Finding Home von cu123 (~ Sequel zu CotM ~) ================================================================================ Kapitel 20: "Du bist nicht der Erste, der das zu mir sagt" ---------------------------------------------------------- Finding Home (Teil 20) Titel: Finding Home Teil: 20/27 Autor: cu123 Email: mail-cu@freenet.de Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Anders wird wohl niemals aufgeben… Disclaimer: not my boys, no money make… Greetings: @Lacu: Mir scheint es auch so, als könnte ich es nicht so ganz lassen *grins* Aber dieser Brad eignet sich einfach so gut für den Umgang mit jüngeren Kindern, egal wie abgehärtet er in CotM auch erscheinen mochte. Mit Crawford aus CD könnte ich so etwas niemals machen und Brad aus RftS - nee, nicht wirklich ^^# @Jemma: Ha, du sagst das so einfach… dein Glück, dass gestern der Telekom-Techniker da war, sonst hätte ich heute kein Netz zum Updaten gehabt ^.~ Übrigens gab es schon einen Hinweis darauf, wer die beiden nach Japan bringen wird ^^ Freut mich, dass es nicht zu offensichtlich für euch Leser war *lach* @F4-Phantom: Du machst wohl Witze?!? Ich glaube kaum, dass ich meine Gehirnwindungen um so eine Geschichte wickeln könnte. Schreib du doch so etwas, ich leihe dir Herrn Schneider und Brad gerne dafür aus *snicker* Übrigens ist CotM glaub ich die Geschichte von mir, die ich selbst auch am Häufigsten gelesen habe ^^ Obwohl RftS knapp dahinter liegt. Es muss einfach an den beiden Hauptfiguren liegen. @Kralle: Hör auf, mir solche seltsamen Ideen in den Kopf zu setzen, ich erinnere mich noch zu gut, was für eine Szene das letztes Mal dabei rumgekommen ist. ^^y Ich dachte eigentlich, ich hätte sie bereits verdrängt, aber jetzt muss ich mit mir kämpfen, nicht doch etwas dazu zu schreiben… Teil 20 „Du bist nicht der Erste, der das zu mir sagt“ Nachdem er den Abwasch erledigt hatte, schloss er sich den anderen im Wohnzimmer an, wo er bereits sehnsüchtig erwartet wurde. „Sehr gut, dann können wir ja endlich anfangen.“ Anders griff nach seinem Handgelenk und zog ihn neben sich auf den Boden. Der Wohnzimmertisch war beiseite geschoben worden, so dass die Jungs sich lang ausstrecken konnten und beide sahen von der anderen Seite des Spielbretts mit einem Lächeln zu ihm herüber. „Riku-chan, du fängst an.“ Der junge Heiler schien nicht vorzuhaben, gegen diese Bezeichnung zu protestieren, sondern griff einfach nur grinsend nach dem Würfel. „Wo kommt das Spiel eigentlich her?“, wollte er wissen, als er an der Reihe war. „Ich habe es mir von den Leuten ausgeliehen, die normalerweise deine Findlinge übernehmen. Anscheinend haben die auch ab und zu längere Wartezeiten zu überbrücken und auf die harte Tour gelernt, dass die Androhung von Schlägen die Kinder nicht unbedingt ruhig hält. Vor allem, da die keine offensichtlichen Verletzungen aufweisen dürfen, wenn es an die Ausreise geht.“ Anders hatte auf Deutsch geantwortet, so dass weder Nagi noch Riku ihn verstehen konnten und obwohl der Tonfall amüsiert klang, stand in den grauen Augen so etwas wie aggressiver Spott. Er nickte langsam. Er konnte die Empfindungen des Älteren nachvollziehen und hielt deswegen auch nicht das schmale Lächeln zurück, das sich auf seinem Gesicht auszubreiten begann. Das Spiel war nichts Besonderes, aber es half ihnen mit ein paar anderen dabei, den Nachmittag herumzubringen. Danach holte Anders noch einen Anime aus der Tüte und während die beiden Jungs von den riesigen Robotern darin begeistert waren, konnte er ihm nicht viel abgewinnen. Er verstand die Handlung kaum, da es Folgen mitten aus einer Serie zu sein schienen und erst als einer der Charaktere etwas auf Deutsch sagte, gewann der Anime auch für ihn an Unterhaltungswert. Nagi drehte sich neugierig zu ihnen um, als Anders laut auflachte, doch als er nur lächelnd abwinkte, richtete sich die Aufmerksamkeit des Telekineten schnell wieder auf das Geschehen im Fernseher. „Diese Stelle war es doch wert, sich diesen Unsinn reinziehen zu müssen, oder?“, meinte Anders leise zu ihm, lehnte sich dabei näher als unbedingt erforderlich. „Wusstest du, dass die kommt?“ Anders zog eine Augenbraue hoch. „Willst du mir unterstellen, dass ich meine wertvolle Freizeit darauf verschwende, Animes zu gucken?“ Seine Mundwinkel zuckten. „Wer weiß das schon…“ Die Augen des Älteren weiteten sich in gespieltem Entsetzen. „Ich schwöre dir, dass ich mir Animes niemals freiwillig anschauen würde.“ Er seufzte. „Du musst deine Hand dabei über dein Herz legen, nicht meins.“ „Upps?“ Anders schenkte ihm einen unschuldigen Blick und lachte dann. Dieses Mal achtete keiner der Jungs darauf. Wahrscheinlich hatten sie inzwischen verstanden, dass Anders ganz einfach ein bisschen durchgedreht war. Er stand auf, so dass die Hand des Älteren wohl oder übel von ihm ablassen musste. „Ich werde uns Pizza fürs Abendbrot bestellen.“ Anders, der zuerst ein bisschen beleidigt dreingeschaut hatte, lächelte im nächsten Moment schon wieder. „Ausgezeichnete Idee. Für mich Salami.“ „Wie der Herr wünschen“, erwiderte er nur trocken, bevor er sich noch die Meinungen von Nagi und Riku einholte. „So, das wäre geschafft.“ Anders ließ sich auf die Couch fallen, nachdem die Jungs ins Bad verschwunden waren, um sich fürs Bett fertig zu machen. Graue Augen suchten seinen Blick und eine knappe Kopfbewegung deutete ihm, neben dem Älteren Platz zu nehmen. Mit erwachendem Misstrauen folgte er der Einladung und achtete darauf, einen gewissen Abstand zwischen ihnen beizubehalten. Anders bemerkte das natürlich, lächelte aber nur. „Da ich dir beim Babysitten geholfen habe, wird es Zeit, über meine Belohnung zu sprechen.“ „Belohnung…“, wiederholte er schwach. Er hätte sich denken sollen, dass Anders irgendetwas im Hinterkopf gehabt hatte, als der so plötzlich aufgetaucht war. Und auf einmal verstand er auch, warum sich der Ältere so viel Mühe mit den Jungs gegeben hatte. „Genau“, nickte Anders. „Du kannst unmöglich von mir verlangen, jetzt noch nach Hause zu fahren. Also lass mich bei dir schlafen.“ Seine Augen verengten sich und er tastete die Worte sorgfältig nach einer Falle ab, aber so formuliert konnte er Anders die Bitte kaum abschlagen. Sie hatten sich in der Vergangenheit oft genug ein Zimmer geteilt, wenn auch nicht unbedingt ein Bett. Es war, als würde der Ältere seine Gedanken mitverfolgen. „Dein Bett ist groß genug für zwei Personen, nicht wahr?“ „Ja“, musste er zugeben. Und er konnte Anders nicht auf die Couch verbannen, weil die schon durch Nagi und Riku belegt sein würde. „In Ordnung“, stimmte er schließlich zu. „Aber keine Dummheiten.“ Anders grinste. „Was denkst du nur von mir – es sind doch Kinder nebenan.“ Ha, als würde das den anderen Precog stören… Aber er sagte nichts dazu, sondern ging einfach ins Schlafzimmer, um von dort Decken für die Jungs zu holen. Als er ins Wohnzimmer zurückkehrte, hatte Anders bereits die Couch ausgezogen, so dass er die letzten Vorbereitungen treffen konnte. Dann dauerte es nicht mehr lange, bis sowohl Nagi als auch Riku ordentlich zugedeckt waren. Es war spät genug, dass sie nicht weiter herumspielten, sondern fast augenblicklich einschliefen. Trotz der für sie so fremden Umgebung und der ungewissen Zukunft. Es war direkt bewundernswert. Oder sie waren ganz einfach ehrlich erschöpft. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er in die Küche ging. Er musste dort noch ein bisschen Ordnung schaffen und auf diese Weise kam Anders wenigstens nicht auf die Idee, das Bad mit ihm teilen zu wollen. Erst als der Ältere ins Schlafzimmer verschwunden war, ging er selbst ins Bad, sah dort, dass sich die Zahl der Zahnbürsten vervierfacht hatte. Anders schien für keine Minute daran gezweifelt zu haben, letztendlich seinen Willen zu bekommen. Die Beobachtung entlockte ihm ein ergebenes Seufzen. Mal wieder ausmanövriert… soweit nichts Neues. Anders lag lang ausgestreckt auf dem Bett, nur mit seinen Shorts bekleidet. Die Arme hinterm Kopf verschränkt, starrte der Ältere zur Decke hinauf und schien ihn völlig zu ignorieren. Für einen Moment blieb er im Türrahmen stehen und musterte ihn, von einem unerwarteten Schwindelgefühl überfallen. Ganz kurz war es so gewesen, als würde er Herrn Schneider sehen, doch der wäre zweifellos schon nackt und würde ihn auf gar keinen Fall ignorieren. Seine Hand tastete nach dem Lichtschalter, nachdem er sich innerlich einen Ruck gegeben und zur Ordnung gerufen hatte und dann erfüllte nur noch ein graues Dämmern das Zimmer. Seine Schritte waren kaum hörbar, als er zum Bett hinüberging, obwohl sich seine Arme und Beine seltsam schwer anfühlten. Er begann sich auszuziehen, immer noch praktisch unsichtbar für Anders, der sich keinen Millimeter gerührt hatte. Er hatte seine Schlafanzugshose bereits angezogen, ohne dass sich etwas daran änderte, aber als er nach dem Oberteil griff, kam Bewegung in den Älteren. Dessen Augen wirkten unter den herrschenden Lichtverhältnissen zunächst wie bodenlose Löcher, dann blitzten sie auf, von dem schwachen Schein der Laternen draußen getroffen. Sein Handgelenk wurde ergriffen und bevor er sich von der Überraschung erholt hatte, lag er auch schon neben Anders auf dem Bett. „Was soll das?“, entfuhr es ihm, obwohl die Antwort natürlich offensichtlich war. Anders lächelte. „Nicht so laut, du weckst sonst die Kinder auf.“ Ein unfreiwilliges Lachen wollte ihm bei diesen Worten entkommen, aber er brachte sich rechtzeitig unter Kontrolle. „Du hast versprochen, keine Dummheiten zu machen“, flüsterte er stattdessen zurück. „Habe ich das?“ Er blinzelte, als ihm etwas klar wurde. Nein, das hatte Anders nicht. Er hatte es nur so aufgefasst. „Komm her“, murmelte Anders plötzlich und zog ihn an sich heran. Ein scharfes Ausatmen, das er nicht zurückhalten konnte, weil er völlig vergessen hatte, wie _warm_ eine andere Person sein konnte und dann wurde er auch schon geküsst. Er sollte sich dagegen wehren, aber gerade wollte er das gar nicht. Anders rollte sich auf ihn, aber statt den Kuss zu vertiefen, lehnte sich der Ältere ein Stück zurück, nutzte dessen Körpergewicht nur, um ihn unten zu halten. „Sag, dass du es auch willst“, wurde er leise aufgefordert. „Du magst mich doch, nicht wahr?“ Er wich Anders’ eindringlichem Blick nicht aus. „Natürlich, das weißt du doch schon längst.“ „Aber?“ „Ich gehe nicht mit meinen Freunden ins Bett.“ Er hatte gedacht, dass Anders das inzwischen verstehen würde. Der schloss kurz die Augen, sah für diesen Moment sehr müde aus. „Warum bestehst du darauf, dich an Regeln zu halten, die für unsere Welt gar nicht von Bedeutung sind?“ Sein Herz schien einen Schlag zu überspringen. Er hatte sich geirrt, Anders hatte sehr wohl verstanden, im Gegensatz zu ihm selbst. Zum ersten Mal war er gezwungen, über seine Motive nachzudenken und er brauchte nicht lange, um sie zu ergründen. Dazu kannte er sich zu gut, es gab nicht mehr viele Bereiche, in denen er sich noch irgendwelchen Illusionen hingab. Mit dem neuen Bewusstsein fiel es ihm nicht schwer, Anders anzulächeln, bevor er ihm antwortete. „Weil es das Einzige ist, was sie mir nicht wegnehmen konnten.“ Das Triumvirat nicht und auch nicht Herr Schneider. Wieder las Anders praktisch seine Gedanken. „Aber damit spielst du ihm nur in die Hände.“ Sein Lächeln vertiefte sich. „Ich weiß. Er hat das schon selbst gesagt.“ Nur hatte er es damals nicht wirklich begriffen, nicht so sehr wie jetzt. „Und es bleibt dabei, dass sich nichts dadurch ändert.“ „Weil du ihn auch magst. Oder mehr als das…“ Stumm hielt er dem Blick des Älteren stand. Wenn er selbst sich damit abgefunden hatte, würde Anders es ja wohl auch können. Und Anders gab zumindest zuerst nach, senkte den Kopf, bis dessen Stirn an seiner Schulter ruhte. „Idiot…“, wurde gegen seine nackte Haut gemurmelt und der warme Atem sandte einen Schauer durch ihn hindurch. Das kam ihm doch irgendwoher bekannt vor. Ein leises Lachen durchlief seinen Körper, er kam einfach nicht dagegen an. „Du bist nicht der Erste, der das zu mir sagt.“ Anders gab nur ein kaum hörbares Stöhnen von sich, rutschte dann endlich von ihm herunter. Oder wenigstens fast. Ein Arm blieb am Ende um ihn geschlungen und er entschied schnell, dass sich ein Protest nicht lohnen würde. Es war sogar überraschend einfach, sich auf diese Weise zu entspannen, auch wenn ein beträchtlicher Teil von ihm wünschte, dass da ein anderer Mann neben ihm liegen würde. Einer, dessen Berührung sich nicht nur auf die physische Ebene beschränken würde. Müde griff er nach diesem Strang von Sehnsucht und erstickte ihn, machte es sich so selbst leichter. Seine Atemzüge vertieften sich, je mehr ihm die Realität entglitt und dann war er auch schon eingeschlafen. Am nächsten Morgen verwirrte ihn die Präsenz einer anderen Person zunächst, aber es dauerte nicht lange, bis er sich an die gestrigen Ereignisse erinnerte. Vorsichtig entwirrte er seine Gliedmaßen von denen des Älteren und setzte sich langsam auf. Sein Wecker hatte noch nicht geklingelt, so dass sein erster Griff in dessen Richtung ging, um den Alarm abzuschalten. Erst dann nahm er sich die Zeit, Anders in aller Ruhe zu betrachten. Verlangen rührte sich in ihm, aber das kannte er bereits und es war nicht direkt mit dem anderen Precog verbunden, sondern hatte vielmehr damit zu tun, dass er jetzt schon ein Jahr in Japan war, ohne zwischendurch nach Deutschland zurückkehren zu dürfen. Er drängte es zurück und beschloss, als erstes eine nicht allzu warme Dusche zu nehmen, um sich dieses Problems endgültig zu entledigen. Dennoch verweilten seine Augen noch für eine Weile auf der Gestalt des Älteren, bevor er tatsächlich aufstand und sein Vorhaben in die Tat umsetzte. Wegen der feinen Narben, die er auf Anders Arm entdeckt hatte, konnte er den Älteren nachher immer noch befragen. Nachdem er im Bad fertig war, führte ihn sein Weg ins Wohnzimmer. Die Jungs schliefen noch seelenruhig, man konnte kaum mehr als einen braunen und einen schwarzen Haarschopf von ihnen ausmachen, so sehr hatten sie sich in die Decken verwickelt. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er würde sie weiterschlafen lassen. Mit etwas Glück würden sie erst aufwachen, wenn er von Herrn Jansen zurück war. Was sich auf jeden Fall positiv auf seine Einrichtung auswirken würde, da Anders ja als Anker für Nagi nicht genug war. Er kehrte ins Schlafzimmer zurück und setzte sich auf die Bettkante, bevor er einen Arm ausstreckte, um Anders sanft an der Schulter zu rütteln. Anders erwachte abrupt, der Kopf sank aber sofort wieder aufs Kissen zurück, sobald er identifiziert und als harmlos eingestuft worden war. „Geh weg“, bekam er dann statt eines Morgengrußes zu hören. „Würde ich ja gerne, aber dafür musst du auf die Jungs aufpassen.“ Er tat nichts, um seine Belustigung zu verbergen. Anders knurrte irgendetwas Unverständliches und er musste daran denken, wie ihn der Ältere mal damit aufgezogen hatte, keine Morgenperson zu sein. Heute endlich konnte er sich dafür rächen. „Schlafmütze!“, sagte er mit einer fröhlichen Munterkeit, die gar nicht anders konnte, als an den Nerven des anderen Precog zu zehren. Nur hatte er nicht mit dessen Reaktion gerechnet. Von einer Sekunde auf die nächste war Anders hellwach und dessen Blick sorgte dafür, dass sein Herz schneller schlug, um die Umverteilung seines Blutes zu unterstützen. Das Verlangen kehrte mit doppelter Wucht zurück, weil es sich nicht mehr ignorieren lassen wollte und in den grauen Augen blitzte Erkennen auf. Hilflos ließ er zu, dass er auf die Matratze gedrückt wurde. Anders sah zu ihm herunter, mit einem schmalen Lächeln. „Du hast es mir schon einmal erlaubt. Also hast du heute keinen Grund, abzulehnen.“ Das Lächeln verbreiterte sich flüchtig zu einem Grinsen und dann wurde seine Erektion auch schon befreit und er biss fest die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien, als sich Anders’ Mund über sie senkte. ~TBC~ Jemand ne Idee, welchen Anime sie gesehen haben? ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)