auf Eragon. Verschwinden? Das, wo Eragon Roran doch erst wieder gesehen hatte? Warum konnte er nicht einfach mitkommen. /Wo bist du?/ Wieder war die fremde Stimme in Eragons Kopf. Er wollte ihr nicht antworten aber irgendetwas trieb ihn dazu. "In..." Eragon stockte. Er wollte es nicht sagen. Erin konzentrierte sich wirklich darauf, Eragon zu entgiften, doch es wollte nicht wirklich klappen. "Wir brauchen eine Ablenkung ... Eragon wach auf" sagte sie energisch. "Schick Saphira in die Luft ... sie soll sich irgendwo in Sicherheit bringen. Galbatorix will sie tot sehen ... Wir nehmen Pferde" Eragon konzentrierte sich. Er murmelte ein paar Worte der alten Sprache. Diese sollten es ihm erst einmal ermöglichen, das Galbatorix nicht mehr so einfach an ihn heran kam. Er wollte aufstehen. "Ich erreiche sie nicht..ich muss raus..!" "Nein ... du bleibst hier ... ich gehe zu ihr" Murtagh drückte ihn wieder zurück in den Sessel. "Ich werde mit ihr fliehen ... Sie soll nicht allein sein!" "Aber wenn euch was passiert..!?" "Ich pass schon auf uns auf ..." Ohne weiter auf Erin oder Roran zu achten, beugte er sich zu Eragon vor und küsste ihn sanft auf die Lippen. "Sieh zu, dass du wieder gesund wirst ..." Anschließend verließ er das Haus und kehrte zu Saphira zurück. "Wir müssen von hier verschwinden ... sofort!" Eragon warf den Blick zur Seite. Wenn Roran alleine hier bleiben würde, würde sie ihn bestimmt auch umbringen. Aber was sollte er tun? Die junge Heilerin sah nichts anderes, als die schwarzen Klumpen, die langsam aus Eragons Wunde kamen. Es würde viel zu lange dauern, ihn auf diese Weise zu entgiften. Sie band eines der Tücher sporadisch fest und stand auf. Aus den frischen Kräutern würde sie jetzt einen Tee zubereiten, der das ganze von innen heraus fördern sollte. Sie streute etwa Lavendel, Rosmarin und Anis in einen Becher, setzte ihn anschließend an Eragons Lippen. "Hier ... trink ...” Mit schweren Liedern sah Eragon zu Erin, ließ dann den Blick zu Roran schweifen. Was er wohl dazu sagen würde ... zu all dem? Er trank wie Erin ihm gesagt hatte. Roran bemerkte Eragons Blick ... "Ich werde nicht mit dir gehen Eragon, dass ist dein Kampf ... nicht meiner ..." "Pass auf dich auf.." Eragon lächelte, schloss dann die Augen. Es war alles vorbei. Seine Kraft war fast zu Ende verbraucht. "Hör zu Eragon! WENN DU AUCH NUR IM GERINSTEN DARAN DENKST, MICH JETZT HÄNGEN ZU LASSEN, DANN WERDE ICH WIRKLICH WÜTEND!" schrie Erin den Blonden an. Saphira ließ Murtagh aufsteigen und stieg hoch in den Himmel. /Was ist passiert?..und wohin solls gehn?/ "Weg von hier ..." antwortete Murtagh knapp. "Galbatorix sucht nach Eragon ... Er darf uns auf keinen Fall finden ..." /Uns oder Eragon?/ "Beides" murmelte Murtagh. "Wir sollten in die Berge verschwinden oder die Wüste... Weit weg von Carvahall oder Farthen Dur." /Aber wenn Eragon in Gefahr gerät, werde ich nicht zögern!/ "Nein... wir werden beide nicht zögern und zurückkommen, ich weiß. Erin ist bei ihm, du brauchst dir keine Sorgen machen." Beruhigend strich Murtagh über Saphiras Hals. "Komm schon, flieg los..." Saphira flog durch die Lüfte. Sie legte die Flügel an, um schneller zu werden. Mit nur wenigen Flügelschlägen entfernten die beiden sich immer weiter. "Sie werden es schon schaffen ..." flüsterte Murtagh und klammerte sich an Saphiras Hals. /Wo genau solls hingehn?/ fragte Saphira, als sie wie ein Pfeil durch die Wolken glitt. "Gehen wir in die Wüste, da ist es wenigstens nicht so kalt, wie in den Bergen." bemerkte Murtagh trocken. Im Grunde wollte er Eragon nicht alleine lassen, aber außergewöhnliche Situationen erforderten außergewöhnliche Maßnahmen. /Wie du meinst..!/ Saphira flog so schnell sie konnte um das Ziel so schnell wie möglich zu erreichen. Eragon riss die Augen auf. Damit hatte er nicht gerechnet. Starr saß er da, wagte es nicht die Augen zu schließen auch wenn ihm dies schwer viel. "Bleib einfach wach ... Wenn du jetzt das Bewusstsein verlierst, kann ich nichts mehr für dich tun ..." antwortete Erin leise. Sie hoffte nur, dass der Tee ihm helfen würde. Roran sah immer wieder zwischen Erin und Eragon hin und her. In welche Schwierigkeiten sich Eragon auch immer gebracht hatte, sie waren ernst. Erin betrachtete er eher skeptisch, da sie für eine Heilerin doch noch ziemlich jung war, wohl etwa so alt wie er. "Lass mich das Gift mit Magie aussaugen..!" Das alles dauerte Eragon zu lange. "Nein ..." antwortete Erin. "Das würde es noch viel schlimmer machen. Darauf wartet Galbatorix doch nur. Es gibt noch eine Möglichkeit, die ich die bieten kann, aber sie ist nicht ganz ungefährlich." Die Rothaarige sah ernst in Eragons Gesicht. Es war der letzte Ausweg, der sich ihm jetzt noch bot. "Mach ... mach ... hauptsache das hört auf.." "Du könntest sterben ..." sagte sie tonlos, während sie aufstand. Ihre Haare band sie mit flinken Fingern zu einem Zopf zusammen. Sie kramte in ihrer Tasche und zog schließlich eine winzige Phiole hervor, die nicht größer war als ihr kleiner Finger. Darin befand sich ein Gift, das Stärkste, dass existierte. Es konnte jemanden heilen, wenn es richtig dosiert war ... andernfalls war die Wirkung die gleiche wie die jeden Giftes. Es würde töten. Eragon sah auf seine Hand, er überlegte. Dann ballte er diese zu einer Faust. "Tu was du für richtig hällst.." Erin atmete tief ein. Sie nahm einen Becher mit Wasser, entkorkte die Phiole und ließ zwei Tropfen in die klare Flüssigkeit laufen. Mit zitternden Händen reichte sie Eragon das Getränk. "Es wird schmerzhaft werden ... Trink es aus." Eragon sah in den Becher. Dann trank er ihn aus, und stellte das leere Gefäß zur Seite. Roran blickte zweifelnd zu Eragon. Er war über die Maßen blass und unter seinen Augen hatten sich schwarze Ringe gebildet. "Wieso blutet das immer noch?" wandte er sich an Erin. "Das sind die Giftstoffe ... es wird die ganze Nacht dauern. Lass uns hoffen, dass Galbatorix noch immer bei den Varden ist." flüsterte sie. Mitfühlend hielt sie Eragons Hand fest in ihrer. Jetzt war es ihre Schuld, dass er Schmerzen hatte, doch ob das Styx etwas brachte, würden sie erst in Stunden erkennen. Eragon verzog keine Miene, wollte die anderen nicht wissen lassen wie sehr das schmerzte. Trotz jeder Selbstbeherrschung tropften die ersten Schweißperlen seine Stirn hinab. Erin nickte irgendwann ein. Ließ ihren Kopf auf die Tischplatte sinken. Sie war einfach nur müde, die ganze Aufregung und die anstrengende Reise hatten sie erschöpft. Roran deckte Erin und Eragon nach einer Weile zu. Sie schliefen beide. Besorgt betrachtete er dabei den Blonden, der nur noch schwitzte. Erins Mittel schien alles nur noch schlimmer zu machen. "Du darfst nicht sterben Eragon ... nicht du auch noch ..." flüsterte Roran. Eragon sah zu Erin. Er hatte ihr so viel Kummer bereitet. Er seufzte und blickte zu Roran. "Du bist wach? Wie geht es dir?" Roran zog einen Stuhl zu Eragon uns setzte sich ihm gegenüber. Er konnte wirklich stolz darauf sein, solche Freunde wie die Rothaarige und diesen komischen Krieger zu haben, die sogar ihr Leben für ihn aufs Spiel setzten. "Es geht..." flüsterte Eragon, um Erin nicht zu wecken. "Du siehst schrecklich aus" neckte Roran ihn. "Hast du Schmerzen?" Eragon schmunzelte. "Ich sah schon besser aus ... Ein wenig.." "Vielleicht sollten wir Erin wecken ... sie soll sich das lieber anschauen." Roran streckte die Hand nach Erin aus. "Warte ... lass sie schlafen, sie hat genug wegen mir mit gemacht.." Eragon hielt Roran am Handgelenk fest und hinderte ihn daran Erin zu wecken. "Aber, dir geht es schlechter Eragon ..." bemerkte Roran angsterfüllt. "Wir sollten sie wecken ... was wenn du stirbst? Wen habe ich dann noch?" "Ich werde nicht sterben ... das verspreche ich." stammelte Eragon, verzog dabei das Gesicht. "Das hoffe ich ... um deinetwillen." Roran zog die Hand wieder zurück. "Hast du Hunger? Ich habe noch etwas Suppe von gestern, die könnte ich kurz aufwärmen. Ich zumindest habe Hunger..." "Ein wenig .." Eragon lächelte, trotz der Schmerzen fühlte er sich irgendwie gut, geborgen. Roran stellte sich an den Herd und zog einen Topf über die warme Herdplatte. Es fühlte sich gut an, wenn wieder jemand bei ihm zu Hause war. Er vermisste Eragon sehr, als dieser weg war und noch mehr würde es ihm so gehen, wenn er wieder weg war. "Wie viel möchtest du?" "Nur ein bisschen, bitte." Eragon lehnt die Arme auf den Tisch und bettete darauf seinen Kopf. Es waren nicht wirklich Schmerzen die er hatte, mehr ein unwohles Gefühl, ein Stechen, es ließ sich nicht beschrieben, aber von Minute zu Minute wurde es schlimmer. Erin kniff die Augen zusammen und rümpfte leicht die Nase, als er der Geruch von Essen in die Nase stieg. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie hungrig sie wirklich war und schlug vorsichtig die Augen auf. Als Erstes blickte sie in Eragons blasses Gesicht. "Wieder wach?" Eragon versuchte ein Lächeln über die Lippen zu bringen, was auch mit Mühe geschah. Erin nickte ansatzweise. Verschlafen rieb sie sich die Augen, bemerkte dabei Eragons gequältes Lächeln. "Wie geht es dir?" "So lala..." gab Eragon von sich und sah wieder zu Roran. "Kann ich was helfen?.." "Du bleib mal schön sitzen ..." meinte Roran über die Schulter hinweg. "Wo denkst du, ist dein Freund jetzt eigentlich hin? Ich meine, er hat alles hier gelassen?" "Hast du Schmerzen?" Erin richtete sich auf, sodass die Decke von ihren Schultern rutschte. Sie streckte sich kurz und gähnte dabei herzhaft. Es hatte gut getan, einmal wieder etwas zu schlafen. Eragon schloss kurz die Augen, versuchte Saphiras Geist zu erreichen, aber das einzige was er sehen konnte war Sand. "Sie sind in die Wüste.." "Wüste? Aber wieso? Das ist doch viel zu nah an Farthen Dur ..." Was zum Teufel hatte Murtagh vor? Erin sah verständnislos zu Eragon. "Ich weiß nicht wieso.." Eragon klang gelassen, er hatte momentan gar nicht die Kraft dazu darüber nachzudenken, oder sich darüber raufzuregen. Auch wenn er den Beiden am liebsten hinterher wäre. Erin nickte und strich Eragon sanft über die Stirn, nur um zu sehen, ob er Fieber hatte. Sie wandte sich an Roran, der bereits die Suppe in drei Schalen füllte. "Eragon sollte ins Bett. Noch hat er das Schlimmste nicht überstanden ..." Und hoffentlich würde sie in dieser Zeit niemand finden oder gar hier suchen. "Du hast vermutlich recht ..." Roran stellte die Schüsseln ab und ging zu Eragon, welchen er einfach hochhob und ohne jeglichen Protest zuzulassen, hoch in sein altes Zimmer trug. Dort legte er ihn hinein und deckte den Blonden bis unter die Nase zu. "Die Suppe bring ich dir gleich..." "Ich will nich.." murmelte Eragon. "Ich will nich ins Bett.." "Zu spät" murmelte Erin, die ihnen mit den drei Schalen folgte. "Ist hier im Dorf irgendjemand in der Lage, zu kämpfen?" fragte sie Roran, als sie ans Bett sank. Eragon lauschte dem Gespräch der Beiden, auch wenn er nur die Hälfte mitbekam. Dann schloss er die Augen ganz, er war todmüde. "Was meinst du damit?" Roran sah Erin finster an. Er wusste genau, worauf sie hinauswollte. Einem weiteren Angriff würde Carvahall nicht standhalten. Langsam atmend verblassten Eragons Gedankengänge und er schlief ein. Nahm kaum noch die vertrauten Stimmen war. "Du weißt was ich meine ... Die Stimme, die Eragon hörte war entweder die von Galbatorix oder die seines Drachens ... Ich brauche Waffen ..." flüsterte Erin düster. Doch ihr Schwert und der Bogen waren noch in Saphiras Satteltaschen und somit weit weg von hier. Hoffentlich hatte Murtagh seine Sachen dagelassen. Einige Stunden vergingen und der nächste Morgen dämmerte. Eragon war alleine oben. Erin und Roran waren hinunter gegangen und saßen am Tisch. Erin war eingenickt und Roran anscheinend auch. Als Eragon die blauen Augen aufschlug schmerzte sein ganzer Körper und er quälte sich zum aufstehen. Langsam zog er die Decke weg und setzte sich an die Kante des Strohbettes. Alles war noch so wie früher. Er blickte sich um und warf dann einen Blick auf die Wunde. Das dunkle Sekret das daraus sickerte war verschwunden aber anstatt heller Haut, war die Stelle dunkel. Schnell sah er weg, packte sich einen Verband und wickelte diesen darum, um auf Nummer sicher zu gehen. Dann knöpfte er sich sein Hemd zu und machte sich auf den Weg nach unten. Er sah das die Beiden schliefen und verließ langsam das Haus. Erin erwachte vor Roran, als die Tür leise zugedrückt wurde. Verschlafen rieb sie ihre Augen, stand auf und ging nach oben, um nach Eragon zu sehen. Mit einem Schlag war sie hellwach. Er war weg ... verschwunden. Aber als sie vor gut zwei Stunden nach ihm gesehen hatte, lag er noch schlafend in den Kissen. "ERAGON?" rief sie laut, als sie die Treppe nach unten lief, zu Roran, welchen sie sofort aufweckte. "Roran schnell ... Eragon ist verschwunden!" Eragon hatte den Schrei gehört und hielt sich die Ohren zu, da ihm das wirklich zu laut gewesen war. Er stand draußen, keine zwei Meter von der Tür weg und starrte Löcher in die Luft, hoffte inständig das Saphira gleich durch diese zu ihm kam. Roran schreckte aus dem Schlaf und sah sich verwirrt um. Doch als er Erins Worte realisierte, sprang er augenblicklich auf und lief nach oben. Sie hatte Recht, er war weg. Aber weit konnte er nicht gekommen sein, da sein Bett noch warm war. Er stürmte wieder nach unten, schnappte sich seinen Jagdbogen und lief nach draußen. "ERAGON!" Kapitel 12: duodecimus ---------------------- Eragon drehte sich gerade nach hinten um, um zu sehen von wem nun dieser, seiner Meinung nach viel zu laute, Schrei kam. Doch kaum hatte er sich umgedreht, hatte Roran ihn schon über den Haufen gelaufen und beide landeten am Boden. Erin war Roran gefolgt. Mit hochgezogenen Augenbrauen schob sie Roran von Eragon herunter und sah den Jüngeren besorgt an. Er war noch blasser als gestern Abend und die ganze Nacht hindurch. "Wie geht es dir?" flüsterte sie leise. Eragon musste lachen, da es irgendwie komisch war, dass Roran ihn über den Haufen gelaufen hatte. "Besser.." meinte er lächelnd und blieb am Boden sitzen. Erin zupfte ungeduldig an Eragons Hemd. Sie wollte sich die Wunde noch einmal ansehen. Hoffentlich war sie geschlossen. Ungestüm zog sie das Hemd einfach aus der Hose und nahm den Verband ab. Ein Glück, sie war geheilt, aber ob Eragon noch unter Galbatorix Einfluss stehen würde, wusste sie nicht. "Sieht gut aus ..." meinte sie. Eragon war ganz verwirrt, als Erin ihm so einfach das Hemd vom Leib riss. Und genauso schaute er auch drein. "Hörst du noch die Stimmen?" Erin sah Eragon fragend an. Sie hatte ein ungutes Gefühl, auch wenn die Wunde gut aussah. Und ihr Bauchgefühl hatte sie noch nie enttäuscht. Eragon schüttelte den Kopf. "Nein...sie is weg.." Er stand auf und zog sich das Hemd wieder zu, da es draußen doch ziemlich frisch war. Erin sah trotz Eragons Antwort noch immer nicht zufrieden aus, wandte ihren Blick zu Roran, der sie genauso verständnislos ansah. Eragon war kalt geworden, ihnen gegenüber. Etwas zog auf ... und es war unaufhaltsam ... gefährlich ... "Wir sollten von hier verschwinden ..." meinte die Rothaarige finster. Eragon hörte gar nicht drauf was Erin sagte und verschwand ins Haus. Die Wunde begann zu pochen, und ohne dass er es merke verbreitete sich der dunkele Schatten auf seiner Haut, bis hin über seinen rechten Arm. Erin ging zu Murtaghs Pferd, welches noch immer im Hof stand und dort graste. Aus einer der Satteltaschen zog sie eine Hose und ein Wams, sowie einen schwarzen Umhang. Sein Schwert musste er mit sich genommen haben, doch der Bogen hing noch immer am Sattel. Mit flinken Fingern zog sich die Rothaarige um und rief dann nach Eragon. "ERAGON! Wir müssen los! Murtagh wartet auf uns!" Eragon fand schnell das Gesuchte und band sich Zar´roc um die Hüfte, zog seine Weste an und kam raus. "Nein..!" Man konnte schon von Weitem erkennen, dass der rechte Arm genauso dunkel war, wie eben nur die Wunde. "Was?!" Als Erin den Arm sah, zuckte sie unweigerlich vor Eragon zurück. Was war das? Auch Roran machte einen Schritt zurück, als er den Schatten um Eragon selbst bemerkte. Etwas stimmte nicht. Eragon hatte sich verändert. Eragon zog Zar´roc aus seiner Scheide und hob es an. "Ich gehe nirgends hin..." Ein finsteres Lächeln zog sich über seine Lippen. "Aber ... wieso?" schrie Erin verzweifelt. "Du hast Murtagh versprochen zu ihm zu kommen! Und was ist mit Saphira! Sie warten auf dich!" Sie hatte Eragon keinen Augenblick aus den Augen gelassen. Die Tatsache, dass er Zar´roc gegen sie und Roran zu richten gedachte, machte ihr Angst. "Saphira wird kommen wenn ich sie rufe..!Ich bin ihr Reiter!" /Saphira..komm sofort!..ich brauche dich./ Jeglicher Glanz ins seinen Augen war verschwunden, sie sahen nur noch leer und tiefblau zu Erin und Roran. "Nein ..." hauchte Erin, als sie das erkannte. "Das kannst du ihr nicht antun! Du bist nicht mehr du selbst! Galbatorix wird sie töten!" Erin wich immer weiter vor ihm zurück. Es hatte nichts gebracht ... sie hatte versagt. Schnell sprang sie in den Sattel des Pferdes. Sie musste Saphira und Murtagh warnen, bevor sie in ihr Verderben liefen! Die Finsternis um Eragons Geist war noch nicht vollendet und so schaffte er es sich für einen Moment zu befreien. Er atmete schwer und ließ Zar´roc zu Boden sinken und kniete nieder. Sein Körper brannte. /Saphira verschwinde! Such Erin und verschwinde mit ihr..ich bitte dich..komm auf keinen Fall zu mir../ Saphira spürte die Veränderungen Eragons, selbst über diese weite Distanz. Unruhig lag sie neben Murtagh in einer dunklen Höhle in der Wüste. /Wir müssen zurück/ fauchte sie. Langsam erhob sie sich und kroch aus der Höhle, Murtagh folgte ihr erschrocken. "Du kannst doch jetzt nicht einfach so verschwinden!" brüllte Roran Erin an. Er sah verwirrt zu Eragon, der noch immer an der gleichen Stelle stand. Das Schwert gesenkt und schwer atmend. "Er braucht deine Hilfe!" Erin hielt das Pferd kurz an. "Ich kann nichts mehr für Eragon tun. Damit muss er jetzt alleine fertig werden." sprach die Rothaarige finster. "Glaub mir Roran, wenn ich eine andere Wahl hätte, würde ich bleiben, doch über kurz oder lang wird Galbatorix hier auftauchen ... ich bin eine Verräterin ... mein Tod ist sicher, doch noch nicht jetzt. Du solltest auch verschwinden. Ich werde Murtagh suchen gehen!" Erin gab dem Pferd die Sporen und preschte davon. Sie zog sich noch schnell die Kapuze über den Kopf und wenige Augenblicke später war sie außerhalb Sichtweite. „Roran?...“ Eragon sah zu Roran und hoffte dieser würde nicht auch die Flucht ergreifen. Noch hatte er seinen Geist unter Kontrolle und war nicht ganz in Dunkelheit versunken. "Eragon ..." keuchte Roran Schnell lief er zu dem Jüngeren. Er würde ihn sicher nicht im Stich lassen, sowie seine "Freunde". "Ich bin hier Eragon ... ich bin hier." Eragon klammerte sich an seinen Cousin. "Lass es bitte nicht so weit kommen das ich dich umbringe.." Erschrocken sah Roran Eragon an. "Soetwas würdest du doch nie tun!" Er versuchte Eragon zu stützen. Eragon strich sich über die Stirn. "Nein..natürlich nicht..aber wenn ich mich nicht mehr unter Kontrolle habe dann schon, ich will dir nichts tun.." "Was meinst du damit?" Hatte Erin sie etwa aus diesem Grund verlassen? Stand er wirklich unter Galbatorix Einfluss? "Meine magischen Kräfte sind so gut wie aufgebraucht ich kann mich kaum noch wehren....hau mich K.O. bevor er zu spät is.." "Hör auf soetwas zu sagen Eragon!" Er würde ihn doch nie schlagen. Er war seine Familie, der Einzige den er noch hatte. "Das ist die einizige Chance, ich weiß nicht was passiert wenn Galbatorix es schafft, mich zu kontrollieren.." "Erin hat dich doch geheilt ... ich meine das Gegengift!" Verzweifelt sah Roran zu Eragon. "Ich weiß es nicht.." Roran sah Eragon an. Er war wirklich wütend auf Erin. Sie hatte es nicht geschafft, Eragon zu heilen und ließ ihn einfach so zurück! "Sie ist wirklich eine Verräterin!" zischte Roran. "Sag sowas nicht.." gab Eragon zurück. Dann frischte der Wind auf und es zog ein Sturm auf. Doch was sich zuerst ein ein Sturm anfühlte entpuppte sich nicht als solcher. Ergaon sah gen Himmel und Blickte in zwei feuerote Augen. Es waren die Augen von Glabtaorix Drachen. Shurikan. Er packte Roran und rannte zum Haus und schob ihn hinein. "Bleib drinnen! Egal was passiert..!" "Was? ... Eragon!" Roran wehrte sich wehemennt gegen seinen Cousin, doch dieser brachte ungeahnte Kräfte zu Tage und sperrte ihn kurzerhand ins Haus. "Eragon!" Eragon stellte sich vor die Tür, wollte Galbatorix davon abhalten ins Haus zu kommen. "Sei still.." rief er noch und verstummte dann. "Kleiner Drachenreiter...du wehrst dich noch immer wie ich sehe.." meinte Galbatorix als er von Shurikan abstieg. Shurikan war gelandet, genau vor Eragons Nase und sah ihn furchteinflößend an. Erin ritt gegen den Sturm, wagte nicht, sich umzudrehen, weil sie wusste, was sie dort sehen würde, doch sie konnte nicht anders. Erschrocken hielt sie das Pferd an. "ERAGON!" Ihr Herz schlug bis zum Hals. Was sollte sie nur tun? Umkehren oder Saphira suchen. "Bist du wahnsinnig?" fluchte Murtagh, als er Saphira folgte. Er hatte auch ein ungutes Gefühl, doch er wollte den Drachen in keine Situation bringen, die ihr Leben fordern würde. "Wir bleiben hier!" /Du willst Eragon sicherlich tot sehen! Er ist in Gefahr!/ brüllte Saphira. "Ja, das ist er, ich weiß, aber was hilfst du ihm, wenn Galbatorix dich tötet?" konterte Murtagh. Angsterfüllt blicke Eragon den Drachen an, wagte es nicht auch nur einen Ton zu sagen. In der Luft lag ein Tod bringender Duft. /Saphira?/ Eragon versuchte im Geiste seinen Drachen zu erreichen. /Er wird mich nicht töten ... und wenn du nicht sofort aufsteigst, dann lass ich dich hier!/ Saphira spannte ihre Flügel und hob ab. Im letzten Moment bemerkte sie, wie Murtagh in den Sattel sprang und flog los. Nein, sie konnte ihn nicht zurücklassen. "ERAGON!" rief Erin noch einmal und begann zurück zureiten. Eragon dreht den Kopf in Erins Richtung. War sie verrückt geworden? Man würde sie sofort töten. "Bleib weg!" rief Eragon und hoffte sie würde es tun. Die Rothaarige wusste, dass sie keine Chance hatte, doch sie wollte ihren Freund nicht einfach ohne Hilfe zurücklassen. Murtagh würde es auch nicht tun! Doch sie war nicht Murtagh und sie war auch keine Kriegerin, sie war eine einfach Heilerin, mehr nicht. "Bleib sofort stehen..." schrie Eragon verzweifelt. Galabtorix würde sie töten. Erin zügelte das Pferd und blieb auf dem Hügel über dem Hof stehen. Sah hinunter. Der Wind zerrte an ihrem Umhang und riss ihn mit einem Mal von ihren Schultern. Schützend legte Erin die Hände über den Kopf. "Ich kann dich nicht allein lassen" flüsterte sie verzweifelt. "Eragon, Drachenreiter..komm mit mir.!" sprach Galbatorix. "Niemals..!" schrie Eragon. Kapitel 13: tertius decimus --------------------------- "Wenn wir schon von hier abhauen müssen, dann flieg wenigstens schneller!" grummelte Murtagh. Es behagte ihm gar nicht, die warme Wüste wieder zu verlassen um in den kalten Norden zu fliegen. /Wie du willst .../ feixte Saphira. Sie spannte die Flügel noch etwas weiter und flog in halsbrecherischem Tempo über die Wüste, grüne Auen und dunkle Berge. Sie spürte mit einem Mal eine Kälte in sich. /Eragon .../ Das Erste, was Murtagh bemerkte, waren die Rauchwolken über Rorans Hof. Sie waren doch nicht einmal einen Tag weg gewesen! "Lande in der Nähe des Hügels, sodass dich niemand sieht!" rief er Saphira zu. Die Drachendame legte sich in den Sinkflug und landete auf der anderen Seite des Hügels. Über ihnen lag ein dunkler Himmel und der Wind ging fürchterlich. /Was geht hier vor? Sie nur Murtagh, da oben ist Erin!/ Kaum hatte Eragon das gesagt schon nagelte ihn eine mächtige Klaue an den Boden und er schrie auf. Erin schrie erschrocken auf, als der schwarze Drache Eragon auf den Boden warf. Aber was sollte sie tun? Sie konnte nicht einmal zaubern. "Komm lieber mit wenn du nicht willst das deinen Freunden etwas passiert.!" Aus den Nüstern des Drachen stiegen unheilvolle Rauchwolken. "Ich werde nicht mit dir kommen!" Eragon krallte sich mit den Fingern in den Boden. Was sollte er nur tun? Galbatorix war ein übermächtiger Gegner. Gerade als er zu einem neuen Satz ansetzten wollte durchgoss ihn ein stechender Schmerz. Er schrie erneut auf. Galbatorix Gift fraß sich weiter durch seinen Geist. Erin hatte Saphira und Murtagh nicht bemerkt. Als Eragon erneut aufschrie, riss sie das Pferd herum und ritt den Hügel nach unten. "Hört auf! Lasst ihn in Ruhe!" schrie sie. Der groß gewachsene Drache machte nur eine kleine Bewegung mit den Flügeln auf Galbatorix Befehl hin und ein Windstoß riss das Pferd um. Eragon atmete schwer und kaum hatte er ein zweites mal Luft geholt verfinsterte sich sein Blick. Der Drache hob die Klaue und machte einen Schritt zurück. Eragon stand auf und klopfte sich die Sachen ab. Dann sah er auf. "Was willst du?..." sagte er zu Galbatorix. Erin schrie unter Schmerzen auf, als sie unter dem Gewicht des Pferdes begraben wurde. Keuchend zog sie sich unter dem Hengst hervor und sah angsterfüllt zu Eragon. Murtagh war von Saphiras Rücken abgesprungen und den Hügel hoch gelaufen. Erschrocken keuchte er auf. Galbatorix hatte Eragon wirklich gefunden. Aber wie? Dann sah er Erin am Boden liegen, unter dem Pferd. "Bleib hier!" zischte er zu Saphira, ehe er den Hügel hinabrutschte. Eragon grinste nur finster und sah zu Galbatorix. Galbatorix bemerke Murtagh sofort und blickte zu ihm. "Du bist auch da? Sehr schön, sehr schön..schau nur.." Er deutete auf Eragon der sich erneut den Staub vom Hemd klopfte und dann Zar´roc aufhob. "Mein König" Murtagh verneigte sich schnell. Sein Blick wanderte zu Eragon. Erin hatte es also nicht geschafft. Neben eben dieser ließ er sich nieder. "Wer ist sie, mein König?" "Lass sie hier, ich bin schon viel zu lange hier.. Drachenreiter folge mir mit deinem Drachen!" Galbatorix stieg auf Shurikan und flog davon. Eragon stand da wie angewurzelt. Etwas in hm wollte nicht folgen. "Saphira..!" rief er und wartete. Erin fasste nach Murtaghs Hand. "Lass nicht zu, dass er Saphira etwas antut oder Eragon" flüsterte sie leise und unter Schmerzen. Murtagh nickte, als er Erins Worte hörte. "Mein König ... sie ist ..." Doch weiter kam Murtagh nicht, da er sich bereits mit Shurikan in die Lüfte erhob. Um kein Geld der Welt würde er Erin hier zurücklassen. Als Saphira Eragons Stimme vernahm, erhob sie sich in die Luft, um nur wenige Augenblicke später neben ihm zu landen. /Ich dachte schon, dir wäre etwas Schreckliches passiert/ Sie schmuste sich an Eragon. Eragon schob Saphiras Kopf zur Seite. Ein eisiger Hauch lag in seinem Blick. /Mir doch nicht../ Murtagh zog Erin vorsichtig unter dem Pferd hervor und trug sie zu Rorans Hof. "Er ist nicht mehr er selbst" sagte er zu Saphira, als er Rorans Tür auftrat. Dieser saß noch immer vor der Tür und sprang erschrocken auf, als Murtagh eintrat. Saphira stutzte, als Murtagh das sagte. /Was meint er damit?/ Fragend sah sie ihren Reiter an. "Sei still...wir folgen Galbatorix..!" meinte Eragon tonlos. /Was ... wie ... aber ... Murtagh!/ Saphira wehrte sich mit aller Gewalt gegen Eragons Befehl. "Jetzt komm!" sagte Eragon und sah finster zu Saphira. /Nein! Wir warten noch auf Murtagh!/ protestierte Saphira. Eragon sah böse zu Saphira. "Fahr doch zur Hölle" schrie er sie an und stapfte los. "Was ist passiert!" Roran lief zu Murtagh und erkannte den leblosen Körper Erins in seinen Armen. "Ist sie ... tot?" Murtagh schüttelte den Kopf. Nein, Erin lebte, aber er wusste nicht, wie er ihr helfen sollte. Eragon konnte er wohl kaum darum bitten. "Ich werde sie mitnehmen ... Aber ich brauche ein Pferd Roran." "Es ist hinten im Stall, du kannst es dir nehmen. Du musst mir nur versprechen, auf Eragon aufzupassen ..." Roran sah Murtagh traurig an. "Ich versprechs dir" sagte er und verließ das Haus wieder. Erstaunt blickte er zu Saphira, welche allein dastand. Wo war Eragon? "Wo ist er?" Er legte Erin kurz bei ihr ab und holte das Pferd aus dem Stall, um es flink umzusatteln. "Kannst du Erin tragen?" /Er hat sich verändert ... Natürlich werde ich sie tragen./ Saphira ließ Murtagh Erin ohne irgendwelche Widerworte auf ihren Rücken schnallen und erhob sich in die Luft, Eragon folgend. Mit schneller Schritten folgte dieser dem Weg. "Das hat er, aber vergiss nicht, es ist Galbatorix Werk ..." murrte Murtagh. Er sprang in den Sattel und ritt los. Es dauerte nicht lange und er hatte den Blonden eingeholt. "Soll ich dich mitnehmen? Saphira trägt Erin ..." Langsam trabte Murtaghs Pferd neben Eragon her. "Was willst du?.." Murtagh sah Eragon an. "Na, ich werde dich begleiten, was denkst du?" "Und wohin genau?..." Eragon blieb stehen und sah finster zu Murtagh. Murtaghs Augenbraue schoss in die Höhe. "Was machst du eigentlich? Warum stapfst du wie ein Miesepeter durch die Gegend?" Eragon zog sein Schwert und richtete es auf Murtagh. "Bring mich zum Schloss..!" Murtagh schob das Schwert unachtsam zur Seite und schnitt sich etwas in den Finger. "Du solltest vorsichtig sein, gegen wen du es richtest Eragon. Wenn ich dich nicht so sehr lieben würde, würde ich dich eigenhändig umbringen, um dich zu erlösen." Eragon lachte. "Mach doch.." Murtagh rutschte vom Rücken des Pferdes und ging auf Eragon zu, schlug ihm das Schwert aus der Hand und packte ihn am Kragen seines Hemdes. Doch statt ihn anzubrüllen, küsste er ihn hart und fordernd. Eragon versuchte ihn von sich wegzudrücken, doch er hatte kaum Kraft in den Armen. Also holte er aus und verpasste ihm eine saftige Backpfeife. Murtagh ließ von Eragon ab, sah ihn betreten an und rieb sich die Wange. "Das hat er dir also auch genommen ..." meinte er resigniert. Eragon blickte Murtagh kalt an. Er wollte dann einen Schritt auf ich zu machen, bemerkte aber das sich sein Körper nicht rührte. Was war das? Als er an sich hinunter sah, merkte er wie sich der dunkle, unheilbringende Schatten von ihm löste. Als würde er verdampfen. "Kannst du mir nicht einmal darauf eine Antwort geben?" fragte Murtagh resigniert. Er hatte Eragon nicht angesehen. Eragon sank zu Boden. Er hatte es geschafft seinen Geist zu befreien, auch wenn das einen großen Teil seiner magischen Kräfte benötigt hatte. Murtagh ging zurück zu seinem Pferd. "Wenn du dich bereit dafür hältst, dann sags mir ..." meinte er kalt. "Warte.." stammelte Eragon und blickte zu Murtagh. Er konnte endlich wieder klar denken. "Was?!" knurrte Murtagh, ohne sich umzudrehen. Das würde er Galbatorix nie verzeihen ... NIE! Eragon raffte sich auf und Murtagh zu folgen. "Warte.." Eragon klang nun langsam etwas verzweifelt. Was war nur genau passiert, er konnte sich nicht mehr an alles erinnern. "Wieso sollte ich ..." Murtagh ließ den Kopf sinken, während er wieder in den Sattel stieg. "Kommst du jetzt mit, oder nicht?" "Mit? Wohin?" Eragon sah zu Murtagh auf. Was war nur geschehen? "Na ich dachte, du wolltest mit aller Gewalt zu deinem neuen Herrscher" fuhr Murtagh ihn an. "Oder etwa nicht?" Eragon zuckte zusammen. Zu seinem Herrscher? Was redete Murtagh da. War Galbatorix da gewesen..? "Was?..." mehr brachte er momentan nicht heraus. "Herrgott noch mal, jetzt stell dich nicht blöder als du bist, oder soll Saphira ewig warten! Erin geht’s wirklich nicht so gut!" brüllte Murtagh. "Ich setz so mir nichts, dir nichts mein Leben für dich aufs Spiel, renn in die Höhle des Löwen und was machst du ... versuchst ja nicht einmal gegen dieses verfluchte Gift anzukämpfen!" "Was glaubst du was ich die ganze Zeit getan habe?..Däumchen gedreht?" Nun schrie auch Eragon. Er wusste nicht genau was gesehen war. "Sieht fast so aus, ja! Erin ist deinetwegen schwer verletzt und Saphira hat auch Angst vor dir! Willst du uns alle ins Verderben stürzen, in dem du jetzt Galbatorix aufs Wort folgst?" Mit vor Zorn verzerrtem Gesicht wandte sich Murtagh nun zu Eragon um. Eragon machte ein paar Schritte rückwärts und ohne er zu merken das Zar´roc hinter ihm ag stolperte er darüber rund landete auf dem Po. "Was? Du warst doch dabei, als Galbatorix Drache sie beinahe umgebracht hätte! Hör zu, ich hab zwar versprochen, dich nie wieder alleine zu lassen, aber ich weiß nicht, ob ich das kann, mich selbst verraten!" Murtaghs Stimme erstarb unter Tränen, die plötzlich über seine Wangen kullerten. "Gib mir meinen Eragon zurück" schluchzte er. Als Eragon Murtagh so sah, steckte auf einmal ein dicker Kloß in seinem Hals. Was hatte er nur getan. "I ... ich bin doch da.." stammelte Eragon als er sich wieder aufraffte. Murtagh rutschte haltlos aus dem Sattel und brach auf der dunklen Wiese zusammen. Er presste sich den Arm aufs Gesicht, damit Eragon seine Tränen nicht sah. Er wollte doch auch nur eine Familie haben und im Moment waren es nun mal Eragon, Saphira und Erin. Mit schnellen Schritten tappte Eragon zu Murtagh und ließ sich neben ihm sinken. "Bitte hör auf zu weinen..bitte.." flehte Eragon dun drücke sich an ihn. Murtagh klammerte sich an Eragon. Er konnte einfach nicht aufhören. Tief atmete er den Duft des Anderen ein, wollte ihn nie mehr vergessen. "Ich kann nicht ..." "Es tut mir leid..es tut mir so leid.." stammelte Eragon ganz verwirrt. Murtagh lag wie ein kleines Kind in Eragons Armen und ließ sich von ihm trösten. Eigentlich wollte er ja aufhören zu weinen, aber er konnte nicht, egal was er tat. Eragon wollte ihn so gerne trösten, aber wie sollte er das anstellen? Er wusste nicht was er machen sollte. "Ich verspreche dir ..ich mach alles wieder gut..ich versprechs.." Eragon drückte sich sich an Murtagh und versuchte die Verzweiflung zu überwinden. "Wie?" schluchzte Murtagh. Verzweifelt schlug er einfach auf den Rasen, da er sich so unfähig vorkam, so dumm und klein. Einfach armselig! "Ich weiß es nicht..aber ich machs.." murmelte Eragon kleinlaut. "Wir müssen gehen ..." Murtagh schniefte und wischte sich über die Augen. "Ehe Galbatorix zurückkommt ..." Er stand wackelnd auf. Seine Knie zitterten wie Strohhalme im Sturm. Eragon sah erst auf, senkte dann aber den Blick. Was hatte er nur getan?.. /Könnt ihr Beiden euch endlich wieder beruhigen? Erin geht es immer schlechter! Sie braucht Hilfe!/ Saphira kreiste seit einer Weile über ihnen. Schnaubte nur ungeduldig. Eragon stand schnell auf und sah gen Himmel. /Bring sie runter../ /Nein!/ antwortete Saphira entschieden. /Du weißt nicht, was du tust und ohne Murtaghs Einverständnis tu ich nichts mehr!/ Betreten sah er zur Seite. "Sag Saphira bitte sie soll Erin runter bringen..." flehte Eragon. "Wieso?" fragte er tonlos. Er hielt sich am Sattel des Pferdes ein, er war einfach zu schwach auf den Beinen. "Sie braucht Hilfe, lass mich sie heilen.." flehte Eragon und sah genau drein. Er wollte ihr helfen, doch was sollte er tun wenn Saphira ihm nicht traute. Es war schrecklich, als hätte man ihm das Herz herausgerissen, da Saphira ihm nicht mehr traute, was hatte er nur getan. Er wollte am liebsten sofort sterben, aber das durfte er nicht, nicht bevor er das, was er getan hatte wieder gut gemacht hatte. Kapitel 14: quartus decimus --------------------------- "Los komm runter Saphira ..." Erin konnte die Hilfe wirklich gebrauchen. Er nahm all seine Kraft zusammen und straffte sich, um auf die Landung des Drachen zu warten. Sie sollte ihn nicht sehen ... nicht so. /Wie du willst .../ murrte die Blaue. Wenige Augenblicke später landete sie neben Murtagh und seinem Pferd. Eragon stand ein paar Schritte entfernt von Murtagh und Saphira. Auch seine Beine zitterten. Er fühlte sich so elend. Als ob er jemanden ermordet hatte. Er hatte sie alle enttäuscht, Alle. "Los ... dann hilf ihr schon!" brummte Murtagh, der langsam zu Saphira schritt. "Wie geht es ihr?" /Schlechter ... aber ihr Beiden habt ja nichts Besseres zu tun, als euch zu kabbeln!/ fauchte die Drachendame. Eragon nickte und ging schnell zu Saphira und sah sich Erin an. Er zog sich den Handschuh aus und hielt die Hand über Erin, dann schloss er die Augen. /Verdammt ..ich muss mich konzentrieren..sonst wird das nichts, ich hab kaum noch Kraft übrig aber ich muss es einfach schaffen, das ist das mindeste was ich tun muss, nach all dem was sie für mich getan hat../ Er atmete tief ein und sprach die Worte in der alten Sprache. "Waíse heil..." Zuerst geschah nichts, doch dann begann die Gedwey Ignasia in Eragons Hand blau zu leuchten, doch nach nur ein paar Sekunden verglimmte das Leuchten. "Mist.." zischte Eragon. Er ballte die andere Hand zu einer Faust und versuchte sich zu beruhigen. Erneut sprach er die Worte, wie eben war das Leuchten erst klein doch mit einem Mal, erfüllte es den ganzen dunkeln Himmel mit seinem leuchten. Eragon sah nach einer Weile wirklich angestrengt aus. "Denkst du, es wird ihr helfen?" Murtagh sah zu Eragon. So lange wie er jetzt gerade brauchte, musste Erin schwer verletzt sein. Aber er durfte sie nicht vor dem Tod bewahren, sonst würde er ihr Schicksal teilen. Ruckartig zog er seine Hand zurück. "Hör auf, ehe du dich umbringst!" "Lieber ich als ihr.." murmelte Eragon und sah schwer atmend zur Seite. Die Ohrfeige, die Murtagh Eragon daraufhin gab, war heftig. Es erstaunte den Dunkelhaarigen selbst, dass er den Mut und die Kraft dafür aufgebracht hatte. "Sag das nie wieder, hörst du: NIE WIEDER!" schrie er den Blonden an. Eragon sah zu Boden, hielt sich die glühende Wange. Das hatte wirklich gesessen, für ein paar Sekunden hatte sogar sein Atem ausgesetzt. /Murtagh! Musste das sein!/ fauchte Saphira. "Er begreift doch sonst nie, dass wir ihn alle sosehr lieben! Ich liebe Eragon! Zur Hölle damit, was die anderen sagen mögen, aber ich brauche ihn nun mal und bin nicht bereit ihn einfach so in den Tod zu schicken!" Atemlos sah er zu Eragon. Hoffentlich würde er ihm das verzeihen. Nachdem das gesagt war fiel es Eragon recht schwer, die Tränen zurück zu halten, trotzdem schaffte er es. /Ich bin stark..ich darf nicht weinen, ich bin doch ein Drachenreiter ..ich muss stark sein, für alle..ich muss../ Eragon schluckte. "Verzeiht mir.." nuschelte Eragon erst unverständlich. Erins Körper schmerzte höllisch, trotzdem schlug sie die Augen auf. "Eragon ..." hauchte sie kaum hörbar. Sie wollte sich aufrichten, doch ihr Körper versagte ihr den Dienst. Eragon wollte gerade weiter sprechen als er eine leise Stimme vernahm die seinen Namen sagte. "J ... ja..?" fragte er kleinlaut. Er war also am Leben. Gott sei Dank ... "Wie geht es dir?" brachte sie unter Mühe hervor und wollte nach seiner Hand fassen. Jedoch konnte sie sich gar nicht bewegen. Jeder Knochen, jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte. Wie konnte sie nur fragen wie es ihm ging, dachte sich Eragon. Es war seine Schuld das sie so zugerichtet wurde. /Jetzt sag schon was! Sie hat schon Schmerzen genug .../ "Gut..es geht mir gut.., aber Hauptsache ist das es dir bald wieder besser geht.." Eragon machte ein paar Schritte auf Erin zu damit sie ihn sehen konnte. "warte ich hol was.." sofort rannte Eragon los. Hier irgendwo musste ein kleiner Bach sein, da war er sich sicher. Gesucht, gefunden! Schnell füllte er den Weinschlauch und rannte so schnell er konnte zurück. „Wieso ... wieso ist deine Wange so rot?“ Ein Lächeln schlich sich auf ihre Züge. Jeder Atemzug tat ihr weh, doch sie war heilfroh, dass es Eragon gutging. Er sah zwar erbärmlich aus, aber ihr Gift hatte gewirkt. Der Schatten war verschwunden. „Es hat gewirkt.“ „Nicht wegen etwas, was ich nicht verdient habe ...“ meinte Eragon leise. „Ja, dank dir ...“ Eragon nickte. Murtagh war auf Saphiras Rücken geklettert und kniete nun neben der Rothaarigen. Sie hatte einige blaue Flecken im Gesicht und ihre Lippen waren aufgesprungen. „Sie braucht dringend was zu trinken ...“ flüsterte er. „Warte ich hol was ...“ Sofort rannte Eragon los. Hier irgendwo musste ein kleiner Bach sein, da war er sich sicher. Gesucht, gefunden! Schnell füllte er den Weinschlauch und rannte so schnell zurück, wie er konnte. "Hier..." Er reichte Murtagh den Beutel. "Ihr macht euch viel zu viele Umstände um mich ..." meinte Erin grinsend. Jedoch verzog sie sofort das Gesicht unter Schmerzen. Sie konnte nur schluckweise trinken, was Murtagh ihr gab. Es brannte wie Feuer ihre Kehle hinab. "Nein, du hast mir geholfen, dass ist das Mindeste was ich tun kann..." murmelte Eragon. Er stand ein Stück weit von Saphira weg. Sein Gefühl sagte ihm, dass er und Saphira sich voneinander entfernt hatten, es tat ihm weh, als ob man ihm das Herz aus der Brust reißen würde, sie waren immer zusammen gewesen. Und jetzt? Die Drachendame vertraute ihm nicht mehr, und alles weil er schwach gewesen war. "Du hast alles vergessen nicht wahr? Die Ohrfeige, die du mir gegeben hast ... deine Gefühle ..." flüsterte Murtagh. Er strich durch Erins Haar. Sie glühte wie Feuer. Ohrfeige? Er hatte ihn geschlagen? Dann geschah es ihm noch mehr recht, das Murtagh es ihm gleich getan hatte. Aber das Murtagh ihm unterstellte, er habe vergessen was er fühle. Als ob man ihn in ein dunkles Loch ohne Boden werfen würde. Eragon verlor den Halt unter den Füßen, sank zu Boden und landete auf den Knien. Er kniete vor Saphira, Erin und Murtagh, vor Allen die er enttäuscht hatte . Er beugte sich nach vorne, und verneigte sich vor allen. „Verzeiht mir, Verzeiht mir…“ flehte Eragon, fast schreiend, unter Tränen die er nun nicht mehr zurück halten konnte. „Verzeiht mir, ich wollte das nicht, aber ich konnte nichts tun, ich war nicht stark genug um mich zu wehren, bitte vergebt mir. Ich hab nichts vergessen, was war, aber was ich getan habe weiß ich nicht, aber egal was ich getan habe ich bin schuldig, aber ich bitte euch hasst mich nicht, verzeiht mir ... Es tut mir so leid, bitte glaubt mir, ich war nicht stark genug, ich hatte mich für einen Moment nicht unter Kontrolle, ich habe es versucht, bitte glaubt mir das! Lieber würde ich sterben als euch schaden zuzufügen ..ich habe nichts von dem vergessen was ich fühle und so bleibt es auch, ich liebe dich, ich liebe dich, Murtagh..“ schluchzte der Blonde. “Ich würde mein Leben für dich geben, aber bitte denk nicht ich hätte es vergessen, das ist nicht wahr, ich habe für einen Augenblick vergessen wer ich bin, ich wollte das nicht, ich wollte das nicht.. bitte vergebt mir was ich getan habe, es war nicht Recht, ich werde alles was ich getan habe wieder gut machen, aber bitte Verzeiht mir…“ Schluchzend blieb der junge Drachenreiter am Boden liegen.Murtagh verkrampfte sich bei Eragons Worten. Er hatte ihm unrecht getan. Aber was sollte er tun? Er konnte nicht hier bleiben, er musste zurück zu Galbatorix, in die Burg, um kein Aufsehen zu erregen und dem König von seinem Fehlschlag zu berichten. Murtagh glitt von Saphiras schuppigen Rücken und ließ sich neben Eragon sinken, um ihn fest in seine Arme zu schließen. "Ich vergebe dir ... alles ... ich war genauso im Unrecht wie du ... Ich habe dir Unrecht getan, da du dafür nichts konntest und das habe ich nicht gesehen. Es tut mir Leid Eragon ... so Leid ..." "Ich war zu schwach...." schluchzte Eragon und klammerte sich an Murtagh. "Du hast alles versucht ..." Er schob seine Hand unter Eragons Kinn, sah im tief in die blauen Augen, ehe er ihn verlangend küsste. "Bring Erin zurück zu den Varden ... Bringt euch in Sicherheit ..." Eragon legte die Arme um Murtaghs Hals und schmiegte sich an ihn. Die letzte Träne rann ihm über die Wange. Als er hörte was Murtagh verkündete stand er auf. Er fasste einen Entschluss, es war seine Aufgabe Galbatorix zu besiegen! Nicht Murtaghs. "Nein..." /Saphira? Kannst du etwas für mich tun?/ "Was?!" Fragend sah Murtagh zu Eragon auf. Was sollte das jetzt werden? /Was soll ich für dich tun?/ /Bitte bring Murtagh und Erin nach Farthen Dur../ /Aber er hat doch ... wieso ... ich verstehe nicht?/ /Ich bitte dich..tue es einfach../ /Und du? Was willst du tun? Denkst du ich kann Murtagh auch nur eine Stunde von dir fernhalten? Eher würde er sich umbringen!/ meinte Saphira aufgebracht. /Er wird es zwar nicht verstehen aber es muss sein, ich werde Galbatorix ein für alle mal besiegen..!/ Das hatte sich Eragon fest vorgenommen. /Bist du verrückt! Was wird er sagen, wenn Murtagh nicht zurückkommt ... ich bringe Erin zurück zu den Varden, wie du es von mir verlangst, aber ich lasse dich nicht allein dorthin gehen, zu diesem Verrückten!/ /Aber ich werde alleine gehn! Bitte versteh doch, da muss ich alleine durch../ /Was soll aus mir werden Eragon! Wenn du stirbst? Hast du daran schon einmal gedacht?/ /Ich werde nicht sterben../ /Was macht dich da so sicher ... nimm wenigstens Murtagh mit ... ich bitte dich ... Eragon/ Saphira klang verzweifelt, hoffte endlich zum Blonden durchzudringen. /Nein..das will ich nicht, wenn ihm was passiert bin ich schuld../ /Er kann auf sich selbst aufpassen Eragon .../ /Trotzdem, ich will das alleine machen, dass bin ich euch schuldig../ Murtagh hatte den Streit zwischen Eragon und Saphira genau mitgehört. Manchmal hatte diese Gedankenverbindung wirklich seine Vorteile. "Ich komme mit" sagte er entschieden und ohne ein Widerwort zulassend, drückte er Eragon einen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich, hast du das schon vergessen? Nie werde ich dich je mehr allein lassen." "Murtgah bitte...ich will nicht das dir etwas passiert..." stammelte Eragon, machte aber keine Anstalten sich von Murtagh zu lösen. "Wird schon schief gehen ..." grinste Murtagh frech. "Bring Erin zurück nach Farthen Dur ... dort wird man sich gut um sie kümmern. Und wir beide bringen das jetzt zu Ende ..." Er sah von Saphira zurück zu Eragon, dem er seinen Arm um die Schulter gelegt hatte. Eragon warf Murtagh einen missmutigen Blick zu. Ja Murtagh hatte recht, es würde schon schief gehn. /Seid ihr euch sicher, dass ihr alleine gehen wollt?/ Saphira sah zweifelnd von Murtagh zu Eragon. Am liebsten wäre es ihr, wenn keiner von Beiden gehen würde, doch das ließ sich nicht verhindern. /Jemand muss Erin nach Farthen Dur bringen, tut mir leid../ Saphira deutete ein Nicken an, ehe sie sich in die Luft erhob. /Wehe ihr kommt nicht zurück .../ war der letzte Gedanke, den sie den beiden schickte. Eragon sah das Gras an das unter ihm lag. Er wollte so schnell es geht zu Saphira zurück. "Was anderes haben wir nicht vor ..." meinte Murtagh noch, ehe sie verschwand. Er sah zu Eragon, der betreten den Boden inspizierte. "Wir sollten die Nacht über hier bleiben ..." "Wäre wohl am Besten.." murmelte Eragon dun lehnte sich währenddessen an Murtagh. Murtagh drückte den Blonden an sich. Es würde ihnen nur wenig Zeit bleiben, die sie gemeinsam verbringen würden, sobald sie auf der Burg waren. Diese Nacht wollte er noch einmal voll auskosten. "Wir sollten uns einen Unterschlupf suchen ..." Kaum hatte Murtagh das gesagt, setzte auch schon der Regen ein und der Wind frischte auf. Ein eisiger Hauch lag in der Luft. Eragon nickt nur zustimmend und rieb sich die Hände, man konnte sogar den Atem der beiden sehen. "Na dann, wir sollten uns beeilen ... Du kennst dich hier besser aus. Wo sollen wir hingehen." Murtagh ging zum Pferd zurück und nahm es am Zügel, um es mit ihnen zu führen. "In der Nähe müsste ein verlassenes Forsthaus stehn.." "Gut, dann lass uns mal dahin verschwinden ... Nach dir." Murtagh machte eine einladende Geste und ließ dem Blonden den Vortritt. Er folgte ihm in einigem Abstand. Eragon ging voraus und zeigte Murtagh den Weg. Und ein Glück, die Hütte stand noch und war begehbar, an einigen Stellen tropfte es zwar aber es schützte vor der beißenden Kälte. Murtagh band das Pferd vor der alten Hütte fest und folgte dem Blonden hinein. Das Gebäude war mehr als baufällig, aber es würde seinen Zweck für diese Nacht schon erfüllen und sie schützen. Es lag sogar noch etwas Holz am Ofen, dass er nun hinein schmiss und mit geschickten Fingern entzündete. Augenblicke später spendete das Feuer schon eine wohlige Wärme. "Nett ..." meinte Murtagh, als er sich noch mal umsah. "Besser als gar nichts..." meinte Eragon mit einem Lächeln auf den Lippen. "Stimmt" seufzte Murtagh. "Für ein Bett wäre ich auch ziemlich dankbar." Ein Grinsen schlich sich auf seine Züge. Er hatte die letzten Tage nichts geschlafen. "Hier ist bestimmt was..." Eragon machte ein paar Schritte und sah sich um. Murtagh hielt seine Hände ans Feuer und rieb sie immer wieder aneinander, um sie warm zu bekommen. Seit er Eragon kannte, war kein Tag ohne Aufregung mehr vergangen, doch er war dem Blonden nicht einmal böse dafür. Es war eigentlich ganz lustig. Nur die Flucht zerrte an seinen Nerven. "Halleluja.." rief Eragon als er das Gesuchte endlich fand. "Ein Bett..und sogar eine Decke..etwas staubig..aber es müsste gehn.." "Lieber staubig, als gar keine." kommentierte Murtagh Eragons Ausruf. Er stand vom Feuer auf und tapste dem Blonden hinterher. Doch das Bett sah nicht gerade sehr Vertrauens erweckend aus. Skeptisch hob er eine Augenbraue. "Wird schon halten..." lachte Eragon und trat aus Spaß gegen eins der Beine. Doch dies zwar wohl zu viel für das morsche Holz und das Bett brach in sich zusammen. Eragon starrte es ganz perplex an. "Tut mir leid..." murmelte er kleinlaut. Murtagh konnte sich ein lachen nicht verkneifen. "Das ist so typisch für dich" kicherte er. Der Dunkelhaarige schnappte sich kurzerhand die Decke und kehrte zum Feuer zurück. Sie würden wohl wieder eine Nacht auf dem Boden verbringen. "Ich fass lieber nichts mehr an sonst geht noch was zu Bruch.." murmelte der Blonde und schlich Murtagh hinterher. Murtagh drehte sich gespielt beleidigt um. "Du willst mich nie wieder anfassen?" "Was..nein..so war das nicht gemeint" Eragon tapste schnell zu Murtagh und kniete sich zu ihm. "Hat sich aber so angehört" meinte Murtagh mit Dackelblick. Eragon legte schnell die Arme um ihn und kuschelte sich an ihm. "Tut mir leid, so sollte das nicht rüberkommen.." Murtagh schloss genießerisch die Augen, drehte sich halb in Eragons Umarmung und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. "Ich weiß doch ..." flüsterte er. Eragon schmiegte sich an Murtagh und genoss die zarten Berührungen. Murtagh legte sich noch etwas mehr in die Umarmung und drückte den Blonden somit auf den Boden der Hütte, lag leicht über ihm und küsste ihn verlangender. Eragons Händen hielten sich an Murtaghs Umhang fest, der schwer über den Beiden hing, aus Angst zu fallen. Er hatte es wirklich vermisst, auch wenn es nur einige Wochen waren, die sie getrennt wurden, er freute sich, wieder bei Murtagh zu sein. Kapitel 15: quintus decimus --------------------------- Immer wieder fuhr Murtagh über Eragons Wangen, als ob er noch immer nicht glauben konnte, den Blonden wieder in seine Arme schließen zu können. Glücklich senkte er den Kopf und küsste Eragon erneut. Eragon ließ sich nur allzu gern vorn Murtagh küssen und erwiderte jeden Kuss, den er von ihm bekam. "Ich liebe dich ..." hauchte er, als er kurz innehielt um Luft zu schnappen. Eragon musste lächeln. "Ich dich noch viel mehr.." kicherte er. "Nicht wahr ... ich liebe dich viel mehr ..." "Okay..." meinte Eragon kichernd. Der Dunkelhaarige löste irgendwann den Knoten an seinem Umhang, sodass er von seinen Schultern rutschte und wie eine Decke über den Beiden lag. Murtagh fuhr langsam unter Eragons Wams, um die Wärme und die Nähe des Blonden besser spüren zu können. Eragons weiche Haut schrie förmlich danach berührt zu werden. Auch wenn sie an einigen Stellen Unebenheiten aufwies, die sich als Narben entpuppten. "Du gehörst mir ..." knurrte Murtagh, als er das Wams des blonden Jungen aufknöpfte. Er entfernte das lästige Kleidungsstück schnell und widmete sich dem Hemd, welches er Stück für Stück öffnete. Jedes Fleckchen freier Haut begrüßte Murtagh mit einem Kuss. Jede Berührung hinterließ eine wohliges Kribbeln auf der Haut. Irgendwann schaffte Murtagh es auch Eragon ein Keuchen zu entlocken. Murtagh begann sich ausgiebig mit Eragons Brustwarzen zu beschäftigen. Er liebkoste sie liebevoll mit der Zunge, saugte an ihnen. Eragon wurde heiß, wirklich heiß. Er schloss lieber die Augen, da ihm ganz schwindelig wurde. Das war alles einfach so unbeschreiblich. Der Dunkelhaarige ließ kurz von Eragons Brustwarzen ab, nur um zu dessen Mund zurückzukehren und ihn verlangend zu küssen. Die Zunge des Blonden verwickelte er in einen heißen, leidenschaftlichen Kampf, in dem sich keiner der Beiden ungeschlagen geben wollte. Die freie Hand Murtaghs wanderte an Eragon nach unten und strich sanft über dessen Erregung. Eragon keuchte in den Kuss hinein da er es einfach nicht mehr zurück halten konnte. Diese Berührungen, da konnte er einfach nicht anders. Murtagh ließ wieder von diesen unverschämt köstlichen Lippen ab und begann seine Wanderschaft nach unten. Mit geschickten Händen öffnete er unterdessen Eragons Hose und schob sie nach unten. Er keuchte kurz auf, als er die harte Erregung des Blonden sah. Er musste ihn ja schrecklich vermisst haben. Und wie er ihn vermisst hatte, es war Eragon zwar etwas peinlich, aber sie hatten ja schon einmal miteinander geschlafen. Murtagh schob Eragons Shorts nach unten und begann den Blonden sanft zu liebkosen. Er wollte, dass Eragon seinen Namen stöhnte ... nein besser noch: schrie. Und dafür würde er alles tun. Eragon keuchte, bis ihm dann der Name des Dunkelhaarigen stöhnend über die Lippen rutschte. Immer und immer wieder. Murtagh leckte sich verführerisch über zwei Finger, ehe er langsam nach Eragons Eingang zu tasten begann. Vorsichtig drang er in ihn ein, begann ihn zu weiten, doch noch wollte er den Blonden nicht nehmen. Er würde ihn etwas quälen für die Sorgen, die er ihm in den letzten Tagen gemacht hatte. Anfangs schmerzte es aber der Schmerz ließ nach. Kleine Tränen rannen über Eragons Wangen und tropften zu Boden. Eragon wünschte sich dass das niemals aufhören würde. Murtagh zog seine Finger zurück und erhielt von Eragon ein unzufriedenes Keuchen. Doch er ersetzte seine Finger durch seine Zunge und liebkoste die empfindliche Stelle damit. Eragon begriff im ersten Moment überhaupt nichts was passierte. Doch dann stöhnte er. Rief den Namen des Anderen, aber trotzdem noch nicht so laut, dass es dem Anderen laut genug war. Der Dunkelhaarige begann nun auch noch Eragons Glied zu massieren, in langsamen gleichmäßigen Zügen. Eragons Finger verworren sich in Murtaghs schwarzen Haaren und ließen nicht los. Eragon biss die Zähne zusammen, da es ihm peinlich war, so laut zu Stöhnen, aber lange würde er es nicht mehr zurückhalten können. Murtagh löste sich von Eragons Hintern, jedoch nicht von seiner Erregung und küsste ihn stürmisch. Jetzt, wenn er sterben würde, wäre er der glücklichste Mensch auf Erden und es würde ihn nicht stören. Aber Eragon würde etwas dagegen haben und dies nie zulassen. Eragon erwiderte den Druck auf seinen Lippen und legte seine Arme um Murtaghs Hals. Murtagh ließ kurz von Eragon ab, um seine eigene Hose zu öffnen. Er platzierte die Beine des Jüngern auf seinen Schultern, ehe er langsam in ihn eindrang. Der Dunkelhaarige stöhnte ungehalten auf. Auch Eragon stöhnte, es brannte anfangs, aber der Schmerz verwandelte sich nach einer Zeit in Verlangen nach mehr. Murtagh begann sich langsam in Eragon zu bewegen, stieß immer wieder in den Körper des Blonden. Er stützte sich mit den Armen neben Eragons Kopf ab, küsste ihn immer wieder ungestüm und fordernd. Eragon konnte sich kaum die die küssen konzentrieren, da er damit beschäftigt war atmen und keuchen unter einen Hut zu bringen. "Eragon" keuchte Murtagh. Wieder einmal wurde er sich über seine Gefühle für den Blonden klar und konnte die Tränen nicht zurückhalten, die langsam seine Wangen hinab liefen. Eragon hob die Hand und strich über Murtaghs Wange. Was hatte er nur. "Alles okay..?" murmelte er während er versuchte, ein Keuchen zu unterdrücken. Murtaghhielt inne, als er Eragons Hand an seiner Wange spürte. Er atmete tief ein und aus. Beim letzten Mal war es doch auch nicht so intensiv gewesen. "Ich denke schon ..." Eragon nickte und musste unweigerlich grinsen. "Wieso grinst du so?" fragte Murtagh, als er sich erneut in Eragon bewegte. Er senkte seinen Kopf und küsste ihn federleicht auf die Lippen, was dem Blonden ein kehliges Stöhnen entlockte. "Darf ich nich?..." keuchte Eragon. "Nicht, wenn ich nicht weiß wieso ..." stöhnte Murtagh. "Ha ... hat keinen bestimmten Grund, ich freu mich.." keuchte Eragon. "So?" Murtagh zog sich kurz aus Eragon zurück und wanderte seinen Oberkörper hinab, jeden Zentimeter mit Küssen übersähen, bis er schließlich an dessen Glied angekommen war. Vorsichtig ließ er es in seinen Mund gleiten und begann daran zu saugen. Eragon stöhnte, schrie förmlich den Namen des Anderen. Diese Gefühle waren einfach überwältigend, so unglaublich intensiv. Seine eigene Erektion in Eragon ersetzte er durch drei Finger und versuchte so, den Blonden zum Höhepunkt zu bringen. Er knabberte verliebt am Glied des Blonden, entließ es ab und zu aus seinem Mund, nur um seinen Atem über die feuchten Regionen streichen zu lassen. Eragon keuchte, er konnte nicht mehr lange so aushalten. Als Eragon plötzlich aufschrie, wusste Murtagh, dass er seinen empfindlichsten Punkt gefunden hatte und strich ein weiteres Mal darüber. Kaum war das geschehen, kam Eragon und stöhnte lusterfüllt auf. Murtagh schluckte alles, was ihm sein Geliebter schenkte und leckte auch das letzte bisschen von Eragons Glied. Anschließend drehte er Eragon auf den Bauch und drang noch einmal gefühlvoll in ihn ein. Eragon stützte sich mit den Ellenbogen am Boden ab und keuchte erneut. Murtagh nahm ihn mit langsamen und leidenschaftlichen Stößen, während er die Wirbelsäule des Blonden hinabküsste. Er tastete nach Eragons Hand und schloss sie in seine ein. Quer über die Wirbelsäule von der Rechten Schulter bis hin zur linken Seite der Hüfte herab zog sich die Narbe, die Durza Eragon im entscheidenden Kampf um Farthen Dur zugefügt hatte. Eragon keuchte, er wollte dass dies niemals endete, es fühlte sich einfach zu gut an. "Murtagh..." Eragon keuchte den Namen des Schwarzhaarigen und schloss die Augen. Murtagh streichelte mit der freien Hand über Eragons durchtrainierten Bauch. Mit einem Mal konnte er auch nicht mehr an sich halten und kam tief im Inneren des Blonden. Er schrie laut den Namen Eragons und drückte seine Hand fest. Keuchend und schwer atmend sank er auf dem Blonden zusammen. Es brauchte eine ganze Weile, bis sich Eragons Atmung wieder beruhigte. Murtagh rollte sich von Eragon herunter und keuchte schwer. Noch immer hielt er die Hand des Blonden fest und grinste ihm frech ins Gesicht. Eragon erwiderte diese Grinsen und tat es ihm gleich. Blieb einfach am harten Holzboden liegen, da ihm das gerade wirklich nichts ausmachte. Murtagh zog seine Hose wieder etwas nach oben und zog seinen Umhang über Eragon. Er konnte schließlich nicht verantworten, dass dieser jetzt krank wurde. Eragon lächelte nur glückselig. Murtagh seufzte, während er sich an Eragon kuschelte und sich an seinem Hals festsaugte. Eragon ließ seine Hände auf Murtaghs Brust ruhen. Er rührte sich kein Stück, genoss die Liebkosungen von Murtagh. Der Dunkelhaarige hätte die ganze Nacht so weitermachen können, doch er war jetzt müde, viel müder als zuvor und er war erledigt. Als er von Eragons Hals abließ, schloss er die Augen und schlief wenige Augenblicke später ein. Eragon schmiegte sich an Murtagh und zog den Umhang auch über ihn. Aber das war irgendwie nicht genug, der Umhang war zu klein. Also nahm er noch die Decke die Murtagh vom Bett geholt hatte und legte diese über die Beiden, nachdem er sich seine Shorts wieder angezogen hatte. Kapitel 16: sextus decimus -------------------------- Es war mitten in der Nacht, als Murtagh die Augen aufschlug. Ihm war, als wären sie nicht allein in der Hütte, jemand war da und beobachtete sie. Eragon lag friedlich neben ihm und schlummerte tief. Merkte von all dem nichts. Er war viel zu erschöpft überhaupt irgendetwas mitzubekommen. Das Einzige was man hörte war sein leises, aber stetiges Atmen. Murtagh deckte Eragon zu, stand auf und ging in Richtung Tür. Er starrte einen kurzen Moment nach draußen, ehe er die Türe öffnete und hinausschritt. Dort blieb er kurz erschrocken stehen. "Mein ... mein König?" Eragon grummelte kurz und dreht sich auf die andere Seite. Der Boden war wirklich unbequem. Der König machte einen Schritt auf Murtagh zu. "Du hast dich gut amüsiert, hoffe ich.." sprach er langsam und gelassen. "Wie ... ich verstehe nicht ..." stammelte Murtagh unsicher. "Ich habe eine letzte Aufgabe für dich, mein Lieber..." Murtagh schluckte. Was konnte er jetzt noch von ihm wollen. "Ich habe getan, was ich für Euch tun konnte mein König ..." krächzte Murtagh plötzlich heiser. "Und das weiß ich zu schätzen..." sagte Galbatorix mit einem leicht sarkastischen Unterton. "...aber nun bringe ich es zuende..!" Nein ... wenn er das von ihm verlangen würde, dass konnte Murtagh nicht. "Was, mein König?" "Töte..."..sprach der König. "Was ... wen?" "Töte den Drachen, zerstöre das Vertrauen, in die Welt und jeden, des Drachenreiters. Vernichte seinen Stolz, sein Selbsvertrauen und all seine Hoffnungen und dann bring ihn zu mir!" Ein eisiger Hauch streifte Murtagh. Es lag der Geruch von Tod in der Luft. Murtagh fröstelte leicht. "Nein ..." war seine schlichte Antwort. Er fürchtete sich nicht vor den Konsequenzen, denn lieber würde er sterben, als das er Saphira oder gar Eragon Leid zufügte. "Du wiedersprichst?" In Murtaghs Augen glänzte etwas troziges auf, wie bei einem kleinen Kind. "Ich bin vielleicht der Sohn meines Vaters, aber ich gehorche Euch nicht aufs Wort, wie er ... Ich werde weder den Drachen töten, noch dem Drachenreiter auf irgendeine Weise Schaden zufügen ..." "Du sagtest du würdest mir dienen? War das eine Lüge?" "Vermutlich war es das, denn noch nie habe ich einfach nur aus einer Laune heraus getötet, ich habe mich immer nur verteidigt ... Aber Ihr, Galbatorix, Ihr seid ein Mörder!" Das erste Mal in seinem Leben hatte Murtagh den Namen des Monarchen benutzt und er hatte einen faden Beigeschmack auf seiner Zunge hinterlassen. "Was sollte dann das ganze Theater?..." Galbatorix hob eine Augenbraue. "Spionage? Ich weiß es nicht ... vielleicht war es auch nur Angst ... oder ein Auftrag ..." Murtagh verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah den alten Mann unerschrocken in die Augen. "Na dann" murmelte der König. Murtagh zog eine Augenbraue in die Höhe. Er hatte jetzt zumindest einen Tobsuchtsanfall erwartet, a la Saphira oder so ähnlich. Aber diese Ruhe machte ihm noch viel mehr Angst. "Ihr werdet sterben...alle!" nachdem er dies gesprochen hatte verschwand der König aus der Dunkelheit aus der er gekommen war. Das Geschrei Eragons kam von drinnen und man hörte Holz zersplittern. "Wir werden sehen ..." flüsterte Murtagh. Erschrocken drehte er sich herum und lief zurück in die Hütte, als er den Schrei Eragons hörte. "ERAGON!" Panisch sah er sich um, konnte den Blonden aber nirgends erkennnen. "Eragon!" Mehere Kulls hatten die Hütten gestürmt und die hintere Wand eingerissen. Eragon hatte sich sein Schwert geschnappt und lag mit dem Rücken auf dem Boden. Einer der Urgals drückte ihm sein Schwert entgegen und Eragon versuchte verzweifelt, es mit dem seinen von sich zu drücken. Erschrocken keuchte Murtagh auf, als er das Geschehen erkannte. Verflucht, dass war also die Absicht des Königs gewesen. Er wollte Eragon entführen. Doch der Dunkelhaarige hatte ein Problem, er war unbewaffnet und sein Schwert lag irgendwo beim Feuer. Verzweifelt warf er sich dem Urgal auf den Rücken und versuchte ihn so von Eragon wegzuziehen. Mit einem kräftigen Ruck schleuderte der Kull Murtagh von sich und er landete auf dem Tisch, der durch die Wucht des Aufpralls in sich zusammenbrach. "Murtagh..!" schrie Ergaon und brachte alle Kraft auf, die noch übrig war und stieß den Kull von sich zurück. Dann machte er einen Satz und sprang auf. War aber nicht schnell genug, um zu bemerken das sich auch der Kull gefangen hatte und mit dem Schwert nach ihm schlug. Eragon tat ein paar Schritte nach hinten und bekam nur einen Kratzter ab. Er hielt sich die Hand ans Auge da über dieses nun sich ein langer Kratzter bis hin über die Wange zog. "Verdammt.." nuschelte Eragon. Murtagh stöhnte auf. Der Schmerz der ihn durchfuhr war unbeschreiblich heftig gewesen. Er versuchte wieder auf die Beine zu kommen, doch die zwei Kulls stürzten sich auf ihn. "Verdammter Mist" fluchte der Dunkelhaarige. Eines der Monster wollte auf ihn springen, doch mit einer geschickten Seitwärtsrolle brachte er sich aus der Gefahrenzone und zog einem weiteren Angreifer das Schwert aus der Scheide, um ihn kurz darauf niederzustrecken. Er bemerkte das Blut, das über seine Stirn lief nicht, sondern sah nur Eragon, der sich verwundet das Auge zuhielt. "Eragon!" Eragon sah zu Murtagh. "Alles okay!" rief er nur kurz und musste sich dann wieder verteidigen, um nicht in zwei Hälften gespalten zu werden. Mit beiden Händen griff er nach dem Schwert und teilte einige der Monster oder spießte sie auf. Als Murtgah dann den vorerst Letzten zu Boden rang, ließ auch Eragon sich sinken. Das waren bestimmt 15 oder 20 großgewachsene Kulls gewesen. Ergaon konnte nicht mehr und schnappte nun erst einmal nach Luft. Murtagh nahm seine letzten Kraft zusammen und kroch zu Eragon. Er strich ihm vorsichtig über die Wange und sah sich das Auge an. "Das ist alles meine Schuld ..." flüstert er verzweifelt. Ein langer roter Kratzter zog sich über Eragons linkes Auge, bis hin über die Wange. "Nein, is es nicht" warf Eragon ein. "Das lässt sich heilen!" "Ich hätte nicht rausgehen sollen ..." Murtagh begriff, dass die Drohung des Königs ernst gemeint war. Er hatte sie alle verraten ... Eragon, Saphira, Erin, die Varden ... sie alle würden wegen eines dummen Fehlers, seiner Unbeherrschtheit leiden. Eragon legte Murtagh die Hand auf die Schulter. "Is doch noch alles dran.." scherzte er. "Ach und was war denn draußen? War da jemand?" Murtagh zuckte zusammen. Er konnte Eragon doch nicht die Wahrheit sagen. "Wir müssen zurück zu den Varden ..." "Aber..“ sprach Eragon. "Was ist mir Galbatroix..ich gehe nicht zurück!" "Ich habe versagt Eragon ... es gibt keinen Grund mehr, warum wir zu Galbatorix zurück sollten ... ich habe die Varden verraten ..." flüsterte Murtagh verzweifelt. "Was..?" stammelte Eragon. er vestand nicht ganz was Murtagh damit meinte. wie sollte er sie denn verraten haben? "Aber wie? Wie meinst du das?" "Galbatorix ... er war dort draußen ... ich habe den Auftrag der Ältesten verraten ..." Er schlug verzweifelt mit der Faust auf den Boden. Er war wütend auf sich selbst. Eragon wusste nichts mehr zu sagen. also schwieg er. Was sollte er auch großartig sagen. "Ich bin wie mein Vater ..." hauchte er. "Ich bin ein Mörder .." "Nein..!" sagte Eragon. Seine Stimme zitterte. "Du bist kein Mörder. Wen hast du denn umgebracht? Du bist kein Verräter..!" "Galbatorix hat die Varden angegriffen ... ich bin Schuld, ich hätte sie warnen müssen, doch stattdessen bin ich Hals über Kopf losgeeilt um dich zu retten!" Eragon starrte Murtagh an. "Er hat was..?!" "Ich habe es in all der Aufregung völlig vergessen ..." gestand Murtagh, nun am ganzenKörper zitternd. "Verzeih ..." "Aber ... S ... Saphira und Erin sie sind doch zurück zu den Varden ... verdammt!" fluchte Eragon und senkte den Blick. Murtagh zuckte zusammen. Er brachte nichts als Unglück für Eragon. Er war nichts mehr, als ein dummer Junge, der nicht wusste wo er hingehörte. Er schniefte kurz und wischte sich mit der Hand über die Stirn. Er betrachtete sein Blut. Ja, das hatte er wirklich verdient. Eragon schloss kurz die Augen, um nachzudenken. Dann sah er auf. Er legte seine Hand auf Murtagh Stirn und flüsterte einige Worte der alten Sprache. Das Gedwey Ignasia leuchtete bläulich und die Wunde an Murtaghs Stirn verschwand. "Es bringt nichts hier in Selbstmitleid zu versinken .. wir müssen zurück .. die Vadren werden schon wissen wie sie sich zu verteidigen haben auch ohne mich.." Eragon warf Mutagh ein aufmudnerndes lächeln zu. Murtagh konnte Eragons Lächeln einfach nicht erwiedern. "Ja ... lass uns von hier verschwinden..." "Wird schon.." meinte Eragon missmutig. Murtagh stand auf, ohne Eragon auch nur einmal in die Augen gesehen zu haben und sammelte seinen Umhang und seine Waffen ein. Auch Eragon richtete sich auf, zog sich dann sein Hemd und den Wams wieder an. Setzte sich nocheinmal, um die Schuhe zu schließen und suchte dann Zar´rocs Scheide, um es sie sich um die Hüfte zu binden. "Es tut mir Leid" flüsterte der Schwarzhaarige nocheinmal, ehe er die Hütte verließ. Augenblicklich umschloss ihn schwarze, finstere Nacht und er seufzte. Eragon stand noch in der Hütte und blickte zur Tür. Es tat ihm im Herzen weh, Murtagh so zu sehen. Aber er wusste nicht was er tun sollte. Am liebsten würde er das alles sofort beenden, indem er Galabtorix tötete, aber das war leichter gesagt als getan. Murtagh band das Pferd los und drehte sich nochmal zur Hütte um. "Kommst du?" "Ja ich komme.." rief Eragon und eilte zu Murtagh. "Beeilen wir uns ja?" "Ja, wir beeilen uns und versuchen so schnell es geht nach Farthen Dur zu kommen ..." Murtagh ging jedoch Galbatorix Besuch nicht mehr aus dem Kopf. Was wenn das alles nur dazu diente, dass sie Beide zurück in das Versteck der Rebellen kehrten und Galbatorix seine Streitkräfte folgen ließ. Was, wenn er Farthen Dur noch gar nicht angegriffen hatte? Eragon nickte und sah zu Murtagh. Sie würden sich wohl ein Pferd teilen müssen da sie nur eins hatten. "Du sitzt hinten..." meinte Murtagh bestimmt und schwang sich in den Sattel. Helfend hielt er Eragon seine Hand hin. Eragon hatte kein Problem damit dies zu tun, also griff er Murtaghs Hand und ließ sich von ihm aufhelfen. "Okay" gab er dem Schwarzhaarigen nur als Antwort. Murtagh gab dem Pferd die Sporen und sie ritten in die dunkle Nacht davon. Kapitel 17: septimus decimus ---------------------------- Kaum waren sie ein paar Stunden unterwegs setzte eisiger Schneefall ein. Anfangs fielen die Schneeflocken leicht vom Himmel und landeten ohne etwas zu bewegen auf dem Boden. Nach einigen Minuten aber wurde dieser heftiger und entwickelte sich balde zu einen starken Schneesturm. Murtagh zog sich die Kapuze wieder tief ins Gesicht, um die nasse Masse davon abzuhalten, ihm im Gesicht zu treffen. Es war plötzlich erbärmlich kalt. Aber es störte ihn nicht wirklich. Er wollte weg von hier, zurück in den Schutz von Farthen Dur. Eragon klammerte sich an Murtagh und hoffte einfach nur das der Sturm nachlassen würde. Er bemerkte das Blut, dass an seinem Auge hinunterlief gefroren war und einen eisigen Schmerz auf seiner Wange hinterließ. Farthen Dur erreichten sie am frühen Morgen des fünften Tages. Murtaghs Schenkel schmerzten von der stetigen Reibung am Sattel. Er hatte einen Wolf. Verflucht noch mal. Von außen wirkte Farthen Dur noch wie immer. Als hätte nie ein Angriff stattgefunden. "Du solltest wohl vorausgehen." meinte er zu Eragon. Mit dem Blonden hatte er in den letzten Tagen nur wenig gesprochen. Lediglich das Blut hatte er von seiner Wange und seinem Gesicht entfernt und die Wunde heilte auch schon wieder. Es würde vermutlich nichts bleiben, außer einer weiteren Narbe. "Okay...aber du kommst nach.." meinte Eragon und stieg ab. "Ich folge dir auf dem Fuß ..." Er war sich nur nicht sicher, ob sie ihn auch wieder reinlassen würden. Eragon grinste und machte sich auf den Weg. Auch hier schien es geschneit zu haben, denn die Erde wurde von einer dicken Schneeschicht bedeckt. Er stapfte durch den Schnee bis er dort an der Felswand angekommen war wo der Eingang zu den Varden war. Er legte seine Hand auf das goldene Zeichen und wartete. Nichts geschah. "Was ist los?" Fragend sah Murtagh über die Schulter des Blonden. "Das ist die Frage ... was is los?" Eragon wartete. Was war nur? "Wieso geht das nicht auf?" Murtahgs Augen verengten sich. "Ruf Saphira ..." Eragon nickte. Das war wohl die einfachste Lösung. /Saphira..kannst du mich hören?/ /Eragon!/ /Saphira, wir sind hier am Wasserfall, aber der Eingang öffnet sich nicht..was ist los?../ /Er ist versperrt worden ... als Galbatorix angriff ... Wartet, ich hole euch .../ Kaum hatte Saphira zu Ende gesprochen, öffnete sich das Tor und einige dutzend Soldaten stürmten auf die Beiden zu und ergriffen Eragon. Murtagh wurde nur von Einigen in Schach gehalten, während sich der Großteil auf Eragon stürzte. "AUF IHN!" schrie Einer und Andere folgten. "Gaaaaah was soll das? Lasst mich loooooos..!" schrie Eragon und wurde sogleich und einem Haufen Arme und Beine begraben. Er versuchte sich dort hinaus zu kämpfen, aber es waren einfach zu viele. Sie stürzten sich alle auf ihn und versuchten ihn am Boden zu halten. Er bäumte sich auf und nur einen Bruchteil von Sekunden konnte man ein dumpfes Knacken hören. Eragon schrie auf. "Lasst ihn los!" Murtagh schmiss sich mitten in den Tumult und bekam nicht nur ein paar Tritte und Kratzer ab. Mit aller Gewalt schob er die Soldaten von Eragon herunter. "Was zum ... Was soll das!" schrie er aufgebracht, während er den Arm des Blonden kritisch begutachtete. Er war gebrochen. Eindeutig. "Er muss sofort zu Erin!" Eragon hielt sich den Arm und blieb besser am Boden sitzen. Die Soldaten umzingelten die Beiden und hielten ihre Schwerter auf sie gerichtet. Dann schritt Einer hervor und erhob das Wort. "Er ist ein Verräter..!" "Er ist ein Verr ... WAS?! Habt ihr sie noch alle?" Am Verstand des Soldaten zweifelnd, sah er zu eben diesem auf. "Bringt uns zum Rat! Sofort!" "Wir bringen euch zum Rat wenn er es befiehlt. Der Drachenreiter kommt ins Verließ! Er ist am Angriff von Galbatorix beteiligt!“ Eragon sah zu Boden. Als ob er nicht gewusst hätte, dass das alles noch ein übles Nachspiel hatte. "Was? Er war die ganze Zeit bei mir! Er hätte nie bei Galbatorix sein können! Wo ist Erin? Sie kann es bezeugen!" Schützend stellte sich Murtagh vor Eragon. "Der Drachenreiter ist auf Galbatorix Seite ... Er wird und alle ins verderben stürzen..!" "Wird er nicht!" beharrte Murtagh. "Ich frage noch einmal, wo ist Erin! Eragon braucht Hilfe!" Eragon raffte sich auf. Er stand hinter Murtagh. "Is schon okay..halb so wild.." Erin erschien hinter dem Felstor. Tränen standen in ihren Augen und überglücklich fiel sie den beiden Jungen um den Hals. "Ihr lebt ... ihr seid wieder hier!" "Oh ... wow." Murtagh erwiderte die Umarmung kurz. Erin sah noch immer blass aus und unter dem langen Mantel spürte er die Verbände um ihre Rippen. Eragon war überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet. Er hätte die Umarmung gern erwidert doch ging dies schlecht da sein Arm höllisch brannte, was er aber nie zugeben würde. Erin bemerkte Eragons zusammenzucken und ließ ihn los. Kritisch beäugte sie den Arm. "Er muss geschient werden" entschied sie und wandte sich anschließend an die Soldaten. "Bringt das Pferd in den Stall und unterrichtet die Ältesten, dass Murtagh und Eragon wieder zurück sind!" Ihr herrischer Ton ließ keine Widerworte mehr zu und sie half dem Blonden wieder auf die Beine. "Wie seid ihr so schnell hierher gekommen?" Einige der Soldaten machte sich auf den Weg zu den Ältesten, andere blieben und ließen Murtagh und Eragon nicht aus den Augen. "Wir hatten befürchtet, Galbatorix würde angreifen.." sagte Eragon und hielt sich den Arm. "Das hat er bereits getan ..." antwortete Erin kühl. Sie führte die beiden Männer ins Innere von Farthen Dur, zu ihrem Haus. "Es geschah noch an dem Abend, als ich wieder hier ankam. Man hat sich gut um mich gekümmert, doch der Angriff war stark und folgenschwer. Ajihad ist tot und der Rat ist fassungslos. Galbatorix hatte eine Illusion von dir erschaffen, die dich mitten im Kampf zeigte. Darum sind sie auch so misstrauisch." erklärte die Rothaarige. "Setzt euch doch. Wollt ihr Tee?" Eragon verneinte höflich und sah betreten zu Boden. Er hätte Galbatorix folgen und ihn in für alle mal vernichten sollen. "Sehr gern ..." Murtagh hatte Hunger und Durst. "Tut es arg weh?" fragte sie Eragon. Sie schlüpfte aus dem schwarzen Mantel. Darunter trug sie ein nachtblaues Kleid, welches ihren Körper sanft umschmeichelte. Ihre Hände waren noch immer einbandagiert. Sie nahm vorsichtig Eragons Arm und legte ihn an eine Schiene, welche sie mit Bandagen fixierte. "Du wirst ihn jetzt einige Zeit nicht bewegen können." "Muss wohl.." meinte Eragon. "Du solltest besser auf dich aufpassen ... Wieso seid ihr schon hier?" Erin stand wieder auf und brachte eine Kanne Tee und drei Tassen. Auch wenn Eragon abgelehnt hatte, er musste was trinken. Eragon hatte nicht vor diese Schiene noch länger zu behalten. Spätestens in der Nacht würde er den Arm mit Magie heilen. Genauso wie die Narbe die sein Auge zierte. "Sagen wir´s so, wir hatten eine unangenehme Begegnung mit ein paar Urgals ..." antwortete Murtagh ausweichend. Er warf einen Blick auf Eragon und bemerkte seinen skeptischen Blick. Er würde dem Rat schon die Wahrheit sagen. Zumindest hoffte er, dass er dazu den Mut aufbrachte. Eragon wollte nicht zum Rat. Aber er würde es wohl müssen. Am liebsten wär er weg von Farthen Dur geblieben. Er fühlte sich hier noch gefangener als woanders. "Ein paar Urgals?" Erin hob skeptisch die Augenbraue. "Ich bin zwar eine Frau Murtagh, aber sicherlich nicht dumm! Nach Ajihads Tod, wurde ich als neues Mitglied in den Rat berufen. Wenn du es mir schon nicht sagen kannst, wie willst du es dann mit den ganzen alten Männern schaffen?" Sie rührte gemächlich ihren Tee um. "Galbatorix hat bei seinem Angriff gedroht, Saphira zu töten und die Drachenreiter für immer zu vernichten, da er den Sohn Morzans auf seiner Seite wisse ..." "Saphira..?" Das hatte Eragon ganz vergessen. Er hatte sie ja gerufen. Schnell stand er auf und eilte nach draußen. "Bin gleich wieder da..." meinte er als er die Hütte verließ. Draußen sah er sich um. /Saphira? Tut mir Leid, wir waren verhindert. Wo bist du? Kannst du mich finden?/ /Keine Sorge ... ich bin im Hort ... Ich dachte mir schon, das Erin kommen würde .../ /Gut.../Eragon lächelte leicht. Es freute ihn das es ihr gut ging. /Warte auf mich..ich komme zu dir.../ Er machte sich auf den Weg und band sich unterm laufen den Verband vom Arm und ließ die Schiene achtlos zu Boden fallen. "Waíse heil.." flüsterte er, so dass es niemand mitbekam und legte sich die Hand auf den Arm. Ein paar Sekunden später war der Bruch geheilt und es schmerzte nur noch etwas, so als hätte er ihn sich verstaucht. Danach legte er die Hand auf sein Auge, ließ die lange Narbe verschwinden, die dies zierte. Das Einzige das zurückblieb, war eine kleine Narbe am äußeren Ende der Augenbraue. /Ich warte .../ Mit schneller Schritten nährte sich Eragon dem Drachenhort und blieb dann etwas außer Atem vor der langen Treppe die hinauf führte stehen. Er musste erst einmal erneut Luft holen bevor er weiter nach oben Stieg. /Du siehst schrecklich aus .../ bemerkte Saphira, als er endlich den Hort erreicht hatte. /Hat Murtagh sich etwa nicht gut um dich gekümmert?/ /Mehr als genug aber es war nicht so einfach../ gab Eragon schmunzelnd zu. /Lass das dämliche Grinsen .../ bemerkte Saphira sarkastisch. /Wieso seid ihr schon hier?/ "Den Sohn Morzans? Das hat er gesagt?" Murtagh sah in die blauen Augen Erins. Ihm war gar nicht wohl bei dem Gedanken und er schauerte. Wo blieb Eragon eigentlich so lang? "Ich glaube sein genauer Wortlaut war: Der Sohn eines treuen Untergebenen, eines guten Freundes an meiner Seite ... auch egal." Erin erwiderte Murtaghs Blick streng. "Was ist dort draußen passiert Murtagh. Ihr wolltet zu Galbatorix, also warum seid ihr dann hier?" Sofort verschwand der etwas fröhliche Gesichtsausdruck auf Eragons Wangen. "Murtagh wollte, dass wir nach Farthen Dur zurück kehren.." nuschelte er in seinen nicht vorhandenen Bart. /Aber ... wieso? Galbatorix?/ Saphira verstand nicht, was dort draußen passiert war. "Galbatorix hat Murtagh gesagt, dass er Farthen Dur angreift..Ich würde ihn am liebsten auf der Stelle töten.." Eragon knurrte vor Wut. /Murtagh töten? Wer bist du und was hast du mit Eragon gemacht?/ "Was nein..nicht Murtagh..Galbatorix.." Eragon winkte schnell ab, er hatt wohl etwas wirr geredet. /So? Wie man hört, hat er das gleiche mit dir vor ... Wo ist Murtagh jetzt?/ "Bei Erin...." meinte Eragon leise und ließ sich neben Saphira zu Boden sinken. "Ich kann nicht mehr.." murmelte er udn lehnte sich an ihren Bauch. /Oh ... armer Eragon ... Bei Erin also, sie wurde in den Rat gewählt, hat sie das erwähnt?/ Eragon nickte und schloss die Augen. Wie hatte er das vermisst, Saphiras Gesellschaft bedeutete ihm wirklich viel. Saphira rollte sich zusammen und gab Eragon somit noch etwas mehr Schutz vor der Kälte. /Schlaf mein Kleiner .../ Eragon war so müde, auch wenn er die letzte Nacht geschlafen hatte, er war trotzdem müde, von all dem was passierte. Kaum hatte er Saphiras Worte vernommen döste er langsam weg. Schlief im Schutz der Drachendame ein und schlummerte vor sich hin. Langsam senkte und hob sich sein Brustkorb, und man hörte das stetige Atmen. Murtagh sah seine Tasse plötzlich sehr interessiert an. "Er war dort ... an der Hütte, an dem Abend, als du und Saphira verschwunden seid. Er hat von mir verlangt, dass ich Saphira töte und Eragon zu ihm bringe ... ich konnte es nicht und hab die Varden und den Auftrag verraten ... Ich bin kein Mörder Erin!" "Das weiß ich ..." antwortete Erin. "Du solltest dich etwas ausruhen. Es war sicher anstrengend. Saphira wird sich freuen, dich wieder zu sehen, ich gehe zum Rat und teile ihm die Änderungen mit. Du hast nichts falsch gemacht Murtagh." Die Rothaarige klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter, ehe sie das Haus verließ. Murtagh sah weiterhin seinen Tee an. Ob Saphira ihn wirklich vermisst hatte? Er konnte es sich nur schwer vorstellen, aber er würde sie kurz besuchen. Also stand er auf und machte sich auf den Weg in den Drachenhort. Wie immer nahm er den Weg über die Treppe. "Saphira?" fragte er leise, als er oben angekommen war. /Komm rein Murtagh, aber sei leise, Eragon schläft../ Eragon saß im Schneidersitz auf dem Boden und lehnte mit dem Rücken an Saphira. "Das ist gut ... Er hat in den letzten Tagen ziemlich wenig geschlafen ..." Er sank vor Saphira auf den Boden und zog seine Knie an. "Erin meinte, du hättest mich vermisst." Saphira schnaufte, dabei stiegen kleine Rauchwolken empor. /Hat sie das?/ "Hat sie gesagt ..." meinte Murtagh kleinlaut. Man hörte ein wohliges Brummen das Saphira von sich gab. /Vielleicht../ "Mir hast du schon gefehlt ... hatte ja niemanden zum Streiten" grinste Murtagh frech. /Das wird sich bald ändern../ meinte Saphira lachend. "Glaub ich auch" lachte Murtagh. "Wie lange schläft er schon?" /Noch nicht lange, aber er wirkte total fertig../ "Wir haben fünf Tage gebraucht, um hierher zu kommen" antwortete Murtagh. "Er hat kaum geschlafen und er war verletzt vom Kampf mit den Urgals." /Das sieht man, es würde mich nicht wundern, wenn er den ganzen nächsten Tag durchschläft..~/ "Das soll er machen ... Er soll sich erholen, damit er wieder zu Kräften kommt." Saphira hob den Kopf um mit Murtagh auf Augenhöhe zu sein. /Das solltest du vielleicht auch../ "Geht schon ..." antwortete Murtagh und unterdrückte ein Gähnen. /Leg dich lieber auch hin../ "Na gut ..." Murtagh wollte keinen Streit mit der Drachendame und kuschelte sich in seinen Umhang. Saphira senkte den Kopf und ließ ihn neben Eragon ruhen. Auch sie schloss die Augen, blieb aber wachsam. Kapitel 18: duodevicesimus -------------------------- Als Murtagh das nächste Mal aufwachte, fühlte er sich etwas beobachtet und er hob sachte den Kopf. Im Augenwinkel konnte er eine dunkle Gestalt erkennen und schreckte vollends hoch, doch es war nur Erin. "Du hast mich ganz schön erschreckt" bemerkte Murtagh. Eragon saß nicht mehr an Saphira gelehnt, mittlerweile lag er gänzlich zusammengerollt an ihrer Seite. "Tut mir Leid ... Der Rat möchte dich sehen ..." meinte sie tonlos. "Mich? Allein?" Murtagh stand auf. Er witterte sofort die Gefahr. "Wieso Erin? Was ist nicht in Ordnung?" Von all dem nichts mitbekommen schlummerte Eragon friedlich weiter. Aber Saphira die keinenfalls sorglos schlief, lauschte dem Gespräch und stellte sich schlafend. "Komm einfach mit Murtagh, mach es nicht noch schlimmer, als es schon ist." Erin seufzte und strich sich durch das Haar. Sie suchte nach den richtigen Worten. "Sie haben beschlossen, dass du Farthen Dur verlassen sollst. Allein, ohne Eragon. Ich war dagegen, aber sie haben nicht gehört. Sie glauben, dass alles deine Schuld ist. Sie sagen, Eragon hätte die Vergiftung auch ohne dein Eingreifen überstanden. Du hättest gleich hierher kommen sollen und sie warnen, statt dich um Eragon zu kümmern." Sie ließ den Kopf sinken. "Es tut mir Leid." Nun hob Saphira den Kopf. /Narren..!/ Murtagh hob die Hand um Saphira zu besänftigen. "Ich werde mit dir gehen Erin, aber ich möchte selbst mit dem Rat sprechen!" Er drehte sich zu Saphira um. "Wenn sie sich nicht umstimmen lassen, passt du auf Eragon auf und halt ihn diesesmal bitte davon ab, mir zu folgen! Es bringt ja doch nichts ..." Saphira schnaufte ungehalten. /Ramm ihn doch gleich einen Dolch in die Brust!/ Dann drehte sie den Kopf weg und schmuste ihn an Eragon. "Was soll ich deiner Meinung nach machen?! Ich wünschte mir auch, dass es anders wäre!" schrie er den Drachen an. "Aber ich kann nichts daran ändern! Ich liebe Eragon verdammt nochmal! Ich will jede freie Minute mit ihm verbringen, aber anscheinend ist mir das nicht vergönnt!" Saphira zuckte nicht einmal sondern schnaubte nur. /Geh lieber..und..gib auf dich acht../ Murtagh sah sie finster an. "Ich komm zurück, ich versprechs dir ..." Saphira hob den Kopf noch leicht und nickte Murtagh zu. Auch wenn sie es ungern zugab, er war ihr doch ans Herz gewachsen und gehörte irgendwie dazu, ohne ihn fehlte etwas. "Ich sag euch dann, wies ausgegangen ist" meinte Erin leise. Es tat ihr so Leid, Eragon und Murtagh schon wieder auseinander reißen zu müssen, aber sie hatte keine Macht als Frau im Rat. Sie fragte sich sowieso, warum sie als Nachfolgerin Ajihads darin bestimmt worden war. Saphira blickte den beiden nach bis sie verschwunden waren. Murtagh folgte Erin schweigend. Was sollte er dem Rat sagen, sie hatte sicherlich bereits alles gesagt. Gemeinsam betraten sie den großen Raum und er sah sich mit den alten Ratsherren konfrontiert. "Ich werde nicht gehen!" stellte er klar fest. Etliche Minuten vergingen bis Eragon erwachte und sich verschlafen die Augen rieb. /Na, ausgeschlafen?/ Saphira hob ihren Kopf und blickte in Eragons Gesicht. Eragon zuckte zurück als ihn zwei große blaue Augen anstarrten. Dann aber strich er ihr über den Hals. /Es geht../ /Na, nicht so schreckhaft .../ grinste Saphira. /Was hast du heute vor?/ Sie schnurrte, als Eragon über ihren Hals streichelte. /So gesehen eigentlich nichts../ meinte Eragon und blieb bei Saphira sitzen. /Du könntest mir erzählen, was ihr so getan habt, nachdem ich mit Erin fortgeflogen bin .../ meinte Saphira /Nicht viel../ murmelte Eragon und ein rosiger Schimmer legte sich auf seine Wangen. /Nein ... natürlich nicht ... wo er doch heute eine solch prickelnde Rede auf eure Liebe gesprochen hat .../ /Was? Wann?/ /Ja, er hat gemeint, dass er dich liebt und die Entscheidung des Rates wohl sowieso nicht ändern kann ... er war heute morgen hier.../ antwortete Saphira fast wehmütig. /Er war hier? Wo ist er hin? Und was der Rat ... was war denn?/ /Er war die ganze Nacht hier/ Saphira seufzte. /Murtagh ist zum Rat gegangen. Sie wollen ihn aus Farthen Dur wegschicken, da sie es als seine Schuld ansehen, dass sie gegen Galbatorix Angriff nicht gewappnet waren ... Er hätte hierher kommen sollen und nicht zu dir .../ Sie sah Eragon entschuldigend an. /Erin hat ihn vor etwa fünf Minuten geholt/ /Er soll Farthen Dur verlassen..../ murmelte Eragon in Gedanken. Er seufzte. Eher fand er, dass es seine Schuld war. Wäre er in Farthen Dur geblieben, wäre es nie so weit gekommen. /Ja, und du musst hierbleiben ... das haben sie beschlossen/ "Wir haben nichts anderes erwartet, Murtagh, Morzans Sohn. Und doch wirst du dich der Entscheidung des Rates fügen um den Drachenreiter nicht weiter in Gefahr zu bringen. Wenn du uns nicht verläßt, sperren wir dich wieder ins Verließ und dieses Mal werden wir keine Gnade walten lassen!" sprach der Vorsitzende des Rates. "Der junge Drachenreiter wird im Glauben gelassen, dass du Farthen Dur verlassen hast." "Ihr habt es noch immer nicht begriffen oder? Eragon hat Farthen Dur nur aus einem Grund beim letzten Mal verlassen, weil Ihr mich fortgeschickt habt! Wäre er hiergeblieben, wäre ich zurückgekommen und hätte euch warnen können!" antwortete Murtagh ruhig, aber energisch. "Ich werde diese Stadt nicht verlassen!" /Beschlossen? Wer sind sie, dass sie sich anmaßen zu entscheiden was ich tue?/ /Sie haben aber Recht Eragon ... es ist für dich momentan sicherer hier .../ Eragon grummelte und ließ sich sinken, bis er fast ganz auf dem Boden lag. Irgendwie tat ihm alles weh. /Es tut mir so Leid .../ /Wir können wohl nicht dagegen unternehmen..mh?/ Saphira schüttelte den Kopf /Nein ... nur hoffen und darauf warten, was Erin zu berichten weiß .../ Tröstend legte sie ihren Kopf wieder in Eragons Schoß. Eragon strich Saphira über den Kopf. /Ja ... aber ob sie es uns erzählen wird?/ /Warum nicht?/ Fragend sah Saphira auf. "Dann hast du dein Schicksal selbst gewählt" meinte der Vorsitzende. "Leg deine Waffen hier ab, ein paar Soldaten werden dich ins Verließ bringen." Erin stand etwas abseits des Rates. Sie hatte schweigend dem Gespräch gelauscht. "Dir ist wohl klar Erin, dass du nichts von dem hier dem Drachenreiter verraten darfst." Sie nickte still. Doch ob sie vor Eragon wirklich schweigen konnte, dass wusste sie nicht. Murtagh trat vor und legte sein Schwert ab, sowie seinen Umhang. Der Bogen war noch immer bei seinem Pferd, also führte er nichts weiter bei sich. "Eines Tages werdet ihr verstehen, warum ich das hier alles gemacht habe" flüsterte er mehr zu sich selbst, als zum Rat. Es dauerte nicht lange und zwei Wachen betraten den Raum. Sie nahmen Murtagh in ihre Mitte und führten ihn ins Verließ. Dort wurde der Dunkelhaarige an zwei Ketten befestigt, im finstersten Kerkerloch, das sie fanden und anschließend sich selbst überlassen. Erin sah zu, wie Murtagh abgeführt wurde. Sie wartete noch, bis der komplette Rat die Hallen verlassen hatte und ging anschließend zu Eragon zurück. Noch nie war ihr dieser Weg so lange vorgekommen. Nur mit Mühe konnte sie die Tränen unterdrücken, als sie schließlich in den Hort trat. /Ich glaube nicht das sie so einfach über das plaudern darf, was im Rat besprochen wird.../ /Denkst du, dass sie dich so einfach anschweigen kann? Ihr beiden seid wie eine Familie für sie .../ /Ja, aber wenn sie es tut, wird sie es gewiss nicht dürfen, und das kann schlimme Folgen haben../ "Die Folgen sind mir in dem Fall egal ..." meinte Erin leise. Sie konnte Eragons Unmut fühlen. "Es tut mir Leid ...“ Eragon sah auf als Erin den Hort betrat. Auch Saphira hob den Kopf, doch sie konnte sich fast denken, wie es ausgegangen war. Die Rothaarige war schließlich allein gekommen. Eragon blickte stur zur Seite. Wollte den Blick der Rothaarigen meiden. "Er ist gegangen ..." flüsterte Erin. Die Tränen rannen nun unaufhaltsam ihre Wangen hinab und sie presste die Hände auf den Mund um ihr Schluchzen zu unterdrücken. Eragon hielt den Kopf wieterhin gesenkt. "Okay." mehr kam nicht von seiner Seite. "Es tut mir so Leid ..." brachte Erin hervor. "So Leid. Ich ... aber was sollte ich tun? Ich ... ich bin doch ... nur eine Heilerin." Nun sah Eragon doch auf und hiefte sich auf die Beine, auch wenn es ihm schwerer viel und ging auf sie zu. "Ist okay..bitte weine nicht.." "Nichts ist okay Eragon! ... Ich hätte mich für ihn einsetzen sollen. Jetzt seid ihr wieder getrennt!" Eragon zuckte zurück. Er hatte momentan wirklich keine Kraft sich aufzuregen. Aber sie hatte recht. Was sollte er noch sagen? /Hat er gesagt, wohin er geht? Frag sie das!/ Saphira sah zu Eragon. „Wo ist er hin?" Eragon sah Erin an. "Er ..." Erin schüttelte den Kopf. "Es ist nicht sehr weit weg ..." Eragon senkte den Blick. Nicht weit?..Wie weit..! Er würde gerne fragen, aber wollte Erin nicht in Schwierigkeiten bringen. "Was soll jetzt passieren? Was haben die Ältesten vor? Wofür soll ich hier bleiben..?" "Für mich ..." Erin versuchte zu lächeln. "Ich bin schließlich auch allein." Eragon sah sie aufmunternd an. "Okay..für dich..aber nur für dich.." meinte er leise. "Danke ..." Erin sah von Eragon zu Saphira. "Und für Murtagh." "Natürlich..." fügte Eragon noch hinzu. Dann ging er zu Saphira zurück und ließ sich sinken. "Ich kann nicht mehr..." murmelte er eher zu sich selbst. "Ich kann dir sagen wo er ist Eragon ... aber du darfst nichts überstürzen! Das musst du mir versprechen ..." flüsterte Erin und trat zu Saphira, der sie leicht über die blauen Schuppen streichelte. "Das kann ich nicht, ich werde tun was ich für richitg halte, aber ich kann dir nicht verprechen nichts zu tun.." "Du sollst zumindest warten bis heute Abend ..." meinte Erin leise. Sie hatte Angst, das ihr jemand im Auftrag des Rates gefolgt war, doch sie konnte keine fremde Anwesenheit spürten. "Atra nosu waíse vardo fra eld hòrnya..." murmelte Eragon. "Sprich..jetzt kann und niemand belauschen." "Er ist im Verließ von Farthen Dur. Ich weiß nicht, wo genau, aber es ist groß Eragon und er wird dieses mal auch nicht auf gutes Zureden deinerseits wieder freigelassen werden. Dieses mal ist Murtagh selber Schuld an seiner Lage ... so sieht es zumindest der Rat. Du musst mir versprechen erst heute Abend zu ihm zu gehen ..." Sie sah Eragon prüfend aus den blauen Augen aus an. "Saphira, du passt doch darauf auf, dass er keinen Blödsinn macht, nicht wahr?" "Wie du willst..darf ich mich frei in Farthen Dur bewegen?" "Ja, das darfst du. Dir steht auch das Privileg eines eigenen Zimmers zu, wie beim letzten Mal" antwortete Erin. "Wobei ich mich sehr freuen würde, wenn du bei mir wohnst. Aber nur, wenn du´s in einer alten verstaubten Kräuterhütte aushältst. Ist natürlich nichts im Vergleich zu Farthen Dur prächtigen Palastzimmern." "Am liebsten würd ich hier bleiben.. im Drachenhort..ich brauch kein weiches Bett oder ein Dach überm Kopf das mich vor Regen schützt. Ich fühle mich bei Saphira am wohlsten. Egal wo..!" /Das sagst du jetzt so einfach ... Dann schläfst du wieder mal vier Wochen hintereinander auf hartem Steinboden und meckerst mir dann die Ohren voll, wie schlecht du geschlafen hast .../ feixte Saphira. /Ich werde ein Auge auf ihn haben.../ /Werde ich nicht.../ meinte Eragon grummelnd zu Saphira. /Natürlich nicht ... Ich erinnere mich nur lebhaft daran, wie froh du warst, als du wieder in einem Bett schlafen konntest, als ich mit Erin zurück nach Farthen Dur geflogen bin/ meinte sie grinsend. /Jaaa../ gab Eragon zu. /Es schadet dir sicher nicht und du kannst mich ja jederzeit besuchen .../ "Ich möchte aber nicht..." murmelte Eragon. /Geh schon .../ Saphira schob Eragon sanft von sich weg, in Richtung Erin. /Ich lauf auch ganz sicher nicht weg.../ Dann ging er zu Erin. "Schön, dass du mitkommst ... Wie geht’s deinem Arm." Sie schniefte kurz. "Besser, danke der Nachfrage.." "Du trägst die Schiene ..." Erin sah Eragon fast schon empört an. "Du hast es selbst geheilt!" "Ja ja.." meinte Eragon und mied Erins Blick, er hoffte das sie ihm nicht den Kopf abreißen würde. "Du sollst deine Kräfte doch schonen ..." meinte sie leise, jedoch ernst. "Murtagh wird sie brauchen können ..." "Murtgah? Was?" "Ich weiß nicht, was sie ihm antun werden. Er hat sich dem Willen des Rates wiedersetzt ... zum wiederholten Male. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es nur bei Anketten, Wasser und Brot belassen ..." antwortete Erin nachdenklich. "Darum halte ich es auch für klüger, wenn du erst heute Abend zu ihm gehst. Ich werde dich bis zum Kerker begleiten. Die Wachen ablenken ..." "Bring dich nicht unnötig in Gefahr ... Ich schaff das auch alleine.." "Gefahr? Ich weiß gar nicht wie man das schreibt Eragon" Erin lächelte, das erste Mal seit Tagen. "Denkst du, ich würde dir helfen, wenn ich mir dessen nicht bewusst wäre?" "Es sind schon so viele wegen mir zu Schaden gekommen und was tue ich für sie?" Kapitel 19: undevicesimus ------------------------- "Du wohnst bei mir ... erträgst mich und meine Launen ... Was soll ich mir denn noch mehr wünschen?" Erin seufzte. "Du und Murtagh seid wie eine Familie für mich. Ihr seid der Ersatz für meine Großmutter. Wenn ich das nicht für euch tun würde, für wen dann?" Eragon schwieg. Behielt seine Gedanken für sich, er wollte keinen Streit anfangen mit dem was es sagen würde. Er blickte auf. "Dafür bin ich dir sehr Dankbar..wirklich.." "Wie kommts, dass ich dir das nur nicht glauben kann?" antwortete Erin resigniert. "Du glaubst mir nicht?" "Nicht ganz. Bei deinem Gesichtsausdruck ..." Sie waren am Haus angekommen und Erin öffnete die Tür. "Du kannst mir ruhig die Wahrheit sagen Eragon." "Die Wahrheit...du bist gut." Eragon lachte kurz. "Was ist so lustig daran?" Erin sah den Blonden fragend an. "Ich war dabei, als Murtagh vor Saphira die Liebe zu dir gestanden hat, ich war dabei, als er den Rat als dumm bezeichnet hat! Denkst du etwa ich vertrage die Wahrheit nicht?" Eragons Miene verfinsterte sich. Er blickte zu Boden. Er atmete tief ein. "Das habe ich nicht gesagt..." fing er den Satz an. In seiner Stimme lag ein melancholischer Klang. "...am liebsten würde ich mich in eine Mauseloch verkriechen. Ich weiß die Wahrheit doch selber nicht..ich weiß überhaupt nicht was ich denken und tun soll! Alles was ich tue könnte falsch sein, also sag du mir was ich tun soll! Sags mir!" Eragon klang jetzt sogar etwas verzweifelt. "Das kann ich nicht tun Eragon ... Ich kann dir nicht sagen, was richtig oder falsch ist. Hör auf dein Herz, was es dir sagt ..." Eragon schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht was es sagt. Ich hab Angst.." "Ist doch verständlich oder?" murmelte Erin. "Ich hab auch Angst. Murtagh sicherlich auch ..." Eragon schwieg. Erin hatte Recht. "Hast du Hunger?" Erin suchte ein paar Sachen zusammen und trug sie auf dem Tisch zusammen. Es war nicht berauschend. Etwas Wein, Brot, Fleisch ... "Eigentlich nicht..." meinte eragon und folgte Erin in die Hütte. Den Hunger spürte er kaum da er mit ganz anderen Sachen beschäftigt war. Erin setzte Eragon einfach auf eine Bank. "Iss wenigstens ein bisschen was ... bitte!" Sie klang beinahe flehend. Eragon versuchte ein lächeln über die Lippen zu bringen. Auch wenn es nicht so recht gelang. "ein bisschen.." Erin ließ sich auf die andere Seite des Tisches sinken und schob Eragon einen Teller zu. "Nur ein bisschen ..." eragon nickte und nahm einen brocken Brot und biss ab. Es war nichts Besonderes also aß er es ohne etwas zu sagen. Als der Teller leer war warf er den blick aus dem Fenster. "Danke.." "Gern geschehen." Sie folgte seinem Blick. "Die Sonne geht unter ..." "Ja." antwortete Eragon. "Hoffentlich geht sie wieder auf" meinte Eragon etwas sind Gedanken versunken. "Wir sollten gehen." Erin stand auf und kramte in einer Truhe. Anschließend reichte sie Eragon einen schwarzen Umhang. "Es soll dich schließlich nicht gleich jeder erkennen." "Jetzt?" Eragon sah sie fragend an. Es war noch nicht einmal vollkommen dunkel draußen. "Ja, oder willst du noch warten?" Sie sah nach draußen. Es sah nach Regen aus. "Ich weiß nicht, was uns noch erwartet heute Nacht ..." meinte sie murmelnd. Sie empfand Regenwolken immer als einen schlechten Vorboten. "Ich weiß nicht, aber wenn du meinst es ist jetzt am Besten. Dann wird das wohl so sein" sprach Eragon und zog den Umhang um. Auch Erin zog sich einen schwarzen Mantel über und schob ein paar Fläschchen in die Taschen. "Damit es nicht so auffällig ist ..." grinste sie. Eragon erwiderte dieses Lächeln und sah zu ihr. Dann zog er die Kaputze über und verfinsterte den Blick. Die Rothaarige öffnete die Tür und trat nach draußen. Sie atmete tief ein, ehe sie den Weg zum Kerker einschlug. Es war gefährlich, für sie und für Eragon. Aber sie konnte dem Blonden das einfach nicht zumuten schon wieder von Murtagh getrennt zu sein. Und diesem erging es sicherlich ähnlich. Eragon folgte Erin. Er war noch nie in den Kerkern von Farthen Dur gewesen. Noch nie. Erin blieb vor einer schweren Eisentür stehen und klopfte laut an. Ein grimmig dreinblickender Zwerg öffnete ihr. "Was wollt Ihr hier Ratsmitglied?" Erin zog ihre Kapuze vom Kopf und sah den Zwerg kalt an. "Ich möchte nach dem Gefangenen sehen! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr ihn angemessen sanft behandelt habt" antwortete sie kalt. Der Zwerg schnaubte verächtlich. "Wer ist das, der bei Euch ist?" Erin warf Eragon einen flüchtigen Blick zu. "Das? Mein Lehrling, ich möchte, dass er mich begleitet ..." "Wie ihr wünscht Herrin." Der Zwerg trat mürrisch blickend zur Seite und gab den Weg für die junge Frau und ihren Begleiter frei. Eragon zog die Kapuze tiefer damit man ihn nicht erkannte. Dann folgte er Erin. Es sah hier wirklich nicht sehr herzlich aus. Wie der Name schon sagte, hier waren sie wirklich in einem Kerker. Überall war Schimmel an den Wänden und es moderte und feucht war es auch. Wie konnten sie es nur wagen, Murtagh hier fest zu halten. Wenn man ihm etwas angetan hatte, würde Eragon wirklich wütend. Er versuchte noch, die aufkommende Wut zu kontrollieren. Er schnaufte. Erin ging vor Eragon her. Ihr schauderte selbst vor diesem grauenvollen Ort. Aber es half alles nichts. Sie musste jetzt hier durch und wenn sie den Beiden nur eine halbe Stunde verschaffen konnte, dann war es das sicherlich wert. Eragon ging schneller. Es schauderte ihn hier zu sein. Erin ging noch zwei weitere Treppen nach unten und blieb dann plötzlich abrupt stehen. Sie drehte sich zu Eragon um. "Du hast etwa eine halbe Stunde. Murtagh muss hier irgendwo sein. Ich warte hier auf dich ..." "Tausend dank..“ sagte Eragon und machte sich dann auf die Suche nach Murtagh. /Murtagh! Wo bist du?/ Er sah sich suchend um. Murtagh schrak aus seinem unruhigen Schlaf hoch, als er Eragons Stimme vernahm. Wo war er? Wie kam er hierher? "Eragon?" Zögernd fragte er in die Dunkelheit. Eragon hörte Murtaghs Stimme. Er folgte ihr bis zu der letzten Zelle im Gang, dann kniete er vor den Gitterstäben nieder. "Murtagh?" Erstaunt riss Murtagh die Augen auf! Was machte er hier! "Was machst du hier? Wie ... wie hast du mich gefunden?" Er versuchte zu Eragon zu gelangen, aber die Ketten an seinen Armen hielten ihn zurück, auch die Wunden der Peitschenhiebe schmerzten höllisch, sodass er sich nur bewegte, wenn es wirklich nötig war. "Erin hat mich hergeführt..wie geht’s es dir?" Eragons Stimme klang beunruhigt, er sah nicht was passiert war. Er konnte nicht erkennen was man Murtagh angetan hatte. Aber er hörte die schweren Ketten klappern. "Ganz gut ..." antwortete Murtagh. Ihm war der beunruhigende Unterton nicht entgangen und er wollte Eragon nicht weiter Sorgen. "Ich hab dich vermisst ..." "Bist du okay. Haben die dir was angetan.." Eragon kam immer näher an die Gitterstäbe. Am liebsten würde er die Zelle aufbrechen. "Mir geht es gut Eragon!" betonte Murtagh. "Ich bin nur froh ein bekanntes Gesicht zu sehen, dass ist alles." "Sehen du bist gut, ich seh gar nichts" meinte Eragon leise lachend. "Kannst du nicht irgendwie hier rein?" Murtagh zog noch einmal an den Ketten, obwohl er wusste, dass es keinen großen Sinn machte. "Warte.." Eragon überlegte. Was sollte er tun. "Eom!" sagte Eragon und versuchte seine Gedanken auf die Ketten an Murtaghs Handgelenken zu konzentrieren. Mit einen Scheppern öffneten sich diese. "Rein komm ich nicht, ohne das Gitter aufzubrechen" Murtagh atmete hörbar auf. Endlich war er diese schrecklichen Dinger los. Er stützte sich vom Boden hoch und krabbelte zu Eragon an die Gitterstäbe. Er streckte eine Hand hindurch und streichelte liebevoll die Wange Eragons. Auch Eragon streckte sein Arme nach dem Anderen aus. Er fühlte etwas feuchtes an dessen Brust. Was war das? Blut? Eragon schreckte kurz zurück, genoss aber die Wärme von Murtaghs Hand. "Mach dir keine Sorgen... ist halb so schlimm" meinte Murtagh und küsste Eragons Hand. "Aber..blutest du? Warte ich heil das, wo bist du verletzt?" Murtagh hielt Eragons Hände fest und küsste sanft seine Fingerspitzen. "Nein ..." meinte er. "Wenn du mich jetzt heilst, schöpfen sie nur verdacht." "Aber..." Eragon klang wirklich besorgt. Er hatte Angst was sie Murtagh noch antun würden. "Ich weiß mich zu wehren Eragon ... Es wird nichts passieren, außerdem kannst du mich jeden Tag besuchen ..." Er legte seinen Kopf an die Gitterstäbe und sah in die blauen Augen seines Geliebten. Eragon konnte auch nur die Augen seines gegenüber erkennen, durch das schwache Licht das in einer entfernten Ecke brannte. "Und du kommst hier wirklich nicht rein?" Murtagh sah Eragon herausfordernd an. Eragon sah sich um. "Lass mich kurz überlegen" Er überlegte, versuchte die richtigen Worte zu finden mit denen es ihm möglich war, auf die andere Seite dieser Gittestäbe zu gelangen. "Beeil dich ..." murmelte Murtagh und stahl Eragon einen sanften Kuss von den Lippen, nachdem er seinen Kopf zu sich gezogen hatte. "Thverr" sagte Eragon, nachdem Murtagh sich wieder von ihm gelöst hatte. Ihm fiel nicht mehr ein, die Worte mich denen sich Türen öffnen ließen waren aus seinem Kopf verschwunden. Für kurze Zeit verschwanden die Gitterstäbe und Eragon kroch in die Zelle. Dann waren sie wieder da. Er würde es ein zweites Mal auch schaffen, um wieder heraus zu kommen. Murtagh schloss den Jüngeren sofort in seine Arme. "Ich hab dich so vermisst ..." hauchte er die Haare des Blonden. Zitternd klammerte sich Eragon an den Dunkelhaarigen. "Es kam mir wie eine Ewigkeit vor.." "Es war doch nur ein Tag?" Eragon hatte gut reden. Das Auspeitschen und diese ewige Dunkelheit hatten ihn völlig seiner inneren Uhr beraubt. "Noch nicht mal" murmelte Eragon. Er wollte den Anderen nie mehr loslassen. Nicht mal? Gott es war ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen. "Ich liebe dich ..." flüsterte er gegen Eragons Lippen, ehe er sie in Anspruch nahm. Eragon erwiderte diesen Schwur, in den Kuss hinein und schlang die Arme um Murtaghs Hals. Murtaghs Hände wanderten unter Eragons Mantel und streichelten sanft über den Rücken des Kriegers. Eragons Haut war glatt und weich. Nur einige Narben ergaben Unebenheiten auf seinem Rücken und die riesige Narbe die sich quer darüber zog. Murtagh kuschelte sich an den Blonden. Es war wirklich seltsam, dass er jetzt in dieser Situation auch nur an Sex denken konnte! "Ich kann nicht lange bleiben" stammelte der Blonde und sah Murtagh ernst an. "Es wird reichen..." Eragon nickte zaghaft auch wenn ihm nicht ganz bewusst war für was es reichen sollte. Hauptsache er war bei Murtagh. Murtagh eroberte rau die Lippen des Blonden und öffnete gleichzeitig die Hose. "Mmh ... Murtagh! Was soll das?" Danach war Eragon nun gar nicht zumute. Auch wenn er ihn liebte, das war wirklich der falsche Augenblick, fand Eragon. Murtagh ließ augenblicklich von ihm ab. "Ich ... damit ... damit du mich nicht so vermisst?" "Verzeih, aber ich kann das nicht hier" sofort lief Eragon kanllrot an. Das war ihm wirklich peinlich, wenn sie es hier tun würden. Außerdem war Erin doch auch da, sie würde es bestimmt mitbekommen. "Oh!" Er knöpfte Eragons Hose wieder zu und strich ihm den Umhang glatt. "Tut mir Leid ..." "Bitte sei mir nicht böse" flehte Eragon, der nun ein schlechtes Gewissen hatte. "Nein, bin ich nicht ... ich dachte nur ... du wärst deswegen hier" Murtagh lächelte verlegen. Da hatte er wohl Eragons Zeichen etwas falsch gedeutet. Eragon senkte den Blick. /Deswegen...es geht doch nicht nur darum../ Er seufzte und ließ den Kopf hängen. "Nein ... natürlich nicht ..." antwortete Murtagh ruhig. Eragons Blick trübste sich weiter. "Ich sollte gehen.." "Nicht ... bleib doch noch ein wenig ..." Murtagh sah zu Eragon auf und bemerkte seinen traurigen Blick. Er hatte es wohl gründlich vermasselt. "Es ist zu gefährlich noch länger zu bleiben..." Der Schwarzhaarige nickte. "Du hast vermutlich recht ... Kommst du wieder?" "Natürlich..so oft ich kann.." versicherte Eragon und stand auf. Murtagh nickte. "Du solltest mich vielleicht noch an den Ketten festmachen ..." meinte er. "Es wäre etwas auffällig, wenn ich plötzlich frei durch meine Zelle hüpfen würde." Eragon nickte, Murtagh hatte Recht. Es wäre wirklich sehr auffällig. Also nahm Eragon die schweren Ketten und befestigte sie an Murtaghs Handgelenken. Murtagh spürte das schwere Gewicht wieder an seinen Handgelenken. Er seufzte tief. "Krieg ich wenigstens noch einen Abschiedskuss?" Eragon beugte sich nach vorn und berührte Murtaghs Lippen mit den seinen. Dann stand er auf und verschwand aus der Zelle. Es war stockfinster, man konnte nicht einmal die Hand vor Augen sehen. Wo war Erin? Noch einmal blickte er zurück zur Zelle, bevor er sich auf die suche nach ihr machte. Erin stand noch immer am Ende des Ganges Schmiere und schreckte hoch, als sich Eragon von hinten an sich heranschlich. "Großer Gott Eragon! Erschreck mich doch nicht so ..." Sie keuchte erschrocken. "Verzeih!"gab Eragon fast quiekend von sich. Das hatte er nicht gewollt, auch er selber hatte sich erschreckt. Kapitel 20: vocesimus --------------------- "Schon gut ... bin einfach nur schreckhaft ..." Sie lächelte. "Schon fertig?" Eragon nickte zögerlich. "Ja" antwortete er dann. Erin nickte verstehend. Es musste nicht gerade leicht sein, sich unter solchen Umständen zu sehen. "Ich werde versuchen ihn wenigstens hier rauszuholen..." meinte sie. Eragon nickte. Gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg aus dem Verließ, das sie erst vor etlichen Minuten betreten hatten. Dann stockte Eragon. Dutzende wirre Bilder schossen ihm durch den Kopf. "Was zum..." Er musste ein paar mal blinzeln, bevor seine Sicht wieder aufklarte. Er hatte Galbatorix gesehen und die Massen an Monstern, Urgals und Kulls die er zu einer riesigen Streitmacht sammelte. "Er wird angreifen" kam es von Eragon. Es schauderte ihn, diese Bilder immer und immer wieder zu sehen. Aber er konnte nichts dagegen unternehmen. "Was?!" Erin drehte sich entsetzt zu Eragon um. "Wann?!" Eragon fasste sich an den Kopf. "Ich weiß nicht ..aber ich kann sein Heer sehen! Er sammelt sie und macht sich zum Angriff bereit..ich kanns sehn" Dann schloss Eragon die Augen in der Hoffnung das die Bilder verschwinden würden. Erin wusste nicht, wie sie jetzt handeln sollte. Die Varden warnen? Murtagh befreien? "Wie lange brauchen sie noch?" "Sie haben die Wüste schon durchquert..." gab Eragon von sich. "Lass mich gehn..!" "Was? Wohin?" Erin sah ihn panisch an. Nein, Eragon würde nirgends hingehen, nicht ohne sie und Murtagh! "Ich werde sie vernichten..alle samt..lass mich gehn.." forderte Eragon erneut. "Nein ..." Erin kaute auf ihrem Daumen. "Nein, wir werden gehen, alle zusammen. Du, ich und Murtagh... Wir werden erst seine Waffen aus der Kammer holen und anschließend ihn. Dann werden wir Farthen Dur verlassen ... für immer!" Eragons Miene verfinsterte sich. Nie hörte man auf ihn, immer hatte er zu tun was man ihm sagte. Er wollte einmal selber entscheiden was er tat und sich nicht herum kommandieren lassen. "Nein! Ihr bleibt hier.." "Denkst du, dass ich Murtagh auch nur einen Augenblick hier halten kann, wenn er erfährt, dass du gegangen bist?" Erin sah ihn zweifelnd an. "Er muss es ja nicht erfahren..." "Das kannst du nicht von mir verlangen!" "Ich tue es aber..." Erin schüttelte immer wieder den Kopf, sodass ihre roten Haare in der Sonne glizterten. "Du gehst nicht alleine!" beharrte sie. "Wenn du gehst, werde ich dich begleiten!" "NEIN! Das letzte mal hätte er dich fast umgebracht, das will ich nicht nocheinmal.!.." Dann nahm er die Beine in die Hand und rannte davon. Schnell in Richtung Drachenhort. Oben angekommen war er vollkommen außer Atem, doch das störte ihn momentan nicht. /Saphira..?..Mach dich bereit, wir werden Farthen Dur verlassen../ Er suchte sich einige Dinge zusammen die er brauchen konnte. Einen Dolch, den er sich in den Stiefel schob und unter seinen Wams zog er sich noch ein Kettenhemd und wenigstens etwas geschützt zu sein. Erin sah Eragon hinterher. Sie wusste, dass er das Heer nicht alleine aufhalten konnte. Sie hielt einen der Zwerge an, der gerade an ihr vorbeiging und teilte ihm mit, was Eragon ihr gerade gesagt hatte. Anschließend eilte sie selbst in die Waffenkammer und nahm Murtaghs Schwert und das ihres Vaters mit sich. Sie kehrte in die Verließe zurück, begleitet vom König der Zwerge und befreite Murtagh. Eragon sollte sich wenigstens etwas Rückendeckung sicher sein, auch wenn er sie nicht auf dem Schlachtfeld wünschte, sie würden ihn sicher nicht im Stich lassen. /WAS! Eragon, bist du noch bei Trost! Murtagh ist hier! Warum sollten wir gehen?/ /Ja ich bin noch bei Trost...ich bitte dich..vertrau mir einfach../ Saphira schwang sich in die Lüfte und landete einen Moment später neben Eragon. /Was hast du vor?/ Eragon sah Saphira entschlossen an. "Wir werden kämpfen.." /Bitte?/ "Danke...los..Galbatorix wird Farthen Dur angreifen...ich gehe auch alleine!" /Das kann er doch nicht tun!/ ereiferte sich die Blaue. /Steig auf, wir werden ihm zeigen was ein Haken ist/ Saphira knurrte gefährlich und spannte ihre Flügel. Schnell stieg Eragon in den Sattel und Saphira erhob sich in die Lüfte. "Und wenn ich sein gesamtes Heer alleine vernichten muss, er wird nicht bis Farthen Dur kommen!" meinte Eragon udn klammerte sich an Saphira fest /Ganz deiner Meinung/ fauchte Saphira. Sie landete direkt vor dem Tor von Farthen Dur und versperrte somit allen Eindringlingen den Weg. Eragon sah sich um. Noch war niemand zu sehen. Also war noch Zeit um das Tor zu versperren. "Stenr reisa!" sprach Eragon in den alten Sprache. Schon lösten sich einige riesige Brocken aus der Seitenwand des Berges und er platzierte sie genau vor den Toren, so konnte niemand hinein gelangen. Nun hieß es warten und hoffen das Erin Murtagh nichts sagen würde. Murtagh hatte von Erin sein Schwert wieder in Empfang genommen und einer der Zwerge lieh ihm seinen Bogen. So stand er nun bewaffnet über der Mauer und blickte zu Eragon hinab, der mit Saphira allein das Tor verriegelte. "Wir müssen ihnen so viel Deckung geben, wie wir können. Es wird eine große Menge an Urgals sein! Achtet darauf, dass sie Eragon nicht zu nahe kommen!" instruierte er die restlichen Bogenschützen. Eragon atmete noch einmal tief ein. Er strich Saphira über den schuppigen Hals. "Was auch passiert..ich lasse nicht zu das dir etwas zustößt..!" Kaum hatte er ausgesprochen konnte man schon die ersten Urgals anmarschieren sehen. "Was mit dem Drachen passiert ist mir egal!" unterwies Galbatorix seine Männer. "Aber ich will den Drachenreiter lebend! Habt ihr mich verstanden!" Die Männer nickten eifrig und folgten den Anordnungen ihres Königs. /Ich weiß .../ antwortete Saphira beunruhigt. Eragon sah wie sich Galbatorix Untergeben zum Angriff breiteten. Seine Hände zitterten vor Anspannung. Er hatte wirklich Angst, Angst das jemanden den er liebte etwas passieren konnte. Als die ersten hundert Urgals zum Angriff losstürmten, wartete Eragon erst bis sie Näher herankamen, weil auf große Entfernung seine Magie nicht mächtig genug war. "Jierda theirra Kalfis!" schrie er und etliche stürzten zu Boden. "Schickt die Pfeile!" rief Erin über Eragons Kopf. Auch unter diesem Hagel von tödlichen Geschossen fielen etliche Urgals zu Boden. Erin warf einen aufmunternden Blick zu Eragon, als er hochsah. Sie sah zu ihm und meinte "Wir werden dich sicher nicht allein lassen ..." Eragon nickte nur. Er war viel zu angespannt um sich darüber zu freuen. Dann konnte man Galbatorix erkennen. Sofort kochte die Wut in Eragon hoch. /Da ist er.../ fauchte er in Gedanken. /Na, wer wird denn gleich so unfreundlich sein/ antwortete Galbatorix gelassen. /Was hab ich dir denn getan kleiner Drachenreiter?/ /Du..raus aus meinem Kopf..! SOFORT!/ /Ich .. Drin bleiben werde …/ "RAUS!...Verschwinde!" schrie Eragon und fasste sich an den Kopf. "ERAGON!" Murtagh schoss noch einen Pfeil auf einen der Urgals. "Lasst mich hier raus verdammt! Ich muss ihm helfen!" Er versuchte über die Mauer zu klettern, doch sie war einfach zu hoch. Zumindest würde er sich beim Abstieg alle Knochen brechen. /Ich bring dich um..das verspreche ich dir!/ /Wir werden sehen, kleiner Drachenreiter./ /Nenn mich nicht "klein" Bastard!/ "Saphira..flieg los wir müssen Galbatorix finden!" schrie Eragon dun Saphira hob sich mit ihm in die Luft. /Skublaka ven../ Nachdem diese Worte gesprochen waren konnte Eragon mit den Augen von Saphira sehen, so fiel es ihm leichter, sein Ziel zu finden. Aber wo war Galbatorix. Er musste doch auch irgendwo sein. /Was willst du von ihm ... denkst du ich habe auch nur die geringste Chance gegen seinen Drachen? Eher tötet er uns/ In ihrer Stimme schwang Angst mit. /Du musst nicht kämpfen..das mach ich/ Eragon sah sich suchend um. Aber nirgendwo war der König zu sehen. Dann nach einer Weile landete Saphira wieder und stürzte auf die Urgals zu. Eragon schwang sich aus dem Sattel und metzelte einen nach dem anderen nieder. "Erin jetzt komm schon!" Murtagh packte die junge Frau an der Hand und zog sie mit sich über die Mauer. Sie brauchten fast ewig, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, aber die Zwerge gaben ihnen Rückendeckung und sie erreichten ihn zumindest sicher. Murtagh drehte sich sofort um die eigene Achse "ERAGON?" Erin stand neben ihm und tötete einen der Urgals, der sich auf sie beide stürzte. "Hör auf, nach ihm zu suchen. Er weiß sich zu verteidigen!" fauchte sie. Einen nach dem Anderen brachte Eragon zur Strecke, aber irgendwie schienen es nicht weniger zu werden. Eragon war schon ziemlich außer Atem, da er sich mit dem Schwert und auch mit Magie verteidigte. "Hört das denn gar nicht auf, wo kommen die alle her?" meinte er zu Saphira die er im Rücken hatte. Die Drachendame stieß eine heiße Flamme von sich und erledigte somit mindestens 15 Angreifer auf einmal. /Ich weiß es nicht ... aber wie es scheint, meint Galbatorix es ernst.../ "Natürlich meint er das" meinte Eragon, so langsam zweifelte er an seiner Kraft. Er atmete schwer da er vollkommen erledigt war. Schnell sprach eine Zauber aus um den Monstern das Genick zu brechen. "Da hinten!" Erin zog an Murtaghs Arm und deutete in eine Richtung. "Da hinten ist Saphira!" Der Kopf des Schwarzhaarigen flog in die Richtung. Die Rothaarige hatte recht. Dort hinten war Saphira, was bedeutete, dass Eragon nicht weit weg war. "Er braucht sicher Hilfe!" rief er Erin zu, als er zu laufen begann. Die junge Frau nickte und folgte Murtagh. "Halt durch Eragon ..." Mit einigen gezielten Treffen schlug er weitere Angreifer zu Boden. Hoffte das die Anzahl der Angreifer endlich weniger werden würde. Murtagh bahnte sich seinen Weg durch die angreifende Menge, streckte einen Urgal nach dem Anderen nieder. Endlich, nach Stunden wie es ihm schien, erreichte er Eragon. "Eragon ..." keuchte er. "Murtagh..was machst du hier?" Irgendwie erleichterte es Eragon, zu wissen nicht ganz alleine hier unten zu sein. "Nach was sieht es aus?" fragte der Dunkelhaarige sarkastisch. Er wischte sich unwirsch eine der Haarsträhnen aus dem Gesicht und blickte den Blonden an. "Großer Gott, kannst du nicht warten? Ich bin kleiner als du!" fauchte Erin, als sie die beiden Männer und Saphira erreichte. "Erin? Was, das ist doch viel zu gefährlich.." protestierte Eragon als er die Rothaarige sah. "Natürlich ..." antwortete Erin sarkastisch. "Ich bin ja eine Frau und" sie streckte einen angreifenden Urgal nieder "...kann mich nicht verteidigen. Ich weiß." "Das hab ich nicht gesagt!" meinte Eragon und hielt schnell einige der Urgals von Saphiras Flügeln fern. "Ich will nicht das euch etwas passiert!" "Wir können gut auf uns selbst aufpassen ..." antwortete Murtagh und kletterte auf Saphiras Rücken. "Ich bring sie in Sicherheit! Passt auf euch auf!" Eragon sah zu Murtagh und Saphira. Er nickte. "Passt ja auf euch auf!" rief er ihnen noch hinter her als sie in den Wolken verschwanden. Gerade als sich Eragon wieder den Urgals widmen wollte, wurde er von einem gewaltigen Luftstoß ergriffen und einige Meter durch die Luft geschleudert. "Eragon!" Erin hob schützend einen Arm über ihren Kopf und ihr Umhang wehte stark um ihren Körper. Sie konnte die schwarzen Schwingen des Königsdrachen erkennen. "Wo ist deine Drachendame kleiner Reiter?" fragte eine höhnische und laute Stimme. Erins Blut gefror in ihren Adern. Eragon raffte sich wieder auf, und hielt sich den Brustkorb. Ein stechen durchfuhr seinen Körper. "Glaubst das sag ich dir einfach so?" Erin sah zu Eragon, als Shurikan gelandet war. Er blutete am Kopf und hielt sich den Brustkorb. Er war verletzt, schon wieder! "Wenn nicht, dann werde ich dich einfach töten, dann sehen wir, wo sie vom Himmel stürzt wie ein Stein ..." antwortete Galbatorix kalt. "DAS WIRST DU NICHT! SO EINFACH STERBE ICH NICHT!" schrie Eragon. Er hasste Galbatorix, so sehr. /Wir müssen zurück!/ rief Saphira zu Murtagh und drehte bei. Sie ließ die Widerworte des Dunkelhaarigen nicht einmal zu, sondern stürzte sich gleich in den Sinkflug. Erin vernahm die Flügelschläge früh. Oh nein! Sie kamen zurück! "VERSCHWINDET! MURTAGH!" rief sie panisch. Galbatorix lachte höhnisch. "Vielleicht brauchst du das auch nicht ..." Auch Eragon sah das sie zurück kamen. "Verschwindet!" rief er panisch. /Denkst du, ich werde dich allein lassen?/ sagte Saphira, als sie schützend zwischen Eragon und dem Königsdrachen landete. Auf ihrem Rücken saß noch immer Murtagh, der das Schwert kampfbereit gezückt hatte. Nein, er und Saphira würden Eragon nicht so einfach sterben lassen! Für nichts in der Welt. Galbatorix lachte. "So viel Dummheit!" Er vernahm die weibliche Stimme in seinem Rücken. "Du solltest tot sein! Du solltest sie töten!" rief er wütend zu Murtagh. "Verschwindet..er bringt euch um! Ich bitte euch.." keifte Eragon und versuchte Saphira zur Seite zu schieben. Doch da dies nichts brachte stellte er sich dann einfach vor sie, hob das Schwert und stürmte auf den König zu. "Eragon! Nein!" Dieser Aufschrei stammte von zwei Personen, als sich der Rachen des Königsdrachen öffnete und eine Stichflamme auf den Blonden zuschoss. Erin war zu weit entfernt, dass sie ihm hätte helfen können. Doch Murtagh war schnell genug und warf sich schützend über seinen Freund. Er schrie unter Schmerzen auf. Es tat höllisch weh. Nachdem die Flamme erloschen war drehte Eragon seinen Freund von sich runter und kniete neben ihm. "Murtagh.. Murtagh.. du Idiot, was sollte das?.." schrie er unter Tränen. Das würde er Galbatorix nie verzeihen. Erin sah nach oben, die Bogenschützen standen in Position und der König war abgelenkt genug, dass sie es einfach wagen konnte "FEUER!" rief sie. Ein Pfeilhagel ergoss sich auf den schwarzen Drachen und den König und Erin hoffte, dass wenigstens einer sein Ziel nicht verfehlen würde. Eragon legte Murtagh seine Hand auf den Rücken und ließ die Wunde verschwinden. /Ich bring ihn um.../ "SAPHIRA! BRING DIE BEIDEN VON HIER WEG!" rief Erin über das Kampfgetümmel hinweg. Kapitel 21: vicesimus primus ---------------------------- Die Drachendame schnappte sich Eragons Kragen und Murtagh, der noch immer bewusstlos war, nahm sie mit ihrer Vorderpfote und erhob sich in die Luft. Weg von all dem Tod und Mord. Als Eragon dann merke wie ihm geschah fing er an herum zu schreien. "Lass mich runter! Sofort! Lass mich sofort wieder looos!" /NEIN!/ donnerte Saphira. /Murtagh braucht jetzt deine Hilfe! Kein Kampf ist wichtiger als sein Leben!/ Galbatorix Drache erhob sich mit ihm auf dem Rücken, als er Saphiras Manöver bemerkte. Mit einem kräftigen Satz, hängte sich Erin an die Klaue des schwarzgeflügelten Tieres und kletterte auf den Rücken des Viehs, wo sie mit dem König nun Gesicht zu Gesicht stand. "Was willst du kleines Mädchen?" "Das tun, was schon vor viel zu langer Zeit getan hätte werden sollen!" antwortete Erin fest. "Und du bist dir sicher das du das kannst?" "Das werden wir herausfinden ..." meinte Erin und versuchte auf Shurikans Rücken ihr Gleichgewicht zu finden. "Du hast keine Chance..!" "Sagt Ihr ..." Erin fasste den Griff ihres Schwertes fest. Sie war stolz, es heute in Händen zu halten, denn ihre Mutter war eine Kriegerin für die Varden gewesen. Heute würde sie die Ehre der Verstorbenen wieder ins rechte Licht rücken und von allen Missverständnissen über den Verrat, den sie angeblich begangen hatte, reinwaschen. "Ihr werdet sterben! Für die Ehre meiner Mutter!" Galbatorix lachte laut und machte nur eine Handbewegung und schon frischte der Wind auf der sich bald zu einem riesigen Sturm zusammenbraute. "Folge dem Drachen!" befahl der König dem Seinen. "Ihr werdet ihnen nichts tun! Was bringt es Euch Saphira zu töten?" schrie Erin. "Der Drache interessiert mich nicht.." Als Murtagh langsam wieder zu sich kam, spürte er keine Schmerzen, nur eine gähnende Leere in seinem Kopf und Kälte die ihn umfing. War er tot? "Eragon ..." murmelte er kaum hörbar und fasste sich an seinen brummenden Schädel. Seine Haare rochen irgendwie angebrannt. Sofort drehte Eragon den Kopf zum Schwarzhaarigen und ließ ein quiekendes "Murtagh" von sich. Sie wurden getragen von Saphira, einer in jeder Forderklaue. "Nicht so laut ..." stöhnte Murtagh. Er kam sich vor wie nach einem Zechgelage. "Was ist passiert? Warum ist mir so kalt?" "Wir fliegen.." meinte Eragon etwas leiser. "Saphira lässt mich nicht kämpfen.." "Da hat sie auch Recht ..." murmelte Murtagh. "Gott hab ich Kopfschmerzen!" "Aber..warum lasst ihr mich nicht kämpfen..nie lasst ihr mich..ich bin doch kein Kind mehr!" keifte Eragon. /Es war Erins Idee! Ohne ihre Anweisung wäre ich nie geflohen!/ antwortete Saphira. "Du bist kein Kind mehr ich weiß ... aber du bist mir das Liebste auf dieser Welt und ich will dich nicht auf diese Weise verlieren ..." seufzte Murtagh. "Wieso stinken meine Haare so, zum Donnerwetter noch mal!" "Was bringt Euch Eragon ohne seinen Drachen?" "Auch ohne Drache ist der Drachenreiter noch stark genug, um für mich das Königreich zu knechten..!" "Vergesst nicht, dass Euer Gift schon einmal versagt hat, Majestät. So leicht werdet ihr nicht die Macht über Eragon erlangen! Dazu müsstet ihr erst Murtagh töten und seinen Stolz brechen!" "Ein Mensch stirbt leichter als du denkst, junge Vardin.." meinte der König kalt und zog nun auch sein Schwert aus der Scheide. "Der Drachenreiter wird tun was ich von ihm verlange! früher oder später wird es so kommen.." "So wie meine Mutter?" hakte Erin nach. "Die Ihr ohne zu zögern getötet habt? Nur um meinen Vater zu unterwerfen? Ihr habt meine Familie zerstört und noch einmal lass ich sie mir nicht von Euch wegnehmen!" In Gedanken befahl Galbatorix seinem Drachen so zu fliegen wie er es vorhatte, und so flog der Drache einen Looping. Galbatorix konnte sich noch an dem Ungetier festhalten aber Erin gelang dies nicht mehr. Sie verlor den Halt und fiel. "Stirb, Mädchen, geh zu deiner "Familie"!" "Dieser dämliche Drache hat dich angekokelt.." meinte Eragon kleinlaut. "Du hast mich angekokelt!" fauchte Murtagh zu Saphira. "Wieso? Was hab ich denn jetzt schon wieder getan!" Saphira sah, was Galbatorix getan hatte und ging augenblicklich in den Sturzflug. Sie schoss am König und seinen Drachen vorbei und schnappte Erin an ihrem Umhang. /MÖRDER!/ fauchte sie aufgebracht. Eragon udn Murtagh wurden heftig durchgeschüttelt. "UAaaah " schrie Eragon als Saphira in den Sturzflug ging. Keine Sekunde später kam der größer Drache auf Saphira zu und versuchte sie zu Boden zu drängen. "Was zum ..." Murtagh krampfte sich in Saphiras Schuppen und hätte sich beinahe übergeben, als sie abrupt abbremste. /Festhalten .../ drang es in seine Gedanken. Was anderes hätte er auch nicht getan. Sie drehte sich zur Seite und flog durch einen schmalen Felsspalt. Eragon kugelte sich zusammen um nicht an die Felswand zu prallen. Ihm war Angst und Bange. Erin hatte instinktiv die Augen geschlossen und hoffte, dass Saphira wissen würde, was sie tat. Der große Drache konnte Saphira nicht durch diese enge Felsspalte folgen, dazu war seine Flügelspannweiter viel zu groß. Also flog er über den Berg hinweg und am Ende auf sie zu lauern. "Sie werden uns am anderen Ende abfangen!" rief Eragon. "Lande erst einmal auf einem Felsvorsprung..." meinte er dann, da er dies für die vorerst sicherste Lösung hielt. Saphira tat wie er ihr geheißen hatte und landete auf einem Felsvorsprung, der groß genug für sie vier war. Die Drachendame setzte erst Eragon und Murtagh auf dem Felsen ab, anschließend die rothaarige Heilerin. /Das war knapp./ meinte sie. /Aber wirklich.../ antwortete Eragon, nur für Saphira hörbar. "Ist jemand verletzt?" fragte Eragon, bereit die Wunde mit Magie zu heilen. Erin schüttelte den Kopf. Sie war leichenblass vor Schreck, aber unverletzt. Murtagh erdolchte Saphira noch immer mit Blicken. "Warum hat sie mich angekokelt" hakte er erneut nach. Eragon sah zu Murtagh. "Nicht Saphira! Der Drache des Königs!" meinte er kleinlaut, denn irgendwie war es ja seine Schuld gewesen, dass Murtagh fast verbrannt wäre. Für seine Worte kassierte Murtagh eine Kopfnuss von Saphira, funkelte sie jedoch nur böse an. "Wollen wir jetzt den ganzen Tag hier bleiben?" Erin hatte sich an den Rand der Platte gesetzt und starrte in die finstere Tiefe. "Verzeiht es ist meine Schuld das wir in diesem Schlamassel sitzen, aber warum seid ihr runter zu mir gekommen? Ich wollte nicht das ihr kommt, es war zu gefährlich..!" "Sehen wir etwa aus, als ob wir dich im Stich lassen würden?" Murtagh zog sich endlich den verbrannten Umhang von den Schulter und sein Hemd aus. Der komplette Rücken war ausgebrannt. "Der hat aber ganze Arbeit geleistet ..." murmelte er. Eragon sah zu Boden. Ein schlechtes Gewissen überkam ihn. "Verdammter Mist!" fluchte Erin plötzlich. Sie war wütend, auf sich und auf den König. Warum hatte er nicht einfach aufgeben können, warum konnte er nicht einfach sterben! Dann hätte sie endlich ihre Rache! Eragon sah verwundert zu Erin. Was machte sie wo wütend? "Wieso! Wieso kann er nicht einfach sterben!" schrie sie wütend. Verzweifelt schlug sie mit der Hand gegen den harten Fels und bereute es sofort, als sie ein stechender Schmerz durchfuhr. "Erin..." sagte Eragon sofort. "Was?!" Eragon zuckte zusammen, da ihrer Stimme ziemlich genervt klang. "Nichts.." schnell sah Eragon zur Seite und sah zu Saphira. Schnell ging er auf sie zu und sah sich an. "Ist mit dir alles okay?..." /Natürlich ... Etwas stimmt nicht mir ihr/ meinte Saphira. /Aber was?/ murmelte Eragon. /Ich weiß nicht ... Etwas scheint sie zu bedrücken!/ Saphira schmuste sich an Eragon. /Du hast wohl recht.../ Eragon hätte sie gerne gefragt was sie zu bedrücken schien, aber er fand es zu aufdringlich sie einfach danach zu fragen oder gar darüber auszuquetschen. Murtagh sah schweigend zu Erin. Er wusste den Grund. Sie hatte ihm beim ihrem Ritt nach Farthen Dur davon erzählt. Es ging um die Ehre ihrer Mutter und die Rache für deren Tod. Es schien, als ob alle Frauen aus Erins Familie Kriegerinnen gewesen waren, ausgenommen ihrer Großmutter und ihr, doch auch die Rothaarige schien ein gewisses Talent dafür zu haben. Eragon seufzte tief. In seinem Kopf herrschte völlige Leere. Er wusste nicht was er tun sollte, er war total ratlos. Doch irgendwo tief drinnen hoffte er auf eine Lösung wie sie aus diesem Schlamasel heraus kommen würden. "Wir müssen uns ihm stellen!" sagte Erin schließlich. Sie drehte sich zu den anderen Drei um. "Wenn wir es jetzt nicht beenden, wird diese Unterwerfung und dieses sinnlose Morden nie ein Ende haben!" "JA!" warf Eragon zustimmend ein. "Er wird sterben!" "Es ist reiner Selbstmord!!!!" warf Murtagh ein. Schon komisch, dass ausgerechnet er jetzt die Stimme der Vernunft spielte. "Wir sollten uns gut überlegen, was wir tun. Galbatorix kann nicht ewig dort draußen auf uns warten, bis wir rauskommen." "Nein, aber währenddessen überrennen die Urgals Farthen Dur und alles ist zerstört bis wir zurückkehren!" fuhr Erin ihn aufgebracht an. "Nein, wir müssen endlich handeln... Erin hat recht, wir können uns nicht als verstecken und Däumchen drehen und drauf warten das Galbatorix sich von alleine aus dem Staub macht!" /Ich gebe es nicht gerne zu, aber die Beiden haben recht Murtagh. Lieber jetzt als später und wir sind vorbereitet ... Besser vermutlich denn je/ antwortete Saphira ruhig. "Natürlich ..." keifte Murtagh. "Hast du dir den Drachen mal angesehen? Er ist fast doppelt so groß wie du! Er wird dich in Stücke reißen! Und uns mit dazu!" "Das werde ich nicht zu lassen, bevor der Saphira zu nahe kommt, fackel ich ihn ab!" "Sicher ... und wer tötet dann Galbatorix, wenn du am Ende deiner Kräfte bist? Seht es doch endlich ein! Wir allein können nichts gegen diesen Mörder ausrichten! Und die Varden sind seid Ajihads Tod völlig uneins und entzweit!" Man hörte Flügelschläge. Der königliche Drache kam näher! "Versteh doch, dass das manchmal einfach die einzige Lösung ist!" Eragon sah gen Himmel. Dann rannte er zu Saphira und stellte sich auf ihre Schwanzspitze. "Aufwärts!" rief er und Saphira tat wie ihr befohlen und schleuderte Eragon nach oben aus der Felsspalte hinaus. Als er oben landete, hatte er freie Sicht auf den König und seinen Drachen. Entschlossen zog er sein Schwert. "WAS ZUM ...?" schrie Murtagh, als Eragon nach oben verschwand. Wütend drehte er sich zur Drachendame um. "Wie kannst du nur? Er ist unsere einzige Hoffnung! Los! Du bringst mich jetzt da hoch, zusammen mit Erin und dir!" Er fasste die Hand der Rothaarigen und zerrte sie auf den Rücken von Saphira, welche sich widerstrebend in die Luft erhob und ihrem Reiter folgte. Da für sie jedoch die Spalte zu schmal war, musste sie den ganzen Weg hin und zurück fliegen. Als sie ankamen wurde Eragon schon vom Drachen attackiert. Er spie Feuer und Eragon konnte sich nur verstecken. Erin lenkte Saphira in die Richtung Shurikans und rammte ihn von der Seite sodass der Schwarzgeflügelte das Gleichgewicht verlor, wie auch Murtagh, der aus 5 Metern Höhe von Saphira fiel. Doch er schaffte es irgendwie heil auf dem Boden zu landen. "Saphira verschwidne..ich komm alleine klar!" Tollkühn erhob Eragon sein Schwert und rannte auf Shurikan zu und rammte es ihm in den Vorderlauf. /Das würdest du natürlich ... Aber wir lassen dich nicht allein!/ Murtagh rappelte sich vom Boden auf und griff nach dem Schweif des dunklen Drachen. Durch den Schwung des Drachens wurde er auf dessen Rücken befördert. "So sehen wir uns wieder, mein König" Seine Stimme klang spöttisch Der Kampf dauerte ewig. Alle taten ihr möglichstes den König zu bezwingen, doch sogar mit vereinten Kräften war dies schier unmöglich. Galbatorix setzte zum finalen Schlag an, er zielte auf Eragon. Ein Hagel aus Steinen, Feuer und allem was sonst noch auf der Ebene lag traf ihn und schleuderte ihn durch die Luft. "ERAGON!" Erin und Saphira folgten dem Sturm, Murtagh versuchte sein bestes, um den König zu bezwingen. "Das werdet Ihr mir büßen!" Eragon lag am Boden. Galbatorix stieg von seinem Drachen ab. Er schritt auf Eragon zu und der Drache versperrte den Anderen den Weg und hielt sie von den Beiden ab. "Geh weg ..." knurrte Murtagh den Drachen an und hielt mit Mühe Erin und Saphira zurück. Der Drache zischte nur und tat keinen Schirtt zur Seite. "Er wird Eragon töten!" "Was du nicht sagst Erin" fauchte Murtagh. "Das habt ihr davon, weil ihr alles überstürzen musstet!" Der Schwarzhaarige sah unverwandt zu Shurikan. Er hatte seinen Vater gekannt. Eragon lag am Boden. Er sah zu Galbatorix auf. "Verschwinde.." keuchte er. "Wieso sollte ich das tun kleiner Drachenreiter. Es war mein sehnlichster Wunsch, dich mir zu unterwerfen." Er trat noch einen Schritt auf Eragon zu. "Du solltest dich weise entscheiden ..." "Lieber sterbe ich..!" Eragon rappelte sich auf und stand wacklig auf seinen Beinen, hielt Galbatorix sein Schwert entgegen. "Mehr hast du nicht zu bieten?" Er schlug es dem Blonden ohne große Mühe aus der Hand. "Willst du, dass ich dir ein paar kleine Geheimnisse über deine beiden Freunde erzähle? Etwas, dass sie dir nie freiwillig erzählen würden." Er besah sich Eragon genau. Er würde ihn zu Grunde richten. Ihn zu töten wäre ja viel zu einfach. "Was hat Murtagh dir erzählt, warum er dich begleitet? Das er dein Freund ist, dass er dich liebt und dich nie verlassen würde? Du bist ein Narr Eragon, wenn du das glaubst. Er ist der Sohn Morzans, er sehnt sich nach Aufmerksamkeit und Respekt. Er würde nur so lange in deinem Schatten stehen, bis er dich nicht mehr braucht und wird dich fallen lassen. Tief ... tief wirst du dann fallen. Und Erin, die kleine unschuldige Erin. Hat sie dir gegenüber je ihre Familie erwähnt? Sicherlich nicht. Ihre Mutter ist tot, ermordet von einem Varden ... da sie sich der richtigen Seite anschloss, mir und weil sie ein Kind geboren hatte, dass meine Nachfolge antreten wird, wenn ich einst sterben sollte. Ja, Eragon, Erin ist meine Tochter!" Fassungslos stand Eragon da konnte das nicht glauben. "Niemals! Du lügst.." Eragon ergriff sein Schwert und stürmte auf Galbatorix zu. Er wollte ihm das Schwert mitten ins Herz rammen, doch Galbatorix holte auch aus mit seinem Schwert und zerbrach das von Eragon. Er hatte nur noch den Griff des Schwerts in der Hand. Der Rest war in tausende kleine Spliter zersprungen. Was sollte er noch tun. "Denkst du wirklich, ich würde dich anlügen? Warum sollte ich? Arias Mörder war niemand anderer als Ajihad, weil sie ihm ihre Liebe verschmähte." Er hielt sein Schwert an Eragons Gurgel. "Bist du wirklich bereit für die Beiden zu sterben?" "Jeder Zeit würde ich mein Leben für meine Freunde hergeben..." schrie eragon wutentbrannt. Er holte aus mit dem Rest des Schwertes, das er noch in der Hand hatte, und schlug das Schwert von seiner Kehle weg. "Denkst du denn gar nicht an deinen Drachen?" Galbatorix drehte sich zu seinem schwarzgeflügelten Gefährten um. "Töte sie ..." "Was?..NEIN!" Eragon machte einen Satz und sprang auf. Er rannte zu dem dunklen Drachen. "BRINSINGR!" schrie er und streckte seine Hand nach dem Monster aus. Ein riesiger Feuerschwall kam auf dem riesigen Drachen zu. Als sich der dunkle Drache zu bewegen begann, packte Murtagh Erins Hand. "LAUF!" schrie er. Er zog die Rothaarige hinter sich her. Saphira erhob sich unterdessen in die Luft. So leicht wollten sie es Galbatorix nicht machen. Eragon wollte das alleine regeln. Das würde er wohl auch jetzt tun müssen. Obwohl dort nur Steine waren brannte der Boden. Die Flammen die Eragon entfacht hatte, hatten den dunkeln Drachen schwer getroffen. Eine kleine Flamme die noch in Eragons Hand brannte, erlosch. Er wandte sich zu Galbatorix und sprach "Ich werde dich vernichten..!" "Träum weiter ..." fauchte Galbatorix. Eragon stürmte erneut laut schreiend auf Galbatorix zu. Hoch erhoben hielt er den Stumpf von Zar´roc. Erin überholte Murtagh nach einiger Zeit und lief vor dem Schwarzhaarigen her. Sie flohen gemeinsam vor Shurikan und sie sprang in eine dunkle Felshöhle, als der Drache erneut Feuer spuckte. Doch als sie sich umdrehte war Murtagh nicht mehr hinter ihr, sie hörte nur einen lauten Schrei von draußen. Schnell rannte sie zurück und spähte vor die Höhle. Der schwarze Drache hatte sich den Dunkelhaarigen geschnappt und hielt ihn jetzt in seiner Klaue, das Maul bereits zum finalen Schlag geöffnet. Er holte aus und schaffte es Galbatorix die Hand abzutrennen, in der der König sein Schwert hielt. Fluchend ging dieser zu Boden und befehligte seinen Drachen zu sich. Dieser stockte in seiner Bewegung und ließ Murtagh sofort los um seinem Herrn zur Hilfe zu eilen. Er schnappte sich den angeschlagenen König und verpasste Eragon einen kräftigen Schlag mit dem Schwanz. Dann flüchtete er mit dem König in den verdunkelten Himmel. Fürs erste schien die Schlacht gewonnen. Eragon sank in sich zusammen und blieb dort oben liegen, als sich langsam die ersten Regentropfen ihren Weg in sein Gesicht und auch auf die restliche Erde suchten. Auch die Urgals zogen ab. Ohne ihren König waren sie nur hilflose übergroße Monster, die nicht wussten wie man eine Schlacht zu führen hatte. Als der Drache ihn losließ, fiel Murtagh schon zum zweiten Mal an diesem Tag aus einer großen Höhe hinab, doch dieses Mal wurde alles um ihn herum schwarz, als er auf dem Boden aufschlug. Den Regen spürte er nicht mehr. Kapitel 22: vicesimus alter --------------------------- Tausend wirre Gedanken schwirrten in Eragon´s Kopf herum bevor auch alles um ihn herum schwarz wurde und er den Regen nicht mehr war nahm. Er konnte nur noch an das denken war Galbatorix zu ihm gesagt hatte. Das seine Freunde Verräter wären udn auch ihn irgendwann fallen lassen würden. Das wollte er nicht. Er hatte angst davor allein zu sein. Erst Tage, Wochen später erwachte Eragon wieder. Seine magischen Kräfte waren vollkommen aufgebraucht gewesen. Man hatte ihn in einem Einzelzimmer vollkommen isoliert vom Rest Farthen Dur. Nur Erin war es gestattet zu ihm zu gehen und dies tat sie auch so oft sie konnte. Doch als Eragon die Augen aufschlug war er alleine. Nur Saphira lag noch im Raum und wachte über ihn, beobachtete ihn mit wachsamen Blicken. /Endlich bist du wach .../ meinte sie. /Wie geht es dir?/ Es klopfte leise an die Tür und wenige Augenblicke später trat Erin ein. Sie sah schrecklich aus. Tiefe Ringe unter den Augen. Das Haar spröde und völlig glanzlos und ihre sonst so strahlend blauen Augen war von vielen Tränen gerötet. Sie stellte eine kleine Schale mit Suppe auf das Tischchen neben Eragons Lager und wandte sich schon wieder zum gehen um. Kurz schloss Eragon die Augen wieder, da sie so schwer waren. Doch bevor er sie wieder ganz geschlossen hatte konnte er verschwommen Erin erkennen. "Erin?..." krächzte er fast tonlos. /W was ist passiert...wo bin ich?.../ Mit einer flachen Handbewegung schlug er die Decke, die ihn bedeckte, etwas zurück. Er kam sich vor als hätte er Jahre geschlafen. Erschrocken fuhr die Rothaarige herum. "Eragon ..." flüsterte sie. "Du bist wach!" Sie kehrte in das Zimmer zurück und schloss anschließend die Tür. Schnell wischte sie sich die Tränen aus den Augen. Sie musste jetzt tapfer sein, für Eragon. /Es ist wegen Murtagh .../ brummte Saphira. /Murtagh?...was ist mit ihm?/ Eragon versuchte sich aufzurichten, doch dies gelang ihm nur unter höllischen Schmerzen. Er keucht vor Anstrengung. Sein Brustkorb umhüllte ein dicker Verband. Er schien verwundet, was ihm selber gar nicht aufgefallen war. "Was ist passiert..." stammelte er. Erin setzte sich an Eragons Lager und drückte ihn sanft zurück in die Kissen. "Du musst dich schonen ... du musst wieder zu Kräften kommen!" Er war schließlich Murtagh´s letzte Hoffnung. Bei seinem Sturz von Shurikan hatte er sich sämtliche Knochen gebrochen und war seitdem nicht mehr aufgewacht. Erin konnte spüren, dass das Leben des Dunkelhaarigen am seidenen Faden hing, doch sie tat ihr Bestes um Beide zu versorgen. Seit Tagen hatte sie schon nicht mehr geschlafen, da Eragon Fieber gehabt hatte. "Du bist nach dem Kampf mit dem König einfach zusammengebrochen. Du warst ziemlich schwer verletzt und du hast deine ganze Magie aufgebraucht ..." antwortete Erin ehrlich. "Aber wie es scheint geht es dir langsam besser." Eragon blinzelte. Das Licht war wirklich hell, er konnte kaum klar sehen. Er merke das in ihm drin eine ziemliche leere herrschte, er hatte wohl wirklich seine Magie sämtlich aufgebraucht. Aber auch konnte er spüren das sie wieder kam, langsam wuchs die neue Magie in ihm heran und wartete auf ihren Einsatz. "Murtagh..." stammelte der Blonde. "Was ist mit Murtagh..." Erin schluckte. So sehr hatte sie gehofft, dass Eragon nicht fragen würde. "Er ... es geht ihm nicht sehr gut" antwortete Erin ausweichend und strich sie dabei den Pony aus den Augen. Eragon kämpfte sich unter der Decke hervor und versuchte sich aufzusetzen. Was ihm auch mit Mühe gelang. "Wo ist er..?" "Du kannst ihn nicht sehen Eragon!" antwortete Erin bestimmt. "Nicht jetzt ..." "Warum?..Warum nciht jetzt?" fragte Eragon. Er hielt es nicht aus noch länger nicht zu wissen was genau mit Murtagh war. "Du bist zu schwach und es würde nichts bringen Eragon." Erin seufzte. "Der Sturz von Shurikan hat ihn beinahe das Leben gekostet. Etliche Knochen in seinem Körper sind gebrochen, er liegt im Koma und es ist unwahrscheinlich, dass er daraus je wieder erwacht ..." Eragon schluckte. Das war wirklich hart. Es dauerte einige Minuten bis Eragon wirklich realisierte was geschehen war. "i ich...ich kann ihm heilen.." stammelte Eragon etwas geistesabwesend. "Nein ... du warst selbst lange genug bewusstlos. Dein Leben zu riskieren wäre äußerst dumm." Erin sah ihm jetzt direkt in die Augen. "Ich verspreche dir Eragon, ich gebe mein Bestes, um sein Leben zu retten!" "Und wenn dein bestes nicht gut genug ist? dann wird er sterben..das werde ich nicht zulassen...ich brauche noch ein paar tage..aber in spätestesn 2 Tagen kann ich es...dann heile ich ihn..ob du zustimmst oder nciht..!" Erin sah ihn verletzt an und stand auf. "Tu was du nicht lassen kannst Eragon, aber vergiss nicht, dass es oft größere Opfer braucht, um einen Krieg zu gewinnen." Sie öffnete die Tür und verschwand nach draußen. /Sie ist keine Sekunde von deiner Seite gewichen, wenn dan nur um nach Murtagh zu sehen, du tust ihr unrecht Eragon .../ meinte Saphira sanft. /Größere Opfer...das ich nicht lache..!/ Eragon war wütend über das was sie gesagt hatte, wollte sie Murtagh sterben lassen? einfach so?. Das konnte und wollte Eragon nicht verstehen. Kurzehrand stand er auf und sah sich im Raum um. Saphira lag vorm Fenster und schien zu schlafen. Also ging eragon zur Tür. Er musste zu Murtagh. /Wo willst du hin Eragon?/ /Ich schaue mich nur um.../ /Du bleibst hier ... du bist noch viel zu schwach!/ /Nein..aber ja..Murtagh ich will doch nur schauen../ Eragon blieb in der geöffneten Tür stehen und hoffte Saphira würde es ihm erlauben. /Bleib hier ... ich war dort Eragon ... es ist schlimm genug, ihn so sehen zu müssen, ich will es dir doch nur ersparen./ meinte die Blaue mitfühlend. /Ja..aber, was soll ich denn tun, wenn er stirbt...das will ich nicht../ meinte Eragon kleinlaut. /Es ist Murtagh Eragon ... er wird nicht sterben!/ antwortete sie bestimmt. /Außer er will, das ich höchstpersönlich in die Hölle fliege um ihm in den Arsch zu treten!/ Eragon sah zu Boden, dann sank er auf diesem in sich zusammen. /Was soll ich nur tun...ich hab alles nur noch schlimmer gemacht../ /Bleib hier, ruh dich aus ... du hast es dir verdient. Die Varden kümmern sich gut um Murtagh, allen voran Erin. Es wird schon alles gut gehen mein Kleiner/ Saphira kroch etwas auf Eragon zu und legte ihren Kopf auf seinen Schoß. /Es wird alles gut.../ Eragon tat was Saphira ihm sagte und blieb. Ein Tag, Zwei Tage, fünf Tage. Erin kam in dieser zeit nicht einmal wieder. Eragon hatte sie wohl ernsthaft verärgert. Die ganze Zeit krämte sich Eragon. Er sah es als seine Schuld an das Murtagh verletzt worden war. Er wusste nichteinmal ob dieser überhaupt noch lebte. Er hoffte balde zu ihm zu dürfen um seine Verletzungen zu heilen, denn seine Magie war wieder auf der Höhe und auch seine Genesung war gut vorangeschritten. Erin´s Schädel brummte, als sie den Weg zu Eragons Gemächern einschlug. Endlich hatte sie es geschafft und Murtagh über den Berg gebracht. Er war sogar für einige Minuten bei Bewusstsein gewesen, doch sein Zustand war noch immer kritisch. Sie öffnete die Tür ohne anzuklopfen. "Es geht ihm besser ..." Eragon lag neben seinem Bett am Boden. Auf dem Rücken und seine Augen waren geschlossen. Er hatte versucht einen klaren Gedanken zu fassen aber alles was in seinem Kopf war war wirre umherschwirrende Gedanken. Er schreckte auf als Erin den Raum betrat. Man hätte meinem können er sei aus dem Bett gefallen. "Ich wollte es dir nur sagen. Entschuldige die Störung." Schnell setze sich Eragon auf und stand dann etwas schwankend auf, fing sich aber schnell wieder. "Warte..." rief Eragon und hielt Erin kurzerhand an der Schulter fest. Sie drehte sich um und sah ihm verletzt in die Augen. "Was willst du noch Eragon? Ich habe dir alles gesagt, was ich dir sagen kann." "nein...ich will nichts ..ich wollte nur..es tut mir leid..was ich gesagt habe war nicht okay, es war egoistisch von mir nur an mich zu denken, ich wollte mich entschuldigen ..es tut mir leid..." brachte Eragon zögernd hervor. Es war wirklich nicht okay gewesen das er nur an sich gedacht hatte. "Das hast du ja jetzt ..." meinte sie etwas unterkühlt. "Verzeih, aber ich bin müde." Eragon ließ Erin los. Sie sah wirklich nicht gut aus. Übermüdet und nicht gesund. "Schlaf ein wenig...das tut gut" meinte Eragon noch. Erin nickte kurz und verschwand wieder. Jedoch dachte sie nicht einmal daran zu schlafen, sondern kehrte wieder an Murtagh´s Krankenbett zurück, um über seinen Zustand zu wachen und jede noch so kleine Änderung informiert zu sein. Eragon blieb in seinem Zimmer und setzte sich ans Fenster um den Himmel zu beobachten. Was sollte er schon anderes tun. Er hatte sich vorgenommen den Raum nicht mehr ohne plausiblen Grund zu verlassen. /Du könntest Murtagh doch jetzt besuchen Eragon?/ meinte Saphira etwas verschlafen. /Jetzt wo es ihm endlich besser geht .../ /Könnte ich...aber ich mag nicht../ gab Eragon leise zurück. /Wieso?/ Saphira hob erstaunt den Kopf. /Die letzten Tage konntest du es kaum erwarten, ihn zu sehen!/ /Ja..ich weiß nicht..ich mag einfach nicht zu ihm.../ /Eragon!/ antwortete Saphira entsetzt. "Was?!.." entgegnete Eragon genauso entsetzt. /Du ... Er ... ihr habt euch geliebt! Und jetzt willst du ihn nicht mal sehen! Vor ein paar Tagen hättest du getötet, um ihn sehen zu können!/ "Ja...aber ..ach ich weiß auch nicht was ich noch denken soll, ich bin schuld an dem ganze schlamassel..Wenn ich zu Murtagh gehe dann möchte ich ihn auch heilen, aber ich weiß nciht ob Erin das möchte...ich will nicht mit ihr streiten..!" /Du musst ihn doch nicht heilen ... Was würdest du denn tun, wenn du diese Kräfte nicht hättest? Ihn nie wieder sehen?/ "Dann würde ich gar nicht erst auf die Idee kommen, ihn heilen zu wollen...ich weiß nicht.." meinte Eragon seufzend. /Also, denk nicht daran, geh einfach zu ihm ... Sei einfach nur sein Freund Eragon/ /Du kommst nicht mit?..../ Eragon war aufgestanden und hockte sich direkt vor Saphiras Gesicht und sah sie flehend an mitzukommen. /Ich passe nicht in dieses kleine Krankenzimmer Eragon/ antwortete Saphira ernst. /Achso...entschuldige ..das hab ich nicht bedacht ..Und du meinst ich kann einfach so zu ihm gehen?/ /Es ist niemand hier, der dich aufhält oder, außer dir selbst. Geh schon./ Saphira stupste Eragon aufmunternd an. Eragon verlor den halt und fiel glatt nach hinten um. Jetzt lag er auf dem Rücken, aber ohne einen Mucks von sich zu geben machte er einen Satz und stand aufrecht vor Saphira. /Okay...ich komm später wieder../ schnell machte er sich auf den Weg zu Murtagh. Auch wenn er nicht genau wusste wo dieser war. /Ich werde warten mein kleiner Engel .../ meinte Saphira noch, ehe Eragon die Tür ins Schloss warf. /Ich bin doch kein Engel.../ gab Eragon noch zur Antwort udn war dann auch schon verschwunden. Schnell lief er durch die Gänge. er hatte keine Ahnung wo genau er in Farthen Dur war. Auch sah alles gleich aus. Er hatte das Gefühl immer wieder an den gleichen Türen vorbeizukommen. Als Murtagh die Augen öffnete, konnte er nichts erkennen. Alles war finster um ihn, doch spürte er, das jemand bei ihm im Zimmer war. Aber wieso konnte er nichts sehen? Vorsichtig hob er die Hand und betastete seine Augen. Kein Verband lag darauf. "Was?!" "Das ist eine Folge des Sturzes. Deine Sehkraft wird zurückkehren, doch es wird dauern." Die Stimme kam Murtagh bekannt vor, doch er konnte sie nicht einordnen. "Wo bin ich?" krächzte er. Sein Hals fühlte sich rau und trocken an. "In guten Händen. Ruh dich noch etwas aus. Der Schlaf wird dir gut tun." Eine warme Hand legte sich auf seine Stirn und er fühlte sich gleich etwas sicherer. Er war blind. Auch wenn es nur für eine gewisse Zeit war, er hatte trotzdem Angst. Man konnte von draußen jemanden umherlaufen hören. Die Schritten kamen immer wieder. Dieser jemand schien immer wieder an der Tür vorbei zu laufen. /Wo ist er nur?.../ Eragon ließ nun schon eine geschlagene Stunde durch die weißen Gäng und er hatte noch immer keine Ahnung wo er sich befand. Erin öffnete irgendwann wütend die Tür. "Hier drinnen liegt ein Kranker! Wenn Ihr schon die ganze Zeit auf und ab trampeln müsst, dann tut das gefälligst vor einer anderen Tür" fauchte sie. Eragon gab einen leisen aber schrillen schrei von sich da er sich zu Tode erschreckt hatte und zuckte zusammen und hielt sich schützend die arme vors Gesicht. "verzeihuuuung.." Kapitel 23: vicesimus tertius ----------------------------- "Oh ... Eragon, du bists. Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Was machst du hier?" Erin ging einen Schritt zur Seite und deutete Eragon an, dass er eintreten sollte. "n nicht schlimm.." stotterte Eragon der sich wirklich zu Tode erschreckt hatte. "Ich hatte Murtagh gesucht.." Erin deutete mit dem Kopf in Richtung Bett. "Er ist hier ..." "Darf ich?..." Eragon sah Erin an und wartete auf eine Antwort. Erin nickte und trat nun vollends zur Seite. Es hatte ja doch keinen Sinn, sie ewig voneinander zu trennen. Langsam gin Eragon in den Raum. Sah nervös zum bett und hoffte Murtagh zu sehen. "Murtagh?..." Murtagh drehte den Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. "Wer ist da?" Eragon vernahm Murtagh stimme uns stürzte gleich ans Bett und blieb dann am Bettrand knien. "Murtagh..ich..ich bin..Eragon.." stammelte er. "Er ... Eragon? Kenne ich dich?" Er konnte sich nicht an den Namen erinnern. Aber wie es schien, kannten sie sich. Der Andere, Eragon, schien ganz aufgeregt zu sein. Eragon blinzelte. Hatte Murtagh gerade gefragt wer er war? "I ich bins..Eragon...eragon..dein Eragon.." begann Eragon zu stottern. Murtagh schüttelte den Kopf. "Ich kann mich nicht erinnern ..." murmelte er entschuldigend. Erin trat hinter Eragon. "Wie es scheint, hat er sein Gedächtnis verloren. Murtagh kann sich an nichts erinnern, an mich auch nicht oder an Galbatorix." flüsterte sie in Eragons Ohr, sodass der Schwarzhaarige es nicht hören konnte. Eragon nickte. Darauf seufzte er tief. Er ließ sich mit dem Rücken zum Bett auf dem Boden sinken. /Murtagh hat mich vergesse.../ meinte er in Gedanken zu Saphira. Erin ging neben ihm in die Knie. "Er braucht jetzt jede Hilfe die er kriegen kann. Du bist sein Freund Eragon, sein Geliebter. Vielleicht hilft ihm deine Gegenwart, sich daran zu erinnern. Aber ich kann dir nichts versprechen. Das Augenlicht wird er wieder erlangen, dass ist nichts ungewöhnliches nach einem solchen Sturz ..." Sie sah im tief in die blauen Augen. "Hilf ihm ..." "Du musst mir nichts verspreche..es ist okay.." meinte Eragon "aber wie soll ich helfen?..." fügte er noch fragend hinzu. "Bleib bei Murtagh ... leiste ihm einfach Gesellschaft." Erin lächelte aufmunternd. "Es würde auch mir ein bisschen helfen." Eragon nickte zustimmend. "Ich bleibe.." "Danke ..." murmelte Erin und unterdrückte ein Gähnen. Sie wandte sich an Murtagh, welchem sie die Hand auf den Arm legte "Ich werde dich ein bisschen allein lassen Murtagh. Eragon bleibt hier und passt auf dich auf." Der Schwarzhaarige nickte kurz. Erin strich Eragon durch die Haare und verließ anschließend den Raum. "Schlaf ein bisschen..!" rief Eragon Erin noch nach und hoffte sie würde es auch tun. Dann sah er zu Murtagh. "ICh kann dich heilen.." /Eragon/ meinte Saphira tadelnd. "Mich heilen? Bin ich denn krank?" Murtagh war verwirrt. Die Frau heilte ihn doch bereits. Wieso wollte ihr der Junge jetzt auch noch helfen. /wahas.../ gab dieser zurück. /Was hast du mir vorhin versprochen! Lass es!/ /Ja...aber..ach mensch/ meinte Eragon eingeschnappt. /Vergiss die Magie einfach ... Sei ein braver Junge Eragon!/ /ja..aber..ach..das dauert so lange../ /Eragon ... Es bringt dir den alten Murtagh nicht wieder/ Kapitel 24: vicesimus quartus ----------------------------- "Ich kann zaubern.."meinte Eragon und sah zu Murtagh. /Ja....verzeih..ich tus nicht../ "Wirklich? Erzähl mir etwas von dir ... wie es scheint, kennen wir uns." Murtagh seufzte kurz. "Es tut mir so leid, dass ich mich an nichts erinnern kann." "Nein, es ist okay..es war meine Schuld..bitte verzeih mir.." stammelte Eragon. "Wieso? Was solltest du schon dafür können?" Murtagh drehte seinen Kopf zur Seite und sah in die Richtung aus der Eragons Stimme kam. Eragon setze sich zu Murtagh ans Bett. "Wegen mir ist es erst soweit gekommen..." "Erzähl mir davon. Woher kennen wir uns. Was haben wir gemacht?" "Woher kennen wir uns.." Eragon überlegte. Sie kannten sich schon eine ganze Weile, er musste kurz überlegen um drauf zu kommen wo sie sich das erste mal gesehen hatten. "Du hast mich gerettet..vor den Urgals des Königs.." "Gerettet ... Was sind Urgals?" Murtagh kam sich so dumm und klein vor. Er war blind, wenn auch nur bestimmte Zeit, und er wusste nichts mehr, was gewesen war, bevor er aufgewacht war. "Sollte ein König nicht gütig sein? Wieso musste ich dich vor diesen Urgals retten?" "Der König dieses Landes ist nicht gütig..er will alles und jeden beherschen..und ich...ich bin wohl die letzte Hoffnung dieses Landes..Urgals..Urgals sind monster..sie unterliegen der Kontrolle des Königs und sollte mich aus dem weg räumen, da hast du mich gerettet..und seid dem bist du bei mir..oder ich bei dir..wie mans halt will..ich denke..wir sind freunde seitdem.." Eragon erzählte erst einmal nicht was schon alles geschehen war. Er wusste nicht wie Murtagh jetzt darauf reagieren wollte und wollte nicht riskieren das er ihn damit verschreckte, also ließ er es und verschwieg es. "Wir sind hier in Farthen Dur, glaube ich, hier halten sich sämtliche Rebellen, Die Varden, auf die, mit meiner Hilfe, den König stürzen wollen.." "Das ist viel ... wow. Ich hab wohl einer Berühmtheit geholfen. Wie siehst du aus? Damit ich mir dich ein bisschen vorstellen kann?" Murtagh lächelte gequält. "Berühmtheit..is zu viel des Ruhm..ich bin wohl er ein hoffnungsloser Fall.." meinte eragon über sich selber lachend. "Wie ich aussehen...hm..darüber hab ich nie nachgedacht..aber ich bin kleiner als du..ein ganzes stück..und.." Eragon zog sich eine seiner Strähnen ins Gesicht udn betrachtete seine Haare und die Haarfarbe zu ermitteln. "Ich glaub ich hab dunkelblonde Haare..und besonders kräftig bin ich leider auch nicht.." Murtagh musste auch lachen. "Ein hübscher Chaot, wie sich das so anhört... Bist du vergeben?" "hübsch..du bist gut.." meinte Eragon lächelnd. "Ich denke ja.." "Oh wirklich? Ist sie hübsch?" Murtagh fiel gar nicht auf, wie neugierig er eigentlich war. Er wollte mehr über diese interessante Person wissen, seine Stimme war ziemlich schön. "Keine sie.." murmelte Eragon. "Nicht? Und wie ist Er dann so?" "mmh..wie soll ich das beschreiben..ich liebe ihn.." "Liebt er dich auch? Ist er gut zu dir?" "Zu gut...Er hat schon so oft sein Leben für mich aufs spiel gesetzt und ich konnte mich nie wirklich dafür revangieren.." dabei senkte Eragon den blick, auch ein entmutigender Ton schwang in Eragon´s Stimme. "Aber das sollte dich doch glücklich machen oder Eragon? Du weißt, dass du immer auf ihn zählen kannst. Das ist doch schön. Ich wäre froh, wenn ich so jemanden an meiner Seite wüsste." "Ja natürlich..aber ich ..habe angst das ihm etwas passiert..das möchte ich nicht..ich würde sofort mein leben für ihn geben..ich will nicht alleine sein..und nur durch meine Dummheit...ist es so..." Eragon begann zu schniefen. "Hey ... hey" Murtagh streckte seine Hand aus. "Ich wollte nicht, dass du weinst. Es tut mir Leid.." Schnell wischte sich Eragon die tränen von der wange. "i ich weine überhaupt nicht.." log Eragon. "Natürlich nicht ..." bemerkte der Dunkelhaarige nur sarkastisch. "Ist dein Freund mir ein bisschen ähnlich?" "ja.." stammelte Eragon. "Wirklich?" Murtagh drehte sich zu Eragon hin um. "Ich wünschte mir so sehr, dich sehen zu können. Nur um deinen Freund sagen zu können, dass ihm das wunderschönste Wesen auf dieser Welt gehört." Eragon sah zu Murtagh. Er konnte ihn nur verschwommen erkennen da ihm immer noch die Tränen in den Augen standen. Dann legte er Murtagh die hand auf die augen und konzentrierte sich auch die Wort die sie heilen würden. Er wollte es einfach tun. Ob er durfte oder nicht. /Eragon! Hör sofort auf damit!/ /.../ Eragon antwortet auf Saphira Befehl hin nicht. Er machte einfach weiter und hoffte das es klappen würde. "Was machst du da?" fragte Murtagh, als er eine Hand über seinen Augen spürte. Es machte ihm Angst, es zu fühlen, aber nicht sehen zu können. "Nichts schlimmes.." meinte Eragon und nahm sie nach einer Weile wieder weg. Als Eragon seine Hand wieder wegnahm, kniff Murtagh kurz die Augen zusammen. er wurde geblendet, ganz furchtbar. "Was hast du gemacht? Das blendet so furchtbar!" Gequält drückte er seinen Kopf in die Kissen. Aber das war es, was die Frau, Erin, schon gesagt hatte, seine Augen mussten sich erst wieder an das Licht gewöhnen. "Ich..Murtagh.." Langsam bekam Eragon Angst. Was hatte er getan. Hoffentlich nicht schlimmes. "Schon gut ..." murrte er ins Kissen. "Erin hat gesagt, dass ich mich vermutlich erst langsam an das Licht gewöhnen werde. Könntest du bitte die Vorhänge schließen?" "Natürlich" schnell stand Eragon auf und ging zu den Fenstern und die Vorhänge zu schließen. "Geht´s?" Murtagh hob seinen Kopf ein Stück. Er sah zwar noch nicht wirklich was, aber es blendete zumindest nicht mehr so arg. "Danke, es ist besser..." "Kannst du schon was erkennen?..." Eragon machte ein paar Schritte auf das bett zu und kniete sich wieder an en Bettrand. Murtagh schüttelte traurig den Kopf. Es tat ihm Leid, Eragon enttäuschen zu müssen, dabei wollte er ihn doch so gerne sehen. "Nein ... ich erkenne nur den Unterschied zwischen hell und dunkel." "Das wird schon wieder.." meinte Eragon aufmunternd. "Morgen sieht die Welt bestimmt schon ganz anders aus.." "Ich hoffe du hast Recht ..." Er drehte sich auf den Bauch und vergrub seine Hände unter dem Kissen. "Du bleibst doch hier oder?" "wenn du es wünschst..." meinte Eragon. "Ich bitte darum ..." Murtagh machte etwas Platz in seinem Bett, sodass Eragon auch in einem Bett schlafen konnte. "Es macht dir doch nichts aus oder?" Eragon musste schmunzeln. "Nein ist schon okay..." Eragon stand auf udn setzte sich neben Murtagh. "Ich bin nämlich hundemüde, aber ich will nicht allein sein wenn ich wieder aufwache ..." Murtagh sah zu Eragon. "Aber dein Freund wartet doch sicher auf dich ..." "Ist schon okay...er weiß bescheid.." "Wirklich?" Murtagh war erstaunt. "Er scheint wirklich sehr zuverlässig zu sein und nett. Du musst ihn mir unbedingt vorstellen, wenn ich wieder gesund bin." "Du kennst ihn..denke ich.." Eragon´s Stimme wurde leicht traurig. "Vermutlich ... aber ich kann mich momentan an nichts erinnern." Er hörte die Traurigkeit in Eragons Stimme. "Es tut mir so Leid Eragon. Gibt es irgendwas, mit dem ich es wieder gut machen könnte? Ich würde alles tun!" Eragon sah Murtagh an. "Nein..du musst nichts gut machen.. wenn dann schon dann müsste ich viel wieder gut machen.." es war so anders mit Murtagh zu reden. Als ob er ein fremder wäre. Für das alles gab Eragon sich die Schuld. Er fühlte sich schrecklich. "Eragon?" "mh..?" Eragon sah zu Murtagh. "was denn?.." "War ... bin ich dein Freund?" " W was..." begann Eragon zu stottern. Sofort stand er auch und ging weg vom Bett. "M mach dir keine Gedanken deswegen..es ist alles okay.." "Nein ... aber ich ... wir ... du!" Murtagh konnte es nicht in Worte fassen. Er fühlte sich so wohl bei Eragon und wie es schien wollte auch dieser nicht von ihm entfernt sein. "Es ist alles okay..wirklich.." murmelte Eragon. "Mach dir keine Gedanken..." Aber die machte sich Murtagh. Was, wenn es wirklich so gewesen war, dass er Eragons Freund war? Wie musste sich der Andere jetzt wohl fühlen, wo er sich an nichts mehr erinnern konnte? "Ich glaub dir kein Wort ..." antwortete er matt. "Das musst du aber..du bist an ncihst schuld du musst dir nichts vorwerfen..der einizge der schuld an allem ht bin ich..und ich werde es wieder gut machen.." Wie oft hatte er as schon versprochen. Aber er fühlte sich nciht so als ob er es jemals schon getan hätte. Er seufzte. "Lass es gut sein ..." seufzte Murtagh. "Du setzt dich doch nur selbst unter Druck. Da kann das ja nie was werden." "Es wird auch ncie was werden..egal was ich mache..es geht schief oder andere müssen für meine Fehler leiden..ich kann es einfach nicht.." "Komm her Eragon ..." Er tätschelte die Seite neben sich im Bett. Der Blonde brauchte einfach nur etwas Wärme und Nähe. Und die würde Murtagh ihm nur zu gern geben. "Aber...du..du brauchst Ruhe..ich störe da nur..ich kann hier am Boden sitze..oder so.." etwas besseres fiel dem kleineren grade nciht ein zu sagen. Denn er hat erin ja versprochen bei Murtagh zu bleiben also konnte er ja nicht einfach gehen. Murtagh tastete nach dem Kragen von Eragons Hemd und zog ihn kurzerhand in sein Bett. "Ich denke, ich hatte genügend Ruhe..." meinte er grinsend. Er lag ja schon mindestens eine Woche hier, wenn nicht sogar länger. "Uaaah.." gab Eragon von sich und fand sich nach einigen sekungen auf dem Rücken in Murtagh´s Bett wieder. "w was..?" stotterte er. "So schüchtern kenn ich dich ja gar nicht" feixte Murtagh und kuschelte sich an Eragon. Dessen Wärme ließ ihm eine Gänsehaut über den Körper laufen. es war, als ob er sie schon einmal gespürt hatte und er wollte es auch immer wieder tun. "D Du..aber gehts dir auch wirklich gut?.." stammelte >Eragon udn wollte sein Stirn fühlen ob er nicht vielleicht Fieber hatte. Also kniete er sich vor ihn und versuchte dies. "Ich denke, mir gehts ziemlich gut" lachte Murtagh. Es gefiel ihm, wenn er Eragon in Verlegenheit bringen konnte. "Fieber hast du zumindest nicht.." stellte Eragon fest und blieb vor Murtagh sitzen. "Hab ich auch nie behauptet ..." Murtagh schloss die Augen wieder. Langsam begann er Konturen zu erkennen und konnte ausmachen, dass jemand vor ihm saß. Das musste wohl oder übel Eragon sein, oder er sah noch schlechter als vorher. Eragon sah Murtagh an. Er schien zu blinzeln. !Ist was?.." fragte Eragon. "Ich ... nein, es ist nichts ..." Murtagh winkte ab. Er wollte sich keine unnützen Hoffnungen machen, bald wieder sehen zu können. "Murtagh...?" meinte Eragon dun ließ sich unterdessen zurück ins Kissen fallen. "Ja, was ist?" Er lehnte sich etwas gegen Eragon, sah ihn fragend an. Soweit das ging. "Ich glaube ich werde es nie schaffen den Fein zu besiegen..dazu bin ich zu schwach. Und selbst wenn ich mein leben dafür geben würde, würde ich Saphira umbringen.." "Wieso zweifelst du immer an dir? Wieso solltest du nicht schaffen, den König zu besiegen. Du hast doch mich und Saphira. Wer ist das?" Er sah zu Eragon auf. "Saphira..sie ist mir die beste Freundin geworden die ich jeh hatte.. Sie ist ein Drache..mein Drache..udn ich bin ihr..Reiter.." "Drachen? Sowas gibt es wirklich?" Murtagh lächelte wie ein kleines Kind, dem man gesagt hatte, dass Weihnachten und sein Geburtstag auf den gleichen Tag fielen. "Ja gibt es.aber sie ist der letzte..ausgeschlossen dem vom König..Sie hängt mit an meinem leben..wenn cih sterbe wird sie das auch.." "Oh!" enfleuchte es Murtagh. "Das ist nicht gut. Gar nicht gut ..." "Überhaupt nicht gut..ich könnte ihn bestimmt schlagen unter Einsatz meines Lebens..aber ich kanns Saphira nicht deshalb mit reinzihene.." "Und die Verantwortung für sie kannst du niemanden anders übertragen? Sodass sie nicht mehr von deinem Leben abhängt, sondern von jemandem, der nichts mit diesem Krieg zu tun hat?" Eragon schüttelte den Kopf. "nein..ich und sie ..wir hängen an ein andere..ich bin so ratlos..ich weiß nicht ws ich tun soll um etwas zu bewegen.." "Am besten, wir schlafen erstmal oder? Ich bin hundemüde und du doch sicherlich auch." "Es geht..." murmelte Eragon. Aber das war gelogen Er war todmüde. "Bei mir nicht mehr" Murtagh kuschelte sich an Eragon und schloss die Augen. "Schlaf gut ..." nuschelte er noch, ehe er blitzschnell einschlief. Eragon erwiderte die und schloss auch die Augen. Kaum einige Minuten später schlief auch er ein. Als Murtagh am nächsten Morgen wieder die Augen öffnete, musste er erst einmal blinzeln. Er sah nichts vor sich, als Gewirr aus blonden Haaren, die ihn in der Nase kitzelten. Erschrocken schreckte er hoch. Er konnte sehen! Ungläubig hob er seine Hände und betrachtete seine Finger. Er konnte wirklich wieder sehen! Und das verdankte er Eragon, diesem niedlichen Geschöpf, dass hier neben ihm schlief. "Du kannst doch was richtig machen" flüsterte er leise, als er ihm eine Strähne aus dem Gesicht strich. Eragon dreht ich erneut auf die anderen Seite. er war hundemüde und das Licht das durch die Ritzen der Gardine ins Zimmer fiel störte ihn beim weiterschlafen. Murtagh drückte Eragon einen leichten Kuss auf die Wange und versuchte anschließend über den Blonden zu klettern, doch irgendwie brauchte er verdammt viel Platz in seinem Bett. Durch diese Aktion wurde Eragon wach und sah sich um. Als er sich genau umsah bemerkte er denjenigen der gerade versucht über in hinüber zu klettern. "Murtagh.." "Verzeih, ich wollte dich nicht wecken." antwortete Murtagh. Kletterte nun vollends über Murtagh und stand auf. Verlegen strich er sich durch die Haare. "Schon okay..ich war sowieso wach.." log Eragon und dem Schwarzhaarigen keine Schuldgefühle zu bereiten. "Lüg nicht ... du hast geschlafen wie ein Stein" lachte Murtagh. Er sah sich kurz in seinem Zimmer um, konnte jedoch nichts Essbares erkennen. Dabei hing ihm doch sein Magen zwischen den Knien. "Ich hab Hunger!" quengelte er. "Hab ich garnich.." meitne Eragon trotzig und stand auf. "Ich hol was...warte hier.." schnell eilte er zu Tür um dem Liebsten das ersehnte zu holen. "Aber ..." Murtagh wollte gerade zum Protest ansetzen, da war Eragon auch schon verschwunden. Doch kurz nach ihm tauchte die Frau auf, die ihn behandelt hatte. "Oh, du bist wach? Wohin ist Eragon denn verschwunden?" "Er holt was zu essen" antwortete Murtagh. "Ich kann sehen ..." "Ja, das bezweifle ich nicht. Ich habs mir schon gedacht, dass Eragon es nicht aushalten würde, ohne dich zu heilen." Nach gut einer Stunde kam Eragon total erschöpft wieder mit einem Tablett in den Händen. "Ich hasse Farthen Dur..." meinte er vollkommen atemlos. "Hunger..." quengelte Murtagh erneut. Erin hatte ihn nach einer kurzen Weile wieder verlassen und er hatte sich ins Eck des Bettes verkrümelt. Noch immer kam er sich so klein vor, hier in dieser großen Stadt. Außerdem hatte er an sie keinerlei Erinnerung. "Ich eile..." quakte Eragon und krabbelte zu Murtagh aufs Bett. "hier..." er stellte das Reichlich Gedeckte Tablet Murtagh hin und wartete das dieser anfing es zu leeren. Murtagh schob sich erst einmal ein paar der Früchte in den Mund, ehe er sich über das andere Essen hermachte. Gott er war am verhungern und das bemerkte er erst jetzt. "Du isst ja gar nichts ..." bemerkte er nach einer Weile zu Eragon. "Ich hab schon..." meinte Eragon, auch wenn das nicht stimmte, aber er würde später was essen. Er wollte Murtagh ja nichts wegessen, schließlich stand es um ihn viel Schlimmer als um ihn selber. "Wirklich?" Murtagh sah in zweifelnd an und steckte ihm kurzerhand eine Erdbeere in den Mund. "Dafür ist immer Platz ..." Eragon musste schmunzeln. "Der Rest gehört aber dir.." "Ja, alles bis auf das ..." Es folgte ein Stückchen Apfel, ein bisschen von der Kiwi und so fütterte Murtagh auch Eragon mit. Als er schließlich kurz vorm platzen stand hörte der Schwarzhaarige lieber auf zu essen und legte sich zurück auf sein Kissen. Eragon wusste jetzt wie sich ein Obstsalat fühlt und stellte das Tablett erst einmal auf den Boden. "Erin war hier oder?" "Wie kommst du darauf?" Murtagh öffnete ein Auge und sah Eragon unschuldig an. "Is son Gefühl..hat sie was gesagt? Wegen mir?" "Nein ..." meinte Murtagh nur grinsend. Dann drehte er sich zur Seite und sah zu Eragon auf. "Nur das du wahnsinnig in mich verliebt bist." Sofort ließ Eragon knallrot an. "toll...freu dich.." meinte er und sah beschämt zur Seite. Murtagh musste sich vor lachen den Bauch halten. Es hatte wirklich funktioniert und Eragon war voll in seine Falle getappt. "Sie hat gar nichts gesagt ... dergleichen" prustete er. "Und glaub mir, ich freu mich." Mahnend hob eragon den Zeigefinger. "Wenn du morgen mit nem Messer im rücken aufwachst wunder dich nicht warum..." quiekte er hochrot. Murtagh musste nur noch mehr lachen und bekam langsam Bauchschmerzen davon. "Dann wach ich ja gar nicht mehr auf" bemerkte er sarkastisch. "Das werden wir ja sehen..! " "Du würdest das wirklich machen oder?" Murtagh sah Eragon entsetzt an. "Eh?..was..nein.." meinte dieser sofort und senkte den Blick. "Verzeih...das hab ich nicht böse gemeint.." "Ja ..." antwortete Murtagh erleichtert. "Hab ich mir schon gedacht. Aber stimmt es, dass was Erin mir nicht erzählt hat und ich einfach erraten habe? Bitte, sei ehrlich." Eragon sah beschämt zur Seite. Er nickte stumm. Es war irgendwie so anders mit Murtagh. ALs wär er ein Fremder. Das alles machte Eragon traurig, und vor allem weil er sich die Schuld dafür gab. Er fühlte sich furchtbar. Murtagh begann wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. Der Blonde war also wirklich verliebt in ihn. Ihn, einen unbedeuteten Bauernjungen, der anscheinend weder irgendwelche besonderen Fähigkeiten besaß, noch größeres Ansehen. "Du bist so niedlich ..." "Bin ich nich.." meinte Eragon. "Doch, und wie ... Und du bist mein Freund" antwortete Murtagh mit fester Stimme. "Würdest du mir das Dorf hier mal zeigen, jetzt wo ich wieder was sehen kann?" "Kann ich machen..wenn ich darf.." meinte Eragon und sah zu Murtagh. "Wieso solltest du nicht dürfen?" Murtagh sah Eragon fragend an. "Gott, ich komm mir so dumm vor. Früher hab ich sicher irgendwelchen neunmalklugen Sachen von mir gegeben und jetzt ... ich komm mir vor, wie ein kleines Kind, dass das laufen lernen muss." "Schon okay...naja ich hab soviel mist gemacht..weil ich meinen Kopf furchsetzten wollte ich bleib hier..entweder hier oder ich geh zu Saphira..ich geh nirgends anders mehr hin..das sag ich dir.." "Kann ich dir irgendwie gar nicht glauben ... Du baust Mist?" "Jede Menge..aber ich glaub, ich sollte zu Saphira zurück..sie macht sich sicher Sorgen..du kannst ja mit.." Murtagh nickte erfreut und stand langsam auf. Er war immer noch wahnsinnig satt und fühlte sich wie eine Kugel. "Wo gehts denn hin?" "Um hierher zu kommen hab ich gut 4 Stunden gebraucht..aber ich bin irgendwie immer an den Gleichen räumen vorbei gekommen..ich kenn mich hier ncih aus..gehn wir los auf gut glück.." "Okay..." meinte Murtagh lächelnd. Sie würden schon wo ankommen. Irgendwann. Eragon ging vor und Murtagh folgte ihm. Doch zu desser erstaunen fanden sie den Raum schon nach wenigen Minuten. " und für diesen weg bin ich 4 Stunden hier rum geirrt?.." /Hab ich dir etwa den Weg nicht erklärt?/ fragte Saphira scheinheilig /Oh, du hast Murtagh mitgebracht? Wie geht es ihm?/ Saphira schmuste sich erst etwas an Eragon und anschließend an Murtagh, der sie etwas ängstlich ansah. /Nein das hast du wohl vergessen.../ gab Eragon zurück. /Es geht ihm soweit ganz gut..aber er hat mich vergessen../ "Was macht sie da?" fragte Murtagh ängstlich, als Saphira sich noch immer an ihn schmuste. Er versuchte sich nun hinter Eragon zu verstecken, da die Drachendame doch ein ziemlich imposanter Anblick war. /Tut mir Leid .../ meinte sie lächelnd. /ist wohl die gerechte strafe../ /Strafe wofür?/ /egal../ meinte Eragon und lächelte. "Sie begrüßt dich.." meinte Eragon und machte einen Schritt ur Seite so das Murtagh sich nicht hinter ihm verstecken konnte. "Gyaah" kreischte Murtagh, als Eragon wegging. "Du kannst doch nicht einfach weggehen! Sie wird mich fressen!" "Natürlich..mit Haut und Haar" meinte Eragon belustigt und ging immerwieder weg wenn Murtagh sich hinter ihm verstecken wollte. "Bleib doch endlich stehen!" quietschte Murtagh. Er lief einfach hinter Eragon her und versuchte hinter dem Blonden Deckung zu suchen. /Gott, is ja schon irgendwie niedlich, wie er so an dir hängt/ meinte Saphira belustigt und schnappte leicht nach Murtagh, welcher sich noch näher an Eragon drückte und die Blaue mit großen Augen ungläubig ansah. "Du machst ihm Angst" ermahnte Eragon die Drachendame. "Hör lieber auf.." meinte er und stich ihr über den hals. /Schon gut, ich geb ja schon Ruhe ... Aber er ist so hilflos/ /Ja..ich weiß auch nicht was ich machen soll...was kann man denn noch mehr machen außer warten..aber..es..tut weh..der gedanken das er mich vergessen hat..un das wegen..mir../ dachte Eragon seufzend und sah zu Saphira. Dann setzte er sich auf den Boden. /Das wird schon wieder Eragon. Es braucht einfach seine Zeit. Denk nur, wenn es dir passiert wäre, Murtagh würde auch nicht mehr von deiner Seite weichen ... Du musst einfach jetzt für ihn da sein und ihm erklären, was ihr füreinander gefühlt habt, was ihr miteinander gemacht habt.../ Sie schmuste ihren Kopf leicht an seine Wange. /Ihn erzählen was wir für einander gefühlt haben..leichter gesgat als getan../ gab Eragon zurück und senkte den Blick. /Er wird dich sicher verstehen ... Außerdem, er ist sicher nicht verblödet oder?/ /Das bestimmt nicht...aber anders../ Eragon sah zu Murtagh. Er wirkte als wäre er ein ganz andere Mensch. Und nciht nur das störte ihn. Auch das Erin erst 2 mal dagewesen war machte ihm sorgen. er hatte ein ungutes Gefühl. /Was hast du erwartet, nachdem was uns Erin beim ersten Mal erzählt hat? Ein Wunder?/ /Nein..aber ach..egal.../ Eragon winkte ab und sah zu Boden. Er fühlte sich so Hilflos. Trotz Magie konnte er nichts ausrichten. /Wo ist Erin überhaupt? Ich hab sie schon seit Tagen nicht mehr gesehen./ "Ich wieß nciht..aber dss fragt ich mich auch..sie ist mir bestimmt böse.." antwortete Eragon. /Denkst du? Vielleicht weiß ja Murtagh, wo sie ist.../ /meinst du?.../ fragte Eragon und richtete das Wort an Murtagh. "Hatte Erin was gesagt wo sie ist oder was überhaupt los ist?..." meinte Eragon zu Murtagh. Murtagh überlegte kurz. "Das rothaarige Mädchen? Ich kann mich nicht an alle Namen erinnern, das sind so viele ..." "Ja..verzeih..ja genau..sie..hat sie was gesagt?.." Murtagh nickte. "Sie sagte etwas von einem Rat und das sie sich auf einen Angriff vorbereiten müssten. Und einem Ultimatum, dass ihnen gestellt worden war ... Mehr kann ich dir auch nicht sagen." "Was?...Ultimatum..Angriff..was haben dir vor..ich muss.." Eragon wollte grade aufstehen ließ sich dann aber doch wieder sinken und seufzte. /So ists brav. Ich kann mir schon fast denken, wer das Ultimatum gestellt hat und um welchen Tauschgegenstand es sich dabei handelt./ "und um was?..." Eragon sah zu Saphira. Er wusste nicht was sie meinte. /Es war sicherlich Galbatorix, der dich ausgeliefert haben möchte, wenn nicht, wird er Farthen Dur angreifen ... blablabla, den Rest kennen wir ja./ antwortete Saphira gelangweilt und bewegte bei jedem Wort ihren Kopf hin und her. "achso..." Eragon übelregte. "Glaubst du sie würden das machen?" /Dich ausliefern?/ Saphira schüttelte energisch den Kopf. /Das würde ich nicht für sie hoffen ..../ "Es wäre die einfachste Lösung mich auzliefern.." "Wieso wäre das am einfachsten?" fragte Murtagh neugierig. Er bekam nur die Hälfte von dem Gespräch mit Saphira mit, da er nur Eragons sporadische Antworten hören konnte. Er musste sich ein Lachen verkneifen, als der Blonde eine Kopfnuss von Saphira kassierte. /Hör auf, so etwas zu sagen!/ "jaaa..aber ist doch so...damit wären sie gerettet.." keifte Eragon schnippisch. /Hör auf den beleidigten zu spielen ... Es würde für niemanden etwas bringen. Außerdem würdest du sie anschließend zerstören!/ Eragon grummelte. Man war so hilflos. Er wusste einfach nicht was er tun konnte um zu helfen. Und alles was er bist jetzt getan hatte, war kein großer erfolg gewesen. "Du bleibst hier ..." beschloss Murtagh einfach. Er schnappte sich Eragons Hand und schloss sie in seine. Er wollte nicht, dass der Andere ging und lehnte seinen Kopf einfach an die Schulter Eragons. "Du gehörst zu mir." "Ich geh schon nicht.." meinte Eragon und sah beschäm zur Seite. Was konnte er schon ausrichten gegen diese Übermacht. "Dann ist ja gut ..." murmelte Murtagh Er war doch etwas müde und nickte an Eragon gelehnt ein. Kapitel 25: vicesimus quintus ----------------------------- /Er ist wie ein kleines Kind ... hoffentlich wird er bald wieder gesund/ seufzte Saphira. /Aber du bist ihm gegenüber so abweisend Eragon. Das wird ihm nicht helfen.../ /Darum ja..ich weiß nicht was ich machen soll, wie ein kleines Kind..was soll ich machen, er ist ganz anders../ /Zeig ihm doch, was ihr früher so gemacht habt, wenn ihr allein wart. Vielleicht hilft ihm ja das weiter?/ /mal sehn.../ meinte Eragon und schloss auch die Augen. /Schlaft ein wenig ... Ihr braucht die Ruhe/ /ja du hast wohl recht.../ meinte Eragon udn blinzelte. Er war wirklich hundemüde. Also nahm er sich Saphira´s Worte zu herzen und schloss die Augen, versuchte etwas zu schlafen in dieser verrückten Welt. /Schlaft, beide. Ich pass solange auf euch auf/ Erin hatte sich auf den Weg zu Galbatorix gemacht, um ihm die Entscheidung des Rates mitzuteilen. Sie wartete auf einer einsamen Hügelkuppe auf dessen Ankunft. Der König ließ das Mädchen warten und tauchte er eine Viertelstunde später auf. Eindruckvoll landete er genau vor ihr auf seinem Drachen. Dieser fauchte sie böse an um ihr angst einzujagen. Erin blickte unbeeindruckt auf den Schwarzgeflügelten. Sein Meister hatte bereits dreimal versucht sie zu töten, jedes Mal war es ihm misslungen. "Ihr komm spät" bemerkte Erin kalt. "Ein reich zu erobern brauch seine Zeit.." konterte der König genauso gefühlskalt. "Zeit, die ich nicht habe, mein König. Ich soll Euch die Entscheidung des Rates mitteilen" Erin warf ihm ein Bündel Papiere zu. Sie wusste genau, was darin von den Ältesten geschrieben worden war. `Wir werden uns Euch nicht beugen! Wir werden den Drachenreiter und seinen Drachen nicht ausliefern! Auch nicht den Sohn Morzan´s, da dieser unseren Schutz mehr den je benötigt!` Galbatorix fing das Papier und zerriss es. "Sag du es mir..ich will den Entschluss von dir hören!" forderte er und blickte zu Erin. Machte einige Schritte auf die Rothaarige zu. "Seid ihr Analphabet?" Am liebsten hätte sich Erin gleich umgebracht. "Um den Rat zu zitieren. Wir werden uns Euch nicht beugen, sie werden weder den Drachen noch den Drachenreiter ausliefern und auch Murtagh werden sie Euch nicht überlassen, da er den Schutz der Varden jetzt mehr den je benötigt." Erin blieb auf ihrem Platz stehen. Entfernte sich nicht von Galbatorix "Ihr seid euch im klaren das dies euren Untergang bedeutet..?" Auch der König bleib ruhig und verzog keine Miene. "Den Untergang der Varden? Wohl kaum ... Sie werden bis zum letzten Mann kämpfen. Außerdem wäre es unfair ausgerechnet jetzt anzugreifen. Weder Eragon noch Murtagh sind in der Lage sich zu verteidigen." "Ach wirklich?..." meinte der König. "Und ob eine hervorragende Situation ..wirklich.." "Für einen Vater seid ihr ziemlich gnadenlos, wisst Ihr das?" Erin sah zu Boden. Eragon hatte in einem seiner Fieberschübe davon geredet. "Sie sind beide noch Kinder!" "Und Kinder sollten tun was erwachsene ihnen sagen, aber wenn sie nicht gehorsam sind brauchen sie strafe..!" "Sie sind nicht ihr Vater! Warum sollten sie auf dich hören? Wenn dann bin ich es, die auf dich hören sollte ... Vater!" "Dann tu dies meine Liebe...Tu was dein Vater dir sagt..!" "Nein ... ich kann das nicht tun! Sie sind meine Freunde!" "Ich werde sie nicht töten wenn du tust was ich sage.." "Wieso sollte ich dir glauben? All die Jahre hast du es nicht fertig gebracht, mir zu sagen, wer du wirklich bist und dann erzählst du es ausgerechnet Eragon! Nenn mir einen guten Grund!" Erin schrie Galbatorix nun wütend an. "ausgerechtner Eragon?..hast du was gegen ihn?..und..eine Tochter konnte ich nicht gebrauchen.was hast du erwartet?.." "Nein, ich habe nichts gegen ihn!" Entrüstet sah sie ihren Vater an. "Du konntest keine Tochter gebrauchen? Was ich erwartet habe? Das sich mein Vater wenigstens einmal bei mir meldet! Weißt du wie verzweifelt ich war, nachdem Ajihad Mutter ermordet hatte? Weißt du wie es sich anfühlt?" "Nein..aber willst du die Wahrheit wissen?...Es interessiert mich nicht..der einzige Mensch der mich momentan interessiert ist der Drachenreiter.." "Dann kannst du auch vergessen, dass ich dir helfe!" Erin machte auf dem Absatz kehrt und machte sich auf den Weg zurück in die sichere Festung. Auch der König ging. /Warts nur ab kleines Mädchen..du wirst noch deine blaues Wunder erleben..!" Als Murtagh wieder seine Augen aufschlug war es bereits finster. Noch immer saß er an Eragon gelehnt in dessen Zimmer. Saphira hatte sich etwas um sie gelegt. Und in seine Hand ruhte die Eragons. Doch er spürte eine fremde Anwesenheit, was ihn beunruhigte. Vorsichtig stupste er Eragon an. "Wach auf ..." flüsterte er. "Wir sind nicht allein!" verschlafen wurde Eragon wach und rieb sich mit der freien Hand die Augen. "Was?.." wisperte er da er nicht verstanden hatte was der andere sagte. "Wir ... sind ... nicht ... allein!" wiederholte Murtagh genau so leise, jedoch mit Nachdruck. "W was?..wer..wo?" stammelte Eragon geflüstert vor sich hin. "Keine Sorge ..." sprach Erin seufzend. "Bin nur ich." "A ach Erin.." gab Eragon erleichtert von sich. "Was machst du hier?..ist alles okay? du siehst blass aus.." Auch wenn der Mond nur schwach isn Zimmer viel ließ sich erkennen das sie blass wirkte. "Alles okay?.." fragte Eragon besorgt. Erin schüttelte den Kopf. Nichts war in Ordnung. "Es ist ... wegen meinem Vater." Noch immer brachte sie dieses Wort schwer über die Lippen. "Er will dich töten und Murtagh auch. Es ist schrecklich. Ich hab ihm heute die Entscheidung des Rates gebracht und er hasst mich! Er konnte mich nicht gebrauchen, dass hat er mir ins Gesicht gesagt! `Ich konnte keine Tochter brauchen ...`!" Eragon verzerrte das Gesicht. Wie konnte man nur so etwas sagen. Das er sie beide töten wollte störte ihn nicht sonderlich das war ja von Anfang an so gewesen aber das er so was Erin ins Gesicht sagte tat ihm leid. "Das tut mir leid..:" meinte er. Gerne würde er sie ihn den Arm nehmen, sie einfach trösten, aber er war sich nicht sicher ob sie damit einverstanden war. "Du kannst ja auch nichts dafür ..." Erins Augen funkelten aufgebracht. "Ihr müsst mir was versprechen. Alle Beide!" "W was?..." stammelte Eragon und sah Erin an. Auch Murtagh hob interessiert den Kopf. Zwar leuchtete ihm nicht ganz ein, warum er dieser Frau etwas versprechen sollte und warum der Vater von ihr, sie und Eragon töten wollte, aber er würde ihr zumindest einmal zuhören. "Wenn es jemals dazu kommen sollte und es zu einem finalen Kampf kommt, gehört Galbatorix mir! Er soll durch meine Hand sterben und nicht durch einen von euch!" Das war ein wirklich großes Versprechen. Eragon senkte den Blick, konnte er ihr das Versprechen. Im Eifer des Gefechts einfach inne zu halten, seine Wut zu kontrollieren und Galbatorix nicht auf der Stelle zu erschlagen. Erin bemerkte Eragons Zögern. Murtagh stimmte sofort bereitwillig zu. Er konnte ja irgendwie nicht anders. "Bitte Eragon ..." flehte Erin. "Auch wenn ich jetzt "ja" sage kann ich nicht ehrlich versprechen inne zu halten wenn er vor mir auf dem Boden lieg und ich die Gelegenheit hatte ihn zu vernichten ..aber ich werde es versuchen.." Erin nickte verstehend. Ihr würde es vermutlich ähnlich ergehen. "Danke ..." Eragon sah weiterhin zu Boden. Er musste darüber nachdenken. Er stellte sich die Situation vor. Würde er zögern können wenn er die Gelegenheit haben würde den König zu töten. Er wusste es einfach nicht. "Wer ist denn ihr Vater?" fragte Murtagh, nun doch neugierig geworden. Eragon sah zu Murtagh. "Ihr Vater...der Feind..der Ursprung allen Übels." "Aber ich dachte Galbatorix ..." Murtagh schwieg augenblicklich, begann zu verstehen und seine Lippen formten ein unsichtbares "Oh" Eragon seufzte. Warum war die Welt nur so kompliziert. "Es ist nicht schlimm Murtagh. Wirklich, ich kann damit leben" erläuterte Erin schnell. "Viel mehr Sorgen mache ich mir um euch beiden. Ihr wirkt so verloren ..." Verloren..das war wohl das richtige Wort für ihre derweilige Situation. "Verloren.. beschriebt die Situation ganz gut.." meinte Eragon. Murtagh zog fragend die Augenbraue hoch, da er nicht verstand, warum sie so verloren wirken sollten. "Du hast es ihm noch nicht gesagt oder Eragon?" fragte Erin. "Ich kann es auch erklären, wenn du möchtest." "W was?.." stammelte Eragon. Er war sich nicht ganz sicher was das Mädchen meinte. Was hatt er ihm noch nicht gesagt? /Sie meint eure Beziehung ... den Sex, den ihr hattet/ bemerkte Saphira schmunzelnd. /Jaaaaaaa...is ja schon gut.. willst du nicht noch mehr Einzelheiten loswerden?.." meckerte Eragon udn sah dann wieder zu Erin: "mach ich noch..keine Sorge.....irgendwann...."fügte er noch leise hinzu. "Ich würde es aber gerne wissen!" merkte Murtagh an. "Und zwar gleich ... Ich hab vielleicht mein Gedächtnis verloren, aber ich bin nicht dumm!" Er sah zwischen Erin und Eragon hin und her. "Ich kann auch gehen, wenn du lieber mit Murtagh allein sein willst. Und Saphira nehme ich natürlich mit mir!" antwortete Erin. "Ob du sie mitnimmst oder nicht...sie kriegt ja doch alles mit.." bemerkte Eragon hochrot. /Du weißt aber auch, dass ich bei deinen sonstigen Aktivitäten alles mitkriege oder?/ fragte Saphira spöttisch. /Bis jetzt hat es dich ja anscheinend noch nicht gestört./ /Ja ist ja gut..ich versuch bei sowas nicht dran zu denken..das stört wenn ich das dann die ganze Zeit vor Augen habe.." Sofort lief Eragon noch roter an. "Komm Saphira, ich glaub es ist besser wir gehen" grinste Erin vielsagend. /Du könntest mich ja auch aus deinen Gedanken aussperren, schon mal daran gedacht?/ lachte Saphira und folgte der Rothaarigen nach draußen. Dabei die beiden Jungen allein zurücklassend. Fragend sah Murtagh hinter ihnen her. "Was meinte Erin damit, über was hast du noch nicht mit mir geredet?" Er bemerkte die Rötung auf Eragons Wangen. "Warum bist du so rot? Hast du Fieber?" Trotz der Röte schmollte Eragon ein wenig. Wie konnte sie ihn nur so aufziehen. Am liebsten würde er auf der stelle explodieren. "Nein hab ich nicht.." meint er nur. "Wieso bist du dann so rot? Ist dir heiß? Soll ich das Fenster aufmachen?" Murtagh versuchte aufzustehen, doch sein Fuß war ihm eingeschlafen, sodass er ungeschickt auf Eragon landete. Er konnte ein Lachen nicht unterdrücken. "Tut mir Leid!" Dieser glich nun einer Tomate. "S schon okay..." stammelte er. "Nein wirklich, es tut mir Leid. Irgendwie scheinst du mich magisch anzuziehen" feixte Murtagh. "Aber was meinte Erin jetzt damit?" Eragon atmete tief ein. "Wir hatten Sex..." sagte er einfach so. Besser er sagte es ganz direkt als groß drum herum zu reden. Kapitel 26: vicesimus sextus ---------------------------- Murtagh war nicht wirklich erstaunt darüber. Er hatte sich schon so was gedacht. "Wirklich? War es denn gut?" Eragon nickte zögerlich. Es war ihm irgendwie peinlich. "Dann ist es ja gut ..." Jetzt wo Murtagh wieder etwas mehr über seine Vergangenheit wusste, war er doch beruhigt. Er hatte wirkliche Freunde gehabt, sogar einen Freund. "Hast du mich geliebt? Also jetzt nicht auf körperlicher Basis ..." Eragon nickte ohne zu zögern. Er würde alles für ihn tun. Alles. Auch jetzt wo er ihn vergessen hatte. Er war immer noch Murtagh. "Jetzt auch noch?" Fragend hob Murtagh den Kopf und sah Eragon aus großen Augen an. "Ja...ja das werde ich auch immer" meinte der Blonde leicht traurig. Zufrieden schmiegte sich Murtagh nun wieder an Eragon. Seltsamerweise brauchte er jetzt gerade diese Zuwendung. Eragon tat nichts dagegen. Ein kleines Seufzen entwich seinen Lippen. "Du wirkst so unglücklich, wenn ich hier bin ..." bemerkte Murtagh. "Bin ich aber nicht ..wirklich.." meinte Eragon und sah Murtagh an. "Es ist nur.. es macht mir irgendwie zu schaffen das du alles vergessen hast...ich fühle mich etwas hilflos.." "Ja ... das kann ich verstehen. Mir würde es vermutlich genauso gehen, wenn dir das passiert wäre." Er strich zärtlich über Eragons Wange. "Aber vielleicht ... nein, dass kann ich nicht von dir verlangen." Er wandte sich beschämt ab. "Was?..." fragte Eragon. neugierig sah er zu Murtagh. Was wollte er sagen? "Nein, ich denke, dass wäre nicht gut ..." antwortete er ausweichend. Doch als er Eragons Blick bemerkte, seufzte er kurz, ehe er zu einer Erklärung ansetzte. "Also ... wir ... wir könnten ja miteinander schlafen, vielleicht hilft das meinem Gedächtnis etwas auf die Sprünge." Sofort schlang Eragon die Arme um Murtaghs Hals. Er war wieder einmal knallrot. "Du bist so niedlich wenn du rot wirst" kicherte Murtagh. Verlegen drückte er sich an Murtagh. "Bin ich garnich.." "Doch ..." lachte dieser. Zärtlich erwiderte er die Umarmung von Eragon. Er fühlte die tiefe Verbundenheit zwischen ihnen, ohne auch nur den geringsten Gedanken oder Erinnerung an ihre Vergangenheit zu haben. "Ich will einfach nur bei dir sein." Eragon mochte es nicht alleine zu sein. Aber was ihm zu denken gab, er vergaß wie Murtagh vorher gewesen war. Er gewöhnte sich daran das er jetzt so war und wahrscheinlich nie wieder so sein würde. Aber er wollte es nicht vergessen, denn so war er doch, oder nicht? Nie wieder? "Ich doch auch ..." Liebevoll strich Murtagh über Eragons Wange, lächelte ihn schüchtern an. Nie wollte er von ihm getrennt sein, egal wie oft er ihn noch vergessen sollte. Für immer wollte er an seiner Seite sein. "Ich hab ein ungutes Gefühl..." meinte Eragon. Alles kam ihm seltsam vor. Alles war anders. Warum konnte er nicht nur träumen und gleich aufwachen. "Bei was?" Fragend blickte Murtagh hoch. "Ich weiß nicht ..also ob und was Schlimmes bevorsteht. Ich hab Angst. meinte Eragon und vergrub sein Gesicht an Murtaghs Brust. Murtagh drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Uns kann gar nichts passieren. Wir sind schließlich wieder zusammen." meinte er aufmunternd. Da hatte der Dunkelhaarige Recht. Aber tief im Inneren hatte Eragon ein wirklich ungutes Gefühl, als ob dies nicht stimmen würde. Er wollte das nicht und dafür würde er alles geben. Um die zu beschützen die ihm wichtig waren. Aber erst einmal zählte es Murtagh Gedächtnis aufzufrischen. Eragon sah nach oben und blickte Murtagh in die Augen bevor er ihm einen Kuss aufdrückte. Zögernd erwiderte Murtagh den Kuss, schlang seine Arme um den schmalen Rücken Eragons. Es war ein berauschendes Gefühl, die Lippen des Anderen zu spüren, dieses warme Kribbeln im Bauch und diese Vertrautheit. Murtagh kam es so vor, als ob sie schon seit ewigen Zeiten füreinander bestimmt gewesen waren. Diese Lippen würden für immer zu ihm gehören. Als Eragon sich nach Ewigkeiten wieder löste um Luft zu holen sah er schnell verlegen zur Seite. Murtagh atmete erst einmal tief ein. "Warum wirst du immer so verlegen? Ist es dir peinlich?" Der Dunkelhaarige war sich nicht sicher, was er davon halten sollte, dass Eragon sich ständig so komisch aufführte. "Nein .. Tut mir Leid!" nuschelte er. "Was dann? Du wirst immer gleich rot und siehst weg. Für mich sieht das sehr nach peinlich aus ..." erklärte Murtagh trocken. "Ich kann auch nichts dagegen tun! Bitte sei nicht böse!" "Nein ..." lachte Murtagh. "ich bin nicht böse. Es ist nur ... ich verstehs irgendwie nicht. Aber ich bin nicht böse, wirklich nicht." Um seine Worte noch zu unterstreichen, drückte er Eragon einen feuchten Kuss auf die Lippen. Eragon sah zu Murtagh auf und lächelte. "Ich verstehs auch nicht ganz" murmelte er und sah dann zum Bett. "Wollen wir uns nicht aufs Bett setzen? Hier rum zu stehen bringt uns auch nicht weiter." "Okay ..." meinte Murtagh. Murtagh wartete bis Eragon aufgestanden war und folgte diesem dann. Eragon setze sich im Schneidersitz auf das Bett und klopfte auf die Stelle neben sich um Murtagh zu zeigen er solle sich dort hinsetzen. Murtagh setzte sich an die Stelle, auf die Eragon zuvor geklopft hatte. Er zog seine Beine an und legte seinen Kopf auf die Knie ab, ehe er seine Arme darum schlang. Erwartungsvoll sah er den Blonden nun an. Was würde er wohl als nächstes tun? Dieser blickte weiterhin erwartungsvoll zu Murtagh. er wusste nicht genau ob er den ersten Schritt wagen sollte. "Und jetzt?" durchbrach Murtagh schließlich die Stille. Es war seltsam. Er wusste nicht wirklich, was er tun sollte. Ob er früher wohl die Führung übernommen hatte? Wirklich eine dumme Situation. "Eigentlich hast du immer den Anfang gemacht. Ich weiß nciht so Recht." nuschelte Eragon rot angelaufen. "Ich?" Murtagh wurde jetzt auch ein bisschen rot. Er hatte doch keine Ahnung, wie er das jetzt machen sollte. "Und ... wenn du dieses Mal?" "I .. ich?" auch Eragon wusste nicht so genau. "Ich glaub, ich hab noch viel weniger Ahnung als du ..." lachte Murtagh verlegen. "Kann sein..." meinte Eragon und sah zu Murtagh. Er fand das ganze nicht zum Lachen. /Los mach schon .../ dachte Murtagh verzweifelt. Er kam sich so dumm vor. Wenn er früher die führende Rolle übernommen hatte, warum konnte er das nicht einfach jetzt auch tun. Aber er wusste ja nicht wie. Eragon atmete tief kurz ein und sah dann zu Murtagh. "Leg dich hin.." meinte er hochrot. Murtagh sah Eragon erstaunt an, tat dann aber doch, wie er ihm befohlen hatte. Er lag irgendwie da, wie ein stocksteifes Brett, da er nicht wirklich wusste, was jetzt auf ihn zukam. Eragon beugte sich nach vorne und gab ihn noch einen Kuss. dann wanderte er nach unten und öffnete langsam Murtagh Hose. Murtagh erwiderte den Kuss, stupste leicht gegen Eragons Lippen, um ihn um Einlass zu bitten, welcher ihm auch gewährt wurde. Vorsichtig drang er in die Mundhöhle des Blonden ein und forderte seine Zunge zum Kampf heraus. Eragon ging auf dieses kleine Machtspiel ein, behielt aber nicht die Oberhand. Murtagh legte nun seine Hand in Eragons Nacken und zog ihn noch ein Stück näher zu sich, vertiefte den Kuss noch etwas. Ihre Zungen fochten einen ungleichen Kampf, den Murtagh zu gewinnen schien. Frech lockte er Eragons Zunge in seinen Mund. Eragon hielt die Augen geschlossen. Wie lange hatten sie sich schon nicht mehr geküsst. Das war doch ewig her. Er genoss es und ließ sich von Murtagh locken. Der Dunkelhaarige war fasziniert von dem Gefühl, welches der Kuss in ihm auslöste. Ihm wurde ganz warm ums Herz und tausend kleine Schmetterlinge flatterten in seinem Bauch. Es kam ihm auch auf sonderbare Weise bekannt vor und er wusste, dass er es nicht zum ersten Mal erlebte. Nach einer Weile löste er sich aber wieder um Luft zu holen. Lächelte aber weiterhin. Murtagh sah Eragon total verliebt an, wollte dass das von eben noch einmal passierte. Plötzlich sehnte er sich nach den Berührungen, wollte sie gar nicht erst vermissen. "Mehr ..." hauchte Murtagh. Eragon lächelte breiter. "Wirklich~" hauchte er. Murtagh sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Natürlich ..." "Dann hol´s dir doch!" grinste Eragon frech. "Frech auch noch was?" fragte Murtagh neckisch. "Wie immer." grinste Eragon. Murtagh sah Eragon auf diese Bemerkung hin traurig an. Woher sollte er wissen, ob es so war wie immer? "Das musst du mir sagen ..." "Oh...entschuldige...." meinte Eragon und sah zu Boden. Dann schlang er seine Arme um Murtagh. "Ich will immer bei dir bleiben..und selbst wenn du alles vergessen hast. Dann lernst du halt alles von Neuem kennen. Ich bleib bei dir!" murmelte er. Murtagh keuchte überrascht. Mit dieser Reaktion hatte er wirklich nicht gerechnet. "Natürlich ... ich werd dich auch nicht verlassen. Nie, dass verspreche ich dir!" Eragon hoffte das es auch so sein würde. Er lächelte und nickte. "Ich liebe dich.." "Ich dich auch ..." erwiderte Murtagh zaghaft, da er seine Gefühle noch nicht wirklich einordnen konnte. Aber er war sich sicher, es war mehr als Freundschaft. Eragon lächelte. Er hoffte das alles wieder gut werden würde. Er wünschte es sich so sehr. Aber nicht nur um seiner Willen. Murtagh streichelte liebevoll über den Rücken Eragons, forderte nun den zweiten Kuss ein. Schließlich hatte er diesen noch nicht bekommen. Eragon gab ihm den nur zu gerne und genoss es. Murtagh ließ sich zurück in die Kissen fallen, sodass Eragon nun wieder halb über ihm lag. Er wollte alles erfahren, was sie zuvor gemacht hatten. Auf Eragons Lippen zog sich ein Lächeln. Er erhob sich leicht und kniete nun so gesehen über Murtagh und beugte sich nach unten um das Hemd des Schwarzhaarigen zu öffnen. Mit neugierigen Augen folgte Murtagh Eragons Fingern. Es war schon seltsam zu sehen, wie er von jemand anderen entkleidet wurde. Doch von Eragon ließ er sich gern nackig machen. Stück für Stück entkleidete Eragon Murtagh. Knopf für Knopf öffnete er das Hemd weiter. Wie beim auspacken eines Geschenkes. Nur das es Tausendmal besser war. Als er endlich die warmen Finger Eragons auf seiner Haut spüren konnte, sank Murtaghs Kopf in den Nacken und er konnte ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Es war einfach zu gut. Irgendwann war dann das Hemd ganz offen und Eragon ließ es achtlos zu Boden fallen. "Na?.." fragte er neckend. "Mach weiter ..." forderte Murtagh atemlos. Eragon nickte und folgte Murtaghs Wunsch. Langsam beugte er sich nach vorne und begann Murtagh Oberkörper abwärts zu küssen. Verteilte lauter flattrige Küsse auf der heißen Haut. Der Schwarzhaarige wand sich unter den Liebkosungen seines Liebhabers. Es fühlte sich so ... berauschend ... so neu an. Und löste nie gekannte Gefühle in Murtagh aus. "War ... war das bei dir auch so?" "Was?" murmelte Eragon und hob den Kopf. Sah Murtagh in die Augen. "Dieses Kribbeln im Bauch und diese große Hitze ..." keuchte der Schwarzhaarige. "Ich glaub ich muss verbrennen." Er schloss die Augen und ließ seinen Kopf zurück in den Nacken fallen. Eragon überlegte kurz und nickte dann. "Keine Angst das ist normal ..." Erin hatte zusammen mit Saphira die Beiden in Ruhe gelassen und war auf die Brüstung zurückgekehrt. Aufmerksam beobachtete sie die Felder und Wiesen vor Farthen Dur, als ihr plötzlich ein großer Schwarzer Fleck am Anfang des Gebirges auffiel. Mein Gott! Galbatorix griff bereits an! Mit einem solch frühen Angriff hatte wohl keiner hier gerechnet. Sie machte auf dem Absatz kehrt und schlug Alarm, welcher in ganz Farthen Dur zu hören war. Vor Schreck machte Eragon einen Satz nach hinten. "Was Alarm? Galbatorix!" keifte er und sprang auf. Schnell suchte er sein Kettenhemd und legte es sich über. Es klebte immer noch Blut daran. Auch sein Schwert band er sich um die Hüfte. Murtagh blickte völlig verwirrt zu Eragon, als er dessen Reaktion bemerkte. "Was ist los?" fragte er. Auch er erhob sich vom Bett und streifte sich seine Kleidung über. "Der Alarm....da muss was passiert sein" meinte er und ging zur Tür. "Bleib du bitte hier!" bat er Murtagh. Murthag ließ sich grummelnd zurück auf das Bett sinken, befolgte aber Eragons Bitte und er würde hier warten. Schnell rannte Eragon aus dem Raum und suchte einen Ausgang nach draußen. "Erin? Saphira?" rief er und hoffte eine der Beiden würde ihm antworten. Erin beugte sich über die Brüstung und erblickte Eragons blonden Schopf "Eragon! Was machst du hier? WO ist Murtagh?" "Noch im Zimmer...was ist passiert..:" meinte er und kam schnell zu Erin gerannt. "Galbatorix!" antwortete Erin knapp und deutete auf das Feld vor dem Gebirge. "Was? Der schon wieder!" fluchte Eragon und sah dorthin wo sie hinzeigte. "Ja, der schon wieder! Als ob wir nicht genug Scherereien mit ihm gehabt hätten bis jetzt!" "Das nimmt doch nie ein Ende.." seufzte Eragon. Erin lächelte. "Vermutlich solange nicht, bis einer von euch Beiden tot ist." Eragon seufzte erneut. "Das macht mich fertig. Warum kann der nicht einfach an Altersschwäche sterben?" "Wär doch langweilig oder?" Erin konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. "Warum lachst du?" fragte Eragon etwas entgeistert. Er konnte nicht ganz verstehen was Erin so lustig daran fand? Kapitel 27: vicesimus septimus ------------------------------ "Was würden wir denn tun, wenn Galbatorix tot wäre? Es wäre zum sterben langweilig. Ich finde es doch irgendwie interessant ..." gestand Erin, während sie ihren Bogen von der Schulter nahm. Eragon sah Erin etwas misstrauisch an. "Hast du Fieber?" fragte er sie. "Nein ... mir geht es Bestens" antwortete Erin. "Ich kann mir ein Leben ohne Krieg nur irgendwie nicht vorstellen. Ich habe so eine Zeit noch nie erlebt!" "Es lohnt sich dafür zu kämpfen" meinte Eragon und sah sich um. "Wo ist Saphira?" "Ich hab sie auf die Kuppel geschickt. Sie sollte dort bleiben. Da kann sie niemand erreichen. Tot nützt sie dir ziemlich wenig oder?" Erin spannte nun den ersten Pfeil ein. "Du solltest dir vielleicht auch einen Bogen zulegen." "Ich wollte ja nur wissen wo sie ist" murrte Eragon und sah sich schnellst möglich nach einem solchen um. Sobald er einen gefunden hatte nahm auch er ihn und spannte ihn. Wartete auf Erins Zeichen. /Herrje, ist der jetzt aber zickig/ dachte Erin. "SPANNT DIE BOGEN!" Sie zog die Sehne bis kurz hinters Auge und visierte gleich einmal den Führer der Gruppe an. "AUF MEIN KOMMANDO!" Eragon schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Dann öffnete er sie wieder und visierte auch sein Ziel an. Wartete dann ab. "FEUER!" Bei diesem Kommando feuerte ein Hagel aus Pfeilen auf die Urgals nieder und streckte etliche davon zu Boden. Auch Erins Pfeil verfehlte sein Ziel nicht. Der Führer stürzte tödlich verwundet. Eragons Pfeil war der Letzte der abgefeuert wurde, da er kurz gezögert hatte. Auch dieser traf sein Ziel und erschlug gleich zwei Urgals mit einem Streich. Eragon griff erneut nach einem Pfeil um ihn neu einzuspannen. Die Pfeile flogen nun auch ohne Erins Kommando und sie brachten eine Menge Feinde auf diesem Weg zu Fall. Doch das würde mit Sicherheit nicht reichen. Der Wasserfall bot ihnen natürlich zusätzlichen Schutz, doch sobald der Drache kommen würde, war es fürs erste mit der Sicherheit vorbei, dass war die größte Sorge der Rothaarigen. Eragon brachte eine Menge Urgals zu Fall, bis ihm die Pfeile ausgingen. Erneut wollte er nach einem greifen, bekam aber keinen zu fassen. Er bemerkte das sein Vorrat zur Neige gegangen war. "Mist.." murrte er. /Was jetzt?../ Auch Erins Pfeile waren aufgebraucht. Dafür kochte mittlerweile das Öl zu ihren Füßen. "Hilf mir, dass hochzuheben und über die Brüstung zu kippen" forderte sie Eragon auf. "Ja" gehorchte Eragon aufs Wort und half bei ihrem Vorhaben. Diesmal hatte er sich vorgenommen nur zu tun, was sie ihm sagte. Wenn er wieder nach seiner eigenen Meinung handeln würde, würde das alles im Chaos enden. Zusammen mit dem Blonden hievte sie den schweren Tiegel nach oben und als die ersten Leitern die Mauer erklommen, gossen sie Beide das Öl nach unten. Eine effektive, aber doch kurzweilige Angelegenheit. "ZIEHT EUCH HINTER DIE MAUER ZURÜCK!" brüllte sie Eragon folgte den Anweisungen und zog sich mit den Männern und Erin hinter die Mauern zurück. Erin war die letzte, die hinter das Tor trat und es mit einigen Männern versiegelte. "Eragon, kannst du es mit Magie verschließen?" "Natürlich." Sofort sprach Eragon im Geist die schon so oft angewandten Worte und nur nach wenigen Sekunden verschlossen sich die schweren Steinmauern. Erin nickte dankbar. "Ist jemand bei Murtagh?" "Nein. Warum?" fragte Eragon und sah zu Erin. "Nein ... ich wollte es nur wissen. Ob wir mit einer Dummheit von ihm rechnen müssen oder nicht" antwortete sie ehrlich. "Ich hatte ihn gebeten dort zu bleiben. Ich hoffe es passiert nichts." Jetzt wo Erin fragte, machte sich Eragon doch Sorgen. Er hatte zwar sein Gedächtnis verloren aber er war immer noch Murtagh. Und ihm konnte man so einiges zutrauen. "Ach was ... mach dir um ihn mal keine Sorgen. Es ist Murtagh" winkte Erin ab, während sie die Mauer erklomm. "Solange Galbatorix nicht auftaucht ..." Doch ihre letzten Worte gingen im Gebrüll des Königsdrachen unter. Genervt verdrehte sie die Augen. " ... miserables Timing!" "Was hast du vor Erin!" rief Eragon ihr hinterher. "Nach was sieht es denn aus?" Sie hatte noch ein paar Pfeile hier in Reserve, wie auch ihre anderen Bogenschützen. Sie würde diesen verfluchten Drachen vom Himmel holen. "Kannst du die Pfeile mit einem Zauber belegen, der sie Feuerfest macht?" "Lass mich kurz nachdenken!" rief Eragon. Er versuchte sich an die Worte zu erinnern die gegen Feuer schützten. Doch auf Anhieb feilem ihm keine ein. "Verdammt.." fluchte er. /Wie war das noch gleich..ja genau../ "Schießt..ich sorge dafür das sie kein Feuer fangen!" rief Eragon und sprach die Worte, welche die Pfeile vor dem Feuer des Drachen schützten. "FEUER!" rief Erin nach den Worten Eragons und ein wahrer Hagel aus Pfeilen ging auf den Schwarzgeflügelten nieder. Einer von ihnen musste doch treffen. Wirklich trafen ein paar die empfindlichen Flügel des Drachen und er zog sich in höhere Regionen zurück. /Irgendwie muss man das Biest doch treffen../ murrte Eragon in Gedanken und verfolgte das Untier am Himmel mit den Augen. Erin zuckte mit den Schultern. "Immerhin schon mal besser als nichts ... So schnell wird er wohl nicht wieder hier runterkommen. Egal auf welchem Weg, wir können den Drachen vernichten und mit ihm Galbatorix" meinte die Rothaarige. "Aber wir sollten aufpassen." "Ja" meinte Eragon dun kletterte auch hinauf zu Erin. Er hatte sich neuen Pfeile besorgt und hielt Ausschau nach dem Drachen, den Boden stramm gespannt. "So schnell kommt Galbatorix nicht zurück, du kannst den Bogen mal bei Seite legen. Viel mehr Sorgen bereitet mir das da unten." Sie deutete auf das Portal hinter dem Wasserfall. Es zeigte bereits erste Spuren vom Durchbruch des Rammbocks. "Sie brauchen nicht mehr lange und brechen durch. Hoffentlich hält sie das zweite Tor ab, in die Stadt einzudringen." "Ich kann sie aufhalten überhaupt erst durch das Erste zu kommen" schlug Eragon vor und sah Erin erwartungsvoll an. "Nö ..." Erin lehnte ab. "Ich denke unsere Soldaten wollen auch ein bisschen Spaß haben. Die Urgals sind keine Herausforderung für uns." "Aber..." wandte Eragon ein. Wie konnte Erin nur so leichtsinnig darüber reden. Doch was Eragon nicht wusste, war die Falle, welche die Bewohner Farthen Durs mit ihrem Schweiß in den Boden zwischen den beiden Portalen gegraben hatten. Ein tiefes Loch, gefüllt mit spitzen Holzstämmen und einer leichten Schicht aus Brettern oben drüber. Das Gewicht von einigen Menschen hielt sie mit Leichtigkeit stand, doch Urgals waren viel schwerer und so brachen diese auch schon ein und fanden dort unten einen schrecklichen Tod. Eragon stand dort oben und bangte um das Tor, welches bald zu brechen drohte. Erin stieg nun wieder von der Mauer herunter. Jetzt hieß es warten, bis Galbatorix sich so weit in Sicherheit dachte und er erneut angreifen würde. Die Rothaarige ließ Feuer entzünden und brachte auf die Spitzen der Pfeile eine grüne Flüssigkeit an. "Seid Vorsichtig damit!" belehrte sie die Schützen. "Nur ein Schnitt und etwas davon reicht aus, um euch zu töten! Es ist ein ziemlich starkes Nervengift und dürfte dem Drachen den Rest geben!" Eragon war oben geblieben und beobachtete das Geschehen. Er setzte sich und sah wieder zum Himmel. Erin lehnte ruhig an einer Wand. Das hier war die Ruhe vor dem Sturm, dass war ihr durchaus bewusst. Es würde kein so lascher Angriff mehr werden, den Galbatorix als nächstes durchführen würde. Auch Eragon war angespannt. Seine Finger zitterten vor Nervosität. Unbehagen breitete sich in ihm aus. Hoch am Himmel brauten sich die Wolken zusammen. Dunkel wurde dieser und verschleierte jeglichen Sonnestrahl der zur Erde drang. Der Wind ließ nach, bis er schließlich ganz erlosch und verstummte. Das einzige was zu höhern war waren mächtige Flügelschläge. Doch es ließ sich nicht ausmachen woher sie kamen. Erin stieß sich von der Mauer ab, als sie dieses Schauspiel beobachtete. Es war also so weit. Der letzte Kampf war also gekommen. Sie deutete allen an, ruhig zu bleiben und ihre Positionen zu beziehen. Lediglich die Feuer, die entzündet worden waren, spendeten etwas Licht. Die Rothaarige kehrte zu Eragon auf die Mauer zurück. "Er kommt" flüsterte sie. Eragon antwortete nicht, nickte nur. Sofort legte er die Hand an sein Schwert bereit es zu ziehen. Dann erhob sich der Drache genau vor Eragons und Erins Augen. Wie aus den Nichts tauchte er auch und hielt nur wenige Zentimeter vor den beiden an. Erschrocken zuckte Erin zurück und hätte beinahe den Halt verloren. Die glühenden Augen des Drachen starrten sie unentwegt an. "Verschwindet Galbatorix! Wir haben Euch nichts getan und mit Sicherheit werden wir uns euch nicht beugen!" "Früher oder später wird es euch nicht mehr geben!" versicherte der König und erhob sich mit seinem Drachen in den verfinsterten Himmel. "Es wird immer Rebellen geben, die sich deinem Regem stellen!" schrie Erin ihm nach. "Aber nicht mehr lange. Bald sind sie alle Geschichte!" erwiderte der König und befahl mit einer Handbewegung dem Drachen Eragon und Erin zu vernichten. Der Drache tat wie ihm befohlen und spie Feuer. Vor Schreck ließ Eragon sein Schwert fallen und wollte erst noch danach greifen aber das würde ihm auch nicht viel bringen. Also sprach er einige der Worte die Brom ihn gelehrt hatte , die er aber nur in Gefahrsituationen anwenden sollte. Ein paar Handbewegungen und der Zauber begann zu wirken. Diese Magie gab ihm die Kraft das Feuer abzuwehren. Es umströmte die beiden zwar, aber verbrannte keinen. Sie waren in Sicherheit. Erin barg ihr Gesicht schützend in den Armen. Sie hatte sich zwar auf einen ungleichen Kampf eingestellt, doch das der König gleich zu einem solchen Mittel greifen würde, hatte sie nicht gerechnet. Erstaunt blickte sie auf, als die erwartete Hitze ausblieb. "Eragon" flüsterte sie leise. Die Gedwey Ignasia an Eragons Hand glühte tiefblau und er sah angestrengt aus. Es erforderte auch eine Menge Energie aber Eragon war nicht mehr der kleine Junge von damals. Er hatte eine Menge dazu gelernt und auch seine innere Kraft war und ein Vielfaches gewachsen. So schnell ließ er sich nicht unterkriegen. Erin schickte die Krieger der Varden nun in sichere Teile der Stadt. Den Kampf gegen den König würde sie wohl mit Eragon allein austragen. Sie schnappte sich einen der vergifteten Pfeile und legte ihn auf ihren Bogen. Anschließend suchte sie sich einen sicheren Schutz hinter der Mauer und zielte auf das Herz des Drachen, ehe sie den Pfeil auf seinen tödlichen Weg schickte. Als das Feuer endlich ein Ende nahm sackte Eragon auf die Knie. Das hatte ihm schon ein wenig die Kraft entzogen. Aber schnell raffte er sich wieder auf. Er griff nach seinem Schwert und sah zu Erin, welche einen Pfeil auf den Drachen schoss. Der Drache wich aus aber wurde trotzdem am Bein getroffen und sank auf den Boden. Der König stieg ab und machte ein paar Schritte auf die Mauern zu. Mit Magie versuchte er sie zum Einsturz zu bringen. Erin spürte das Zittern in den Gemäuer und schnappte sich Eragon am Arm. "Runter hier!" Sie zog den Blonden hoch und mit einem beherzten Sprung in einen der Heuhaufen unterhalb der Mauer brachte sie sich und ihn in Sicherheit. "Der nimmt noch ganz Farthen Dur auseinander!" fluchte Eragon und sah zur Mauer auf. "Ohne Drachen schafft er das nicht!" Vielleicht konnte Saphira ihnen jetzt helfen, wenn Shurikan außer Gefecht gesetzt war. Das Gift würde zwar langsam wirken, doch es war äußerst tödlich. Über kurz oder lang würde der Schwarzgeflügelte sterben. "Das ist unsere Chance Eragon!" Als ob Eragon ihre Gedanken lesen könnte antwortete er. "Saphira bleibt wo sie ist! Ich mach das alleine!" Erin nickte verstehend. Im Drachenhort war sie wenigstens sicher. „Ich komm mit!" "Aber pass auf..." Die Erde bebte. Das konnte man sogar bis zu Murtagh spüren. Immer wieder fielen einzelne Bröckchen des Putzes von der wand und landeten am Boden. Murtagh saß wie von Eragon befohlen auf dem Bett und wartete auf dessen Rückkehr. Er war ein wenig beleidigt, weil der Blonde ihn einfach allein gelassen hatte. "Kennst mich doch, tu ich immer!" Erin rappelte sich aus dem Heu hoch, als die ersten kleinen Steinchen aus der Mauer fielen. "Was willst du machen?" Mit einer Hand deutete sie den Soldaten an, sich in Position zu begeben. Jeder hatte seinen Bogen gespannt. Als er das Beben spürte, konnte er nicht länger warten. Langsam stand er auf und suchte nach der Ursache dafür. "Ich mach ihn platt!" meinte Eragon und erklärte Erin anschließend, dass er über die Mauer wollte, um Galbatorix dort zu schlagen. "Und wie willst du da rüber kommen? Ohne Saphira?" "Ich klettere hoch!" erklärte er und nickte. "Das Ding stürzt gleich ein, wenn Galbatorix so weitermacht. Außerdem hat er noch immer seinen Drachen!" "Ja aber nicht mehr lange. Wenn ich mich beeile komm ich da noch rüber!" "Was heißt hier: Nicht mehr lange?!" Erin sah Eragon fragend an. "Und ich? Willst du mich etwa hier lassen?" "Das wird zu gefährlich! Hier ist es sicherer!" "Denkst du wirklich, ich lass dich allein gehen?" Erin schüttelte den Kopf. "Dazu hab ich auf diesen Moment zu lange gewartet. Außerdem hast du mir ein Versprechen gegeben!" Sie legte die Hand an die Mauer und begann daran hochzuklettern. "Warte!" schnell folgte Eragon ihr und überholte sie sogar. Kaum war Eragon oben angekommen, sackte die Mauer an der er sich festhielt weg und er fiel. Doch zum Glück konnte er sich unten wieder halten. Galbatorix brachte die ganze Mauer zum einstürzen. "Festhalten!" schrie Eragon als die Mauer nach vorne hin einstürzte und wie es so kommen musste, landete Eragon genau vor den Füßen des Feindes. "So sieht man sich wieder, kleiner Drachenreiter." Erin erging es weniger glücklich als Eragon. Sie wurde ebenfalls von der Mauer mitgerissen und unter zwei Steinen begraben, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte. "Verdammt" fluchte sie unter Schmerzen. Schnell stand Eragon auf um zu Erin zu eilen, doch eine unsichtbare Mauer vor die er lief und gleich zu Boden ging, hielt ihn auf. Erin versuchte sich mit aller Kraft zu befreien, doch der Stein auf ihrem Bein war viel zu schwer für sie allein. Über sie huschte plötzlich ein Schatten, der ihr dabei behilflich war. Als sie freie Sicht hatte, blieb ihr beinahe das Herz in der Brust stehen. "Murtagh" flüsterte sie leise. "Keine Sorge, ich helfe Eragon schon." Eragon hielt sich die Nase. Das hatte wirklich weh getan. "Lass mich sofort raus du Sack!" rief Eragon und griff sofort nach seinem Schwert, welches er auf Galbatorix richtete. Dieser erwiderte die Geste und zog auch das Seine. "Bist du wahnsinnig? Du kannst dich doch an nichts erinnern!" Murtagh schenkte ihr ein trauriges Lächeln. "Ich weiß. Aber ich weiß das ich ihn liebe und das reicht mir." Kaum hatte Murtagh dies zu Ende gesprochen, da landete Eragon schon auf dem Boden und konnte nur mit Mühe die Hiebe seines Gegners abwehren. "Dann geh ... Geh Murtagh und hilf ihm!" Erin fasste ihn flehend am Arm. "Keine Sorge. Das werde ich tun." Der Dunkelhaarige sah noch einmal zu seiner besten Freundin hinab, ehe er aufstand. "Ich denke Ihr seid nicht nur wegen Eragon gekommen Hoheit oder?" "Nicht ganz.." antwortete der König und hielt dem am Boden Liegenden das Schwert an die Kehle. Eragon zischte wütend und ließ sein Schwert lieber ruhen. "Dann lasst uns das zu Ende bringen, was Ihr mit meinem Vater begonnen habt!" Murtagh begann sich langsam an seine Kindheit zu erinnern, den Grund warum er diese schreckliche Narbe auf seinem Rücken trug. Es war alles Galbatorix Schuld, weil sein Vater ihn hatte beschützen wollen. "Ihr seid ein elender Mörder!" "Na los, wage es dein Schwert gegen mich zu erheben." forderte Galbatorix und er platzierte seinen Fuß mitten auf Eragons Bauch, damit dieser nicht weg konnte. Er hob sein Schwert und richtete es gegen Murtagh. "Welches Schwert?" Murtagh sah sich spielerisch um, ehe er den Blick des Königs erwiderte. "Wie ich weiß besitzt jemand anderes das Schwert meines Vaters! Ich kann es also nicht gegen Euch erheben." "Ohne Schwert ist ein Mann nutzlos! Und einer mit, der es nicht nutzen kann" sagte er und sah zu Eragon hinab. "Ihr seid beide nutzlos!" "Sei still!" schrie Eragon. Er wollte das alles gar nicht hören. Doch als Antwort trat der König nur etwas fester zu, was Eragon sofort verstummen ließ. Der König bückte sch und entriss Eragon sein Schwert und warf es Murtagh zu. "Nimm es! Wenn du nicht zu feige bist!" Murtagh fing das Schwert auf, ehe es den Boden berührte. Es lag schwer in seiner Hand und er konnte den Zorn und die Wut der Klinge spüren, doch sie richtete sich nicht gegen ihn. Sondern gegen den König selbst. "Wir sind nicht feige. Wir kämpfen schließlich alle für das was uns wichtig ist." "Wen interessiert das schon?" spottete der König und begann einen Angriff. Er ging mit dem Fuß von Eragon runter und schlug mit dem Schwert auf Murtagh ein. Der Dunkelhaarige parierte geschickt die Schläge, wich dem König aus. Als Eragon sich noch immer nicht rührte, schrie Murtagh ihn an. "Brauchst du noch eine extra Einladung? Verschwinde endlich!" Eragon hielt sich den Brustkorb und stand gequält auf. "Ich bin ja schon weg" meinte dieser und rannte zu Erin, um mit Magie die Steine zu entfernen und sie zu befreien. Galbatorix nutze die Blöße die Murtagh sich gab und sprengte mit Magie den Boden unter Murtaghs Füßen. Völlig unvorbereitet wurde er mehrere Meter durch die Luft geschleudert und prallte hart am Boden auf. Es trieb ihm den Atem aus den Lungen, doch er erhob sich zitternd. So schnell würde er sich mit Sicherheit nicht geschlagen geben. "Murtagh!" schrie eragon. Kaum war das gesprochen, startete der König den nächsten Angriff. "Ich brauche kein Schwert um dich zu schlagen!" "Bring ihn hier weg Erin!" fauchte Murtagh zu der Rothaarigen. Er wollte jetzt nicht mehr, als das sein Freund in Sicherheit war. Er würde das hier alleine erledigen. Die Erde bebte und der Himmel verdunkelte sich bedrohlich. Der König schritt auf Murtagh zu. Murtagh umgriff das Schwert noch fester, spürte wie ihm Blut über die Schläfe tropfte. Galbatorix würde ihn nicht noch einmal solche eine Schmach bereiten. Nicht noch einmal! "Du wirst sterben!" zischte der Dunkelhaarige. "Große Worte für einen so kleinen Jungen!" spottete der König und griff erneut an. Ein Hieb härter als der vorherige traf Murtagh und ließ und Zentimeter für Zentimeter zurückweichen. "So klein bin ich auch wieder nicht ..." antwortete Murtagh spottend. Schnell wich er dem nächsten Hieb aus und tauchte unter dem Schwert des Königs hindurch, während er mit Zar´roc ausholte um diesen an der Seite zu verletzen. Die Erde bebte kurz bevor Eragon schrie und Murtagh zur Vorsicht aufforderte. "Hinter dir!" schrie der Brünette und deutete auf den Drachen des Königs der sich hinter Murtagh geschleppt hatte. Zu schwach zum Fliegen war er wegen des Gifts aber immer noch stark genug um einem mit einem Schlag zu zermalmen. Zur Vorsicht gemahnt, brachte sich der Schwarzhaarige in sicherere Gefilde. Doch das brachte ihn in andere Schwierigkeiten, denn wo sollte er sich jetzt vor Galbatorix verstecken. Irgendwie musste er es schaffen, ihn zwischen sich und den Drachen zu bringen. Dann wäre zumindest eine Gefahr gebannt. Außer ... "Eragon wo sind die Pfeile von Erin?" schrie er zum Anderen. Schnell sah Eragon sich um und packte dann den Köcher in dem Erins Pfeile waren. "Hier! Was hast du vor?" rief er und hielt sie hoch damit Murtagh sie sah. "Ich glaub, er will, dass du noch ein paar davon auf den Drachen feuerst" stöhnte Erin, die sich langsam wieder erholte. Murtagh musste sich unterdessen erneut vor ein paar heftigen Schlägen des Königs ducken. "Und du solltest dich beeilen." Verstehend nickte Eragon und griff nach seinem Bogen der er gleich mit einem der Pfeile spannte. Er zielte und schoss. Doch wie es das Schicksal so wollte, war der Drache noch zu gesund und wich dem ersten Pfeil aus. Eragon fluchte leise in sich hinein und schoss den nächsten. Der traf den Drachen am Schenkel, doch als Ausgleich dafür riss der Drache mit einer ruckartigen Bewegung Eragon die Beine weg und dieser viel nach hinten um. "ERAGON!" kam es gleichzeitig aus dem Mund von Erin und Murtagh. Der Schwarzhaarige war für einen Moment zu unachtsam und wurde vom König am Arm verletzt. "Verfl ... Aua! Das tut doch weh!" beschwerte er sich lauthals. So schnell er konnte drehte Eragon sich auf den Bauch und krabbelte weg vom Drachen, in Sicherheit hinter einen Stein. Verfluchtes Biest dachte er und lugte zur Seite heraus ob die Luft soweit rein war. Der König währenddessen hatte nur Augen für Murtagh. Er wollte ihm zeigen wie hilflos er doch war. Und das ließ er ihn auch spüren. "Nicht unachtsam werden, ihr werdet sterben, aber den kleinen Drachenreiter werde ich am Leben lassen!" hielt er Murtagh vor mit einem üblen, siegessicheren Lächeln auf den Lippen. "Da hab ich dann wohl noch ein Wörtchen mitzureden oder?" Mit aller Wucht stemmte sich der Dunkelhaarige nun gegen den König, während Erin versuchte ungesehen zu Eragon zu gelangen. Mit dem Köcher bewaffnet. Beim Blonden angekommen, meinte sie flüsternd. "Vielleicht solltest du dir ein neues Ziel suchen?" Eragon blickte auf, man konnte förmlich sehen wie es bei ihm "Klick" machte und er griff nach dem vorletzten Pfeil im Köcher. Er spannte ihn ein, zielte doch als er schießen wollte riss die Schnur am Bogen und der Pfeil viel zu Boden. "Verdammt!" fluchte Eragon und griff schnell nach Erins Bogen, den sie noch um die Schulter trug. Erneut spannte er und zielte. Dann schoss er. Erin klatschte sich geistig mit der Hand gegen die Stirn, als Eragon die Sehne im Bogen riss. Das war doch so typisch für den Blonden. Der Pfeil verfehlte zwar das Gezielte, aber traf doch das Erwünschte. Der Pfeil steckte mitten in Galbatorix Oberschenkel und hatte diesen, nun mittlerweile Fluchenden, zur Seite weg von Murtagh gerissen. Murtagh hielt kurz inne und verschnaufte, als Eragon ihm die Möglichkeit dazu gab. Interessant, wenn man bedachte, dass der König sonst immer so großspurig war. "Na? Noch immer so Vorlaut Hoheit?" fragte Murtagh spöttisch. Kapitel 28: duodetricesimus --------------------------- Der König fluchte und blickte gequält zu Murtagh auf. Er spürte wie das Gift ihn lähmte, war aber noch lange nicht bereit aufzugeben. "Ihr solltet Euch eurer, sagen wir mal, ungünstigen Lage durchaus bewusst sein. Eure Tochter besitzt ein Gegengift und wenn ihr auf unsere Forderungen eingeht, ist sie mit Sicherheit auch bereit dazu, es Euch zu geben." Es war eine reine Lüge, dass mit dem Gegengift, doch es erschien Murtagh eine willkommene Idee, den König noch ein wenig Leiden zu lassen, so wie er sie alle hatte Leiden lassen. Der König lachte was aber eher in einem Husten erstickte. "Sterben müssen wir alle, nicht wahr? Die einen früher die anderen später“ "Ihr bekämt noch ein wenig Zeit ... seht es als Möglichkeit eure Fehler wieder gut zu machen. Ich biete euch die Chance. Diese Eine." "Ich habe keine Fehler gemacht..." Der König war sich seiner Lage klar bewusst. Aber selbst wenn er sterben würde, eines würde er den Rebellen nicht überlassen. Und zwar die Macht des Drachenreiters. "Stirb" murmelte er und sah zur Murtagh. Dieser meinte, er sein gemeint und machte einen Satz rückwärts. Doch das eigentliche Ziel seines Angriffs war Eragon der nicht mitbekam, was sie sprachen, da er zu weit weg saß. Das Schwert, welches der König noch eben in der Hand hatte, machte sich mit Hilfe von Magie selbständig und flog auf Eragon unbemerkt zu. Murtagh erkannte den Ernst der Lage und machte auf dem Absatz kehrt. Er erkannte Eragon, der noch immer ein wenig hinter dem Stein hervorlugte, nun sogar ganz hervortrat. Anscheinend konnte er das Schwert nicht erkennen oder wollte es nicht ... wie auch immer. Murtagh hatte seine Mühe, den magischen Gegenstand einzuholen und mit einem rettenden Satz brachte er Eragon zu Fall. Den Schmerz in seiner Brust spürte er kaum, konnte jedoch den entsetzten Blick in Eragons Augen sehen. "Es tut mir Leid ..." flüsterte der Schwarzhaarige, als er in die Knie sank. Zar´roc glitt aus seiner Hand, zurück auf den Boden. "M ... Murtagh" brachte Eragon stammelnd hervor und fing Murtagh bevor er den Boden berührte in seinen Arme auf. "Du Idiot!" schluchzte er. Das dunkelrote Blut lief über seine Hände und durchtränkte dann seine Hose. Auch Erin trat nun hinter dem Stein hervor. Geschockt sah sie zu Murtagh. Galbatorix war für diesen Moment wirklich vergessen. Mit Tränen in den Augen ließ sie sich neben Eragon sinken und strich Murtagh eine Strähne aus dem Gesicht. Das durfte einfach nicht wahr sein ... das konnte ... er konnte doch nicht einfach so sterben! Mühevoll öffnete Murtagh seine Augen. Er hob seine schwere Hand und strich über Eragons Wange, hinterließ dabei eine leichte Blutspur. "Ich hab’s voll vergeigt ..." meinte er traurig lächelnd. Gomen ne.. das wohl kürzeste Kapitel>< Kapitel 29: undetricesimus -------------------------- Eragon kniff die Augen zusammen. Dicke Tränen sammelten sich und liefen seinen Wangen herunter, tropften teilweise auf Murtagh. Eragon fing am ganzen Körper an zu zittern. Er wollte einfach nicht wahr haben, was hier gerade passierte. Leicht beugte sich Eragon nach vorn. "Lass mich nicht allein" schluchzte er bitter. "Ich werde immer bei dir sein ..." Murtagh schloss kurz die Augen, als eine von Eragons Tränen darauf landete. "Versprich mir, dass du gut auf ihn aufpasst Erin!" Auch die Rothaarige kämpfte mit den Tränen, doch nickte sie bei Murtaghs Wunsch. Schnell hatte die Heilerin erkannt, dass sie hier nichts mehr machen konnte. Es war zu spät ... Weitere Tränen tropften zu Boden und durchnässten diesen. Eragon wollte nicht allein sein. Wollte nicht das Murtagh ihn verließ. Egal was, er würde alles dafür geben. Doch selbst er konnte den Lauf der Dinge nicht verändern. "Hör auf zu weinen Eragon ..." flüsterte Murtagh. Er war müde ... so unendlich müde und alles fühlte sich schwer an. Jedes seiner Glieder, auch seine Lider, welche er nun schloss. Verbissen schüttelte Eragon den Kopf. Er wollte nicht aufhören zu weinen. Wie konnte er auch. Brom hatte ihm erzählt, dass mit dem Tod nur ein weiterer Abschnitt zu Ende war, aber noch nicht alles. Es ging weiter. Nur wie, das wusste keiner. Nur eins war Gewiss, es war nicht das Ende. Schnell wischte sich Eragon die Tränen aus dem Gesicht und sah zu Murtagh. "H Hey..M Murtagh......" stammelte er unter Tränen. "Ich liebe dich..ich liebe dich.." wiederholte er und schluchzte tief. "Wir sehn uns wieder...ja? Wir sehn uns wieder.." Murtagh zog Eragon zu sich und hauchte einen Kuss auf seine Lippen. "Ich dich auch ..." Er hustete und etwas Blut lief über seinen Mundwinkel. "Wehe du machst irgendwelchen Mist ..." Erin wischte sich über die Augen. Das hier war so unfair. So hatte es nie enden sollen ... nie! "Ich werd ein Auge auf ihn haben, ich verspreche es dir." "Gut ..." murmelte Murtagh. Eragon blieb unten bei Murtagh und drückte sein Gesicht an dessen Brust. "Auch wenn ichs verspreche...ich mach trotzdem Mist.." Mitfühlend legte Erin ihren Arm um Eragon. Das war das Schlimmste, was sie je miterlebt hatte. Sie drückte sich ein bisschen an ihn. Murtaghs Atem wurde immer unregelmäßiger und man konnte ein deutliches Rasseln hören. "Ich wünschte ... ich wünschte, ich könnte noch bei dir bleiben ..." flüsterte er zu Eragon. "Du bist bei mir...für immer.." schluchzte dieser. "Für immer..." wiederholte er verzweifelnd. Der Schwarzhaarige nickte schwach. Er würde für immer an Eragons Seite sein, dass stimmte. Mit einem letzten Blick auf den blonden Schopf vor sich, schloss er langsam die Augen. Er war einfach viel zu müde. Erin beobachtete das Schauspiel. Als Murtagh seine Augen schloss, sein Atem für immer stillstand und die Hand von Eragons Haar glitt. Mit einem Schluchzen stand die Rothaarige nun auf und ging ein paar Schritte. Sie konnte das einfach nicht mit ansehen. Murtagh war tot und würde nie ... nie wieder zurückkehren! Eragon kniete noch am Boden und hielt Murtagh im Arm. Er schluchzte laut hörbar. Irgendwann schweiften seine Gedanken zum Mörder seines Geliebten ... Rache! Vorsichtig legte er den leblosen Körper zu Boden und rappelte sich auf. Eragon griff nach Zar´roc und ging auf Galbatorix zu, der nun vor ihm am Boden kniete und lachte. "Was hast du vor? Rache für den?" spottete er über Eragon. Eragon war egal was der Kerl sagte. Auch interessierte ihn das Versprechen nicht mehr, das er Erin gegeben hatte. Er würde es tun hier und jetzt! Erin war es im Moment egal, wer Galbatorix den Gar aus machte. Hauptsache es tat irgendjemand. Doch ihn hier und jetzt einfach zu erstechen ... das würde nichts bringen. Er sollte Leiden, wie auch sie gelitten hatten. Er sollte einen qualvollen, schmerzhaften Tod sterben. Sie ging zu Eragon und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Lass es ... Ihn jetzt zu ermorden, so" sie deutete auf das Schwert in seinen Händen. "Es wäre der größte Gefallen, den du ihm jetzt tun könntest. Das Gift wird ihn umbringen. Langsam und qualvoll. Das Schwert würde ihm auch noch was würdevolles lassen." Eragon starrte Erin an. Dann begann er zu zittern und warf das Schwert zu Boden, machte kehrt und ging. Neben Murtagh blieb er stehen. Sah zu ihm herab und wieder übermannten ihn die Tränen und kullerten an seinen Wangen herunter. /Sapira..bitte komm../ flehte er in Gedanken. Durch Eragons Gedanken aus dem unruhigen Schlaf geschreckt, brach die blaue Drachendame sofort auf und landetet wenige Augenblicke neben ihm. /Das ist nicht wahr! Sag das das nicht wahr ist!/ Erschrocken sah sie auf den leblosen Körper Murtaghs. Entkräftete ließ Eragon sich an ihre Seite sinken und schluchzte. Er brachte es nicht fertig die Worte auszusprechen. Ihr wortwörtlich zu sagen das Murtagh tot war. Saphira spürte Eragons große Trauer und schmiegte ihren Kopf an ihn. Versuchte ihm wenigstens ein bisschen Trost zu spenden. Eragon lehnte sich an Saphira und sackte vollkommen in sich zusammen. Erin beobachtete Eragon aus dem Augenwinkel heraus. Als Saphira ankam, war sie sich sicher, er würde jetzt bestimmt keine Dummheit mehr machen. Zumindest für den Moment. Sie blieb bei Galbatorix stehen. "Du bist nie im Leben mein Vater!" zischte sie. "Natürlich meine Liebe." "Nein ..." Erin gab ihm eine Ohrfeige. "Kein Vater würde so etwas seinem Kind antun! Es zusehen lassen wie sein bester Freund stirbt! Ich habe keinen Vater!" Tränen strömten nun über ihre Wange. Die volle aufgestaute Wut machte sich jetzt platz. "Du wirst hier sterben! Langsam und qualvoll für alle die du getötet hast. Jeden unschuldigen Menschen und Drachen!" "Wen interessiert das?" meinte er lachend. "Du bist wertlos, genau wie deine Mutter" krächzte er und musste husten. "Sie war nicht wertlos!" zischte Erin. "Sie war das wertvollste in meinem und Großmutters Leben und du hast sie uns genommen!" "Gefühlsduseleien ... " lachte Galbatorix und sackte zu Boden. "Natürlich ..." antwortete Erin kalt. Ihr Blick wanderte zu Galbatorix Drachen. "Dann ist es wohl auch reine Gefühlsduselei, wenn ich dir sage, dass dein geliebter Shurikan auch sterben wird, zusammen mit dir." "Wenn ich sterbe tut er das ... aber er hat seinen Teil zum Ganzen beigetragen." "Wie kalt ... Er hat dich den größten Teil deines Lebens begleitet und es tut dir nicht einmal Leid, dass du ihn mit in den Tod reißt." "Jeder trägt seinen Teil..." wieder hustete er und auch seine Sinne schwanden. Er spürte wie ihn das Gift lähmte. "Dazu bei ... Das war seine Aufgabe, nur dafür lebte er." "Eine Aufgabe ... Sag mir, König, was war dann deine Aufgabe? Diese Welt ins Chaos zu stürzen?" "Sie zu beherrschen. Eine Welt braucht einen Herscher, sonst bricht Anarchie aus und alle tun was sie wollen. Jemand muss sie führen!" "Und du dachtest wirklich, es wäre deine Aufgabe das zu tun? Du hast sie ins Chaos geführt und es wird lange dauern wieder eine gewisse Ordnung in diese Welt zu bringen." Erin seufzte. Jetzt würde mit Sicherheit ein neuer Streit anbrechen, wer die Herrschaft übernehmen würde. "Ihr werdet untergehen." sprach der König, bevor er die Kontrolle über sein Handeln verlor und sich langsam seine Lider schlossen und auch er verstarb. "Wir werden sehen." Erin schauderte bei dem Gedanken, dass die Welt erst jetzt Recht im Chaos versinken würde. Langsam kehrte sie zurück zu Eragon und ging vor ihm in die Knie. "Er ist tot ... der König." Eragon wollte gar nicht hören was Erin ihm sagte. Also ließ er den Kopf einfach weiter auf den Knien. Erin sah zu Saphira. "Eragon hör zu ... wir können Murtagh nicht hier liegen lassen. Wir sollten ihn bestatten ..." Es fiel ihr ziemlich schwer, das auszusprechen, aber es war unvermeidbar. Eragon hob den Kopf und wischte sich mit der Hand übers Gesicht. Er sah zu Murtagh und stand schwankend auf. /Wir bringen ihn zu Brom... da oben kann ihm niemand etwas anhaben..../ /Denkst du das ist klug? Ich würde ihn irgendwo bestatten, wo er immer in deiner Nähe ist. Hier?/ Saphira hob ihren Kopf und sah hinüber zu dem bleichen Leichnam. Es sah aus, als ob er schlafen würde, doch die tiefe Wunde in seiner Brust bewieß das Gegenteil. Eragon schüttelte den Kopf. /Nein..nicht hier../ sagte er in Gedanken. Erin sah nur verwirrt hin und her. "Ich denke, ihr solltet euch beeilen. Egal mit was ihr vorhabt. Die Nachricht von Galbatorix Tod wird sich schnell herumsprechen. Ein neuer König muss gekrönt werden." Eragon wand den Blick an Erin. "Es ist mir egal wer das macht. Ich werde es nicht sein, falls das einer will. Ich bringe Murtagh weg, dann komme ich wieder und wir können weiter sprechen.." meinte er mit heiserer Stimme. Sie nickte verstehend. Niemand würde von Eragon verlangen den neuen König zu mimen. Doch sie würden ihn nach seiner Meinung fragen, wen er als richtig erachten würde. Eragon sah dann wieder zu Saphira. /Hilfst du mir?/ fragte er sie flehend und blickte dabei zu Murtagh. /Ich kann dich ihn wohl schlecht bis zu Brom tragen lassen oder?/ Saphira fuhr mit ihrer Schnauze unter Murtagh und hob ihn auf ihren Rücken. /Wir sind so schnell es geht zurück/ wandte sie sich noch kurz an Erin. "Lasst euch Zeit." Auch Eragon stieg auf und hielt sich an Saphira fest als sie in die Lüfte empor stieg. Erin sah den Beiden solange hinterher, bis sie völlig aus ihrer Sicht verschwunden war. Langsam kamen immer mehr der Varden zum Ort des Geschehens und sahen sich erstaunt um. Den Leichnam des Königs und seines Drachen verbrannten sie noch an Ort und Stelle. Die Rothaarige zog sich in die Festung zurück und suchte erst einmal ihr Haus auf. Sie wollte den Schmutz und die lästige Rüstung endlich loswerden und gönnte sich ein kurzes Bad. Sie würde den Rat nicht eher aufsuchen, als Eragon wieder zurück war. Er war der letzte Drachenreiter und seine Meinung war jetzt die wichtigste. Der Flug dauerte seine Zeit und immer wieder bahnten sich dicke Tränen über Eragons Wangen. Er wollte es einfach nicht begreifen. Saphira landete hart auf dem Hügel, auf dem sie Brom beigesetzt hatten. Ihr selbst war ganz schwer ums Herz, konnte Eragons Schmerz fühlen. /Wir sind da .../ meinte sie leise. Eragon stieg ab und hob Murtagh dann von Saphira, legte ihn vorsichtig auf den Boden. /Er ist in guter Gesellschaft/ bemerkte Saphira. Auch wenn Brom und Murtagh sich nicht sonderlich gemocht hatten. "Mmh" brummte Eragon und nickte zustimmend. "Das ist er..." Mit Magie formte Eragon die Erde und ließ neben dem Einen, ein zweites Mausoleum entstehen. Auch vor diesem prägte ein Gedenkstein auf dem Geschrieben stand. Hier ruht Murtagh, ein Held und ein wahrer Freund. /Willst du noch hier bleiben?/ fragte Saphira. "Nur kurz.." sagte Eragon ruhig und schloss die Augen. Ließ die Zeit die sie miteinander verbracht hatte Revue passieren. Saphira legte ihren Kopf auf die Vorderpfoten. "Lass dir Zeit Eragon ... Es eilt nichts." Eragon öffnete die Augen langsam und sah gen Himmel. Die Sonne schien. Er lächelte, nein er war nicht allein. Der Himmel lächelte ihm zu. Murtagh würde für ewig bei ihm sein, über ihn wachen. Und eines Tages, das war gewiss, würden sie sich wieder sehen. Liebe, was heißt schon dieses banale Wort. Es bedeutet : Ewig auf einander zu vertrauen. Eragon legte die Hand auf dem kühlen Stein. "Ich liebe dich" murmelte er und wandte sich ab, ging zu Saphira und stieg auf. "Wir sehen uns wieder." murmelte er und nickte. -------------------------------------- es tut mir laid..T-T Epilog: Epilog -------------- Es hatte lange gedauert, bis wieder Ruhe und Frieden in das Königreich eingekehrt war. Die Nachricht von Galbatorix Tod hatte sich wie ein Lauffeuer durch das Land getragen und Eragon war als großer Held gefeiert worden. Vom großen Rat war eine neue Herrscherin gekürt worden, ganz zu ihrem anfänglichen Missfallen hatten sie Erin erwählt, sie alle in eine friedliche und glorreiche Zukunft zu führen. Die Rothaarige hatte mit Engelsgeduld und Fleiß dar Reich wieder auf den richtigen Weg geführt und die Schergen Galbatorix in die Wüste verbannt. Zu Ehren Murtaghs war eine große Gedenkstätte eingerichtet worden und ihren Sohn hatte sie auch nach ihm benannt. Eragon hatte noch ein weiteres Drachenei gefunden und ein zweiter Drachenreiter befand sich nun bei den Varden in Ausbildung. Der Blonde stand Erin mit Rat und tat zur Seite, doch noch immer grämte ihn der Schmerz über diesen großen Verlust. Am heutigen Tag jährte sich zum sechsten Mal nun der Todestag des Dunkelhaarigen und Erin saß am Fenster ihres Gemaches. Eragon war wieder einmal bei ihr. "Wir sollten langsam aufbrechen, wenn wir Murtagh noch einen Besuch abstatten wollen." Sie war zum zweiten Mal schwanger und stand kurz vor der Niederkunft. Sie hatte Roran geheiratet und er war ihr ein guter und treuer Ehemann. Alles hatte sich mit der Zeit verändert. Und so auch Eragon. Er war stiller und verschlossener geworden. Er fühlte sich einsam ohne Murtagh, weshalb er auch Nachts bei Saphira im Drachenhort schlief, ihm war egal was andere dazu sagten. Auch der neue Drachenreiter war ihm ein guter Freund geworden. Ihm hatte er auch Murtaghs und seine Geschichte anvertraut. Was aber nicht hieß, dass er sich ganz abschottete. Er war geistlich gewachsen und nicht mehr so aufgedreht und stur wie früher. Der Schmerz würde wohl nie vergehen. "Ja..natürlich.." meinte er und nickte. Erin erhob sich vom Platz am Fenster und strich mit einer Hand über ihren dicken Bauch. Die Sonne schien unbarmherzig an diesem Tag vom Himmel und es war brütend heiß draußen. "Es ist noch immer schlimm nicht wahr?" Eragon hatte den Blick gesenkt und sah nun auf zu Erin. Er freute sich für sie und Roran. Sie passte wirklich gut zusammen. "Was meinst du?" fragte er. "Du weißt genau wovon ich spreche. Den Grund, warum du ein Gesicht ziehst, wie zehn Tage Regenwetter." Mittlerweilen kannte sie Eragon wohl besser als ihm lieb war. So leicht konnte er sich vor ihr nicht mehr verstellen. "Hey. Ach was, mach du dir keine Gedanken" wollte Eragon sie beruhigen. Er wollte nicht das sie sich Sorgen um ihn machte. Wenn er ehrlich war wollte er auch gar nicht darüber hinweg kommen. Es waren zu viele schöne Erinnerungen damit verbunden. Wenn er sich damit abfinden würde hatte er Angst zu vergessen, zu vergessen was geschehen war. "Du wirst ihn nie vergessen Eragon" meinte Erin. Sie konnte seine Angst fühlen, nur zu deutlich. "Wie macht sich Liam in letzter Zeit so? Er ist viel unterwegs. Ich hab ihn schon lange nicht mehr hier in Farthen Dur gesehen." Eragon nickte nur. Dann ging er zur Tür um sie Erin aufzuhalten, damit sie hindurch gehen konnte. "Ganz gut, aber er muss noch eine Menge lernen." erklärte er. Liam war gleich alt wie Eragon, aber er war noch lange nicht so erfahren wie dieser, denn er war schon wesentlich länger Drachenreiter. Zusammen war er mit Liam nach Ellesméra gegangen, um weiteres über Magie und die alten Drachenreiter zu lernen. Eragon durfte früher als er Ellesméra verlassen, da Brom ihm schon viel beigebracht hatte. Liam blieb länger, kam aber auch unversehrt mit seinem Drachen Ophal zurück. Er war viel unterwegs, erledigte meist kleinere Aufgaben womit er manchmal unzufrieden war. Doch er tat es gerne. "Das darfst du ihm nicht verübeln ... Er ist noch ein wenig unerfahren." Erin nahm Eragons Angebot dankend an und verließ ihre Gemächer zusammen mit ihm. Roran befand sich im Moment in seiner Heimat, um dort ein paar diplomatische Dinge zu erledigen, was Erin ein wenig mehr freie Hand gab, was ihre Aktivitäten anging. Nicht das sie sich etwas von ihrem Gatten hätte vorschreiben lassen, aber er war stets besorgt um ihr Wohl. "Denkst du, Saphira kann uns wirklich tragen?" „Mich auf jedenfall, aber du ... Uff, das könnte schwierig werden“ meinte Eragon neckend und grinste. Saphira war in den sechs Jahren zu einem stattlichen Drachen herangewachsen, sie war viel größer und Kräftiger als früher. Langsam schritt Eragon neben Erin her. „Liam ist heute Morgen, vor Sonnenaufgang zurück gekommen“ verkündete Eragon. „Ich hatte ihm erzählt wohin wir heute gehen und er wollte mitkommen. Wenn du nichts dagegen hast“ sagte Eragon. Eragon wachte oft die ganze Nacht. Alpträume ließen ihn manches Mal nicht schlafen. "Sehr freundlich von dir, danke ... ich fühle mich wirklich fett. Schlimmer als bei Murtagh damals. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen ich krieg Vierlinge." Erin seufzte tief. "Oh ... er ist zurück? Hat er die Schriftrollen von den Elfen bekommen? Mich würde dieses Elixier so interessieren. Natürlich kann er mitkommen. Wobei es mir nicht behagt, Farthen Dur völlig ohne Schutz zu lassen." "Was soll denn schon passieren?" fragte Eragon. "Außerdem sind wir nicht lange weg!" fügte er hinzu und ging mit Erin in den Schlosshof wo schon Liam, Ophal und Saphira warteten. "Ja er hat sie mitgebracht. Er hat sie mir gegeben, da du noch geschlafen hast. Sie sind bei Saphira in der Seitentasche vom Sattel" sagte Eragon. "Und was soll denn schon passieren? Außerdem sind wir nicht lange weg!" fügte er hinzu und ging mit Erin in den Schlosshof wo schon Liam, Ophal und Saphira warteten. "Ich weiß doch, dass nichts passieren kann. Aber ich lebe in ständiger Sorge, dass sich irgendwelche Schurken auftun, die uns erneut ins Chaos stürzen." Erin seufzte. Doch die Nachricht über die Skripte hellte ihre trüben Gedanken wieder ein wenig auf. Da hatte sie endlich wieder was zu studieren. Kaum hatten sie den Hof nur ein Stück betreten kam ihnen der Braunhaarige entgegen und fiel Eragon um den Hals. "Sag mir das wir mal wieder zusammen was machen. Alleine ist so was immer so dämlich" flehte Liam und löste sich wieder langsam von Eragon und ging dann neben ihm, bis sie bei ihren Drachen waren. Die beiden verstanden sich wirklich gut. Erin lächelte, als Liam Eragon so um den Hals fiel. Vielleicht erhoffte sich der Braunhaarige auch etwas mehr, doch Eragon wäre nie bereit dazu, ihm das zu geben. Noch immer herrschte eine Person in seinem Herzen vor und das war Murtagh. "Wäre ganz fürchterlich nett, wenn die beiden Herrschaften mal auf mich warten könnten. Eine schwangere Frau ist nun mal nicht so schnell!" "Natürlich" meinte Eragon schnell und ging langsamer. Auch Liam tat es ihm gleich. Saphira wartete schon, zusammen mit Ophal. Als Eragon in ihrer Sicht war kam sie gleich auf ihn zu und schmiegte den Kopf an ihn. /Hallo Saphira/ meinte dieser in Gedanken und strich ihr über den Kopf. /Eragon/ sprach sie sanft. /Wo warst du so lange? Wir wollten schon vor über einer Stunde aufbrechen./ Sie verneigte sich ein wenig vor der Königin. /Sie strahlt innerlich/ bemerkte die Drachendame. /Wirklich? Aber verständlich, würde ich an ihrer Stelle auch/ antwortete Eragon und ging zu Saphira. "Komm ich helfe dir hoch. Wir wollen ja auch ankommen" meinte Eragon und reichte Erin die Hand. Liam war schon aufgestiegen. Sein Drache war wesentlich kleiner als Saphira, was wohl am Altersunterschied lag. /Du würdest dämlich aussehen, wenn du schwanger wärst/ feixte Saphira und machte sich so klein es ging, damit Erin besser aufsteigen konnte. "Und ich bin dir wirklich keine zusätzliche Last?" vergewisserte sich die Rothaarige noch einmal bei der Drachendame. Diese schüttelte nur den Kopf. /Los, lass uns aufbrechen. Sonst wird es noch finster, ehe wir ankommen./ "Glaubst du sie würde zugeben wenn du ihr zu schwer bist? Saphira doch nicht" meinte Eragon und stieg hinter Erin auf und hielt sich an Saphira fest. /Da hast du wohl recht./ "Oh sehr freundlich Eragon. Wirklich, dass ich nicht lache." Als ob sie sich wegen ihres Gewichts nicht eh schon Gedanken machen würde. Sie würde unglaublich fett bleiben. Kurz später erhoben sich die Drachen in die Luft und nach einer Stunde Flug landeten sie ein wenig entfernt von den beiden Gräbern. Eragon war nervös, ließ es sich aber nicht anmerken. Doch ehe er gleich losrannte, stieg er vorsichtig ab und half Erin herunter. Erin war noch nie an diesem Ort gewesen. Sie ließ sich von Eragon von Saphira herunterhelfen und blieb an der Stelle stehen. Es war Eragons Moment, der eigentlich nur ihm alleine gehören sollte. Sie wollte ihm den Vortritt lassen. Kurz drehte Eragon sich zu den Beiden hinter sich um. Dann wieder nach vorne und ging auf die Steingräber zu. Er atmete tief ein. Wie vor 6 Jahren war der Himmel strahlend blau. Er sah kruz nach oben, bevor er dann vor den Beiden in die Knie ging. /Ich vermisse dich so....du hast gesagt du bist immer bei mir..ich hoffe es stimmt..aber wie ich schon gesagt hatte..wir sehen uns wieder..ja?/ fragte Eragon eher sich selbst. Er sah nach unten ins Gras. Um die Gräber wuchsen Narzissen. Aber sie waren noch nicht aufgeblüht. Kurz überlegte Eragon und legte dann die Hand ins Gras. Mit ein bisschen Magie brachte er die gelben Blumen zum blühen. Narzisse, sie steht für Hoffnung und wartet tapfer auf den Frühling. Gerührt blieb Erin neben Saphira stehen. Es fiel ihr noch immer schwer, Eragon in dieser Situation zu sehen. Es hatte einfach viel zu lange gedauert, ihn wieder aufzupäppeln, ihn wieder einigermaßen auf die Beine zu bringen. Eragon sah zu den Blumen hinab. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Auch er würde warten, warten bis er und Murtagh sich wieder sehen würden. Irgendwann stand Eragon wieder auf und drehte sich zu den Beiden hinter sich um und lächelte. Der Schmerz der Trennung würde wohl nie vergehen. Aber es musste weiter gehen, irgendwie. Und allein war er auch nicht. Er hatte gute Freunde die ihm zur Seite standen. Ein warmer Wind fegte plötzlich über die Ebene und den Hügel. Erin atmete die Luft tief ein. Ja, Murtagh war jeden Tag bei ihnen. Er würde sie alle nie allein lassen. Als Eragon sich wieder zu ihnen umdrehte lächelte sie ihm entgegen. Der Blonde kehrte nun zu ihnen zurück. "Gehen wir wieder?" fragte er. Am Liebsten hätte er anfangen zu weinen. Aber er unterdrückte die Trauer. Als er wieder neben der Rothaarigen stand, nahm sie ihn einfach in den Arm. Es war mehr aus einem Impuls heraus und sie drückte Eragon fest an sich. "Er ist nie weg ... hörst du, dass hat er dir auch versprochen." "Nein, natürlich nicht" sagte Eragon und blieb kurz bei Erin, dann löste er sich und sah zu Liam. "Fliegen wir wieder zurück?" "Wenn ihr möchtet" meinte Liam und sah zu Erin. Auch Erin nickte. Doch als Eragon sich von ihr löste, ging auch sie noch einmal zu dem Grab von Murtagh und ging in die Hocke. Sanft strich sie über den Diamant. "Wehe du brichst dein Versprechen ... hörst du?" flüsterte sie leise. "Du hast es ihm versprochen, immer bei ihm zu bleiben." Eragon hatte sich abgewandt, wollte nicht mehr zurücksehen. Doch der Wind frischte auf und strich ihm um die Nase. Er riss die Augen auf. Er fühlte seine Anwesenheit. /Murtagh.?/ Ja, er war immer bei ihm. Eragon lächelte. Auch Erin spürte den Wind, wie eine Bestätigung und lächelte, als eine Träne von ihrer Wange tropfte. "Danke ..." flüsterte sie. Schnell wischte sie sich über die Augen. "Kommst du Erin?" fragte Eragon und ging doch noch einmal zur ihr, um der Rothaarigen die Hand hinzuhalten, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Sie wischte sich noch einmal über die Augen, ehe sie Eragons Hand annahm, um sich von ihm beim aufstehen helfen zu lassen. "Wir sollten wirklich langsam los" meinte sie leise. Eragon nickte. Der Blonde ging zu Saphira. /Ich wäre gern bei ihm/ meinte Eragon in Gedanken zu sich selbst, ohne zu merken, dass Saphira es ja auch hörte. Er seufzte. /Deine Zeit wird kommen Eragon ... aber jetzt wäre es noch viel zu früh/ meinte die Drachendame. Sie half Erin beim aufsteigen und anschließend Eragon. /Erin braucht dich/ /Natürlich, als Drachenreiter werde ich von allen gebraucht ob ich es wünsche oder nicht/ meinte Eragon und Saphira stieg in die Luft, dicht gefolgt von Liam und Ophal. /Aber sie braucht dich am meisten. Alleine würde sie es nie schaffen, auch wenn sie es nie zugeben würde. Sie ist dir ziemlich dankbar./ Saphira schlug den Weg zurück nach Farthen Dur ein. /Als Drachenreiter ist man eine wichtige Persönlichkeit, ein Held. Ich gebe den Menschen Hoffnung, hat Erin gesagt. Doch behalte ich keine für mich selbst/ sagte Eragon. Saphira seufzte nur. Schon viel zu lange hatte sie Eragon nicht mehr fröhlich erlebt und das tat ihr seelisch weh. Es schmerzte, dass sie immer die Trauer in seinen Augen sah. Das würde wohl auch nie vergehen. Eragon legte den Kopf auf Saphiras schuppige Haut. /Danke das du bei mir bist/ sagte er. /Wie könnte ich auch anders/ seufzte sie. Langsam begann sie mit dem Sinkflug und landete wenige Augenblicke später im Schlosshof, wo sie auch schon von einem säuerlich dreinblickenden Roran erwartet wurden. /Oh je, dass Empfangskommando wartet auch schon./ Schnell hob Eragon den Kopf und sah zu Roran. Er würde ihm den Kopf abreißen. Schnell sprang er von Saphira ab und schmiss sich vor diesem auf den Boden. "Es tut mir Leid!" flehte er spielerisch. Erin rutschte von Saphiras Rücken herunter und sah zu ihrem Mann, dann eher erschrocken zu Eragon, als sich dieser vor ihm auf den Boden warf. "Hör auf dich lächerlich zu machen Eragon!" meinte sie grinsend. "Roran könnte keiner Fliege was zu Leide tun." "Das sagst du so einfach!" meinte Eragon, als er aufgestanden war und sich den Dreck vom Wams klopfte. "Du glaubst gar nicht wie oft der mich schon in die Mangel genommen hat" Auf seine Lippen legte sich ein Lächeln. "In die Mangel, aber ernsthaft weh getan hat er dir nie." Sie stand nun neben Roran und sah diesen mit Dackelaugen an. "Es war meine Idee, Eragon hatte nichts damit zu tun." "Angedroht hat er es, aber geschafft nie. Ich war einfach zu flink!" meinte Eragon triumphierend. "Ich wollte dir nur eine faire Chance lassen" konterte Roran. Liebevoll schloss er seine Frau in den Arm und beobachtete, wie sein Sohn über den Hof geflitzt kam und sofort an Eragons Hand hing. "Erzähl mir eine Geschichte Onkel Eragon!" "Heute nicht. Morgen ja? Ich versprechs dir" meinte Eragon zu dem Kleinen und lächelte. Er vermied es ihn beim Namen zu nennen. Es fühlte sich seltsam an, jemand anderen so zu nennen, darum ließ er es. "Aber dann sicher!" Murtagh lief anschließend zu seiner Mutter und besah sich ihren schwangeren Bauch. "Wann platzt du jetzt Mama?" Erin konnte ein Lachen nicht unterdrücken. "Gar nicht mein Liebling. Dann wäre ich ja nicht mehr bei dir und das kann ich nicht verantworten." Sie schlang ihre schlanken Arme um den kleinen Murtagh und drückte ihn an sich. Er hatte die gleichen roten Haare wie Erin, nur die braunen Augen von Roran und er war mindestens so aufmüpfig wie sein Vater es als Kind gewesen war. Eragon beobachtete das Schauspiel und senkte den Blick. Er freute sich für sie, wirklich. Dann sah er wieder zu ihnen auf. "Ich gehe rein, entschuldigt mich" sagte er höflich und betrat das Gebäude und verschwand im Gang. "Nicht gut ..." meinte Roran. "Nein, wirklich nicht." Erin löste sich kurz von Murtagh. "Bring in ins Bett Roran. Es ist schon viel zu spät, als dass er noch wach sein dürfte. Ich sehe kurz nach Eragon. Liam, würdest du die Wache für diese Nacht übernehmen?" "Natürlich" sagte Liam und stieg dann hoch auf den Turm. Oben angekommen landete sein Drache neben ihm, um ihm Gesellschaft zu leisten. Drinnen ging Eragon den langen Flur entlang. Endlos wie es ihm schien. Kurz verschwamm die Sicht und er stütze sich an der Wand ab. Er war müde, manche Nächte schlief er gar nicht, wie auch die Letzten. Schnell ging er in sein Gemach und zog sich den engen Wams aus, und auch das seidene Hemd das darunter lag. Vorm prasselnden Kamin sank er zusammen und starrte in die Flammen. Erin verschwand anschließend und schlug den Weg zu Eragons Kammer ein. Leise klopfte sie dort an und wartete auf eine Antwort. "Eragon?" "Die Tür ist offen" sagte dieser nur, ließ den Blick auf den lodernden Flammen ruhen. Leise öffnete die Rothaarige die Tür und betrat das Zimmer. Eragon wirkte so verletzlich an diesem Tag, wie jedes Jahr. Er war zu nichts zu gebrauchen, doch Erin nahm es ihm nicht einmal übel. Sie setzte sich zu ihm auf den Boden. "Er war heute da ..." flüsterte sie leise. "Ich weiß..." murmelte Eragon und zog die Beine ganz nah an den Körper. Dann legte er das Kinn darauf. Er fühlte sich furchtbar. Erin strich ihm liebevoll durch die Haare. "Er fehlt mir auch Eragon, dass sollst du wissen. Er war mir ein guter Freund, wenn nicht sogar mein Bester bis dahin." Erin starrte nun auch ins Feuer. "Das ist was anderes" sagte Eragon und wandte den Blick ab. "Ich weiß, aber ... du kannst dich nicht die ganze Zeit hier verkriechen. Du hast mit niemanden bis jetzt darüber gesprochen, außer mit Liam, dass weiß ich." Wie dachte er wohl, wie sie sich fühlte, wo sie Murtagh doch versprochen hatte, auf ihn aufzupassen. "Liam habe ich nicht viel erzählt, nur was war" sagte Eragon und schloss die Augen nun ganz. "Ich werde tun was du verlangst, aber meine Gefühle sind meine Sache, wenn du wünschst das ich mich nicht mehr hier verkrieche werde ich diesen Raum nie mehr betreten. Außerdem schlafe ich sowieso bei Saphira" nuschelte Eragon in seinen nicht vorhandenen Bart. "Du weißt selbst, dass ich dir nichts befehlen kann Eragon. Ich bin deine Freundin, nicht deine Königin ... Roran wünscht sich in letzter Zeit nichts mehr, als dich einmal wieder aus vollem Herzen lachen zu sehen. Wir machen uns doch auch nur Sorgen um dich." "Ihr müsst euch um mich keine Sorgen machen. Es ist alles okay, wirklich" versuchte Eragon Erin zu beruhigen. Er wollte nicht das sie sich Sorgen um ihn machten. Aber ob er je wieder sorglos Lachen konnte. Er wünschte es sich, aber etwas fehlte. "Ja ... ich weiß doch. Aber es geht einfach nicht anders. Die Hormone machen mich völlig verrückt" lächelte sie. "Es wird alles gut" sagte Eragon. Dann stand er auf. Draußen war es schon dunkel geworden. Ab und zu konnte man sehen wie eine Fledermaus in ihr Versteck huschte. "Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll" stammelte Eragon verzweifelnd. "Das kann ich dir auch nicht sagen, aber vielleicht solltest du dir einen neuen Freund suche ...Ah" sie hob abwehrend die Hand, als er zum Protest ansetzten wollte. "Ich habe nicht gesagt, du sollst Murtagh vergessen, denn das wirst du nie Eragon. Aber auch du brauchst Liebe und jemanden, der für dich da ist." Eragon verschränkte die Arme vor der Brust. "Niemals!" protestierte er. Erin seufzte. Was hatte sie erwartet. Natürlich würde er sich niemandem Anderem anvertrauen. Es war wirklich naiv von ihr das zu glauben. Dazu war Eragon einfach viel zu stur. Doch sie akzeptierte seine Entscheidung, jedes Mal. "Erin?" meinte Eragon leise und setzte sich wieder neben sie. Sah sie erwartungsvoll an und hoffte auf eine Antwort. "Ich kann das nicht mehr Eragon ..." seufzte sie leise. "Es ist alles viel zu viel für mich. Ich bin doch auch nur ein Bauernmädchen, eine Heilerin und keine Königin." "Tut mir Leid. Aber du machst deine Sache gut, besser als der eine Andere" Eragon wollte den Namen des Königs nicht aussprechen. Es bereitete ihm nur schlechte Gefühle an diesen zu Denken. "Aber ich habe eine Bitte..." fügte er noch leise hinzu. Eine Bitte? Erstaunt sah die Rothaarige zu ihrem Freund auf. Es war schon lange, eigentlich noch nie vorgekommen, dass ausgerechnet er eine Bitte an sie hatte. "Lass mich mit Liam ein paar Tage von hier weg gehen, es muss nicht für lange sein, aber es gab viele Dinge die sie ihm in Ellesmera nicht gelehrt haben, die ich aber von Brom kenne, ich möchte das er es auch beherrscht. Ich bitte dich!" Erins Augenbraue schnellte nach oben. Er ... Liam. Sie hoffte ja, dass sie jetzt nicht die falschen Schlüsse daraus zog, aber es fiel ihr mit lautem Poltern ein Stein vom Herzen. "Wenn du es wünscht ... du weißt, dass ich dir keinen Wunsch abschlagen würde." "Wenn es um die Sicherheit des Landes geht bestimmt" meinte Eragon und lächelte. Wenigstens etwas sinnvolles wollte er noch tun. "Gibt es etwa etwas, was ich nicht weiß? Aufstände oder ähnliches?" Sie wäre nicht einmal erstaunt gewesen. "Nein, es ist nichts. Aber mir war in Ellesmera aufgefallen das sie Liam nicht alles gelehrt hatten, was die alten Drachereiter beherrschten. Vieles hat mir ja Brom beigebracht. Was mich löchert ist die Frage warum? Haben sie Angst, wir würden Größenwahnsinnig werden und sie mit der gelernten Magie entmachten?" erzählte Eragon etwas aufgebracht. "Erinnre dich, warum wir das alles hier durchgemacht haben, warum wir Beide jetzt allein hier sitzen." erwiderte Erin sanft. "Genau aus diesem Grund. Es ist nur verständlich das sie Angst haben." "Ich verstehe es trotzdem nicht, das ist genauso als ob du mir nicht mehr sagen würdest was im Land vor sich geht weil du Angst hättest ich würde die Macht an mich reißen!" schnaufte Eragon. "Ich weiß, dass du nicht so bist und das Liam nicht so ist. Aber Vertrauen in Wildfremde zu geben ist nun mal nicht leicht. Wenn ich dich nicht gekannt hätte, ehe ich Königin wurde, hätte ich dir vermutlich auch nur schwer vertraut." "Ja. Sicher, aber trotzdem, es regt mich auf!" grummelte Eragon in sich hinein. "Nicht doch ... das macht Falten." grinste Erin. "Die stehen dir nicht wirklich." "Falten hab ich schon genug, da mach ich mir keine Sorgen" brummte Eragon und sah wieder in Erins Gesicht. "Darf ich?" "Natürlich, aber ... pass auf dich auf ja? Noch einen Freund zu verlieren, verkrafte ich nicht." "Keine Angst, so oft wie ich hat wohl noch keiner überlebt" meinte Eragon stolz und klopfte sich auf die nackte Brust. Erin lächelte schwach. Das war ihr nicht wirklich ein Trost. "Pass trotzdem auf dich auf ja? Und auf Liam." "Ich verspreche es" Schnell stand Eragon auf und zog sich sein Hemd über. "Wir brechen jetzt gleich auf ja? Dann komm ich erst gar nicht auf andere Gedanken, also wir sehn uns. Kommst du noch mit runter? Ich trag dich auch" grinste Eragon und ging vor ihr in die Hocke. "Hey, ich bin schwanger und nicht irgendwie todkrank. Das vergessen die Leute immer, eine Schwangerschaft ist keine Krankheit." Sie stützte sich vom Boden hoch und kam mühevoll zum stehen. Es konnte wirklich nicht mehr lange dauern. "Natürlich komm ich mit, was denkst du denn?" "Ich hätt dich wirklich getragen" meinte Eragon und stellte sich auch wieder hin. Schnell öffnete er die Tür und sagte im Geist Saphira bescheid, sie solle mit Liam und Ophal im Hof auf ihn warten, er habe etwas vor. Dann ging er langsam neben Erin dorthin. "Du wirst Roran fehlen ... denkst du, er wird die Geburt überleben? Er wär ja beim letzten Mal schon fast umgekippt" Sie grinste ein wenig in sich hinein. Auch Eragon grinste. "Er ist umgekippt" stellte Eragon richtig. "Aber erst als er draußen war." "Nein!" meinte Erin amüsiert. "Wirklich? Kein Wunder, dass er darüber nicht spricht." Eragon lachte. "Du glaubst gar nicht, wie lustig das war, er kam raus, schaute uns an und fiel auf der Stelle um. Wir haben gut eine halbe Stunde gebraucht um ihn da weg zu zerren. Davon hat er bestimmt noch Narben" grinste Eragon dann. "Ich kanns mir vorstellen. Aber da war auch ne Menge Blut und anderes ekliges Zeug. Ich bins ja gewohnt, aber für Roran. Vermutlich das schlimmste was er je gesehen hat" "Bestimmt, aber ich mag es mir gar nicht vorstellen" meinte Eragon und schüttelte sich. Unten im Hof angekommen wartete die ganze Truppe schon auf die Beiden. Erin blieb in der Tür stehen. "Pass gut auf euch auf Eragon und kommt heil wieder." Sie schloss den Blonden in ihre Arme und drückte ihn noch einmal an sich. Eragon erwiderte die Umarmung. Dann löst er sich von ihr und bevor er das Gebäude verließ legte er seine Hand auf ihre Stirn. Wie ein kleiner Lichtblitz durchfuhr es sie, aber nicht schmerzend, nur von der Helligkeit her. /So jetzt kannst du mich in Gedanken hören und rufen. Ich pass schon auf/ versprach er stumm und wandte sich dann zu Saphira. "Dir ist klar, dass du mich jetzt furchtbar Schreien hörst, wenn ich meine Wehen haben sollte" feixte Erin. "Das nehm ich gern in Kauf" antwortete Eragon und nickte. "Na dann." antwortete Erin. Sie atmete tief durch. So ein Abschied fiel ihr immer schwer, obwohl sie wusste, dass sie Eragon und Liam wieder sehen würde. Dann rannte Eragon los und blieb direkt vor Liam stehen. "So mein Lieber, wir haben viel zu tun! " sagte er zu diesem. Der Brünette nickte und sah zu Ophal. Er war ihm ein wirklich treuer Drache und er würde ihn überall hin begleiten. "Was wollte Ihre Majestät von dir? Du scheinst dich gut mit ihr zu verstehen." Fragend sah der Jüngere zu Eragon und schwang sich auf Ophals Rücken. "Wir haben auch eine Menge zusammen durchgemacht, aber das ist eine andere Geschichte. Wir haben eine Menge Zeit, ich werde sie dir mal in Ruhe erzählen." Auch Eragon schwang sich auf Saphiras Rücken. /Ich danke dir das du bei mir bist/ meinte Eragon im Geiste zu Saphira. /Du brauchst mir nicht zu danken, denn ohne dich gäbe es mich nicht mehr/ Sie drehte kurz den Kopf und schmiegte sich an Eragon. /Natürlich, aber wenn ich könnte, würde ich meine Leben für das deine geben./ "Bereit?" fragte er und sah zu Liam. "Natürlich" antwortete Liam. "Wo gehen wir überhaupt hin?" "Weiß ich auch noch nicht so genau, aber irgendwohin wo nicht allzu viele Menschen sind. Ich möchte dir einige magische Dinge beibringen, die man dich in Ellesmera nicht gelehrt hat. Ich finde du solltest sie auch können" erklärte Eragon und Saphira stieß sich hart vom Boden ab. "Also" rief Eragon Erin zu "...wir sehn uns!" "Davon bin ich überzeugt!" antwortete sie so laut es ging, damit Eragon sie auch noch hören würde. Sie beobachtete wie Liam mit Ophal in den Himmel aufstieg. Vielleicht konnte er ein wenig Kummer von Eragon nehmen. "Wache über sie ... Murtagh" murmelte sie noch leise für sich. Murtagh würde über sie wachen, bestimmt! Die Vergangenheit hatte viel Kummer gebracht. Aber auch wenn er nicht verging. Kummer, Trauer, Schmerz das alles waren Zeichen das man noch am Leben war. Und solange man lebte konnte man Dinge ändern. Auch wenn sich vieles nicht rückgängig machen ließ. Eragon vermisste Murtagh, sehr, so sehr das er Nächte lang kein Auge zu tat. Aber er war sich sicher, eines Tages würden sie sich wieder sehen. Irgendwie, irgendwo, irgendwann! Da war er sich ganz sicher. Denn, er liebte ihn so sehr. Dum spiro, spero Solange ich atme hoffe ich! ENDE -------------------------------------------------------------------------------- Ich möchte mich hier gerne bei allen Lesern bedanken. Den meisten bin ich wohl eher als Murtagh oder Erin in Erinnerung. Ich muss sagen, es hat mir wahnsinnig gefallen, die Beiden zu spielen, vor allem weil ich Erin ihren eigenen Charakter geben konnte. Als Betaleserin war ich wohl doch eher die Niete ^^ Für eure Treue und euer reges Interesse an der FF wollt ich mich hier auch ganz doll bedanken und sagen, dass ihr mich eigentlich am meisten dazu animiert habt, weiter zu machen, da ich mittendrin mal so richtig die Schnauze voll hatte. Aber yugi-Chan weiß wie man jemanden wieder rumkriegt (danke Hase an dieser Stelle). Ich würd mich freuen, wenn ihr auch unsere nächste Story über Eragon und Murtagh wieder lesen würdet. Besten Dank noch mal blackangle Auch Ich möchte mich bedanken bei allen die die Geschichte verfolgt haben, es hat mir wirklich RIESEN Spaß berietet an dieser mitzuwirken. Auch wenn ich manchmal ratlos war und dachte, OMG was hast du Eragon jetzt wieder eingebrockt. Anfangs hätte ich nie Gedacht das es mal eine FF mit gut 30 Kapitel wird und fast 70.000 Worten wird *beeindruckt ist* Aber das konnte sie nur werden, da ich mit blackangle zusammen gearbeitete habe (Auch Dank an dich..^^~) Ohne sie wäre sie bestimmt nicht so lang geworden da ich wahrscheinlich die Lust verloren hätte. Auch ich hoffe das ihr die Nächste Geschichte mitverfolgen werdet. Länger! Besser!! Dramatischer!!!…XD nyo mal sehn..^^ Und noch eins..verzeiht wenn ich mal Kauderwelsch schreibe^^..sollt mir mal ne Tüte Deutsch für 5 Gelt kaufen..^^ Und es tut mir leid was wir Murtagh angetan haben>< aber irgendwie ist es dazu gekommen..gomen ne>< Also Vielen Dank. Nicole (yugi-Chan) P.S.: Du bist keine Niete als Betaleserin..! :3 Und..dank gebührt natürlich auch Christopher Paolini, für dieses wundervolle Buch! Auch wenn es mit den beiden nicht ganz so gedacht war..trotzdem ohne das gäbe es diese FF nicht~^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)