accept the dare von Cedrella (DM/HG (ich update wieder :D)) ================================================================================ chapitre 13 - paces ------------------- Renonciation: Mir gehört nichts außer der Plot :( Attention: Wieso hab ich da eigentlich jemals „Attention“ hingeschrieben? xD Musique: Nomy – Cocaine. Passt nicht zum Kapitel denke ich, aber ich fahr soo drauf ab. Autre: Okay, ich glaube es gibt keine Entschuldigung wenn man so lange nicht schreibt wie ich xD Beinah ein Jahr nicht geupt.. So viele liebe ENS bekommen! Aber....damit habt ihr nicht gerechnet, was? Ich hoffe ihr habt trotzdem noch etwas Spaß daran hier weiter zu lesen. Ich hoffe auch, ihr müsst jetzt nicht nochmal ganz von vorne Anfangen. Ich sag nur: Schwur mit Dumbledore, Vampir, Flucht durch Wald, etc ;) Habt Spaß beim Lesen und bleibt mir treu auch wenn ich treulos bin :'( ! Lg, Ced AM VIERTEN ELFTEN (04.11.2009!) WIRD ATD ZWEI (!!!!!) JAHRE ALT! Happy Birthday mein kleines Baby :( *drück* ♥ DANKE AN ALLE MEINE LESER UND FANS UND KOMMENTARSCHREIBER ♥ Es ist nicht gebetat. Aber so konnte ich es früher hochladen. Sorry! :( +++ Chapitre 13 - Paces +++ Lucius schrie gellend auf als ihn ein gleisender Lichtblitz erfasste und Sekunden später den Schmerz des Cruciatus-Fluchs durch seinen Körper jagte. Er zuckte heftig und unkontrolliert unter den Schmerzen, als stünde er unter Strom, fiel dabei kraftlos in den Matsch. Er schaffte es nur mir größter Anstrenung seinen Kopf zur Seite zu drehen um nicht an dem dickflüssigen Schlamm zu ersticken. Nicht mehr fähig zu schreien verkrampfte sich sein Gesicht zu einer grässlichen Maske und seine Augen drehten sich so weit, dass man nur noch das Weiße hervorblitzen sah. Die Geräusche die er von sich gab variierten zwischen einer Art Gurgeln und einem heiseren Wimmern. Das alles geschah unter dem diabolischen Lachen seines ehemaligen Lords, dem er jahrelang bedingungslos gefolgt war. Draco hielt die Luft an, presste seine Augen zusammen, unterdrückte das aufkommende Würgen und versuchte in Gedanken zu zählen um zur Ruhe zu kommen. Er zählte und zählte. Wieder und wieder vergaß er die Zahlen, fing von vorn an, fühlte wie er seinen Magen kaum unter Kontrolle hatte. Es kam ihm vor wie Stunden, in denen sein Vater vor seinen Augen gefoltert wurde und er mit dem Würgereiz kämpfte. Schließlich verstummte das grässliche Lachen und es trat komplette Stille ein. Und sie dauerte an. Er öffnete verwirrt die Augen. Waren seine Bitten erhört worden, war es wirklich nur ein Traum gewesen? Doch gegen alle Hoffnung musste er feststellen das der Boden unter ihm immer noch der sumpfige, aufgeweichte Waldboden war und nicht weit von ihm immer noch seine Mutter kauerte, bleicher als alles was er je gesehen hatte. Sie wirkte apathisch, wie sie in gebückter Haltung auf den Boden starrte, Speichel von ihren Lippen rann und auf die Erde unter sie tropfte ohne von ihr bemerkt zu werden. Ebenso wie Tränen, die sich von ihren Augen lösten und ohne ihre Wangen zu streifen nach unten fielen. Ansonsten war keine Regung in ihrem Gesicht, nur das Entsetzen, das in ihren Augen flackerte, der Blick leer und gebrochen. Der Junge wagte es gar nicht erst seinen Kopf zu heben. Er wollte seinen Vater nicht sehen, wollte das Unheil nicht wahrhaben. Doch als der dunkle Lord wieder seine schrille, schleimige Stimme erhob fühlte er sich gezwungen ihn anzusehen, seinem Vater wenigstens in diesem einen Punkt zu folgen und Würde zu bewahren, bis in die Bewusstlosigkeit hinein, bis in den Tod. Er blickte über seinen Vater hinweg, der am Boden lag. Er wollte ihn nicht genauer betrachten, jedoch konnte er sich nicht dagegen wehren dass sein Unterbewusstsein es tat. Weiße Flüssigkeit, gemischt mit Blut floss über Lucius schlammverschmiertes Kinn auf den Boden, fast jeder Muskel seines Körpers schien angespannt, er lag da wie eine Leiche in der Leichenstarre. Man konnte fast nichts mehr von seiner Kleidung erkennen, da er voll aufgeweichter, sumpfiger Erde war. Sein Gesicht war immer noch zu einer obszönen Grimasse verzogen und zu Dracos entsetzen starrte sein Vater mit weit aufgerissenen Augen genau ihn seine Richtung. Schnell versuchte er sich abzulenken indem er die mächtige Gestalt vor sich fixierte; es gelang ihm nur mit Mühe. „Seht ihr, was mit Verrätern passiert?“, plötzlich kehrte Leben in die vorher stille Menge zurück und die Todesser verfielen in zustimmendes Gelächter, das in Dracos Ohren wie abstoßendes Grunzen klang. „Sie sind nichts wert, sie haben hier nichts verloren! Genau wie die widerlichen Schlammblüter in den Reihen der Zauberer nichts verloren haben! Sie sind verdorben und wollen uns verderben, und unsere Berufung ist es, sie zu quälen und zu auszumerzen.“ Die letzten Worte hatte er mehr gezischt als gesprochen und als er geendet hatte war er wieder in ein sadistisches Lachen übergegangen, das Draco mehr denn je durch Mark und Bein ging. * „Das ist der Gang?“, sämtliche Farbe war aus Hermines Gesicht gewichen. „Scheint so, wieso?“, entgegnete Draco lässig. Er lehnte sich vor und hielt seinen Zauberstab in das schmale Loch in der Wand, jedoch konnte er trotz des Lichtkegels nichts erkennen. „Sieht so aus als müssten wir da durch.“ Hermine schüttelte den ruckartig Kopf. „Das.. das ist viel zu eng! Da kann ich nicht rein!“ Draco musterte sie und lachte dann sarkastisch auf. „Klar, du bleibst hier draußen.“ Ohne weitere Kommentare schob er sie in die Richtung des schmalen Schachtes, der kaum fünfzig Zentimeter hoch war und ignorierte ihren Versuch sich gegen ihn zu wehren. „Am besten du gehst vor“, schnaubte er und sie verzog unwillig ihr Gesicht. Angst spiegelte sich in ihren Augen wieder. „Ich weiß doch gar nicht was da auf mich zu kommt!“, stammelte sie, doch Draco ließ nicht mit sich reden. „Das siehst du dann, wenn es so weit ist. Nimm deinen Zauberstab und kletter rein“, befahl er mit ruhiger Stimme und Hermine versuchte die Angst zu verdrängen, nahm zögernd und mit zitternden Fingern den Zauberstab, flüsterte „Lumos“ und zog sich schließlich langsam zu dem engen Schacht. Bevor sie ganz in ihm verschwunden war hielt sie jedoch inne. „Ich kann das nicht..“, schluchzte sie demütig. „Ich hab Angst, Malfoy, das geht nicht!“, der Ton drang matt aus dem Schacht und kam verzerrt zu ihr zurück. Es war gleichermaßen ein Verzweiflungsruf wie ein Flehen. Draco blieb hart. „Weit kann es nicht sein.“ Hermine verblieb noch kurz, bis sie sich letztlich zusammenriss. Sie versuchte ihre Angst auszublenden und sich auf das zu konzentrieren was sie hier taten, einen Portschlüssel suchen. Es musste jetzt egal sein, dass sie sich vor engen Gängen fürchtete, dass sie nicht einmal eine einfache Bettdecke über ihrem Kopf ertragen konnte ohne Atemnot zu bekommen. Langsam robbte sie vorwärts, versuchte ihre Hände nicht zu sehr aufzuschürfen, während sie sich an dem felsigen Boden festklammerte. Es war gerade hoch genug, dass sie auf allen vieren krabbeln konnte und selbst das war für ihren Geschmack viel zu eng. Sie fühlte sich schnell eingeschlossen und dass sie das Ende des Ganges nicht sehen konnte machte es nicht besser, im Gegenteil. Es schien endlos. Sie kroch und kroch. Vor ihren Augen flackerte es permanent. Ständig hatte sie das Gefühl der Gang wäre gleich zu ende. Einbildung. Augen zu, Augen wieder auf, weiter. Ihre Angst trieb sie weiter. Der Gang wurde schmaler, dann wieder breiter und wieder schmaler. Schließlich achtete sie nicht mehr darauf was um sie herum war. Bewegte sich mechanisch vorwärts, bohrte ihre Zähne noch fester in ihre Unterlippe bis sie den leicht metallischen Geschmack in ihrem Mund schmeckte. Sie dachte an Krummbein. Der hätte kein Problem hier durchzukommen. Krummbein, ihre Eltern... schnell verdrängte sie die Gedanken wieder und konzentrierte sich auf ihre Hände. Plötzlich griff sie ins Leere und prallte, da sie den halt verloren hatte, mit dem Kinn auf den Boden. „Granger!?“, hörte sie Malfoy besorgt hinter sich. „Verdammt!“, zischte sie leise. „Alles okay?“ Kurzes Schweigen. „Mein Kinn tut weh, sonst alles okay. Hier geht’s irgendwie runter...“ „Dein Kinn?“, sie hörte die Belustigung in seiner Stimme und grummelte wütend ein paar Beleidigungen vor sich hin. „Leuchte mal runter, vielleicht müssen wir hier springen.“ Vorsichtig legte Hermine sich flach auf den Bauch, wobei sie ihre Beine ausstreckte und dem verärgerten Malfoy damit fast ins Gesicht trat. Sie streckte langsam ihren Arm aus, leuchtete mit dem Zauberstab nach unten und versuchte trotz des zu matten Lichtes den Grund zu erblicken. Aber sie konnte nur absolute Schwärze um sich herum ausmachen. „Da geht es zu weit runter, ich kann nicht mal den Boden sehen... Was machen wir jetzt?“ „Springen.“, antwortete er knapp. „Nein! ...Da- Das geht nicht! Ich weiß nicht wie tief das ist!“ „Bessere Idee?“ Sie schüttelte langsam den Kopf und murmelte wenige Sekunden später, als sie bemerkte dass er sie gar nicht sah, ein leises „Nein“. Dann schwiegen die beiden für eine Weile. „Wir könnten zurü-“ „Lass mich an dir vorbei.“, murmelte Draco plötzlich und drückte Hermines Füße sogleich zur Seite. Sie prallte völlig überrumpelt mit dem Rücken gegen die raue Felswand, als sie spürte wie er sich langsam neben sie quetschte und sich selbst am Felsen nach vorne zog. „Bist du irre, das ist viel zu eng!“ rief sie schrill. „Hör auf zu zappeln!“, grummelte er und hielt ihren Fuß fest, mit dem sie ihn gerade erneut fast ins Gesicht getreten hätte. So sanft er konnte zog er sich weiter nach oben, drückte sich neben Hermine in den engen Schacht. „Was, wenn wir stecken bleiben?“, hauchte das Mädchen, doch Draco ignorierte sie. Hermine wurde abwechselnd heiß und kalt. Er war ihr nah, viel zu nah, es war zu eng, die Luft reichte nicht! Sie presste ihre Augen zusammen, versuchte sich so klein zu machen wie es ihr möglich war und presste sich mit aller Macht an die Wand hinter sich, als würde sie dadurch mehr Platz gewinnen. Es fiel ihr schwer Luft zu holen, sie zitterte bitterlich und ihre Augen wurden feucht. Sie fühlte sich, als müsse sie gleich ersticken. Am liebsten hätte sie um sich geschlagen, aber ein letzter Funken Verstand hielt sie davon ab. Draco zog sich mühelos am Felsen entlang und schob sich an ihr vorbei. Es war eng, aber er wäre kein Malfoy gewesen wenn er nicht sämtliche Gefühle des Beklemmens und der Angst ausblenden konnte. Als er keinen Halt mehr an der Wand fand, griff er an Hermines Hüfte und schob sich mit aller Kraft das letzte Stück in Richtung Schachtende, so dass sein Gesicht auf gleicher Höhe mit ihrem war. Er war ihr so nah wie noch nie. Erst als dieser Gedanke ihm durch den Kopf schoss spürte er ihre Körperwärme, wie sie sanft zitterte und ruckartig Luft holte, als drohe sie zu ersticken, wie ihr Oberkörper dabei gegen seinen drückte. Es war wirklich verdammt eng. Sie schien eine Panikattacke zu haben und er bewunderte sie dafür, dass sie sich noch so gut unter Kontrolle halten konnte. Er hätte es ihr als Schlammblut nicht zugetraut. „Ruhig..“ murmelte er und arbeitete sich so schnell es ihm möglich war noch weiter nach vorne, bis er mit dem Oberkörper halb aus dem Schacht herausragte. „Ich springe jetzt.“, sagte er beherrscht und Hermine öffnete blinzelnd die Augen. „E...Echt?“ fragte sie mit schwacher Stimme. Er hielt es nicht für nötig darauf zu Antworten. Stattdessen zog er seinen Zauberstab, drückte sich das letzte Stück von der Mauer weg und stieß sich mit einer Mischung aus Angst, Mut und Erwartung von der Wand ab in die tiefe Schwärze. Das letzte was er erkennen konnte waren Hermines vor Angst geweitete Augen die ihm hinterher starrten. * Schmerzen. Sein Körper war in flammen, alles brannte, er fühlte nur noch Schmerz, egal wie er sich bewegte. Sein Körper war voller magischer Schnittwunden, die man ihm genüsslich zugefügt hatte. Ihm war übel, aber er wollte sich nicht übergeben und kämpfte eisern gegen den Würgreiz an. Als er langsam seine Augen öffnete starb seine Hoffnung, dass es vorbei sein könnte. Der Kreis der Todesser hatte sich nicht gelichtet sondern stand finster und unnachgiebig wie zuvor wie eine Armee des Todes, dessen Anwesenheit in sich aufsaugend, schaulustig um ihn herum. Sein Vater lag vor ihm auf dem Boden. Auf dem Rücken, wie ein übergroßer Käfer. Jedoch hatte er längst aufgehört zu zappeln, zu atmen, zu leben. Dunkle Striemen zeichneten sich durch die zerschlissene Kleidung auf seiner sonst makellosen, im Mondlicht weißen Haut ab. Seine Haare waren von Blut und Matsch verklebt, hingen in sein Gesicht. Vereinzelt lagen auch Büschel davon, die er sich in seiner Qual ausgerissen hatte um ihn herum auf dem Boden. Er war sehr stark gewesen, beinahe eine volle Stunde hatten sie ihn gefoltert, gequält. Er hatte sich immer wieder aufgerichtet, keine Schwäche bewiesen, seine eigenen Ideale bis zum Schluss verteidigt. Selbst als sie Draco gefoltert hatten hatte er teilnahmslos geschaut, wirkte höchstens leicht pikiert, im Gegensatz zu Dracos Mutter die unbarmherzig gekrischen hatte, bis Draco schließlich schwarz vor Augen wurde. Jetzt war Lucius Gesicht absurderweise friedlich. Es war verunstaltet, blutig, dreckig, aber friedlich. Scheinbar hatte er in diesem Grauen doch die letzte Ruhe gefunden. Der junge Malfoy wurde aus seinen Gedanken gerissen, weil er Schritte hörte. Eine eiskalte, feingliedrige Hand packte ihn am Kragen und zog ihn unsanft auf die Beine. Welcher der Todesser es war konnte Draco nicht erkennen, es war ihm auch egal. Wieder hörte er das erfreute Grunzen der Meute, wie zur Fütterungszeit in einem Schweinestall, dachte er angewidert. Er wurde nach vorne gestoßen, der Todesser packte ihn hart an seinem linken Oberarm und wirbelte ihn herum. Er brauchte nicht viel Kraft, Draco konnte sich kaum noch wehren. „Mein Lord.“, keuchte der wie sie alle in einer schwarzen Kutte gekleidete Mann. Draco blickte auf. Direkt vor ihm stand er also und so nah war er ihm noch nie gewesen. Voldemort persönlich, einer der besten und schrecklichsten Zauberer zugleich, die jemals existierten. Sein entrücktes Grinsen strahlte Draco entgegen wie eine hässliche afrikanische Dämonenmaske. Plötzlich hörte Draco die Schreie seiner Mutter hinter sich. Zwei Todesser hatten sie gepackt, zerrten sie unsanft zu ihnen. „Du Bastard!“, rief Draco plötzlich mit aller Kraft die ihm blieb und spuckte vor Voldemort auf den Boden. Dieser schenkte dem Jungen nur einen abgrundtief bösen Blick. „Rookwood.“, zischte er schneidend. Der Todesser hinter Draco grunzte gehorsam. Dann packte er Dracos linken Arm und drehte ihn gewaltsam nach hinten, so dass der Junge nach Luft schnappte. Doch er hörte nicht auf, er drehte ihn weiter ein, Draco stöhnte vor Schmerz auf, wimmerte immer lauter. Das Knacken des berstenden Knochens ging in einem Spitzen Schrei und lauten Gelächter unter. Dann wurde Draco losgelassen und fiel haltlos in den Dreck. Der gebrochene Teil seines Arms stand obszön in einem vollkommen unnatürlichen Winkel ab. Stumme Tränen liefen über bereits getrocknete Bahnen über seine mondesbleichen Wangen. Voldemort bewegte sich mit ungeahnter Geschwindigkeit auf Dracos Mutter zu. Dem Jungen entfuhr ein lauter Schrei als er sah wie der dunkle Lord amüsiert seinen Zauberstab erhob und auf die schlanke Frau zielte. * „Alles okay!“, rief Draco hinauf, und hoffte dass das Mädchen ihn hörte. Er war ein gutes Stück gefallen, aber er wäre kein Reinblut wenn er es nicht ohne Probleme geschafft hätte sich mit einem Zauberspruch rechtzeitig abzubremsen. Jetzt galt es nur noch Granger dazu zu bewegen auch zu springen. Ohne sie konnte er nicht weiter. Wenn sie nicht freiwillig mitkam würde er sie zwingen, notfalls gewaltsam. „Wie.. tief ist es denn?“, hörte er ihre zweifelnde Stimme von oben. „Etwa zehn Meter glaube ich.“ Sie schwieg. „Jetzt spring endlich wir haben nicht ewig Zeit.“, seufzte er genervt. „Warte noch..“, murmelte sie ängstlich. Nichts machte ihr größere Angst als große Höhen. Sie hatte Angst vorm Fliegen, tat sich schwer mit Türmen und sich aus einer Höhe zu stürzen, ungesichert, war der Inhalt ihrer schlimmsten Albträume. Natürlich hatte sie ihren Zauberstab und Malfoy hatte seinen und sie bezweifelte, dass er sie auf den Boden prallen lassen würde, denn sonst würde sie sterben. Einmal war er ein unglaublich gut ausgebildeter Zauberer, wie sie immer wieder erstaunt und auch begeistert feststellen musste, zum anderen würde es einen Nachteil für ihn selbst darstellen wenn ihr jetzt etwas zustieß. Es lag ihm ja offensichtlich etwas an ihr, ihrer Anwesenheit. Irgendetwas musste Dumbledore gemacht haben, damit Malfoy sie nicht einfach umbrachte oder zurückließ. Bisher war sie ihm ja keine große Hilfe gewesen. „Spring oder ich zwing dich dazu!“, hörte sie sein genervtes Brummen. Nervös rutschte sie hin und her, ihre Finger zitterten als sie den Zauberstab fester umklammerte. Sie holte tief Luft, dachte an das, was ihr wichtig war und um was sie kämpfen wollte, und daran wie trivial ihre Angst gerade war wenn sie sie in Relation mit den vielen Menschen setzte die viel schlimmere Qualen erlitten. Sie hielt sich auf, sie hielt Malfoy auf, sie hielt Dumbledores Plan auf. „O-Okay. Ich springe jetzt!“, rief sie durch zusammengebissene Zähne. Sie kniff die Augen zusammen, stützte sich vom Felsen ab und ließ sich mit einem ohrenbetäubenden Schrei, den sie selbst gar nicht mehr wahrnahm, in die Tiefe stürzen. Als ihre Gedanken wieder klarer wurden waren ihre Hände gerade in den dicken Mantel von Malfoy gekrallt. Ohne ihn wäre sie ungebremst auf den rauen Felsboden aufgeschlagen und wieder pries sie im Stillen seine schnellen Reflexe und seine gute magische Ausbildung. „Du kannst mich loslassen, du bist unten und du lebst noch.“, murmelte er genervt und versuchte ihre verkrampften Hände von seinem Mantel zu lösen. Doch Hermine, immer noch geschockt von dem Fall, klammerte sich so apathisch an ihn als hinge ihr Leben davon ab. Einen Moment hielt Draco inne. Sanft berührte er ihre buschigen, filzigen Haare, strich einmal über ihren Kopf ehe er noch entschlossener nach ihren Händen griff und sie endgültig von sich löste. „Komm jetzt, sehr weit kann es nicht mehr sein.“, sagte er übertrieben sachlich, griff, als er registrierte dass sie keine Anstalten machte sich zu bewegen nach ihrem Ärmel und zog sie mit sich. * Hermine trottete, immer noch etwas mitgenommen, durch einen vergleichsweise großzügigen Part der Höhle, immer hinter Draco her. Dieser lief ohne Rücksicht zu nehmen weiter und vergewisserte sich etwa alle fünfzig Meter dass sie ihm folgte. Allerdings dachte sie nicht daran stehen zu bleiben oder gar umzukehren. „Ignatius Prewett..“, murmelte sie. „Hm?“, fragte Draco und zog dabei eine Augenbraue nach oben. Sie musste augenblicklich schmunzeln. „Ich weiß jetzt endlich wer er ist. Der Onkel von Molly Weasley. Richtig?“ „Durchaus..“, seufzte Draco beiläufig. Fieberhaft suchten seine Augen nach der Abzweigung, deren Suche ihm schon einmal erfolgreich gelungen war. Doch damals waren es Erinnerungen gewesen, die er durchlebt hatte und man merkte durchaus die Subjektivität, die diese und auch sonstige Erinnerungen prägte. Dumbledore, wohl neben Voldemort der Mächtigste Zauberer, war euphorisch und siegessicher durch diese Höhle geschritten, daher wirkte sie in seiner Erinnerung auch viel heller, behaglicher und vor allem übersichtlicher, was auch daran liegen konnte dass er sie kannte wie seine Westentasche. Er schien sie häufiger genutzt zu haben. Es war ein ideales Versteck, weit weg von Hogwarts und anderen magischen Orten, inmitten einer bäuerlichen Muggel Landschaft und umgeben von vielen weiteren großen Felsen die den Eingang schützten. Dumbledore hatte sich gewiss nicht unwohl gefühlt als er die Gänge abgeschritten war um den Portschlüssel zu verstecken und gleichzeitig um Draco den Weg dorthin zu zeigen. Vielleicht war die Stimmung pure Absicht des alten Mannes gewesen, damit der Junge nicht von vornherein aufgab. Er traute ihm inzwischen alles zu. Er und Granger waren jedoch in der kalten Realität angekommen. Und sie mussten sich unter allen Umständen hier zurechtfinden. Niemand konnte ihnen hier helfen, sie konnten den Weg nicht zurück gehen und sie konnten nicht für immer hier bleiben. Gedankenverloren schweifte sein Blick über die raue Wand, wieder und wieder. „Stopp!“, rief er und blieb so abrupt stehen, dass Hermine heftig gegen seinen Rücken prallte. „Hm?“, fragte sie verwundert und sah sich um. Erst nach ein paar Sekunden erkannte sie den dünnen Spalt in der dunklen Felswand. „Hier lang.“ Sie folgte Draco, der sich mühsam durch den Spalt zwang und dann ein fast erleichtertes Seufzen ausstieß. Als sie selbst durch den Spalt geklettert war tat sie es ihm gleich. Der gesamte Raum vor ihr war von einem warmen orange-goldenen Glitzern geflutet. Ein sanfter Vogelschrei, schrill aber zugleich beruhigend ertönte und forderte die beiden auf näher zu kommen. Schlagartig fühlte sie sich geborgen und sicher, fühlte die Kälte die durch die düsteren Felsen auf sie übergegangen war weichen. All ihre Sorgen waren vergessen und sie konnte nur voll Bewunderung auf den funkelnden Phönix starren, der den ganzen Raum mit seiner Anwesenheit füllte. Sie und Malfoy traten näher und starrten gebannt in das ungewohnte Licht. Endlich hatten sie es geschafft. Der Weg aus der Höhle heraus, aus Hermines lebendig gewordenem Albtraum. „Der Portschlüssel.“, flüsterte sie bedächtig. „Gut erkannt“, murmelte Draco ironisch, aber es klang eher erleichtert. Gleichzeitig griffen die beiden nach den feuerroten Federn des grazilen Vogels, der noch einmal einen zuversichtlichen Schrei ausstieß, bevor er, genau wie alles andere um sie herum zu einem einzigen orangenen Licht verschwamm. * Draco stemmte sich hoch. Er hatte nicht gedacht dass er es tatsächlich schaffen könnte, aber sein Handeln war instinktiv und sein Geist zu schwach um zu protestieren. Der Schock und die Angst schienen ungeahnte Kräfte in ihm frei zusetzen. Taumelnd gelangte er in eine aufrechte Position. Sein gebrochener Arm hing schräg an ihm herab und pochte auf merkwürdige Art und Weise. Er fühlte das warme Blut und er wusste, dass es keine harmlose Verletzung war. Aber es war ihm egal. Wichtig war jetzt nur das, was ihm geblieben war. Das Leben seiner Mutter. Das, was er mit allem was er hatte schützen musste. Irgendwie. Auch wenn es aussichtslos war. Von der Wut getrieben stürzte er sich blind auf die Todesser, die seine Mutter festhielten. Er schaffte es tatsächlich einen der beiden zu Boden zu stürzen, indem er sich mit seinem gesamten Gewicht und voller Wucht auf ihn schmiss. Seine funktionierende Hand schlug dem Mann ins Gesicht, dann erhob sich Draco wieder um den anderen Todesser auf dieselbe Weise niederzuschlagen. Doch er war zu langsam und fühlte voll Entsetzen wie eine eiskalte Hand hinter ihm seinen verletzten Arm packte, verdrehte und die Schwärze sich wieder unbarmherzig vor seine Augen schob. Er erkannte Rookwoods grunzen an seinem Ohr, als dieser Dracos Leiden und Kämpfen genoss. Nur indem er all seinen Willen aufbrachte konnte er verhindern, dass der Schmerz ihn erneut in die Ohnmacht trieb. Keuchend und schluchzend sah er durch den Tränenschleier wie der Dunkle Lord sich auf ihn zu bewegte. „Das sind doch nicht tatsächlich Tränen?“, fragte er fast väterlich und klopfte Draco wuchtig auf die linke Schulter. Die Vibrationen des Stoßes machten die Schmerzen des offenen Bruchs noch unerträglicher als sie ohnehin waren. Rookwood ließ ihn los und der Junge stolperte haltlos nach vorne. „Du weißt, was wir mit deiner Mutter tun werden?“, der Dunkle Lord lächelte ihn beinahe liebevoll an. Der Ausdruck war voll Hohn und Spott. Draco wich dem Blick aus, der fast so unerträglich war wie die Schmerzen die er ertragen musste. Die kalten, langen Finger des Lords legten sich eisern wie Fesseln um das Kinn des Jungen. „Sie wurde genug gequält, wir wollten sie schnell und schmerzlos töten. Aber du ungehorsamer Sohn musst dich ja in die Quere stellen!“, gegen Ende des Satzes war Voldemort wütender geworden, seine Hand verkrampfte sich an Dracos Kinn und seine Laute glichen immer mehr einem Zischen. „Du hast wohl nichts aus dem Tod deines Vaters gelernt, elender Verrätersohn!“ Er erhob den Zauberstab und richtete ihn langsam auf Dracos Herz. „Ich denke hier drin fließt das gleiche Verräterblut wie in deinem Vater, was denkst du?“ Zustimmendes Grunzen seiner Ergebenen erhob sich für ein paar Sekunden. Draco keuchte. „Du bist der Verräter!“, würgte er abgehackt und ein dumpfer Schlag traf ihn auf den Kopf und ließ ihn nur nicht zu Boden gehen, weil jemand ihn an den Schultern packte und unsanft aufrecht hielt. Eine warme Flüssigkeit rann seinen Nacken herab. „Beleidige nicht den Lord.“, spie eine heisere Stimme direkt neben seinem Ohr. „Es tut mir aufrichtig leid.“, sagte Voldemort gehässig, „Du bist jung und du wärst ein hervorragender Todesser gewesen. Leider war dein Vater ein widerlicher Taugenichts, euer Tod ist nur sein Verschulden.“ Draco starrte auf den matschigen Boden. Er machte sich nicht mehr die Mühe seinem Mörder ins Gesicht zu sehen. Er kämpfte auch nicht mehr gegen den Schmerz an. Er sehnte sich nach der erlösenden Ohnmacht, die jetzt leider nicht mehr kommen wollte. Auf den Fluch wartend zählte er die zertretenen Veilchen zu seinen Füßen. Schließlich hörte er die erlösenden Worte. Genussvoll langsam gesprochen kam es ihm vor wie Minuten. „Avada Kedavra!“ Ein wütender Aufschrei, das entsetzte Kreischen seiner Mutter, ein Gegenstand der ihn an der Schulter traf und plötzlich drehte sich alles um ihn herum. Alles verschwamm wie in einem Traum und erst einige Momente später verstand er, dass er nicht gestorben war. Er blickte in ein Vertrautes Gesicht, er war gerettet. * Hermine fiel zu Boden, das warme Licht war verschwunden und sie war wieder in kalter, blauschwarzer Nacht. Über sich sah sie Wolken, die den dunklen Himmel zierten und den Mond, der hindurch schimmerte. Sie war in einer Art Hinterhof gelandet. Etwas abseits standen ein paar Mülltonnen, davor ein großes Haus in dem Lichter brannten. Wahrscheinlich war es eine Pension oder ein Wirtshaus, aber es wirkte heruntergekommen und dunkel. Sie war nie an diesem Ort gewesen, dessen war sie sich sicher. Neben ihr kauerte Malfoy. Bisher hatte sie ihn nicht wahrgenommen, aber es war etwas an der Art wie er da saß und sie ansah, dass sie beunruhigte. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Sein Blick war panisch und ängstlich und seine Hände verkrampft. Mittlerweile wusste sie, dass Malfoys Schmerz sich immer mehr nach außen drückte. Auch wenn sie selbst es kaum ertragen konnte ihn so verletzlich zu sehen, weil es einfach falsch war. „Alles klar?“, flüsterte sie so leise es ging. Er schluckte nur und nickte langsam. Vorsichtig bewegte er sich, als würde er gerade aus einer Trance erwachen. Er keuchte angespannt. „Ich hasse Portschlüssel“, murmelte er und rappelte sich auf. „Nokturngasse“, stellte er trocken fest, als er sich einmal umgesehen hatte. +++ Ich hoffe irgendwelche treuen Leser werden sich auch das zu Gemüte führen Tut mir wahnsinnig leid dass ich so lange nicht geupdated habe aber ich bemühe mich um Besserung, auch wenn ich es nicht versprechen kann. Ich will diese Fanfic zu Ende bringen, komme was wolle :) Ced :-* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)