De Marauders von Friedi (Die Gryffindor-Ravenclawsche Freundschaft) ================================================================================ Kapitel 30: Happy Halloween --------------------------- Der 31. Oktober kam. Remus war auch heute schon ungewöhnlich früh wach. Heute jedoch lag es nicht daran, dass er schlecht geschlafen hätte. Heute war ausnahmsweise mal sein Geburtstag Schuld. Feiern würde er zwar nicht wirklich, da er ja schließlich auch nur Elina erzählt hatte, dass er Geburtstag hatte, aber irgendwie war es trotzdem etwas Besonderes. Am meisten freute er sich eigentlich darauf etwas mit Elina unternehmen zu können. Er zog die Vorhänge seines Himmelbettes zurück und blickte kurz auf die Uhr. Er war wirklich sehr früh dran. Es war erst kurz nach sechs. James, Sirius, Peter und Jaydon schliefen noch tief und fest und Remus war sich sicher, dass sie sich auch nicht wecken lassen würden. Remus jedoch wollte sich trotzdem nicht extra noch mal umdrehen. Also stand er auf, zog sich an und ging in den Gemeinschaftsraum, wo er zu seiner Überraschung Lily und Alice Jonas vorfand, die sich schon angeregt unterhielten. Alice Jonas war ebenfalls eine Gryffindor aus ihrem Jahr. Sie war im ganzen Haus für ihre fröhliche Art bekannt und es gab, soweit Remus wusste, kaum jemanden, der sie nicht mochte. „Morgen“, grüßte er etwas verdutzt, als er sich zu den beiden gesellte. Die beiden Mädels wandten sich um. „Oh, Morgen, Ray!“, grüßte auch Lily etwas überrascht, denn sie hatte nicht erwartet, dass Remus so früh wach sein würde, noch zumal sie mit Alice auch gerade über die Party an diesem Abend gesprochen hatte. Es fiel ihr etwas schwer, ihm nicht gleich alles Gute zum Geburtstag zu wünschen, aber hätte sie es getan, wäre die ganze schöne Überraschung dahin gewesen. „Wie kommt’s, dass du so früh wach bist?“, fragte sie stattdessen. „Der 31. Oktober ist bei mir immer so’n verhexter Tag“, grinste Remus. Er wollte nicht unbedingt Aufmerksamkeit auf seinen 13. Geburtstag lenken. „Und wie kommt’s bei euch dazu?“ „Wir konnten einfach nicht mehr schlafen“, log Alice und grinste Remus zurück. „Und da haben wir uns gedacht, wenn wir sowieso nicht mehr schlafen können, können wir auch in den Gemeinschaftsraum gehen und uns hier unterhalten, damit wir die anderen nicht wecken.“ „Einleuchtend“, lachte Remus und setzte sich zu den beiden Mädels. Die taten so, als würde es sie nicht stören, aber sie konnten ihm ja natürlich nicht sagen, dass sie gerade etwas Wichtiges besprachen. In dem Moment meldete sich auch Nordy und nahm ihr Frauchen in Anspruch. „Na, mein Miezl?“, sagte Lily und Nordy sprang ihr auf den Schoß, um sich von ihr kraulen zu lassen. „Ich hab dir ja noch gar nichts zu futtern gegeben“, stellte Lily dann fest und stand auf, um ihrer kleinen Katze was zu essen zu machen. Nur wenige Minuten später kam sie zurück. Alice und Remus unterhielten sich derweil bereits über die Hausaufgaben in Verwandlungen. Sie hatten den Aufsatz, den sie über das Wochenende ausgehabt hatten, bereits gestern abgegeben und würden heute sie Benotung erfahren. „Ich glaube, ich habe mindestens die Hälfte davon nur Grütze geschrieben“, vermutete Alice etwas peinlich berührt. „Warum, so schlecht bist du doch aber gar nicht in Verwandlungen“, wunderte sich Remus. Alice war vielleicht nicht Klassenbeste, aber trotzdem hatte sie solide Noten. „Ja, aber ich bin schon im Unterricht mit diesem Zauber absolut nicht klar gekommen“, erwiderte das Mädchen. „Wie sieht’s bei dir aus?“ „Es war ganz OK“, antwortete Remus. „Ich habe meinen Aufsatz mit Elina zusammen gemacht und wir kamen eigentlich ganz gut voran. Also mit einer guten zwei rechne ich eigentlich schon.“ Er lächelte verlegen. Sie wechselten das Thema und gingen dazu über, über ihre Tagespläne zu reden. Remus antwortete wahrheitsgetreu, dass er nur vorhatte, den Nachmittag mit Elina zu verbringen, sie war ja, wie er glaubte, die einzige, die von seinem Geburtstag wusste. Alice und Lily hingegen ließen sich kurzer Hand ein paar plausibel klingende Ausreden einfallen, um nicht zu erwähnen, dass sie ja eigentlich seine Party planten, genauer gesagt das Unterhaltungsprogramm an diesem Abend. Remus hingegen schöpfte keinen Verdacht. Irgendwann gingen die drei zusammen zum Frühstück runter. Eigentlich hätte Remus gedacht, dass sie die Ersten sein würden, aber es war erstaunlich, wie „viele“ Schüler schon so früh am Morgen zum Frühstück gingen. Unter ihnen auch Elina, Haily und Francy, die zusammen am Ravenclawtisch saßen. Dass Elina eigentlich keine Ravenclaw war störte nicht. „Morgen!“, grüßten Remus, Lily und Alice die drei. „Hi!“, grüßte Haily freundlich zurück. „Hey, Ray“, grüßte Elina, stand auf und umarmte ihn. „Alles Gute zum Geburtstag“, wünschte sie, wobei sie es ihm eher zuflüsterte. Sie wusste schließlich, dass Remus keinen Wirbel wollte. Die vier anderen Mädels taten indes so, als ob sie so ins Gespräch vertieft wären, dass sie es nicht gehört hätten. „Danke“, grinste Remus Elina an und gab ihr einen Kuss. „Habt ihr ein Problem, wenn ich mich mit hinsetze?“, fügte er an Haily und Francy gewandt hinzu. „Nö“, meinte Francy und schüttelte vergnügt den Kopf. „Pflanz dich ruhig!“ Remus und Lily setzten sich und beluden sich ihre Teller. „Was haben wir dann?“, wollte Haily wie beiläufig wissen und blickte Francy an. „Verteidigung“, antwortete Lily für Francy. Haily grinste. Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte sich seit den ersten Schulwochen zu einem richtig interessanten Unterrichtsfach entwickelt. Ihr Lehrer, Professor Banister, hatte ihnen nach den ersten zwei Wochen eröffnet, dass sie künftig fast ausschließlich praktischen Unterricht haben würden. Daraufhin waren alle Bänke kreisförmig an den Wänden entlang aufgestellt worden, sodass in der Mitte des Klassenzimmers genügend Platz war, damit die Schüler duellieren üben konnten. Häufig führte Professor Banister mit der Unterstützung von Freiwilligen auch einen neuen Verteidigungszauber vor. James und Haily meldeten sich allgemein gerne freiwillig, aber auch Remus meldete sich immer mal dafür. „Prima“, freute sich Haily. „Banister hat angekündigt, dass er heute einen Irrwicht mitbringen will. Ich freu mich schon riesig darauf.“ Sie grinste noch breiter. „Was ist ein Irrwicht?“, fragte Elina. „Ein Gestaltwandler“, antwortete Remus. „Ich habe im Lehrbuch gelesen, dass sie die Gestalt von dem annehmen, was ihr Gegenüber am meisten fürchtet.“ „Auf so was freut man sich?“, Elina blickte Haily verwundert an. „Eigentlich mehr darauf, zu sehen, wie Jamie sich anstellen wird.“, meinte Haily. „Ich kann mir eigentlich denken, wie sein Irrwicht aussehen wird, aber das wird einfach nur so schräg…“ Die Freunde sahen sich an. „Und wovor hast du Angst?“, wollte Francy wissen. Haily wurde leicht rot im Gesicht. Offenbar war es ihr leicht peinlich darüber zu sprechen. Lily und Remus verkniffen sich ein Kichern. Auch Francy wollte nicht länger nachfragen, denn sie würden es ja sicher in einer knappen halben Stunde erleben. In diesem Moment kamen James, Sirius und Peter in die Große Halle. „Hey“, grüßte James vergnügt. „Kann das sein, dass du dich leicht unter den Haustischen verirrt hast, Remus?“, fragte er belustigt. „Nein, eigentlich nicht“, erwiderte Remus gelassen und blickte James ohne mit der Wimper zu zucken an. „Aber du scheinst dich verirrt zu haben. Der Gryffindortisch ist hinter dir.“ Die Mädels lachten. Auch Remus grinste. Er erwartete eigentlich eine gewitzte Antwort von James auf seinen Spruch, aber James schien zu verblüfft darüber zu sein, dass Remus zu solchen Witzen fähig war. Auch Sirius blickte Remus an, als wäre er ein Wesen von einem anderen Stern. „Wir haben ihn verdorben!“, meinte James plötzlich und die Mädels schmiss es weg. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Nach dem Frühstück gingen die Gryffindors und Ravenclaws gemeinsam zu VgdK. Auch James schien schon gespannt auf die Stunde mit dem Irrwicht zu sein, auch wenn er sich selbst eigentlich eingestand, dass er leicht Muffensausen hatte. Allerdings zeigte er das nicht, denn er schaffte es sich einzureden, dass ja alle ihre Ängste preis geben würden und so erschien ihm seine eigene weniger peinlich. Professor Banister lies sie ein und sie setzten sich auf ihre Plätze. Für gewöhnlich begann Banister die Stunde damit, dass er zu erst das Thema einleitete, dann den Zauber erklärte und dann erst Freiwillige suchte, die es einmal ausprobieren wollten. Und so war es auch diesmal wieder: „Guten Morgen“, begrüßte er sie alle und bekam einen munteren Gruß von der Klasse zurück. „So“, sagte er. „Ich hatte es ja letzte Stunde bereits angekündigt: heute werden wir Irrwichte dran nehmen. Wer kann mir von euch sagen, was Irrwichte sind?“ Banister blickte in die Runde. James, Haily, Remus, Lily und Francy meldeten sich. „Immer die Selben, die sich melden“, meinte Banister. „Ja, ja ich weiß, dass ihr es natürlich wisst“, fügte er an die fünf hinzu. „Aber ich muss auch mal andere dran nehmen. … Jaydon, kannst du mir vielleicht sagen, was Irrwichte sind?“ Jaydon sah leicht ratlos aus. „Ein Zauberwesen?“, fragte er unsicher. Einige aus der Klasse lachten. „Nicht falsch“, meinte Professor Banister leicht belustigt. „Aber das war nicht die Antwort, die ich hören wollte. … Cindy?“ Er blickte Cindy McDougle fragend an. Sie schüttelte den Kopf. Nun meldete sich auch Sirius, der heimlich im Buch geblättert hatte. Professor Banister schien die Fragerei abkürzen zu wollen. „Ja, Sirius?“, fragte er. „Irrwichte sind Wesen, die die Gestalt von den schlimmsten Ängsten ihrer Opfer annehmen“, antwortete er. „Richtig!“, erwiderte Professor Banister. „Also noch mal für alle: Ein Irrwicht hat keine bekannte äußere Erscheinung, sondern erscheint euch in der Gestalt eines Wesens oder auch eines Gegenstandes, das ihr fürchtet. Weiß schon jemand, wie ein Irrwicht zu besiegen ist?“ Diesmal meldeten sich nur James, Haily und Remus. „Ja, das war mir klar“, meinte Banister. „Ich könnte eigentlich standartmäßig gleich euch fragen…“ „Dann tun sie das doch“, meinte James prompt. Nicht wenige lachten. „Witzig!“, erwiderte Banister und blickte James herausfordernd an. „Na los, schieß schon los!“ „Also, ein Irrwicht hat selber Angst vor Gelächter“, erklärte James. „Wir müssen ihn also so verzaubern, dass er die Gestalt von etwas annimmt, was wir komisch finden. Und dazu gibt es einen Zauber namens ‚Riddikulus’.“ „Sehr schön, James“, meinte Banister. „Und weil du das ja schon so gut erklärt hast, kannst du es ja auch gern gleich mal vorführen.“ James blickte plötzlich etwas blöd aus der Wäsche. Er hatte nicht damit gerechnet gleich als erster dran zu kommen. Haily grinste etwas, doch weder sie noch James ließen sich wirklich etwas anmerken. James stand auf und ging in die Mitte des Klassenzimmers, während Professor Banister eine Kiste holte. „Ihr müsst wissen, dass Irrwichte dunkle, enge Räume bevorzugen“, erklärte er, als er die Kiste abstellte. „OK, James, dann halt mal deinen Zauberstab bereit und konzentrier dich auf das, in was du den Irrwicht verwandeln möchtest.“ James kniff für einen Moment die Augen zusammen. Dann öffnete er sie wieder und nickte dem Professor zu. Dieser öffnete die Kiste. Heraus flatterte eine Fledermaus. Eine Fledermaus?!? Ein paar Schüler kicherten. Ausgerechnet James hatte Angst vor Fledermäusen? Doch James achtete nicht wirklich auf sie sondern konzentrierte sich auf den Zauber. „Riddikulus!“, rief er schließlich und die Fledermaus trug plötzlich ein rosa Spitzenkleid und tanzte Walzer in der Luft. Alles um ihn herum lachte laut los. Auch Professor Banister schien noch nie so dermaßen gelacht zu haben. „Sehr gut, James“, lobte er. „10 Punkte für Gryffindor.“ James setzte sich wieder. „Wieso gerade eine Fledermaus?“, fragte Sirius prompt. James hatte mit dieser Frage gerechnet. „Ich bin allergisch gegen diese Viecher“, meinte er. „Man kann gegen Fledermäuse allergisch sein?“, fragte Sirius ungläubig. „Die können beißen!“, erwiderte James. Haily in der Zwischenzeit wirkte etwas verdutzt. Sie wusste natürlich, dass James allergisch auf Fledermausbisse reagierte, aber dass das auch seine größte Angst darstellte, hätte sie in dem Moment nicht gedacht. Und da hatte sie geglaubt ihn nahezu auswendig zu kennen… Sirius unterdessen schien James noch nicht recht glauben zu wollen, dass dieser allergisch auf Fledermäuse reagierte, aber er kam nicht dazu weiter darauf rum zu reiten, den Professor Banister fuhr mit dem Unterricht fort. Er wies nun alle Schüler an, an das zu denken, was sie fürchteten und dann zu überlegen, wie sie es lächerlich machen konnten. Dann wollte er ein paar Schüler einzeln dran nehmen. „So und da ich ja langsam mal die Noten zusammen kriegen muss, kommen heute mal die an die Reihe, die sonst selten dran sind“, erklärte Banister. „Also, Peter, dann komm mal nach vorne!“ Peter stand mit zittrigen Knien auf ging zu Professor Banister. „Du brauchst nicht nervös zu sein“, meinte Banister. „Hier kann niemanden etwas passieren.“ Peter schien diese Aufmunterung nicht sehr ermutigend zu finden, doch er widersprach nicht sondern hielt seinen Zauberstab fest umklammert. Banister öffnete die Kiste mit dem Irrwicht erneut und dieses Mal krabbelte ein ekliges haariges Tier heraus. Eine Riesenspinne. Einige Schüler rückten mit ihren Stühlen zurück, weiter an die Wand, als glaubten sie die Spinne könne so nicht auf sie losgehen. Peter stand eine Weile wie versteinert da, dann endlich stammelte er „Riddikulus“ und die Spinne hatte plötzlich einen Hundeschwanz und jagte diesen wie ein verspielter Welpe. Schallendes Gelächter. Eigentlich hatte Peter zwar beabsichtigt die Spinne ganz in einen Welpen zu verwandeln, doch niemand interessierte sich dafür und so kam Peter auch mal zu einer, leicht verdienten, guten Note. Nach diesem Erfolg waren nun mehr Schüler motiviert es auch einmal zu versuchen und am Ende ging niemand mit etwas anderem als einer guten Note und einer Menge leicht verdienter Punkte aus dieser Stunde. Nur James und Haily fanden es schade, dass sie es nicht geschafft hatten einen erneuten Konkurrenzkampf anzustacheln. Doch Banister versprach, dass sie sich in der nächsten Stunde mit Entwaffnungszaubern beschäftigen würden. James und Haily waren begeistert. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Dienstags hatten die Zweitklässler aus Gryffindor und Ravenclaw jeweils nur drei Doppelstunden Unterricht. Normalerweise erschien das keinem Schüler viel. Heute jedoch konnten es Haily, Francy, James, Sirius, Peter und Lily es kaum abwarten aus dem Unterricht zu kommen. Endlich klingelte es. Alles war abgesprochen. Remus hatte sich mit Elina verabredet und so hatten James, Sirius und Lily genügend Zeit, um sich mit Haily und Francy zu treffen und die letzten Details vorzubereiten. Der Kuchen musste noch geholt werden und James und Sirius würden erst jetzt die Deko aufhängen können. Remus ahnte von alle dem nichts. Er schöpfte auch nicht wirklich Verdacht, weil selbst Lily es heute so eilig hatte aus dem Unterricht zu kommen. Alles, woran er gerade dachte, war sein Treffen mit Elina, die bereits in der Eingangshalle auf ihn wartete. „Hey“, meinte sie und lächelte ihn an. „Hey“, lächelte er zurück und küsste sie. „Und wie war dein Unterricht?“ „Es ging so“, erwiderte Elina. „Und bei dir?“ „War OK. Verteidigung war echt spannend. Hätte nicht erwartet, dass er eine so tolle Stunde werden würde.“ „Da fällt mir ein…“, Elina griff in ihre Tasche. „Ich hab dir heute Morgen mein Geschenk noch gar nicht gegeben.“ „Hey, danke!“, freute sich Remus und er schien positiv überrascht. „Wäre echt nicht nötig gewesen.“ Gespannt beobachtete Elina ihn, wie er das kleine, schön verpackte Päckchen öffnete. Ein kleines Geschenkbüchlein kam zum Vorschein, von Sheepworld: „Weißt du eigentlich, wie es ist, wenn du nicht bei mir bist?“ Remus lächelte. „Das ist ja echt süß!“, fand er. „Lizzy hat es mir empfohlen zu schenken“, erzählte Elina. „Und ich fand es auch echt hübsch.“ „Danke!“, freute sich Remus und gab Elina einen erneuten Kuss. „Das ist so lieb von dir.“ Die beiden gingen gemeinsam über die Ländereien spazieren und unterhielten sich dabei. Die anderen, unterdessen, waren im Gemeinschaftsraum der Gryffindor-Ravenclawschen Freundschaft und waren damit beschäftigt die Tische fertig zu dekorieren. Auch Peter, Jaydon, Alice, Cindy und ein paar Ravenclaws halfen mit. James und Sirius waren damit beschäftigt das Banner aufzuhängen, wobei sich dies als schwieriger rausgestellt hatte, als sie gedacht hatten. Irgendwann schafften sie es und sprangen von den Stühlen, auf die sie sich gestellt hatten. „Schwere Geburt!“, meinte James und blickte auf das Banner. Es hing etwas schief, aber was solls? „Sonst noch irgendwas zu tun, Haily?“ Er blickte seine Cousine an, die sich gerade umblickte. „Nein“, antwortete sie schließlich. „Jetzt müssen wir die Party nur noch steigen lassen. „Also holen wir Remus?“, fragte Sirius, der es nicht abwarten konnte, dessen Gesicht zu sehen. „Wozu jetzt schon?“, erwiderte Francy. „Er hat sich gerade erst mit Elina getroffen, also gib ihn wenigstens noch eine Stunde.“ „Ne Stunde?!?“, fragte Sirius ungläubig. „Nix da!“, bestätigte James Sirius Gedanken. „Wir sind jetzt fertig, also holen wir auch jetzt Remus!“ Und mit diesen Worten waren James und Sirius auch schon aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden. Die Mädels blickten ihnen kopfschüttelnd nach. James und Sirius brauchten nur knappe zehn Minuten, um Remus zu finden. Dieser blickte sie verdutzt an. „Hey, Remus, kommst du mal mit?“, fiel Sirius mit der Tür ins Haus. „Ich spiele heute keine Streiche“, erklärte Remus prompt. „Niemand hat was von Streichen gesagt“, meinte James. „Also komm schon! Wir müssen dir was zeigen.“ „Das letzte Mal, als ihr das gesagt habt, habt ihr euch auch nur in der Küche rumgetrieben“, erwiderte Remus und verschränkte die Arme. „Bitte lasst mir wenigstens einen Tag für mich.“ „Aber es geht doch um dich!“, beteuerte Sirius. „Jetzt komm endlich. Evelina kann ja meinetwegen mitkommen.“ Elina blickte Sirius ungläubig an. Seinetwegen? Auch Remus sah James und Sirius jetzt fast schon giftig an. Ersterer witterte die Gefahr. „Nur ganz kurz“, bettelte er. „Du kannst dann danach meinetwegen auch sofort wieder abhauen.“ Das war gelogen. Aber James ging davon aus, dass Remus das dann nicht mehr wollen würde. Elina tat genervt. „Wirklich nur ganz kurz, um sie loszuwerden?“, bot sie Remus an und ignorierte dabei den warnenden Blick von Sirius, der ihre Schauspielerei missdeutete. „OK, aber wehe es ist nicht wichtig!“, drohte Remus James und Sirius. „Na also!“, freute sich James und führte Remus und Elina zum Gemeinschaftsraum. „Wartet!“, rief Remus plötzlich, als sie vor dem Gemeinschaftsraum ankamen. James und Sirius wandten sich verdutzt um. „All dass nur, um mich in unsern Gemeinschaftsraum zusammen mit den Ravenclaws zu führen?“ „Du weißt doch noch gar nicht, was wir dir zeigen wollen“, verteidigte sich Sirius und wurde langsam ungeduldig. Remus wollte gerade etwas erwidern als Haily von innen den Wandbehang öffnete. „Hey, Ray“, grinste sie. Dieser sah sie verwundert an. Er konnte sich nicht vorstellen, dass gerade Haily James und Sirius bei irgendwelchen Dummheiten unterstützen würde. „Kommst du mit rein?“, fragte sie ihn. „Was wird hier eigentlich gespielt?“, wollte Remus nun wissen und blickte von einem zum anderen. „Fragen kannst du hinterher“, erwiderte Haily grinsend. „Habe ich Grund zu Beunruhigung?“, versicherte sich Remus „Nö“, schüttelte Haily vergnügt den Kopf. Remus blickte Elina an, die nur mit den Schultern zuckte. Dann gab er schließlich nach und folgte James, Sirius und Haily in den Gemeinschaftsraum. Haily machte das Licht an. „ÜBERRASCHUNG!“ Konfetti wurde geworfen. Remus stand mit offenem Mund und wie versteinert da. Überall waren Kürbisse mit eingeschnitzten Gesichtern verteilt. Auf jedem Tisch stand ein kleinerer Kürbis mit einer kleinen Kerze drin. Neben den Kürbissen lagen kleine Plastikfledermäuse als Tischdeko. Andere davon waren auch verzaubert, sodass sie durch den Raum flatterten, wie sie lustig waren. An der Wand entlang stand ein langer Tisch, auf dem das Buffet angerichtet war. Lily, Francy, Haily, Alice, Cindy, Jaydon und ein paar Ravenclaws waren da. Sie trugen mehr oder weniger aufwendige Halloween2ostüme. Haily, zum Beispiel, trug eigentlich nur ein schwarzes Muggel-Hexen-Kostüm mit blauen und bronzefarbenen Verzierungen. Francy dagegen hatte sich täuschend echt als Vampirverkleidet. Alles sah einfach nur irre aus, doch das war nix im Vergleich zu dem riesigen Kuchen in Kürbisform. Daneben stapelten sich Geschenke und über allem hing dieses Banner mit der Aufschrift: „Alles Gute zum 13.“ Das war nicht möglich. Er hatte es doch niemanden gesagt, außer Elina. Wie konnte das sein? Langsam wandte er sein Gesicht zu seiner Freundin. Diese blickte ihn grinsend an. „Überraschung!“, wiederholte sie, als ob sie glaubte, Remus habe es noch nicht realisiert. „Kneif mich!“, meinte Remus völlig überwältigt. „Ich träume!“ Elina lachte. „Nein, du bist wach!“ „Aber woher…?“ Haily grinste. „Tja, ist halt durchgesickert“, lachte sie. „Und da haben wir uns gedacht: Veranstalten wir doch einfach mal ne Party!“ Remus stand immer noch mit offenem Mund da. „Ihr seit nicht mehr zu retten!“ „Nein, das ist auch unser Markenzeichen!“ „Ihr seit echt nicht mehr zu retten!“ „Das… hast du gerade bereits gesagt.“ „Ihr seit… … … Ihr seit einfach… … … einfach GENIAL!!!“ Remus fiel Elina und danach so ziemlich allen in „Griffnähe“ um den Hals. „Danke“, meinte James, breiter grinsend als jemals zuvor, was bereits etwas heißen wollte, doch an Remus Freude kam er gerade trotzdem absolut nicht ran. „Danke!“, freute sich Remus, überwältigt davon, dass ihm ne Überraschungsparty organisiert worden war. Dass er ursprünglich keinen Wirbel gewollt hatte, war irgendwie komplett vergessen. „Tja…“, grinste Sirius. „Dann könntest du ja eventuell mal deine Geschenke auspacken.“ Dieser Vorschlag ging in Remus’ Freude unter. Eigentlich hatte nur Francy mitbekommen, was Sirius gesagt hatte. Sie konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen, als Sirius gespielt beleidigt dreinblickte, weil Remus den Vorschlag nicht gehört hatte. Remus schien es überhaupt nicht eilig zu haben seine Geschenke auszupacken. Viel mehr hatte er sich von Elina überreden lassen den Kuchen anzuschneiden, was Sirius an sich aber auch nicht schlecht fand. „Der Kuchen ist garantiert leichter anzuschneiden, als der von meinem und Francy’s Geburtstag“, behauptete Sirius und erinnerte sich an den Kuchen in Löwenform, auf dem ein Adler saß. „Sicher“, grinste Remus, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Kaum hatte er den Kuchen angeschnitten ergoss sich ein buntes Meer von Süßigkeiten über den Tisch. Remus wirkte freudig überrascht. „Alles Elina’s Idee!“, wies Lily ihn sofort drauf hin, noch bevor er sich bedankte. Remus schien vor Freude überhaupt nichts mehr sagen zu können, also umarmte er Elina und küsste sie. Sie verstand es. „Die Süßigkeiten sind aus dem Honigtopf in Hogsmeade“, erklärte sie. „Zarah und Felicia haben sie mitgebracht. Sie und Ken, Kay, Adriana und Tino wollten dann auch noch kommen.“ Wie als wäre das ein Stichwort gewesen, ging auch in diesem Moment die Tür auf und Elina’s Geschwister, sowie noch zwei Ravenclaws aus ihrem Jahr kamen rein. Zarah und Felicia staunten. Sie waren noch nie in diesem Raum gewesen. „Alles Gute zum Geburtstag, Remus“, gratulierten Ken und Kay sofort und überreichten ihm ein ziemlich großes Paket. „Das ist von uns alles zusammen. Wir dachten, es könnte dir gefallen.“ „Danke“, freute sich Remus und grinste breit. Er legte das Geschenk erst einmal zu den anderen. „Wir wollten gerade den Kuchen essen“, erklärte er. „Wollt ihr auch ein Stück?“ „Klar doch!“, kam es prompt von Tino und er grinste ebenfalls. Remus verteilte den Kuchen, wobei der so riesig war, dass wahrscheinlich ganz Hogwarts davon hätte satt werden können. Well, dieser Vergleich war vielleicht leicht übertrieben, aber der Kuchen war jedenfalls riesig. Eine Weile lang waren alle damit beschäftigt sich miteinander zu unterhalten und den Kuchen zu essen. Erst als alle fertig gegessen hatten wandte sich Remus endlich seinen Geschenken zu. Man hätte es vorhersagen können. Die meisten Geschenke waren Bücher: „Die Geschichte von Hogwarts“, „Die Chroniken von Narnia“ (alle drei Bände), diverse Bücher über alles Mögliche und ein Philosophieroman namens „Sofies Welt“. „’Sofies Welt’ ist echt nur zu empfehlen“, meinte Lily, die ihm dieses Buch geschenkt hatte. „Die Weltanschauung ist klasse. Ist zwar aus der Muggelsichtweise, aber das Buch ist trotzdem herrlich philosophisch und die Beispiele sind toll.“ „Danke!“, freute sich Remus. Er hätte gerne noch irgendwas Einfallsreicheres dazu gesagt, doch er war so überwältigt, dass ihm einfach nichts weiter einfiel. Also wandte er sich seinen restlichen Geschenken zu, denn James und Sirius, zum Beispiel, gehörten zu den Exoten, die ihm keine Bücher geschenkt hatten. Von ihnen bekam er, wer hätte es gedacht, jede Menge Scherzartikel. Remus grinste. Das war einfach nur so typisch für diese beiden, doch er bedankte sich und lies es unkommentiert. Und von einem Ravenclaw, namens Niclaz Davice, bekam er ein Zauberzubehörset, mit allem drum und dran, was er gebrauchen konnte. Darunter waren auch Dinge, die Remus eigentlich schon hatte, nur dass sie neu und qualitativ besser waren als seine Alten, sodass er im Unterricht nicht mehr mit den alten Schulsachen seiner Schwester arbeiten musste. Remus war mittlerweile komplett sprachlos geworden und für ihn war dies bereits jetzt der beste Geburtstag, den er je hatte und das obwohl von der Party bisher noch nicht wirklich viel gelaufen war. Das Programm kam ja schließlich erst noch. „So“, erklärte Haily schließlich. „Und da diese Party ja schließlich nicht nur aus Kuchen und Geschenken bestehen soll haben wir uns ein bissl was zum Programm ausgedacht. …“ Chris Curton legte nun die ersten Songs auf. Der erste Song war ‚Breakin the habit’ von Linkin Park. --------------------- Die Party kam bei allen anwesenden super an. Ganz beliebt war vor allem das Spiel Werwolf. Alex Curton, der das Spiel eigentlich gerade erst erklärt bekommen hatte, spielte den Moderator. Ausgehend der Tatsache, dass diesmal einiges an Mitspielern zusammenkam, waren es fünf Werwölfe, die es zu jagen galt. Diese waren Haily, Elina, Niclaz Davice, Ken Bristow und James. Außerdem hatte sich Haily bei so vielen Mitspielern noch ein paar mehr Leute mit besonderen Fähigkeiten ausgedacht: Der Zauberer wurde gleichzeitig mit der Hexe wach und hatte die gleichen Fähigkeiten wie sie und die Heilerin konnte alle zwei Nächte einen Schutz über einen Mitspieler legen, der erst verlosch, wenn er einmal gebraucht wurde. Alex hielt die Einleitungsrede, die er sich größten Teils ausdachte. „Es wird Nacht und alle schlafen ein“, verkündete er schließlich. Alles schloss die Augen. „Als erstes wird Amor wach. …“ Kay Bristow blickte Alex erwartungsvoll an. „Bestimme zwei Liebende“, erklärte Alex und Kay deutete, nachdem er kurz überlegt hatte, spontan auf Lily und Tino. Alex nahm es zu Kenntnis. „Dann schläft Amor wieder ein und die Heilerin wird wach.“ Francy öffnete die Augen. Sie legte einen Schutz über Sirius – war ja klar gewesen… Alex schickte Francy wieder schlafen und weckte nun die Werwölfe. James und Haily, die eigentlich gehofft hatten, sich gegenseitig ein wenig ärgern zu können, waren leicht enttäuscht, aber sie waren sich einig, Peter aus dem Spiel zu schmeißen. Elina dagegen zeigte auf Sirius und Ken und Niclaz deuteten auf Adriana Bristow. Also musste über „Schnick-Schnack-Schnuck“ entschieden werden. Es erwischte Adriana. Die Werwölfe schliefen wieder ein und die Hexe, Felicia, und der Zauberer, Remus, wurden wach. Felicia entschied sich dafür James als Werwolf vergiften zu wollen, währen Remus das Opfer rettete. Dann schliefen die beiden wieder ein. „Es wird wieder Tag“, erzählte Alex. „Diese Nacht ist das Opfer vom Zauberer gerettet worden, aber James ist vergiftet worden.“ James klappte der Unterkiefer runter. „Ich protestiere!“, rief er, woraufhin einige seiner Mitspieler anfingen zu lachen. Alex sammelte seinen Zettel ein. „Und ein Werwolf ist raus“, verkündete er. Sämtliche Mitspieler freuten sich, wobei auch die Werwölfe so taten, als wären sie froh, denn sonst hätten sie sich ja verraten. Sirius wurde zum Bürgermeister gewählt. Er grinste breit. „Also, hat von euch irgendwer etwas gehört, wer der Werwolf sein könnte?“, fragte er. „Es gehen Gerüchte um, dass Ken ein Werwolf ist“, kam es von Zarah. „Du sagst es: Gerücht!“, verteidigte sich Ken. „Und das hast du gerade in die Welt gesetzt. Du willst doch nur von dir selbst ablenken.“ … Nach einigen hin und her gab es erneut eine Abstimmung und diesmal verlor Zarah. Alex identifizierte sie als das Mädchen, woraufhin Remus in der nächsten Nacht eins und eins zusammen zählte und Ken vergiftete, in der Hoffnung, dass Zarah zuvor richtig gelegen hatte. Felicia dagegen hob sich ihren Schutz für später auf, weshalb am nächsten Tag dann Ken und Tino dran glauben mussten und mit Tino auch Lily. „Treffer!“, meinte Ken, nachdem Alex erklärt hatte, dass es die Liebenden erwischt hatte. Tino tat beleidigt und streckte Ken die Zunge raus. In der nächsten Nacht wurde Francy wieder wach und da der Schutz über Sirius ja noch hielt legte sie spontan einen Schutz über Haily. Sie rechnete in dem Moment nicht damit, dass auch Haily ein Werwolf sein könnte. Felicia fühlte sich wieder nicht dafür verantwortlich die Opfer zu retten, was ihr eigentlich nur den eigenen Spielausscheid brachte. Sie ohrfeigte sich selbst, als Alex es ihr sagte. … Einige Minuten später waren nur noch Remus, Sirius und Haily im Spiel. Francy’s Schutz über Sirius hatte sage und schreibe das ganze Spiel über gehalten, demzufolge kam Haily nicht sonderlich weit, als sie ihn diese Nacht ausscheiden lassen wollte. Sirius hingegen, der Haily’s Schutz bereits eine Runde zuvor verlöschen lassen hatte, versuchte es nun noch einmal und Remus stimmte ihm zu. Also gewannen die Dorfbewohner. „Haily echt mal!“, beschwerte sich James. „Du hättest wissen müssen, dass da noch ein Schutz im Umlauf war!“ Sirius lachte und gab Francy einen Kuss auf die Wange, dafür, dass sie ihn geschützt hatte und sie grinste. Haily dagegen blickte James gespielt beleidigt an, konnte die ernste Miene allerdings nicht lange halten und musste ebenfalls lachen. Remus entschied sich nun für eine Tanzrunde. --------------------- Die Zeit rannte nur so dahin, doch keiner achtete darauf, weil die Party einfach nur klasse war. Irgendwann, es war kurz nach ein Uhr morgens, fing Lily an Gruselgeschichten zu erzählen. „In einer ganz normalen Stadt, in einem ganz normalen Haus wohnt eine ganz normale Familie“, begann Sirius mit einer langsamen Stimme und er leuchtete sich mit seinem Zauberstab ins Gesicht, sodass er gruselig wirkte. „Die Mutter geht jeden Morgen in einen Blumenladen, um rote Rosen zu kaufen. Aber heute ist alles anders. Im Laden steht nicht wie gewohnt die nette Miss Peacefull, sondern ein seltsamer Mann, den sie noch nie gesehen hat. „Mann hin oder her, Rosen wird er mir doch verkaufen können!“ denkt sie. Doch der Mann hat (angeblich) keine roten Rosen mehr. ’Aber die schwarzen, seien genauso dekorativ wie die roten Schwestern’ sagt er. Obwohl die Frau nichts besonders Schönes an den Rosen findet, kauft sie vier Stück (für jeden aus der Familie eine) und geht mit einem mulmigen Gefühl nach Hause. Am Abend stellt sie ihrer jüngsten Tochter die Rosen auf den Nachttisch. Am nächsten Morgen findet der Vater seine kleine Tochter tot im Bett; eine der Rosen ist auch verwelkt. Der große Bruder trauert sehr um die verstorbene Schwester und stellt sich am nächsten Abend die Rosen ans Bett. Am nächsten Morgen findet die Mutter auch ihn tot im Bett vor. Auch hier ist eine Rose verwelkt. An diesem Abend sind es nur noch zwei Rosen, die den Tisch der Eltern schmücken. … Am nächsten Morgen ist eine Rose verwelkt und der Mann tot… Die Frau ist am Boden zerstört, hat sie doch in drei Nächten alles verloren was ihr wichtig war. Aus Trauer schläft sie mit der einen verbleibenden Rose ein. Aber weil es ihr doch unheimlich war – mit einem Messer unterm Kopfkissen. Mitten in der Nacht kommt ein schwarzer Arm aus der Rose und greift nach ihren Hals, um sie zu erwürgen. Die Mutter greift in ihrer Panik zum Messer und schlägt die Hand ab. Am nächsten Morgen ist die Rose verschwunden. Sie geht in den Blumenladen und sieht den merkwürdigen Blumenhändler hämisch grinsen … und nur mit einem Arm hinter der Theke stehen…“ Schweigen. Elina hatte sich vor Schreck an Remus geklammert, der sie streichelte. Sämtliche Mädels blickten entsetzt drein. Francy schauderte. „Das ist grausam!“, meinte sie. „Oh ja“, bestätigte Lily. „Da war noch gar nichts“, meinte James und beschwor am Ende seines Zauberstabs ebenfalls ein kleines Licht und hielt ihn so, dass besonders seine Augen unheimlich leuchteten. Mit einer noch unheimlicheren Stimme als Sirius begann nun er zu erzählen: „Klein Sally hatte einmal einen Hund, der immer unter ihrem Bett schlief. Sally hielt jeden Abend die Hand unter ihr Bett und wenn der Hund ihr die Hand ableckte, wusste sie, dass alles in Ordnung war. Eines Abends war Sally allein zu Hause. Auch diesen Abend hielt sie die Hand unters Bett. Ihr Hund schleckte ihr die Hand und sie schlief ein. Um Mitternacht wachte sie auf und hörte ein Geräusch: Tropf… Tropf… Tropf… Sally hielt die Hand unter ihr Bett und der Hund schleckte ihr die Hand ab. Da wusste sie, dass alles in Ordnung war. Doch nach zwei Minuten hörte sie es wieder: Tropf… Tropf… Tropf… Wieder hielt Sally die Hand unters Bett und wieder schleckte der Hund ihr die Hand ab. Nach weiteren zwei Minuten hörte Sally das Geräusch wieder: Tropf… Tropf… Tropf… Diesmal stand sie auf und ging in den Keller und machte das Licht an. Und da hing ihr Hund von der Decke. Das Blut tropfte und auf dem Boden lag ein blutverschmierter Zettel, auf dem stand: ’Auch Mörder können Hände lecken.’“ James hatte aufgehört zu erzählen. Er sah sich um allen Mädels stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben und selbst Haily, die bereits einige von James’ Gruselgeschichten kannte, blickte ihn entsetzt an. James grinste hämisch. Die meisten Jungs hingegen schienen die Gruselgeschichten geradezu als harmlos anzusehen und ihnen fielen immer wieder neue ein. Selbst Peter schien da absolut Spaß dran zu haben. Irgendwann bemerkte Lily, dass es bereits zehn vor drei war. „Was schon?“, fragte James und blickte überrascht auf seine Uhr. Auch Remus blickte überrascht drein. Auch ihm war es viel kürzer vorgekommen und er und James waren da auch nicht die einzigen. Sie räumten kurz ein paar Kleinigkeiten zusammen, doch den Rest würden sie alles später aufräumen. Remus wandte sich wieder Elina zu, die von den Gruselgeschichten noch ganz blass war. Er nahm sie in den Arm und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. „Hey“, meinte er. „Dir passiert nichts.“ Sie schien noch nicht sonderlich überzeugt zu sein. „Das waren nur Geschichten“, versuchte Remus sie aufzumuntern. „Die waren frei erfunden. Und hier in Hogwarts kann dir auch nichts passieren.“ Sie lächelte ihn gequält an. Dann umarmte sie ihn und Remus begleitete sie noch mit zu ihrem Gemeinschaftsraum. „Bis dann“, verabschiedete er sich von ihr. „Schlaf gut“, antwortete sie und betrat den Hufflepuffgemeinschaftsraum. Remus wandte sich um und ging in seinen eigenen Schlafsaal, wo James, Sirius, Peter und Jaydon bereits auf ihn warteten. „Und?“, fragte Sirius neugierig. „Wie fandst du die Party?“ „Die war klasse“, freute sich Remus und zog sich um. „Echt toll, danke.“ Dann legte er sich in sein Bett. Er war zu müde, um noch länger wach zu bleiben und es dauerte tatsächlich auch nur wenige Minuten bis er eingeschlafen war. ______________________________________________________________________________ … So^^ *freu* Endlich geschafft^^ Ich hoffe euch hat das Kapi gefallen. Die Gruselstorys hab ich aus dem Internet, wobei die Story mit dem Hund ja’n Klassiker ist… Ich hab auch nach noch einer guten Story gesucht, aber die waren dann alle so lang. Also ist es bei den zwein geblieben^^ Das Kapi widme ich ^^ weil ich ja von ihr weiß, dass sie Remus ganz besonders mag^^ *Remi-Fähnchen schwenk* Na yutti^^ lg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)